Manuskript: Die Noble Nomadin

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Manuskript: Die Noble Nomadin 1 COPYRIGHT COPYRIGHT: Dieses Manuskript ist urheberrechtlich geschützt. Es darf ohne Genehmigung nicht verwertetDieses Manuskriptwerden. Insbesondere ist urheberrechtlich darf es nicht geschützt. ganz oEders darf teilweise ohne Genehmigung oder in Auszügen nicht abgeschriebenverwertet werden. oder in Insbesondere sonstiger Weise darf esvervielfältig nicht ganzt werden.oder teilweise Für Rundfunkzwecke oder in Auszügen darf dasabgeschrieben Manuskript nur oder mit in Genehmigung sonstiger Weise von vervielfältig DeutschlandRt werden.adio /Für Funkhaus Rundfunkzwecke Berlin benutzt werden.darf das Manuskript nur mit Genehmigung von Deutschlandradio Kultur benutzt werden. Edelgard Abenstein Die noble Nomadin Sybille Bedfords literarische Erinnerungen an ein vergangenes Europa Musik Sprecherin 1 „ ‚Wie war es, Ihr jüngeres Ich?‘ – ‚Jung‘. – ‚Das ist kein Verbrechen.‘ – ‚Ach, ich weiß nicht.‘ – Flavia nahm einen Briefbeschwerer, legte ihn hin, hob die Hand. – ‚Man macht komische Sachen. Wissen Sie, wenn man jung ist, fühlt man sich noch nicht zugehörig, als Teil der Menschheit; man tut Dinge, die noch nicht endgültig sind. Alles ist wie eine Probe, die man nach Belieben wiederholen kann. In der man etwas korrigieren kann, bis es ernst wird und der Vorhang aufgeht. Doch eines Tages merkt man, dass der Vorhang die ganze Zeit auf war. Dass es die Aufführung war.‘“ Sprecherin 2 „Ein trügerischer Sommer“ heißt der Roman, in dem eine 50-jährige Schriftstellerin auf ihr Leben als Siebzehnjährige zurückblickt. Als sie ihn 1968 veröffentlichte, war Sybille Bedford Ende 50. Sie, die zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts geboren wurde und zu Beginn des neuen Jahrhunderts, vor wenigen Monaten, gestorben ist, hat sich eine 2 »Davongekommene« genannt. Glaubt man diesem Buch von ihr und allen anderen, so hat sie, die wir für ihre Weltläufigkeit bewundern, denn sie ist weit herumgekommen, vielleicht am intensivsten in jenen Jahren gelebt, die sie „Entre-Les-Guerres“, „Zwischen den Kriegen“ nennt. Ein schmaler Grat zwischen zwei Welten, der, als er zerbrach, das Leben vieler in mehr als zwei Teile zerbrach. Um 1930. Im Süden Frankreichs. Da hatten sich Menschen versammelt, die mit neuen Lebensstilen experimentierten. Montparnasse, Bloomsbury, Schwabing und das Romanische Café an der Côte d’Azur. Zunächst suchten sie nur Ruhe und Sonne, wie die Aldous Huxleys, die Meier-Graefes und die Schönebecks. Sprecherin 1 „ Dort verlebte ich das Ende meiner Kindheit, die Jahre der Adoleszenz, ein Jahrzehnt fast, eine Zeit, die in meinen Träumen nie vergehen sollte und nach der ich mich heute noch zurücksehne, meine glücklichsten Jahre... Das Glück an der Côte d‘ Azur hatte mit dem Ort zu tun, nicht mit Arbeit, nicht mit Ereignissen. Was dort geschah, war oft gut, zum Teil wunderbar, manches traumatisch. Mein Leben bestand aus Meer, Licht, Sonne, dem nächtlichen Konzert der Zikaden, ersten Liebesabenteuern, manche beglückend, manche hoffnungslos oder Irrtümer, einige Beziehungen überdauerten jede Veränderung.“ O-Ton 1 (Kreipe) Den Anfang haben Maler gemacht, deutsche oder österreichische Maler, an deren Namen man sich nicht mehr erinnert, Rudolf Levy, der im Grunde Montparnasse erst zu dem gemacht hat, was es am Vorabend des I. Weltkrieges war, Erich Klossowski, der Vater des berühmten Malers Balthus..., oder der Kunsthistoriker und Schriftsteller Meier- Graefe. Der war sozusagen der Quartiermacher. Sprecherin 2 Walter Kreipe kennt die Côte d’Azur genau. Als ehemaliger Französischlehrer organisiert er derzeit Stadtführungen in Berlin auf den Spuren von Künstlern, die 1933 ausgebürgert wurden, und er geht deren nach Frankreich führenden Wegen nach. O-Ton 1a (Kreipe) 3 Und die Türen wurden auch geöffnet von René Schickele, der zwischen dem Elsass und Baden hin- und herpendelte und auch schon vor 1933 in Sanary war. Sprecherin 2 Zuerst trafen diejenigen ein, die sich vor Mussolinis Schwarzhemden retten wollten, dann, als der Reichstag in Berlin brannte, kamen die Thomas Manns oder Feuchtwangers. Geflohen bis dorthin, wo Europa zuende war. Vor sich nur Meer und ein ungewisser Horizont. Sommergäste mit vorläufig unbegrenzter Aufenthaltszeit. Sie führten improvisierte Leben, in improvisierten Unterkünften, unter zeitweiligen Freunden. Hinter sich und als Aussicht viel Dunkles, aber hier doch vor allem ein hellschimmerndes Blau, es konnte vielleicht nur an dieser besonnten Küste passieren, dass sich für eine kleine Weile ein Gefühl von Sicherheit ergab, eine Atempause. Musik (kurz) Sprecherin 1 „Damals regnete es im Sommer nicht. Zwischen April und Oktober erwartete man keinen Regen, und es kam auch keiner. Kein frisches Grün spross, und nichts veränderte sich.... Trockenheit und Hitze; eine andere Zeit war nicht in Sicht, das Leben war jetzt, und jetzt war lang.“ Musik (kurz) O-Ton 2 (Kreipe) Sanary ist ein verträumter, ruhiger Ort, im Schatten der Glitzerstädte, des schicken Bandol, man hat dort seine Ruhe, es ist auch ein Ort, durch den nicht die Eisenbahn fährt, man wird nicht durch Autos oder Züge getrennt vom Meer. Man sitzt auch heute noch im Cafe de la Marine, die meisten heißen noch so wie früher.... man kann dort schreiben, spazierengehen, und Besuch kann ja jederzeit kommen. Sprecherin 1 „Die Landschaft da unten war ausnehmend schön – karg und weit. Olivenbäume und Fels. Und das Licht. Dieses beständige Licht. Und natürlich das Meer. Es packte einen mit Macht, man wurde Teil davon und hatte zum Schluss das Gefühl, man könne nirgendwo anders mehr leben. Es war wie Liebe.“ 4 Musik Sprecherin 2 Was für ein Leben hat diese Frau geführt: Halb Preußin, halb Britin wächst sie als deutsche Baroness in einem badischen Schloss auf. Ihr Vater, Maximilian von Schönebeck, ein verarmter Adliger, war ein Mann des 19. Jahrhunderts, Ästhet, Sammler von Antiquitäten und „Internationalist“. Frisch verwitwet, verlobte er sich mit der jungen Elizabeth Bernard, einer kapriziösen Engländerin aus einer vermögenden jüdischen Familie. Der Altersunterschied war groß, ihr Bräutigam exzentrisch und sie von flatterhaftem Wesen, kurzum: Sie hatte sich gerade entschlossen, die Verbindung zu lösen, da erschütterte die sogenannte Allenstein-Affäre, ein ausgemachter Sexskandal, die Familie Schönebeck, die Hocharistokratie in Berlin und das preußische Militär. Vom Tischende aus, der bestimmenden Perspektive ihrer Kindheit, so Sybille Bedford, habe sie die Erwachsenen davon sprechen hören. Aus diesem Stoff wurde ihr erster Roman, „A Legacy“, der nach seinem Erscheinen 1956 in England für Aufsehen sorgte, während er knapp 50 Jahre auf seine deutsche Übersetzung unter dem Titel „Das Vermächtnis“ warten musste. In ihren Erinnerungen fasst sie das Geschehen, dem sie schließlich ihr Leben verdankt, noch einmal zusammen: Sprecherin 1 „ Der ältere Bruder meines Vaters, Regimentskommandeur, war vom Liebhaber seiner Frau, einem Hauptmann seines Regiments, und mit ihrer Zustimmung erschossen worden. Sie selbst wurde alsbald zum Tode verurteilt, der Liebhaber erhängte sich in der Gefängniszelle. Diese Ereignisse (in der Elite des Militärs) lösten heftige Reaktionen der Öffentlichkeit aus, waren Wasser auf die Mühlen militärfeindlicher Gruppierungen und einer antisemitischen Bevölkerung – die Presse fiel über die Verbindungen meines Vaters her: steinreiche jüdische Schwiegereltern. Das wilhelminische Establishment wusste nicht, wie man die Sache vertuschen sollte, es gab einen politischen Skandal... Mein Vater reagierte distanziert und erschüttert... Meine Mutter fand, dass sie zu ihm halten müsse.“ Sprecherin 2 Und sie heiratete ihn. Vier Jahre später wird Sybille von Schönebeck geboren. 5 Musik (kurz) Der Erinnerungsband „Quicksands“- „Treibsand“, den die Vierundneunzigjährige wenige Monate vor ihrem Tod abschloss, bündelt ein ganzes Leben. Was Stoff für vier Romane bot, kann nicht langweilig gewesen sein. Ein Erinnerungsstrom voll kurioser Ereignisse und Begegnungen tut sich auf, aber auch ein Stück europäischer Kultur- und Mentalitätsgeschichte. Noch einmal taucht jene Welt auf, die die Autorin geprägt hat und die in den Umwälzungen des 20. Jahrhunderts unterging. Sprecherin 1 „Wir unternahmen diese langen, langsamen Zugfahrten durch ganz Deutschland, von Süd nach Nord, mit stundenlangen Aufenthalten in grauen, verdunkelten Bahnhöfen, weil wir uns 1915 aus unserem Schloss, nur wenige Minuten von der französischen Grenze entfernt, in das sichere Berlin flüchteten. Und dann wieder zurück, November 1918, mitten während der Matrosenaufstände. Schüsse fielen, ... unsere Mitreisenden riefen, dass man uns ....erschießen werde. Die meisten von uns kauerten auf dem Fußboden. Nicht so meine Mutter – sie stand auf, um einen Blick hinauszuwerfen. Die Soldaten, sagte sie entschlossen, hätten recht – es sei Zeit, das Kaiserreich sei am Ende. Meine Mutter besaß Mut (den ich nicht geerbt habe). Ich kroch hinter ihr her.“ Sprecherin 2 Die Ehe der Eltern war kein Erfolg. Nach dem Ende des Krieges trennten sie sich. Während Sybille beim Vater blieb, zog die Mutter nach Italien. Das Schloss, das sie für ihn gekauft hatte, überließ sie ihm am Ende. Aber Maximilian von Schönebeck, der eine Sammlung von kostbaren Antiquitäten besaß, verfügte über keine finanziellen Mittel, um das Anwesen zu unterhalten. Sprecherin 1 „Wir waren die Armen mit Besitz. Wir praktizierten Tauschhandel... ließen einen Teil des Rasens umpflügen und pflanzten Kartoffeln an...Es gab jede Menge Geflügel und einen übellaunigen Truthahn. Die Tiere hatten eine solche Hochachtung vor meinem Vater, dass sie uns andere, Lina und mich und den Briefträger,
Recommended publications
  • Quicksands: a Memoir PDF Book
    QUICKSANDS: A MEMOIR PDF, EPUB, EBOOK Sybille Bedford | 384 pages | 15 May 2009 | Penguin Books Ltd | 9780140279764 | English | London, United Kingdom Quicksands: A Memoir PDF Book Trivia About Quicksands: A Memoir. To ask other readers questions about Quicksands , please sign up. Now that she's settled into the magnificence of her 90s, she has written a calm, exact, lovely book out of all that jangle of memories. Yet going over familiar ground for this book, the perspectives kept changing. Quicksands is beautifully beautifully written. This memoir is fascinating for the singular position of the narrator during the unparalleled turmoil of the early-mid C20th. Buy It Now. Her writing style is an acquired taste. In Sanary she fell in love - she dearly loves many men, but falls in love with women - and her mother, unhinged by her young husband's infidelity, became a morphine addict. Bedford's portrait of France's expat literary world in the buildup to WWII was the most interesting part of the book for me, but I found her discussion of her development as a writer quite interesting as well. Bedford was their child. Paula Fox, e. Quicksands: A Memoir by Sybille Bedford. Sybille was raised in the Roman Catholic faith of her father at Schloss Feldkirch in Baden, and had a half-sister, from her father's first marriage Maximiliane Henriette von Schoenebeck. Will try and find quote. She had a German passport and Jewish blood. My second hand book is a library book?????? When her young stepfather could take it no more, Bedford was left to handle the crooked doctors and the dockside dealers.
    [Show full text]
  • 2014 Catalogue
    Daunt Books Publishing Spring & Summer 2014 Spring & Summer 2014 ince Daunt Books began publishing in 2010, we have Sbeen devoted to reissuing brilliant yet neglected books – the sort of titles we love to see on the shelves of our own bookshops. Over the past year we’ve also begun to discover and publish original works by talented authors from around the world. All of our books are inspired by the Daunt Books shops themselves, and the exciting atmos- phere of discovery to be found in a good bookshop. For our Spring & Summer season of 2014, we are pleased to be publishing two original titles. The first is a beguiling and hilarious debut novel – The Smoke is Rising by Mahesh Rao, set in the bustling Indian city of Mysore as it inches toward the future. Mahesh is one of the freshest new voices writing today. We are also delighted to be publishing Park Notes, a beautiful anthology exploring how London’s parks continue to inspire artists and writers, curated by award-winning painter Sarah Pickstone. And there are still plenty of classic reissues this season – including the darkly hilarious Nathanael West, a thriller set in revolutionary Iran by James Buchan, and a collec- tion of stunning travel writing from the inimitable Sybille Bedford. Happy reading! 4 5 The London Scene NOW AVAILABLE Virginia Woolf AVAILABLE NOW AVAILABLE Take a stroll through London with Virginia Woolf as your guide in this beautifully illustrated book. Introduced by Hermione Lee. From the docklands of the East End to the Houses of Parlia- ment; from the bustle of Oxford Street to peaceful moments on Hampstead Heath – Virginia Woolf explores the city’s hidden places and draws a remarkable portrait of the daily lives of £10.99 Londoners.
    [Show full text]
  • The New York Review of Books
    Fintan O’Toole on the Future of Trumpism February 25, 2021 / Volume LXVIII, Number 3 Caroline Fraser: Environmental Justice in the South Brandon Terry: Malcolm X’s Transformations Clair Wills: Patricia Lockwood’s Lives Online Ben Lerner: Erica Hunt’s Language Poetry Jim Holt: Catastrophic Thinking Hermione Lee on Jan Morris Jed Perl on Max Jacob Frances Wilson on Sybille Bedford WEB_nyrb022521.indd 1 1/28/21 5:44 PM Forrest Bess Untitled #10, 1957 Oil on canvas 10 x 12 1/8 inches, 25.4 x 30.8 cm (canvas) 11 1/4 x 13 1/4 inches, 28.6 x 33.7 cm (framed) [email protected] 02_nyrb022521.indd 2 1/28/21 2:16 PM Contents 4 Fintan O’Toole The Trump Inheritance 9 Clair Wills No One Is Talking About This by Patricia Lockwood PROMISED 12 Jed Perl Max Jacob: A Life in Art and Letters by Rosanna Warren 14 Hermione Lee Thinking Again by Jan Morris 15 Paul Franz Poem LAND 16 Caroline Fraser Waste: One Woman’s Fight Against America’s Dirty Secret by Catherine Coleman Flowers, with a foreword by Bryan Stevenson 18 Ben Lerner Jump the Clock: New and Selected Poems by Erica Hunt 21 Christopher Benfey The Trials of Thomas Morton: An Anglican Lawyer, His Puritan Foes, and the Battle for a New England by Peter C. Mancall 23 Coco Fusco The Metabolic Museum by Clémentine Deliss The Brutish Museums: The Benin Bronzes, Colonial Violence and Cultural Restitution by Dan Hicks 26 Jim Holt The Precipice: Existential Risk and the Future of Humanity by Toby Ord 29 David Cole A Rush to Execute 31 Frances Wilson Sybille Bedford: A Life by Selina Hastings 33 Robert O.
    [Show full text]
  • Allanah Harper
    Allanah Harper: An Inventory of Her Papers at the Harry Ransom Humanities Research Center Descriptive Summary Creator Harper, Allanah, 1904-1992 Title Allanah Harper Papers Dates: 1931-1993 Extent 5 boxes (2.10 linear feet) Abstract The collection chronicles Harper's life from the 1930s through the early 1990s, primarily through Harper's outgoing and incoming correspondence, in addition to clippings, manuscripts, notebooks, and photographs. The collection also contains Sybille Bedford's correspondence, and two manuscripts relating to the work of Aldous Huxley. RLIN Record# TXRC99-A8 Languages English, German, and French. Access Open for research Administrative Information Acquisition Purchase, 1995 (Reg. No. 13364) Processed by Mary Alice Harper, 1998, Laura Gottesman, 1999 Repository: Harry Ransom Humanities Research Center, University of Texas at Austin Harper, Allanah, 1904-1992 Biographical Sketch Allanah Harper was born in Brighton, England on the 6th of November, 1904. Her father was a highly successful engineering contractor who served as a consultant for the design of the first Aswan Dam in Egypt, and who built the first railway through the Andes in South America. Harper grew up in a privileged household and, due to her father's work, traveled extensively as a child. Destinations included Italy, France, Spain, Egypt, South Africa, and even China where she served as bridesmaid in the wedding of one of her mother's friends. As a child she attended school at Miss Wolf's in London and Miss Douglas' at Queen's Gate, and later studied in France. Her education was also enhanced and certainly influenced by her father who had a great love of poetry.
    [Show full text]
  • A Bouquet for Sybille Bedford on the Centenary of Her Birth
    Five Dials Number 18 A Bouquet for Sybille Bedford ON the CeNteNary Of her birth featuring Roast fillet Of pOrk with fresh sOrrel melted iN cookiNg juiCes braised eNdive a salad Of peaChes aNd redCurraNts Some good Cheese a great trockeNbeereN ausleese CaberNet type Of hock . and indeed a few bites more. CONTRIBUTORS sybille bedfOrd was born on 16 March 1911, in Charlottenburg, Germany, and died in 2006 in London. In the course of a free-spirited and peripatetic life she lived in New York, Mexico, Rome, Paris and the Côte d’Azur and wrote ten books in English, all of which are classics of their kind, from her debut novel, A Legacy, to her 2005 mem- oir Quicksands, dedicated to Aliette Martin. In the words of Bruce Chatwin, ‘When the history of modern prose in English comes to be written, Sybille Bedford will have to appear in any list of its most dazzling practitioners.’ You can read more about her at www.sybillebedford.com. aliette martiN lives in Paris. She started her career by working for les Editions Plon and as an English–French translator. She entered La Comédie-Française, the first French national theatre, in 1975, where she is still working as directeur de la programmation. She met Sybille Bedford in 1992, when she translated her biography of Aldous Huxley into French. She later translated As it was and Quicksands, and is Sybille Bedford’s literary executor. Thanks: simon prOsser, juliette mitChell, Anna kelly, sarah lutyeNs, seliNa hastiNgs, CarOliNe pretty aNd matt ClaCher. Designed by deaN alleN Illustrations by riChard tOdd Subscribe: hamishhamilton.co.uk On Sybille Bedford sold, bought, not ready to drink; the wine is classified as top, highly recom- mended, recommended, borderline, Aliette Martin remembers a writer for whom poor, not recommended.
    [Show full text]
  • The Brilliance of Sybille Bedford by Brenda Wineapple | the New York Review of Books 2/26/15, 12:03 PM
    The Brilliance of Sybille Bedford by Brenda Wineapple | The New York Review of Books 2/26/15, 12:03 PM The Brilliance of Sybille Bedford Brenda Wineapple MARCH 5, 2015 ISSUE “Survivors pay with their conscience,” Sybille Bedford observed in her memoir, Quicksands, written in 2005, toward the end of her very long life. Born in 1911 outside of Berlin in Charlottenburg, Germany, she died in London in 2006, just a month before she would have turned ninety-five. She’d endured two world wars and the heedlessness preceding each of them as well as the Holocaust, though from afar, and the painful, impossible, and sometimes exhilarating reconstruction of several cultures: she understood firsthand the burdens of survival. Perhaps as a result she developed her remarkable talent for making the inchoate circumstances we retrospectively understand as “historical forces” seem real, palpable, human. So too “the small things men do to each other every day if they have the power and the lack of imagination, or if their convictions happen to run that way,” as she once noted. “It goes unrecorded, it is hardly voiced, but it lives in the memories of those concerned.” A Legacy, her finest novel, and superb by any standard, is partly about memory, both personal and cultural.* “We are said to re-invent our memories; we often re-arrange them,” comments its narrator, a woman born shortly before the advent of World War Terry Smith/Camera Press/Redux I (like Bedford) who pieces together her peculiar inheritance from the rumors, Sybille Bedford, 1989 innuendoes, and snatches of conversation she heard as a child: the tale of a long-ago family scandal that once almost toppled the German government.
    [Show full text]
  • Donna Rifkind's
    Five Best: Donna Rifkind on Hitler’s Exiles in America From the author, most recently, of The Sun and Her Stars: Salka Viertel and Hitler’s Exiles in the Golden Age of Hollywood Lion Feuchtwanger in 1951 PHOTO: BETTMANN/GETTY IMAGES By Donna Rifkind Feb. 14, 2020 10:47 am ET Prater Violet by Christopher Isherwood (1945) ① “There are meetings which are like recognitions—this was one of them.” In this brief novel, Christopher Isherwood memorialized his first encounter with the exiled Viennese poet and director Berthold Viertel. “I knew that face,” Isherwood recalled. “It was the face of a political situation, an epoch. The face of central Europe.” Set in the London film community of the 1930s, then teeming with refugees, the book captures Viertel, here called Friedrich Bergmann, in all his mercurial splendor. He charms the young Isherwood into serving as the writer for his latest picture, then spends manic workdays recalling past theatrical triumphs. When Bergmann fears for his family, trapped in Vienna under martial law, Isherwood dares to offer advice. Bergmann admonishes him: “Your home has never been threatened. You cannot know what it is like to be an exile, a perpetual stranger. I am bitterly ashamed that I am here, in safety.” The friendship between the two men was close and enduring, and both became American citizens; at one point Isherwood occupied the garage apartment of Viertel’s Santa Monica home. “He was my father,” Isherwood wrote. “I was his son. And I loved him very much.” The Oppermanns by Lion Feuchtwanger (1933) ② The author, a German Jew, was in the United States on a speaking tour when Adolf Hitler became chancellor of Germany in 1933.
    [Show full text]
  • Jigsaw: an Unsentimental Education Free
    FREE JIGSAW: AN UNSENTIMENTAL EDUCATION PDF Sybille Bedford | 368 pages | 21 Jul 2009 | Eland Publishing Ltd | 9780907871798 | English | London, United Kingdom Editions of Jigsaw: An Unsentimental Education by Sybille Bedford Goodreads helps you keep track of books you want to read. Want to Read saving…. Want to Read Currently Reading Read. Other editions. Enlarge cover. Error rating book. Refresh and try again. Open Preview See a Problem? Details if other :. Jigsaw: An Unsentimental Education for telling us about the problem. Return to Book Page. Preview — Jigsaw by Sybille Bedford. Shortlisted for the Booker Prize, Sybille Bedford's latest novel walks the borderline between autobiography and fiction. It picks up where A Legacy leaves off, leading us from the Kaiser's Germany into the wider Europe of the s and the limbo between world wars. The narrator, Billi, tells the story of her apprenticeship to life, and of her many teachers: her father, a p Shortlisted for the Booker Prize, Sybille Bedford's latest novel walks the borderline between autobiography and fiction. The narrator, Billi, tells the story of her apprenticeship to life, and of her many teachers: her father, a pleasure-loving German baron; her brilliant, beautiful, erratic English mother; and later, on the Mediterranean coast of France, the Huxleys, Aldous and Maria. Get A Copy. Paperbackpages. More Details Original Title. Booker Prize Nominee Other Editions Friend Reviews. To see what your friends thought of this book, please sign up. To ask other readers questions about Jigsawplease sign up. Lists with This Book. Community Reviews. Showing Average rating 4. Rating details.
    [Show full text]
  • The New Criterion – February 2021
    February 2021 A monthly review edited by Roger Kimball Notes & Comments, 1 Saint Ted of the Senate by James Piereson, 4 Sybille Bedford at the feast by D. J. Taylor, 10 Calhoun: American heretic by Allen C. Guelzo, 15 Solzhenitsyn & history by Robert D. Kaplan, 21 New poems by Anton Yakovlev, Rachel Hadas & Jessica Hornik, 26 Reflections by James Zug & Edward Greenwood, 29; Reconsiderations by David Platzer, 35; Theater by Kyle Smith, 38; Art by Karen Wilkin & James Panero, 42; Music by Jay Nordlinger, 49; The media by James Bowman, 53 Books: Richard Bradford Devils, lusts & strange desires reviewed by Brooke Allen, 57; Alexander Rose Empires of the sky reviewed by John Steele Gordon, 60; Robert Tombs This sovereign isle reviewed by Simon Heffer, 63; Iris Jamahl Dunkle Charmian Kittredge London reviewed by Carl Rollyson, 66; Jan 02 Swafford Mozart reviewed by John Check, 67; Judith Flanders A place for 74820 64692 February everything reviewed by Anthony Daniels, 69; Paul Betts Ruin & renewal reviewed by Daniel Johnson, 71; Notebook by Charles Cronin & Eric Gibson, 75 Volume 39, Number 6, $7.75 / £7.50 / c$9.75 02 > The New Criterion February 2021 Editor & Publisher Roger Kimball Executive Editor James Panero Managing Editor Benjamin Riley Associate Editor Andrew L. Shea Poetry Editor Adam Kirsch Visiting Critic Myron Magnet Hilton Kramer Fellow Isaac Sligh Office Manager Caetlynn Booth Assistant to the Editors Jayne Allison Editorial Interns Ariana Gravinese & Yulia Pyankova Founding Editor Hilton Kramer Founding Publisher Samuel Lipman Contributors to this issue Brooke Allen writes frequently for The New Simon Heffer’s The Age of Decadence will be Criterion and other publications.
    [Show full text]
  • 2019 Catalogue
    4 FRONTLIST Daunt Books Publishing 2019 Letter from the Publishers As always, our books take us on a journey. This year, the writers on our list explore how where we are impacts who we are, and the stories we have to tell. Natalia Ginzburg’s slender, enduring novels Voices in the Evening and Happiness, As Such paint a picture of life in Italy after the Second World War and in the 1970s respectively, through characters tied to home, or eager to leave it. Often, uproot- ing yourself can offer a unique perspective. InThe Solace of Open Spaces, Gretel Ehrlich finds comfort in the harsh, majestic landscape of Wyoming and its taci- turn but tender locals; settling in Aix-en-Provence with her two young daughters, M.F.K Fisher surveys a changed France in Map of Another Town. The stories in Tatyana Tolstaya’s Aetherial Worlds move from recognisable loca- tions – Soviet Russia, America, France, Crete and Italy – to fantastical ones with dazzling imaginative force. Closer to home, the contributors to At the Pond reflect on Hampstead Heath’s Ladies’ Pond, a place immortalised within literature and uniquely timeless. Meanwhile, in Faces, Vita Sackville-West profiles the globetrot- ting journeys and distinctive characteristics of some very different dogs. Happy reading! Contents 4 Voices in the Evening Natalia Ginzburg 5 The Solace of Open Spaces Gretel Ehrlich 6 Aetherial Worlds Tatyana Tolstaya 7 Map of Another Town M.F.K. Fisher 8-9 At the Pond: Writing on the Hampstead Ladies’ Pond 10 Happiness, As Such Natalia Ginzburg 11 Faces: Profiles of Dogs Vita Sackville-West 12 Cassandra at the Wedding Dorothy Baker 13 Ants Among Elephants Sujatha Gidla 14 Consider the Oyster M.F.K.
    [Show full text]
  • Quicksands: a Memoir, 2006, 384 Pages, Sybille Bedford, 0141911883, 9780141911885, Penguin UK, 2006
    Quicksands: A Memoir, 2006, 384 pages, Sybille Bedford, 0141911883, 9780141911885, Penguin UK, 2006 DOWNLOAD http://bit.ly/1umRUB9 http://www.goodreads.com/search?utf8=%E2%9C%93&query=Quicksands%3A+A+Memoir Beginning in 1956 with the publication of A Legacy, Sybille Bedford has narrated - in fiction and non-fiction - what has been by turns her sensuous, harrowing, altogether remarkable life. In this magnificent memoir, she moves from Berlin during the Great War to the artists' set on the Côte d'Azur of the 1920s, through lovers, mentors, seducers and friends, and from genteel yet shabby poverty to relative comfort in London's Chelsea. Whether evoking the simple sumptuousness of a home-cooked meal or tracing the heart-rending outline of an intimate betrayal, she offers spellbinding reflections on how history imprints itself on private lives. DOWNLOAD http://goo.gl/RQQeb http://scribd.com/doc/29438265/Quicksands-A-Memoir http://bit.ly/1lytqAJ Quicksands Webster’s Quotations, Facts and Phrases, Icon Group International, , , . We Were in Auschwitz , Janusz Nel Siedlecki, Oct 1, 2000, Biography & Autobiography, 195 pages. Written in 1945 by three young Polish former inmates of Auschwitz, " We Were in Auschwitz" was one of the very first books ever written about the horrors of the Nazi. Hail and Farewell Ave, Salve, Vale, George Moore, 1947, , 774 pages. Casual change , Alan Houghton Brodrick, Mar 1, 1974, Biography & Autobiography, 224 pages. The Faces of Justice , Sybille Bedford, Sep 15, 2011, History, 256 pages. 'Going to law courts is a good education for a novelist. It provides you with the most extravagant material, and it teaches the near impossibility of reaching the truth.
    [Show full text]
  • Evelyn Waugh Newsletter and Stud
    EVELYN WAUGH NEWSLETTER AND STUD EVELYN WAUGH NEWSLETTER AND STUDIES Vol. 37, No. 1 Spring 2006 Something So Different by Kathryn S. Easter The literary gamut usually runs from the sublime to the ridiculous, but Evelyn Waugh developed in quite the reverse direction: from the ridiculous to the sublime. Between his first novel and his last, Waugh clearly went through a profound paradigm shift easily detected in his themes. The startling change recalls Monty Python’s stock transitional phrase, “and now for something completely different.” Waugh’s view of the world was completely different by the time he wrote his masterpiece, Brideshead Revisited, for a singular reason: he had become a Roman Catholic. Waugh wrote in Decline and Fall, his first novel, that it “is meant to be funny” (Stannard 81), and it certainly is. The absurdity of characters and the outrageousness of situations make for a terrific laugh-out-loud read. The main character, Paul Pennyfeather, finds himself in a world of materialism, hypocrisy, treachery, and degeneracy, all given as dominant features of contemporary life. Waugh presents this world with macabre and even grotesque hilarity. At the same time, he anticipates Northrop Frye’s description of comedy: “Comedy is designed not to condemn evil, but to ridicule a lack of self-knowledge” (Frye 81). This is what Waugh does so well in his first novel. His characters are mean, selfish, and corrupt, but they are not evil—only ignorant. They do not see themselves for who they truly are, and their blindness makes them tragic but at the same time hilarious.
    [Show full text]