Der Pyrenäenfriede 1659. Vorgeschichte, Widerhall
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Vandenhoeck & Ruprecht Der Pyrenäenfriede 1659 Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz Beiheft 83 Vorgeschichte, Widerhall, Rezeptionsgeschichte Der Pyrenäenfriede von 1659 beendete den seit 1635 Herausgegeben von geführten französisch-spanischen Krieg. Seine Vorgeschichte mit den zahlreichen vergeblichen Versuchen, den Frieden Heinz Duchhardt schon früher zu erzwingen, zeigt, dass es um mehr ging als eine Befriedung zweier besonders hartnäckiger Kriegsgegner, 1659 Pyrenäenfriede Der die nach dem Westfälischen Frieden von 1648 noch ausstand. 1659 wurde die Tektonik des europäischen Staatensystems neu gestaltet: Die französische Hegemonie begann, das glorreiche »Siglo de Oro« Spaniens endete. Dieser Band versammelt Beiträge spanischer, französischer, russischer und deutscher Autoren, die den langen Weg zum Frieden und seine Rezeption in den europäischen Wissen- schaftskulturen nachzeichnen. Duchhardt (Hg.) (Hg.) Duchhardt Der Herausgeber Professor Dr. Heinz Duchhardt ist Direktor der Abteilung Universalgeschichte des Instituts für Europäische Geschichte in Mainz. Vandenhoeck & Ruprecht www.v-r.de 9 783525 100981 V UMS_Duchhardt 1 17.05.10 08:42 I Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC-ND 4.0 Standard-Titelei 15,5 x 23,2 cm Seite 1: immer nur das Verlagssignet. Abstand Signet zum Beschnitt: 48 mm. II Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte Abteilung für Universalgeschichte Herausgegeben von Irene Dingel und Heinz Duchhardt Beiheft 83 Vandenhoeck & Ruprecht Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC-ND 4.0 Seite 2: Reihentitel Abstand Oberkante Satz zum Beschnitt (hier Buchblock 15,5 x 23,2 cm): 26 mm. III Der Pyrenäenfriede 1659 Vorgeschichte, Widerhall, Rezeptionsgeschichte Herausgegeben von Heinz Duchhardt Vandenhoeck & Ruprecht Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC-ND 4.0 Seite 3: Innentitel Abstand Oberkante Satz zum Beschnitt (hier Buchblock 15,5 x 23,2 cm): 26 mm. IV Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de abrufbar. © 2010, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Theaterstraße 13, D-37073 Göttingen Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Die Beiträge sind als Open-Access-Publikation im Sinne der Creative-Commons-Linzenz BY-NC-ND International 4.0 (»Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitung«) unter dem DOI 10.13109/9783666100987 abzurufen. Um eine Kopie dieser Lizenz zu sehen, besuchen Sie https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/. Jede Verwendung in anderen als den durch diese Lizenz erlaubten Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages. Satz und Redaktion: Vanessa Brabsche und Barbara Kunkel Vandenhoeck & Ruprecht Verlage | www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com ISSN 2197-1056 ISBN 978-3-666-10098-7 Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC-ND 4.0 Seite 4: Impressum Abstand Oberkante Satz zum Beschnitt (hier Buchblock 15,5 x 23,2 cm): 26 mm. Inhalt Vorwort .................................................................................................. 1 Anuschka Tischer Der französisch-spanische Krieg 1635–1659: die Wiederentdeckung eines Wendepunkts der europäischen Geschichte ........................................................................ 5 Michael Rohrschneider Die spanisch-französischen Verhandlungssondierungen im Jahre 1649 aus spanischer Perspektive. Ein Beitrag zur Vorgeschichte des Pyrenäenfriedens ............................ 23 Rafael Valladares Una disputa perpetua. Estado y dinastía en la Paz de los Pirineos ............................................ 41 Heinz Duchhardt Augsburg statt Bidassao? ....................................................................... 51 Daniel Séré La réception en France de la paix des Pyrénées ..................................... 59 Martin Peters Der Pyrenäenfrieden von 1659 in der deutschen Historie und Historiographie (1659–1839): Übersetzungs- und Deutungsoptionen ................................................... 73 Liudmila Ivonina Russian Historiography on the Peace of the Pyrenees of 1659 .......................................................................... 89 Personenregister ..................................................................................... 101 Autorenverzeichnis ................................................................................ 103 Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC-ND 4.0 Hallo Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC-ND 4.0 Vorwort Vor gut elf Jahren, im Herbst 1998, blickte das politische, das kulturelle und das wissenschaftliche Europa über Wochen hinweg wie gebannt nach Westfalen, wo des 350. Jahrestags des Westfälischen Friedens gedacht wurde. Die Staatsoberhäupter von rund zwei Dutzend europäischer Staaten gaben sich in Münster ein Stelldichein, mit großem Aplomb wurde dort und in Osnabrück eine kostspielige und aufwendige Europaratsausstellung er- öffnet, andere Ausstellungen in etlichen europäischen Staaten traten hinzu, die kleinen und größeren Konferenzen häuften sich, eine Neuerscheinung auf dem Büchermarkt jagte die andere, Sonderbriefmarken wurden heraus- gegeben – ich halte inne, denn die Dimension des damaligen Events ist allen noch in Erinnerung. Man beschwor seinerzeit – oft über das Ziel hi- nausschießend – in der Presse und in vielen Sonntagsreden die europäische Friedensordnung, die damals aus der Taufe gehoben worden sei, und zog, bewusst und offen oder aber verschlüsselt und indirekt, Linien bis zur Ge- genwart, bis zum vermeintlichen Ende (der Konstruktion) eines Westphali- an System, bis zur Wünschbarkeit aktueller Friedensordnungen für den Kontinent, mit denen es vor dem Hintergrund der Konflikte in und um das ehemalige Jugoslawien damals alles andere als gut bestellt schien. Zwar wurde in den ernsthafteren Beiträgen zum Gedenkjahr auch thematisiert, dass das Resultat der mehrjährigen Verhandlungen von dem, was Richelieu wohl eine Zeitlang vorgeschwebt hatte, einem kollektiven Sicherheitssys- tem, weit entfernt geblieben war, und die Historiker vergaßen auch nie darauf hinzuweisen, dass dem System von 1648 eine entscheidende Kom- ponente eben noch fehlte, nämlich der spanisch-französische Friede, aber in der allgemeinen Jubiläumseuphorie ging das dann meist doch unter. Elf Jahre später war der Anlass gegeben, der Abrundung des Westfä- lischen Friedens zu gedenken, dem spanisch-französischen Ausgleich, der letztlich dann auf einer Insel in dem Pyrenäenflüsschen Bidassao ausgehan- delt und von Mazarin und Haro, den leitenden Ministern der beiden Staaten, unterschrieben wurde – und kaum jemand nahm in Europa dieses Ereignis zur Kenntnis. Die Zahl der durchgeführten Konferenzen ist sehr überschau- bar geblieben – eine in Barcelona und Perpignan, eine in Luxemburg, beide nicht übermäßig groß dimensioniert, und eine von Lucien Bély in Paris vorbereitete ragen noch am ehesten hervor –, und auch mit der medialen Aufbereitung des Ereignisses taten sich beide Seiten offenbar schwer – wobei die Frage offen bleiben mag, was an Exponaten überhaupt zur Ver- Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC-ND 4.0 2 Vorwort fügung stünde. Mit dem großen Lärm um den Westfälischen Frieden kon- trastierte das weitgehende Schweigen um den Pyrenäenfrieden besonders auf- und augenfällig. Das Institut für Europäische Geschichte hatte sein Öffentlichkeitspro- gramm des Jahres 2009 unter das Schlagwort »Staatenfriede – Religions- friede« gestellt. Nun wohnt dem zwischen zwei katholischen Mächten ge- schlossenen Pyrenäenfrieden natürlich kein oder nur ein arg begrenztes religionspolitisches Moment inne, aber die Verführung, im Gedenkjahr ein (kleines) Kolloquium über ihn in dieses Öffentlichkeitsprogramm einzu- bauen, war – wenigstens für den Verantwortlichen – dann doch zu groß, um so mehr als das Institut für Europäische Geschichte unlängst mit einem eigenen Internet-Portal zu dem zeitlich und sachlich unmittelbar benachbar- ten Rheinbund an die Öffentlichkeit getreten war (http://www.ieg-mainz. de). Und das Institut fühlte sich in dieser Entscheidung, wenigstens mit einer eintägigen Konferenz Aspekte zur Erforschung des Pyrenäenfriedens beizutragen, bestätigt dadurch, dass es gelang, einen Kreis von Referentin- nen und Referenten zu gewinnen, der nicht nur sehr international war, son- dern auch eine Menge Kompetenz vereinigte. Der kleine Kreis der Referen- tinnen und Referenten setzte sich zusammen aus Liudmila Ivonina aus Smolensk, aus Rafael Valladares aus Madrid und Daniel Séré aus Paris, dem sich die neueste Gesamtdarstellung verdankt, sowie aus den deutschen Teilnehmern Anuschka Tischer aus Marburg und Peer Schmidt aus Erfurt sowie dem Unterzeichneten. Ich danke ihnen auch an dieser Stelle noch ein- mal für die Zusagen und die Teilnahme an der Mainzer Konferenz, die am 9. September 2009 im Konferenzsaal des Instituts stattfand, vor allem aber auch dafür, dass der relativ knappe Termin für die Abgabe der Manuskripte eingehalten wurde. Es ist eine besondere Freude, dass nach der Konferenz noch zwei zusätz- liche Manuskripte eingeworben werden konnten, die das Spektrum der Bei- träge in sehr wünschenswerter Weise ergänzen: Von Michael Rohrschnei- der, der sich mit einzelnen Aspekten der Vorgeschichte des Pyrenäenfrie- dens beschäftigt, und von meinem Mainzer Mitarbeiter Martin