ZEIT-Stiftung Ebelin Und Gerd Bucerius Tätigkeitsbericht 2016
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ZEIT-StifTung EbElIn und gErd bucErIuS TäTIgkeitsbErIchT 2016 Inhalt 3 Tätigkeitsbericht 2016 3 Executive Summary 9 Wissenschaft und Forschung 9 Detaillierter Bericht 10 Migrations- und Metropolenforschung 10 Rechtswissenschaft 11 Geschichte/Geschichtswissenschaften 13 Sonstige 14 Publikationen 15 Wissenschaft und Öffentlichkeit 16 Israel 19 Kunst- und Kultur 19 Musik 21 Denkmalpflege/Kulturerhalt 23 Theater 23 Literatur 24 Museen/Ausstellungen/Kunst 26 Kultur und Öffentlichkeit 27 Sonstige 30 Bildung und Erziehung 30 Schulische Bildung 33 Berufliche Bildung 33 Sonstige 34 Bildung und Öffentlichkeit 37 Politik und Gesellschaft 37 Governance 39 Transatlantische Beziehungen 41 Gesellschaftspolitische Veranstaltungen 44 Gesprächskreise 45 Presseförderung 48 Bucerius Lab 49 Stiftungswesen 50 Alumni-Netzwerk 51 Deutsche Nationalstiftung 53 Kindertagesstätte an der Bucerius Law School 54 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 56 Impressum ZEIT-STIFTung Ebelin und GErd BucErIus TätigkeitsberIcht 2016 a) Executive Summary: Mit den Kapitalanlagen erzielte die Stiftung im abgelaufenen Jahr einen Wertzuwachs von +4,4 % (Vorjahr +6,3 %). Das ordentliche Finanzergebnis (Zinsen, Mieten, dividenden abzgl. Grundstücksabschreibungen und -aufwendungen) verringerte sich leicht um € 0,4 Mio. auf € 21,8 Mio. die Wertpapier-Spezialfonds schütteten insgesamt € 18,0 Mio. aus. Nach Verwaltungskosten und Dotierung der Kapitalerhaltungsrücklage verblieb für Förderzwecke ein Betrag von € 15,4 Mio. Insgesamt erfolgten 140 Bewilligun- gen (Vorjahr: 125). Auf die drei Satzungsbereiche verteilten sich die Bewilligun- gen wie folgt: Kunst und Kultur € 3,7 Mio., Wissenschaft € 9,2 Mio. und Bildung € 2,5 Mio. Knapp 5 % des Fördervolumens entfielen auf Projekte im Ausland. Der Aufwand für die Verwaltung der Stiftung lag bei € 3,3 Mio., er hat sich gegen- über dem Vorjahr um +3,4 % erhöht. Die Personalaufwendungen stiegen um +2,3 % auf € 2,5 Mio. und die Sachaufwendungen um +11,8 % auf € 0,7 Mio. Durchschnittlich beschäftigte die Stiftung im Berichtsjahr 33 (Vorjahr: 32) ange- stellte Mitarbeiter. Die Stiftung hat ihr Förderprogramm 2016 fortsetzen können; das Jahr war vor allem geprägt durch den Ausbau des Programms „WEICHENSTELLUNG für Zuwandererkinder und –jugendliche“, der durch eine großzügige Förderung des Bundes möglich wurde. Hier die wichtigsten Fördereinrichtungen, -programme und -vorhaben im Überblick: An der Bucerius Law School haben im Berichtsjahr 144 Studierende die Erste Juristische Prüfung (früher: Erstes Juristisches Staatsexamen) abgelegt. Der No- tendurchschnitt lag bei weit überdurchschnittlichen 10,01 Punkten. Der Anteil der Prädikatsexamina lag dabei bei 77 %. 2016 waren an der Hochschule 244 Promotionsstudenten eingeschrieben; seit ihrer Gründung wurden an der Hoch¬schule 358 Doktoranden promoviert. Neun Habilitationsverfahren wurden bislang abgeschlossen, zuletzt eines im Spätsom- mer 2016. An der Hochschule lehren und forschen einschließlich der Präsidentin und des Dekans des Masterprogramms 32 Professoren, darunter 16 hauptamtliche Professoren, drei Juniorprofessoren, ein Emeritus, sechs Affiliate Professors und 3 ZEIT-Stiftung Tätigkeitsbericht 2016 sechs Honorarprofessoren. Bei der Akademischen Feier am 23. September hielt S.E. Botschafter der Bundesrepublik Deutschland Prof. Dr. h.c. Wolfgang Ischin- ger, Geschäftsführer der Stiftung Münchner Sicherheitskonferenz, die Festrede. Im August wurden 52 Studierende der Class of 2016 im Bucerius Master of Law and Business-Programm verabschiedet, und der neue Jahrgang startete mit 44 Studie-renden aus 27 Ländern. Das Bucerius Kunst Forum erreichte mit 224.000 Besuchern im Jahr 2016 die zweithöchste Besucherzahl seit Gründung des Hauses (Vorjahr: knapp 215.000). Im Sommer 2016 besuchten 41 Kinder die Kindertagesstätte an der Bucerius Law School. Das Team bestand aus acht pädagogischen Fachkräften. Durch Zu- satzbeiträge von Eltern und Arbeitgeberspenden konnte die Kita weiterhin einen sehr guten Personalschlüssel (Verhältnis Erzieher:Kinder) von 1:4 im Krippenbe- reich und 1:8 im Elementarbereich anbieten. Am 13. September wurde bereits der vierte Jahrgang mit 44 Grundschülern in das Projekt „WEICHEnSTELLUNG für Viertklässler“ aufgenommen. Seit dem Herbst gibt es das Programm auch in Nordrhein-Westfalen. Das Projekt „WEICHEnSTELLUNG für Zuwandererkinder und -jugendli- che“, in dem Schülerinnen und Schüler in internationalen Vorbereitungsklassen individuell gestärkt und begleitet werden, hat im Berichtszeitraum Unterstützung durch den Bund erhalten: Im Rahmen des Patenschaftsprogramms „Menschen stärken Menschen“ hat die ZEIT-Stiftung vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für die ausweitung von „WEICHENSTELLUNG für Zuwandererkinder und jugendliche“ in Hamburg und den Aufbau zum Re- ferenzmodell für andere Bundesländer im Jahr 2016 insgesamt € 560.000,- an Fördermitteln erhalten. Mit diesen Geldern kann die Stiftung in diesem Jahr rund 400 Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 20 Jahren an 18 Hamburger Part- nerschulen (von Grundschulen bis Berufsschulen) intensiv unterstützen. Das Projekt „Koloniales Erbe in Hamburg / Visualisierung des Kolonialen“ zeigt in diesem Jahr erste Ergebnisse. Im Rahmen des Projekts fand im Sommer- semester an der Universität Hamburg die öffentliche Ringvorlesung „Hamburg: Deutschlands Tor zur kolonialen Welt. Über den Umgang mit einem schwierigen Erbe“ statt, in der unter anderem erste Ergebnisse der eingerichteten Forschungs- stelle „Hamburgs (post-)koloniales Erbe“ präsentiert wurden. Für das Teilprojekt „Koloniale dokumente im Museum für Völkerkunde hamburg. afrika als Gegenstand der kolonialen Fotografie“ werden mit den Mitteln der Stiftung überwiegend Personalressourcen zur Aufarbeitung der Fotografie-Sammlung verfügbar gemacht. An der Transatlantic Academy in Washington, D.C., forschten 2015/2016 sechs Fellows zum Thema „Russia and the West”. Ihre Arbeitsergebnisse stellten sie im Mai in verschiedenen europäischen Städten (unter anderem in Hamburg, Berlin, London, Brüssel, Paris, Belgrad) sowie in New York und Washington, D.C., vor. 4 ZEIT-Stiftung Tätigkeitsbericht 2016 Das Doktorandenprogramm „Trajectories of Change – Ph.d. Scholarships in humanities and Social Sciences“ wurde erneut ausgeschrieben. Aus 197 Bewer- bungen wurden 22 Stipendiaten ausgewählt, die nun den dritten Jahrgang bilden. Sie forschen zum Thema „Contestation Past and Present – Institutions, Processes and Orders“. Aus dem neuen Dispositionsetat „Kulturerhalt in norddeutschland. denk- malpflegemaßnahmen“ hat die Stiftung im Berichtsjahr erstmals Mittel bereitgestellt. So konnten der Turm der Hamburger Christianskirche und die Dorfkirche zu Buchholz (Mecklenburg) renoviert werden. Zum siebten Mal fand vom 23. Januar bis 7. Februar das Festival „Lessingtage“ am Thalia Theater statt. Mit rund 15.000 Zuschauern lag die Auslastung bei 86,2 %. Am 13. Februar war die Stiftung zum zweiten Mal mit einer eigenen Podiumsdis- kussion auf der Münchner Sicherheitskonferenz vertreten. Prominentester Gast war S.E. Kofi Annan, ehemaliger UN-Generalsekretär und Vorsitzender der Kofi Annan Foundation. Er diskutierte mit den übrigen Teilnehmern über das Thema „regional Fragmentation and Institutional Competition – The Future of Global Governance“. Die Initiative Bucerius Lab knüpft an die bisherige Arbeit der Initiative „.ver- netzt# – Wie wollen wir leben?“ an. Vom 19. bis 20. Februar fand das auftaktsym- posium des Bucerius Lab zum Thema „Die kalifornische Herausforderung“ mit ca. 1.200 Besuchern auf Kampnagel in Hamburg statt. Der maßgeblich von Giovanni di Lorenzo initiierte Expertenkreis zur Formu- lierung einer charta der digitalen Grundrechte für das 21. Jahrhundert hat den Entwurf der Charta am 1. Dezember in wichtigen Print- und Online-Medien Deutschlands veröffentlicht und am 5. Dezember dem Präsidenten des Europäi- schen Parlaments Martin Schulz überreicht. Am 15. März trat zum ersten Mal die Jury für die neuen, im Berichtsjahr erstmals zu vergebenden Auszeichnungen „Free Media Awards. Supporting Indepen- dent Journalism in Eastern Europe“ von Stiftelsen Fritt Ord und ZEIT-Stiftung zusammen. Die drei Preise wurden bei einer Journalistenkonferenz vom 24. bis 26. November in Tiflis / Georgien vergeben. Vom 5. bis 8. April fand der erste Teil der Konferenz „The Future of the OScE“ im Auswärtigen Amt in Berlin statt; der zweite folgte vom 4. bis 7. Oktober in Wien. In der Reihe „ZEIT-Stiftung aktuell“ diskutierte am 18. April unter anderem Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert über die Frage „Verliert Deutsch- land seine Mitte?“. Die Reihe „Schlagabtausch zur Demografie“ in Kooperation mit dem Berlin- Institut für Bevölkerung und Entwicklung endete am 30. Mai mit der Veranstal- tung „Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt: Chance oder Illusion?“. Auf dem Podium saß unter anderem Dr. Reiner Klingholz, Geschäftsführender Direktor des Berlin- Instituts für Bevölkerung und Entwicklung. 5 ZEIT-Stiftung Tätigkeitsbericht 2016 Die Gesprächs- und diskussionsreihe „hörSalon im Bucerius Kunst Fo- rum“, die die Stiftung in Kooperation mit NDR Kultur durchführt, wurde fort- gesetzt. So diskutierte am 21. Juni der NDR-Redakteur Alexander Solloch unter dem Titel „Das große Abenteuer. Auf der Suche nach den menschlichen Grenzen“ mit dem Extrembergsteiger und Antarktis-Wanderer Reinhold Messner und dem Schriftsteller und Weltreisenden Christoph Ransmayr. Die vierte Gastprofessur für Interkulturelle Poetik am Institut für Germanis- tik der Universität Hamburg hatte im Sommersemester der