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Fragen und Antworten Sanierung der Kreisstraße 1 in Groß Sommer 2019 bis Sommer 2021 Stand 28. April 2021

Bauarbeiten

Wie sieht der Zeitplan für die Sanierung der K 1 in Groß Fredenbeck aus und in welchen Abschnitten wird gebaut? Baubeginn war am 22. Juli 2019. Der Bau erfolgt in 6 Bauabschnitten (jeweils zwischen Straßeneinmündungen). Der Zeitplan ist von der beauftragten Baufirma erarbeitet worden.

Folgende Bauabschnitte und voraussichtlichen Bauzeiten sind vorgesehen:

Abschnitt 1: Haus 25 – An der Börne 07/2019 bis 06/2020 (fertiggestellt) Abschnitt 2: An der Börne – Discountmarkt 04/2020 bis 12/2020 (fertiggestellt) Abschnitt 3: Höhe Discountmarkt – Alter Stadtweg 09/2020 bis 12/2020 Abschnitt 4: Alter Stadtweg – Am Steinkamp 10/2020 bis 03/2021 Abschnitt 5: Am Steinkamp – Raakamp 03/2021 bis 06/2021 Abschnitt 6: Raakamp – Bauende vor Im Mühlenfeld 04/2021 bis 7/2021

Die Tiefbauarbeiten sind witterungsabhängig. Insbesondere bei starkem Frost oder extremen Niederschlägen kann es zu Verschiebungen im Zeitplan kommen. Zwischen den fortlaufenden Bauabschnitten wird es zu Überschneidungen kommen, da der Bauablauf im Zuge der Arbeiten optimiert werden konnte. Die Überschneidung begründet sich damit, dass in 2 voneinander getrennten Kolonnen gearbeitet wird – die Kanalbauer laufen vorweg, die Straßenbauer ziehen hinterher.

Im Bereich des ersten Bauabschnitts hatten unerwartet große Niedermoor-Torfmengen unter dem Grünland im Mühlenbach-Tal zu einer mehrwöchigen Verzögerung der Arbeiten geführt. Ein Torfvorkommen war bei der Planung berücksichtigt worden, allerdings hatten die stichprobenartigen Voruntersuchungen nicht den Umfang des Torfvorkommens voll erfasst. Im Winter 2019/2020 erschwerten starke Niederschläge den Fortgang der Arbeiten. Aufgrund der Corona-Krise kam es im April 2020 zu Lieferengpässen bei Baumaterialien, welches zu einer weiteren Verzögerung führte. Am 10. Juni konnte der Verkehr durch den ersten Bauabschnitt, am 4. Dezember 2020 für den zweiten Bauabschnitt (Hüttenweg bis Im Ortfeld) für alle Verkehrsteilnehmer wieder freigegeben werden.

Welches Bauunternehmen wurde beauftragt? Der Bauauftrag ist nach dem gesetzlich vorgeschriebenen Ausschreibungsverfahren an ein lokal ansässiges Bauunternehmen erteilt worden.

Wie lange werden die Arbeiten dauern? Die Bauzeit wurde ursprünglich auf rund 21 Monate geschätzt. Nach derzeitigem Stand soll die Maßnahme bis zum Sommer 2021 dauern. Aufgrund der vorgenannten Bauverzögerungen im ersten Bauabschnitt verzögert sich die Gesamtmaßnahme um voraussichtlich 4 Monate.

Wird im Zwei- oder Dreischichtbetrieb gebaut? Nein, das ist aus Lärmschutzgründen nicht möglich. Aufgrund der einzuhaltenden Immissionsrichtwerte während der Nachtzeit müssen die Arbeiten im Zeitraum zwischen 20.00 und 7.00 Uhr ruhen.

Was passiert, wenn mein Zaun beschädigt oder andere Schäden beim Straßenbau entstehen? Hier gilt das Verursacherprinzip. Der Landkreis beziehungsweise die Baufirma wird für nachweisbare Schäden durch die Baumaßnahme aufkommen.

Information

An wen kann ich mich vor Ort wenden, wenn ich Fragen habe? Bürger/-innen können sich an den zuständigen Bauleiter der Baufirma Henn sowie an die Bauleitung vor Ort wenden. Zudem wird es während der Bauphase wöchentliche Bürgersprechstunden geben. Diese finden immer donnerstags um 8.00 Uhr im Baucontainer Hauptstraße Ecke Hüttenweg vor der offiziellen Baubesprechung statt. Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie (Lockdown) wird die Bürgersprechstunde bis auf weiteres ausgesetzt.

Die Baufirma wird die jeweils unmittelbar betroffenen Anwohner persönlich oder direkt über den Briefkasten mit Informationen zu Sperrungen und Einschränkungen der Erreichbarkeit informieren.

Wo kann ich beim Landkreis Stade Fragen loswerden? Für alle Informationen rund um die Maßnahme wurde die Internetseite www.landkreis- stade.de/K1 eingerichtet. Fragen können gerne per E-Mail an das Postfach [email protected], Betreffzeile: „K 1 Fredenbeck“ gerichtet werden. Außerdem wird der Bauwart des Landkreises, von der Kreisstraßenmeisterei täglich vor Ort sein und ebenfalls für Fragen zur Verfügung stehen. Vor Ort sind natürlich die Bauleiter und Poliere der Baufirma die ersten Ansprechpartner. Bitte beachten Sie in jedem Fall auch hier die Abstandsvorschriften aufgrund der Corona- Pandemie !

Verkehr

Warum wird die Straße ganz gesperrt und nicht halbseitig? Nach den so genannten ASR (Technische Regeln für Arbeitsstätten) müssen bestimmte Abstände zum Schutz der Arbeiter eingehalten werden. Im Bereich des torfhaltigen Bodens (im Mühlenbach-Tal) ist außerdem die dort notwendige Auskofferung bei halbseitiger Sperrung nicht möglich. Zudem würde eine halbseitige Sperrung zu einer wesentlich längeren Bauphase und damit verbundenen höheren Kosten führen. Außerdem kreuzen sämtliche Versorgungsleitungen sowie Regenwasser- und Schmutzwasser-Hausanschlussleitungen den Straßenquerschnitt. Im Übrigen wird die K 1 abschnittsweise gesperrt, so dass innerörtliche Umfahrungen für direkt betroffene Anlieger möglich sind. (siehe auch unter „Bauarbeiten“). Hier wird es regelmäßige Kontrollen geben, ob es sich tatsächlich um die betroffenen Anlieger handelt.

Wie wird verhindert, dass der Durchgangsverkehr die innerörtlichen Nebenstraßen als Umleitungsstrecke benutzt? Für die Baumaßnahme ist eine offizielle Umleitungsstrecke ausgeschildert. Die verläuft über die Kreuzung L 124/K 1/ K 44 (Harsefelder Straße/Helmste/Rüstjer Forst) über den Kreisverkehr L 124/123 in Richtung Bargstedt bis nach Aspe. Pkw können von dort über die K 61 und K 50 über Wedel nach Fredenbeck fahren. Aufgrund der Tonnagebegrenzung der K 50 auf 17 t muss der

Schwerlastverkehr über die K 70, also in Aspe weiter über nach Fredenbeck geführt werden. Diese Umleitung wurde vom Landkreis Stade vorgegeben und ist mit allen zuständigen Behörden abgestimmt. Innerörtliche Umleitungen werden vom Landkreis Stade nicht empfohlen oder vorgegeben.

Die Samtgemeinde Fredenbeck hat mit Einrichtung des 5. Bauabschnitts (zwischen Am Steinkamp und Raakamp) die innerörtliche Überfahrung über Im Mühlenfeld, Alter Stadtweg, Lerchenweg, Im Ortfeld in Richtung Klein Fredenbeck sowie über Im Ortfeld, Taubenweg oder Fasanenweg, Alter Stadtweg in Richtung dem Baufortschritt angepasst. Es gilt eine Einbahnstraßenregelung.

Die vorgesehene Abschnittsbildung der Baubereiche wird verfolgt, da den betroffenen Anwohnern eine Möglichkeit gegeben werden muss, alle Grundstücken zu erreichen. Dass sich die ortskundigen Verkehrsteilnehmer ihren Weg über das nachgeordnete Straßennetz suchen werden, kann leider nicht verhindert werden. Das Niedersächsische Straßengesetz trifft zu Umleitungsverkehren folgende Aussage: „Bei vorübergehender Beschränkung des Gemeingebrauchs auf einer Straße sind die Träger der Straßenbaulast anderer öffentlicher Straßen verpflichtet, die Umleitung des Verkehrs auf ihren Straßen zu dulden.“ Bei den umliegenden Straßen handelt es sich um Gemeindestraßen, diese liegen in der Zuständigkeit der Gemeinde Fredenbeck. Wann diese Straßen saniert werden, kann der Landkreis Stade nicht beantworten. Etwaige Bestandsaufnahmen müssten durch die Gemeinde erfolgen.

Gibt es Überschneidungen mit anderen Maßnahmen im Umfeld? In 2020 ist vom Landkreis außerdem die Verbreiterung der Brücke über die Schwinge im Zuge der K 1 geplant. An der Brücke sollen einseitig eine Konsole angedübelt und Versorgungsleitungen tiefer aufgehängt werden. Derzeit gehen wir von rund 3 Wochen Bauzeit und halbseitiger Sperrung aus. Somit kann parallel gebaut werden. Sollten sich bei der weiteren Vorbereitung andere Erkenntnisse für den Bau ergeben, so dass eine längere Vollsperrung dort erforderlich würde, müsste über eine weitere Abstimmung der Maßnahmen nachgedacht werden. Im Anschluss der Baumaßnahme K1 ist der Bau eines Linksabbiegers in Höhe des Convivo Park’s Fredenbeck geplant. Ein genaues Zeitfenster für die Straßenbauarbeiten ist zur Zeit noch nicht bekannt. Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr führt zurzeit Straßenbauarbeiten an der L 123, zwischen und Issendorf unter Vollsperrung durch. Die Bauarbeiten sollen im Frühjahr 2021 abgeschlossen sein. Außerdem wird die Sanierung der B 74 zwischen Bremervörde und Elm durchgeführt, die Ende Oktober 2020 abgeschlossen sein soll.

Wo fahren die Schulbusse ab? Die Vollsperrung der Kreisstraße 1 (K 1) in Fredenbeck hat Auswirkungen auf den Busverkehr und die Schülerbeförderung. Entsprechend hat die KVG besondere Baustellen-Fahrpläne erstellt. Betroffen sind alle Buslinien im Raum Fredenbeck: 2365, 2370, 2371, 2375, 2376, 2707 sowie die Bürgerbuslinien. Derzeit befahren die Busse in beiden Fahrtrichtungen eine innerörtliche Umleitung über „Im Ortfeld“ und „Im Mühlenfeld“. Daher kann es weiterhin zu zeitlichen Verzögerungen oder vereinzelten Verkehrsbehinderungen kommen. Die Grundschule Fredenbeck in der Straße Raakamp wird bis zum 8. Mai 2021 noch direkt von den Schulbussen angefahren. Ab Montag, 10. Mai, (Beginn der Straßenbauarbeiten in den Bauabschnitten 5b und 6) wird die Linienführung der Busse umgestellt und der Schulbusverkehr durch die Straße „Am Steinkamp“ geführt. An der Einmündung „Am Steinkamp/Kreisstraße 1“ wird eine Ersatzhaltestelle „Grundschule Am Raakamp“, sowie eine Wartezone für Folgebusse eingerichtet. Zu diesem Zeitpunkt ist die Grundschule fußläufig auch über die Gehwege entlang der fertig gestellten Bauabschnitte der K 1 und über den Nebenweg – in Höhe der Martin Luther Kirche - erreichbar. Fahrgäste werden gebeten, auf umliegenden Ersatzhaltestellen auszuweichen. Die Baustellen-Fahrpläne sind auf den Internetseiten der Verkehrsgemeinschaft Nordost- Niedersachsen (www.vnn.de) und der KVG (www.kvg-bus.de/fahrplaene/landkreis-stade) sowie an den Bushaltestellen einsehbar.

Zugang und Zufahrt zum Grundstück

Kann ich immer mit dem Auto zu meinem Grundstück gelangen? In der Regel sind die Grundstücke während der Bauphase eingeschränkt erreichbar. Lediglich während der Asphaltierungsarbeiten können einzelne Grundstücke für kürzere Zeit nicht anfahrbar sein. Dies wird jedoch von der Baufirma vor Ort und über die Presse frühzeitig bekanntgegeben. Es wird alles getan, um die Beeinträchtigungen so klein wie möglich zu halten.

Was ist mit Müllabfuhr, Rettungsdienst, Feuerwehr, Polizei – wie gelangen die zu meinem Haus? Der Landkreis Stade hat mit allen Unternehmen und Einrichtungen Kontakt aufgenommen. Alle öffentlichen Belange werden – wie bei jeder Straßenbaumaßnahme bewährt - berücksichtigt. Auch hier gab es entsprechende Abstimmungsgespräche.

Kosten

Wer zahlt die Straßensanierung? Die Kosten tragen anteilig der Landkreis Stade und die Gemeinde Fredenbeck inklusive einer Förderung durch das Land Niedersachsen im Rahmen des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG). Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 6,75 Millionen Euro.

Muss ich als Anlieger für die Straßensanierung bezahlen? Die Eigentümer der angrenzenden Privatgrundstücke werden über die Gemeinde an einigen Kosten beteiligt (siehe dazu Extrabeitrag von Gemeindedirektor und Samtgemeindebürgermeister Ralf Handelsmann).

Planungsfragen

Warum wird im Bereich Raakamp/Im Mühlenfeld eine zusätzliche Querungshilfe gebaut? Die Querungshilfe ist an dieser Stelle geplant, da der gemeinsame Geh- und Radweg in Richtung Deinste hinter der Einmündung Raakamp endet. Um den in Richtung Deinste fahrenden Radfahrer sicher auf die andere Seite zu leiten, wird dort eine bauliche Querungshilfe erforderlich. Ohne diese Querungshilfe müsste der Radverkehr in Höhe der Kirche die Ampel queren, um dann den gemeinsamen Geh- /Radweg im Gegenverkehr zu befahren. Dies würde dem Planungsgrundsatz widersprechen, innerörtlichen Radverkehr nicht im 2-Richtungsverkehr zu führen, sondern getrennt nach Fahrtrichtung - auf kombinierten Geh/- Radwegen - mit Einrichtungsverkehr. Im Sinne der Verkehrssicherheit soll Begegnungsverkehr von Radfahrern vermieden werden und die Straßenplanung entsprechend gestaltet werden. Der Fußgängerverkehr vom Raakamp (Schule, Freizeitanlage) kommend, in Richtung Deinste kann auf direktem Wege die Straße, Höhe Raakamp, queren.

Wer ist zuständig für Parkbuchten und Straßenbeleuchtung? In Ortsdurchfahren wie hier in Fredenbeck liegt die Zuständigkeit für die vorhandenen und neu entstehenden Parkbuchten bei der Gemeinde. Die Anordnung richtet sich nach den vorhandenen

Platzverhältnissen und erfolgt in Abstimmung mit der Gemeinde. Für die Straßenbeleuchtung ist ebenfalls die Gemeinde zuständig.

Warum wurde vor dem Penny-Markt Parkplatz ein Buskap gebaut wo doch bereits im Alten Stadtweg eine Bushaltestelle vorhanden ist?

Hinsichtlich der Anordnung und der Gestaltung der Bushaltestellen hat es Abstimmungen mit dem Verkehrsträger des Linienverkehrs gegeben. Für den Verkehrsträger ist die Haltestelle an der Hauptstraße unerlässlich.

Warum wurde ein Buskap gebaut und nicht die Busbucht beibehalten? Die Entscheidungsgrundlage für die Anordnung und Gestaltung der Haltestellen im Verkehrsraum richtet sich nach Art und Nutzung der angrenzenden Bebauung, der örtlichen Verkehrssituation und der verfügbaren Fläche. Würde die Haltebucht - wie bisher vorhanden - bestehen bleiben, müsste für den geplanten kombinierten Geh- Radweg ein Teil des Parkplatzes vom Penny-Markt erworben werden, denn der zur Verfügung stehende Seitenraum gibt den Platzbedarf für den Ausbau von einem Gehweg zu einem kombinierten Geh- Radweg nicht her. Grunderwerb ist an der Stelle jedoch nicht umsetzbar. Außerdem sollen Busbuchten nur in besonderen Fällen, in denen die Leistungsfähigkeit und Sicherheit des Straßenverkehrs (z.B. auf freien Strecken bzw. an verkehrsreichen Straßen) dies erfordern, ausgebildet werden. Dieses ist hier nicht der Fall. Deshalb wird eine Fahrbahnrandhaltestelle, ein sogenanntes Buskap vorgesehen. Diese dienen der Beschleunigung des Busverkehrs, der Sicherheit beim Abfahren, der Sicherheit stehender Fahrgäste, dem barrierefreien Ein- und Ausstieg und dem Fahrkomfort. Die Wahl der Haltestellenform richtet sich allein nach den örtlichen Gegebenheiten und den Sicherheitsaspekten.

Was passiert am Knotenpunkt Alter Stadtweg/K 1? Im Rahmen der Baumaßnahme wird der Knotenpunkt sowie der Kurvenbereich optimiert und entsprechend den örtlichen Gegebenheiten angepasst, so dass es hier zukünftig zu einer verbesserten, übersichtlicheren Verkehrsführung kommt.

Warum wird am Knotenpunkt Alter Stadtweg/K 1/Penny-Markt kein Kreisverkehr gebaut? Die Einrichtung eines Kreisverkehrs ist keine Universallösung für alle Knotenpunkte. Ein Kreisverkehr ist nur dann sinnvoll, wenn er den Verkehrsfluss optimiert. Es wurde auch hier, wie bei jeder Planung üblich, am Knotenpunkt „Alter Stadtweg – Kreisstraße 1 – Penny- Markt“ explizit vorab der Einsatz eines Kreisverkehrs überprüft. Im vorgenannten Knotenpunkt hat die Auswertung ergeben, dass ein Kreisverkehr aus verkehrlicher Sicht nicht sinnvoll ist. Der Grundgedanke eines Kreisverkehrs besteht darin, den Verkehr ständig in Bewegung zu halten und einen gleichmäßigen Verkehrsablauf zu ermöglichen. Dies ist nur bei gleichmäßiger Verkehrsbelastung der Kreisverkehrsarme der Fall. Dies wäre gerade zu den Spitzenzeiten nicht der Fall, denn der Verkehrsstrom auf der Kreisstraße 1 ist im Vergleich zum Alten Stadtweg/Penny-Markt soweit ausgelastet, dass der Verkehrsteilnehmer kommend vom Alten Stadtweg kaum eine Möglichkeit haben wird, sich in den Verkehrsfluss der Kreisstraße 1 einzufädeln. Dadurch steigt dort die Wartezeit unvertretbar hoch an und die Unfallzahlen nehmen zu, weil „ungeduldige“ Verkehrsteilnehmer versuchen werden, sich in kleinere Lücken zu drängen. Kreisstraßen haben des Weiteren eine wichtige Verbindungsfunktion für den überörtlichen Verkehr, diesen gilt es nach Möglichkeit nicht unnötig zu verzögern. Gemeinsam mit der Gemeinde Fredenbeck wurde auf Grundlage der vorgenannten Fakten entschieden, dass ein Kreisverkehr am genannten Knotenpunkt nicht zur Ausführung kommen wird.

Was passiert am Knotenpunkt Raakamp/K 1? Der Knotenpunkt wird entsprechend den örtlichen Gegebenheiten bis zum Ende der Eckausrundung in den Raakamp angepasst. Die so genannten Schleppkurven für den Busverkehr finden Berücksichtigung. Warum wurde ein beidseitig kombinierter Geh- Radweg gewählt und auf einen Schutzstreifen für Radfahrer auf der Fahrbahn verzichtet? Es gab im Vorfeld der Planung ein Treffen mit der Straßenverkehrsbehörde, der örtlichen Polizei sowie der Gemeinde Fredenbeck. Gemeinsam wurde entschieden, dass aufgrund der hohen Verkehrsstärke (durchschnittlich 8900 Kraftfahrzeuge in

24 Stunden) inklusive des Schwerlastverkehrs (durchschnittlich 280 Kraftfahrzeuge in 24 Stunden)) angesichts der zur Verfügung stehenden Fahrbahnbreite eine Mitbenutzung der Fahrbahn durch Radfahrer zu gefährlich wäre. Zudem gibt die Fahrbahnbreite keine Ausführung eines separaten Radfahrstreifens auf der Fahrbahn her. Auch ein beidseitiger alleiniger Radweg musste aufgrund der zur Verfügung stehenden Breite ausgeschlossen werden.

Wird es einen zweiten Bauabschnitt bei der K 1 in Richtung Klein Fredenbeck geben? Derzeit ist eine Fortführung der Sanierung der K 1 in Richtung Klein Fredenbeck nicht vorgesehen. Es wird jetzt aber bereits darauf geachtet, dass der Anschluss vor allem für den kombinierten Geh- /Radweg bei einer späteren Fortführung möglich ist.

Wie wird der spätere kombinierte Geh-Radweg aussehen? Der kombinierte Geh- Radweg wird insgesamt mit einer durchgängigen Breite von drei Metern hergestellt – mit Ausnahmen in den Bereichen, bei denen kein ausreichender Platz zur Verfügung steht. Die Farbauswahl des Betonsteinpflasters hat in Abstimmung mit der Gemeinde ein schlicht gehaltenes Grau ergeben. Der erforderliche Sicherheitsstreifen zwischen Fahrbahn und dem kombiniertem Geh- Radweg, der in einer Breite von einem halben Meter hergestellt wird, soll farblich mittels rotem Betonsteinpflaster abgesetzt werden. Damit der Geh-Radweg in den Einmündungsbereichen für Autofahrer deutlich erkennbar ist, wird die Pflasterfläche hier in voller Breite mit rotem Betonsteinpflaster abgesetzt. Die Einmündungsbereiche werden außerdem durchgehend auf die Höhe des Geh-Radweges gebracht.

Natur und Umwelt

Wie viele Bäume sind gefällt worden? Es mussten insgesamt gut 90 Bäume gefällt werden.

Werden alle Bäume ersetzt? Ja. Soweit möglich werden die Bäume vor Ort an geeigneten Plätzen gepflanzt. Die Pflanzung erfolgt so, dass die Sicht an Einmündungen gewährleistet ist und allgemein ein ausreichender Abstand zum Fahrbahnrand eingehalten wird. Weitere Bäume werden in der Umgebung neu gepflanzt. Warum sind auch Bäume gefällt worden, die weiter von der Straße weg standen, zum Beispiel auf der Wiese am Mühlenbach? Aufgrund des hohen Torfanteils muss der Boden zum Beispiel in der Senke zum Mühlenbach bis zu einer Tiefe von teilweise 1,90 m ausgekoffert werden. Dabei hätte das Wurzelwerk der Bäume massiven Schaden genommen und die Standsicherheit wäre gefährdet gewesen. Auch Baugeräte hätten unzureichend Platz für die sichere Ausführung der Arbeiten.

Was ist auf den Wiesen am Mühlenbach geplant? Die Wiese südlich der Straße wird zukünftig von der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Stade bewirtschaftet. Die Wiese nördlich der Straße wird eine sogenannte Retentionsfläche werden, die einem naturnahen Regenrückhaltebeckens gleicht und wo das Regenwasser versickern kann.

Der Zeitung war zu entnehmen, dass eine 120 Jahre alte Buche auf dem Privatgrundstück eines Anliegers für die Straßenbauarbeiten gefällt werden musste. Warum? Die Buche stand den Bauarbeiten nicht im Weg. Wie im dem entsprechenden Baukartenausschnitt von Februar 2019 zu sehen ist, sollte der neue Geh- und Radweg zum Schutz des Baumes sogar an dieser Stelle eingeengt werden. Durch Tiefbauarbeiten auf dem Privatgrundstück waren Krone und Wurzeln der Buche jedoch so stark geschädigt, dass der Baum aus Sicherheitsgründen vom Eigentümer beseitigt werden musste. Die Aussage des Eigentümers im Internet und gegenüber der Presse, der Baum sei gesund, traf nicht zu. Das haben zwei Fachleute unabhängig voneinander bestätigt: Einem Landschaftsarchitekten, der

die Straßensanierung in Fredenbeck im Auftrag des Landkreises begleitet, war aufgefallen, dass der Baum auf der von der Straße abgewandten Seite durch Bauarbeiten auf dem Privatgrundstück so stark geschädigt war, dass er ihn als nicht mehr standsicher einstufte. Aufgrund des vom Eigentümer wiederholt in der Presse und Internet verbreiteten Aussage, der Baum sei „gesund und soll dem Straßenbau weichen“, ließ der Landkreis Stade freiwillig und auf eigene Kosten eine zweite Expertise von einem von der Landwirtschaftskammer öffentlich bestellten und vereidigten Gutachter anfertigen. Auch dieser Gutachter kam zu der Empfehlung, „den Baum kurzfristig entfernen zu lassen“. Als Grund nennt er unter anderem den einseitigen, starken Wurzelverlust des Baumes durch Abgrabungen auf dem Privatgelände. Weiter heißt es: „Zur Hausseite wurde der Baum stark eingekürzt und hat rund ein Viertel seiner Krone eingebüßt. Die Schnitte erfolgten in 5 bis 8 Metern Höhe und zeigen einen Durchmesser von rund 12 bis rund 25 cm. Schnitte von über 10 cm Durchmesser an einer Buche sind auch für einen vitalen Baum mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht ausheilbar, so dass der Baum einen bleibenden Schaden erlitten hat.“ Der Baum ist inzwischen durch den Eigentümer gefällt worden.

Übrige Fragen

Wann wird der Rest der K 1 in Klein Fredenbeck saniert? Eine Weiterführung der Maßnahmen in Richtung Klein Fredenbeck ist derzeit nicht vorgesehen. Was bedeuten die rot markierten Holzpfähle an den Grundstücken? Die Pfähle wurden vom Katasteramt gesetzt und stellen die offiziellen Flurstücksgrenzen zwischen privatem und öffentlichem Raum dar.