Mitteilungen Der IGG 2000 (Pdf)
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MITTEILUNGEN DER INTERNATIONALEN GLUCK-GESELLSCHAFT NR. 3 NOVEMBER 2000 Vorbemerkung 3 Autoren dieser Ausgabe .....................................................................................3 Programm der Generalversammlung 2000 in Berching .....................................4 Zur Aufführung von Ch. W. Glucks Orfeo ed Euridice in Berching (Nordgautag Berching 2000) .............................................................................5 Grußwort (Rudolf Eineder)..................................................................5 Grußwort (Gerhard Croll) ....................................................................6 Konzept der Gluck-Pflege in der Stadt Berching (Thomas A. H. Schöck) ................................................................................................6 Rudolf Gerber (1899-1957), Initiator der Gluck-Gesamtausgabe (Gerhard Croll)..................................................................................................................9 Zum Stand der Gluck-Studien (Irene Brandenburg)...........................................9 Neuere Literatur zum Thema Gluck (nach 1990) (Irene Brandenburg) ...........12 Zum Stand der Gluck-Gesamtausgabe (Elisabeth Richter) ..............................12 Tätigkeitsbericht 1999 GGA Salzburg (Gerhard Croll) ...................................15 Wo hat die IGG seit 1991 getagt? (Gerhard Croll) ..........................................19 Aus dem Vereinsleben (Gerhard Croll)............................................................19 Vorbemerkung Das dritte Heft der MITTEILUNGEN DER INTERNATIONALEN GLUCK- GESELLSCHAFT (11/2000) wird den Mitgliedernanlässlich der Generalversammlung 2000 in Berching überreicht. Die Stadtgemeinde Berching – Glucks Geburts- und Tauforte Erasbach und Weidenwang sind Ortsteile dieser besonders schönen Stadt in der Oberpfalz – und ihrem Ersten Bürgermeister, Herrn Rudolf Eineder, sei auch an dieser Stelle für die Einladung und das förderliche Interesse aufrichtig gedankt. Redaktion: Irene Brandenburg und Gerhard Croll. Postanschrift: A-5020 Salzburg, Bergstr. 10. Fax: (0662)-8044-4660. Tel.: (0662)-8044-4655, e-mail: [email protected] oder: [email protected] Autoren dieser Ausgabe Irene Brandenburg, Salzburg Gerhard Croll, Salzburg Rudolf Eineder, Berching Elisabeth Richter, Salzburg Thomas A. H. Schöck, Erlangen Die Beiträge von Rudolf Eineder (Grußwort, S. 3), Gerhard Croll (Grußwort, S. 4) und Thomas A. H. Schöck (Konzept der Gluck-Pflege in der Stadt Berching, S. 5-6) stammen aus dem Programmheft zur Aufführung von Glucks Orpheus und Eurydike in Berching anlässlich des Nordgautages Berching 2000. Internationale Gluckgesellschaft Generalversammlung 2000 3.-5.11.2000 in Berching PROGRAMM Freitag, 3. November 2000 Individuelle Anreise 20 Uhr Empfang im Sitzungssaal der Stadt Berching Samstag, 4. November 2000 10 Uhr Besichtigung der Gluck-Ausstellung im Rathaus der Stadt Berching mit anschließender Stadtführung 12.30 Uhr Gemeinsames Mittagessen (Einladung der Stadt Berching) 14.30 Uhr Generalversammlung der Internationalen Gluck- Gesellschaft im Kulturhaus Schranne 20 Uhr Kammerkonzert mit Werken von Ch. W. Gluck im Kulturhaus Schranne Sonntag, 5. November 2000 Besichtigung der Denkmäler, des Geburtshauses und der Taufkirche von Ch. W. Gluck in Erasbach bzw. 10 Uhr Weidenwang Ende der Veranstaltung Zur Aufführung von Ch. W. Glucks Orfeo ed Euridice in Berching (Nordgautag Berching 2000) Grußwort des 1. Bürgermeisters Rudolf Eineder Mit seinem Lebenswerk hat Christoph Willibald Ritter von Gluck bereits vor mehr als 200 Jahren das vorexerziert, was heute als große Errungenschaft und Attribut unserer Zeit gehandelt wird: eine europäische Karriere. Geboren in einem kleinen Dorf in der Oberpfalz, das heute zur Stadtgemeinde Berching gehört, führte ihn sein Weg über Böhmen und Prag in die große europäische Musikwelt. In Wien, Hamburg, Mailand, London und Paris feierte Gluck seine großen Erfolge. Nicht Herkunft oder Nationalität waren von Bedeutung, allein sein Können und seine Fähigkeiten zählten. Für uns ist Gluck heute nicht nur der berühmteste Sohn unsrer Stadtgemeinde. Er ist für uns auch ein Bindeglied nach Europa und in die ganze Welt. Zahllosen Musikfreunden ist der Name Christoph Willibald Gluck ein Begriff. Wer sich mit Musikgeschichte beschäftigt oder sich für Opern begeistert, lernt Gluck als großen Komponisten und Opernreformator kennen. Unweigerlich stößt der Interessierte bei seinen Nachforschungen auf das kleine Dorf in unserer Stadtgemeinde, wo Christoph Willibald Gluck zu Beginn des 18. Jahrhunderts das Licht der Welt erblickte. Mehr als 250 Jahre später kommen Opernfreunde von weit her, um diesen Ort zu besuchen. Für uns erwächst daraus die Verpflichtung, das Andenken an „unseren großen Gluck“ zu pflegen und zu bewahren. Am besten kann dies natürlich mit der Aufführung von Gluck’schen Werken geschehen. Bereits in der Vergangenheit haben wir in Berching und Erasbach immer wieder Werke von Gluck aufgeführt. Anlässlich der Eröffnung des 33. Bayerischen Nordgautages am 22. Juni 2000 in Berching haben wir uns erstmals an die Freilicht-Aufführung einer Gluck- Oper gewagt. Mit tatkräftiger Unterstützung durch das Collegium Noricum unter Leitung von Kurt Karl kann – sofern der Wettergott mitspielt – „Orpheus und Eurydike“ am historischen Pettenkoferplatz „uraufgeführt“ werden. Im Namen der Stadt Berching wünsche ich diesem Experiment viel Erfolg. Ich freue mich mit Ihnen auf die Aufführung und auf einen anregenden Opernabend! Rudolf Eineder (1. Bürgermeister) Grußwort von Herrn Professor Dr. Gerhard Croll Die Stadt Berching, mit vieltürmigen Mauern eingefasstes Juwel der Oberpfalz, fühlt sich nicht nur seit und mit der Eingemeindung von Erasbach und Weidenwang „ihrem“ Christoph Willibald Gluck innig verbunden. Berching hat dieser Verbundenheit schon wiederholt und höchst eindrucksvoll Ausdruck verliehen. Besonders eindrucksvoll geschah dies durch Aufführungen seiner Musik, aber auch durch eine Ausstellung im Heimatmuseum Berching. Aus Anlaß des Nordgautages 2000 wird Glucks Orpheus und Eurydike aufgeführt. In der italienischen Fassung war dieses Meisterwerk die erste der sogenannten Gluckschen Reformopern. Die Darbietung in Berching verspricht Besonderes. Da ist zunächst der „Ort der Handlung“. Handelt es sich doch um eine Freilichtaufführung, unter Einbeziehung von Türmen und Mauern der alten Stadtbefestigung, an einem der schönsten Plätze der Stadt. Möge der blitze-schleudernde Zeus anderswo weilen! Vielversprechend aber auch die Solisten und das Ensemble – mit dem Collegium Noricum und einer höchst engagierten Chorgemeinschaft aus Neumarkt, Nürnberg und Fürth – unter der Leitung des Gluck-erfahrenen Maestro Kurt Karl. Möge die Aufführung ein Schritt zur engeren Zusammenarbeit zwischen musikalischer Praxis und wissenschaftlich fundierter und praxisnaher Musikforschung sein. Die Gluck-Gesamtausgabe – bisher liegen dreißig Bände vor – bietet in dem Bemühen, die bestmöglichen Voraussetzungen zu geben, um dem unerfüllbaren Anspruch des Meisters – „Die Gegenwart des Komponisten ist bei der Aufführung einer solchen Musik so unerlässlich, wie die Sonne zu den Schöpfungen der Natur gehört.“ – so nahe wie möglich kommen zu können, ein verlässliches und (pro futuro) gerade auch für den Aufführungsort Berching anregendes Angebot. Die Internationale Gluck-Gesellschaft wünscht allen Mitwirkenden und Zuhörern und Bürgern der Stadt eine eindrucksvolle Begegnung mit dem großen Europäer aus der Oberpfalz und seinem „Orpheus“! Gerhard Croll Konzept der Gluck-Pflege in der Stadt Berching Die Stadt Berching, deren Ortsteile Erasbach und Weidenwang mit der Lebensgeschichte von Christoph Willibald Gluck (* 2.7.1714 in Erasbach; † 15.11.1787 in Wien) als Geburts- und Taufort eng verbunden sind, hat sich zum Ziel gesetzt, das Andenken an den großen Musiker intensiver zu pflegen. Dabei soll vor allem der Tatsache Rechnung getragen werden, dass Chr. W. Gluck sich selbst immer als europäischen Musiker betrachtet hat und von seinen Zeitgenossen so verstanden worden ist. Die Transnationalität seiner Musik korrespondiert eng mit den Vorstellungen, die Grundlagen der europäischen Einigung sind. In besonderem Maße gilt dies aktuell für die Verbindung nach Tschechien: Auf der Suche nach einer Partnerstadt in Tschechien wird die Stadt Berching auch die Lebensstationen von Chr. W. Gluck in die Überlegungen einbeziehen. Im einzelnen sollen folgende Maßnahmen ergriffen werden: 1. Internationale Gluck-Gesellschaft Die im Jahre 1987 in Wien gegründete Internationale Gluck-Gesellschaft (Präsident: Prof. Dr. Gerhard Croll, Universität Salzburg) will ihre Jahrestagung 2000 vom 3.-5. November 2000 in Berching abhalten. Der Mitgliederversammlung soll bei dieser Gelegenheit der Vorschlag vorgelegt werden, den Sitz der Gesellschaft dauerhaft an den Geburtsort von Chr. W. Gluck zu verlegen. Jedenfalls soll eine enge und intensive Verbindung hergestellt werden. Im nächsten Heft der Mitteilungen soll auf die in Berching laufenden und geplanten Aktivitäten zur Intensivierung der Gluck-Pflege in einem gesonderten Beitrag hingewiesen werden. 2. Museum Die Stadt Berching plant, einen Turm ihrer Stadtbefestigung dauerhaft als Museum zur Pflege der Erinnerung an Chr. W. Gluck zur Verfügung zu stellen. Dabei ist nicht nur an die Präsentation historischer Exponate (Dokumente über das Leben des Komponisten, Belege von Aufführungen seiner Werke), sondern vor allem auch an zeitgemäße Angebote (multimediale Darstellungen aus Leben und Schaffen) gedacht,