Angst Um Albrecht Dann Wären Schädel-Hirn-Trauma Nach Sturz Bei Kitzbühel-Training Wir Im Schilf Die Schweiz Ist Ein Export- Land
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AZ 3900 Brig • Freitag, 23. Januar 2009 • Nr. 18 • 169. Jahrgang • Fr. 2.20 STEUERCHINESISCHFÓRSIE KEINPROBLEMFÓRUNS VIKUNAAG STEUERBERATUNG BRIG\SAAS FEE\ZERMATT TEL WWWVIKUNACH www.walliserbote.ch • Redaktion Telefon 027 922 99 88 • Abonnentendienst Telefon 027 948 30 50 • Mengis Annoncen Telefon 027 948 30 40 • Auflage 25 885 Expl. KOMMENTAR Angst um Albrecht Dann wären Schädel-Hirn-Trauma nach Sturz bei Kitzbühel-Training wir im Schilf Die Schweiz ist ein Export- land. Und das Wallis ist gleich doppelt auf den Export ange- wiesen: Wir exportieren hoch entwickelte Leichtmetallpro- dukte, wir führen hochwertige Pharmaerzeugnisse aus – und wir exportieren auch noch un- sere Landschaft. Angeklagte auf dem Weg zum Bezirksgericht. Foto Keystone Dazu kommt: Wenn unsere Metallurgie, unsere Chemie- und Pharmaindustrie und un- sere Bauwirtschaft nicht mehr Nichts gesehen, nichts gehört auf ausländische Arbeitskräfte Prozess gegen Organisatoren von Neonazi-Konzert zurückgreifen können, dann wären wir im Schilf. B r i g. – (wb) Vor dem Bezirks- war. Im Zentrum der Anklage Bei der mit gutem Geld abge- gericht in Brig müssen sich seit steht das Lied «Blut muss flies- goltenen Gastfreundschaft gestern 18 Personen aus der sen», bei dem die deutsche rechtsextremen Szene wegen Band «Feldherren» das Publi- kommen nicht nur Tellerwä- Rassendiskriminierung verant- kum zum Hitlergruss und zu scher, Zimmermädchen und worten. Die 14 Männer und vier Sieg-Heil-Rufen aufgefordert Pferdekutscher aus dem Aus- Frauen im Alter zwischen 22 hatte. Die Beschuldigten gaben land, sondern zunehmend und 38 Jahren werden beschul- an, die Bands und die Liedtexte auch Kaderleute und Be- digt, am 17. September 2005 in nicht gekannt und erst durch ein triebsverantwortliche. der Diskothek Crazy Palace ein «Rundschau»-Video von den In der Chemie- und Pharma- Neonazi-Konzert organisiert zu Neonazi-Exzessen erfahren zu branche sind wir zunehmend haben, bei dem es zu rechtsex- haben. Die Verhandlung wird auf hoch qualifizierte Arbeits- tremen Exzessen gekommen heute fortgesetzt. Seite 3 kräfte angewiesen. Nicht nur aus dem EU-Raum, sondern auch aus den USA, aus Indien Kälte fordert Strassen und morgen vielleicht sogar aus China. Denn die Schwei- Mehr Frostschäden erwartet zerinnen und Schweizer stu- W a l l i s. – (wb) Wegen der ei- schäden. Wie hoch diese Mehr- dieren lieber Geschichte, wer- sigen Kälte zum Jahresbeginn kosten sein werden, konnte den Anwälte und Notare und werden auf dem Schweizer nicht gesagt werden, denn die Ärztinnen und Ärzte, und nicht Strassennetz mehr Frostschäden besonders schadenträchtigen Mikrobiologen, Ingenieure erwartet als in früheren Jahren. Tau- und Frostphasen stehen und Chemiker. Darum sind Auch das Wallis ist davon nicht noch bevor. Gefährdet sind vor ausgenommen, wie Ignaz Bur- allem ausgemagerte und geris- wir nicht nur auf Muskeln, gener, Sektionschef der Dienst- sene Strassenbeläge. Eindrin- sondern auch auf graue Mate- stelle für Strassen- und Fluss- gendes Wasser gefriert und rie aus dem Ausland angewie- bau, sagt. «Wenn es kalt ist, lei- kann dadurch zu grossflächigen sen. Dabei würden sogar un- den die Strassen», so Burgener. Absprengungen führen. Betrof- sere Spitäler gerade in Rand- Daher rechnet man in diesem fen sind weiter Strassen älteren gebieten wie dem Oberwallis Jahr mit mehr Unterhaltsausga- Baudatums, weniger die Natio- ohne ausländisches Personal ben für die Behebung der Frost- nalstrassen. Seite 3 auf allen Stufen überhaupt nicht mehr funktionieren. Freilich denken wir immer noch an Hilfskräfte, wenn wir über ausländische Arbeits- Der gestrige Sturz von Daniel Albrecht schockierte die Ski-Welt. Foto Keystone kräfte reden. Aber die Wirk- lichkeit ist anders: Sogar in (wb) Horrorsturz von Daniel auf Rücken und Kopf. Al- brechts immer nahe am Fie- der Bauwirtschaft müssen wir Albrecht gestern beim Training brecht war bei dieser Stelle mit scher, sagte gegenüber dem Fachleute zunehmend im Aus- auf der berühmten und ge- 138,1 km/h unterwegs. «Walliser Boten»: «Man merkte land rekrutieren. Genauso wie fürchteten Streif in Kitzbühel! Der Rennarzt Helmuth Ober- früh, dass Dani vor dem Sprung im Tourismus. Der Fiescher erlitt gemäss den moser sprach von «nicht drama- zu viel Rücklage hatte.» Die meisten «unserer» Aus- ersten Diagnosen der Ärzte im tisch». Dr. Wolfgang Koller hin- Der fatale Sturz Albrechts öff- länderinnen und Ausländer Spital von Innsbruck ein Schä- gegen verwendete als Sprecher net neu die Diskussion über die del-Hirntrauma. Beim Ziel- der Neurochirurgie den Aus- Sicherheit in der Abfahrt. So leisten einen wichtigen, ja ei- sprung wurde der Oberwalliser druck «schwerstverletzt». Al- schimpfte Bode Miller schon nen unverzichtbaren Beitrag nach einer superschnellen Fahrt brecht wurde in ein künstliches früher darüber, dass man mit zum Gedeihen der schweizeri- abgehoben und landete nach ei- Koma versetzt. Michel Burge- dem Leben der Rennfahrer zu- schen Volkswirtschaft. Das nem 70 m langen Flug brutal ner, als Physiotherapeut Al- weilen spiele. Seite 15 sollten wir bedenken. In diesem Jahr rechnet man mit mehr Unterhaltsausgaben. Foto wb Luzius Theler WB HEUTE WALLIS SCHWEIZ SPORT Wallis Seiten 2 – 14 Das Bild des Irans Aktenvernichtung kritisiert Brulé und das Derby Traueranzeigen Seite 12 Sport Seiten 15 – 19 Kraftwerkspezialist Der Beschluss Heute ist wieder Hintergrund Seite 20 Ulli Wellner des Bundesrats Derby in der Ausland Seite 21 wohnt in Leuk- zur Aktenver- Visper Litterna. Schweiz Seiten 22/23 Stadt, ist aber oft nichtung in der Ein Grund da- TV-Programme Seite 24 im Iran an der Affäre Tinner für, dass Visp Wirtschaft/Börse Seite 25 Arbeit. Die Welt- ist für das bisher von Wetter Seite 28 presse verbreite ein parlamentari- vier Partien ge- Bild dieses Landes, sche Aufsichts- gen Siders drei das nicht ganz der organ nicht gewann, ist der Realität entspre- nachvoll- Visp-Topskorer che, findet er. ziehbar. Steve Brulé. Seite 4 Seite 23 Seite 17 Freitag, 23. Januar 2009 WALLIS 2 UNTERWALLIS Die Kontrollen funktionieren Wir sind mit dem Radl da Die Walliser Patrons und die Gewerkschaften sprechen sich für S a x o n. – Jetzt macht auch die Gemeinde Saxon den freien Personenverkehr mit der EU aus mit. Sie subventioniert elektrische Velos und Scoo- ters und folgt dabei der Idee Massenein- von Siders, wie der «Nou- velliste» schreibt. In der wanderung? Sonnenstadt kennt man das kundenfreundliche Angebot 362 Bewilligungen bereits seit 2005. Das Prin- im ersten Jahr zip ist einfach: Die Stadt bezahlt einen gewissen An- lth) Führt eine auf Rumäni- teil an Neuanschaffungen en und Bulgarien ausge- und trägt damit dem Um- dehnte Personenfreizügig- weltgedanken Rechnung. keit zu einer Massenein- Nicht nur die Bäume freuts, wanderung? Das ist Un- auch ökonomisch kommt sinn, denn für das erste Jahr der Bürger auf seine Kos- mit der zur Abstimmung ten. Ganz nach dem Motto: anstehenden Erweiterung Wer grün fährt, lebt sparsa- auf diese zwei Länder wer- mer. den ganze 362 Bewilligun- gen erteilt – für die ganze BPD bleibt noch Schweiz. Das sind theore- aussen vor tisch 13 Bewilligungen pro S i d e r s. – Meldungen Kanton. Und ab dem Jahr über Nichtereignisse gehö- 2016 sind es schweizweit ren zum Besten, was mo- 1267 Bewilligungen. Auf derner Journalismus zu bie- den Zuzug von gut ausge- ten hat. Hier ein Beispiel. bildeten Arbeitskräften aus Die vor zwei Wochen in Si- dem EU-Raum (und darü- ders neu gegründete BPD ber hinaus) sind nicht nur Wallis verzichtet auf Kandi- der Bau und der Tourismus, daturen für die Grossrats- sondern auch die Industrie wahlen. Die Präsidentin der angewiesen. Spezialisten Walliser Sektion, Jacque- gerade im Chemie- und line Bovier-Widmer, mein- Pharmabereich sind heute te, dass die Sektion noch zu weltweit gesucht. jung sei, um taufrische Seit 2005 arbeiten mehr Schweizer Beschäftigte in der Bauwirtschaft – trotz dem freien Personenverkehr mit der EU. Foto wb Als Touristen können Leu- Kandidaten für die Wahlen te aus Bulgarien und Ru- zu präsentieren. S i t t e n. – In seltener Ein- Leitung von Gabriel Décaillet, die Gewerkschaften gemeinsam stellung: Wertschöpfungsinten- mänien heute schon in die mütigkeit haben sich ges- dem Direktor des Walliser fest. Die Schweiz und auch das sive Arbeiten werden nach wie Schweiz einreisen. Daran Rauchfreie Casinos, tern die Vertreter der Ar- Handwerkerverbandes, hat ges- Wallis seien im Gegenteil auf vor praktisch ausschliesslich ändert die Personenfreizü- ein Problem? beitgeberverbände und der tern zusammen mit dem Präsi- diese Öffnung angewiesen. «Nur von schweizerischen Unterneh- gigkeit nichts. C r a n s - M o n t a n a. – Gewerkschaften für den denten des Walliser Baumeis- so ist es gelungen, zum Beispiel men ausgeführt; bei kleineren Laut «Nouvelliste» hat das freien Personenverkehr terverbandes, Jean-Marc Furrer, in der Bauwirtschaft wichtige Arbeiten kommen aber auch Casino in Evian beträchtli- mit der EU ausgesprochen. und den Gewerkschaftern Kaderpositionen zu besetzen», ausländische Firmen zum Zuge. zeigt es sich, dass es doch ziem- che finanzielle Einbussen Das Ja zur erweiterten Blaise Carron und Bertrand hält Jean-Marc Furrer, Präsident lich häufig zu Verstössen gegen hinnehmen müssen, seit- Freizügigkeit entspringt Zufferey sowie Hervé Roh, dem des Walliser Baumeisterverban- Die Kontrollen sind die gesamtarbeitsvertraglichen dem nicht mehr geraucht den insgesamt guten bishe- Chef der kantonalen Beschäfti- des (WBV), fest. wichtig und wirksam Regelungen kommt, die natür- werden darf. Rund 15 Pro- rigen Erfahrungen. gungsinspektion,