Untersuchungen Zur Bedeutung Von Gewalt Und Aggression Im
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Inauguraldissertation zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors der Philosophie der Philosophischen Fakultät der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald Untersuchungen zur Bedeutung von Gewalt und Aggression im Neolithikum Deutschlands unter besonderer Berücksichtigung Norddeutschlands von Gundula Lidke Dekan: Dr. Manfred Bornewasser Erstgutachter: Prof. Dr. G. Mangelsdorf, Greifswald Zweitgutachter: PD Dr. Th. Terberger, Greifswald Tag der Disputation: 10.06.2005 2 Inhalt Seite Kurzzusammenfassung 6 Abstract 6 Vorwort 7 Intro I 8 Intro II 9 1. Einleitung 10 1.1 Einführung 10 1.2 Ziel der Arbeit 11 2. Gegenstand der Arbeit 15 2.1 Material und Methoden 15 2.2 Quellenkritik 16 3. Übergreifende Aspekte 19 3.1 Begriffsdefinitionen und weiterführende Diskussion 19 3.1.1 Aggression 19 3.1.2 Gewalt 22 3.1.3 Krieg 23 3.2 Gewalt und Aggression aus der Sicht der archäologischen Forschung 32 3.3 Gewalt und Aggression aus der Sicht ethnographischer und ethnologischer Forschungen 39 3.4 Läsionen und Manipulationen an Schädeln – Traumata und Trepanationen 46 3.4.1 Traumata – Definition und Erscheinungsformen 46 3.4.2 Trepanationen – Definition und Erscheinungsformen 49 3.4.3 Zum Zusammenhang von Traumata und Trepanationen 53 3.4.4 Häufigkeit von Schädelläsionen in rezenter Zeit 56 4. Belege für Läsionen und Verletzungen im Paläolithikum und Mesolithikum 58 4.1 Paläolithikum 58 4.2 Mesolithikum 61 5. Schädelmanipulationen des Neolithikums in Norddeutschland 72 5.1 Mecklenburg-Vorpommern 72 5.1.1 Material 72 5.1.2 Schädeltrepanationen 73 5.1.3 Schädeltraumata 77 5.1.4 Übersicht und Vergleich 79 5.1.4.1 Alter und Geschlecht betroffener Individuen 80 5.1.4.2 Größe, Lokalisation und Überlebensrate der Defekte 80 5.1.4.3 Chronologische und kulturelle Verbreitung 82 5.1.4.4 Anteil manipulierter Individuen am Gesamtmaterial 84 5.2 Schleswig-Holstein 85 5.2.1 Material 85 5.2.2 Schädeltrepanationen 86 5.2.3 Schädeltraumata 88 5.2.4 Übersicht und Vergleich 89 5.2.4.1 Alter und Geschlecht betroffener Individuen 90 5.2.4.2 Größe, Lokalisation und Überlebensrate der Defekte 90 3 5.2.4.3 Chronologische und kulturelle Verbreitung 91 5.2.4.4 Anteil manipulierter Individuen am Gesamtmaterial 91 5.3 Niedersachsen 91 5.3.1 Material 91 5.3.2 Schädeltrepanationen 93 5.3.3 Schädeltraumata 95 5.3.4 Übersicht und Vergleich 95 5.3.4.1 Alter und Geschlecht betroffener Individuen 96 5.3.4.2 Größe, Lokalisation und Überlebensrate der Defekte 96 5.3.4.3 Chronologische und kulturelle Verteilung 96 5.3.4.4 Anteil manipulierter Individuen am Gesamtmaterial 97 5.4 Brandenburg 97 5.4.1 Material 97 5.4.2 Schädeltrepanationen 99 5.4.3 Schädeltraumata 101 5.4.4 Übersicht und Vergleich 101 5.4.4.1 Alter und Geschlecht betroffener Individuen 102 5.4.4.2 Größe, Lokalisation und Überlebensrate der Defekte 102 5.4.4.3 Chronologische und kulturelle Verteilung 104 5.4.4.4 Anteil manipulierter Individuen am Gesamtmaterial 105 5.5 Zusammenfassung 105 6. Schädelmanipulationen im restlichen Bundesgebiet 110 6.1 Baden-Württemberg 110 6.1.1 Schädeltrepanationen 110 6.1.2 Schädeltraumata 110 6.1.3 Übersicht und Vergleich 112 6.2 Bayern 118 6.2.1 Schädeltrepanationen 118 6.2.2 Schädeltraumata 118 6.2.3 Übersicht und Vergleich 119 6.3 Hessen 121 6.3.1 Schädeltrepanationen 121 6.3.2 Schädeltraumata 121 6.3.3 Übersicht und Vergleich 122 6.4 Nordrhein-Westfalen 123 6.4.1 Schädeltrepanationen 123 6.4.2 Schädeltraumata 124 6.4.3 Übersicht und Vergleich 124 6.5 Rheinland-Pfalz 125 6.5.1 Schädeltrepanationen 125 6.5.2 Schädeltraumata 125 6.5.3 Übersicht und Vergleich 125 6.6 Sachsen 126 6.6.1 Schädeltrepanationen 129 6.6.2 Schädeltraumata 126 6.6.3 Übersicht und Vergleich 127 6.7 Sachsen-Anhalt 128 6.7.1 Schädeltrepanationen 128 6.7.2 Schädeltraumata 129 6.7.3 Übersicht und Vergleich 129 6.8 Thüringen 133 6.8.1 Schädeltrepanationen 133 6.8.2 Schädeltraumata 134 6.8.3 Übersicht und Vergleich 135 7. Verletzungen durch Pfeilschuß 140 7.1 Allgemeine Aspekte 140 7.2 Pfeilschußverletzungen im Neolithikum Deutschlands 141 4 8. Postkraniale Verletzungen 146 9. Ergebnisse und Auswertung – Häufigkeit und Verbreitung von Manipulationen 150 9.1 Alter und Geschlecht betroffener Individuen 151 9.2 Größe, Lokalisation und Überlebensrate der Manipulationen am Schädel 152 9.3 Chronologische und kulturelle Häufigkeit 154 9.4 Geographische Verteilung 167 9.5 Anteil manipulierter Individuem am Gesamtmaterial 169 9.6 Vergleich mit anderen Regionen Europas 172 9.7 Vergleich mit der Frühbronzezeit 176 10. Hinweise auf Aggression und Gewalt im kulturgeschichtlichen Zusammenhang 179 10.1 Indirekte Hinweise zu Gewalt und Aggression im Neolithikum 179 10.1.1 Zur Siedlungsweise des Neolithikums 179 10.1.1.1 Zur Frage von “Besitz” und “Eigentum” 179 10.1.1.2 Siedlungsformen 180 10.1.1.3 Befestigte und angegriffene Siedlungen im Neolithikum? 187 10.1.2 Waffen und Geräte im Neolithikum 190 10.1.2.1 Zur Begriffsdiskussion “Waffe” - “Gerät” - “Werkzeug” 190 10.1.2.2 Äxte, Beile und Keulen 191 10.1.2.3 Pfeil und Bogen 195 10.1.2.4 Messer, Dolche und Schwerter 197 10.1.2.5 Sonstige Waffen und Geräte 198 10.1.2.6 Defensive bzw. Schutzwaffen 199 10.1.3 Kult und Gewalt im Neolithikum 200 10.1.3.1 “Kult” und “Opfer” – Definitionen und weitere Aspekte 200 10.1.3.2 Mit Gewalt verbundene Kulthandlungen im Neolithikum – Sach- u. Tieropfer 203 10.1.3.3 Menschenopfer im Neolithikum? 204 10.1.3.4 Schädelkult und Schädelamulette 210 10.2 Gesellschaftliche Aspekte 212 10.2.1 Behandlung manipulierter Individuen im Totenbrauchtum 212 10.2.2 Gewalt innerhalb und außerhalb der Gruppe 215 10.2.3 Phasen kulturellen Wandels – Phasen der Krise? 217 10.2.4 Zur Rolle der Medizin im Neolithikum 219 11. Zusammenfassung 221 12. Literatur 227 13. Abkürzungsverzeichnis 265 14. Katalog 266 Tafeln 306 Karten 341 Lebenslauf 356 Eidesstattliche Erklärung und Eidesstattliche Versicherung 357 5 Kurzzusammenfassung Neue Entdeckungen haben gezeigt, daß Aggression und Gewalt innerhalb der kulturellen Entwicklung der Jungsteinzeit von Bedeutung waren. Die vorliegende Arbeit analysiert das Ausmaß der an Schädelresten sichtbaren, auf Gewalteinwirkung zurückgehenden Manipulationen (Trepanationen und Traumata) für das Neolithikum Deutschlands. Besondere Berücksichtigung findet Norddeutschland (Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Brandenburg). Für dieses Gebiet konnten 320 Schädel direkt analysiert werden, von denen 28 Manipulationen aufwiesen. Zusätzlich wurden für das restliche Bundesgebiet Belege anhand der Literatur zusammengetragen, so daß insgesamt 178 manipulierte Schädel- und Knochenreste dokumentiert werden können. 132 Fälle von Traumata und 53 Fälle von Trepanationen werden analysiert. Der Zusammenhang zwischen Traumata und Trepanationen wird diskutiert; zahlreiche chirurgische Eingriffe an Schädeln sind als Versorgungen von Kopfverletzungen zu sehen. Darüber hinaus ergab eine Überprüfung von Bereichen wie Siedlungsweise, Waffen- und Gerätespektrum, Kult und gesellschaftlicher Organisation zahlreiche weitere Indizien. Insgesamt können Aggression und Gewalt als Bestandteile neolithischen Lebens betrachtet werden, wobei ihre Häufigkeit in verschiedenen Kulturgruppen unterschiedlich ausfällt. Abstract New discoveries have shown aggression and violence to be important features of Neolithic cultural development. This dissertation presents an analysis of traces of manipulation due to violence visible on skull material (trepanations and traumata) from the German Neolithic. Special attention was given to Northern Germany (Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Lower Saxony and Brandendenburg). Altogether 320 skulls from this area were analysed, 28 of which showed traces of manipulation. Additionally, cases from the rest of Germany were collected from literature; so altogether 178 individuals with traces of manipulations can be discussed. 132 cases of traumata and 53 cases of trepanations are analysed. The connection between traumata and trepanations is discussed; many surgical interventions on skulls may in fact represent treatment of head wounds. Additionally, Neolithic settlement structures, weapons and tools of the time, ritual acts and social structures were checked for signs of aggression and violence. Altogether aggression and violence are to be regarded as regular features of Neolithic life, with differing amounts among various cultural groups. 6 Vorwort Diese Arbeit ist aus der mehrjährigen Beschäftigung mit neolithischen Schädel- manipulationen entstanden; Teilaspekte des Themas gingen bereits in meine 1998 vorgelegte Magisterarbeit „Aspekte der Schädeltrepanation im Neolithikum Mecklenburg-Vorpommerns und angrenzender Gebiete“ ein. Die Dissertation wurde im Januar 2005 an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald vorgelegt, die Disputation erfolgte am 10. Juni 2005. Bis zur Vorlage in dieser Form verging geraume Zeit, Änderungen und Ergänzungen konnten jedoch nur in begrenzter Zahl erfolgen. Für die Betreuung der Dissertation bedanke ich mich sehr herzlich bei Prof. Dr. G. Mangelsdorf, der dem Thema dieser Arbeit sehr aufgeschlossen gegenüberstand und mir stets Rat und Unterstützung zuteil werden ließ. Herzlicher Dank gilt auch PD Dr. Th. Terberger für zahlreiche Ratschläge und Hinweise. Für Informationen und Hinweise zu medizinischen Aspekten des Themas danke ich Prof. Dr. J. Piek. Außerdem gilt mein Dank den Mitarbeitern der Museen und Institutionen, die mir die Sichtung von Schädelmaterial und zugehörigen Dokumentationen in Mecklenburg- Vorpommern, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Brandenburg ermöglichten.