Vorwort: Georg Muche – Der Jüngste Bauhaus- Meister

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Vorwort: Georg Muche – Der Jüngste Bauhaus- Meister VORWORT: GEORG MUCHE – Itten in Berlin, gewissermaßen einem zweiten Bauhaus. DER JÜNGSTE BAUHAUS- 1931 wurde er von Oskar Moll als Professor für Malerei MEISTER, DEN ES NEU ZU an die Staatliche Akademie für Kunst und Kunstgewerbe ENTDECKEN GILT in Breslau berufen und dort 1933 durch die Nationalso- zialisten fristlos entlassen. Eine neue pädagogische Auf- gabe fand er in der privaten Berliner Schule „Kunst und Georg Muche gehört zu den deutschen Künstlern des Werk“ unter der Leitung von Hugo Häring 1933 bis 1938. 20. Jahrhunderts, deren Lebenswerk lohnt, erneut in den Ab 1937 wurden Muches Werke in der Aktion „Entartete Blick genommen zu werden. Dabei können wir ihn als Kunst“ diffamiert und aus öffentlichen Sammlungen ent- universellen Künstler neu entdecken, der bedeutsame fernt. 1939 gründete er die Meisterklasse für Textilkunst Leistungen nicht nur in der bildenden Kunst, als Maler an der Textilingenieurschule in Krefeld, die er bis 1958 und Grafiker, hinterlassen hat, sondern in den 1920er- leitete. Damit setzte Muche das Werk seines Freundes Jahren auch als innovativer Architekt bekannt gewor- Johannes Itten fort, der von 1932 bis 1938 die „Höhere den ist. Schließlich ist er auch als Lehrer zu würdigen, der Fachschule für textile Flächenkunst“ geführt hatte. Schon von 1915 bis 1958 mit wenigen Unterbrechungen junge die Bauhaus-Weberinnen schätzten seine einfühlsam- Künstler und Gestalter für die Textilindustrie ausgebil- sensible pädagogische Art ebenso wie sein Engagement det hat. für die materiellen und technischen Belange der Weberei. Wie stark Muche Generationen von Kunststudenten Die wenigen realisierten Architekturentwürfe Muches, geprägt hat, lässt sich heute kaum noch ermessen. Doch das Haus Am Horn in Weimar 1923 und das Stahlhaus die Schulen, in denen er tätig war, lesen sich wie ein Who in Dessau in Zusammenarbeit mit Richard Paulick 1926 is Who der Moderne. Erste Lehrerfahrungen sammelte sind seit 1996 Bestandteil des UNESCO-Weltkulturer- Muche bereits 1915 in seinem Berliner Atelier, bevor er bes „The Bauhaus Sites in Weimar and Dessau“. Der Bau- 1916 von Herwarth Walden als Leiter der Malereiabtei- hausdirektor Walter Gropius hatte 1922 seinem jüngsten lung in dessen neu gegründete Sturm-Kunstschule beru- Bauhausmeister den Vortritt bei der Errichtung eines fen wurde. Im Sturm lernte Muche Lothar Schreyer, Musterhauses für die Bauhaus-Ausstellung gelassen, Johannes Itten, Oskar Schlemmer und Johannes Mol- obwohl er gerade seinen wegweisenden „Baukasten im zahn kennen. Molzahn und sein Kreis avantgardistischer Großen“ entwickelt hatte. Muches Haus zeichnet sich Kunststudenten in Weimar empfahlen Gropius die Beru- durch sein neuartiges Funktionsgefüge mit großzügigem fung Muches an das Bauhaus in Weimar. Hier wirkte zentralen Wohnraum aus, um den sich die weiteren Muche ab April 1920 am Aufbau der Schule mit, über- Räume als kleine, schiffskabinenartige Zellen gruppieren nahm im Wechsel mit Itten den Vorkurs und leitete von – ein mediterranes Atriumhaus mit überdachtem Innen- 1921 bis 1927 die Webereiwerkstatt. 1922/23 übernahm hof. Zugleich ist dieser Experimentalbau eines der ersten er Organisation und Leitung der großen Bauhaus-Aus- bewusst geplanten Ökohäuser der Welt, ein passives stellung in Weimar und errichtete mit dem Architektur- Sonnenhaus mit funktionaler Zonierung und großen büro von Gropius und Adolf Meyer sein Versuchshaus Fenstern nach Süden und Westen. Der dreischichtige „Am Horn“. Von 1927 bis 1930 lehrte Muche an der Wandaufbau aus Leichtbetonblöcken, die aus Hochofen- 1926 gegründeten privaten Kunstschule von Johannes asche – also aus Abfallmaterial – mit dazwischenliegender 4 5 Dämmschicht aus Torf besteht, erreicht eine Wärmedäm- tung zwischen Abstraktion und Figuration. Im Spätwerk mung, die doppelt so hoch ist wie bei einer traditionellen tauchen gegenstandslose Kompositionen als Reflexe frü- Ziegelwand. Dieses Experiment setzte Muche 1924 kon- her Bilder 1958 oder Magie der rollenden Kugel 1965 sequent fort und entwickelte Raumzellen aus Stahl und wieder auf und verweisen auf Muches künstlerische Prototypen für Stahlhäuser als „wachsende“ Häuser, die Grundpositionen jenseits festgelegter stilistischer Gren- sich den Nutzungsbedingungen einer Familie anpassen zen. Mit seinen Tafeln der Schuld wird Muche ab 1927 können. Das Stahlhaus in Dessau-Törten ist Bestandteil auch ein sensibler Chronist der politischen Geschichte der gleichnamigen Siedlung, die Gropius unter Einbezie- des 20. Jahrhunderts mit einer zutiefst humanistischen hung vorgefertigter Betonelemente 1926 bis 1928 errich- Haltung. Der Ächtung durch die Nationalsozialisten tet hat. Bemerkenswert erscheint auch der Entwurf zu setzte er die Wiederbelebung der Freskotechnik mit einem Stadtwohnhaus mit Etagengärten von 1924, der lebensfrohen und lyrischen Bildmotiven entgegen. Als eine direkte Reaktion auf die Bebauung amerikanischer fast 70-Jähriger wandte er sich noch einmal modernen Großstädte ist, die Muche auf seiner USA-Reise kennen- Drucktechniken zu und entwickelte seine Variographien gelernt hatte. Vergleichbar den Projekten Le Corbusiers für die Grafikfolge Nemisee – Auge der Diana. mit durchgrünten Erd- und Dachgeschossen schlug Mit seinen bedeutsamen Schenkungen an das Bau- Muche breite Terrassen in allen Ebenen vor, die von den haus-Archiv Berlin, die Nationalgalerie Berlin (Ost) und Bewohnern individuell bepflanzt werden sollten. die Kunstsammlungen zu Weimar ab 1973 setzte Muche Zeitlebens sieht sich Muche aber als bildender Künst- im kalten Krieg ein Zeichen deutscher Einheit und einer ler, als Maler und Grafiker. Bereits als 18-Jähriger unteilbaren deutschen Nationalkultur. findet er seinen eigenständigen Weg zur gegenstandslos- Für sein architektonisches Schaffen sowie sein Lebens- abstrakten Kunst – bemerkenswert in einem eher kon- werk als Künstler und Lehrer wurde Georg Muche wäh- servativen Umfeld. Entscheidende Impulse erfährt er rend des Zweiten Internationalen Bauhaus-Kolloquiums nach seiner Ablehnung durch die Königlich Bayerische 1979 zum Ehrendoktor der Hochschule für Architektur Akademie der bildenden Künste in München und seiner und Bauwesen Weimar (heute Bauhaus-Universität Wei- Übersiedlung nach Berlin 1915 durch die Sturm-Gale- mar) ernannt. rie Herwarth Waldens, der ab 1912 europäische Avant- Mit differenziertem Blick auf das Gründungsjubiläum gardekünstler vorstellte, darunter Wassily Kandinsky des Bauhauses kann auch das Lebenswerk von Georg mit seinen abstrakten Gemälden. Hier entfaltete Muche Muche neu erschlossen werden. ein beachtliches Frühwerk mit Lichtvisionen aus orga- nischen Formen und festeren Strukturen, die an Glas- Michael Siebenbrodt fenster mit ihren Bleiglasstegen erinnern. Ab 1917 treten geometrische Kompositionen hinzu, die bis 1919 in fein strukturierte Kompositionen mit grafischen Gitterstruk- turen münden. Parallel zu seinem Freund Johannes Itten löste sich Muche am Bauhaus seit 1922 von der gegen- standslosen Malerei und entwickelte ab seinem Gemälde Schwarze Maske seine persönliche Handschrift und Hal- 6 7 EINLEITUNG Fresken auflisten und Analysen über die Herstellung ent- 1895–1987 halten. In seinen Erinnerungen schreibt er essayartig über sein Leben, erinnert sich an seinen Vater, an viele Als Georg Muche 1987 in seinem Altersruhesitz am Weggefährten und die diversen Stationen seines Lebens. Bodensee starb, war er 91 Jahre alt und hatte zwei Welt- Bemerkenswert ist hier, dass er sein Leben als Rückblick kriege er- und überlebt. In vielen Städten Deutschlands schildert, er beginnt im „Jetzt“ und erst am Ende des hatte er gelebt, die längste Zeit seines Lebens verbrachte Buches schreibt er über seine Kindheit. er, neben seinen Jugendjahren in Ramholz am Boden- see wo er fast dreißig Jahre lebte. Als Maler fühlte er sich bereits früh berufen und blieb dies sein Leben lang. Auch seine besondere Farbskala behielt er bei, sein Formenre- pertoire hingegen veränderte sich: aus dem abstrakten Maler wurde ein gegenständlicher; Wandel und Weiter- entwicklung kennzeichnen seine Arbeiten. Außer seinem starken Interesse an der Architektur gab es auch Neu- gier auf technische Errungenschaften und Ausflüge in die Musik. Neben seinen Erinnerungen, die er in Blick- punkt 1961 festgehalten hat, verfasste er zahlreiche Bei- träge über Kunst, Mode und Technik in Zeitungen, Zeitschriften und Katalogen. Trotz vieler Ehrungen und etlicher Ausstellungen blieb ihm der große Erfolg als gefeierter Künstler wie so manchen seiner Bauhaus-Kol- legen versagt, dennoch arbeitete Muche unbeirrt bis an sein Lebensende. Eine vielseitige Künstlerpersönlichkeit gilt es noch zu entdecken. Muche hat sein Leben sehr präzise „archiviert“ und dabei sicherlich auch einiges „zurechtgerückt“. Neben Zeugnis- sen, Verträgen, Prospekten sind vor allem Briefe (allein über 500 Briefe von Sophie van Leer, seiner Freundin und Verlobten aus Sturm-Zeiten) und Geschäftspost auf- gehoben worden, und von nahezu allen – auch privaten – Briefen, fertigte er Kopien an, zunächst handschriftlich, später Durchschläge oder Fotokopien. Auszugsweise sind diese in Katalogen publiziert oder in Buchform zusam- mengestellt wie in Buon fresco. Hier sind es Briefe aus Italien, die über den Reiseweg berichten, die gesehenen 8 9 JUGENDJAHRE UND STUDIUM Bibliothek lieh er sich Kunstbücher aus und hatte auch eine Kunstzeitschrift (Die Kunst aus dem Bruckmann- Kurz vor der Jahrhundertwende wurde Georg Muche am Verlag) im Abonnement. 8. Mai 1895 in Querfurt/Sachsen geboren. Querfurt ist Schon früh zeichnete er, fertigte Porträts seiner Mit-
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