Dio È Morto L'immensità Lontano Dagli Occhi Il Cielo
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
DIO È MORTO L’IMMENSITÀ LONTANO DAGLI OCCHI IL CIELO IN UNA STANZA DEDICATO LA CANZONE DI MARINELLA C’È CHI DICE NO IO CHE NON VIVO SENZA TE IO CHE AMO SOLO TE MAMMA INSIEME A TE NON CI STO PIÙ CARUSO IL MONDO PUGNI CHIUSI ’O SOLE MIO UN’AVVENTURA VOLARE [NEL BLU DIPINTO DI BLU] GIANNA NANNINI HOLT MIT HITALIA ITALIENISCHE JAHRHUNDERTLIEDER IN DIE GEGENWART Auf ihrem aussergewöhnlichen Album Hitalia, am 1. Dezember 2014 bei Sony Music erschienen, präsentiert Italiens grösste Sängerin die Liedkultur ihres Landes ganz neu. Italiens Sängerin Nummer eins ist Gianna Nannini ohnehin, ihre Stimme ist weltweit einzigartig, und in ihren Konzerten weiss die sinnliche Rebellin das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinzureissen. Auf ihrem Album Hitalia präsentiert “la Giannissima” nun siebzehn grosse Canzoni im ureigenen rockigen Gewand – italienische Musikgeschichte, ganz gegenwärtig. Ihren internationalen Durchbruch feierte sie 1982 im legendären Essener «Rockpalast», dem europaweit übertragenen TV-Konzert. Es folgte eine umjubelte Tournee durch 42 ausverkaufte Hallen an der Seite von Udo Lindenberg, und die folgenden Alben Latin Lover, Puzzle, Profumo, Maschi e altri sowie die Liveaufnahme Giannissima wurden im deutschsprachigen Raum allesamt mit Gold ausgezeichnet. Gianna Nannini avancierte mit Hits wie Latin Lover, Ragazzo dell’Europa, Fotoromanza, Bello e impossibile, Profumo, I Maschi und der mit Edoardo Bennato gesungenen Fussballhymne Un’estate italiana zum internationalen Topstar. In Italien war im neuen Jahrtausend kein Album erfolgreicher als ihr Grazie, das schon im Erscheinungsjahr mit einer diamantenen Auszeichnung prämiert wurde: Fünffach-Platin. Die rockige Streiterin wider Machtlust und Machismo wurde zur Botschafterin eines modernen Italiens, einige ihrer stets selbstgeschriebenen Songs gingen um die Welt. Nun holt sie ihrerseits Lieder italienischer Autoren, die um die Welt gingen, in die Gegenwart. Hitalia vereint Klassiker wie O sole mio mit Perlen wie Dio è morto und zeigt, welch grossartige Lieder aus dem Belpaese stammen. Gianna hat nicht einfach die bekanntesten italienischen Hits ausgewählt, sondern die spannendsten unter den bekannten. Die erste Single, Lontano dagli occhi aus der Feder von Sergio Endrigo, nahm die italienischen Charts auf Anhieb im Sturm, das auf Sizilien gedrehte Video rotierte auf allen Kanälen und am 11. Dezember 2014 schnellte Hitalia auf Anhieb an die Spitze der italienischen Albumcharts. DIE SONGAUSWAHL Mit Hitalia setzt Gianna Nannini dem italienischen Lied des 19. Jahrhunderts ein Denkmal, wobei sie sich um Genre - und Szenengrenzen foutiert. “La Canzone” sei das wichtigste italienische Kulturgut, findet Gianna, und sie hat eine radikal persönliche Auswahl getroffen. «Wie ist das überhaupt, die Lieder anderer zu singen? Ich hatte es zuvor fast nie getan», sagt sie, «nun aber wollte ich es ausprobieren. Meine Stimme den Kompositionen anderer zu leihen hat so viel ausgelöst, dass ich Lust bekam, diese Songs aufzunehmen.» Gianna Nannini entschied sich für siebzehn Songs, die sie teils seit der Kindheit begleiten. Das Resultat ihrer Spurensuche, «Hitalia», ist eine zwingende Auswahl an Liedern, die ihr als Musikerin, Autorin und Sängerin am Herzen liegen. Wobei keineswegs Nostalgie vorherrscht: Hitalia ist ein italienisches Album für die Gegenwart. Musik, die – wie immer bei Nannini – in Klang und Aussage aktuell ist. Denn Gianna macht sich all die Lieder in einer hinreissenden Frische zu eigen, erschafft sie gleichsam neu. Dabei kommt ihre alte Stärke zur Geltung, Rock und die grosse Geste des Belcanto, Klassik und Gegenwart zu einer zeitlosen Italianità zu vereinen, wie nur ”la Gianna” sie hinkriegt. In Hitalia liegt die Essenz all ihres Könnens, sie singt vielleicht leidenschaftlicher und besser denn je. DIE CANZONE ITALIANA UND DER ROCK ’N’ ROLL Was “la Giannissima” hier zelebriert, sind Songs mit der Wucht einer Ohrfeige und der Innigkeit eines Zungenkusses. Hitalia ist ein Denkmal für die Canzone, der sich auf Anhieb in der Erinnerung einbrannte und von dem man nie genug bekommen konnte. Eine Hommage an das Lied, das auf der A-Seite einer 45-Touren-Single die ganze Welt in drei Minuten packt: Slogans, scharf wie Rasierklingen, Liebesschwüre, ergreifend wie der Vollmond über dem Golf von Sorrent. Diese Canzoni atmen den Geist des Aufbruchs, der die italienische Musik in den Sixties, den “anni sessanta”, zu einer Erfolgswelle trug. Ein neuer Esprit, derjenige des Rock ’n’ Roll, hatte die Welt erfasst und auch italienische Musiker infiziert. Gianna transponiert das virbrierende Jetztgefühl, das damals herrschte, ins Heute. Schon als Kind sog sie alles auf, was an Musik auf sie zukam. Und später würde sie wie niemand sonst beides zusammenbringen: die Italianità und den Rock. DIE SONGSCHREIBER Hitalia versammelt all die Songschreiber des italienischen Liederolymps: die Cantautori Fabrizio De André, Gino Paoli, Ivano Fossati, Francesco Guccini, Lucio Dalla und Sergio Endrigo; legendäre Komponistengespanne wie Giulio «Mogol» Rapetti / Lucio Battisti und Dreigestirne wie Ricky Gianco / Gianni Dall’Oglio / Luciano Beretta. Unter ihnen sind Hitschreiber wie Verträumte, Erneuerer wie Klassizisten des italienischen Melodrams. Nannini gibt den siebzehn Songs neue Tiefe und einen erweiterten Sinn. DAS NEUE KLANGGEWAND Gianna Nannini spannt einen Bogen über mehr als 100 Jahre italienischer Musikkultur und setzt in dieser Produktion nahtlos fort, was sie in den letzten Jahren mit ihrem Koproduzenten Wil Malone entwickelt hat: einen unvergleichlichen Sound, der oft Rockband und Streicherarrangements kombiniert. Wiederum ist der britische Toparrangeur dabei, der die Rockoper Tommy von The Who arrangiert und unter anderen mit Iron Maiden, The Verve, Massive Attack und Depeche Mode gearbeitet hat. Malone lässt das Orchester “singen” und dazu Nanninis Stimme explodieren, befeuert von der Gitarre ihres Bandleaders Davide Tagliapietra. Als Rhythmusgruppe wirken keine Geringeren als Schlagzeuger Simon Phillips (Toto, The Who, Jeff Beck Group und viele andere) und Bassist Francis Hylton von Incognito. Mit von der Partie ist auch ein alter Weggefährte, der Keyboarder / Programmer Leandro Gaetano, der in den Siebzigerjahren die legendäre Rockband Area mitgründete und später prägendes Mitglied in Lucio Dallas Band war. Gemischt wurde Hitalia von Alan Moulder, den Bands wie Nine Inch Nails The Killers, The Smashing Pumpkins und Foo Fighters als Produzenten und Mixer schätzen. HITALIA – DAS ALBUM SONG BY SONG 01. DIO È MORTO Zu sägenden Gitarren lässt Nannini mit fordernder Stimme Italiens ersten grossen Protestsong ganz neu erklingen. Dio è morto (Gott ist tot), 1967 von Francesco Guccini geschrieben und von der Band I Nomadi zum Erfolg gesungen, war das Manifest einer Generation, die nicht einfach nur nachbeten wollte, was man ihr überlassen hatte. Gianna notierte kurz nach der Aufnahme: «Als ich den Song im Studio gesungen habe, wurde mir klar: Dieser einzige Text fasst all dies zusammen, was mich einst bewegte, mich dem Rock zuzuwenden – dem Rock als Glaubensrichtung, nicht einfach nur als Zeitvertrieb.» 02. L’IMMENSITÀ Über den hypnotischen Groove des Intros wird die Anekdote erzählt, wie die blutjunge Gianna einst dem Sänger Don Backy begegnete, der L’immensità 1967 schrieb und als Erster sang. Das Lied wurde zum Klassiker, zuletzt sogar von der Rockband Negramaro adaptiert – aber Gianna gelingt es, sich auch diesen Titel zu eigen zu machen. 03. LONTANO DAGLI OCCHI Sergio Endrigo war einer der vielschichtigsten Sänger, die Italien hatte. Er trug Lontano dagli occhi 1969 am Festival von Sanremo erstmals vor, später übernahmen unter anderen Aphrodite’s Child mit Demis Roussos den Song. Und woher hatte Texter Sergio Bardotti die Idee zu dem Lied? Vom antiken römischen Denker Seneca! 04. IL CIELO IN UNA STANZA [featuring Gino Paoli] Zu einem House-Rhythmus und melodiösen Streichern duettiert Gianna mit Gino Paoli – dem heute 80-jährigen Autor des Liedes! Hier der elegante, zurückhaltende, feingliedrige Liederschreiber Paoli, da die draufgängerische, entfesselte Gianna. Aus dem Kontrast entsteht eine überaus zeitgemässe Version des berühmtesten Paoli-Liedes, welches meisterhaft die Liebesnacht in einem Bordell beschreibt, ohne den eigentlichen Sexakt zu benennen. 05. DEDICATO 1978 schrieb Ivano Fossati das Lied – den Streunern, Habenichtsen und Tagträumern gewidmet, denjenigen, die nie im Rampenlicht stehen. Loredana Berté und Dalida spielten leidenschaftliche Versionen davon ein. Nun eignet sich Gianna Nannini den Song an und widmet ihn mit zwei, drei neuen Zeilen einem ganzen Land; dem Land, das seit je in Schönheit am Abgrund taumelt: Italien. 06. LA CANZONE DI MARINELLA Eine Ballade über eine Provinzhure und ihr trauriges Ende… Der so etwas zu singen wagte, verkörperte wie kaum ein zweiter das andere Italien der 1960er- Jahre: der Liederdichter Fabrizio De André. Gianna Nannini stellt das Original auf den Kopf und erfindet es gleichsam neu. Packend und düster, macht sie ausLa Canzone di Marinella eine aktuelle Parabel über Gewalt an Frauen. 07. C’È CHI DICE NO [very special guest: Vasco Rossi] Welch raffinierte Kombination: ein rauer Sound, metallen und zeitgemäss, garniert mit geradezu nostalgischen Bläsern im Stile von The Who. Und in den Schlusschor schleicht sich, unmerklich zunächst, aber mit zunehmender Deutlichkeit, der Autor des Titels ein, Vasco Rossi persönlich… «Ich träumte, ich hätte Vasco gesagt, ich nähme seinen Song auf, und er habe sich sehr darüber gefreut», erzählt Gianna. «Und dann