Der Weg (ca. 8 km) Stationen des Weges Mit freundlicher Unterstützung von: Unser Ausgangspunkt ist die Wendeschleife Zingster Straße, (1) Naturschutzgebiet Malchower Aue Endstation der Tramlinien M4/M5. Von dort aus folgen wir in Das Gebiet umfasst eine Gesamtgröße von ungefähr 22 ha. Es zeichnet Fahrtrichtung links hinter der Schleife der Doberaner Straße und biegen sich durch seine Niedermoorwiesen mit Torfstichen und angrenzenden HOWOGE in die Straße Zum Hechtgraben rechts ein. Nach kurzer Zeit eröffnet sich Bruchwaldbereichen als Brut- und Rastgebiet für viele Vogelarten aus. Wohnungsbaugesellschaft mbH ein Panoramablick über den Malchower See. Wir folgen weiter der Straße Gleichzeitig dient es als Lebensraum für gefährdete wildlebende Tier- und Zum Hechtgraben entlang des Ufers bis wir den Wartenberger Weg errei- Pflanzenarten. chen. Diesen überquerend befinden wir uns am Eingang zum Natur- schutz gebiet Malchower Aue (1). Der Weg führt vorbei an einer Bezirksamt Kopfweidenallee und kleinen Tümpeln, kurze Zeit später folgen wir der Wegbiegung nach links. Beiderseits des Wegs sind Torfstiche zu sehen. Auf dem Weg geradeaus laufend erreichen wir die Malchower Dorfstraße. Wir überqueren die Straße an der Ampel und folgen geradeaus dem Arbeitskreis Blankenburger Pflasterweg. Vor den Pferdekoppeln biegen wir links in Umwelt und Bildung einen Plattenweg ein, auf dem wir bleiben, bis ein unbefestigter Weg nach Lichtenberg links führt. An der Ecke sehen wir einen geschützten Land - schaftsbestandteil, den Alten Malchower Graben. Wir biegen links ab, passieren die kleine Friedhofskapelle und gelangen wieder zur Quelle: Naturschutz -Malchow Umweltbüro Dorfstraße. Von hier aus können wir, vorbei am Friedhof, auf dem sich Lichtenberg noch Mauerreste der mittelalterlichen Dorfkirche befinden, einen (2) Naturhof Berlin-Malchow (gefördert durch das Abstecher nach links zum Naturhof Berlin-Malchow (2) unternehmen Dorfstraße 35, 13051 Berlin, Tel.: 030 / 92 79 98 30 Bezirksamt Lichtenberg) Projekt von Naturschutz Berlin-Malchow und im Storchencafé eine Pause einlegen. Zurück an der Kreuzung über- www.naturschutz-malchow.de queren wir sowohl die Dorfstraße als auch den Wartenberger Weg an der Der Förderverein Naturschutz Berlin-Malchow e. V. ist seit 1991 ansässig Ampel. Wer einige Meter auf der linken Seite der Dorfstraße entlanggeht, auf dem Gelän de eines ehemaligen märkischen Bauernhofs. Die inzwi- Lichtenberger Impressum sieht links das Gelände des ehemaligen Gutshofs (3). Den Warten- schen über die Stadt Berlin hinaus bekannte Bildungs- und Herausgeber: Bezirksamt Lichtenberg von Berlin, Abt. Wanderungen (1) berger Weg auf der rechten Seite entlanggehend gelangen wir nach kur- Erholungsstätte hat sich durch engagierte Arbeit zu einem Refugium für Stadtentwicklung, Umwelt- und Naturschutzamt zer Zeit zum Beginn des Naturlehrpfads am Malchower See (4), der am erholungssuchende, naturverbundene und neugierige Redaktion und Text: Bezirksamt Lichtenberg von Berlin, Abt. Stadtentwicklung, Umwelt- und Naturschutzamt, Schild „Geschützte Grünanlage“ rechts in den Wald hineinführt. Nach Großstadtmenschen entwickelt. Hier lassen sich Tiere und Pflanzen Arbeitskreis Umwelt und Bildung Lichtenberg knapp einhundert Metern weist auf der rechten Seite ein Denkmal auf die beobachten oder die in der Stadt selten gewordenen natürlichen Gestaltung: Umweltbüro Lichtenberg Absturzstelle eines Malchower Flugpioniers hin. Wir folgen dem Lebensräume genießen. 3. Auflage: 2000 Exemplare, Stand: April 2015 Malchow-Tour Knüppeldamm, der in einen Trampelpfad übergeht. Nach wenigen Metern Die erste Berliner Naturscheune beherbergt neben einer naturkundlichen sehen wir rechts etwas versteckt eine als Naturdenkmal ausgewiesene (4) Naturlehrpfad am Malchower See alte Eiche. An der nächsten Weggabelung halten wir uns rechts und fol- An der Nordwestseite des Malchower Sees wurde ein Naturlehrpfad durch gen danach dem Linksknick des Weges. Am Ende des Pfads auf dem den Ende des 18. Jahrhunderts gestalteten Gutspark von Malchow ange- Damm überqueren wir den Fließgraben und stoßen auf einen gepflaster- legt. Er führt vorbei an den für einen Wald untypischen Arten wie ten Weg. Von hier aus ist nach rechts ein Abstecher zur „Knirpsenfarm“ Rosskastanie, Platane oder Silberpappel. Nördlich des Gebietes führt der des Grünen Campus Malchow (5) möglich. Zur Fortsetzung unserer Naturlehrpfad bis zum Überschwemmungsgebiet des Seeufers mit den Tour gehen wir den Pflasterweg nach links bis rechts ein Weg in den dort typischen Gehölzen wie Schwarzerle, Esche, Ulme, Weiden und Malchower Seenpark (6) führt. Wir biegen dort ein und wenden uns hin- Schwarzpappeln. Durch fehlende Pflegemaßnahmen nach dem Weltkrieg ter dem großen Holzspielplatz nach links in den Hohenschönhauser Weg. bildete sich die heutige artenreiche Waldfläche mit Ahorn, Traubenkirsche, Haselnuss und Schwarzem Holunder heraus, so wie sie in Berlin kaum noch zu finden ist. Der besondere Reiz dieser verhältnis- mäßig kleinen Fläche liegt neben seinen ar ten reichen Pflanzen - gesellschaften in dem erhalten gebliebenen natürlichen Charakter, der Quelle: Heinz Dereschkewitz den Charme der Urwüchsigkeit ausstrahlt. Imposante Bäume, manchmal Jahrhunderte alt, ragen aus jungen Baum- und Strauchbeständen heraus, Ausstellung ein Aquarium, das die meisten heimischen Süßwasserfische teilweise umwunden vom Wildem Hopfen. Alte, umgestürzte Baumriesen Quelle: Naturschutz Berlin-Malchow zeigt. Das beliebte Storchencafé ist von Mittwoch bis Sonntag geöffnet. sind teilweise mit Moosen überwachsen, die bereits von Pilzen und ande- (6) Der Malchower Seenpark Eine besondere Attraktion der Naturschutzstation sind zwei ren Organismen zersetzt werden. Der Totholzreichtum und die damit ver- In der ca. 13 ha großen Parkanlage am südlichen Ufer des Malchower Storchennester. In eines gewährt eine Kamera einen direkten Einblick. bundenen Zerfallsprozesse machen auf besondere Weise den Kreislauf in Sees wurde eine Fläche zur Erholung gestaltet, in die verschiedene Seit 1971 erblickten hier mehr als 100 junge Adebare das Licht der Welt. der Natur anschaulich und sinnlich erlebbar. Spielangebote integriert worden sind. Durch Geländemodellierungen, Das alljährliche Storchenfest zählt zu den Höhepunkten im umfangreichen Pflanzungen und geschwungene Wegeführungen wurden großflächige Veranstaltungsprogramm. (5) Grüner Campus Malchow Räume geschaffen, in denen viel Platz für aktive Bewegungsspiele vor- Quelle: Regina Oette Malchower Chaussee 2, 13051 Berlin, Tel.: 030 / 96 24 85 95 handen ist. In den zweiten kleineren Weg, der nach rechts führt, biegen wir ein. Von (3) Ehemaliger Gutshof www.gruener-campus-malchow.de hier aus haben wir einen freien Blick über eine landwirtschaftlich genutz- Das ehemalige Rittergut aus dem 14. Jahrhundert gehörte ab 1684 der Der Grüne Campus Malchow liegt am Rand des Malchower Auenparks. In (7) Niles-Siedlung te Fläche, auf der die Grenze zwischen den Stadtbezirken und Familie Fuchs, die dort neben einem schlossähnlichen Herrenhaus zahl- der Gemeinschaftsschule lernen Schüler von der 1. bis zur 13. Klasse. Die als kriegswichtig eingestufte Firma Deutsche Niles-Werke baute 1937 Lichtenberg verläuft. Auf einem kleinen Rundweg gelangen wir an einen reiche Stallungen und Wirtschaftsgebäude errichten ließ. Auch eine große Ökologie und Umweltschutz bilden einen Schwerpunkt des Schulprofils, für ihre Mitarbeiter eine Werkssiedlung mit Doppelhäusern nahe dem ehemaligen Kletterfelsen und zurück zum Hohenschönhauser Weg. Gartenanlage gehörte zum Gutskomplex. Die Stadt Berlin kaufte das 500 was sich unter anderem in der Einrichtung des Unterrichtsfachs Malchower See. Der Werkzeugmaschinen-Hersteller, Tochter eines ame- Diesen gehen wir ein kleines Stück nach links bis zur Kreuzung zurück, ha große Gut im Jahr 1842 und legte auf den Ländereien Rieselfelder an. Umweltlehre zeigt. Auf der auch für Besucher zugänglichen rikanischen Unternehmens, wurde 1945 enteignet. Die einfachen biegen in den Weg rechts ein und folgen ihm entlang des Fenngrabens. Nach der Nutzung durch die Humboldt Universität zu Berlin, gehört das „Knirpsenfarm“ leben ca. 160 Groß- und Kleintiere. Die Kinder entwickeln Vororthäuser überlebten den Zweiten Weltkrieg relativ unbeschadet. 1984 Überquert man rechts die Holzbrücke gelangt man zur Niles Siedlung Gut heute der Stiftung SYNANON. im Umgang mit den Tieren Verantwortungsbewusstsein für deren artge- erhielten die ursprünglich numerischen Straßenbezeichnungen Namen (7). Unser Weg führt am Graben entlang zum Malchower See zurück, wo rechte Haltung. Schülerfirmen kümmern sich um ein gesundes Frühstück nach Badeorten an der Ostsee. sich rechterhand der Ausgangspunkt befindet. oder die umweltfreundliche Beschaffung von Schulmaterialien.