Lindauer Zeitung

Donnerstag, 3. Dezember 2009 / Nr. 280 Bayerischer Bodensee

Bodolz - - - - Wasserburg - Weißensberg - Achberg

Jubila¨um Volksbu¨hne Hergensweiler

Kurz berichtet Familiengottesdienst feiern KREIS (lz) - Die Pfarreienge- meinschaft St. Georg, St. Johannes der Täufer und St. Christophorus veranstal- Zweimal dieselbe Szene aus „Der keusche Lebemann“ -- links aus dem Jahr 1965 (von links): Doris Oppl, Elisabeth Nuber, Hermann Brutscher und daneben die aktuelle Besetzung (von links): ten am zweiten Adventswochenende Barbara Oppl, Heike Schäfer und Uwe Esslinger Fotos: privat Familiengottesdienste mit dem heili- gen Nikolaus. Gestaltet werden diese von den Kommunion- und Kindergar- tenkindern. Auch der Heilige Nikolaus Die 60-ja¨hrige Dame ist noch immer putzmunter wird am Samstag, 5. Dezember, um 19 Uhr nach St. Christophorus in Nonnen- HERGENSWEILER - Das Theater- hieß: „Das Weihnachtslicht im Felsen- den die Szenen gedreht, bis sie pas- Unsicherheiten und Ängste ab“, preist Dorfpfarrer anheuern, weil auch er horn kommen, am Sonntag, 6. Dezem- spiel stand im ehemaligen Gold- grunde.“ sen. Wir haben immer genau eine Hergensweilerers Vollblutschauspieler meinte, die Rolle habe er nicht nur ge- ber, um 9 Uhr nach St. Georg in Was- dorf schon immer hoch im Kurs. Die Seither sind 60 Jahre vergangen Chance. Bei uns ist alles live und trotz die Vorzüge des Theaterspielens. spielt. serburg und um 10.30 Uhr in die Kirche Wurzeln reichen sage und schreibe und beinahe ebenso viele Stücke ge- Souffleuse bist du auf dich allein ge- Auf der Bühne jemand ganz ande- Die Mitglieder der Volksbühne St. Johannes der Täufer in Bodolz. bis 1831zuru¨ck. Damals spielte ei- spielt worden. Alfred Biesenberger, er stellt.“ res zu sein, sei wunderbar und aufre- sind allesamt Laien. Von den Darstel- ne Gruppe Laienschauspieler „Die ist der aktuelle Vorsitzende des Ver- gend: „Als ich bei den ‚Schwabenkin- lern über die Spielleiter lernen alle U¨bers Ma¨rktle schlendern verlorene Unschuld“. U¨ber hun- eins, und er ist es seit beinahe zwan- Vom Theater fu¨rs Leben lernen dern’ den bösen Vater gespielt habe, voneinander und miteinander. „Und SIGMARSZELL (lz) – Der Frauenbund dert Jahre fanden immer wieder zig Jahren, hatte sein Debüt als Schau- unterhielten sich zwei Zuschauerinnen wenn ich das bedenke, dann finde ich Sigmarszell lädt morgen, Freitag, 4. De- Theaterbegeisterte zusammen, bis spieler vor 35 Jahren: „Damals war ich Er selbst habe einen guten Lehr- über mich“, erzählt er. Die eine habe unsere Vielfalt, die von historischen zember, zum Nikolausmärktle in Sig- 1949 die „Theatervereinigung Ein- 17. Meine Rollen haben sich in dieser meister gehabt. „Den Herrmann Brut- zur anderen gesagt: „Der muss da- oder religiösen Stücken über Krimi bis marszell-Schlachters ein. Zwischen tracht“ gegru¨ndet wurde. Zeit stark verändert – vom jugendli- scher, unser Ehrenmitglied. Der ist ein heim gerade so böse sein. So was hin zur Komödie reicht, noch viel be- 16.30 und 18.30 Uhr gibt es Socken, chen Liebhaber, über den Vater und unglaubliches Improvisationstalent.“ kann man nicht spielen. Das steckt merkenswerter“, lobt Biesenberger Plätzchen, Likör, Marmelade und vieles bald wohl zum Großvater“, sagt er la- Wer Theater spielt, lerne etwas fürs drin.“ Das sei für ihn als Darsteller das seine Kollegen. „Wir können ernst mehr. Auch der Nikolaus wird vorbei- Von unserer Mitarbeiterin chend. Er hat mehr als die Hälfte der Leben. „Es macht selbstbewusst in der schönste Kompliment gewesen. Oder und lustig spielen, und wir legen im- kommen. Das Märktle findet zwischen Susi Donner Vereinsgeschichte miterlebt, ist be- freien Rede, es baut Hemmschwellen, nach „Bruder Klaus“, da wollte ihn der mer Wert auf Inhalt und Niveau.“ Metzgerei Rädler und Bodenseebank geistert vom Theaterspielen und stolz statt. auf die Volksbühne. „Sie ist auch als Ī Auf einen Blick Die „Theatervereinigung Eintracht“ ist 60-jährige Dame noch frisch und putz- Thema ist Gottes Licht am 8. Dezember 1949 gegründet munter. Und wir haben keine Nach- BODOLZ (lz) - Die Frauengruppe der worden. Auf Einladung von Robert wuchssorgen. Es sind stets rund Wie die Mutter so die Tochter Pfarrei St. Johannes der Täufer feiert Grabherr trafen sich interessierte zwanzig Schauspieler – jüngere und am Montag, 7. Dezember, mit Pfarrer Theaterfreunde und entschlossen ältere – als Spielerstamm einsatzbe- Ohne Regelmäßigkeit oder festes En- Spektrum ab: Mit Komödien, histori- Senioren- und Kindervorstellung ge- Martin Steiner um 19 Uhr einen Tisch- sich, da eh schon jahrelang regelmä- reit.“ semble wurden zu besonderen Anläs- schen, heimatnahen und sogar selbst zeigt. Es stand vor 44 Jahren auch gottesdienst zum Thema „Gottes ßig Theater gespielt wurde, einen ord- Das liege daran, dass Theater zu sen, wie beispielsweise zum hunderts- geschriebenen Stücken erzielte das schon auf dem Programm – 1965 Licht leuchtet immer noch?“. Veran- nungsgemäßen Verein zu gründen. spielen in Hergensweiler „irgendwie ten Geburtstag von Heimatdichter Ensemble aus Laiendarstellern beacht- spielte Doris Oppl die Tochter Gerti staltungsort ist das Kaffeestüble. An- Zum Vorsitzenden wurde Nikolaus angesagt“ sei, dass die Jugendbühne Hermann von Lingg, in Hergensweiler liche Erfolge –sogar über die Grenzen und heute spielt die Tochter von Doris schließend ist ein gemütliches Beisam- Hagg gewählt, die Spielleitung über- gute Arbeit geleistet habe, und auch Theaterstücke einstudiert und aufge- von Hergensweiler hinaus: In Wangen – Bärbel Oppl die gleiche Rolle. Wei- mensein geplant. Es wäre schön, nahm Robert Grabherr und als Schrift- an der Mund-zu-Mund-Propaganda: führt. Am 8. Dezember 1949 gründe- oder im Stadttheater Lindau wurden tere Informationen unter www.thea- wenn alle Teilnehmerinnen eine Klei- führer wurde Alois Breyer eingesetzt. „Wenn die eine Freundin mitspielt, te sich die „Theatervereinigung Ein- Aufführungen auf die Bühne ge- ter-hergensweiler.de. Weitere Auf- nigkeit zum Essen beisteuern könn- Die frisch gedruckten Mitgliedskarten will die andere auch. Und wer einmal tracht“, die im Jahre 1976 in „Volks- bracht. Das aktuelle Stück, „Der keu- führungen: 12./13.; 19./20. und 26./ ten. Um Anmeldung bis Sonntag, 6. bewiesen die Vereinszugehörigkeit, dabei ist, hat so viel Spaß, dass er da- bühne Hergensweiler“ umbenannt sche Lebemann“ feiert am kommen- 27. Dezember, jeweils um 20 Uhr. Kar- Dezember, bei Frau Thiemann wird und Dabeisein kostete im Jahr 1,50 bei bleibt“, so Biesenberger. Auf der wurde. Das Repertoire der Volksbüh- den Samstag, 5.12.09 um 20 Uhr Pre- tenvorbestellung 08388 – 631 von 11 gebeten. Sie ist unter Telefon Deutsche Mark. Das erste Stück des Bühne zu stehen, sei eine anspruchs- ne Hergensweiler deckt ein breites miere. Zuvor wird es um 14 Uhr in der bis 12 und 17 bis 19 Uhr. (sd) (0 83 82) 27 47 75 zu erreichen. frisch gebackenen Theatervereins volle Herausforderung: „Im Film wer-

Bu¨cherei Seniorenheim Hege Ansichten Neubau ist umweltfreundlich

Sind begeistert vom Adventsnachmittag (von links) Tara, Annika, Jana, Lili und Caroline. Foto: isa Adventsmittag macht Spaß BODOLZ (isa) - Draußen fallen di- mer herstellen, auch Holzsterne für cke, nasse Schneeflocken vom Him- Teelichte verzieren. mel. Wa¨hrendessen la¨utet ein Ad- Und als sie damit fertig sind, gibt ventsnachmittag in der Bodolzer es sogar ein Bilderbuchkino. Wolf- Bu¨cherei fu¨r Kinder die besinnliche gang Greb liest „Der Nikolaus kommt Zeit ein. heut“ und „Es leuchtet hell ein Stern in dunkler Nacht“. Doch nicht allein we- Kein Wunder also, dass die Freundin- gen des Bastelnachmittags sind die nen Tara, Annika, Jana, Lili, Caroline Mädchen hier. „Wir kommen regel- und Ann-Sophie begeistert sind. Denn mäßig zum Bücherausleihen her“, er- an diesem Nachmittag können sie au- zählt die zehnjährige Caroline und ßer, wie auf dem Bild zu sehen ist, verrät auch den Grund: „Weil’s hier Fenstersternen aus Papier für die tolle Bücher und CDs gibt und immer In Wasserburg können Hunde lesen ... Foto: sig weihnachtliche Dekoration ihrer Zim- wieder neue.“ Sie wissen etwas Neues aus einer der Gemeinden vom bayerischen Bodensee? Rufen Sie uns an! Die LZ erreichen Sie unter Telefon (0 83 82) 93 74 - 14