Soziale Stadt Wattenscheid-Mitte

Sachstandsbericht Maßnahmen und Projekte im Rahmen der Sozialen Stadt Wattenscheid-Mitte 2016 PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO in Kooperation mit AWO UB -Mitte Im Auftrag der Stadt Stadtplanungs- und Bauordnungsamt Bochum, Januar 2017 Sachstandsbericht Soziale Stadt - Wattenscheid-Mitte 2016

Einführung Das Stadterneuerungsgebiet „Soziale Stadt Wattenscheid-Mitte“ ist ein Teil des Stadtbezirks Wattenscheid im Westen Bochums. Es liegt somit zentral im Ruhrgebiet unmittelbar an den Hauptverkehrsachsen Bun- desautobahn 40 und der Bahnstrecke -Bochum-. Es umfasst den Innenstadtkern mit dem zentralen Geschäftsbereich, Bahnhof Wattenscheid, weiterführenden Schulen, Krankenhäusern, Parkan- lagen sowie die nördlich und östlich anliegenden Quartiere. Die Gesamt äche beträgt rund 282 Hektar. Neben dem Stadtteilzentrum Wattenscheid mit zentralen Versorgungs-, Infra-struktur- und Verkehrsein- richtungen gehören hauptsächlich gemischte Wohnquartiere aller Bauzeiten, Grün ächen sowie Gewer- begebiete zum Stadterneuerungsgebiet.

Knapp 20.000 Einwohner bilden die Bevölkerung des Stadterneuerungsgebiets. Das ehemals selbststän- dige Wattenscheid stellt innerhalb der Gesamtstadt Bochum das wichtigste Nebenzentrum dar, dessen Bevölkerung über ein besonderes Maß an Identi kation mit ihrem Stadtteil verfügt. Mit einem breit ge- fächerten Wohnungsangebot, niedrigen Mieten, einer noch erhaltenen historischen Bausubstanz, dem guten ÖPNV-Angebot sowie einem ausreichenden Angebot an Infrastruktur und Einkaufsmöglichkeiten verfügt der Stadtteil über wichtige, zu stärkende Potenziale.

Allerdings ist Wattenscheid-Mitte auch von Benachteiligungen betro en. Die Bewohner sind überdurch- schnittlich häu g arbeitslos. Der Bezug von Transfereinkommen und die vergleichsweise niedrigen Ein- kommen bewirken eine Kaufkraft, die unter dem Durchschnitt der Gesamtstadt liegt. Ein hoher Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund belegt die besonderen Integrationsanstrengungen, die unternom- men werden müssen. Darüber hinaus ist eine erhöhte gesundheitliche Beeinträchtigung der Bevölkerung statistisch belegt.

Neben der sozialkulturellen Problematik haben sich in den letzten Jahren die städtebaulichen und struk- turellen Bedingungen kontinuierlich verschlechtert. Im Stadterneuerungsgebiet gibt es viele sanierungs- bedürftige Gebäude sowie zahlreiche Ladenlokalleerstände. Darüber hinaus sind etliche Grün ächen (Ehrenmal, Stadtgarten, Monte Schlacko) und zentrale Orte (August-Bebel-Platz, Bahnhof) in die Jahre ge- kommen und werden ihrer Funktion nicht mehr vollends gerecht.

Insgesamt besteht eine Reihe von sozialen und baulichen Herausforderungen, die für die zukünftige Ent- wicklung des Stadtteils von großer Bedeutung sind. Hier setzt die Stadt Bochum mit dem umfassenden und integrierten Handlungskonzept „Soziale Stadt Wattenscheid-Mitte“ an. Der Rat der Stadt Bochum hat das ISEK mit dem Titel „Gesundes Wattenscheid – Familienfreundlich und generationengerecht“ inklusi- ve der darin enthaltenen Maßnahmen und der Abgrenzung des Stadterneuerungsgebiets am 19.02.2015 beschlossen. Im Zeitraum von 2016 bis 2022 sollen die Teilmaßnahmen des integrierten Stadterneue- rungsansatzes sukzessive umgesetzt werden. Seit Frühjahr 2016 ist die PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO mit dem Aufgabenfeld des Stadtteilmanagements beauftragt und besetzt dies personell mit den erfah- renen ehemaligen Projektleitern der Stadtumbaugebiete Westend Karsten Schröder (Stadtplaner AKNW) und Hustadt Alexander Kutsch (Raumplaner). Die Vor-Ort-Arbeit wird in Kooperation mit der AWO Ruhr- Mitte von den beiden Mitarbeiterinnen Daniela Schaefers (Dipl. Sozialpädagogin) und Victoria Wildförster (Sozialarbeiterin B.A.) geleistet.

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Das Stadtteilmanagement bildet mit dem Stadtteilbüro vor Ort die wichtigste Schnittstelle zwischen den Akteuren und den Bewohnerinnen und Bewohnern im Stadtteil zur Stadtverwaltung und den jeweiligen Projektträgern. Das Stadtteilmanagement übernimmt die Kommunikation in den Stadtteil hinein sowie die intensive und zielgruppenspezi sche Beteiligung bei der jeweiligen Projektumsetzung. Es initiiert, organi- siert und begleitet die Ö entlichkeitsarbeit und unterstützt die Stadtverwaltung je nach Bedarf bei allen Projekten, bei der Erstellung von Förderanträgen und der Vertretung in der Politik. In den ersten Monaten der Projektarbeit wurden die wesentlichen Eckpfeiler der Stadterneuerungsarbeit installiert.

Meilensteine des Stadtteilmanagements 2016 Mit der Erö nung des Büros in der Westenfelder Straße 1 ist die Soziale Stadt in Wattenscheid verortet. Im zentralen Bereich der Fußgängerzone besteht mit dem Stadtteilbüro eine Anlaufstelle für alle Bürgerin- nen und Bürger sowie ein Kommunikationsort für die Akteure der Sozialen Stadt. Die feierliche Erö nung hat am Tag der Städtebauförderung (21. Mai 2016) ö entlichkeitswirksam stattgefunden. Es kamen ca. 100 Besucherinnen und Besuchern – darunter Vertreterinnen und Vertreter aus Bundes-, Landes- und Ortspoli- tik, Mitarbeiter von Institutionen und Verwaltung sowie Anwohnerinnen und Anwohner.

Im Rahmen der Erö nung wurde das eigens für den Soziale-Stadt-Prozess entwickelte Corporate Design vorgestellt. Die Farben Wattenscheids wurden aufgegri en und mit dem Leitspruch „WAT bewegen“ zu einem Logo verarbeitet, das der Wiedererkennung und der Ö entlichkeitsarbeit dient. Ferner hat im Jahr 2016 eine breite Pressearbeit mit mehreren Presseterminen zu unterschiedlichen Projekten der Sozialen Stadt stattgefunden, die zu einer breiten medialen Präsenz geführt haben (vgl. Pressespiegel).

Auch die Durchführung der großen ö entlichen Veranstaltungen „Stadtteilkonferenz“ und „Parkfest Ehren- mal“ hat zur guten ö entlichen Wahrnehmung des Gesamtprozesses beigetragen. Die Stadtteilkonferenz am 4. Juli in der Alten evangelischen Kirche diente der Übersicht über anstehende Projekte. Darüber hinaus wurden Beratungsgespräche mit Haus- und Wohnungseigentümern geführt, Projektansätze für den Ver- fügungsfonds diskutiert und der Einstieg in die Bürgerbeteiligung zur Parkanlage am Ehrenmal gefunden. Die vertiefende Beteiligung zu dieser ersten großen Baumaßnahme im ö entlichen Raum ist im Rahmen des eigens organisierten Parkfests am 23. September und anhand vieler Gespräche durchgeführt worden.

Die Vorbereitung und die Bürgerbeteiligung für die zentralen Baumaßnahmen haben 2016 begonnen: Neben dem Ehrenmal ist das der Abenteuerspielplatz Hüller Straße, die Sanierung der Pestalozzi-Realschu- le, der Masterplan „bewegte und bespielte Stadt“ sowie der August-Bebel-Platz. Neben der Investition in ö entliche Räume und Infrastrukturen, ist es ein wichtiges Ziel der Sozialen Stadt, die Wohn- und Lebens- bedingungen in privaten Wohngebäuden zu verbessern. Hier konnten mit der Umsetzung des Fassaden- und Ho ächenprogramms erste Förderfälle generiert und umgesetzt werden.

Neben dem Start der baulich-investiven Projekte, wurden 2016 auch im sozial-integrativen Bereich wich- tige Bausteine umgesetzt und Projekte auf den Weg gebracht. Zunächst erfolgte die Vernetzung in die bestehenden Strukturen Wattenscheids hinein. Die Kooperation mit den zentralen Akteuren und die Mitarbeit in den wichtigen Stadtteilgremien wurden aufgenommen. Über die Mitarbeit in der Sozialraum-

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konferenz hinaus, ist der Aufbau thematischer Arbeitskreise und eigener Gremien mit dem Ziel der Stär- kung der Vernetzung erfolgt.

Mit dem Aufbau des Stadtteilbeirats und der Etablierung des Verfügungsfonds wurden Strukturen ge- scha en, welche die kontinuierliche Stadtteilarbeit befördern. Mit dem Verfügungsfonds stehen Mittel für Stadtteilaktivitäten und Projekte bereit, die über das Stadtteilmanagement beantragt werden können. Ziel ist die Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements und die Verbesserung der Angebote im Stadtteil. Die Mittel werden über den eigens gegründeten Stadtteilbeirat vergeben, der 2016 bereits zweimal tagte und erste Projekte bewilligt hat.

Im Rahmen von „Starke Quartiere – Starke Menschen“ stehen Mittel zur Stärkung der sozial-räumlichen Rahmenbedingungen bereit. Die Vorbereitung von entsprechenden Projekten in Abstimmung mit den Fördergebern, dem Sozialdezernat und den Trägern hat 2016 Fahrt aufgenommen. Die geplanten Projekte sollen den Arbeitsmarkt und Gesundheitsbereich stärken.

Um das Ziel der Verbesserung der gesundheitlichen Rahmenbedingungen im Rahmen der Sozialen Stadt konsequent zur verfolgen, wird gemeinsam mit den Hochschulen und dem Gesundheitsamt am Aufbau eines Gesundheitsverbundes gearbeitet. Neben der regelmäßigen Abstimmung und der Projektentwick- lung konnten 2016 bereits erste Aktivitäten umgesetzt werden.

Nachfolgend wird im Rahmen dieses Sachstandsberichtes eine Übersicht über die Tätigkeiten des Stadt- teilmanagements „Soziale Stadt Wattenscheid bewegen“ im Jahr 2016 gegeben.

Ihr Team des Stadtteilmanagements Karsten Schröder, Alexander Kutsch, Daniela Schaefers, Victoria Wildförster

Stadtteilbüro Soziale Stadt Wattenscheid Westenfelder Str. 1 44866 Bochum Telefon: 0 23 27/91 97 93 0 E-Mail: [email protected]

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Baulich Investive Maßnahmen In einem partizipatorischen Planungsverfahren wurden neben den Gestaltungsideen der Land- Erneuerung der Parkanlage am Ehrenmal schaftsarchitekten die unterschiedlichen Vorstel- lungen, Ansprüche und Wünsche weiterer Ak- Der Park am Ehrenmal ist eine südlich der Innen- teure (Bürgerschaft, Schulen usw.) aufeinander stadt, zwischen Bahnhofstraße, Bußmannsweg abgestimmt. Um den Anforderungen und Bedürf- und Westenfelder Straße, gelegene Parkanlage mit nissen der unterschiedlichen Nutzergruppen ge- altem Baumbestand. Kern der Anlage ist ein sym- recht zu werden, wurde ein mehrstu ges, zielgrup- metrisch angelegtes ‚Ehrenmal’, welches 1934 ein- penorientiertes Beteiligungsverfahren gewählt. geweiht wurde. Die denkmalgeschützte Park- und Grünanlage ‚Ehrenmal’ wurde in den letzten Jahr- Au istung der Beteiligungsformate, die durchweg zehnten weitestgehend im Bestand erhalten und sehr gut angenommen wurden: hat zuletzt unter Sturmschäden gelitten, so dass • 04.07.2016: Stadtteilkonferenz - o en für alle Teilbereiche provisorisch gesperrt sind. Zielgruppen (ca. 100 Besucherinnen und Besu- cher) • 15.09.2016: Beteiligung von Seniorinnen und Senioren im Rahmen einer Quartierswerkstatt „altengerechte Quartiere“ • 19.09.2016: Kinder- und Jugendbeteiligung in Kooperation mit dem Falkenheim Klecks

Dem Park fehlen eine zeitgemäße und durchge- hende Gestaltungssprache sowie ein attraktives Nutzungskonzept mit Angeboten für unterschied- liche Alters- und Zielgruppen. Weiter fehlen Sitzge- legenheiten und Kommunikationsmöglichkeiten. Durch ihre zentrale Lage und ihre Größe hat der • 23.09.2016: Parkfest unter Beteiligung der an- Park eine hohe Bedeutung als Naherholungsanlage liegenden Einrichtungen und mit umfangrei- für die Wattenscheider Bevölkerung. Darüber hin- chen Partizipationsangeboten für alle Zielgrup- aus ist er auch imagewirksam, da er direkt von der pen (ca. 300 Besucherinnen und Besucher) Autobahnabfahrt der A40 einsehbar ist und an der wichtigen Verbindungsachse zwischen Bahnhof Ferner wurden die Ergebnisse von Gesprä- und Fußgängerzone liegt. chen mit Anwohnerinnen und Anwohnern im Stadtteilbüro und Akteuren (u.a. Schullei- Im Rahmen der Stadterneuerung wird die Park- tung Märkisches Gymnasium und Louis-Baare- anlage überplant und inwertgesetzt. Hierzu wird Berufskolleg, Leitung Falkenheim Klecks, KiTa zunächst ein Vorentwurf zur Attraktivierung der Bußmannsweg, Die Brücke e.V.) sowie schrift- Parkanlage durch ein beauftragtes Landschaftsar- liche Anregungen und die Empfehlungen des chitekturbüro erstellt. Sicherheitsaudit beachtet.

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Die zentralen Ergebnisse der Beteiligungsformate • „Hunde“ ist eines der meistgenannten The- sind hier stichpunktartig zusammengefasst: men im Rahmen der Beteiligung. Aktuell ist eine verbreitete Fehlnutzung der Wiesen durch • Das Ehrenmal sollte als Kommunikationspunkt Hunde festzustellen. Eine Verhaltensänderung erhalten werden, der „Gedenkort“ sollte (zu- erscheint wiederum nur dann realistisch, wenn rückgenommen) erhalten bleiben. Das Ehren- Hundebesitzern umfangreiche Angebote ge- mal ist ein historische eingeführter Tre punkt macht werden. und Kommunikationsort, der als solcher wie- • Die mangelnde Erkennbarkeit und das mangeln- derherzustellen ist. de Erscheinungsbild des Parks wird trotz sehr • Die Einrichtung eines Cafés hätte eine funktio- zentraler Lage häu g moniert. Die Eingangsbe- nale Aufwertung des Parks zufolge, ist aber von reiche sind aktuell desolat und stärker als ‚Will- der Bereitschaft eines Investors abhängig. Die kommensorte‘ zu de nieren. Ferner fehlen Que- Durchführung regelmäßiger Veranstaltungen rungshilfen, insbesondere an der Bahnhofstraße würden zur Belebung führen. Als positives Bei- in Richtung Stadthalle bzw. Märkische Schule. spiel wurde das Parkfest genannt. • Der Kinderspielbereich sollte ein einheitliches Die nächsten Schritte zur Neugestaltung der Park- Gestaltungsbild mit Angeboten für alle Alters- anlage am Ehrenmal bestehen 2017 in der Erstel- klassen erhalten. Die Verortung sollte aus Si- lung des Vorentwurfs und der ö entlichen Präsen- cherheitsgründen weiter weg von den Straßen tation sowie politischen Beschlussfassung. sein. Es fehlen Sitz- und Aufenthaltsgelegen- heiten für Eltern. Masterplan bewegte und bespielte Stadt • Im Jugendbereich soll ein Fußballplatz aufge- wertet werden, die Fläche des anderen Bolz- Im Rahmen der Sozialen Stadt Bochum Watten- platzes kann mit anderen (sportlichen) Nut- scheid wird bis Sommer 2017 der Masterplan zungen belegt werden. Außerdem sollte ein „Bewegte und bespielte Stadt“ in einem partizipa- Aufenthaltsbereich ggf. mit neuen modernen torischen Planungsverfahren erarbeitet. Im Jahre Bewegungsangeboten im direkten Zusam- 2016 wurden alle dafür notwendigen Vorarbeiten menhang mit den Sportanlagen gescha en wie Ausschreibung, Vergabe, Auftaktgespräche werden. und konkrete Vorbereitung für die Beteiligungs- • Die Wege sind barrierefrei auszubauen und phase Anfang 2017 durchgeführt. Der Masterplan wegbegleitend mit Abfalleimern und Sitzgele- wird die unterschiedlichen Vorstellungen, Ansprü- genheiten zu versehen. Generell sind Sitz- und che und Optionen für Spiel- und Bewegungsorte Aufenthaltsgelegenheiten ein vielgenanntes in Wattenscheid-Mitte aufeinander abstimmen, zu Thema, welches an verschiedenen Stellen im einer Prioritätensetzung für die spätere Umsetzung Park auftauchen sollte. Wiesen könnten durch kommen und Kosten bezi ern. Holzdecks zu Picknickbereichen werden. Ferner sollten Bänke entlang der Wege, v.a. ent- lang der nördlichen Hauptachse zum Verwei- len einladen. Hier ist auch eine ausreichende Beleuchtung herzustellen. Für die P anzungen wird generell ein Rückschnitt und Neup an- zungen sowie intensivere P ege gewünscht.

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Ziel ist es die Optimierung und Angebotsschaf- den Kindern und Jugendlichen, im Alter von 6 bis fung von Spiel- und Bewegungs ächen für alle 21 Jahren, eine Anlaufstelle zum Ausprobieren der Altersgruppen, Ausbau der Freiraumangebote zur eigenen Grenzen und das Erleben in der Natur. Im Steigerung von Gesundheit und Wohlbe nden so- dichtbebauten Wattenscheid haben die Kinder und wie die Aufwertung der Innenstadt und der dicht Jugendlichen die Möglichkeit sich auf dem Gelän- bebauten Wohnquartiere mit Bewegungs- und Be- de des Abenteuer-Spielplatzes auszutoben und gegnungsräumen. zu bewegen. Mittelpunkt der Arbeit vor Ort bildet auch die Versorgung der (Nutz-)Tiere. Gemeinsam mit den Mitarbeitenden versorgen und p egen die Kinder und Jugendlichen die Tiere. Darüber hinaus bieten die Mitarbeitenden sozialpädagogische Hil- fe und Beratung bei Problemen an. Der Neubau des Abenteuer-Spielplatzes Hüller Straße ist im Jahre 2016 umfassend und abschlie- ßend vorbereitet worden.

Es werden mehrere Workshops im ersten Halbjahr 2017 durchgeführt. Die Workshops sollen dazu die- nen, die Akteure und Bewohnerschaft des Stadt- teils an der Planung zu beteiligen und eine Akzep- tanz zu scha en. Den Workshops vorgelagert sind Gesprächsrunden mit Akteursgruppen aus dem Stadtteil (Schulen, Kitas, Jugendzentren, Sozial- raumkonferenz, Senioren-Quartierswerkstatt, etc.), um eine Grundlage für die Workshops zu erzielen. In die örtliche Betrachtung werden dabei folgende In der ersten Jahreshälfte sind von Seiten der Zen- Bereiche eingebunden: tralen Dienste die Planung bis zum Vorentwurf Bestehende Spielbereiche, Park- und Grün ächen, abgeschlossen worden, danach erfolgten die poli- Halden, Schulhöfe, Spiel- und Bewegungspunkte tischen Beschlüsse. Zudem waren die nicht uner- an ,besonderen Orten’, Schulwege, Innenstadt, Orte heblichen Fördermittel eingeworben worden. für besondere Formen des Spielens und der Bewe- Danach wurde seitens des Stadtteilmanagements gung. im Rahmen des jährlichen Sommerfestes am 5. August 2016 eine umfängliche Beteiligungsaktion durchgeführt, um die Planungen vorzustellen, zu Abenteuerspielplatz Hüller Straße diskutieren und Erkenntnisse in die Ausführungs- Der Abenteuer-Spielplatz an der Hüller Straße, als planung aufzunehmen. städtische Einrichtung der Kinder- und Jugendhil- Im Zuge der „Sozialen Stadt Wattenscheid“ wird die fe, nimmt im Sozialraum Wattenscheid-Mitte eine Einrichtung neu gebaut. Für diesen Neubau stehen überaus wichtige Rolle ein. Die Institution startete 1,2 Millionen Euro zur Verfügung. Die Bauphasen in den 1980er Jahren als Bauspielplatz und bietet für den Neubau werden in zwei Teilabschnitte ge-

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gliedert. Somit ist es möglich, dass die Tätigkeit auf dem Abenteuer-Spielplatz eingeschränkt fort- gesetzt werden kann, da ein Teil des Bestandsge- bäudes während der Bauphase nutzbar ist. In den Herbstferien 2016 erfolgte eine weitere Beteili- gung der Nutzerinnen und Nutzer sowie der Um- zug in das ‚Übergangsgebäude’. Im Februar 2017 beginnen die Abrissarbeiten. Anfang März wird mit dem Neubau begonnen, im Herbst 2017 ist dann alles fertig und der Betrieb in den neuen Gebäuden kann starten. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass die im ISEK beschriebene Umgestaltung des Platzes keine einfache Aufgabe ist. Hierfür sind im Rahmen der Sozialen Stadt 3 Millionen Euro hinterlegt. Um die Bedarfe aller Nutzerinnen und Nutzer mit einer attraktiven Umgestaltung zu kombinieren, wird im Jahre 2017 ein kooperatives Werkstatt- verfahren initiiert. In diesem werden mehrere Pla- nungsteams Entwürfe fertigen, die ö entlich dis- kutiert und präsentiert werden. Die Teams werden der Bürgerschaft, Anrainerinnen und Anrainern und einer Fachjury ihre Vorschläge zur Diskussion stellen, Überlegungen vermitteln und Anregungen berücksichtigen. Dabei geht es nicht darum die eine beste Idee zu küren und umzusetzen, sondern durchaus Ideen zu kombinieren um den größten Mehrwert zu erhalten. Im Jahre 2016 sind alle not- wendigen Vorarbeiten für die Werkstatt umgesetzt worden, wie Ausschreibung, Vergabe, erste Vor- und Planungsgespräche.

Fassaden- und Ho ächenprogramm Einladung Sommerfest 2016 Wichtiger Bestandteil des Soziale Stadt Projektes ist die Verbesserung der Wohnsituation in Wat- Werkstattverfahren August Bebel Platz tenscheid-Mitte. Grundsätzlich besitzt die dort vorherrschende, verdichtete Bebauung architek- Der August Bebel Platz gehört zu den wichtigsten tonische Qualitäten. Diese Qualität soll durch ein Plätzen in Wattenscheid. Er ist jedoch kein Platz im positives Erscheinungsbild der Hausfassaden her- klassischen Sinne. Gekennzeichnet ist er durch Ver- ausgestellt werden. So wird das Stadtbild verschö- kehrsadern sowohl des MIV und ÖPNV, als Zugang nert und die Wohnadresse aufgewertet sowie die zur City, sowie als Wohn- und Geschäftsort. Zufriedenheit der Mieterinnen und Mieter erhöht.

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Vor diesem Hintergrund wurde ein Fassaden- und Ho ächenprogramm aufgelegt. Eigentümerinnen und Eigentümer von Wohngebäuden innerhalb des Programmgebietes können für entsprechende Maßnahmen an ihren Gebäudefassaden und in ih- ren Wohnhöfen Zuschüsse beantragen.

Zur Betreuung dieses wichtigen Teilprojektes wur- de eine Stadtteilarchitektin vom Büro Kroos & Schlemper beauftragt, die vor Ort eng angebun- den an das Stadtteilmanagement die Eigentü- merinnen und Eigentümer berät. Der Erstkontakt läuft über das Stadtteilmanagement, die dann die Interessenten an die Stadtteilarchitektin weiterlei- ten. Stadtteilmanagement und -architektin haben die Ö entlichkeitsarbeit zum Projekt gemeinsam Neben dem in der Stadterneuerung etablierten umgesetzt. Dies waren Gespräche und Kontakte zu Projekt des Fassaden und Ho ächenprogramms den Wohnungsunternehmen und Haus und Grund, wurde im Jahre 2016 erstmals für Bochum eine Pro- mehrere Bürgerinformationstermine, sowie eine jektförderung zur Modernisierungs- und Instand- begleitende Pressearbeit zu den Objekten. Im Jahre setzungsförderung vorbereitet. Dabei geht es dar- 2016 wurden die Richtlinien für Wattenscheid auf- um in Anlehnung an das Modell Innovation City in gestellt und politisch beschlossen. Ab Spätsommer eine konkrete bauteilbezogene Förderung 2016 war dann eine Antragstellung zum Fassaden- für Gebäudeeigentümerinnen und Gebäudeeigen- und Ho ächenprogramm möglich. tümer in den fünf klassischen, energetischen Maß- nahmen: Die Wattenscheider Gebäudeeigentümerinnen Heizungsoptimierung, Dachdämmung, Fassaden- und Gebäudeigentümer haben von dieser neuen dämmung, Kellerdeckendämmung in Kombina- Möglichkeit rege Gebrauch gemacht. So wurden tion mit anderen Maßnahmen, Fensteraustausch, über 60 Vor-Ort Termine durchgeführt, es wurden jeweils nach Kostenkennwerten und bearbeiteter die ersten Anträge gestellt und drei Objekte bereits Fläche und Berücksichtigung des Mehraufwands 2016 renoviert. für gestalterische Mehrkosten vorzubereiten.

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Zudem wurde geprüft und mit dem Land NRW wurde. Im Anschluss erfolgt die Erneuerung der diskutiert, ob auch Förderungsmöglichkeiten zum Fenster und des Wärmedämmverbundsystems. Die Leitthema „Gesundes Wattenscheid“ wie barriere- Fertigstellung des 1. Bauabschnitts ist für das Jahr arme Hauseingänge, barrierearme Vertikalerschlie- 2017 vorgesehen, bevor dann der 2. Bauabschnitt ßung und barrierefreie Bäder möglich sein können. folgen wird.

Sanierung Pestalozzi-Realschule

Die Pestalozzi Realschule mit 720 Schülerinnen und Schülern wurde 1965 errichtet. Die Pestalozzi- Realschule ist seit 2010/11 Ganztagsschule. Dazu wurde auf dem Schulgrundstück eine neue Mensa errichtet. Neben der Bedeutung der Pestalozzi-Realschule als wichtige schulische und pädagogische Einrich- tung, besteht auch ein ausgeprägtes Außenverhält- nis der Schule zum Stadtteil Wattenscheid und da- mit ein intensiver Quartiersbezug. Folglich kommt der Schule eine besondere Bedeutung für Watten- scheid im Allgemeinen und für das Programmge- biet der Sozialen Stadt im Besonderen zu.

Die Schule weist einen Sanierungsbedarf auf. Vor allem hinsichtlich der energetischen Aufwer- tung und der Herstellung von Barrierefreiheit des Schulgebäudes zeigt sich ein großer Handlungsbe- darf. Im ersten Bauabschnitt fand im Jahre 2016 der Baustart für die energetische Sanierung der Schu- le statt. Mit einer Kostengröße von ca. 1 Mio. Euro wird die Fassadenerneuerung umgesetzt. Dazu ist zunächst ein Gerüst aufgestellt worden, bevor mit der Demontage der Fassadenplatten begonnen

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Sozial Integrative Maßnahmen Menschen“ diskutiert und überprüft wurden. Als nächster Schritt wurden im August alle in ESF-Förderung: Wattenscheid tätigen Bildungsträger und sozi- Starke Quartiere-Starke Menschen ale Organisationen sowie weitere relevante Ak- teure (Jobcenter, Arbeitsagentur, Kommunales Der Schwerpunkt des Projektaufrufs „Starke Quar- Bildungsbüro,...) zu einem ersten Informations- tiere – starke Menschen“ (ESF-Programm) liegt auf austausch eingeladen. In den Räumen des Stadt- der präventiven und nachhaltigen Entwicklung teilbüros informierten die Regionalagentur und das von Stadtquartieren und Ortsteilen und auf der Be- Stadtteilmanagement über das Förderprogramm kämpfung von Armut und Ausgrenzung. und die Bedarfe für Wattenscheid. Gemeinsam wurden Projektideen gesammelt und anschließend Die Stadt Bochum hat bereits im Oktober 2015 das Interesse an einer gemeinsamen Umsetzung diesbezüglich ein Exposé erstellt, in dem an- abgefragt. hand des Integrierten Städtebaulichen Entwick- Nach weiteren Einzelgesprächen mit den örtlichen lungskonzeptes (ISEK) „Gesundes Wattenscheid- Bildungsträgern kristallisierten sich der Progressive familenfreundlich und generationengerecht“, Eltern- und Erzieherverband (PEV) und der Sozial- die zentrale Rolle des Themas Gesundheit für dienst katholischer Frauen und Männer (SKFM) als Wattenscheid-Mitte erläutert wurde. Projektpartner heraus. Ab September 2016 unterstützte das Stadtteilma- nagement den PEV und SKFM, in enger Abstim- mung mit dem Sozial- und dem Gesundheitsamt, bei der Entwicklung von zwei Projektanträgen. Die vielfältigen Problemlagen der hier lebenden Das Projekt „Stark im Leben“ des SKFM verfolgt ei- Familien haben häu g schwerwiegende gesund- nen niedrigschwelligen Ansatz, welcher gezielt heitliche Folgen. Die Untersuchungen im Rahmen Familien mit Kindern im Säuglings- bis Grundschul- des ISEK haben verdeutlicht, dass die bestehenden alter fördert sowie Mütter und besonders Väter in- Hilfen nicht ausreichen. tensiv begleitet und unterstützt. Mit dem Start des Programms Soziale Stadt vor Ort Der PEV setzt wiederum mit dem Projektantrag im Frühjahr 2016 wurde nun die operative Phase „Integrierte solzialraumorientierte Gesundheitsför- eingeleitet, in der die baulichen und sozialen Pro- derung und -bildung“ auf präventive Maßnahmen jekte umgesetzt werden. rund um das Thema Bewegung und Ernährung. Zu den Aufgaben des Stadtteilmanagements im sozialen Bereich gehört u.a. auch die Akquise von Nach mehreren Abstimmungsgesprächen mit der Fördermitteln und Hilfe bei der Antragstellung von Stadtverwaltung, beteiligten Ämtern, ausführen- EU-Projekten. den Trägern und dem Ministerium für Arbeit, Integ- Daher wurde frühzeitig der Kontakt zur Wirtschafts- ration und Soziales (MAIS) wurden alle Antragsfor- förderung bzw. zur angegliederten Regionalagen- mulare, inklusive aller erforderlichen Anhänge, der tur Mittleres Ruhrgebiet gesucht. Es fanden inten- Regionalagentur Mittleres Ruhrgebiet zur Vorprü- sive Austauschgespräche mit dem Sozialdezernat fung vorgelegt. Nach einer derzeitigen Überarbei- und der Regionalagentur Mittleres Ruhrgebiet statt, tung ist beabsichtigt, die Anträge Anfang Februar in denen die Bedarfe hinsichtlich ihrer Förderfähig- dem MAIS einzureichen. Bei Bewilligung ist eine keit über das Programm „Starke Quartiere – Starke Projektumsetzung ab Juli 2017 vorgesehen.

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Verfügungsfonds Ebenso fand eine Benennung der acht Zielgrup- penvertreterinnen und Zielgruppenvertreter und Im Rahmen des Förderprogramms Soziale Stadt deren Vertretung statt. wurde ein Stadtteilverfügungsfonds eingerichtet. Dieser unterstützt gemeinnützige Projekte im För- Neben den Beiratsmitgliedern werden auch immer dergebiet Wattenscheid-Mitte. Die Projekte sollen Vertreterinnen und Vertreter der Politik zu den Bei- dem Stadtteil und den Bügerinnen und Bürgern ratsitzungen eingeladen. Diese haben jedoch eine zu Gute kommen. Grundlage ist eine Richtlinie der rein beratende Funktion und sind nicht stimmbe- Stadt Bochum, welche vom Stadtteilmanagement rechtigt. Die Beiratsitzungen  nden ca. 3-4 mal erarbeitet und am 14.06.16 von der Bezirksvertre- jährlich statt. Sobald ca. 5-6 Anträge beschlussfer- tung Wattenscheid beschlossen wurde. tig dem Stadtteilmanagement vorliegen, lädt die- ses zur Sitzung ein. Über die Verteilung der Gelder entscheidet ein Die konstituierende Sitzung fand am 28.09.16 statt. Beirat aus 16 ehrenamtlichen Mitgliedern. Diese In dieser ersten Sitzung beschloss der Beirat die Ge- setzen sich aus Zielgruppenvertreterinnen und schäftsordnung und bewilligte bereits die ersten Zielgruppenvertreter sowie der Anwohnerschaft beiden Projektanträge. zusammen. In der zweiten Beiratsitzung am 07.12.16 wurden drei weitere Projektanträge genehmigt. Allen Pro- jektanträgen geht eine ausgiebige Beratung im Stadtteilbüro vorraus. Gemeinsam überprüft man die Ideen hinsichtlich ihrer Machbarkeit und bringt sie in Antragsform. Falls nötig werden die Antrag- stellenden gebeten Genehmigungen oder Kos- tenvoranschläge von Dritten einzuholen. Zudem erfolgt eine Stellungnahme der Stadtverwaltung, Mehrere Wochen informierte das Stadtteilmanage- ob der Projektantrag richtlinienkonform ist, bevor ment die Anwohnerschaft u.a. mit Flyern, Pressear- dieser dem Beirat zur Abstimmung vorgelegt wird. tikeln und im Rahmen der Stadtteilkonferenz über Ebenso ist der Stadtteilverfügungsfonds ein fester den Verfügungsfonds und forderte sie auf, sich um Tagespunkt bei den Jour  xe mit der Stadtverwal- eine Mitgliedschaft im Beirat zu bewerben. Die Re- tung, sodass ein regelmäßiger Austausch gewähr- sonanz war groß. Zahlreiche Gespräche mit interes- leistet ist. sierten Bürgerinnen und Bürgern fanden in den da- rau olgenden Wochen statt. Häu g endeten diese mit der Einreichung einer Bewerbung. Parallel wurden verschiedene Akteure im Stadtteil, welche sich beru ich oder privat für bestimmte Gruppen einsetzen, angesprochen. Im August wurden acht Anwohnerinnen und An- wohner aus den zahlreich eingegangenen Bewer- bungen gelost sowie die Rangfolge ihrer Stellver- tretung

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Bewilligte Projekte 2016 Gesundheitsverbund

• ev. Kirchengemeinde / Jugendzentrum Der Titel des Integrierten städtebaulichen Heroes Entwicklungskonzepts (ISEK) lautet „Gesun- „Sitzkisten“ des Wattenscheid – Familienfreundlich und Herstellung von Sitzkisten aus alten Getränke- Generationengerecht“. Befunde aus den Sozial- kisten mit Besucherinnen und Besuchern des und Gesundheitsbericht der Stadt Bochum ver- Jugendzentrums (Nov.-Dez. 2016) deutlichen den Zusammenhang von Armut und Gesundheit. Insbesondere die soziale Lage und • ev. Kirchengemeinde / Jugendzentrum das räumliche Umfeld haben einen starken Ein uss Heroes auf die gesundheitliche Situation. Darüber hinaus „Gra ti“ sind die Ergebnisse der Schuleingangsuntersu- Verschönerung einer Wand im Stadtgar- chungen in Wattenscheid im Vergleich zum rest- ten mit Gra ti. Vorbereitung, Planung und lichen Stadtgebiet alamierend, da u. a. der Anteil Durchführung während der Herbstferien der adipösen Kinder besonders hoch ist. Somit ist 2016 mit Besucherinnen und Besuchern der Fokus der sozial-integrativen Arbeit des Stadt- des Jugendzentrums. (Kurzfristige Absa- teilmanagements stark auf das Thema Gesundheit ge aufgrund mangelnder Teilnehmerzahl) ausgerichtet. Bereits im Vorfeld gab es im Rahmen des Gesundheitsverbundes Planungsgespräche zu • Volkshochschule Bochum (VHS) Inhalten des Projektes „Soziale Stadt Wattenscheid- „ Expedition Wattenscheid“ Mitte“. Hier ist erklärtes Ziel, dass der Gesundheits- Durchführung von einem Stadtrundgang mit verbund im Laufe des Jahres 2017 wieder regelmä- anschließenden vertiefenden Seminaren im ßig tagen wird. Frühjahr 2017. Zentrale Aufgabe des Gesundheitsverbundes, wel- • ev. Kirchengemeinde cher aus unterschiedlichen Vertreterinnen und „Holzbackofen + Pavillon“ Vertretern gesundheitsrelevanter Institutionen be- Finanzieller Zuschuss zur Errichtung eines steht, ist es den Gesamtprozess des Projektes als Holzbackofens mit angrenzendem Pavillon kritischen und fachlichen Beobachter zu begleiten. auf dem Außengelände der alten ev. Kir- Neben dem Gesundheitsverbund werden einige che. Geplanter Baubeginn ist Anfang 2017, settingspezi sche Arbeitsgruppen gebildet um sodass im Sommer der Backofen im Rah- konkret für einzelne Bereiche, z. B. Kindertagesstät- men eines Festes eingeweiht werden kann. ten, gesundheitsförderliche Maßnahmen (weiter) zu entwickeln. • Sozialdienst katholischer Frauen und Män- ner (SKFM) Zu Beginn der Projektphase war die Arbeit zum „Crashgeburtsvorbereitung“ Thema Gesundheit stark geprägt durch die Vernet- Durchführung von vier in sich abgeschlos- zung, Kooperation und Koordination mit den Bo- senen Geburtsvorbereitungstagen für junge chumer Hochschulen. Dem Stadtteilmanagement Schwangere und ihre Partnerinnen und Part- obliegt neben der Geschäftsführung des Gesund- ner heitsverbundes auch die Koordination der unter- schiedlichen Vorhaben durch die Hochschulen. Er-

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freulich ist zu nennen, dass bereits einige kleinere ventionsgesetz ist es auch eine Aufgabe mögliche und größere Vorhaben im Programmgebiet umge- Fördermittel für gesundheitsrelevante Projekte zu setzt werden konnten. akquirieren. Im Oktober nahm eine Mitarbeiterin Unter anderem hat die Bochumer Hochschule aus dem Stadtteilmanagement an einer Veranstal- mit einer Gruppe von Studierenden die Qualität tung zum Präventionsgesetz teil. der Wege und Querungen aufgenommen und bewertet und im Rahmen einer Präsentation im Stadtteilbüro dem Tiefbauamt und dem Team des Stadtteilmanagements vorgestellt. Dane- ben fand auch eine kleine Seminarreihe zum Thema „Gesundes Wattenscheid aus Sicht von Menschen mit einer geistigen Behinderung“ statt. Diese und weitere Ergebnisse ießen in unterschiedliche Projekte (u. a. Nahmobilitätskon- zept und Masterplan Bewegte und Bespielte Stadt) ein.

Im Sommersemester 2017 ist ein Seminar der Hochschule für Gesundheit in Kooperation mit der Ruhruniversität Bochum zum Thema „Gesundheit- liche Versorgung in Wattenscheid“ geplant. In die- ser Seminarreihe stehen insbesondere die Watten- scheiderinnen und Wattenscheider im Fokus.

Neben der guten und konstruktiven Zusammenar- beit mit den Hochschulen ist auch die Zusammen- arbeit mit dem Bochumer Gesundheitsamt sehr produktiv und auf Augenhöhe. Insbesondere im Zusammenhang mit dem seit 2016 geltenden Prä-

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Netzwerkarbeit Die Stadtteilkonferenz soll zukünftig jedes Jahr Stadtteilkonferenz durchgeführt werden. In anschließenden Arbeitsgruppen und an Infor- mationsständen gab es zudem die Möglichkeit zu Diskussionen und Gesprächen.

Folgende Themen standen zur Auswahl:

1. Projekte der Sozialen Stadt F. Kupsch – Stadt Bochum, Stadtplanungs- und Bauordnungsamt; V. Wildförster – Stadtteilmanagement Watten- scheid

2. Fördermöglichkeiten für Gebäude und Eigentü- merinnen und Eigentümer Dr. N. Leber – Stadt Bochum, Stadtplanungs- und Bauordnungsamt; K. Schröder – Stadtteilmanagement Watten- scheid

3. Erneuerung Parkanlage Ehrenmal K. Tenhofen – DTP; B. Schwarte – Stadt Bochum, Umwelt- und Grün ächenamt Am 04.07.2016 fand die erste Stadtteilkonferenz mit gut 100 Bürgerinnen und Bürgern statt. In den 4. Sicher leben in Wattenscheid Räumen der Alten evangelischen Kirche waren alle S. Kaldun – barrio novo; Wattenscheider Bürgerinnen und Bürger eingela- Hr. Danz – Polizei Bochum den sich über das Programm „Soziale Stadt“ und die Arbeit des Stadtteilmanagements zu informieren. 5. Stadtteilverfügungsfonds Vorträge gaben allen Interessierten einen Rück- B. Dietinger – Stadt Bochum, Sozialdezernat; blick, Ist-Stand und Ausblick zur Umsetzung der D. Schaefers – Stadtteilmanagement Watten- Projekte und Maßnahmen. scheid

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Arbeitskreise und Zusammenarbeit Thema Bildung näher zu bringen. mit Schulen Die Zusammenarbeit mit den Schulen im Stadter- neuerungsgebiet war von Anfang an sehr intensiv. Mit allen Schulen wurden im Verlauf des Jahres Ge- spräche zur Situation der Schulen und den Erwar- tungen an das Projekt „Soziale Stadt Wattenscheid- Mitte“ geführt. Mit einigen Schulen, insbesondere mit der Getrudisschule und der Märkischen Schule, ist der Austausch intensiver gewesen. Gerade bei der Getrudisschule ist die räumliche Situation als besonders schwierig und beengt zu beschreiben.

Das Stadtteilmanagement nimmt in der Rolle der Geschäftsführung des Gesundheitsverbundes an Neben der Zusammenarbeit in der Sozialraumkon- der Kommunalen Gesundheitskonferenz (KGK) teil. ferenz besteht die Netzwerkarbeit des Stadtteilma- Die KGK ist ein „zentrales Gremium zur ortsnahen nagement auch aus der intensiven Zusammenar- Koordinierung der gesundheitlichen Versorgung beit mit der Kollegin und dem Kollegen im Projekt der Bevölkerung“ (Geschäftsordnung KGK 2011) „Altengerechte Quartiere NRW Wattenscheid- und hat mit der Zustimmung der Einrichtung eines Mitte“. Das Stadtteilmanagement nimmt an den Gesundheitsverbundmanagement einen wichti- monatlich statt ndenden Quartierswerkstätten gen Meilenstein zur Verbesserung der Gesundheits- teil und informiert die Teilnehmenden über die versorgung in Wattenscheid geleistet. Der Gesund- „Soziale Stadt Wattenscheid-Mitte“. Im Rahmen der heitsverbund kann Vorschläge zur Verbesserung Quartierswerkstatt im September 2016 fand auch in die KGK einreichen und diese kann wiederum die Beteilgung der Seniorinnen und Senioren zur Handlungsempfehlungen für den Rat formulieren. Umgestaltung der Parkanlage am Ehrenmal statt. Wichtig bei der Arbeit in den Arbeitskreisen ist Ein wichtiger Punkt in der Netzwerkarbeit ist es es, die Mitarbeitenden als Multiplikatorinnen und ebenfalls, die Schulen im Programmgebiet zu ei- Multiplikatoren für das Projekt zu verstehen, damit nem Arbeitskreis an einen Tisch zu bringen, um die noch mehr Menschen in Wattenscheid-Mitte von unterschiedlichen Ressourcen und Bedarfe zu ka- dem Projekt erfahren und dieses mitgestalten kön- nalisieren. An dieser Stelle erfolgt auch eine enge nen. Kooperation mit den beteiligten Fachämtern der Verwaltung. Sozialraumkonferenz Es ist ein zentrales Anliegen, zusammen mit In der Sozialraumkonferenz kooperieren das Ju- den im Stadterneuerungsgebiet angesiedel- gendamt, verschiedene Familienbildungsstätten, ten Schulen und anderen Bildungsträgern, Bil- Jugendeinrichtungen, Wohlfahrtsverbände sowie dungspartnerschaften zu etablieren. Diese Bil- andere Einrichtungen und Organisationen und dungspartnerschaften sollen den beteiligten verschiedene Sportvereine des Stadtteils Watten- Institutionen, insbesondere den Schulen, die Mög- scheid-Mitte. lichkeit bieten, sic h für den Stadtteil zu ö nen und al- Die Sozialraumkonferenz wird von einer bei der len Wattenscheiderinnen und Wattenscheidern das Stadt Bochum beim Jugendamt beschäftigten

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Sozialraumkoordinatorin koordiniert, welche zu Aktivierung der Bürgerschaft den alle acht Wochen statt ndenen Tre en einlädt.

Neben einem intensiven Austausch führen die Mitglieder der Sozialraumkonferenz konkrete Ak- tivitäten (z.B. Veranstaltung im Stadtgarten zum Weltkindertag) durch und entwickeln Projekte bzw. Bildungs- und Beratungsangebote. Das Stadtteilmanagement ist seit diesem Jahr Zentraler Bestandteil des Projektes „Soziale Stadt Wattenscheid-Mitte“ ist es, dass der Stadtteil für alle Generationen wieder zu einem lebenswerten Ort wird, an dem gesund gewohnt, gearbeitet und gelebt werden kann. Städtebauliche Maßnahmen können diesen Prozess einleiten, doch nur mit der Mitwirkung der Bürgerschaft kann dieser Prozess nachhaltig gelingen. Daher ist die wesentliche Auf- ebenfalls zu jeder Sozialraumkonferenz eingela- gabe des Stadtteilmanagements die Bürgerinnen den. Infos über den aktuellen Stand und aktuelle und Bürger vor Ort zu informieren und zu aktivie- Themen des Förderprogramms „Soziale Stadt“ sind ren, sich für das Projekt zu interessieren und für ihre fester Bestandteil der Tagesordnung. Auf diese Belange einzustehen. Weise  ndet ein regelmäßiger Austausch mit den sozialen Akteuren vor Ort statt.

Sicherheitsaudit Das Stadtteilmanagement begleitet, berät und un- terstützt das im Rahmen der Sozialen Stadt beauf- tragte Sicherheitsaudit. Dazu gehören die aktive Teilnahme an regelmäßigen Abstimmungsrunden und die Mitorganisation von Veranstaltungen.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadt- teilbüros stehen zu den Ö nungs- und verbindli- chen Sprechzeiten allen Wattenscheiderinnen und Wattenscheidern mit einem o enen Ohr zur Verfü- gung. Besonders in der Zeit nach der Erö nung des Stadtteilbüro war dieses sehr gut frequentiert. Das Stadtteilbüro wurde sehr gut angenommen und dient auch als eine Art „o ene Tür“.

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Zahlreiche Rückmeldung zu defekten Bürgerstei- gen oder verunreinigten Stellen im Programm- gebiet erreichten das Stadtteilmanagement. Die- se Rückmeldungen wurden an die zuständigen Fachämter weitergeleitet. Das Team des Stadtteil- managements besuchte zahlreichen kleinere und größere Veranstaltungen in Wattenscheid, wie das Kinderfest im Stadtgarten und die Wattenscheider Kulturnacht. Es ist wichtig ein Gefühl für den Stadt- teil zu entwickeln. Zudem ist es möglich, durch die Teilnahme an unterschiedlichen Veranstaltungen mehr Leute über das Projekt zu informieren. Die Aktivierung und Mobilisierung der Bürgerin- nen und Bürger ist und bleibt ein bedeutsamer Be- standteil der Arbeit des Stadtteilmanagements.

Zusammenarbeit mit der Politik Der ‚dauerhafte’ Austausch der Aufgaben und Sach- stände der Sozialen Stadt hat in Wattenscheid eine besondere Rolle. Das Projektgebiet Wattenscheid- Mitte ist das ‚Herz’ von Wattenscheid mit Bahnhof, Innenstadt, Krankenhäusern, Parks, Schulen, etc., zudem wohnen hier ca. 25% der Wattenscheider Bevölkerung. Vor diesem Hintergrund, ist die BV Wattenscheid eng mit dem Projekt verknüpft. Ne- ben der Abstimmung über die baulichen Projekte der Sozialen Stadt, in die Eigenmittel der Stadt Bo- chum ießen, wie z.B. im Jahre 2016 bei dem Neu- bau der Hüller Straße,  nden viele informelle Aus- tausche statt. So nehmen Vertreter der BV an den Partizipationsterminen der Sozialen Stadt teil. Zu- dem sind Vertreter der BV Wattenscheid zu den Sit- zungen des Stadtteilbeirates eingeladen, welcher über die Mittel des Stadtteilverfügungsfonds berät.

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Organisationsstruktur Die Vor-Ort-Präsenz durch die StadtteilmanagerIn- nen ist an vier festen Werktagen gewährleistet. Stadtteilbüro Ö nungszeiten des Stadtteilbüros: Als Kristallisationspunkt für die Aufgabe des Stadt- Montag 9-17 Uhr, Dienstag 9-15 Uhr, Mittwoch 9-19 teilmanagements in Wattenscheid wurde in zentra- Uhr, Donnerstag 9-17 Uhr. ler Lage ein Vor-Ort-Büro angemietet, eingerichtet und erö net. Der Bürostandort liegt in der Fußgän- Sprechzeiten: gerzone, Westenfelder Straße 1. Das Stadtteilbüro Montag 12-14 Uhr, Mittwoch 17-19 Uhr, Donners- dient als Arbeits- und Besprechungsraum sowie als tag 12-14 Uhr. erste Anlaufstelle des Soziale-Stadt-Projekts in Wat- tenscheid. Eine telefonische Erreichbarkeit außerhalb der Sprech- und Büroö nungszeiten innerhalb der üb- lichen Arbeitszeiten an den Werktagen ist über eine Rufumleitung gewährleistet. Darüber hinaus nehmen die Stadtteilmanag- erInnen unterschiedliche Vor-Ort-Termine z.B. im Rahmen von Beratungen örtlicher Eigentümerin- nen und Eigentümer, Abstimmungen mit Akteu- ren, Festen, Abendveranstaltungen oder Gremien- sitzungen statt, die außerhalb des Stadtteilbüros wahrgenommen werden. Das im ö entlichen Raum klar erkennbare Stadt- teilbüro dient dazu, den Gesamtprozess erkennbar Die Erö nung des Büros hat am Tag der Städte- zu machen und Aufmerksamkeit zu erregen. Hierzu bauförderung, 21. Mai 2016, ö entlichkeitswirksam wird mittels großformatiger Aushänge im Schau- stattgefunden. Etwa 80 Besucherinnen und Besu- fenster über den Projektfortschritt und aktuelle An- cher nahmen an der kleinen Feier teil, zu deren An- gebote informiert. lass Baudezernent Bradtke einleitende Worte an die Gäste richtete. Arbeitsweise und Abstimmungsrunden Das Büro ist eine Anlauf- und Kontaktstelle, von hier werden Informations- und Kooperationsnetzwer- Das Stadtteilmanagement bildet mit dem Stadt- ke zwischen den Akteuren, den Institutionen, den teilbüro vor Ort die wichtigste Schnittstelle zwi- Grundstückseigentümerinnen und -eigentümern schen den Akteuren und den Bewohnerinnen sowie den Gewerbetreibenden geknüpft. In en- und Bewohnern im Stadtteil zur Stadtverwaltung ger Zusammenarbeit werden einzelne Aktivitäten und den jeweiligen Projektträgern. Das Stadtteil- und Projekte entwickelt, beraten und umgesetzt. management übernimmt die Kommunikation in Eine Nutzung der Räumlichkeiten durch die Quar- den Stadtteil hinein sowie die intensive und ziel- tiersarchitektin wird gewährleistet. Auch Veranstal- gruppenspezi sche Beteiligung bei der jeweiligen tungen Dritter können in dem Besprechungsraum, Projektumsetzung. Es initiiert, organisiert und be- welcher Platz für 20 Personen bietet, nach Rück- gleitet die Ö entlichkeitsarbeit und unterstützt die sprache durchgeführt werden. Stadtverwaltung je nach Bedarf bei allen Projekten,

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bei der Erstellung von Förderanträgen und der Beide Bestandteile nutzen die traditionelle hohe Vertretung in der Politik. In den ersten Monaten der Identi kation der Anwohnerschaft mit Ihrem Stadt- Projektarbeit wurden die wesentlichen Eckpfeiler teil. Durch das starke Verb „bewegen“ soll aber auch der Stadtteilarbeit installiert. die Zukunftsgewandheit und die Veränderung, die mit dem Soziale-Stadt-Prozess einhergeht, symbo- Das Stadtteilmanagement stimmt seine Arbeit eng lisiert werden. mit dem Stadtplanungs- und Bauordnungsamt so- Die Wort-Bild-Marke wird für jegliche Verö entli- wie dem Sozialdezernat ab. Dazu wurde ein regel- chungen genutzt, so dass ein hoher Wiedererken- mäßige, etwa monatlich statt ndender, Jour  xe in- nungswert sowie Bezug zum Programm Soziale stitutionalisiert. Themen- und projektbezogen sind Stadt hergestellt wird. Die Anwendungsgebiete die Fachverwaltungsstellen in die Abstimmungs- reichen vom Büroschild und die Geschäftsausstat- termine einzubeziehen. Auch die Akteure vor Ort tung (Briefpapier, Visitenkarten) des Stadtteilbüros werden bedarfsgerecht in verschiedenen Arbeits- über Printverö entlichungen (Flyer, Plakate) bis hin gruppen organisiert. Grundsätzlich übernimmt das zu Bauschildern und Bannern. Auch im Internet  n- Stadtteilmanagement folgende Aufgaben: det das Logo Verwendung. Ziel ist es, das Gesamt- Inhaltliche Vorbereitung, Organisation, Durchfüh- vorhaben möglichst umfassend zu vermarkten, um rung und Moderation von Abstimmungsrunden, eine hohe Akzeptanz in der Ö entlichkeit zu erzie- Ergebnissicherung sowie Sicherstellung der Um- len. setzung der verabredeten Schritte. Zu einer erfolgreichen Ö entlichkeitsarbeit zählt auch eine gute Pressearbeit. Gerade in Ö entlichkeitsarbeit und Corporate Design Wattenscheid, das über eine eigene Redaktion und Lokalseite in der Westdeutschen Allgemeinen Zei- Damit das Projekt Soziale Stadt Wattenscheid über tung (WAZ) sowie eine eigene Ausgabe des Stadt- die gesamte Laufzeit ö entlich wahrgenommen spiegels verfügt, ist eine hohe mediale Präsenz wird, hat das Stadtteilmanagement zu Beginn der wichtig. Um dies zu erreichen wurden mehrere Arbeit gemeinsam mit örtlichen Akteuren einen Pressetermin zu unterschiedlichen Themen durch- Außenauftritt entwickelt. Unter dem Leitspruch geführt, so dass eine Vielzahl an Berichten zum The- „Soziale Stadt - WAT bewegen“ und entsprechen- ma Soziale Stadt an prominenter Stelle verö ent- den Bildmarken werden die Einzelmaßnahmen be- licht wurde. worben. Das Logo re ektiert dabei die historischen Farben Wattenscheids und der Leitspruch spielt auf Neben der Bewerbung des Stadterneuerungspro- das Autokennzeichen Wattenscheids an. zesses im Stadtteil und der Pressearbeit hat die Zusammenarbeit mit der Fachö entlichkeit bzw. wissenschaftlichen Einrichtungen einen hohen Stellenwert. Bereits jetzt bestehen Kooperations- strukturen mit der Hochschule für Gesundheit (HSG – Fachbereich: Gesundheit und Sozialraum) in Hinblick auf die Entwicklung des Gesundheits- verbundes. Ferner sind Kontakte zu verschiedenen Forschungsvorhaben und wissenschaftlichen Insti- tutionen aufgebaut worden:

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• Hochschule Bochum „Nahmobilitätskonzept“ Präsentation der Projektergebnisse im Stadtteilbüro

• Verbundprojekt BMBF „Urbane Produktion“ Führung der Projektgruppe durch Wat- tenscheid

• Zukunftsakdemie (ZAK) „Urbanes Lernen“ Abstimmungs- und Kooperationsge- spräch.

Neben den im Kontext des ISEK explizit genannten städtebaulichen Projekten, hat sich das Stadtteil- management vor Ort auch um weitere, ergänzende bzw. um ISEK-Projekte in einer sehr frühen Phase der Projektentwicklung gekümmert. Zu nennen sind hier:

• Innenstadtentwicklung Wattenscheid • Bahnhof Wattenscheid • Problemimmobilien • Zechenturm Holland • Schulstandorte • Gewerbeentwicklung

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Presseschau

WAZ - 18.11.2016

WAZ - 06.09.2016

WAZ - 23.05.2016

WAZ - 19.10.2016

WAZ - 26.09.2016 WAZ - 23.09.2016

WAZ - 19.09.2016 WAZ - 20.12.2016

WAZ - 17.09.2016 22