Ursprünge einer viktorianischen Grossstadt : zur Architekturgeschichte Glasgows = The Origins of a victorian metropolis : and its architectural history

Autor(en): Walker, David

Objekttyp: Article

Zeitschrift: Werk, Bauen + Wohnen

Band (Jahr): 72 (1985)

Heft 9: Glasgow : Umnutzungen in der City = Glasgow : reconversions dans la city = Glasgow : refunctioning in the city

PDF erstellt am: 11.10.2021

Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-54809

Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot können zusammen mit diesen Nutzungsbedingungen und den korrekten Herkunftsbezeichnungen weitergegeben werden. Das Veröffentlichen von Bildern in Print- und Online-Publikationen ist nur mit vorheriger Genehmigung der Rechteinhaber erlaubt. Die systematische Speicherung von Teilen des elektronischen Angebots auf anderen Servern bedarf ebenfalls des schriftlichen Einverständnisses der Rechteinhaber.

Haftungsausschluss Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr für Vollständigkeit oder Richtigkeit. Es wird keine Haftung übernommen für Schäden durch die Verwendung von Informationen aus diesem Online-Angebot oder durch das Fehlen von Informationen. Dies gilt auch für Inhalte Dritter, die über dieses Angebot zugänglich sind.

Ein Dienst der ETH-Bibliothek ETH Zürich, Rämistrasse 101, 8092 Zürich, Schweiz, www.library.ethz.ch

http://www.e-periodica.ch Glasgow

David Walker

Ursprünge einer viktorianischen Grossstadt

Zur Architekturgeschichte Glasgows Mehr als ein Jahrhundert lang galt Glasgow als die zweitwichtigste Stadt des britischen Weltreichs, und es besitzt auch heute noch ihm eine ureigene, mächtige Identität. Noch immer übertrifft es die Hauptstadt Edinburg an Grösse und Bedeutung als Geschäftszentrum, so wie New York in Washington den Schatten stellt. Es war seit jeher (mit Ausnahme der letzten paar Jahre) auch auf in bezug Architektur, Religion und Politik recht radikal. Weder Edinburger noch Londoner Architekten oder Modeströmungen schienen je einen Eindruck hinterlassen. nachhaltigen zu Glasgow blieb stilistischen und baulichen Experimenten gegenüber immer furchtlos, übernahm aber gerne kontinentale oder aus Übersee stammende Ideen, mehr als dies irgend eine andere englische Provinzstadt je tat.

Sur l'histoire architecturale de Glasgow Pendant d'un plus siecle, Glasgow fut la seconde ville de l'Empire britannique et eile conserve encore aujourd'hui une part de sa puissante identite d'antan. Meme maintenant, par sa taille et son importance en tant que centre economique, eile surpasse toujours la capitale Edimbourg, tout comme Washington reste dans l'ombre de New York. Depuis toujours (si l'on excepte ces dernieres quelques annees), eile est restee resolument radicale aux plans de l'architecture, de la religion et de la politique. Ni les architectes de d'Edimbourg ou Londres, ni les courants de la mode ne semblent y avoir laisse une trace durable. En matiere d'expenmentation stylistique et constructive, eile se montra toujours audacieuse tout en adoptant volontiers des idees du continent ou d'outre-mer, plus que ne le fit n'importe quelle autre ville de province anglaise.

Glasgow and its Architectural History Glasgow was for than more a Century the second city of the British Empire and even today has a powerful identity of its own, in size and as a business importance centre still overshadowing the capital , much as New York overshadows Washington. in Architecturally, as religion and in politics, it has, at least until recent years, always been radical, never much impressed by architects fashions or in Edinburgh or , unafraid of stylistic and structural experiment and receptive to continental and transatlantic ideas to a degree not paralleled in any ofthe English provincial cities. (Original English version see page 61) Provinziell war Glasgow eben gerade wähl sei keineswegs in derart praktischen nicht. 1890 seine entsprach m Erwägungen zu suchen. Das Ganze gehe Bevölkerungsdichte ungefähr der von Berlin, vielmehr auf den Rastplatz zweier nicht Wien oder St.Petersburg. Und obwohl es wmk domestizierter Stiere zurück, die St.Mun¬ keinen aufweisen waren Königshof konnte, go bat, die Grabstelle eines alten Heiligen seine Bestrebungen, internationale namens Fergus nach dessen Wünschen Ausstellungen zu beherbergen, deshalb m auszuwählen. An diesem Ort gründete keineswegs geringer als die anderer Städte. St.Mungo, der manchmal auch Selbst der jetzt, vom Zerfall i Kentigern genannt wird, Gleschu oder Glas- Zwischenkriegs- und der Nachkriegsjähre o ghu. Etymologische Forschungen führten verwüstet, beeinträchtigt auch von der zur Übersetzung «Liebe Gemeinde» oder nur stückchenweise erfolgenden Sanierung «Lieber grüner Ort». Auf dem Grund (wobei manches den Nachbargebäuden und Boden dieser Gemeinde begann in nichts nachsteht, anderes aber dann Bischof Achaius 1110 eine Kathedrale dem nicht Vergleich standhält), und trotz zu bauen, die 1190 niederbrannte, des grösstenteils noch immer vorhandenen dann aber von Bischof Jocelin und später Zerstörungsstreifens, der durch die von Bischof Bondington wieder aufgebaut innere Ringstrasse Glasgow entstand, bleibt wurde; dieses Mal allerdings nach immer noch die bedeutendste Stadt weitaus ehrgeizigeren Massstäben. Letzterer Grossbritanniens der aus Zeit Königin errichtete 1233 den heutigen, später Victorias, König Edwards oder zwischen noch etwas erweiterten Chor. Es ist dies den Kriegen. das älteste noch überlebende Gebäude verdankt des Glasgow seinen Reichtum Kathedrale, Detail Chores der Stadt. Die Orientierung der Kirche seiner Position am höchsten noch schiffbaren 0 Längsschnitt / muss deren Erbauer vor nahezu unüber- Punkt des Flusses, der Coupe longitudinale / Longitudinal section gleichzeitig 0 windbare Schwierigkeiten gestellt haben, auch den niedersten noch 1764, praktikablen Glasgow, von Süden aus so dass man fast annehmen kann, die des o Brückenkopf Clyde darstellt. Die Legende Trongate 1820, the Tolbooth und Tontine Tron entspreche hier den Tatsachen. Legende der Hotel, behauptet, Grund dieser Orts- Church Bondingtons Meister-Steinmetz, der wie

28 Werk, Bauen+Wohnen Nr. 9/1985 Ursprünge einer viktorianischen Grossstadt

m^M p-pyP_

' ¦ ''¦ ii«--' -r -M

r. xf_ <* ^SMr" f -,~~ ^ ¦ Jocelin selbst vermutlich von jenseits der gehobeneren Landadels glichen ihr, hatten Unabhängigkeitskriege ruinierten den Grenze stammte, bewältigte das aber keine Türme. Vermutlich Tabakhandel, der bis anhin 46 Millionen Problem, indem er den Chor des Hauptschiffs verdanken wir alle diese Bauten den Tonnen pro Jahr betrug, und die mittels eines riesigen Unterbaus Meister-Steinmetzen John Boyd und John Herrschaftshäuser der Grosskaufleute fielen anhob. Dieser nahm in der Folge die Clark, den Erbauern der Universität. Sie den folgenden Jahrzehnten zum Opfer. gewölbte Krypta mit ihrem äusserst alle wiesen Renaissance-Details aus der Nur die St. Andrews Church und der heute komplexen Grundriss, dessen Zentrum der Zeit König Jakobs des I. und des verfallene Platz von 1786 um sie herum, St.Mungo-Schrein war, auf. Für dieses skandinavischen Typs auf. Ähnliche Einzelheiten die Türme des Tolbooth, das Konzept einer Pilgerkirche der Low zierten auch Boyds 1626 entstandenes Merchants' House und die Tron Kirk, zusammen Church gab es im damaligen England massives Tolbooth (Gefängnis) mit mit ein paar wenigen verwüsteten nichts Vergleichbares. Trotzdem wurde seinen Türmen, eine erweiterte Version von Häusern und Blöcken überleben noch. diesem Bau nie der ihm gebührende William Wallace' Palastgebäude am Das sie verdrängende Glasgow, das sich internationale Ruhm gezollt. Jene Schloss von Edinburg von 1615-1617. Es nun auf den Handel mit Kohle, Eisen, englischen Steinbauer gründeten mit ihren dominierte die grosse Kreuzung der vier Chemikalien und teilweise auch mit fein gehauenen Details, ihren meisterhaften Hauptstrassen der Stadt, entlang denen Baumwolle stützte, wuchs immer rascher Rippengewölben und den bei derart Wohnblöcke und Geschäftslokalitäten und wies bei ursprünglich 28 000 Einwohnern heroischen Bemühungen auftretenden standen, die scheinbar die Edinburger im Jahre 1763, 1801 bereits 77000 Bauproblemen die abenteuerlustige Beispiele in ihren Details weit übertrafen, auf; es hatte sich sehr verändert. Das architektonische Tradition, die seither und lange Streifen ummauerter Gärten Gebiet zwischen der High Street und der besteht. Glasgow wurde auf Hügeln erbaut, aufwiesen. Als in den ersten zwei Buchanan Street wurde stückweise nach und seine Archtiekten haben sich nie Dritteln des 18. Jh. der Reichtum der Plänen des lokalen Landvermessers gescheut, auf die Herausforderung, an Kaufleute wuchs (vor allem bei jenen, James Barry saniert und in ein nahezu einem Abhang bauen zu müssen, zu die sich mit dem Tabak-, Rum- und Zuk- regelmässiges Raster von fünfstöckigen antworten. kerhandel beschäftigten), entstanden Wohnblöcken mit Bruchstein-Fassaden Glasgows Kathedrale überlebte als Dutzende von Villas mit grossen Gärten verwandelt, die man in Schottland «tene- einzige schottische Kathedrale die zwischen dem Gebiet der High Street ments» nennt. Im Erdgeschoss wurden Reformation. Die Zünfte erlaubten nicht, dass und der heutigen Buchanan Street, wobei Lagerhäuser und Geschäftslokalitäten ausser der Entfernung ihrer Altäre und der schottische Architekt Colin Campbell eingerichtet und darüber Privatwohnungen. Bilder irgendetwas an ihr verändert wurde, aus London mit seinem Palladian-Shaw- Dies war grösstenteils reine Bauarbeit, während der Unruhen des 16. und 17. field-Herrschaftshaus 1711 ein Grundmuster ähnlich wie bei Carswells teilweise Jahrhunderts florierte die Stadt dank zur Fassadengestaltung entwarf, das noch bestehenden Gebäuden in Candle- ihrem Handel mit Irland, Frankreich und je nach Reichtum des Besitzers in Grösse riggs, die als erste Eisenbetonbauten Norwegen. Kühnere Schiffe wagten sich und Detailarbeit variierte. Die Kaufleute gelten. Entweder William Hamilton, Robert sogar bis Barbados und später um des sorgten dafür, dass ihren sozialen und Adams ex-Assistent, der den St.An- Tabakhandels willen nach Amerika. Dem religiösen Bedürfnissen Rechnung getragen drew's Square entwarf, oder John Craig, Tabakhandel verdankt die Stadt auch im wurde. Der Bauholz- und Mahagoni- ein Kaufmannssohn, der an 18. Jh. ihren Reichtum. 1723 schrieb Daniel Importeur Allan Dreghorn entwarf ein Wohltätigkeitskonzerten Geige spielte, sprach ein Defoe, Glasgow sei «die schönste neues Rathaus, später das Tontine, das wenig Italienisch (damals etwas Ausser- kleine Stadt in Grossbritannien»; und alte John Webbs Gallerie in Somerset House gewöhnliches) und nahm den mysteriösen Stadtansichten belegen dies auch. in London zum Vorbild hatte. 1736-1740 Titel des Architekten des Prinz of Glasgow war sichtbar eine Universitätsstadt: und 1740-1756 entstand eine überwältigende Wales in Anspruch. Er entwarf in durchaus seine turmbewehrte Universität, Pfarrkirche, St.Andrews, deren kompetenter Weise ä la Adam die die 1639-1660 um zwei geräumige Höfe Vorbild James Gibbs St.Martin-in-the- heute verschwundene Grammar School herum neu aufgebaut worden war, war Fields in London war, aber eine reichere und die Surgeons' Hall und erhielt die das wohl feinste und teuerste öffentliche Innenausstattung hatte. Die Universität, grössten Aufträge. Diese gingen dann an Gebäude Schottlands. Hutchenson's Tolbooth, Ratshaus, Merchants' House Robert Adam selbst, der sich sehr Hospital (1641) und die Merchants' Hall und die Kirche hatten in Schottland nicht bemühte ins schottische Geschäft einzusteigen, (1659) waren zwar ähnlicher Art, aber ihresgleichen, aber dieser Prunk aus der um die Finanzen des untergehenden kleiner, und wiesen bloss einen einzigen Regierungszeit König Georgs sollte nur Familienimperiums William Adams & Hof auf. Auch die Herrschaftshäuser des kurze Zeit dauern. Die amerikanischen Co, deren Londoner Büro unverdienter¬ werk. Bauen+Wohnen Nr. 9/1985 29 Glasgow

lz"p...

m Lr MJ.TI ff f I ¥

."" I 1!

O 0 weise in Schwierigkeiten geraten war, zu auch für den Entwurf des Hunterian Edinburger Kollegen noch hauptsächlich retten. Seine ehrgeizigen Pläne zum Bau Museum von 1804 vorgezogen, ebenso wie den dorischen oder ionischen Stil von Strassen und Plätzen führten für die neubarocke St.George's Church bevorzugten. allerdings nicht weiter als bis zu den von (1807), die radial geplante Irrenanstalt Zu Hamiltons Zeit war das seinem Bruder James entworfenen College (1809) und die im griechisch-dorischen Stadtzentrum westwärts erweitert worden, als Residences (1794), die vor Jahren einer Stil entworfenen Gerichtsgebäude von Textilfabriken, Chemie- und Maschinenbetriebe Strasse zum Opfer fielen, die wir immer 1809/10. Diese Arbeiten brachten ihm sich im Osten und Norden der noch anschauen müssen. Dennoch auch die Protektion von Sir Walter Scott Stadt ausbreiteten und sich auch in den sicherten sich die Brüder in ihren letzten ein, der einst klagte, dass in ihm «ein Lagerhäusern entlang des immer tiefer Lebensmonaten mit ihren Entwürfen für grösseres Genie starb, als unter den ausgebauten Clyde niederliessen. öffentliche Gebäude - der noch gesamten schottischen Architekten zu Im Westen und im Norden breitete überlebenden Trades Hall (1791-1794) und der finden sei». In Glasgow stehen nur noch sich Glasgow ab 1792 bis nach Blyths- einfacher als geplant wirkenden Tron St.George und die Säulenhalle des wood und Garnet Hills aus, ab 1802 dann Kirk (1793/94) sowie dem längst Gerichtsgebäudes zum Beweis dieser auch südlich des Flusses bis nach Lauri- verschwundenen Infirmary (Spital), den Ansicht, aber seine kurze Karriere hinter- ston und Gorbals. Es handelte sich dabei Assembly Rooms (1794/98) und der Universität liess nicht zuletzt auch bei Hamilton fast ausschliesslich um gute «terraces» von Edinburg - jene Aufträge von einen bleibenden Eindruck. von etwa zehn Metern Breite, die zu öffentlicher Hand, die ihnen südlich der Ab 1809 wurde Hamiltons Arbeit symmetrischen Palastfassaden gruppiert wurden, Grenze so lange verwehrt geblieben vor allem durch den griechischen Stil der wo immer sich das als möglich war. Stark-Smith-Schule beeinflusst. 1822 erwies, und versetzt plaziert wurden, wo Obwohl Robert Adam erst spät wurde er dann allerdings vom am dies nicht der Fall war. Trotzdem reichte und nur kurze Zeit hindurch mit Glasgow Kohlenhandel reich gewordenen 10. Herzog selbst dies nicht, um den Bevölkerungszuwachs in Kontakt kam, muss man ihn dennoch Alexanders von Hamilton, einem echten aufzunehmen, denn die als Vater von Glasgows moderner Architektur Kenner und ehemaligen Botschafter zu Bevölkerung hatte sich von den 77 000 Einwohnern bezeichnen. Zwei frühe Skizzenbücher St.Petersburg, damit beauftragt, den Ha- im Jahre 1801 auf das Sechsfache, David Hamiltons (1768-1843), milton-Palast auf ein Mass zu vergrös- nämlich 448 000 im Jahre 1861, vergrössert. dem Glasgower Architekten, in dessen sern, das auch den Zar selbst nicht Dabei war eine grosse und ungeheuer Büro so viele von Glasgows frühviktoria- beschämt hätte. Der Herzog war William reiche Mittelschicht entstanden. Die nischen Architekten als Schüler oder Beckfords Schwiegersohn und ein Mann tiefer gelegenen Hänge des Woodland- Zeichner arbeiteten, zeigen, dass er nicht von kosmopolitischem Geschmack, der Hügels wurden in der Folge mit grossen nur Adams Stil und Zeichenkünste bereits Francesco Saponieri damit beauftragt «terraces» überbaut, die auf gutgeplante übernommen hatte, sondern auch Zugang zu hatte, eine Fassade zu entwerfen, gemeinsame Gärten blickten. Der den unveröffentlichten Arbeiten Adams die an Quarenghis Englischen Palast in Edinburger Architekt George Smith begann hatte. Man weiss nicht, ob er oder Adam St.Petersburg erinnerte und nun von im Jahre 1831 mit den Entwürfen dafür. als Urheber einiger der darin enthaltenen Hamilton erweitert werden sollte. Die Ab 1840 schössen noch grossartigere Hausentwürfe gelten muss und ob Hamiltons Bekanntschaft mit diesen Leuten und sein «terraces» entlang der Great Western Vater Adams ehemaliger Assistent Enthusiasmus für die Arbeit Sir John Road aus dem Boden und erreichten zu war. Aber obwohl er den Stil des späten Soanes in London erweiterten Hamiltons Beginn des folgenden Jahrzehnt auch Adam und der Louis-Seize-Details geradezu eigene Blickwinkel und Vorstellungen Hillhead. Ende dieses Jahrzehnts war meisterhaft beherrschte - am besten und führte zu den gräko-romanischen auch Dowanhill, das mehr als zwei Meilen sieht man dies am Beispiel des Hutchen- Entwürfen der Royal Exchange (Königlichen westlich der Buchanan Street liegt, son's Hospital (1802-1805) - wurde er Börse) von 1827 bis 1829, deren erreicht. In dem Masse wie nun die nach kurzer Zeit von einem jungen, Grösse und Reichtum zu jenem Kaufleute, Fabrikanten und Berufsstände aufsteigenden Stern am Architektenhimmel Zeitpunkt ausserhalb nicht immer mehr nach Westen auswichen, galt - William Stark (1770-1813) - überschattet. ihresgleichen fand. Hinzu kamen die dies auch für das Handelszentrum. Häuser, Dieser war gerade erst von St. Geschäftsräumlichkeiten an der Queen die nur wenige Jahrzehnte alt waren, Petersburg zurückgekehrt und beherrschte Street 151-155. Beide Gebäude waren wurden abgerissen, um einer erstaunlich den allerneusten neoklassizistischen Stil offensichtlich im korinthischen Stil gehalten, reichen Serie von Banken, vorzüglich. Stark wurde ihm deshalb und dies zu einer Zeit, als seine Geschäftsräumlichkeiten, Textil-Lagerhäusern und 30 Werk, Bauen+Wohnen Nr. 9/1985 Ursprünge einer viktorianischen Grossstadt

f£\JSr ms««

¦¦¦

w^**< :"

—Ha».—i teijvU.-.- TB rfH

- ab Beginn der 50er Jahre - auch mit mutenden, korinthischen Entwurf für das ander Thomson, der Hamiltons System Emporen versehenen Warenhäusern Merchants' House von 1814 zu Tage tritt, des mit Wandpfeilern durchsetzten Platz zu machen. das heute Teil des Bezirksverwaltungsgebäudes Fassadenentwurfs am weitesten ausbaute. Die Architekten, die dieser (1844) ist. Die spätitalienisieren- Wie Wilson, dessen Büro er oft aufsuchte, Bedürfnisexplosion Rechnung tragen mussten, den und manieristischen Experimente blickte auch Thomson nach Deutschland. gehörten einer äusserst bemerkenswerten der Hamiltons wurden von ihren ehemaligen Zu Beginn seiner Karriere Generation an. Hamiltons Platz Assistenten ebenso weiterentwik- experimentierte er (zusammen mit seinem als Wortführer der Glasgower Architekten kelt wie von jenen, die nie das Glück Schwager, dem zweiten John Baird, wurde nun von John Baird hatten, einen Stuhl in ihrem Büro zu ergattern. einem Schüler Hamiltons, der nicht mit (1798-1859) übernommen, einem Ansonsten liessen sie sich eher von dem ersten verwandt war) mit italienischen klassizistischen Architekten, der in seinen letzten europäischen Vorbildern als von London Rundbogen, so wie dies bereits Jahren mit eisengerahmten und mit inspirieren. Charles Wilson (1810-1863) Wilson getan hatte. In der Mitte der 50er Eisenkonstruktionen experimentierte, zum Beispiel blickte eher auf von Klenze, Jahre entwickelte er dann Schinkelsche zusammen mit einem Eisengiesser als er seine Glasgow Academy (1846; Vorlieben, wie zum Beispiel in seiner namens Robert McConnel, der seine später in ein Gymnasium umgewandelt) Caledonia Road Church von 1856. Dieser Bausysteme 1855, dem Entstehungsjahr von und sein Trinity College (1856-1861), Entwurf führte dann auch - zusammen Bairds berühmtem Lagerhaus in der Ja- den Höhepunkt seiner Park-Circus- mit dem tiefverwurzelten presbyteriani- maica Street, patentieren liess. Diese Wohnüberbauung in Woodlands Hilltop, schen Glauben an das Alte Testament - Experimente wurden von seinem späteren entwarf. Das gleiche tat auch sein Jünger zur detaillierter ausgeführten St. Vincent Partner James Thomson (1835-1910) John Burnet (1814-1900), der sich alles Church von 1858, zu einem auf einer fortgeführt, der als der bevorzugte Architekt im Selbststudium beibrachte, wenn seine hohen Plattform stehenden Gebäude, das der grossen Eisen- und Stahlkönige Inspiration auch eher aus zweiter Hand von der Idee von Salomons Tempel inspiriert das grösste kommerzielle Architekturbüro stammte. James Salmon (1805-1818) - wurde, und zu einer ganzen Serie in Glasgow aufbauen sollte. Die meisten auch einer, der sich alles weitgehend von Lagerhäusern, «terraces» und Villas, Entwürfe waren damals noch im selbst beigebracht hatte und Urheber des in denen Träume vom alten Griechenland konservativen italienischen oder Neo-Tu- Lagerhauses an der Miller Street 81, das und dem Alten Testament mit dor-Stil gehalten, bis 1890 die alles für den grossen Kunstsammler Archibald einem rücksichtslos disziplinierten überschattende deutsche Frührenaissance Maclellan geplant wurde - holte sich seine Entwurfssystem und einem extrem modernen unerwarteterweise beliebt wurde: als Inspirationen aus den Potsdamer Baukonzept eine Allianz eingingen. Lösung zum Problem des Lifteinbaus. Skizzenblättern Ferdinand Reigels und einiger Die nächste Generation wurde von ihm Obwohl Hamiltons eigenes Büro mysteriöserweise anderer, John Thomas Rochead stark beeinflusst; vor allem aber Hugh unmittelbar nach Davids Tod im (1841-1878) fuhr mit Hamiltons manieristischen (1828-1892) und David Barclay Jahr 1843 als Folge einer Beschlagnahmung Experimenten an der John (1846-1917), deren von deutscher aufhörte zu existieren, hatte es Street Church (1859) fort, hielt sich aber Ernsthaftigkeit geprägte Schulen in allen Einfluss auf die neue Generation, die fast sonst eher an Charles Barrys Londoner Quartieren der Stadt ihre Beispiele ausschliesslich in Glasgow und Edinburg Palazzi. Dies galt auch für sein letztes haben. Noch mehr galt dies für ihren Schüler geboren und ausgebildet wurde. Die Ha- grosses Gebäude, die Bank von Schottland James Seilars (1843-1888), der seine miltonsche Vorliebe für den Ständerbau am St.Vincent Place (1869). Sein und die die Riesenpfeiler durchflechtenden ehrgeizigstes Projekt war die Grosvenor Hilfspfeilerchen diente als Modell Terrace (1855), das erstklassige überlebende Trades Hall, Robert Adam 1791-94 zahlreicher kommerzieller Häuserblocks. Beispiel der venezianischen Modewelle, o Hutcheson Hospital, David Hamilton 1803 Eine spezielle Vorliebe dafür zeigte auch die Glasgow, Edinburg und London der David in der der 50er Jahre des 19. o Edinburger Architekt Bryce Mitte Hamiltons Palace, 1822, David Hamilton 1927 zerstört (1803-1876) und sein Bruder John Jh. überrollte, nachdem das Lagerhaus James (1805-1851) in Glasgow. Ihre Schüler - von Alexander Kirkland und Royal Exchange, David Hamilton 1827-29 William Spence (1808-1883), William Hamilton II (nicht mit dem ersten verwandt) Clarke (1809-1889) und George Bell an der Miller Street Nr. 37-51 nicht mehr Crown Circus, Dowanhill, James Thomson, 1859 (1814-1887) - hegten die gleiche Vorliebe, existiert. © was auch in ihrem amerikanisch an- Es war jedoch Bairds Schüler Alex¬ Great Western Terrace, Alexander Thomson 1869 Werk, Bauen+Wohnen Nr. 9/1985 31 Glasgow

ß i *

' % t W W Mt I PPZ, -p.

:-P>

«s«Ss 0 © Meisterung von Thomsons Eigenart, ohne existiert. Es war dies ein Grundrisstyp, wohl die Bauwissenschaft der Ecole-des- deren aus Ägypten und dem Mittleren der aus rein praktischen Erwägungen Beaux-Arts Burnets Vater während der Osten stammenden Elemente, am heraus gewählt wurde, da er - im Gegensatz nächsten sechs Jahre in Schrecken Beispiel der St.Andrews Hall (1873-1877), zu dem mit Emporen versehenen versetzte, folgten ihm zwei seiner der Finnieston Church (später Kelvin- Typ, dem Leipers mit hohen Türmen wohlhabenderen Assistenten - John Archibald grove genannt, 1877) und der Kelvinside versehene Kirche in Dowanhill (1865) oder Campbell (1859-1909) und Alexander Academy (1877) demonstrierte. Allerdings Camphill (1875-1883) immer noch Nisbet Paterson (1826-1947) - auf versuchte bloss er im Falle seines entsprachen - genügend Raum für presbyte- seinem Weg. Sellars hingegen ermutigte nicht mehr bestehenden Queen Insurance rianische Predigten bot. Kirchen, die John Keppie (1862-1945), ein gleiches zu Building (eines Versicherungsgebäudes) einen korrekten neumittelalterlichen tun, und dachte dabei wohl an den von 1877 Thomson auf seinem Grundriss aufwiesen, die jenen, die von Wettbewerb um die Gebäude der Stadtverwaltung unkonventionellen Weg in bezug auf die der Kirche von England südlich der in Glasgow. Robert Douglas strukturelle Problematik zu folgen. Grenze gebaut wurden, entsprachen, Sandilands (1855-1913) fand seinen eigenen All dies lag natürlich ausserhalb erschienen erst ab 1880, als der Glasgower Weg zu Guadet. Keiner von ihnen der Hauptströmungen britischer Entwürfe Prediger McLeod einen weniger rigiden sollte aber diesen Wettbewerb gewinnen. südlich der Grenze, wo gotische Motive calvinistischen Ritus in der von Sir Ro- Der Wettbewerbsauftrag wurde vom mittlerweile im Bereich öffentlicher wand Anderson für ihn in Govan entworfenen Londoner Assessor Charles Barry jr. an und kommerzieller Projekte beinahe so Kirche von 1882 einführte. den in London wohnenden Schotten häufig wie die klassischen Modelle Leipers berühmtester Entwurf war William Young erteilt. Burnet baute dann geworden waren. Im Stadtzentrum stand die Fabrik von Templeton (1889): eine 1883 beim Clyde-Trust-Gebäude ein bloss ein gotischer Bau, John Burnets Variation zum Thema des Dogenpalastes erstaunliches Fragment dessen, was hätte Börsengebäude (1875-1877) - und der aus Stein, Ziegelsteinen und polychromen sein können. Der unverfälschte französische war aus einem Teil von William Burges' Ziegeln, die als Werbung für ihre Beaux-Arts-Stil konnte sich aber frühem französischem Wettbewerbsentwurf Teppiche dienen sollte. Leiper brachte nicht allzu lange halten. Ein letztes, spätes für die Londoner Gerichtshöfe einen Hauch von Londoner Mode nach Beispiel ist Sandilands Ratshaus in entnommen worden. Dennoch mussten die Glasgow; etwas, das sogar von Thomson Govan, einer von Glasgows Satellitenstädten. Architekten von Glasgow den gotischen selbst willkommen geheissen wurde. Burnet und Campbell, seine Stil beherrscht haben, da sogar die Allerdings kann er - ausser beim Entwurf Partner in den Jahren 1886 bis 1897, radikalsten calvinistischen Gemeinden ihm seiner Kirche und grosser Häuser in den begannen ihre Aufmerksamkeit nach 1890 oft beim Bau ihrer Kirchen den Vorzug Vorstädten - nicht als führend betrachtet immer mehr den Möglichkeiten, die der gaben. Die älteren Entwerfer bevorzugten werden. Die alte, klassische Tradition Barock bot, zuzuwenden. Sie richteten allerdings einen ziemlich steif wirkenden war immer noch stark vertreten, und so darüber hinaus ihr Augenmerk verstärkt Tudorstil oder einen an das 13. Jh. erklärt sich auch die Entrüstung ihrer auf Amerika, wo Burnet Cousins und mahnenden englischen Stil, den John Vertreter anlässlich dem ohne vorherigen ehemalige Studienfreunde hatte, um auf Honeyman (1831-1914) in seiner mit Wettbewerb an Sir George Gilbert Scott diese Art das Planen und Konstruieren hohen Kirchtürmen bewehrten Lansdowne ergehenden Auftrag, auf Gilmorehill eine eiserner und stählerner, mit Lifts versehener Church von 1862 brillant vertrat. Nach neue, gotische Universität zu entwerfen Skelettbauten zu lernen, nach der Rückkehr William Leipers (1866-1870). Der vorzeitige Tod von denen das dichtüberbaute Geschäftszentrum (1839-1916) aus dem Londoner Kreis Charles Wilson im Jahre 1863 und immer mehr verlangte. Burnet baute von William Burges, William White und Alexander Thomson im Jahre 1875 hatte die daraufhin 1893 das Atheneum-Thea- J.L. Pearson, der voller Enthusiasmus klassische Schule allerdings bereits ter, 1899 Waterloo, die Atlantic Chambers für die französische Frühgotik, die ästhetische zusehends geschwächt. 1875 gelang es dann und 1905/06 die Sullivan McGeochs, Bewegung und den anglo-japani- dem Londoner Lehrer Professor Phene Campbell hingegen den kolossalen, schen Stil war, neigte man dazu, den Spiers, den Verlauf der Glasgower romantischen Haufen an der Ecke Hope frühen französischen Stil derartig vorzuziehen, Architektur zu verändern und sie beruflich Street und West George Street im Jahre dass in Glasgow anfangs der 70er aufzuwerten. Auf seine Empfehlung hin 1902. Jahre des letzten Jahrhunderts gerade besuchte John James (später Sir John) Charles Rennie Mackintosh zwei verschiedene Versionen der Sainte Burnet (1857-1938) das Atelier Jean- (1868-1928) erhielt sein Beaux-Arts- Chapelle entstanden, deren eine - Sellars Louis Pascals an der Ecole-des-Beaux- Training aus zweiter Hand, nämlich von Hillhead Church (1875/76) - bis heute Arts in von 1975 bis 1977. Und ob¬ Keppie, und aus der Distanz auch von 32 Werk, Bauen+Wohnen Nr. 9/1985 Ursprünge einer viktorianischen Grossstadt

f \_p ¦"¦ I r\,p~--

Uit i- wmmßn a m BBHl Zu

4.- -¦¦ - j

Burnet. Seine frühe Verpflichtung ihnen Details aus der Schule von Burnet, (1883-1948) sorgten dafür, dass der alte gegenüber kann am Beispiel des Scots Mackintosh (allerdings etwas verwässert) Geist noch bis in die 20er Jahre unseres Renaissance Glasgow Herald Building und Salmon kann man überall in Glasgow Jahrhunderts weiterexistierte. Gillespies von 1893 und der Martyrs School von finden, nicht bloss bei den grossen Schüler und Nachfolger Jack Antonio 1895 deutlich erkannt werden. Beide Burnet-inspirierten Stadtblöcken, die Coia stellte dann die Brücke zu den 30er Gebäude wurden im roten Dumfriesshire- durch weniger wichtige Leute wie Burnet, Jahren her, als er seine brillanten Stein gebaut, der den bald nicht mehr Boston & Carruhers und James Miller römisch-katholischen Kirchen St. Anne erhältlichen cremefarbigen Sandstein abzulösen entstanden, sondern auch in den (Dennistoun) und St.Columba (Hope- begann. Als Folge des Studiums «terraces» und Wohnhäusern mit ihren aus hill) von 1937 erbaute. Die erste Hoffnung englischer Volksarchitektur bekannte er rotem Sandstein bestehenden Erkerfenstern, für die Zukunft inmitten der nun sich dann aber «Arts and Crafts die überall in der Stadt aus dem entstehenden deprimierenden Stadt- und Movement». Die Glasgower Kunstschule Boden schössen, speziell aber im Westen Spekulationsprojekte, die Glasgow noch (1896-1909) gab praktisch alle und Süden, um eine Bevölkerung weiter aufs Land hinaus drängten, bot die konventionellen, zeitgenössischen Details aufzunehmen, die um die Jahrhundertwende Glasgow International Exhibition von zugunsten grosser, einfacher Massen mit die 1-Millionen-Grenze überschritten 1938 mit ihrem grossen Angebot an unverzierten Brüstungen auf, die dann hatte. Traurigerweise dauerte diese internationalen, modernen Entwürfen mit riesigen Studiofenstern und breiten Lokaltradition wenig mehr als ein holländischer, französischer und amerikanischer Dachtraufen in Kontrast gesetzt wurden, Jahrzehnt. Burnet richtete sein Hauptinteresse Provenienz, die von Burnets eine Architektur, die in ihrer roh nach 1904 auf London, obwohl er noch Londoner Partner Thomas S. Tait verputzten Wohnungsbau-Variante in Wyn- das ausserordentlich moderne Wallace (1882-1954) organisiert wurde, der auch dihill, (1899) und Hill House Scott Tailoring Institute in Cathcart den auf dem Hügel plazierten Turm Belensburgh (1902) die weisse, kubisti- (1913-1922) entwerfen sollte. Salmon anhand eines erweiterten Designs jenes sche Architektur der 20er und 30er Jahre und Gillespie erhielten - trotz ihres Turmes, den Mallet Stevens für die Pariser dieses Jahrhunderts vorwegnahm. Sein Erfolgs mit dem Eisenbetongebäude der Ausstellung von 1925 entworfen hatte, äusserst einfallsreicher innenarchitektonischer Lion Chambers von 1906 - nur wenige ausführte. Die damals geweckte Hoffnung Stil, der nicht nur an der Kunstschule Aufträge; und Mackintosh, der mittlerweile erlosch aber während eines weiteren erhalten bleibt, sondern auch am seine eigene Dekorationskunst Jahrzehnts. Heute geben uns nur wiederaufgebauten Willow Tearoom an aufgegeben hatte und nun das Wiener Idiom noch Taits etwas verloren wirkendes In- der 217 und in seinem vorzog, verliess 1914 die Stadt. Und fectious Diseases Hospital (Spital für eigenen Haus bei der Universität, übte obwohl die Beaux-Arts-Gruppe Eugene ansteckende Krankheiten) und das von einen enormen Einfluss auf eine ganze Bourdon noch vor dem Ersten Weltkrieg Paisley und Harold Hughes erstellte Schule von Innenarchitekten und zum Professor an der Glasgower Kunstschule Chemische Institut und die Bibliothek eine Glashersteller aus, selbst wenn der unmittelbare ernannt hatte, wurde die klassische Ahnung dessen, was hätte sein können. Eindruck auf die zeitgenössische amerikanische Form, die zwar D.W. Architektur begrenzt blieb. James geschickt, aber ohne jede Individualität 0 Salmon jun. (1874-1924) und John Gaff Gil- war, zum vorherrschenden Stil. Beispiele Iron Building, Jamaice Street, John Baird 1855 lespie (1870-1926) verwendeten einen dafür finden sich bei James Millers riesigem ® nicht unähnlichen Rohverputz einfachster Bank-of--Gebäude an der Grosvenor Terrace, J.T. Rochead 1855 Art für ihre Wohnbauten. Ihre St.Vincent Street 110-120 (1925), das frühen kommerziellen Gebäude zeigen ein anhand eines fast unveränderten amerikanischen Caledonia Road Church, Alexander Thomson 1856, zerstört ziemlich anderes, skulpturenhaftes Prototyps von York and Sawyer Äusseres ä la Mackintosh und verdankten entstand, und bei Edward Grigg Wylies Fabrik, William Leiper 1889 vieles ihrem in London und Karlsruhe Scottish-Legal-Life-Gebäude an der ausgebildeten Bildhauer F. Derwent Bothwell Street von 1927.Diese Entwicklung Charles Rennie Mackintosh, The , Wood. Beispiele dafür sind die riesigen geht zumindest teilweise auf die Ostflügel und Scotland Street School Mercantile Chambers an der Bothwell Zahl junger nach Amerika und Kanada Street 1897 und der das von erstaunliche emigrierter Männer zurück, die Land John James Burnet und Norman Dick, Kleiderfabrik «Hatrack» an der Vincent Street 142-144 noch vor dem Krieg verliessen und nun 1913-22 von 1899 mit seiner weniger als zehn Meter zurückkehrten. Burnet und sein Glasgower Fotos: , National-Monuments Record of Scotland, The Royal Commission on Ancient and breiten Fassade. Partner Norman A. Dick Historical Monuments of Scotland, Edinburgh Werk, Bauen+Wohnen Nr. 9/1985 33 Textes en francais'English Text

Architecte: bois. En second lieu, parce que la de l'espace: le parcours. II s'agit d'un Glasgow still remains the most Vincent Mangeat, Nyon regle qui ordonne cette structure est cheminement interieur qui traverse impressive Victorian, Edwardian and Maison Annaheim ä simple et evidente: l'element structurel tout l'edifice, cheminement non pas inter-war city in the United Rossemaison, 1980 est repete, de facon rigoureuse, congu comme une «promenade Kingdom. quatorze fois selon deux modules, le architecturale» mais plutot comme une Glasgow owed its prosperity plus petit correspondant au tiers du perception graduelle de la complexite to its eminently sensible site at the Regles et plus grand. Le volume du bätiment des idees qui se cachent derriere une uppermost navigable reach and at the transgressions nait de la structure qui en resulte: un grammaire apparemment elementaire. lowest practicable bridge point on the corps principal constitue par cinq Paolo Fumagalli River Clyde. Legend has it, however, travees, flanque de part et d'autre d'une that it was determined not by such 16 Voir page travee secondaire; et de deux corps practical considerations but by the lateraux rajoutes, chacun de deux stopping place of two untamed bulls travees. separes par un espace qui entrusted by St.Mungo with the task correspond au plus petit des deux of choosing the grave of a aged holy modules. David Walker man called Fergus in aecordance with La structure modulaire de his last wishes. There Mungo, other- cette composition, ainsi que sa wise Kentigern, established Cleschu traduction rigoureuse en termes The Origins or Glasghu, the etymology of which has been identified as architectoniques, rend donc claire la logique of a Victorian most happily de la composition, c'est-ä-dire la "Dear Community" of "Dear Green regle ä Iaquelle eile obeit. Pourtant, Metropolis Place". On the site of that Community, l'interet reside ailleurs; il vient de ce Bishop Achaius began building a En architecture, ce qui depuis qui constitue en fait le veritable cathedral in 1110, which, burned in See page 2s toujours traduit le concept d'element theme architectonique de ce projet: 1190 and rebuilt on a much more am- structurel correspond, en fait, ä la la transgression. En effet, une fois la bitious scale first by Bishop Jocelin chose la plus simple qu'on puisse regle decouverte, jaillissent, de I» and then by Bishop Bondington who imaginer: la colonne et la poutre qui s'y maniere evidente, les elements qui la erected the present yet further en- appuie. C'est aussi cette combinaison trahissent. La structure et l'ordre larged choir from 1233 onwards. is elementaire, signe de la volonte de structurel qui caracterisent l'espace the earliest building surviving in the construire: verticalite pour se degager interieur et qui semblaient etre les city. The site presented such formi- du sol, horizontalite pour le couvrir. themes principaux de ce projet se bri- dable difficulties if the church were to Mais, ä peine enoncee, la bana- sent contre les parois vitrees des fene- be correctly orientated, that the lite de ce concept se heurte ä la tres et se voient totalement nies, ä legend must surely be at least partly complexite des implications qu'il l'exterieur, par une seconde facade. true. Bondington's master mason, comporte: de la repetition de colonne et Celle-ci obeit ä d'autres lois et refuse like Jocelin's almost certainly a man de poutre, selon un ordre et une logique, de se plier aux preeeptes modulaires from over the English border, probably nait la conception spatiale de et rigides de l'interieur pour repondre from Yorkshire, overcame the l'architecture; du rapport entre verticalite ä une double volonte: d'une part, Glasgow was for more than a problem by raising the choir of the et horizontalite, entre eiement celle de terminer l'edifice par une Century the second city of the British main church on a huge substrueture ptrtant et eiement porte, entre traction facade non fractionnee et parachevee Empire and even today it has a powerful containing a vaulted crypt of complex et compression se degage la du point de vue formel; d'autre part, identity of its own, in size and plan centred on St.Mungo's shrine, a science de la construction, c'est-ä- celle d'orienter et d'encadrer les vues importance as a business centre still lower pilgrimage-church concept dire la statique. vers l'exterieur. L'espace ainsi cree overshadowing the capital which has no parallel at that date in La multiplication, en sens tri- entre la paroi vitree des fenetres et la Edinburgh, much as New York over- England and has never enjoyed the dimensionnel, de l'element structurel paroi en bois de la facade devient le shadows Washington. Architectural- international fame it deserves. In correspond donc ä ce processus qui, lieu privilegie de l'ambigüite: lä oü ly, as in religion and in politics, it has, their fine-sculptured detail, mastery une fois acheve, conduit ä la forme coexistent deux ordres differents, lä at least until recent years, always of rib-vaulting and the structural architectonique: son resultat est ainsi oü l'interieur n'existe dejä plus mais been radical, never much impressed problems involved in such a heroie determine et conditionne par la regle oü, en meme temps, l'exterieur n'a by architects or fashions in response to an impossible site, those qui regit cette multiplication ou, en pas encore commence. Edinburgh or London, unafraid of stylistic English masons founded the adven- d'autres mots, par la regle qui determine Mais la regle est aussi subtile- and structural experiment and reeep- turous architectural tradition which la facon selon Iaquelle sont ment transgressee lorsque la symetrie tive to continental and transatlantic has persisted ever since. Glasgow is a agences, pour constituer une structure, dictee par les cinq travees du corps de ideas to a degree not paralleled in any city built on hills and its architects ces elements structurels. bätiment principal - symetrie du reste of the English provincial cities. have never failed to respond to the La parfaite lisibilite de accentuee par la disposition de l'esca- Provincial Glasgow was not: by the challenge of building off a hillside. l'element structurel ajoutee au fait de lier dans la travee centrale - est niee 1890s, its population was roughly Alone amongst Scottish pouvoir reconnaitre la regle qui les par l'avant-corps asymetrique que equal to that of Berlin, Vienna and cathedrals. Glasgow's survived the regit entre eux constituent la constitue la paroi exterieure. II en St.Petersburg, and if it lacked a Reformation. The trades would not premiere approche analytique de resulte un mouvement en diagonale qui court, its aspirations in terms of such suffer any more than its altars and l'architecture de cette villa ä Rossemaison. se repercute sur tout l'espace events as international exhibitions images to be removed. Throughout the Et ceci, en premier lieu, parce que interieur: celui de la salle de sejour, celui were no less. Even now, ravaged by unsettled times of the 16th and 17th l'element structurel est une presence de l'escalier, celui de la chambre ä inter- and post-war decay ofthe older centuries, the city prospered on trade essentielle dans l'espace interieur: cet l'etage. housing stock, piecemeal redevelop- with Ireland, France and Norway, the eiement est constitue par une double La lecture de l'orthodoxie de ment, some of it worthy of its more adventurous merchants with poutre horizontale en bois, portee, ä l'ordre structurel comme de l'ambigüite neighbours, much of it not, and the still larger ships venturing as far as the l'arriere, par un pan de mur et, ä l'a- de ses transgressions est confiee largely unhealed swathe of destruetion Barbadoes and in time to America to vant, par deux piliers eux-memes en ä un instrument qui permet de jouir wrought by the inner ring road, establish the tobacco trade on which Werk, Bauen+Wohnen Nr. 9/1985 61 Textes en francais English Text

the city's 18th-century prosperity was of 1786 which surrounds it, the tow- architects were either pupils or time, the city centre had expanded built. Defoe in 1723 found it "the ers of the Tolbooth, the Merchant's draughtsmen, show that not only had ever westward as textile factories, beautifullest little city in Britain'' and House and the Tron Kirk together he absorbed his style or draughts- chemical and engineering works had old views bear this out. It had a very with a very few ravaged houses and manship but that he had also had spread out to the east and north and collegiate air: its towered university houseblocks survive. The Glasgow access to unpublished Adam projects: warehouses along the evermore rebuilt around two spacious courts in which replaced it, now founded on whether he or Adam was the author deeply-dredged River Clyde. The 1639-60 was the finest and most coal, iron, chemicals and particularly of some of the house designs therein, Glasgow grid was projected west- extensive public building in Scotland cotton, grew even faster, from a or whether his father is identifiable wards and northwards up Blythswood while Hutcheson's Hospital (1641) population of some 28000 in 1763 to with Adam's ex-assistant is not and Garnet Hills from -1792 onwards and the Merchant's Hall (1659) were 77000 in 1801 to become a very known. But despite a considerable and south of the river into Lauriston of the same type but smaller with different place. The area between mastery of late-Adam and Louis- and Gorbals from 1802, nearly all Single courts. The mansions of the High Street and Buchanan Street was Seize detail best seen at Hutcheson's with good terrace houses of an about greater gentry were again similar. but redeveloped piecemeal to plans by Hospital (1802-05), he soon found 10-metre frontage, grouped into sym- untowered. All were probably the the local landsurveyor James Barry as himself briefly overshadowed by a metrical palace frontages wherever work of the master masons John a near regulär grid of 5-storey ashlar- younger rising star, William Stark the land would admit of it and step- Boyd and John Clark, the builders of fronted apartment blocks, or tene- (1770-1813) who had just returned ped where it would not. Even that the University, and had Renaissance ments as they are called in Scotland, from St.Petersburg thoroughly con- had not met the demands of a population details of English Jacobean and with warehouses on the ground floor versant with the most up-to-date which was to sextuple from Scandinavian type. Similar details also dis- and business Chambers and domestic international neoclassicism. Stark 77000 in 1801 to 448000 by 1861 and tinguished Boyd's massive crown- flats above. Most of this was piain was preferred for the Hunterian had produced a huge and immensely towered Tolbooth of 1626, an en- builders' work like the Carswells' Museum (1804) the neo-Baroque rich middle class: the lower slopes of larged version of William Wallace's partly surviving buildings in St.George's Church (1807), the ra- Woodlands Hill were developed as palace block at Edinburgh Castle of Candleriggs which were said to have been dially-planned asylum (1809) and the large terrace houses with well-laid- 1615-17. It presided over The Cross, the first to use cast-iron. Neither William Greek-Doric courthouses of 1809/14, out mutual gardens between them by the intersection of the City's four Hamilton, the ex-assistant of works which brought the patronage the Edinburgh architect George main streets which were lined with Robert Adam's who designed St.An¬ of Sir Walter Scott who lamented that Smith from 1831 onwards and by the blocks of apartment houses on piaz- drew's Square, or John Craig, a in him "more genius had died than is 1840s still grander terraces were zas of Shops, seemingly all much merchant's son who played the fiddle at left behind in the collected universali- shooting out Great Western Road more sophisticated in detail than the the subscription concerts, could ty of Scottish architects". In Glasgow reaching Hillhead by the beginning of corresponding Edinburgh examples, speak a little Italian (a great curiosity only St.George's and the portico of the next decade and Dowanhill. more with rigs or long Strips of walled garden at the time). claimed the mysterious his courthouses remain to testify to than two miles west of Buchanan behind them. Throughout the title of architect to the Prince of that well-founded opinion but his Street, by the end of it. As the first two-thirds of the 18th Century as Wales and designed in a competent brief career made a lasting impression, merchants, manufacturers and professional the prosperity of the merchants, Adamesque manner at the vanished not least on Hamilton himself. classes moved ever further particularly those engaged in tobacco, Grammar School and Surgons' Hall, From 1809, Hamilton's work west, so did the commercial centre, rum and sugar. grew, villas in secured the major commissions. was briefly Grecian of the Stark- houses only a few decades old, being spacious gardens sprang up by the dozen These went to Robert Adam himself, Smirke school but in 1822 he was in- demolished to build an amazingly between the High Street and present- forcefully seeking business in Scotland structed by the coal-rich connoisseur rich series of banks, business Chambers, day Buchanan Street, the London to maintain the cash-flow of the Alexander X Duke of Hamilton, then textile warehouses and, from Scottish architect Colin Campbell's failing family conglomerate William lately ambassador at St.Petersburg, the early 1850s, galleried department Palladian Shawfield mansion of 1711 Adams & Co with his London practice to enlarge Hamilton Palace to a scale stores. setting a basic facade pattern which in undeserved decline. His am- of which even the Czar himself would The architectural profession varied in scale and detail according to bitious schemes for streets and not have been ashamed. The Duke which arose to meet this explosion in its owner's prosperity. The merchants Squares did not get much beyond his was William Beckford's son-in-law demand was a most remarkable saw to it that their social and religious brother James's College Residences and a man of very cosmopolitan generation. Hamilton's place as the doyen needs were equally comfortably pro- (1794), sadly demolished a decade tastes, having commissioned from of Glasgow architects was taken vided for. The timber and mahogany ago for a road we have still to see, but Francesco Saponieri an elevation re- by John Baird (1798-1859), a classical importer Allan Dreghorn designed a in their designs for public buildings, miniscent of Quarenghi's English architect, who in his last years ex- new Town Hall, later the Tontine, the surviving Trades' Hall Palace at Peterhof which Hamilton perimented with iron-framed and modelled on John Webb's gallery at (1791-1774) and plainer-than-in- was required to enrich and extend, iron-facaded struetures in conjunc- Somerset House, London, in 1736-40 tended Tron Kirk (1793-94) and the and various designs for parts of the tion with an iron founder named and in 1740-56 a stupendous parish long-vanished Infirmary (1792-94) interior from Charles Percier. Ac- Robert McConnel who patented his church, St.Andrew's, modelled on and Assembly Rooms (1794-98) and quaintance with these, and an en- structural Systems in 1855, the year of James Gibbs's London St.Martin's in in the University at Edinburgh the thusiasm for the later work of Sir Baird's famous Jamaica-Street the Fields but internally even richer. brothers secured in the last months of John Soane in London vastly en- warehouse. These experiments were University, Tolbooth, Town their lives the major public commissions larged Hamilton's ränge and imagination continued by his later partner James House, Merchant's House and which had so long eluded them leading to such Graeco-Roman Thomson (1835-1910) who was, as church were quite unmatched in Scotland southof the Border. D.W. designs as the Royal Exchange of the favoured architect of the great but the city's mid-Georgian Although Robert Adam's 1827-29 which was of a scale and iron and steel magnates, to develop magnificence was short-lived. The connection with Glasgow was late richness unparalleled outside London the largest commercial practice in American Wars of Independence and brief, he must nevertheless be re- at that date and the business Chambers Glasgow, most of it still conservative ruined the tobacco trade which had garded as the founding father of the at 151-155 Queen Street of 1834, Italian or neo-Tudor until the late up tili then been importing 46 million modern architectural profession in both boldly Corinthian when his 1890s when a towering early German tons a year and the mansions of its Glasgow. Two early folios of draw- Edinburgh contemporaries were de- Renaissance unexpectedly came into magnates feil like ninepins over the ings by David Hamilton (1768-1843), signing predominantly in Greek favour as a Solution to the problems following decades. Only St.Andrew's the Glasgow architect in whose office Doric and Ionic. of designing elevator buildings. Church and the now tattered Square so many of Glasgow's early-Victorian Throughout Hamilton's life- Although the Hamilton's own 62 Werk. Bauen+Wohnen Nr. 9/1985 Textes en frangais English Text

practice had been mysteriously extin- frequent visitor, Thomson looked to Movement and the Anglo-Japanese, Burnet built a stupendous fragment guished by Sequestration just after Germany, and in his earliest years early-French tended to be preferred of what it might have been. Pure David's death in 1843, they remained with his brother-in-law, the second to such a degree that in the 1870s Beaux-Arts-French did not last long, the most important influence on the John Baird, a pupil of Hamilton and Glasgow built two versions of the lingering late only in Sandilands's new generation which was almost no relation of the first, he ex- Sainte Chappelle of which Sellars's Town Hall at Govan, one of Glas- entirely Glasgow- or Edinburgh-born perimented with Italian rundbogen Hillhead Church (1875/76) survives, a gow's several satellits burghs: Burnet and trained. The Hamiltons' pre- just as Wilson had done. But by the plan type chosen for the purely practical and Campbell, his partner from 1886 dilection for post-and-beam wall middle-1850s, he had developed ex- reason that it offered a clear to 1897, began to turn their attention construction with subsidiary pilastrades clusively Schinkelesque tastes as in span for Presbyterian preaching as an more to the possibilities of Baroque threaded through giant ones on the his Caledonia-Road Church of 1856, alternative to the galleried types to after 1890 and more importantly to Michelangelo model formed the which, coupled with deeply-held which even Leiper's tall-spired Dow- America, where Burnet had cousins model of countless commercial Presbyterian Old Testament beliefs, anhill (1865) and Camphill (1875-83) as well as former student friends, to blocks, being particularly favoured developed into the more-elaborately still conformed. Churches with cor- learn the planning and construction by the Edinburgh architect David detailed St.Vincent-Street Church of rect neo-mediaval plan forms similar of the iron and steel-framed elevator Bryce (1803-76) and his Glasgow 1858, a building on a high podium to those built by the Church of England buildings the crowded business centre brother John (1805-51), and by their consciously inspired by the idea of south of the border did not begin now required, Burnet building the pupils William Spence (1808-83) and Solomon's temple, and into a whole to appear until the 1880s when the Athenaeum Theätre in 1893, Water- William Clarke (1809-89), and series of warehouses, terraces and vil- Glasgow preacher George MacLeod loo and Atlantic Chambers in 1899 George Bell (1814-87) notably in las in which dreams of Greek and Old introduced a less rigidly Calvinist rite and the Sullivanian McGeochs in their American-looking Greek- Testament antiquity were allied to a in the huge church Sir Rowand 1905/06, and Campbell the colossal Corinthian design for the Merchant's ruthlessly-disciplined System of Anderson designed for him at Govan in romantic pile at the corner of Hope House (now part of the County design and an extremely modern concept 1882. Street and West George Street in Buildings) in 1844. The Hamiltons' of structure. He exerted a powerful Leiper's most famous design 1902. late Italianate and Mannerist experi- influence on the next generation, was Templeton's factory (1889), a Charles Rennie Mackintosh ments were similarly developed by especially on Hugh (1828-92) stone, brick and polychrome tue (1868-1928) acquired a Beaux-Arts their ex-assistants and by others and David (1846-1917) Barclay Variation on te theme of the Doge's training at second-hand from Keppie never fortunate enough to find a stool whose Germanically-serious classical palace, built as an advertisement for and at a distance from Burnet. His in their office. For further inspiration schools were to be seen in every their carpets. Leiper brought a whiff early indebtedness to them can be they turned more to Europe than to district in the city, and even more on of London novelty to the Glasgow seen at the Scots Renaissance Glasgow London. In his Glasgow Academy their pupil James Sellars (1843-88) scene which was welcomed even by Herald Building (1893) and Martyrs (1846, later the High School) and in who demonstrated his mastery of Thomson himself but except in his School (1895), both in the red his Trinity College (1856-61), the Thomson's idiom without the Egyp- church and large suburban house Dumfriesshire stone which had begun climax of his Park-Circus residential tian and Middle-Eastern elements at designs he did not establish himself as a to replace the worked-out local white development on the Woodlands hill- St.Andrew's Halls (1873-77), Fin- leader. The old classical tradition was sandstone. But as a result of study of top, Charles Wilson (1810-63) nieston Church (later Kelvingrove, still strong. outraged by the appointment, vernacular architecture in England, looked to von Klenze, as did, perhaps 1877) and Kelvinside Academy without competition, of Sir he became committed to the Arts and more at second-hand, his self-taught (1877). but only in his lost Queen George Gilbert Scott to design a new- Crafts movement. In the Glasgow disciple John Burnet (1814-1900) in Insurance Building (1877) did he Gothic University on Gilmorehill in School of Art (1896-1909) virtually his earlier years: James Salmon attempt to follow Thomson into his un- 1866-70, but had been progressively all conventional period detail was given (1805-18), also largely self-taught conventional approach to structure. weakened by the premature deaths of up in favour of big simple masses and author of the warehouse at 81 All of this was of course Charles Wilson in 1863 and Alexander with piain parapets were contrasted Miller Street for the great art collec- completely out with the mainstream of Thomson in 1875. But in the latter with huge studio Windows and broad tor Archibald Maclellan, looked to British design south of the border year, the London teacher Professor eaves. an architecture which in the Potsdam folios of Ferdinand where Gothic had now become as Phene Spiers changed the course rougheast domestic form at Windy- Reigel and others. John Thomas common as classical for public and of Glasgow architecture and gave it a hill, Kilmacolm (1899) and the Hill Rochead (1841-78) continued Hamilton's commercial design. In the centre of new professionalism. On his recom- House Helensburgh (1902) antici- Mannerist experiments at John- the city, only John Burnet's Stock mendation, John James (later Sir pated the white cubist architecture of Street Church (1859) but in general Exchange (1875-77) was Gothic, and John) Burnet (1857-1938) attended the 1920s and 1930s. His deeply- adhered more closely to Charles Bar- that had been adapted from a section the atelier of Jean-Louis Pascal at the imaginative interior design, now seen ry's London palazzi types right down of William Burges's early French- Ecole des Beaux-Arts in Paris in not only at the School of Art but at to his last major building, the Bank of competition design for the London 1875-77. Although Beaux-Arts building the reconstituted Willow Tearoom at Scotland in St.Vincent Place (1869). Law Courts. The Glasgow architects science terrified Burnet's father 217 Sauchiehall Street and his own His most ambitious project was Gros- nevertheless had to be no less skilled over the next 6 years, 2 well-off house at the University, exerted an venor Terrace (1855), the prime in Gothic since even the most radical assistants, John Archibald Campbell enormous influence on a whole surviving Glasgow example of the Venetian Calvinist denominations more often (1859-1909) and Alexander Nisbet school of interior designers and glass craze which swept Glasgow, than not preferred it for churches. Paterson (1862-1947), followed him makers even if its immediate impact Edinburgh and London in the mid- The older designers worked in a fairly there: Sellars. probably with the on contemporary architecture was 1850s now that the warehouse at Nos stiff Tudor or a rather dry 13th-cen- Glasgow Munieipal Buildings limited: James Salmon. Jun. 37-51 Miller Street (1854) by Alexander tury English, a style to which John competition in mind, encouraged John (1874-1924), and John Gaff Gillespie Kirkland and the second James Honeyman (1831-1914) brought Keppie (1862-1945) to follow, while (1870-1926) adopted a not dissimilar Hamilton (no relation of the first) has greater expertise in his tall-spired Robert Douglas Sandilands rougheast simplicity for domestic been lost. Lansdowne Church of 1862: but after (1855-1913) found his own way to work but their earlier commercial It was, however, Baird's pupil the return of William Leiper Guadet's. None of them won the buildings, the huge Mercantile Alexander Thomson who developed (1839-1916) from the William Burges Munieipal Buildings which the London Chambers on Bothwell Street (1897) Hamilton's System of pilastraded - William White -J.L. Pearson circle assessor, Charles Barry, Jun., and the astonishing "Hatrack" at facade design in its farthest limits. in London filled with enthusiasm for gave to the London Scot William 142-144 St.Vincent Street (1899) Like Wilson, to whose office he was a earlv-French Gothic, the Aesthetic Young but at the Clyde Trust (1883) with a facade less than 10 metres wide Werk. Bauen+Wohnen Nr. 9/1985 63 Textes en francais English Text

- the old Georgian houseplots often can-inspired international modern - Le depassement de la Separation technologiques et sociales de Yona determined the form of the building - buildings master-minded by Burnet's horizontale des fonctions au profit Friedmann et d'autres; les cellules adopted a quite different sculptur- London partner Thomas S. Tait de la superposition verticale dans habitables flexibles de Daniel Che- esque approach from Mackintosh and (1882-1954). who enlarged its sym- des volumes bätis compacts. nut; les publications des metabo- owed much to their London and bolic hilltop tower from that designed - L'habitat au centre. listes. du goupe Archigram; le plan Karlsruhe-trained sculptor. F. Der- by Mallet-Stevens for the Parish - La Separation verticale des pietons de Tokyo jusqu'ä la constatation vent Wood. Exhibition in 1925. a hope extinguished et de la circulation automobile, ce fondamentale de McLuhan sur les «envi- Burnet and diluted Mackintosh for a further decade in September que, par la suite. je trouvais qualifie ronnements invisibles». and Salmon school detail can be 1939 with only Tait's now somewhat de «Traffic-Architecture» dans La discussion professionnelle seen all over Glasgow, not only in the forlorn Infectious Diseases Hospital le «Buchanan-Report». de l'epoque doit etre vue sur l'ar- big Burnet-inspired city blocks by at Paisley and Harold Hughes's - La suppression de la «maison» tra¬ riere-plan d'un climat de renouveau lesser masters like Burnet. Boston & University Chemistry Buildings and ditionnelle au profit d'une culturel aujourd'hui ä peine compre- Carruthers and James Miller but in Library as a glimpse of what might megastructure et l'union de cette hensible. represente alors, pour the terraces and red sandstone bay- have been. D. W. derniere avec l'ecriture expressive du l'equipe des architectes ceuvrant ä windowed tenements which sprang projeteur. langage formel dans Cumbernauld, par des noms tels que les up all over the city. particularly in the lequel je pouvais redecouvrir des Beatles. Mary Quant; des revues west and south, to accommodate a elements de La Tourette, des metabo- comme AD. Nova et OZ; les population which had reached just listes japonais et meme des es- representations du festival d'Edimbourg, over a million by the turn of the quisses de St.Elias. les chanteurs populaires du Cumber- Century. Sadly this immensely powerful - Le centre traite comme une forme nauld-Cottage-Theatre avec ses bal- local tradition lasted little more than globale, dans Iaquelle s'incorpo- lades des Highlands et contre la another decade. Burnet transferred rent les diverses fonctions subor- guerre du Viet-nam. En bref: la his main interest to London afier donnees caracterisees par les seuls preparation subculturelle locale de ce 1904 though he did design the extra- Hermann Huber elements secondaires, dans les cas qui plus tard entra dans l'histoire ordinarily modern Wallace Scott extremes les enseignes et les eta- comme «esprit 1968». Tailoring Institute at Cathcart in lages comme p. ex. dans le cas du La planification de Cumbernauld 1913-22; Salmon and Gillespie could Cumbernauld grand magasin. incarnait l'assurance encore in- obtain but little employment despite New Town 1964: En bref: le projet incarnait tacte d'un Etat prospere: A l'aide du their success in reinforced concrete at pour moi ce qui manquait aux centres savoir professionnel le plus avance, Lion Chambers in 1906 and Mackintosh, Retrospective des nouvelles villes et des banlieues les organismes publics, dans ce cas la who had by now abandoned his sur un fond de que je connaissais: «le caractere corporation et ses collaborateurs. own decorative art to work more in urbain». devaient atteindre un objeetif politique the Viennese idiom, left the city in perspective Cette fascination avait bien consistant ä creer les Solutions assu- 1914. Although the Beaux-Arts entendu son contexte. D'abord rant ä leurs proteges des conditions Bourdon group had appointed Eugene l'aspect personnel: A l'epoque, ma de vie dont les exigences minimales Voir 40 as professor at Glasgow School page perception et mon imagination etaient etaient fixees dans ce qu'on appelait of Art before the First World War. marquees par les travaux du Team les Parker-Morris Standards. En tant American classic, skilful but without 10, notamment ceux de Bakema et de que representants de l'avant-garde, any attempt at individuality, became Candilis. Burckhardt/Frisch/Kutter nous pensions que notre mission etait the rule after it as at James Miller's avaient prepare le terrain. La de convaincre, aussi bien les autorites huge Bank of Scotland Building at nouvelle ville en tant que porteuse d'es- que les investisseurs potentiels et les 110-120 St.Vincent Street (1925), en- poir, renaissance, nouveau depart: habitants, de la justesse de nos larged without much detail change c'etait lä que le developpement de conceptions. Notre foi en la possibilite de from an American prototype by York l'urbanisme trouvait son prolongement planifier et de construire «l'urbain» and Sawyer. and at Edward Grigg adequat. Voilä pourquoi je me etait encore inebranlee. La Wylie's Scottish Legal Life Building rendis en Ecosse. megastructure nous semblait garantir la on Bothwell Street (1927) a development Puis l'aspect general: le projet collaboration des investisseurs, des at least partly due to the Meme apres 21 ans, il est non realise de Hook, precurseur locataires de surfaces de vente et des number of promising younger men relativement simple de discerner ce qui immediat de Cumbernauld; le debut des habitants: La forme generale etait who had emigrated to the United m'a attire ä Cumbernauld en 1964: etudes pour Skelmersdale, Runcorn donnee par les specialistes et pour States and Canada before the War Le projet de Town-Center etait connu New Town et Milton Keynes; «Man son In-fill. nous disposions d'un and returned during it. Burnet and gräce aux publications internationales and Motor» de Paul Ritter, une reca- Systeme differencie de formes intermediaires his Glasgow partner Norman A Dick (p. ex. Architectural Design 5/ pitulation lexicographique de tous les entre la propriete, l'emphy- (1883-1948) kept something of the 63, Bauwelt 35/63). De maniere systemes jusque-lä courants de teose, l'emphyteose par etages et la old spirit alive into the 1920s. Gilles- caracteristique, j'ai introduit mon propre Separation entre les pietons et la circulation location avec contrats de durees pie's pupil and successor Jack article enthousiaste dans «Werk» des voitures; «Traffic in Towns» diverses. Contrairement aux tendances Antonio Coia bridging the 1930s in his (7/67) avec la phrase: «Un petit de Colin Buchanan dont les formules migratoires de la population locale brilliant brick Roman-Catholic tableau dans chaque ascenseur. de rapport coüt/utilite pouvaient dejä vers Londres, toute une serie d'architectes churches at St.Anne's, Dennistown, Cinquante ans d'idees en matiere etre interpretees en 1964 comme un etaient venus en Ecosse pour and St.Columba's, Hopehill (1937). d'urbanisme y sont condenses. Lä, de refus de la ville motorisee; «City les memes raisons que moi. A l'epoque, Real hope for the future amid the de- bas en haut, on peut lire: Parking, sense» de Theo Crosby avec son plai- Cumbernauld etait consideree pressing munieipal and speculative Bus stop, Shops, Library, Offices, doyer pour le melange des fonctions comme un tremplin de depart et un housing estates which pushed Glasgow Houses. .» et les densites elevees; l'ensemble champ d'experience important pour ever farther into the countryside Dans le projet de Town-Center, d'habitat de Park-Hill ä Sheffield; les toute activite ulterieure dans d'autres was brought by the Glasgow International je voyais une synthese qui incar- ecrits de Christopher Alexander; corporations ou la pratique privee. II Exhibition of 1938 with its vast nait ce que l'urbanisme signifiait pour «Mort et vie des grandes villes en est resulte un climat de travail et lay-out of Dutch, French and Ameri- moi ä l'epoque: americaines» de Jane Jacob; les utopies d'habitat tres fruetueux (nous habi- 64 Werk. Bauen+Wohnen Nr. 9/1985