MEDIENMITTEILUNG ZUM 20. PINK APPLE FILM FESTIVAL

OSCARGEWINNER, BLICKE ZURÜCK UND JEDE MENGE FILME

Zürich, 11. April 2017 — Mit Rob Epstein und Jeffrey Friedman zeichnet das grösste Schweizer Filmfestival für lesbische und schwule Filme dieses Jahr zwei Academy- Award-Gewinner für ihr Schaffen aus. Und zum ersten Mal überhaupt können Regenbogenfamilien ihren Nachwuchs mit ins Kino bringen: Eine Kindervorstellung mit Animationsfilmen bildet den Anlass dafür.

Bereits zum zwanzigsten Mal findet das Pink Apple Film Festival statt, in Zürich und Frauenfeld. Zum Jubiläum wirft der grösste schwullesbische Filmevent der Schweiz einen Blick zurück: Als allerersten Film überhaupt zeigte Pink Apple einst «The Celluloid Closet», über Homosexualität in Hollywood-Filmen. Rob Epstein und Jeffrey Friedman, die Macher des Films, werden dieses Jahr mit dem Pink Apple Festival Award für ihr Schaffen und für ihre Verdienste für die schwullesbische Filmwelt geehrt. Es ist nicht ihre erste Auszeichnung, Epstein hat bereits zwei Oscars erhalten, einen mit Friedman zusammen. Beide werden dieses Jahr in Zürich zu Gast sein und ihre Auszeichnung entgegennehmen. Zusammen mit dem Filmpodium zeigt Pink Apple eine Retrospektive ihrer Filme, darunter «The Times of Harvey Milk» (1984), «Celluloid Closet» (1985), «Howl» (2010), «Lovelace» (2013) und den «And the Oscar Goes to...» (2014).

Neu mit Closing Night Am 26. April wird das Festival im Arthouse Le Paris mit einem Grusswort der Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch und dem israelisch-französischen Film «In Between» von Maysaloun Hamoud über drei Palästinenserinnen in Tel Aviv eröffnet. Ergänzend zum traditionell grössten Pink-Apple-Event findet heuer am 4. Mai zum ersten Mal in Zürich eine Closing Night statt, bevor Pink Apple nach Frauenfeld migriert. Neben der Vorstellung von «God’s Own Country» von Francis Lee werden an diesem Abend im Arthouse Le Paris auch der Kurzfilmpreis sowie der ZKB-Publikumspreis verliehen

Eine Première: Kindervorstellung am Pink Apple Vor zwanzig Jahren waren sie noch kein Thema, auch wenn es damals wohl schon welche gab: Heute trifft man im ganzen Land auf Regenbogenfamilien, und bereits treten sie auch im Mainstream in Erscheinung, etwa in einer Folge der SRF-Serie «Der Bestatter». Kinder sind auch für Lesben und Schwule ein Thema geworden, sie wachsen in unterschiedlichen Familienformen im ganzen Land auf. Erstmals richtet sich Pink Apple gezielt mit einer Kindervorstellung an ein junges Publikum – entstanden in Zusammenarbeit mit dem Animationsfilmfestival «Fantoche». Die animierten Kurzfilme kommen ohne heteronormative Stereotypen aus.

Rosinen und Kassenschlager Einmal mehr zeigt Pink Apple neue Trouvaillen aus allen Erdteilen. Doch wie immer sind auch Filme dabei, die nicht nur Geschichten erzählen, sondern Geschichte geschrieben haben. Dieses Jahr werden Filmclips kompiliert aus Strasseninterviews von 1979 über die Haltung von Herrn und Frau Schweizer zu Homosexualität vor den Vorstellungen eingespielt. Um ihrer Bedeutung für die Community (und das Medium Film) gerecht zu werden, wirft Pink Apple ausserdem einen Blick auf die Musik: MTV-Legende Steve Blame, der über 500 Prominente wie , Paul McCartney und sogar den Dalai Lama interviewt hat, reist nach Zürich für einen Vortrag mit dem Titel «Gay, the 80s Music and Me». Die Regisseurin Lisa Gornick wird eine Live-Drawing-Show vollführen, Schriftstellerin Karen-Susan Fessel liest aus ihrem Werk und Kulturwissenschaftler Peter Rehberg referiert über das schwule Männerbild im Pornofilm.

Wo ist die Community? Für den Festivalteil in Frauenfeld steht eine Frage im Mittelpunkt: Existiert sie eigentlich, die schwule und lesbische Community in der Ostschweiz? Darüber sprechen Vertreterinnen und Vertreter von schwullesbischen Organisationen zwischen Schaffhausen und St. Gallen.

Der Vorverkauf startet am 18. April. Das vollständige Programm ist als Download verfügbar unter: www.pinkapple.ch

Für Rückfragen, O-Töne und Anfragen für Interviews mit Gästen, Filmschaffenden und Darstellerinnen/Darstellern: [email protected] 078 620 84 95