Gewässerentwicklungsplan
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Gewässerentwicklungsplan Ammer und Gutleuthausgraben Stadt Herrenberg GRUPPE FÜR ÖKOLOGISCHE GUTACHTEN Detzel & Matthäus Gewässerentwicklungsplan Ammer und Gutleuthausgraben Stadt Herrenberg Stuttgart, Januar 2002 Auftraggeber: Große Kreisstadt Herrenberg Stadtverwaltung Marktplatz 1 71083 Herrenberg Auftragnehmer: Gruppe für ökologische Gutachten Detzel & Matthäus Dreifelderstraße 31 70599 Stuttgart Bearbeitung: Gunther Matthäus (Dipl. Biologe) Xenia Kirch (Dipl. Geographin) Unter Mitarbeit von: pro aqua GmbH Dr. Walter Steineck (Dipl. Biologe) Inhaltsverzeichnis 1. Vorbemerkung.......................................................................................................... 1 2. Abgrenzung des Untersuchungsraums .................................................................... 3 3. Methodische Anmerkungen ...................................................................................... 4 4. Charakterisierung des Untersuchungsgebiets .......................................................... 7 4.1 Topographie und Nutzungen .................................................................................... 7 4.2 Geologie / Hydrogeologie ......................................................................................... 8 4.3 Klima und Hydrologie ............................................................................................. 11 5. Historische Aspekte ............................................................................................... 13 6. Potentieller natürlicher Zustand der Gewässer ....................................................... 19 7. Ausweisungen, Nutzungen und Planungen mit Bezügen zu Gewässern und Talräumen .............................................................................................................. 22 7.1 Schutzgebiete Naturdenkmale, Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete ......... 22 7.2 Biotopkartierung und Biotopschutzregelungen ....................................................... 22 7.3 Wasserschutzgebiete ............................................................................................. 24 7.4 Überschwemmungsgebiete / Hochwasserschutz ................................................... 25 7.5 Abwasserbeseitigung, Altablagerungen und sonstige Immissionsquellen............... 25 7.6 Gewässerausbau sowie unterhaltungs- und nutzungsbedingte Einflüsse ............... 27 7.7 Mühlen / Triebwerke ............................................................................................... 28 7.8 Wasserschau ......................................................................................................... 30 7.9 Übergeordnete Vorgaben, Planungen und Massnahmen im Gebiet ....................... 30 7.10 Grundstücke in öffentlichem Eigentum ................................................................... 33 8. Ökologische Bestandsbewertung ........................................................................... 35 8.1 Nutzungen und Biotopstrukturen im Gewässerumfeld ............................................ 35 8.2 Biologische Gewässergüte / Saprobität .................................................................. 40 8.3 Fischerei ................................................................................................................ 41 9. Bestands- und Bewertungskennblätter ................................................................... 43 10. Entwicklungsbedarf und –ziele für Gewässer und Talräume .................................. 46 11. Maßnahmenkonzeption .......................................................................................... 49 11.1 Anmerkungen zu den Maßnahmentypen ................................................................ 49 11.1.1 Gewässerrandstreifen, Erhaltung und Entwicklung ................................................ 49 11.1.2 Bauliche Veränderungen, Rückbau, Naturnahe Umgestaltung ............................... 51 11.1.3 Hochwasserschutz, Abflussausgleich ..................................................................... 56 11.1.4 Triebwerke ............................................................................................................. 58 11.1.5 Immissionsentlastung, Güteverbesserungen .......................................................... 58 11.1.6 Bepflanzung, Unterhaltungs- und Pflegearbeiten ................................................... 60 11.1.7 Maßnahmen im weiteren Gewässerumfeld ............................................................ 61 11.1.8 Zeitliche Aspekte .................................................................................................... 62 11.1.9 Kostenschätzungen, Wirtschaftlichkeit ................................................................... 63 11.2 Schlussbemerkungen zur Gewässerentwicklungsplanung ..................................... 64 11.3 Maßnahmen-Kennblätter ........................................................................................ 66 12. Zusammenfassung und Schlussbemerkung ........................................................... 69 13. Quellenangaben und Literaturhinweise .................................................................. 71 14. Fotodokumentation ................................................................................................ 74 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Topographische Übersichtskarte des Untersuchungsgebiets M 1:25.000........................................................................................................ 3 Abbildung 2: Geologische Karte des Untersuchungsgebietes, M 1:25 000 ...................... 10 Abbildung 3: Gebiet südlich von Gültstein 1830 und nach 1990, M. 1:5 000 .................... 16 Abbildung 4: Gebiet um Herrenberg 1886, M. ca. 1:39 000 ............................................. 17 Abbildung 5: Ammer bei der Kochmühle 1920, M. ca. 1:2 500 ........................................ 18 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Definition der Güteklassen und ökomorphologischen Zustandsklassen von Fließgewässern .......................................................... 6 Tabelle 2: Biotopkartierung Herrenberg ....................................................................... 23 Tabelle 3: Mühlen bzw. Triebwerke an der Herrenberger Ammer ................................ 29 Tabelle 4: Ökomorphologische Bewertung .................................................................. 36 Tabelle 5: Bilanz der Ökomorphologischen Zustandsklassen ...................................... 37 Tabelle 6: Kennblatt Bestand und Bewertung: Ammer in Herrenberg .......................... 44 Tabelle 7: Kennblatt Bestand und Bewertung: Gutleuthausgraben in Herrenberg ................................................................................................. 45 Tabelle 8: Kennblatt Ziele und Maßnahmen: Ammer in Herrenberg ............................ 67 Tabelle 9: Kennblatt Ziele und Maßnahmen: Gutleuthausgraben in Herrenberg .......... 68 Planbeilagen Übersichtsplan M 1 : 25.000 Bestandsplan M 1 : 5.000 Maßnahmenplan M 1 : 5.000 1. Vorbemerkung 1 1. VORBEMERKUNG Mit dem Gewässerpflege- und -entwicklungsplan für die Ammer und deren Seitengewässer Graben im Gutleuthaustäle1 sollen für dieses stadtnaheste und größte Gewässersystem auf Markung der Stadt Herrenberg Maßnahmen zur Verbesserung und Sicherung deren gewässerökologischen Funktionen erarbeitet werden. Im Kern sind dabei insbesondere die Zielkonflikte zwischen einem weitgehend naturnahen, sich eigendynamisch veränderndem Fließgewässer und den gegebenen Nutzungsansprüchen des Menschen zu mindern. Diese Gewässer II. Ordnung unterliegen der kommunalen Unterhaltspflicht, die im Landeswassergesetz (WG) und zugehörigen Verwaltungsvorschriften geregelt ist. Wesentliche Teile des WG betreffen die „Ökologisierung“ der Gewässer. So ist im Grundsatz „...ein naturnaher Zustand anzustreben...“, „...das natürliche Wasserrückhaltevermögen zu erhalten...“, „eine Beeinträchtigung der Gewässer, insbesondere ihrer ökologischen Funktionen zu vermeiden...“ und es sind „...bei Baumaßnahmen die Belange der Grundwasserneubildung, der Gewässerökologie und des Hochwasserschutzes zu berücksichtigen...“ (§ 3a). Die frühere Wiederherstellungspflicht für den Träger der Unterhaltungslast nach Auftreten von neuen Verlandungen oder Neubildung eines Gewässerbetts wurde gelockert bzw. der Wasserbehörde Entscheidungsspielraum eingeräumt (§§ 8, 9, 9a). Zur Unterhaltung eines Gewässers gehören auch „...die naturnahe Gestaltung und Bewirtschaftung des Gewässerbettes und der Ufer...“ (§ 47(1)). Bei ausgebauten Gewässern ist nicht mehr der Ausbauzustand, sondern „... die zugrunde gelegte Abflussleistung zu erhalten ...“ (§ 47(2)). Be- und Entwässerungsgräben sind nun unter anderem auch so zu unterhalten, dass „... die Belange der Gewässerökologie ... nicht beeinträchtigt werden...“ (§ 47(3)). Gemäß den Abschnitten „Naturnahe Entwicklung“ und „Gewässerrandstreifen“ (§ 68 a und b) hat der Träger der Unterhaltungslast „ ...die Voraussetzungen für eine naturnahe Entwicklung zu schaffen...“ und hierzu „ ...Gewässerentwicklungspläne aufzustellen...“; deren Aufwendungen sowie resultierende Maßnahmenumsetzungen vom Land gefördert werden. § 68 b regelt die Ausdehnung von festzusetzenden Gewässerrandstreifen sowie die in diesen Bereichen geltenden Gestaltungsziele und Nutzungsverbote. Ordnungswidrig handelt „...wer vorsätzlich oder fahrlässig ... Bäume und Sträucher außerhalb von Wald entfernt...“ oder in ausgewiesenen Gewässer- 1 Im folgenden Text als Gutleuthausgraben bezeichnet. Gruppe für ökologische Gutachten