DRK-Kreisverband e.V. www.drk-kv-waldshut.de

Jahresbericht 2014

DRK-Kreisverband Waldshut

Der DRK-Kreisverband Waldshut e.V. Versammlung den Kreisvorstand, be- Bilder der Titelseite: ist Mitglied des weltweit organisierten stimmen den/die Rechnungsprüfer und uneigennützig helfenden Roten und nehmen den Tätigkeitsbericht so- Kreisausbildungsleiter Edelbert Gan- Kreuzes. Als unabhängige und ge- wie die geprüfte Jahresrechnung ent- tert erklärt den Einsatz eines automa- meinnützige Hilfsorganisation ist das gegen. tischen externen Defibrillators (AED- Deutsche Rote Kreuz (DRK) gleich- Gerät) zeitig Mitglied im Spitzenverband der Kreisvorstand Freien Wohlfahrtspflege. Aus diesem Alle vier Jahre wird der Kreisvorstand Feier zur Übernahme der Trägerschaft Grund sind Spenden an das Deutsche auf der Kreisversammlung entspre- durch den DRK-Kreisverband Walds- Rote Kreuz von der Steuer absetzbar. chend der Satzung gewählt. Der hut im Waldshuter Waldkindergarten Kreis­vorstand ist für die Führung der Satzung Geschäfte des Kreisverbands verant- Prüfung zum Abschluss eines Sanitäts- Jeder DRK-Kreisverband hat sich eine wortlich. Er beschließt den Haushalt kurses bestanden: ehrenamtliche Ein- Satzung zu geben. Unsere Satzung mit und den Stellenplan. Der amtieren- satzkräfte verschiedener Bereitschaften den letzten Änderungen wurde am 02. de Vorsitzende und sein Stellvertreter vor dem Rotkreuzhaus in Waldshut Februar 2015 beim Amtsgericht Frei- wurden bei der Kreisversammlung am burg in das Registergericht eingetra- 28.09.12 gewählt. Impressum gen. Das Kreisverbandsgebiet umfasst Deutsches Rotes Kreuz die Gemeinden , , Geschäftsstelle Kreisverband Waldshut e.V. Höchenschwand, Hohentengen, Je- Der Kreisverband unterhält eine Ge- Fuller Straße 2 stetten, , Küssaberg, Lauch- schäftsstelle. Sie wird von einem 79761 Waldshut-Tiengen ringen, , Stühlingen, Üh- hauptamtlichen Kreisgeschäftsführer Tel.: 07751 8735 - 0 lingen-Birkendorf, Waldshut-Tiengen, geleitet. Fax: 07751 8735 - 38 Weilheim, und Wutöschingen. E-Mail: [email protected] Finanzen Zu den Organen des Kreisverbands Als freier und unabhängiger Verein fi- Spendenkonto: gehören die Kreisversammlung und nanzieren wir uns über Mitgliedsbei- Sparkasse Hochrhein der Kreisvorstand. Die Kreisversamm- träge, Spenden, Zuschüsse, aus Ein- BIC: SKHRDE6W lung ist das oberste Beschlussorgan nahmen von Veranstaltungen sowie IBAN: DE44 6845 2290 0000 1382 89 des Kreisverbandes. Die Delegierten Kostenerstattungen für unsere Leis- aus den Ortsvereinen, die Mitglieder tungen von Krankenkassen oder Be- AG i.Br. aus dem Kreisvorstand und die Ver- rufsgenossenschaften. Registergericht VR 620097 treter der korporativen Mitglieder ent- lasten auf der jährlich stattfindenden Vorsitzender: Günter Kaiser

DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 3 Inhalt

Grußwort des Vorsitzenden und des Kreisgeschäftsführers 5 Zum Gedenken 6 Struktur des Kreisverbandes 10 Vorstand 11 Wirtschaftsdaten 12 Integrierte Leitstelle 13 Rettungsdienst 14 Qualitätsmanagement und Ausbildung 17 Ortsvereine, Bereitschaften, Fachgruppen 21 Kriseninterventionsteam (KIT) 37 Breitenausbildung 38 Blutspende 39 Kleiderspenden 41 Hausnotruf und mobiler Notruf 42 Wohnberatung 43 Seniorenwohnen „Haus am Seidenhof“ 45 Hauswirtschaftliche Hilfen und Alltagsbegleitung 48 Gesundheitsprogramme 49 Behindertenkreis 52 Pädagogische Einrichtungen (Horte und Waldkindergarten) 56 Waldkindergarten 59 Mensa 60 Familienprogramme 61 Jugendrotkreuz (JRK) 62 Persönliches 63 Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) 65

4 DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 Grußwort des Vorsitzenden und des Kreisgeschäftsführers

Liebe Rotkreuzfreundinnen und Rot- wurde von Rettungsdienstleiter Heiko In Jestetten wurde die im Foyer der kreuzfreunde, liebe Mitarbeiterinnen Zimmermann enagiert in die Wege ge- Gemeindehalle eingerichtete Mensa und Mitarbeiter, leitet, unterstützt von Ausbildungsleiter übernommen. Neben den beiden Men- liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Benjamin Karaß. Beim Rettungsdienst sen in Tiengen ist dies die dritte Men- des DRK-Kreisverbands Waldshut trat sa unter der Regie des DRK-Kreisver- besonders reich an Ereignissen war für im Berichtsjahr der erste Schüler die bands Waldshut. den DRK-Kreisverband Waldshut das neue Ausbildung gemäß NotSanG an. Berichtsjahr 2014. Bei der Breitenausbildung warf die In Ühlingen wurde eine neue Ret- Neuordnung der Erste-Hilfe-Ausbil- Alle Hände voll zu tun hatten unse- tungswache eingerichtet. Bürgermei- dung ihre Schatten voraus, was für re ehrenamtlichen Bereitschaften mit ster Tobias Gantert und die Freiwillige Kreisausbildungsleiter Edelbert Gan- Hans-Werner Schlett und Renate Feuerwehr der Gemeinde haben den tert besonders viele organisatorische Reinhart als Kreisbereitschaftsleitung Rettungsdienst des DRK-Kreisver- Herausforderungen mit sich brachte. an der Spitze. Entsprechend viele Aus- bands Waldshut mit offenen Armen züge aus Einsatzerichten finden sich in aufgenommen. Diese großartige Un- Allen ehrenamtlichen und hauptamt- dieser Broschüre. terstützung ermöglichte es, die Arbeit lichen Mitarbeiterinnen und Mitarbei- am Standort Ühlingen schnell aufzu- tern gilt herzlicher Dank für ihren Ein- Bei der Integrierten Leitstelle Waldshut nehmen, nachdem die entsprechenden satz, verbunden mit dem Wunsch nach (ILS) stand das Berichtsjahr im Zei- Weichen durch Bereichsausschuss weiterhin guter Zusammenarbeit. chen der grundlegenden technischen und Kostenträger gestellt waren. Erneuerung. Die Vorbereitungen für die Ertüchtigung der Leitstelle nahmen Neu geschaffen wurde beim Kreis- den größten Teil des Jahres in An- verband die Position eines hauptamt- spruch. Im Herbst 2014 konnten dann lichen Arztes. Die Wahl fiel auf Dr. med. die Einbauarbeiten beginnen. Parallel Daniel Arndt. dazu galt es, sich in die neue Software einzuarbeiten. ILS-Leiter Patrick Frey Neues Terrain betraten die sozia- und das Disponententeam gaben alles len Dienste des DRK-Kreisverbands und leisteten trotz aller Herausforde- Waldshut im wörtlichen Sinne mit der rungen perfekten Einsatz. Übernahme des Waldshuter Waldkin- dergartens: Die feierliche Übergabe der Die Fortbildung des Rettungsperso- Trägerschaft des Kindergartens durch nals nach dem neuen Berufsbild ge- Oberbürgermeister Martin Albers fand Ihr Günter Kaiser Ihr Stefan Meister mäß Notfallsanitätergesetz (NotSanG) in der freien Natur des Waldes statt. Kreisvorsitzender Kreisgeschäftsführer

DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 5 Zum Gedenken

Allen Verstorbenen, die dem wählt und hielt den Ortsverein mit Auszeichnungsspange und DRK-Kreisverband Waldshut zusammen. Treuedienstabzeichen gewürdigt. verbunden waren, gilt unser eh- rendes Gedenken, verbunden „Mit Beharrlichkeit und Ausdau- Robert Sapadi mit Dank und Anerkennung für er hat er alle Stürme und Klip- Robert Sapadi aus Klettgau ihre Treue und Verdienste. Stell- pen überstanden“, so wurde starb am 1. Mai 2014 im Alter vertretend seien hier folgende Johannes Wenk 1995 beschei- von 82 Jahren. Fast vierzig Jah- Verstorbene genannt: nigt, als er die Verdienstmedaille re engagierte sich Robert Sa- des DRK-Kreisverbands Walds- padi für das Rote Kreuz. Er trat hut entgegennahm. 1995 war 1975 dem DRK-Ortsverein sei- Johannes Wenk der Ortsverein wieder auf einem ner Heimatgemeinde Grießen In den ersten Tagen des Jahres guten Kurs und Johannes Wenk bei und war sogleich tatkräftig 2014 starb Johannes Wenk im konnte das Amt des Vorsitzen- im Einsatz. Robert Sapadi galt Alter von 70 Jahren. Besonders den abgeben. als sehr zuverlässig, absolvierte durch besonnenes Konfliktma- Aus- und Fortbildungen und nagement und Standhaftigkeit Nach seinem Ausscheiden als übernahm als Materialwart mehr hat sich der Verstorbene hohe Vorsitzender hielt er weiterhin als zehn Jahre Verantwortung. Achtung erworben, beim DRK- dem Roten Kreuz die Treue, ru- Robert Sapadi war auch über Ortsverein Waldshut ebenso hig und besonnen auch in der seine Heimatgemeinde hinaus wie beim Kreisverband. Zusammenarbeit von Ortsver- als Rotkreuz-Helfer aktiv. Viele ein und Kreisverband des DRK. Jahre fuhr er ehrenamtlich Ein- Johannes Wenk trat in den Noch als Angehöriger der Al- sätze für den Rettungsdienst. 1980-er Jahren in Waldshut dem tersabteilung nahm der Verstor- Beim DRK Klettgau war Robert DRK bei. Es war eine schwierige bene immer wenn er es ermögli- Sapadi auch als ehrenamtlicher Zeit für den Ortsverein: Die Zahl chen konnte an Dienstabenden Helfer bei den Blutspendetermi- der aktiven Rotkreuzhelfern war und Versammlungen teil, zeigte nen im Einsatz. stark gesunken und die recht Interesse am Geschehen in kleine Schar der Verbliebenen Ortsverein und Kreisverband. Mit vielen Auszeichnungen hatte große Schwierigkeiten, Bis zuletzt hat er bei den Blut- wurde das Engagement des eine beständige Bereitschafts- spende-Diensten geholfen und Verstorbenen vom Deutschen leitung zu finden. In dieser Si- war bei den Stammspendern Roten Kreuz gewürdigt, darun- tuation übernahm Johannes bestens bekannt. Das Enga- ter die Ehrennadel des Landes- Wenk Verantwortung. Er wurde gement Johannes Wenks wur- verbandes Badisches Rotes prompt zum Vorsitzenden ge- de vom DRK unter anderem Kreuz und die silberne Ver-

6 DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 Zum Gedenken

dienstmedaille des DRK-Kreis- 1984 schloss sie sich dem Im Alter von 73 Jahren starb verbands Waldshut. Schwarzwaldverein an. am 13. September 2014 Edith Pilzer aus Höchenschwand. Im selben Jahr nahm sie beim Als sehr aktive, treue Rotkreuz- Edith Kummer DRK-Kreisverband Waldshut Helferin hat Edith Pilzer viele Edith Kummer starb im Alter die ehrenamtliche Tätigkeit auf Jahre beim Höchenschwander von 90 Jahren. Vor allem durch und wurde sehr bald zur stell- DRK-Ortsverein aktiv mitgear- ihr soziales Engagement und vertretenden Leiterin der Sozial- beitet. Die Verstorbene nahm an ihr stets freundliches und hilfs- arbeit ernannt. Für Menschen in Fortbildungen teil und hat die bereites Wesen hatte sich die Not hatte Edith Kummer immer Dienstabende regelmäßig be- frühere Leiterin der Kleiderkam- ein Herz. sucht. Bei den Blutspende-Ter- mer beim DRK-Kreisverband minen in Höchenschwand hat Waldshut viel Zuneigung und Vom Deutschen Roten Kreuz Edith Pilzer wertvolle Mitarbeit Respekt erworben. wurde Edith Kummer mehrfach geleistet und darüber hinaus mit Auszeichnungen gewürdigt. noch weitere DRK-Ortsvereine Edith Kummer wurde nahe der So nahm sie die Rotkreuz-Me- bei Blutspende-Aktionen unter- Ostseeküste geboren. 1943 daille „Soziale Arbeit“ entgegen, stützt. heiratete sie Helmut Kummer, das Treue-Dienstabzeichen des den sie während seines Ge- Landesverbandes Badisches nesungsurlaubes als Soldat Rotes Kreuz und aus der Hand in ihrer pommerschen Heimat des früheren Landrats und ehe- „Haus am Seidenhof“ kennen gelernt hatte. 1946 kam maligen DRK-Kreisvorsitzenden Die Hausgemeinschaft des das junge Ehepaar nach drama- Dr. Bernhard Wütz auch die Ver- DRK-Seniorenwohnens „Haus tischen Erlebnissen der Kriegs- dienstmedaille des DRK-Kreis- am Seidenhof“ in Tiengen­ und Nachkriegszeit an den verbands Waldshut in Gold. muss­te im Jahr 2014 Abschied Hochrhein. Ehemann Helmut nehmen von: fand beim Finanzamt in Tiengen Nach einer plötzlichen schwe- Arbeit. Er starb 1980. ren Erkrankung zog Edith Kum- Hannelore Leiter mer in ein Heim in Freiburg, um Zu Edith Kummers beruflichen in der Nähe ihrer Tochter zu Stationen in Waldshut gehörten sein. Hier starb Edith Kummer Bürotätigkeiten beim Zollamt am 10. September 2014 Rheinbrücke und bei einer Spe- dition. Nach der Pensionierung Edith Pilzer

DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 7 Zum Gedenken

Hans Blunck Mit einer Sanitätsausbildung 1959 be- schulungen. Auch eine Feuerwehr-Aus- gann für Hans Blunck eine unglaub- bildung hat Hans Blunck durchlaufen. liche Fülle von Fortbildungen für nahe- zu alle Einsatzbereiche: Er qualifizierte Von 1965 bis 1968 war Hans Blunck zu- sich zum Erste-Hilfe-Ausbilder und nächst stellvertretender Bereitschafts- für den Fernmeldedienst und erwarb leiter beim Roten Kreuz in Tiengen. sich in zahlreichen aufbauenden Lehr- Er qualifizierte sich zum Ausbilder für gängen Führungskompetenz. Hans lebensrettende Sofortmaßnahmen am Blunck erarbeitete sich bei Schulungen Unfallort, für Erste Hilfe und Sanitäts- Kenntnisse für die Bereitstellung von dienst. Gleichzeitig leitete er die Ein- Unterkünften im Katastrophenfall. Den satzeinheit „Betreuungsdienst“.1969 Sanitätsausbilder-Lehrgang schloss er wurde er zum Kreisbereitschaftsleiter ebenso erfolgreich ab wie den Füh- gewählt, 1971 zum Rotkreuzbeauftrag- rungslehrgang im Sozialdienst, einen ten für den Katastrophenschutz. Stabslehrgang für den Katastrophen- schutz und den Lehrgang für Leitstel- Seine Vielseitigkeit und Fähigkeiten in Mit dem Tod von Hans Blunck im Herbst len-Fachkräfte. Er absolvierte die Bun- allen Bereichen seiner ehrenamtlichen 2014 ist eine Ära zu Ende gegangen. desschule für Rettungssanitäter und Tätigkeit prädestinierten Hans Blunck Wie kein anderer hat Hans Blunck die zahlreiche aufbauende Fortbildungs- dazu, 1971 auch hauptamtlich beim Entwicklung des DRK-Kreisverbands Waldshut geprägt und getragen.

Bereits als junger Mann entschied er sich für den Einsatz beim Deutschen Roten Kreuz, und er hat diesem Einsatz sein ganzes Leben gewidmet.

Im Winter 1958 begann mit einem Erste-Hilfe-Lehrgang eine beispiellose Laufbahn als Rotkreuzhelfer. In Tien- gen baute Hans Blunck die erste JRK- Gruppe auf und wurde Gruppenleiter. Auch als stellvertretender Kreisjugend- leiter übernahmen er schon zu Beginn seiner ehrenamtlichen Tätigkeit fürs Rote Kreuz Verantwortung.

8 DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 Zum Gedenken

DRK Verantwortung zu übernehmen. Sein herausragender persönlicher Ein- Als Kreisgeschäftsführer des DRK- satz rund um die Uhr war durch das Kreisverbands Waldshut hat der Ver- große Verständnis und die Mitarbeit storbene den Rettungsdienst aufge- seiner Familie möglich. In Ehefrau Ger- baut und den Umbau des damaligen trud hatte Hans Blunck eine Gefährtin Rotkreuz-Quartiers an der Eisenbahn- an seiner Seite, die sich selbst auch für straße geplant und geleitet. Dort, im den Rot-Kreuz-Einsatz begeistern ließ. ehemaligen Molkereigebäude, wur- de unter seiner Regie die erste Ret- Hans Blunck blieb im Ruhestand aktiv tungsleitstelle des DRK-Kreisverbands als Vorstandsmitglied des DRK-Orts- Waldshut aufgebaut. vereins Albbruck und als wertvoller, er- fahrener Ratgeber des DRK-Kreisver- Als Kreisgeschäftsführer engagierte bands Waldshut. In bewundernswerter sich Hans Blunck auch für die Über- Rüstigkeit half er noch viele Jahre, wo nahme des Krankentransportes vom immer sein Einsatz gebraucht wurde. Krankenhaus Waldshut durch das Rote Kreuz, für die Einrichtung der Rettungs- Vielbeachtete Ausstellungen mit histo- stellte Hans Blunck die von ihm selbst wache in Stühlingen und die Übernah- rischen Bildern, mit Dokumenten und verfasste große Chronik des DRK- me der Rettungswache Jestetten vom Anschauungsmaterial aus der Ge- Kreisverbands Waldshut vor. Landkreis Waldshut. Die Ausweitung schichte der Rotkreuz-Bewegung im der Sozialarbeit innerhalb des DRK- Ort, im Kreisverband und auch darü- Ohne Hans Blunck wäre der DRK- Kreisverbands Waldshut und die Ein- ber hinaus sind ebenfalls Hans Blunck Kreisverband Waldshut nicht das, was richtung des Behindertentransportes zu verdanken. Auch brachte er sich er heute ist. mit Rollstuhlbussen zählen ebenso zu bei den Vorbereitungen für die Kreis- seinen Verdiensten. Das Amt des Ret- versammlungen ein. Im Herbst 2012 tungsdienstleiters übernahm der Ver- storbene schließlich 1979 beim DRK- Kreisverband Waldshut.

Für seinen herausragenden Einsatz bekam Hans Blunck hohe Auszeich- nungen, so das Ehrenzeichen des Deutschen Roten Kreuzes, das Treue- Dienstabzeichen des Landesver- bandes Badisches Rotes Kreuz in Gold und die Goldene Verdienstmedaille des DRK-Kreisverbands Waldshut.

DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 9 Struktur des DRK- Kreisverbands Waldshut

Kreisversammlung

Vorstand Vorsitzender: Günter Kaiser stv. Vorsitzender: H.-W. Schlett

Kreisgeschäftsführer Stefan Meister

Rettungsdienst & Fahr- Soziale Dienste Verwaltung Rotkreuzarbeit dienst H. Zimmermann Michael Guldi Stefan Meister

• Notfallrettung • Horte • Personalwesen • Ortsvereine • Krankentransport • Mensen • Buchhaltung und & Bereitschaften • Fahrdienst • Sozialarbeit Rechnungswesen Renate Reinhart und • Integrierte • Familien- • Zentrale Hans-Werner Schlett Leitstelle (ILS) programme • Mitglieder- • Katastrophen- Leiter der ILS und stv. • Gesundheits- verwaltung schutz Leiter Rettungs- programme • Öffentlichkeits- Manfred Feldmann dienst: Patrick Frey • Behindertenkreis arbeit • Breitenausbildung • Seniorenwohnen • Hausnotruf und Edelbert Gantert • Wohnberatung Mobilruf • Jugendrotkreuz • DRK-Kleiderladen Patrick Götz • Konventions- beauftragter Dr. Lambert Krause

10 DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 Vorstand

Vorsitzender Günter Kaiser stellvertretender Vorsitzender H.-W. Schlett

Schatzmeister K.-P. Schwald

Kreisverbandsarzt Dr. Heinz Jordan stellvertretender Kreisverbandsarzt Dr. T. Kirchhoff

Justiziar Dr. Lambert Krause

Kreisbereitschaftsleiterin Renate Reinhart Kreisbereitschaftsleiter H.-W. Schlett stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter Ralf Rieple

Vertretung des Jugendrotkreuzes Patrick Götz

Kreisausbildungsbeauftragter* Edelbert Gantert

Kreisgeschäftsführer (bestellt)* Stefan Meister

Konventionsbeauftragter* Dr. Lambert Krause

Rotkreuzbeauftragter* Manfred Feldmann

Beisitzer Holger Löw Beisitzer Manfred Feldmann Beisitzer Dr. T. Kirchhoff

Ehrenvorsitzender* Dr. Bernhard Wütz Ehren-Kreisbereitschaftsleiter* Edelbert Gantert Ehren-Kreisbereitschaftsleiterin* Ingrid Gantert * steht für: beratende Stimme

DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 11 Wirtschaftsdaten

Entwicklung von Gesamtleistung und Umsatz über fünf Jahre

Allgemeine Rotkreuz-Arbeit (ca. 26%)

Rettungsdienst (ca. 74%)

A 4 nteil a 201 n der Gesamtleistung

Testat des Wirtschaftsprüfers liegt vor.

12 DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 Integrierte Leitstelle (ILS)

Betreiber der Integrierten Leitstelle (ILS) Waldshut ist das Deutsche Rote Kreuz (DRK), Kreisverband Waldshut, gemeinsam mit dem Landkreis Walds- hut, vertreten durch das Amt für öffent- liche Ordnung​ und Ausländerwesen, Abteilung Feuerwehr und Katastro- phenschutz. Patrick Frey, Leiter der ILS und zugleich stellvertretender Lei- ter des Rettungsdienstes beim DRK- Kreisverband Waldshut, freut sich über die gute Zusammenarbeit mit allen Da schwebt es ein, das neue Notstrom-Aggregat für die ILS Waldshut Hilfsorganisationen. technische Erneuerung der Leitstelle nahm und auch die Verwaltung im Das Berichtsjahr 2014 war für die ILS nahmen den größten Teil des Jahres Rotkreuzhaus lahmlegte, weil die regu- Waldshut ereignisreich, aber statistisch in Anspruch. Im Herbst 2014 konnten läre Stromversorgung des Hauses aus betrachtet nicht außergewöhnlich: Die dann die Einbauarbeiten beginnen. Sichheitsgründen abgeschaltet wurde. Zahlen der vermittelten Einsätze, der Telefonate etc. wichen nicht signifikant Leitung und Disponententeam stellte Die Arbeit der ILS mit besonderen An- von den Werten der Vorjahre ab. diese Situation vor große Herausfor- forderungen betraf nicht nur die tech- derungen. Es galt, die Sicherheit aller nische „Baustelle“. Auch galt es, sich Das Berichtsjahr stand im Zeichen Menschen im Landkreis in gewohnter in die neue Software einzuarbeiten. der Ertüchtigung der ILS. Die Vor- Zuverlässigkeit zu gewährleisten, wäh- Denn das bevorstehende Update des bereitungen für diese grundlegende rend gleichzeitig Techniker die Kom- Leitsystems auf Cobra 4 (C4) brachte ponenten der Leitstelle buchstäblich eine grundlegend neue Arbeitsober- auseinandernahmen. fläche mit sich. Betriebsbegleitende C4-Schulungen galt es zu absolvie- Auch die technische Umstellung des ren. Und die AAO (Alarm- und Aus- Digitalalarms fiel in diese für die ILS rückeordnung) für alle Einsatzmittel besonders schwierige Zeit: Nach kom- musste aktualisiert werden, um den pletter Erneuerung der digitalen Alarm- Erfordernissen von C4 zu entsprechen. umsetzer (DAU) im Landkreis stand die Neukonfiguration des Netzes mit dem Selbst vorübergehende Personaleng- Austausch des Master-DAU in der pässe wurden dabei von der ILS Leitstelle an. Waldshut noch bewältigt. Führung und Disponententeam der ILS Walds- Baustelle: Die ILS Waldshut wurde Wenige Tage vor Weihnachten wur- hut gaben alles und leisteten trotz aller 2014 auf die totale technische Erneu- de auf der ILS das neue Notstrom- Schwierigkeiten perfekten Einsatz. erung vorbereitet. Aggregat angeschlossen, eine Arbeit, die mehrere Stunden in Anspruch

DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 13 Rettungsdienst

Rettungsdienst des DRK-Kreisver- In dieser Zeit sind Personal und Ein- bands Waldshut in Zahlen (dispo- satzfahrzeug der Notfallrettung vom nierte Einsätze des Jahres 2014): DRK-Kreisverband Waldshut im Ge- rätehaus der Ühlinger Feuerwehr un- RTW: 7.475 tergebracht. Kameradschaftlich und NEF: 2.256 unbürokratisch haben die Mitglieder KTW: 3.629 der Freiwilligen Feuerwehr die Einrich- tung der Rettungswache unterstützt Heiko Zimmermann leitet den Ret- und unter ihrem Dach Raum geschaf- Bundesweite Gesetzesreformen für tungsdienst des DRK-Kreisverbands fen für das DRK. Eine von drei Fahr- den Rettungsdienst erforderten die Waldshut zeugboxen wurde für den DRK-Ret- Änderung der zuvor praktizierten Aus- tungswagen zur Verfügung gestellt. Im bildung und Fortbildung im Rettungs- ort für den Rettungsdienst des DRK- Funkraum wurde ein Computerarbeits- dienst. Aus- und Fortbildung waren Kreisverbands Waldshut bedeutet eine platz für die Rettungsdienstmitarbeiter deshalb im Berichtsjahr 2014 Schwer- effektive Verbesserung der Hilfsfrist eingerichtet und im Versammlungs- punkte beim Rettungsdienst des DRK- in der topografisch problematischen raum ein Ruhebereich mit Sofa und Kreisverbands Waldshut. Die Fortbil- Vier-Täler-Gemeinde Ühlingen-Birken- Fernseher geschaffen. Sanitäre Ein- dung des Rettungspersonals nach dorf und darüber hinaus. richtungen und Küche dürfen von den dem neuen Berufsbild gemäß Notfall- DRK-Mitarbeitern einfach mitbenutzt sanitätergesetz (NotSanG) wurde von Möglich wurde die Einrichtung der werden. Rettungsdienstleiter Heiko Zimmer- neuen Rettungswache durch eine vor- mann engagiert in die Wege geleitet, bildliche Allianz der Verantwortlichen: Da es sich beim neuen DRK-Standort unterstützt von Ausbildungsleiter Ben- Nachdem ein Gutachten im Auftrag in Ühlingen um eine Tagwache han- jamin Karaß. Herausragendes Ereignis des Bereichsausschusses für das Ret- delt, sind separate Ruheräume nicht des Berichtsjahres war die Einweihung tungswesen im Landkreis Waldshut notwendig. Die neue Rettungswache der neuen Rettungswache in Ühlingen. den Bedarf für eine Rettungswache an Ühlingen ist an jedem Werktag von 8 diesem Standort grundsätzlich festge- Uhr bis 20 Uhr mit zwei qualifizierten stellt hatte und die Kostenträger der Rettungsdienstmitarbeitern und ihrem Notfallrettung die erforderlichen Mittel Einsatzfahrzeug besetzt. Freude über neue zugesagt hatten, war der Weg frei für DRK-Rettungswache das Vorhaben und man machte sich Bei der Einweihungsfeier betonte Bür- vor Ort ans Werk. Bürgermeister Tobi- germeister Tobias Gantert die Bedeu- as Gantert stellte unverzüglich die Wei- tung des DRK-Stützpunktes im Ort. Die neue Rettungswache in Ühlingen chen für die Verwirklichung der neuen Wenn sich der Standort bewährt und wurde im Oktober 2014 von Repräsen- Rettungswache, die zunächst für eine die Erprobungsphase in eine Dauerein- tanten der Gemeinde, der Feuerwehr Erprobungsphase von zwei Jahren in richtung übergeht, soll eine separate und des Deutschen Roten Kreuzes der Gemeinde bleiben soll. bauliche Einrichtung ins Auge gefasst offiziell eingeweiht. Der neue Stand- werden, möglicherweise ein Anbau ans

14 DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 Rettungsdienst

Rotkreuz-Arzt für den Kreis- verband

Neu geschaffen wurde beim DRK- Kreisverband Waldshut die Stelle eines hauptamtlichen Arztes. Dr. med. Daniel Arndt konnte für diese Positi- on gewonnen werden, ein besonders qualifizierter junger Mediziner, der aus dem Landkreis Waldshut stammt. Vorsitzender Günter Kaiser, Kreisge- schäftsführer Stefan Meister und Ret- tungsdienstleiter Heiko Zimmermann Zur kleinen Einweihungsfeier für die neue DRK-Rettungswache in Ühlingen ver- begrüßten Dr. Arndt gemeinsam mit sammelt (von rechts): Rettungsdienstleiter Heiko Zimmermann und Kreisvorsit- den beiden Ärztlichen Leitern des Ret- zender Günter Kaiser vom DRK-Kreisverband Waldshut, Bürgermeister Tobias tungsdienstes, Dr. med. Axel Frank Gantert, DRK-Kreisgeschäftsführer Stefan Meister, Marianne Frommherz und und Dr. med. Roland Laube. Hugo Krieger als Repräsentanten der ehrenamtlichen Einsatzkräfte vom DRK Schlüchttal, Reinigungskraft Anna Selukov, Ortsvorsteher Klaus Müller und Al- Der neue Rotkreuz-Arzt verdankt sei- fons Buchmüller, stv. Gesamtkommandant der Feuerwehr Ühlingen-Birkendorf. ne Position nicht zuletzt den aktu- ellen bundesweiten Reformen im Ret- Feuerwehrhaus. Denn so zweckmäßig Auf der Rettungswache Ühlingen setzt tungsdienst: Die Berufsbezeichnung die vor Ort gefundene Lösung für den der DRK-Kreisverband Waldshut sehr Rettungsassistent, bislang höchste provisorischen Standort auch ist, gilt qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mit- nicht-akademische Qualifikation in der es doch, höheren Ortes bürokratische arbeiter des Rettungsdienstes ein. Notfallrettung, hat ausgedient. Ab so- Hürden aus dem Weg zu schaffen. Auch bleiben die ehrenamtlichen First fort durchlaufen die Mitarbeiterinnen Diese haben unterschiedliche Finan- Responder des DRK im Einsatz. Das und Mitarbeiter im Rettungsdienst zierungstöpfe von Feuerwehr und Ret- sind besonders qualifizierte Frauen eine dreijährige Ausbildung und führen tungswesen zum Hintergrund. und Männer der örtlichen DRK-Bereit- nach dem erfolgreichen Staatsexamen schaft mit genauer Ortskenntnis, die die Berufsbezeichnung Notfallsanitä- Als Vorsitzender des DRK-Kreisver- schon seit Jahren oft noch vor einem ter/Notfallsanitäterin. Bei der Schu- bands Waldshut dankte Günter Kaiser Notarzt am Einsatzort sind um erste lung aller Rettungsdienstmitarbeite- Gemeinde und Feuerwehrkameraden Maßnahmen einzuleiten. rinnen und Rettungsdienstmitarbeiter für die beispielhaft gute Zusammen- im DRK-Kreisverband Waldshut nach arbeit. Dank galt auch dem Bereichs- dem neuen Berufsbild gibt es wichtige ausschuss und den Kostenträgern des Aufgaben für den neuen Rotkreuz-Arzt, Rettungswesens für die Freigabe der der die Zusatzqualifikation und Berufs- erforderlichen Finanzmittel. erfahrung als Notfall-Mediziner hat.

DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 15 Rettungsdienst

Leitender Notarzt: wird nach dem Nachweis der entsprechenden Zusatz- qualifikation vom Landratsamt benannt und kommt bei Großschadensereig- nissen mit Massenanfall von Verletzten zum Einsatz. In dieser Situation sind dem Leitenden Notarzt alle in der Not- fallrettung Beschäftigten fachlich un- Im Team der Verantwortlichen beim DRK-Kreisverband Waldshut wurde Dr. med. terstellt. Daniel Arndt begrüßt (dritter von rechts). Von links: Rettungsdienstleiter Heiko Zimmermann, Kreisgeschäftsführer Stefan Meister, Ärztlicher Leiter Rettungs- Erweiterte Versorgungsmaßnahmen: dienst Dr. med. Roland Laube, Dr. Arndt, Dr. med. Axel Frank (ebenfalls Ärztlicher Optimierte Ausbildung und Handlungs- Leiter Rettungsdienst) sowie ganz rechts der Vorsitzende des DRK-Kreisverbands kompetenz des nicht-akademischen Waldshut, Günter Kaiser. Personals in der Notfallrettung. Ziel der EVM ist es nicht, die Einsätze der Notärzte zu verringern, sondern einen Das aktuelle Projekt „Erweiterte Ver- Fachbegriffe der DRK-Notfallrettung effizienteren Einsatz des Notarztes si- sorgungsmaßnahmen“ (EVM) wird Dr. cherzustellen. Es werden nicht weniger Arndt beim DRK-Kreisverband Walds- Notarzt: ein Arzt mit entsprechender Notarzteinsätze, sondern der Notarzt hut ebenfalls fachlich betreuen. Das Zusatzausbildung, der bei akuten, le- wird gezielter dorthin geschickt, wo er EVM-Konzept setzt auf eine fundierte bensgefährdenden Erkrankungen oder auch gebraucht wird. Die Kreisverbän- Weiterbildung der Rettungsdienstmi- Verletzungen mit Transportmitteln des de Waldshut und Säckingen nahmen tarbeiter, um am Notfallort soviel für Rettungsdienstes (Notarzteinsatz- dabei im DRK-Landesverband Baden den Patienten tun zu können wie ohne fahrzeug, Notarztwagen, Rettungs- eine Vorreiterrolle ein, da im Berichts- akademische Ausbildung möglich. hubschrauber) schnellstmöglich zum jahr kein vergleichbares Konzept im Einsatzort gelangt und dort Patienten badischen Raum umgesetzt wurde. Auch weitere Aufgaben warten auf den präklinisch (vor einem Krankenhaus- neuen Rotkreuzarzt: Dr. Daniel Arndt aufenthalt) behandelt (nach Wikipedia) Supervision: (aus dem Lateinischen arbeitet dem bewährten Team der Ärzt- abgeleitet, sinngemäß für „Daraufse- lichen Leiter im Rettungsdienst zu und Ärztliche Leiter im Rettungsdienst: hen“, „Überblick“) ist eine Form der Be- gestaltet für den gesamten DRK-Kreis- haben die Dienstaufsicht und not- ratung für Mitarbeiter. Einzelpersonen, verband Waldshut die Fortbildungen ärztlich fachspezifische Aufsicht über Gruppen und Organisationen lernen in im notfallmedizinischen Bereich mit. den Rettungsdienst; begleiten die der Supervision, ihr berufliches oder Ebenfalls ist Dr. Arndt für die Supervisi- Ausbildung der Rettungsdienstmit- ehrenamtliches Handeln zu prüfen und on der Integrierten Leitstelle Waldshut arbeiter und führen mit diesen nach zu verbessern. (nach: Wikipedia) zuständig. In Teilbereichen übernimmt dem Staatsexamen das Abschlussge- er auch betriebsärztliche Dienste. spräch, das notwendig ist, um die Be- rufserlaubnis zu erlangen.

16 DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 Qualitätsmanagement und Ausbildung

Benjamin Ka- Rettungsassistentengesetz außer Kraft raß leitet beim gesetzt worden. Erst Mitte des Jah- DRK-Kreisverband res wurde teilweise absehbar, wie die Waldshut die Be- jetzigen Rettungsassistenten zukünf- reiche Qualitäts- tig zu Notfallsanitätern weitergebildet management und werden. Auch konnte der Kreisverband Ausbildung schon den ersten Schüler zum Notfall- sanitäter gewinnen.

Qualitäts- In den kommenden Jahren werden wir management mehr junge Menschen auf dem Weg zum Notfallsanitäter begleiten können. Das Überwachungsaudit der Zertifizie- Eine große personalpolitische Heraus- rungsgesellschaft brachte einen Audi- forderung stellt die Weiterqualifizierung torenwechsel mit sich. Das Audit wur- der jetzigen Rettungsassistenten in- de für alle Parteien zufriedenstellend nerhalb der nächsten sieben Jahre dar. ohne Abweichung oder Feststellung Wir haben in Zusammenarbeit mit dem Schwere Unfälle waren die Trainings- abgewickelt. Die gesamte Entwicklung DRK-Kreisverband Säckingen eine szenarien bei der international zerti- im QM-System ist erfreulich. Checklis-​ ITLS-Inhouse-Fortbildung absolviert, fizierten notfallmedizinischen Fortbil- ten und Merkhilfen führen immer mehr die das präklinische Traumamanage- dung ITLS Advanced zu einer strukturierten und sicheren ment im Landkreis insgesamt verbes- Patientenversorgung. Wichtige Schrit- sern soll. Im Waldshuter Rotkreuzhaus an der te für das Jahr 2015 sind die geplante Fuller Straße traten 18 ausgebildete Rezertifizierung des QM-Systems nach und auszubildende Mitarbeitende der drei Jahren und die mögliche Etablie- Rettungsdienste beider DRK-Kreis- rung eines neuen EDV-gestützten QM- Notfallmedizinische Fortbil- verbände zu Szenarientraining und Programmes, das die aktuellen, zeitge- dung mit Szenarientraining Prüfung an, beim benachbarten DRK- mäßen Anforderungen erfüllt. Kreisverband in Bad Säckingen an der Rot-Kreuz-Straße waren es 14 Teilneh- Den hohen Ansprüchen der interna- mende beider Kreisverbände. Sie alle tional zertifizierten Fortbildung ITLS hatten vor der zweitägigen Inhouse- Ausbildung Advanced hielten insgesamt 32 Mit- Fortbildung ein intensives Selbststudi- arbeiterinnen und Mitarbeiter der Ret- um von vier Wochen mit Hilfe des ITLS- 2014 war für die rettungsdienstliche tungsdienste von DRK-Kreisverband Buches absolviert. Alle 32 Teilnehmer Ausbildung ein neuer Meilenstein. An- Waldshut und DRK-Kreisverband Sä- haben bestanden und das Zertifikat fang 2014 trat das neue Notfallsanitä- ckingen stand. zum ITLS Advanced Provider erhalten. tergesetz in Kraft. Ende 2014 ist das

DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 17 Qualitätsmanagement und Ausbildung

Die Abkürzung ITLS steht für den eng- Beim Szenarientraining der ITLS-Fort- die jeweils notwendigen notfallmedizi- lischsprachigen Ausdruck Internatio-​ bildung wurden die Teilnehmenden nischen Maßnahmen. nal Trauma Life Support und ist ein mit verschiedenen Unfalldarstellungen international zertifiziertes Kurssystem konfrontiert. Schilderungen der fik- Zu den Einzelstationen, an denen mit dem Ziel, Überlebenswahrschein- tiven Unfälle, realistisch dargestellte strukturierte Untersuchungsabläufe lichkeit und Wiederherstellung der Verletzungen und die schauspielerisch und Rettungsmaßnahmen angewendet Gesundheit von Schwerstverletzten inszenierten Reaktionen der gut vorbe- wurden, zählten Szenarien schwerer (Trauma-Patienten) nach Unfällen zu reiteten Unfallopfer-Darsteller lieferten Unfälle wie diese: Kollision am Bahn- verbessern. Der angebotene Kurs war beim Abarbeiten notfallmedizinischer übergang, heftiger Aufprall eines Au- ein ITLS Advanced Kurs, also ein Kurs Algorithmen wichtige Hinweise. Unter- tos mit schwangerer Fahrerin, ein vom für Fortgeschrittene. Mit Vorträgen und suchungsbefunde, die nicht simuliert Rennwagen erfasster Mechaniker in Praxisstationen bereitete das ITLS- werden können, waren bei den Instruk- der Boxengasse. Instruktoren-Team die Teilnehmenden toren zu erfragen. Dieses strukturierte auf das anspruchsvolle Szenarientrai- Vorgehen ergab die solide Einschät- ning und auf die Prüfung vor. zung der Verletzungen und mündete in Nachwuchs meistert Nachtübung

Ein Menschenleben im Zusammen- wirken der Einsatzkräfte unter schwie- rigen Bedingungen retten – das war die Aufgabe bei einer Übung in Lauchrin- gen. Ein großes Aufgebot der Feuer- wehr mit Blaulicht sorgte am dunklen Abend in der Nachbarschaft der Ober- lauchringer Grundschule für Aufsehen. Das THW leuchtete den Einsatzort außen aus. Drei junge Leute, die beim DRK-Kreisverband Waldshut ihre Aus- bildung im Rettungsdienst absolvieren, zeigten, dass sie auch bei unklarer Lage, Stress und erschwerten Bedin- gungen die Rettung eines Menschenle- bens meistern können. Der Einsatz der Feuerwehr wurde vom Kommandanten International zertifizierte Fortbildung ITLS Advanced in Waldshut: Ein Teil der Bernhard Loll geleitet, THW-Einsatzlei- Teilnehmenden und Instruktoren mit Rotkreuz-Arzt vor dem Rotkreuzhaus. ter war Christian Hipp.

18 DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 Qualitätsmanagement und Ausbildung

gung. Zur fachlichen Beobachtung sind Erster Notfallsanitäter Rotkreuz-Arzt Dr. Daniel Arndt und Aus- in Ausbildung bildungsleiter Benjamin Karaß vor Ort.

Notfallmedizinische Algorithmen Beim Rettungsdienst des DRK-Kreis- werden abgearbeitet und führen die verbands Waldshut begann Manu- Auszubildenden des DRK-Rettungs- el Steger im Jahr 2014 als erster die dienstes rasch zu einer zuverlässigen neue Ausbildung nach dem Notfallsa- Beurteilung. Der Teamleiter gibt die nitätergesetz. Die Berufsbezeichnung Rettungsmaßnahmen vor und bindet Rettungsassistent, zuvor höchste dabei auch die Kollegen von der Feu- nicht-akademische Qualifikation in der erwehr ein. Die Herz-Lungen-Wieder- Notfallrettung, hat ausgedient. Nun belebung, vom DRK-Ausbilder kontrol- durchlaufen neue Mitarbeiterinnen liert durch ein Messgerät im Bauch der und Mitarbeiter im Rettungsdienst Übungspuppe, übernehmen die Feuer- eine dreijährige Ausbildung und führen wehrleute abwechselnd. nach dem erfolgreichen Staatsexamen die Berufsbezeichnung Notfallsanitä- Der kritische Zustand des Patienten ter beziehungsweise Notfallsanitäte- Junge Einsatzkräfte vom Rettungs- erfordert es, dass die Wiederbelebung rin. Die berufserfahrenen Rettungsas- dienst des DRK-Kreisverbands Walds- auf dem Weg zum DRK-Rettungswa- sistentinnen und Rettungsassistenten hut und von der Feuerwehr gen lückenlos weitergeführt wird. Des- des DRK-Kreisverbands Waldshut übten gemeinsam die Wiederbelebung halb wird ein eher leichtgewichtiger durchlaufen gemäß NotSanG nach und Bergung eines bewusstlosen Men- Feuerwehrmann gesucht, der – auf und nach Fortbildungen mit abschlie- schen einer Trage auf dem Patienten kniend ßender Prüfung, die zur neuen Qualifi- – Herzdruckmassage und Atemspende kation Notfallsanitäter/Notfallsanitäte- Übungsvorgabe war ein Brand im fortsetzt, während mehrere Feuerwehr- rin überleiten. Schulgebäude: Bis auf zwei Leicht- leute beide über Treppen ins Freie brin- verletzte sind alle Schüler und Leh- gen. Dunkelheit und das Dröhnen der Schüler zum Notfallsanitäter Manuel rer wohlbehalten evakuiert, aber der Feuerwehr-Aggregate, Pumpen und Steger verbringt seinen ersten Ausbil- Hausmeister wird vermisst. Die Feuer- Lüfter begleiten die Rettungskräfte die dungsblock auf der Rettungswache wehr Lauchringen bringt den „Brand“ ganze Zeit über wie bei einem wirk- am Spital Waldshut. Die dreijährige schnell unter Kontrolle und findet den lichen Brandeinsatz. Erfolgreich wird Ausbildung zum Notfallsanitäter ver- Vermissten in Gestalt einer Übungs- die Übung abgeschlossen. folgt andere Ziele als die bisherigen puppe leblos im Heizungskeller. Die Berufsbilder und führt zu einem voll- jungen Auszubildenden vom Ret- kommen handlungskompetenten Mit- tungsdienst des DRK-Kreisverbands arbeiter in der Notfallrettung am Ende Waldshut übernehmen die notfallme- seiner Ausbildung. dizinische Abklärung und Erstversor-

DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 19 Qualitätsmanagement und Ausbildung

Notfallsanitäter sollen nach dem er- folgreich absolvierten Staatsexamen mit erweiterten Kompetenzen ausge- stattet werden. Eine sichere Patienten- versorgung bis zur Übernahme durch einen Arzt beziehungsweise Notarzt ist gewährleistet.

Mindestanforderung für die Ausbildung zum Notfallsanitäter ist die mittlere Rei- fe oder ein Hauptschulabschluss mit zusätzlicher abgeschlossener Berufs- ausbildung von mindestens zweijäh- riger Dauer. Bewerbung und Auskunft bei Ausbildungsleiter Benjamin Karaß vom DRK-Kreisverband Waldshut, Manuel Steger (rechts) durchläuft als erster beim Rettungsdienst des DRK- Telefon: 07751 8735 - 48 , E-Mail: ka- Kreisverbands Waldshut die dreijährige Ausbildung nach dem Notfallsanitäter- [email protected]. gesetz; links Ausbildungsleiter Benjamin Karaß.

Die ersten vier Lernfelder, die das ge- Das erste Ausbildungsjahr schließt mit samte erste Ausbildungsjahr darstel- dem Lernfeld vier: „Einen Kranken- len, beschäftigen sich insbesondere transport selbstständig durchführen“ mit folgenden Themen: das Tätigkeits- ab. Auf dem Weg bis zum Abschluss feld Rettungsdienst erkunden und be- dieses Lernfeldes lernen die Schüler rufliches Selbstverständnis entwickeln, viel Grundsätzliches über Rettungs- lebensbedrohliche Zustände erkennen dienst und Gesundheitswesen. und bewerten sowie einfache lebens- rettende Maßnahmen durchführen, die In ihrer Ausbildungszeit durchlaufen Einsatzbereitschaft unterschiedlicher die Schüler unterschiedliche Lernsitu- Rettungsmittel herstellen und erhalten, ationen. Die Schüler lernen so den Ret- einen Krankentransport durchführen. tungsdienst auf eine ganz andere Wei- se kennen, als es zuvor der Fall war. Nach neuestem Standard ausgebildete

20 DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 Ortsvereine Bereitschaften Fachgruppen

Leitung: Roten Kreuzes auf Orts- und Kreisver- bandsebene. Die Aufgabenfelder der Zur Mitwirkung in den Bereitschaf- Kreisbereitschaftsleiter Bereitschaften orientieren sich vorran- ten suchen wir ständig Frauen und Hans-Werner Schlett gig am Bedarf und an Notlagen vor Ort. Männer ab dem 16. Lebensjahr. stv. Ralf Rieple Die Mitarbeit in einer Bereitschaft Fachgruppen ist möglich Kreisbereitschaftsleiterin • als Angehöriger einer Bereit­- Renate Reinhart Neben den Bereitschaften haben wir schaft im DRK-Kreisverband Waldshut Fach- • als freier Mitarbeiter einer Be- gruppen für spezielle Aufgaben auf reitschaft Kreisverbandsebene gebildet. Wenn Sie an einer Mitarbeit im Deutschen Roten Kreuz interes- Die Fachgruppen sind wie die Bereit- siert sind, sprechen Sie bitte Lei- schaften der Kreisbereitschaftsleitung tungskräfte aus einer unserer 16 unterstellt. Die Bereitschaften und Bereitschaften an. Fachgruppen haben vor allem folgende Aufgaben: Mehr Informationen im Internet: www.DRK-kv-waldshut.de. • Betreuungsdienst KBL H.-W. Schlett KBLin R. Reinhart • Dolmetscher • Ehrenamtliche im Rettungsdienst • Sanitäts-, Sanitätswachdienst • Helfer vor Ort (HvO) • Suchdienst Bereitschaften • Hintergrunddienst Kranken- transportwagen (HGD KTW) Zahlreiche Einsätze und Übungen wur- In der Bereitschaft erfüllen Frauen und • Hintergrunddienst Rettungs- den auch im Berichtsjahr von den ak- Männer ab dem 16. Lebensjahr ehren- transportwagen (HGD RTW) tiven ehrenamtlichen Mitgliedern der amtlich die Aufgaben des Deutschen • Kriseninterventionsteam (KIT) Bereitschaften und Fachgruppen des DRK-Kreisverbands Waldshut gelei- stet. Über einige dieser Einsätze be- Die Bereitschaften im DRK-Kreisverband Waldshut richten wir auf den folgenden Seiten.

• Albbruck • Klettgau • Tiengen • Dogern • Küssaberg • Waldshut • Höchenschwand • Lauchringen • Weilheim • Hohentengen • Schlüchttal • Wutach • Jestetten/ • Steinatal • Wutöschingen Lottstetten • Stühlingen

DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 21 Ortsvereine Bereitschaften Fachgruppen

Narrentreffen in Erzingen Klettgau übernommen (C. Heide, I. gerichtet. Krankenwagenhalteplatz am 15. / 16. Februar 2014 Weber, D. Gärtner und O. Wichmann). war neben den Schulcontainern. Hier Dem DRK-Einsatzleiter obliegt die Lei- wurden zehn Parkplätze für Einsatz- tung der unterstellten Einsatzkräfte. Er fahrzeuge von Sanitätsdienst, Ret- Am Samstag und Sonntag, 15. und hält Kontakt mit allen an der Gefahren- tungsdienst, Feuerwehr und Polizei re- 16. Februar 2014 fand in Erzingen abwehr beteiligten Stellen. Standort serviert. Eine zusätzliche Ausleuchtung das „Kleggau“-Narrentreffen statt. Am der DRK-Einsatzleitung war im Bereich erfolgte ebenfalls. Samstagabend startete das Narrentref- der Schulcontainer (Wettegasse neben fen nach einem Gottesdienst mit einem der Sporthalle). Einsatzbesprechungen Aufgeboten wurden ein Einsatz- Fackelmarsch zum Festgelände im Be- fanden in der Unfallhilfsstelle (UHS) in Leitwagen, ein Rettungswagen mit reich der Schule in Erzingen. Für das den Schulcontainern statt. Notarzt, Krankenwagen und Notfall- Narrentreiben war die Polizeistunde Krankenwagen und ein PKW mit Sa- am Sonntag auf 3.00 Uhr festgesetzt. Aufgabe einer Sanitätsstreife war es, nitätsbesatzung. Im Einsatz waren be- Ein großer Umzug durch Erzingen fand vor Ort Erste Hilfe zu leisten. Die Be- reitschaftsmitglieder vom Deutschen am Sonntag statt. Dazu wurden rund treiber der Buden und Stände sollten Roten Kreuz aus Klettgau, Hohenten- 2.300 Hästräger und 5.000 Zuschauer Notfälle über die Notrufnummer 112 gen, Jestetten und Waldshut. Auf Abruf erwartet. bei der DRK-Rettungsleitstelle Walds- hielten sich Hintergrunddienste für den hut melden. Die Leitstelle informierte Krankentransport in Lauchringen und Aus den Erfahrungen mit vergleich- immer umgehend die Einsatzleitung Rheinheim bereit. Bei Bedarf konnten baren Veranstaltungen der letzten Jah- vor Ort via Funk, Telefon oder Funk- darüber hinaus von der DRK-Einsatz- re war mit einigen kleineren Erste-Hil- melder über jede Notfallmeldung vom leitung Einsatzmittel und -Kräfte nach- fe-Leistungen, mit einigen mehr oder Narrentreffen. Ein Rettungswagen und gefordert werden von den DRK-Bereit- weniger angetrunken Personen und ein Notarzt waren vor Ort und konnten schaften Lauchringen, Hohentengen, ein paar Notfällen aller Art während des von der Leitstelle Waldshut direkt alar- Tiengen Stühlingen, und Waldshut. Ein bunten Narrentreibens zu rechnen. miert werden. Hubschrauberlandeplatz wurde von der DRK-Einsatzleitung vorsorglich Der Sanitätswachdienstes oblag dem Eine Unfallhilfsstelle (UHS) wurde im festgelegt. DRK-Ortsverein Klettgau. Die Be- Bereich der Schulcontainer an der reitschaft Klettgau wurde von um- Wettegasse neben der Sporthalle ein- Bild: Einsatzleitung beim Narrentreffen liegenden DRK-Bereitschaften mit Einsatzfahrzeugen inklusive Fahrzeug- besatzungen unterstützt. Materialer- gänzungen gab es vom DRK-Kreisver- band Waldshut.

Die Einsatzleitung wurde entspre- chend den DRK-Dienstvorschriften von der Bereitschaftsleitung des DRK

22 DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 Ortsvereine Bereitschaften Fachgruppen

Hoorige Mess in Tiengen: möglich. Gegen 19 Uhr schlossen die Zusätzlich hat die DRK-Bereitschaft Narrentreiben am 1. März Stände und Zelte in der Innenstadt. Waldshut folgende Einsatzmittel be- Das närrische Treiben verlagerte sich reitgestellt und besetzt: zwei RTWs, dann auf den Marktplatz in und um das einen Mannschaftstransportwagen Am Samstag, 1. März 2014 stand die große Hansele-Zelt. (MTW) als Notarztzubringer für den Innenstadt von Tiengen im Zeichen der Notarzt Dr. Daniel Arndt, einen MTW „Hoorige Mess“. Diese fastnächtliche Die Rotkreuz-Bereitschaft Tiengen hat- und einen KTW vom Rettungsdienst. Traditionsveranstaltung beginnt mor- te den Sanitätswachdienst für die Hoo- Auf den DRK-Einsatzfahrzeugen wa- gens um 10 Uhr und endet gegen 20 rige Mess übernommen. Dafür standen ren erfahrene Rettungssanitäter und Uhr in der Innenstadt von Tiengen. Auf seitens des DRK Tiengen sechs Helfer Rettungsassistenten im Einsatz. Ins- dem Tiengener Marktplatz findet das für Sanitätsstreifen, ein Krankentrans- gesamt hielten sich mit dem Notarzt Narrentreiben im Hansele-Zelt erst um portwagen (KTW) und ein Rettungs- 17 DRK-Einsatzkräfte bei der „Hoorige Mitternacht ein Ende. transportwagen (RTW) zur Verfügung. Mess“ für Notfälle bereit.

Mehr als 25 Stände und Zelte waren In der Spitzenzeit waren sechs Einsatz- Die DRK-Einsatzkräfte hatten ihren aufgebaut, um die Besucher zu verkö- kräfte der DRK-Bereitschaft Tiengen Stützpunkt, die Unfallhilfsstelle (UHS), stigen. Von vielen Menschen wurden und drei Einsatzkräfte von der DRK- im ehemaligen Kino am Marktplatz alkoholhaltige Getränke konsumiert. Bereitschaft Waldshut in der UHS. So (heute Ali-Theater) eingerichtet. Auf Von 13 Uhr bis 20 Uhr war die Innen- konnten maximal drei Fußstreifen ein- dem Parkplatz wurde ein Bereich für stadt von Tiengen voll mit Besuchern. gesetzt werden. die Einsatzfahrzeuge von Polizei, Sa- Ein rasches Durchkommen war für die nitäts- und Rettungsdienst abgesperrt. Einsatzkräfte in dieser Zeit nur schwer Im Vorraum des ehemaligen Kinos gab es Platz für den Protokollführer des Verband- und Einsatztagebuchs, für einen Funker und für die Einsatzkräfte. Die Verpflegung der Einsatzkräfte er- folgte ebenfalls im Vorraum.

Im Zuschauerraum vor der Bühne wur- den drei Feldbetten und drei Fahrge- stelle mit Krankentragen aufgebaut. Die Fahrgestelle für Krankentragen ersetzen die Trageböcke für Kranken- tragen. Die Arbeitshöhe ist bei Fahrge- stellen und Böcken gleich. Die Fahrge- DRK-Einsatzfahrzeuge in der Tiengener Altstadt: bereit, im Verlauf der Fastnacht- stelle haben den Vorteil, dass sie zum veranstaltung „Hoorige Mess“ Patienten ins Krankenhaus zu befördern Patiententransport eingesetzt werden

DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 23 Ortsvereine Bereitschaften Fachgruppen

können. Patiententransporte können aus dem Veranstaltungsgebiet, inner- halb der UHS und von und zu Kranken- wagen erforderlich werden.

Ebenfalls wurde das erforderliche Sa- nitätsmaterial griffbereit vorgehalten. Auf der Bühne war ausreichend Platz um kurzfristig etwa zehn Feldbetten oder Krankentragen zusätzlich aufbau- en zu können. Mit einem Power Moon, der mit Stativ auf der Bühne aufge- stellt wurde, konnte für medizinische Versorgungen eine ausreichende und blendfreie Beleuchtung sichergestellt werden. Ein großer Vorteil von diesem Gebäude ist die direkte und ebenerdi- DRK-Unfall-Hilfsstelle im ehemaligen Tiengener Kino bei der „Hoorige Mess“ ge Zugänglichkeit vom Parkplatz zum Kinosaal. Dieser Zugang ist ideal für ILS Waldshut hat sehr gut funktioniert. Ins Krankenhaus Waldshut gebracht den Einsatz von Fahrtragen aus den Im Verbandbuch wurden die folgenden wurden: ein Patient mit Schnittwunde Rettungs- und Krankenwagen. 16 Erste Hilfe Leistungen festgehalten: zum Nähen, zwei Patienten zur chi- rurgischen Versorgung, vier Patienten In zwei DRK-Anhängern vor dem ehe- • 1 Patient mit einer Schnittwunde nach übermäßigem Alkoholgenuss und mailigen Kino war für eine aufwach- • 5 Patienten mit chirurgischen Proble- zwei Patienten mit einem sonstigen sende Lage weiteres Material vor- men (Fuß verdreht, Knöchelverlet- Notfall. Ins Krankenhaus Stühlingen handen. Zum Telefonieren standen zung, Ausschluss einer Armfraktur, gefahren wurde jeweils ein Patient mit im DRK-Stützpunkt Mobiltelefone zur Tritt in Oberkörper, Fingerverletzung) Infekt sowie Tachykardie und ein Pa- Verfügung. • 8 Patienten mit übermäßigem Alko- tient mit übermäßigem Alkoholgenuss. holkonsum Notrufe wurden über die Notrufnum- • 2 sonstige Fälle (Infekt mit Tachykar- Zu den meisten Patienten wurden mer 112 bei der Integrierten Leitstel- die, starke kolikartige Schmerzen) nach der Notrufmeldung ein Rettungs- le Waldshut (ILS) gemeldet. Die ILS wagen und der Notarzt geschickt. Bei Waldshut setzte bei einem aus dem Zusätzlich zu den Erste-Hilfe-Leistun- Bedarf kamen die DRK-Fußtrupps zur Bereich der Veranstaltung eingegan- gen in der Unfallhilfsstelle wurden auch Unterstützung. Etwa die Hälfte der in gen Notruf via BOS-Funk die erfor- Transporte mit Rettungs- und Kranken- ein Krankenhaus transportierten Pati- derlichen Einsatzkräfte und Mittel vom wagen vorgenommen. Die Patienten enten kam auf direktem Weg ins Spital. DRK-Standort im alten Kino am Markt- wurden vor den Transporten meistens Früher wurden von DRK-Fußtrupps die platz ein. Die Zusammenarbeit mit der vom Notarzt begutachtet und versorgt. meisten Patienten zur UHS gebracht.

24 DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 Ortsvereine Bereitschaften Fachgruppen

Erstmalig an der Hoorigen Mess war hoffen, ihn auch 2015 wieder für einen erklärt. Kurz nach 19 Uhr hat einer der die Verständigung der Einsatzkräfte Einsatz bei der „Hoorige Mess“ gewin- RTWs von der Hoorigen Mess auf der untereinander mittels Handy sehr oft nen zu können. Rückfahrt vom Krankenhaus Waldshut wegen Netzüberlastungen nicht mög- einen internistischen Notfall innerhalb lich! Das gleiche Problem hatten wir Aus den Erfahrung bei der „Hoorige von Waldshut übernommen. beim Narrentreffen in Albbruck. Das Mess“ 2014 waren die Anstrengungen Problem hat uns unvorbereitet getrof- zur Reduzierung des Glasbruches Den Raum vor der Bühne im ehema- fen. Mit einem Handy mit Schweizer auf den Straßen erfolgreich. Es gab ligen Kinosaal zur Patientenversorgung Netz konnten wir eine minimale Ver- nur einen Patienten mit Schnittwun- bzw. Patientenlagerung zu benutzen, bindung von der UHS zur ILS Walds- de zu versorgen und ins Krankenhaus hat sich nach Einschätzung der Kreis- hut aufrechterhalten. Künftig ist es Waldshut zu transportieren. bereitschaftsleitung sehr bewährt. erforderlich, in der UHS mit einem mobilen 4-m-Band-Funkgerät auf dem Die drei vorgehaltenen Krankenwagen Der DRK-Sanitätsposten bzw. die UHS Rettungsfunkkanal für die ILS Walds- erfüllten die Anforderungen des Ret- im ehemaligen Kino wurde pünktlich hut ständig erreichbar zu sein. tungsdienstgesetzes für Baden- Württ- und wie abgesprochen um 23.45 Uhr emberg. Wie auch im Berichtsjahr die geschlossen. Nach der Auflösung des Der Notarzt in unserem Sanitätsposten Erfahrungen wieder zeigen, ist die Vor- DRK-Stützpunktes im ehemaligen hat sich wieder bewährt. Durch seinen haltung von mindestens einem Notarzt Kino ist von der Hoorigen Mess bei Einsatz konnten sich bei uns sieben mit Zubringerfahrzeug, zwei Rettungs- der Integrierten Leitstelle Waldshut nur alkoholisierte Patienten ausnüchtern, wagen, einem Krankenwagen und ein Notruf (kurz vor 4.00 Uhr) aus dem ohne in ein Krankenhaus eingewiesen einem Mannschaftstransportwagen Bereich einer Tiengener Musikbar ein- zu werden. Davon waren fünf Per- an der „Hoorige Mess“ unbedingt er- gegangen. sonen (drei männlich, zwei weiblich) im forderlich. Während der Veranstaltung Alter von 14 bis 17 Jahren. ist es dreimal vorgekommen, dass die zwei RTWs und der KTW gleichzeitig Bei der Ausnüchterung wurden bei den im Einsatz waren. Wenn kein Notarzt Patienten der Kreislauf (Puls, Sauer- vor Ort verfügbar ist, dann sind minde- stoffsättigung, Blutdruck, Blutzucker) stens vier Krankenwagen erforderlich. und die Körpertemperatur überwacht. Häufig haben die Patienten eine warme Der Rettungsdienst hatte keine Fehl- Infusion erhalten. Die Patienten wur- einsätze wegen der Veranstaltung. Ge- den beim Erbrechen unterstützt und gen 17 Uhr hat der Lauchringer RTW vor einer Unterkühlung geschützt. den Notarzt vom Sanitätswachdienst zu einem Auffahrunfall in die Weilhei- Dr. Daniel Arndt gilt Dank für seinen mer Straße nachgefordert. Bei diesem erfolgreichen Einsatz. Die DRK-Bereit- Einsatz hat der Notarzt dem Patienten schaftsmitglieder haben die Zusam- die ärztliche Notwendigkeit für eine menarbeit mit ihm sehr geschätzt und Untersuchung in einem Krankenhaus

DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 25 Ortsvereine Bereitschaften Fachgruppen

Der Mini-Marathon in Tiengen: das größte Schulsportereignis im Land Baden-Württemberg.

19. Mini-Marathon Aus allen Ecken des Landkreises neh- halb wird eine Zufahrtstraße von der in Tiengen am 9. Mai 2014 men Schulen am Mini-Marathon im Ordnungsbehörde Waldshut-Tiengen und um das Langenstein-Stadion in Ti- am Veranstaltungstag ab 7.30 Uhr ge- engen teil und es sind Schüler aus allen sperrt. Der Mini-Marathon in Tiengen ist das Schularten der Raumschaft vertreten. größte Schulsportereignis im Land Ba- Start und Ziel sind im Langenstein- Das Wetter war beim 19. Mini-Mara- den-Württemberg. 2014 haben 2.880 Stadion in Tiengen. Beide Rundstre- thon bewölkt mit Regenschauern. Die Läufer aus 65 Schulen des Land- cken gehen vom Langenstein-Stadion Höchsttemperaturen waren um die 19 kreises teilgenommen. Es handelt sich aus und verlaufen links und rechts der Grad Celsius. um einen Rundstreckenlauf für Schüle- Wutach in östlicher Richtung. Neben rinnen und Schüler aus dem Landkreis den 2.880 Teilnehmern waren auch Die bewährte Analyse zur Riskobewer- Waldshut. Die Rundstrecke ist 4,2 km rund 500 Betreuer und Zuschauer im tung ist für den Mini-Marathon nicht bzw. 2,1 km (Grundschüler) lang. Die Stadion. geeignet. Aus den Veranstaltungen Einsatzplanung für den erforderlichen der vergangen Jahren wissen wir, dass Sanitätswachdienst hat die Kreisbe- Die Anfahrt zum Langenstein-Stadion bei höheren Umgebungstemperaturen reitschaftsleitung des DRK-Kreisver- ist eine Sackgasse. In der Umgebung mehr Hilfeleistungen anfallen. Die Hil- bands Waldshut aufgestellt. gab es in der Vergangenheit erhebliche feleistungen werden auch außerhalb Verkehrsbelastungen und Behinde- des Stadions nötig. Deshalb kann die rungen durch parkende Autos. Des- Einsatzplanung für den Sanitätswach-

26 DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 Ortsvereine Bereitschaften Fachgruppen

ein Krankenwagen (KTW) von der BR Tiengen, ein KTW von der BR Küssa- berg, ein Einsatzfahrzeug als Notarzt- Zubringer vom DRK-Kreisverband Waldshut, ein Anhänger mit Sanitäts- material von der BR Tiengen und ein Anhänger mit Sanitätsmaterial vom DRK-Kreisverband Waldshut.

Die Einsatzkräfte auf den KTWs und RTWs waren entsprechend den Anfor- derungen des Rettungsdienstgesetzes Baden-Württemberg qualifiziert. Die Ausrüstung der Krankenwagen erfüllte Einsatzbereit: DRK-Fahrzeuge beim Mini-Marathon in Tiengen. ebenfalls die Anforderungen nach dem Rettungsdienstgesetz. dienst beim Mini-Marathon nur auf Er- nitätsstation. Bei medizinischen Not- fahrungen aus der Vergangenheit ba- fällen auf der Strecke kommt er eben- Die Veranstaltung begann um 9 Uhr. sieren. falls zum Einsatz. Das DRK hatte zu diesem Zeitpunkt die Sanitätsstation komplett ausge- Eine Sanitätsstation wurde im Vorraum Als Notarzt fungierte Dr. Daniel Arndt stattet. Der DRK-Einsatz wurde vom der Sporthalle eingerichtet. Dort wur- vom DRK-Kreisverband Waldshut. Kreisbereitschaftsleiter des DRK- den Patienten versorgt und konnten Insgesamt 14 ehrenamtliche DRK- Kreisverbands Waldshut, Hans-Werner sich auch bei Bedarf unter der Aufsicht Bereitschaftsmitglieder waren beim Schlett, geleitet. von Sanitätern erholen. Mini-Marathon 2014 im Einsatz, und zwar aus Hohentengen, Küssaberg, Der Einsatzleitwagen der DRK-Bereit- Für die Versorgung der Schüler auf der aus dem Schlüchttal und aus Walds- schaft Hohentengen war am Eingang Strecke und im Stadion wurden Kran- hut-Tiengen. Ein Mitarbeiter des DRK- der Sporthalle stationiert. Der Strom ken- und Rettungswagen eingesetzt. Kreisverbands Waldshut unterstützte für den ELW wurde aus dem Eingangs- Diese Einsatzfahrzeuge brachten Pati- ebenfalls den Sanitätswachdienst. bereich der Sporthalle bezogen. Der enten je nach Zustand in die Sanitäts- ELW war mit einem Funker besetzt station oder zu einem niedergelassen Als Einsatzfahrzeuge aufgeboten wur- und stellte die Kommunikation zwi- Arzt beziehungsweise in ein Kranken- den: ein Einsatzleitwagen (ELW) von schen den Einsatzkräften vor Ort, den haus. der DRK-Bereitschaft (BR) Hohenten- Einsatzfahrzeugen, dem Veranstalter gen, ein Notfallkrankenwagen (NKTW) und der Integrierten Leitstelle Walds- Auch ein Notarzt mit Einsatzfahrzeug von der BR Waldshut, ein Rettungs- hut sicher. Im ELW wurde das Einsatz- und Fahrer wurde vorgehalten. Der wagen von der BR Schlüchttal, ein tagebuch geführt, das die wichtigsten Notarzt versorgte Patienten in der Sa- Rettungswagen von der BR Waldshut, Ereignisse dokumentiert. Der ELW wird

DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 27 Ortsvereine Bereitschaften Fachgruppen

davon nur das Sanitätsmaterial einge- setzt.

Im Verbandbuch der Sanitätsstation wurden im Berichtsjahr 13 Hilfelei- stungen dokumentiert. Die erste Hilfe- leistung erfolgte bereits um 9.49 Uhr. In der Sanitätsstation wurden insgesamt neun Hilfeleistungen erbracht. Zwei Patienten hatten sich bei Stürzen ver- letzt, drei hatten Wunden, vier waren von Erschöpfung und Kreislaufschwä- che betroffen.

Zusätzlich waren vier Patiententrans- porte zu verzeichnen: zwei Transporte ins Krankenhaus Waldshut wegen Ver- letzung am Handgelenk beziehungs- weise am Oberschenkel, ein Transport zum Kinderarzt nach Kreislaufkollaps und ein Transport zum Augenarzt we- gen einer Augenverletzung.

Die Sanitätsstation zur Versorgung der Patienten: Sanitäter kontrollieren die Vital- Fazit von Kreisbereitschaftsleiter funktionen eines Patienten unter der Aufsicht des Notarztes. Hans-Werner Schlett: „Die Sanitäts- station war wieder im Vorraum der auch benötigt wenn Einsatzmittel des Das Sanitätsmaterial für die Sanitäts- Sporthalle untergebracht. Der Zugang Rettungsdienstes angefordert werden, station, die im Vorraum der Sporthalle ist ebenerdig. Die Krankenkraftwagen um diese ohne Zeitverlust einzuwei- eingerichtet war, wurde mit dem An- können gut be- und entladen werden. sen. hänger der DRK-Bereitschaft Tiengen Die Fläche des Halteplatzes für die und mit dem Katastrophenschutz-An- Einsatzfahrzeuge ist ausreichend groß. Mit dem Start zum ersten Lauf wurde hänger vom DRK-Kreisverband Walds- Der Raum ist groß genug für die gleich- der RTW des DRK Schlüchttal an der hut zur Sporthalle gebracht. Auf die- zeitige Versorgung von bis zu zehn Reithalle positioniert. Der Krankenwa- sem Anhänger ist die Ausrüstung für Personen. gen der DRK-Bereitschaft Küssaberg eine Sanitätsstation inklusive aufblas- war als Materialreserve für die Sani- barem Zelt, Öl-Heizung, Stromerzeu- Anhand der Wettervorhersage haben tätsstation und als Rückfallebene für ger, Beleuchtung und Sanitätsmaterial wir auf einen Einsatz vom NKTW der Transporte eingeplant. verlastet. Beim Mini-Marathon wurde DRK-BR Lauchringen verzichtet. Dies

28 DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 Ortsvereine Bereitschaften Fachgruppen

hat sich im Einsatz bestätigt. Mit un- RTW der Bereitschaft Waldshut wurde tungsmittel entsprechend dem Ret- serer Einsatzplanung konnten wir mit nach der notwendigen Wagenpflege tungsdienst-Gesetz vorzuhalten. Beim wenig Einsatzkräften und dem Einsatz von der Integrierten Leitstelle Walds- DRK-Kreisverband Waldshut ergänzen von sieben Einsatzfahrzeugen alle Pa- hut bei einem schweren Verkehrsunfall sich bei solchen Sanitätsdiensten Ret- tienten ohne Wartezeiten versorgen. in Albbruck eingesetzt. tungsdienst und Katastrophenschutz sehr gut.“ Unser Einsatzkonzept ist zeitgemäß. Diese beiden Beispiele zeigen, dass Es beruht auf eher wenigen Einsatz- der reguläre Rettungsdienst nicht im- kräften mit hoher Qualifikation und mer die erforderlichen Rettungsmittel einer höheren Anzahl an Einsatzfahr- für den Einsatz bei einer Veranstal- zeugen, die dem aktuellen Stand der tung frei hat. Deshalb ist es wichtig, Technik entsprechen. Mit unserem Ein- bei größeren Sanitätsdiensten eine satzkonzept sind wir auch in der Flä- angemessene Anzahl zusätzlicher Ret- che mobil.

In der Zeit von 11 Uhr bis 13 Uhr hat- ten wir wie alle Jahre das größte Ein- satzaufkommen. Der Einsatz vom Not- arzt Dr. Daniel Arndt hat sich bewährt. Sein Einsatz hat auch dazu beigetra- gen, dass nur vier Transporte in ein Krankenhaus notwendig wurden.

Der DRK-Kreisverband Waldshut und seine Ortsvereine verfügen über 26 Ein- satzfahrzeuge im Katastrophenschutz. Davon waren sieben Einsatzfahrzeuge und zwei Anhänger beim Minimarathon im Einsatz. Dies entspricht ca. 27% der Katastrophenschutz-Einsatzmittel des DRK-Kreisverbands Waldshut.

Im Anschluss an die Veranstaltung wurde unser Notarzt Dr. Daniel Arndt Menschen strömen zum Mini-Marathon im Tiengener Langenstein-Stadion. Im von der Integrierten Leitstelle Waldshut Berichtsjahr waren es 2.880 Teilnehmende und 500 Betreuer und Zuschauer. Be- zur Unterstützung des hauptamtlichen reitschaften aus dem DRK-Kreisverband Waldshut unter der Regie von Kreis- Rettungsdienstes als Notarzt für einen bereitschaftsleiter Hans-Werner Schlett sorgten mit dem Sanitätswachdienst für Notfall in Tiengen angefordert. Der schnelle und kompetente Hilfe bei Verletzungen und Kreislaufproblemen.

DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 29 Ortsvereine Bereitschaften Fachgruppen

Sanitätsdienst beim Pokal- Endspiel in Dortmund am 17. Mai 2014

Samstagabend, 20 Uhr am 17. Mai 2014: In Berlin wird um 20 Uhr das Pokal-Endspiel zwischen dem BVB Borussia Dortmund und dem FC Bay-​ ern München angepfiffen. Dieses End- spiel wurde in der Stadt Dortmund an mehreren Stellen mit großen Public Viewings gefeiert. Bei einem Sieg der Dortmunder war für den Sonntag ein Autokorso durch Dortmund geplant.

Der DRK-Kreisverband Dortmund war an beiden Tagen zusammen mit anderen Hilfsorganisationen und der Feuerwehr als Leistungserbringer am Sanitätsdienst beteiligt. Eine Anfrage Warten auf den Einsatz am Tag des Fußball-Pokalendspiels: Bereitschaftsmit- für Mitwirkung bei diesem Einsatz kam glieder aus dem DRK-Kreisverband Waldshut vor dem Ausbildungszentrum des über persönliche Kontakte von Mit- Deutschen Roten Kreuzes im Dortmunder Stadtteil Schüren. gliedern des DRK-Kreisverbands Dort- mund und Martin Reinhart vom Kreis- Von der Kreisbereitschaftsleitung des Doch wurde die ursprüngliche Ein- verband Waldshut zustande. DRK-Kreisverbands Waldshut wurde satzplanung ein bis zwei Tage vor dem daraufhin für den Einsatz an beiden Ereignis vom Netzwerk der Dortmun- Gebeten wurde um Unterstützung Tagen Folgendes aufgeboten: ein Ein- der Hilfsorganisationen geändert. Die des Sanitätsdienstes beim Autokorso satzleitwagen (ELW) mit Fahrer und Waldshuter sollten jetzt nur noch beim durch Dortmund im Falle eines Sieges Funker, ein Krankentransportwagen möglichen Gewinn der Dortmunder der Einheimischen im Pokalendspiel. (KTW) mit Rettungshelfer (RH) und Fußballer beim Autokorso am Sonn- Reinhart hatte mit den Dortmunder Rettungssanitäter (RS), ein Notfall- tag eingesetzt werden. Es war aus Rotkreuzlern vereinbart, dass der krankenwagen (NKTW) mit RS und Waldshuter Sicht sehr ärgerlich, dass DRK-Kreisverband Waldshut Einsatz- Rettungsassistent (RA), ein Rettungs- diese Information bei den Einsatzkräf- kräfte und Einsatzmittel bereitstellt, die transportwagen (RTW) mit RS und RA ten am Hochrhein nicht angekommen auch beim Public Viewing am Samstag sowie ein Mannschaftstransportwagen ist. Mit dieser Information wären das eingesetzt werden sollten. (MTW) mit drei Sanitätern. Rotkreuz-Team in Waldshut etwa eine Stunde nach einem Sieg von Borussia

30 DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 Ortsvereine Bereitschaften Fachgruppen

mund unterstellt und zweimal zu Unfäl- len am Hansaplatz alarmiert. In beiden Fällen waren verletzte Personen nicht auffindbar.

Beim nächsten Alarm wurde am DRK- Behandlungsplatz (BHP) Hansaplatz (ein Sanitätszelt SG 40) eine Patien- tin übernommen. Diese hatte auf den Schultern ihres Mannes gesessen. Der war gestolpert und die Frau war auf die Straße gefallen. Der Arzt am BHP wies die Patientin in ein Krankenhaus ein und via Leitstelle Dortmund wurde die RTW WT - RK 1385 abrufbereit auf dem Hansaplatz in Dortmund Patientin dem K5 (Klinikum Dortmund Nord) zugeteilt. Am K5 angekommen, Dortmund gestartet. Der Samstag hät- Nach der Führung wurde in der Unter- hatte sich die Klinik wegen Überlastung te in Waldshut als Arbeitstag genutzt kunft des DRK-Ortsvereins Dortmund- und Ausfall eines Computertomografen werden können. Hörde zum Nachtessen gegrillt. Ab 20 bei der Leitstelle abgemeldet. Die Pa- Uhr wurde das Endspiel live auf einer tientin wurde an das Knappschaft- Einsatzabwicklung großen Leinwand übertragen. Krankenhaus in Bochum überwiesen und dort angemeldet. Aufgrund der Wie vereinbart sind die Waldshuter am Gegen 20:30 Uhr wurde vom DRK- Verletzungen und der Kreislaufsituation Samstag um 14 Uhr mit fünf Einsatz- Kreisverband Dortmund angefragt, ob der Patientin erfolgte die Verlegung mit fahrzeugen und elf Einsatzkräften nach der Waldshuter RTW noch eingesetzt Sonder- und Wegerechten. Begleitet einer rund siebenstündigen Reisezeit werden könne. Spontan übernah- wurden die Waldshuter durch Motor- (inklusive Pausen) beim DRK-Ortsver- men Bereitschaftsmitglieder aus dem radfahrer vom Arbeiter Samariterbund ein Dortmund-Hörde eingetroffen. Kreisverband Waldshut den Einsatz. (ASB). Ein vorausfahrendes Krad hin- Ein ortskundiger Lotse vom DRK Dort- gegen wäre sehr hilfreich und auch Der Waldshuter ELW wurde um 15 mund-Hörde wies den Weg zum DRK- ausreichend gewesen, so erkannten Uhr jedoch nur mit dem Funker in die Kreisverband Dortmund, wo ein Alarm- die Waldshuter. Auch das Sperren von Abschnittsleitung am Friedensplatz melder, ein Stadtplan und ein lokaler, Kreuzungen durch zwei Motorräder geschickt. Alle anderen Waldshuter „unaussprechlicher“ Funkrufname in hätten sie um diese Uhrzeit nicht für wurden für den Samstag außer Dienst Empfang genommen wurden (Rettung erforderlich gehalten. gesetzt. Das DRK Dortmund-Hörde or- Dortmund 39 RTW 4). Der RTW vom ganisierte als Notprogramm spontan Waldshuter DRK-Team wurde dann Auf der Rückfahrt vom Krankenhaus eine anregende und informative zwei- zum Hansaplatz beordert, der Einsatz- Bochum gab es einen Folgeauftrag stündige Führung durch Dortmund. leitung des DRK-Kreisverbands Dort- am Friedensplatz. Eine Patientin hatte

DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 31 Ortsvereine Bereitschaften Fachgruppen

einen Tritt mit einem Sicherheitsschuh am Knöchel erlitten. Sie hatte Schmer- zen, eine Schwellung und Bewegungs- einschränkungen am betroffenen Fuß. Die Leitstelle Dortmund teilte für diesen Einsatz das Krankenhaus K22 zu und die Patientenübergabe verlief dort zü- gig und effizient. Diese Einsatzfahrzeuge hat das Team vom DRK-Kreisverband Waldshut nach Nach diesem Einsatz, es war gegen Dortmund mitgebracht (von links): Rettungstransportwagen, Mannschaftstrans- 1 Uhr nachts, war für das Team vom portwagen und Transporter für Gepäck der Einsatzkräfte, Krankentransportwagen Kreisverband Waldshut Einsatzende (Syncro), Notfall-Krankentransportwagen und Einsatz-Leitwagen. und die Unterkunft beim DRK-Ortsver- ein Dortmund-Hörde wurde angesteu- wurden Staus bei der Wagenpflege in kehrte RTW von der Leitstelle Waldshut ert, wo der Waldshuter ELW gleichzei- Waldshut verhindert. Die ersten beiden für einen Einsatz alarmiert. tig eintraf. Fahrzeuge waren um 13 Uhr wieder in Waldshut zurück. Schäden und Ausfäl- Der Einsatz in Dortmund vermittelte Am Sonntagvormittag wurde in Grup- le an unseren Einsatzfahrzeugen wur- den DRK-Bereitschaftsmitgliedern aus pen heimwärts nach Waldshut gestar- den nicht gemeldet. Bereits um 15 Uhr dem Kreisverband Waldshut wertvolle tet. Durch den Aufbruch in Etappen wurde der aus Dortmund zurückge- Erkenntnisse. Denn im Kreisverbands- gebiet gibt es keine sehr großen Ver- anstaltungen mit mehr als 20.000 Beteiligten. Die Erfahrungen, die bei Veranstaltungen wie in Dortmund ge- macht werden, können modular in größere Veranstaltungen daheim ein- gebracht werden. Das hilft, Weichen richtig zu stellen in den Bereichen Aus- stattung, Zusammenarbeit mit Leit- stelle und Krankenhäusern, Führung, Kommunikation und Dokumentation.

Kreisbereitschaftsleiter Hans-Werner Schlett hat bei dem Einsatz in Dort- mund den Eindruck gewonnen, dass wir im DRK-Kreisverband Waldshut für größere Sanitätsdienste gut ausgerü- Chillen im Garten der Unterkunft beim gastfreundlichen DRK Dortmund-Hörde stet und aufgestellt sind.

32 DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 Ortsvereine Bereitschaften Fachgruppen

zwei Rettungstransportwagen (RTWs), ein Notfall-Krankentransportwagen (NKTW), ein Krankentransportwagen (KTW), ein weiterer MTW für den Pos-​ ten im Bereich Stieg und ein weiterer KTW, zur besonderen Verwendung bereitgehalten am Behandlungsplatz (BHP) des DRK.

Beim Bike-Marathon im Sanitätsein- satz waren zwei Notärzte (davon einer von der Bergwacht) sowie 19 DRK- Einsatzkräfte: drei Rettungsassistenten (RA), sechs Rettungssanitäter (RS), fünf Rettungshelfer (RH) sowie fünf Sa- nitäter.

Bergwacht, Feuerwehr, DRK und ein Beauftragter des Veranstalters bildeten im ELW 2 eine gemeinsame Einsatzlei- tung. Diese wurde vom Technikteam des ELW 2 unterstützt.

Einsatzbereit für Notfälle beim 11. Waldhaus Bike-Marathon 2014: Behandlungs- Die Einsatzfahrzeuge von Bergwacht platz des DRK-Kreisverbands Waldshut in Remetschwiel gegenüber dem Feu- und DRK nutzten im 4-m-Band den Ka- erwehrgerätehaus mit Zelten und je nach Lage bereitstehenden Einsatzmitteln. tastrophenschutzkanal 487 in der Be- triebsart GU. Für den Postenfunk und 11. Waldhaus Bike-Mara- Für den erforderlichen Sanitätsdienst die Fahrzeugbesatzungen von Berg- thon am 1. Juni 2014 wurden folgende Einsatzmittel zur wacht und DRK wurde eine Relaissta- Verfügung gestellt: ein Einsatzleitwa- tion geschaltet. Das Relais wurde auf Beim 11. Waldhaus Bike-Marathon wa- gen (ELW) 1 vom DRK-Kreisverband dem Gupfen platziert. Alle Einsatzfahr- ren 750 Mountainbiker am Start. Diese Waldshut (ausgerichtet für Einsät- zeuge von Bergwacht und DRK waren anspruchsvolle Breitensport-Veranstal- ze bis zu mittlerem Umfang) mit Ein- außer mit dem 4-m-Band-Fahrzeug- tung zählt zu den größten dieser Art in satzleitung, ein ELW 2 vom Landkreis funk auch mit 2-m-Band-Funkgeräten der Region. Die Strecke ist 42 Kilome- Waldshut (ausgerichtet zur Koordinati- für die Betriebsart bGU ausgestattet. ter lang, 900 Meter Höhenunterschied on mittlerer und größerer Einsätze), ein sind dabei zu überwinden. Mannschaftstransportwagen (MTW) Im Verbandbuch des DRK-Kreisver- als Notarztzubringer für Dr. J. Simon, bands Waldshut wurden acht Hilfe-

DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 33 Ortsvereine Bereitschaften Fachgruppen

leistungen am BHP für Teilnehmer einem KTW ins Krankenhaus Waldshut Besonderheiten des Bike-Marathons dokumentiert. gefahren. Zusätzlich wurden drei Patienten von Da der RTW aus St. Blasien im Ein- der Bergwacht auf der Strecke über- Ein weiterer Teilnehmer wurde dem satz war und der Notarztposten in St. nommen und nach Sichtung bzw. DRK von der Bergwacht ebenfalls Blasien nicht besetzt, hat die Leitstelle Versorgung durch einen Notarzt zur am Posten 12 übergeben. Nach der Waldshut gegen 9.22 und 9.25 Uhr die chirurgischen Versorgung vom DRK Schmerzbekämpfung durch den DRK- nächstgelegen Einsatzmittel zu einer ins Spital Waldshut transportiert. Bei Notarzt wurde der Patient mit einer bewusstlosen Person nach Höchen- diesen drei Transporten war keine Not- luxierten (verrenkten, ausgerenkten) schwand alarmiert. Dies waren zwei arztbegleitung erforderlich. Schulter ohne Notarztbegleitung mit RTW vom Roten Kreuz mit Notarzt Dr. einem RTW ins Krankenhaus gefahren. J. Simon. Unsere beiden Einsatzmit- Bei den am BHP erbrachten Erste-Hil- tel sind um 9.28 und 9.29 Uhr an der fe-Leistungen handelte es sich um die Ein Patient wurde dem DRK von der Einsatzstelle in Höchenschwand ein- Versorgung von Schürfwunden oder Bergwacht nach notärztlicher Versor- getroffen. Mit dieser Alarmierung hat Prellungen an Gliedmaßen. Ein Teilneh- gung in Oberalpfen durch Lima 1 (Not- die ILS die Einhaltung der Hilfsfrist si- mer wurde von der Bergwacht am Pos- arzt mit Motorrad) übergeben. Diagno- chergestellt. Leider konnte vor Ort un- ​ten 12 übergeben. Nach der Untersu- se: Gehirnerschütterung, Prellungen ser Notarzt nur noch den Tod des Pati- chung durch den DRK-Notarzt wurde und Schürfwunden. Ein NKTW hat den enten feststellen. der Patient mit der Diagnose „Ver- Patienten ohne Notarztbegleitung ins letzung am Schlüsselbein links“ mit Krankenhaus Waldshut gebracht. Kurz vor 12 Uhr wurde bei Ibach-Lin- dau ein Motorradunfall gemeldet. Der RTW St. Blasien war wieder im Einsatz und der Notarztposten in St. Blasien nicht besetzt. Die Leitstelle Walds- hut hat den RTW Segeten und DRK- Einsatzkäfte vom Bike-Marathon mit dem RK WT 11/10 als Notarztzubrin- ger alarmiert. Der RK WT 11/10 wur- de um 12.02 alarmiert und ist an der 25 Kilometer entfernten Einsatzstelle um 12.18 Uhr eingetroffen. Der Not- arzt hat den Patienten versorgt und im Schockraum des Waldshuter Kranken- hauses angemeldet. Der DRK-Notarzt begleitete den Transport (Abfahrt 12.36 Uhr). Während der Abwesenheit eines Beim Start zum 11. Waldhaus Bike-Marathon standen Bergrettung, Notarzt, Ret- unserer beiden Notärzte wurde der tungs- und Krankenwagen einsatz- und abrufbereit bei Tiefenhäusern Waldshuter Notarzt nach Waldhaus

34 DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 Ortsvereine Bereitschaften Fachgruppen

verlegt. Um 12.56 Uhr war der DRK- Segalen, Amrigschwand oder Nöggen- Notarzt wieder in Waldhaus zurück und schwiel in die Strecke einfahren. Auch der Waldshuter Notarzt hat den Pati- dieses Konzept sollte beibehalten wer- enten weiter ins Spital Waldshut be- den. gleitet. Ausserdem war gleichzeitig im Bereich St. Blasien noch ein weiterer Die gemeinsamen Einsätze mit dem Einsatz mit dem RTW Schluchsee und Rettungsdienst haben gezeigt, wie einem Rettungshubschrauber. sich Rettungsdienst und Katastro- phenschutz bei Einhaltung des Ret- Die gemeinsame Einsatzleitung von tungsdienstgesetzes für Baden- Württ- Bergwacht, Feuerwehr, Rotem Kreuz emberg zum Nutzen der Patienten Kreisverbandsarzt Dr. Heiner Jordan und einem Vertreter des Veranstalters ergänzen. vom DRK-Kreisverband Waldshut als im ELW 2 vom Landkreis Waldshut hat Einsatzleiter beim nächtlichen Einsatz sich bewährt. für Notfallpatienten in einem Pfadfin- derlager auf der Ruine Küssaburg Es wurde nur noch ein Relais mit einem veränderten Standort (neu: Gupfen) für Nächtliche Nothilfe im und Magen-Darm-Probleme unklarer den 2-m-Band-Funk eingesetzt. Dies Pfadfinderlager Ursache. Die Einsatzkräfte vom DRK- hat eine Verbesserung mit geringerem Rettungsdienst verschafften sich um- Aufwand bei der Erreichbarkeit der gehend einen Überblick über die Lage Streckenposten gebracht. Nur bei zwei 24 Sanitätskräfte und zwei Notärzte und forderten Verstärkung an. Streckenposten war die Funkverbin- waren mit elf Fahrzeugen vom DRK- dung nicht ausreichend. Kreisverband Waldshut in der Nacht Bei sechs weiteren Patienten wurden des 11. Juni 2014 in einem Ferienlager ähnliche Symptome wie bei den der Mit dem Kanal 487 im 4-m-Band konn- bei der Küssaburg im Einsatz. Auch Leitstelle schon gemeldeten Notfallpa- ten die Einsatzfahrzeuge jederzeit mit die Polizei war vor Ort. Die integrierte tienten festgestellt. Angesichts der vie- der nötigen Qualität von allen Stellen Leitstelle (ILS) Waldshut hatte um 3 len Patienten und ernsten Krankheits- an der Strecke mit der Einsatzleitung Uhr früh den Notruf erhalten: „Internis- zeichen alarmierte die ILS Waldshut kommunizieren. tischer Notfall Burgruine Küssaberg“. ein großes Aufgebot an zusätzlichen hauptamtlichen und ehrenamtlichen Für die KTWs war vorgesehen, dass Rettungsdienstmitarbeiter vom DRK- Rotkreuz-Kräften und Einsatzfahr- – wenn möglich – die Bergwacht die Kreisverband Waldshut und ein Not- zeuge von verschiedenen Rotkreuz- Patienten von der Strecke bringt und arzt eilten mit Fahrzeugen des Ret- Bereitschaften: einen zusätzlichen diese an Übergabestellen den KTWs tungsdienstes sofort zur Einsatzstelle. Rettungswagen (RTW) von der Ret- übergibt. In diesem Zusammenhang Bei der Burgruine campierten etwa 60 tungswache Waldshut, den Leitenden wurde ein NKTW in Segalen vor der Menschen in einem Ferienlager der Notarzt, die DRK-Kreisbereitschaftslei- Steilstrecke stationiert. Weitere Ein- Pfadfinder, überwiegend Kinder. Eini- tung mit einem Mannschaftstransport- satzfahrzeuge sollten bei Bedarf über ge klagten über Übelkeit, Erbrechen wagen (MTW), die DRK-Bereitschaft

DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 35 Ortsvereine Bereitschaften Fachgruppen

Der Gerätewagen Sanitätsdienst der DRK-Bereitschaft Lauchringen wurde auf dem Parkplatz einer nahen Gast- stätte stationiert und diente dazu, den Platz für die Einsatzkräfte auszuleuch- ten. Außerdem war dieses Einsatzfahr- zeug als Materialreserve vorgesehen. Damit konnten bei Bedarf zwei Zelte mit der notwendigen Beleuchtung auf- gebaut und betrieben werden. Gegen 5.45 Uhr war der nächtliche Großein- satz an der Küssaburg zu Ende.

Tage später ergaben Laboranalysen, dass die Ursache der plötzlichen, Nächtlicher Großeinsatz des DRK an der Burgruine Küssaburg: Aus einem Kinder- massenhaften Gesundheitsprobleme Ferienlager mussten Patienten mit ernsthaften Krankheitssymptomen in Kranken- Krankheitskeime in einem Kartoffelsa- häuser gebracht werden. Auch die Polizei war vor Ort. lat waren. Das Gasthaus an der Küssa- burg jedoch hatte mit der Verpflegung Küssaberg mit ihrem Notfall-Kran-​ Leitender Notarzt und Notarzt nah- der Pfadfinder nichts zu tun. kentransportwagen (NKTW), die DRK- men eine Sichtung der Betroffenen vor, Bereitschaft Hohentengen mit Einsatz- Grundlage für die Strategie der Einsatz- Obwohl dieser Großeinsatz außer- leitwagen (ELW) und einem weiteren abwicklung. Es galt, zwischen einer gewöhnlich viele Einsatzkräfte und MTW, die DRK-Bereitschaft Lauchrin- Versorgung in Zelten und einem Trans- Fahrzeuge in Anspruch nahm, konnte gen mit NKTW und Gerätewagen Sani- port in Krankenhäuser zu entschei- der reguläre Rettungsdienst auch bei tätsdienst sowie die DRK-Bereitschaft den. Neun Patienten mussten ärztlich allen übrigen Einsätzen dieser Nacht Klettgau mit einem weiteren NKTW. versorgt werden. Nach Absprache mit die Hilfsfrist einhalten. Diese Leis- den in Frage kommenden Kranken- tung war durch die hervorragende Kurz nach 4 Uhr waren alle alarmierten häusern entschieden die Verantwort- gemeinsame Einsatzabwicklung von Einsatzkräfte am Sammelplatz bei der lichen, diese neun Patienten mit zwei hauptamtlichem Rettungsdienst und Gaststätte Küssaberg. Die Polizei war RTWs und drei NKTWs in die Kranken- ehrenamtlichen Einsatzkräften des Ka- mit einem Team vor Ort um den Sach- häuser Lörrach, Stühlingen, Waldshut tastrophenschutzes im DRK-Kreisver- verhalt aufzunehmen und die Kom- und Neustadt zu transportieren. Die band Waldshut möglich. munikation mit der übergeordneten ELW-Besatzung der DRK-Bereitschaft Polizeidienststelle in Freiburg sicher- Hohentengen koordinierte mit der ILS zustellen. Der Bereitschaftsdienst vom Waldshut und dem Leitenden Notarzt Landratsamt Waldshut wurde von der die Patiententransporte. ILS Waldshut alarmiert und informiert.

36 DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 Kriseninterventions- team – Fachgruppe KIT

ner Hilfsorganisation hat in 90 Prozent ihrer Einsätze mit Todesfällen zu tun? Daher legt das Team großen Wert auf eine strukturierte Nachbesprechung. Die hohe Anzahl der Einsätze 2014 und die großen Belastungen führten dazu, dass für das Angebot einer Supervision gesorgt wurde.

Sehr dankbar sind die Teammitglieder Zeichen der Anerkennung für die ehrenamtliche Arbeit des Kriseninterventions- ihrer Supervisorin Anne Kathrin Kuhn teams sind auch Spenden, sehr willkommen für Ausrüstung und Schulungen. aus Lauchringen, dass sie diese Aufga- Bildmitte: KIT-Leiter Uwe Kaier. be übernommen hat. Zweimal jährlich wird nun eine Supervision vorgenom- Das Kriseninterventionsteam (KIT) des Folgende Einsätze wurden absolviert: men und alle Teammitglieder können DRK-Kreisverbands Waldshut bietet jederzeit bei Bedarf auf die Supervisi- Betroffenen, Angehörigen und Augen- • Personensuche: 2 Einsätze on zurückgreifen. Dabei erfahren die zeugen nach schicksalhaften, dra- • Bahnunfall: 1 Einsatz Teammitglieder eine Steigerung von matischen Ereignissen psychosoziale • Arbeitsunfall: 1 Einsatz Befähigung und Wohlergehen, denn Unterstützung an. Uwe Kaier leitet das • Plötzlicher Kindstod: 1 Einsatz die eigene Gesunderhaltung und das KIT. Die Helfer des Krisenintervention- • Plötzlicher Todesfall/Reanimation: Thema: „Was machte der Einsatz ei- teams leisteten im Berichtsjahr 2014 32 Einsätze gentlich mit mir?“ spielen eine wichtige die höchste Anzahl an Einsätzen, die • Suizidversuche: 6 Einsätze Rolle. seit der KIT-Gründung im Jahr 2000 • Suizid: 6 Einsätze verzeichnet wurden: 74 Einsätze. So- • Verkehrsunfall: 17 Einsätze Wie der Beginn des Jahres 2015 zeigt, mit war das KIT 2014 im Schnitt jeden • Sonstige: 8 Einsätze werden die Einsätze des KIT nicht we- fünften Tag ehrenamtlich im Einsatz. niger, sondern eher mehr. Im Monat Ja- Bei vielen dieser Einsätze wurde An- nuar war das Team jeden dritten Tag im Meistens waren die Helfer tagsüber gehörigen, oft zusammen mit der Po- Einsatz. gefragt: 52 Einsätze fanden am Tag lizei, eine Todesnachricht überbracht. statt (zwischen 7 Uhr und 19 Uhr), 22 In etwa 90 Prozent der Einsätze wur- Das KIT bedankt sich bei der Inte-​ Einsätze wurden in den Nachtstunden den die Teammitglieder mit dem grierten Leitstelle, unserem DRK, allen zwischen 19 Uhr und 7 Uhr geleistet. plötzlichen, unerwarteten Tod eines Einsatzkräften, Helfern, Gönnern und Menschen konfrontiert und mit der Ver- Mitstreitern für die sehr gute Zusam- Insgesamt wurden 179 Betroffene be- zweiflung der Angehörigen. menarbeit und das Miteinander im Be- treut, im Schnitt mit drei Helfern pro richtsjahr. Einsatz. Alles in allem wurden im Be- Diese Einsätze verlangten dem Team richtsjahr 414 Einsatzstunden geleistet. einiges ab, denn welche Gruppe ei- Bericht: Uwe Kaier, Teamleiter KIT

DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 37 Breitenausbildung

Bei der Breitenausbildung des DRK- stets vor Weihnachten veröffentlicht Kreisverbands Waldshut galt es im Be- wird, konnte unter diesen Umständen richtsjahr 2014, die Weichen zu stellen nicht in der gewohnten Form heraus- für eine Neuordnung der Ausbildungs- gegeben werden. Stattdessen wurde ordnung. Bekannt war, dass im fol- zunächst ein kleineres Faltblatt ausge- genden Jahr von den übergeordneten geben, in dem die Mitbürgerinnen und Instanzen neue Strukturen für die ver- Mitbürger auf Veränderungen der Kurs- schiedenen Kurse zum Erlernen von strukturen vorbereitet und die Termine Erste-Hilfe-Maßnahmen vorgegeben fürs erste Quartal bekanntgegeben werden. Kreisausbildungsleiter Edel- wurden. bert Gantert, unterstützt von Ehefrau Ingrid, stand vor der Aufgabe, ohne Bild: Kreisausbildungsleiter Edelbert Kenntnis der Rahmenbedingungen Gantert demonstriert Teilnehmern in die Planung des kommenden Ge- eines Erste-Hilfe-Kurses, wie man ei- schäftsjahres einzusteigen. nen Druckverband anlegt, mit dem starke Blutungen schnell gestoppt wer- Das ausführliche Faltblatt mit Terminen den können der verschiedenen Erste-Hilfe-Kurse fürs ganze kommende Jahr, das sonst

Abkürzungen des Kurs-Diagramms AED: Automatische Externe Defi- brillation. In dem Kurs wird die Hand​habung von AED- Geräten vermittelt, mit denen Menschen bei lebensbedroh- lichen akuten Herzrhythmus- störungen​ gerettet werden können. EH: Erste Hilfe BG: Die zuständige Berufsgenos- senschaft trägt bei diesen Kursen für Arbeitnehmer ver- schiedener Betriebe die Ge- bühren. LSM: Lebensrettende Sofortmaß- nahmen am Unfallort

38 DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 Blutspende

Einerseits sinkt der Anteil von Men- schen in dem Lebensalter, in dem wir als Blutspender in Frage kommen. Andererseits steigt mit der höheren Lebenserwartung die Zahl von Opera- tionen, da wir im Laufe eines längeren Lebens auch meist eine höhere Zahl an Krankheiten und Unfällen erleiden, manchmal verbunden mit dem Bedarf an Spenderblut.

Dieser Entwicklung begegnet das Ärzteteam am Spital Waldshut nach Auskunft von Dr. Michaelis mit fort- schrittlichen Behandlungsmethoden, bei denen der verantwortungsvolle Umgang mit Spenderblut und die idea- Fachkundige Gesprächspartner zum Thema Blutspende im Wintergarten des le Therapie zum Besten der Patienten Waldshuter Krankenhauses (von links): Sonja Frisch, Referentin beim DRK-Blut- individuell optimiert werden. Auch ein spendedienst Baden-Württemberg-Hessen, Chefarzt Dr. Günter Michaelis, Bür- umsichtiges Management der Blutvor- germeister Thomas Schäuble, Lauchringen (Initiator der fachlich hochkarätigen räte gehört dazu. Denn der kostbare Informationsrunde) und Thomas Fröhle, Bereitschaftsleiter des DRK Lauchringen. Lebenssaft ist nur begrenzt haltbar. Deshalb sorgt der DRK-Blutspende- dienst dafür, dass kontinuierlich das Blutspender leisten auch im Kreis sich Lauchringens Bürgermeister Tho- ganze Jahr über Gelegenheit zum Blut- Waldshut einen unersetzlichen Beitrag mas Schäuble, zugleich stellvertre- spenden geboten wird. zur Versorgung von Patienten. Jeder tender Vorsitzender des DRK-Ortsver- gesunde Mensch zwischen 18 und 71 eins in seiner Gemeinde, und Thomas Jahren (Erstspender bis 64 Jahre) sollte Fröhle, DRK-Bereitschaftsleiter von „Null negativ“ – der Joker im Kampf sich deshalb angesprochen fühlen, Lauchringen. Sonja Frisch informierte um Menschenleben wenn das DRK zur Blutspende aufruft. als zuständige Referentin vom DRK- Dies ist das Ergebnis eines ausführ- Blutspendedienst Baden-Württem- Hoch gehalten wird die Vorsorge-Si- lichen Gesprächs im Spital Waldshut, berg-Hessen. Bürgermeister Schäuble cherheit im Waldshuter Krankenhaus. zu dem sich Chefarzt Dr. med. Günter war Initiator der fachlich hochkarätigen Von einer genau definierten Transfusi- Michaelis persönlich Zeit nahm für Informationsrunde. onswahrscheinlichkeit an müssen für Presse und DRK-Vertreter. Stellvertre- Patientinnen und Patienten Blutkon- tend für die vielen aktiven Rotkreuz- Die demografische Entwicklung stellt serven sogar reserviert werden. mitarbeiter im Kreisgebiet informierten Ärzte vor große Herausforderungen:

DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 39 Blutspende

Jede und jeder kann in die Situation susfaktor negativ, angesprochen füh- steuern“, so Dr. Michaelis. Das Ärz- kommen, Spenderblut für die lebens- len, wenn das DRK wieder zur Blut- teteam am Spital Waldshut trägt zum rettende Krankenhausbehandlung zu spende aufruft. Gegensteuern seinen Teil bei. Ebenso brauchen: Geburtshilfe, Unfälle, Tu- der Blutspendedienst vom Deutschen morbehandlungen zählen zu den Fäl- In unvorhergesehenen, dramatischen Roten Kreuz, der mit großem Aufwand len, in denen besonders oft oder be- Notfällen arbeiten Ärzte und DRK- an medizinischem Fachpersonal und sonders viele Blutkonserven gebraucht Blutspendedienst besonders eng zu- medizintechnischer Ausrüstung überall werden. sammen. Dann werden auch schon im Land die Gelegenheit zum Blutspen- mal Blutkonserven schnell mit dem den anbietet, unterstützt von den eh- Eine wichtige Rolle spielt die „Univer- Rettungshubschrauber eingeflogen. Im renamtlichen Helferinnen und Helfern sal-Konserve“ mit dem Blut von Spen- normalen Klinikalltag allerdings ist ein der Rotkreuz-Bereitschaften vor Ort. dern der Blutgruppe Null, Rhesusfaktor ausgeglichener Bestand an Blutkon- Gelingen kann es aber nur, wenn stets negativ. Das entsprechend aufbereitete serven die Regel. genug Mitbürgerinnen und Mitbürger Blut dieser Spenderinnen und Spender zur Blutspende kommen. Als Stamm- kann auch für Menschen mit anderer Und so betonte Dr. Michaelis, dass spender immer wieder – und vielleicht Blutgruppe und positivem Rhesusfak- akut keine Not in dem Sinne herrscht, gerade Sie nun zum ersten Mal? Wann, tor eingesetzt werden, eine Art Joker dass die Krankenversorgung gefährdet wenn nicht bei der nächsten Gelegen- im Kampf um Menschenleben also. wäre. „Dennoch könnte in Zukunft der heit in Ihrer Gemeinde! Deshalb sollten sich ganz besonders demografische Wandel Knappheit mit Menschen mit Blutgruppe Null, Rhe- sich bringen, wenn wir nicht gegen- Ergebnisse der Blutspendeaktionen Ergebnisse 2014 in den DRK-Ortsvereinen

40 DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 Kleiderspenden

Der DRK-Kreisverband Waldshut sam- und Gut verloren haben. Andererseits melt kontinuierlich gebrauchte Klei- ermöglicht die Abgabe von Altkleider- dung und Textilien, um damit Menschen Überschüssen die Finanzierung der in allerlei Notlagen zu unterstützen. Er- ehrenamtlichen Rotkreuz-Einsätze für löse aus der Abgabe von Altkleidern Menschen in Not mit, beispielsweise zu sozialen Minimalbeträgen werden im Katastrophenschutz, aber auch in zur Finanzierung gemeinnütziger Rot- der Jugendarbeit des DRK. kreuzarbeit eingesetzt. Im Rotkreuzhaus in Waldshut an der 201.084 kg Altkleider wurden vom Fuller Straße 2 werden im DRK-Kleider- DRK-Kreisverband Waldshut im Be- laden zu regelmäßigen Öffnungszeiten richtsjahr 2014 eingesammelt. Dies ist gute Bekleidung und Haushaltssachen das Gesamtergebnis der zweimal jähr- für ganz geringe Beträge abgegeben, lich stattfindenden Altkleidersamm- um Menschen jeden Alters über die lungen und der Containersammlung. Runden zu helfen, die knapp bei Kasse Über 58 Sammelcontainer für Alt- sind. kleider verfügte der DRK-Kreisverband Waldshut im Berichtsjahr, zuvor waren Immer mehr Familien haben ein sehr es immer nur 52 Container. knappes Budget und nutzen die Mög- lichkeit, im Kleiderladen des DRK- Die Bekleidungs- und Textilspen- Terminen an Sammelstellen abgeholt. Kreisverbands Waldshut im Stadtteil den können zu jeder Zeit in die Klei- Hierzu Näheres auf unseren Internet​- Schmittenau Textilien und Dinge, die dercontainer des Deutschen Roten seiten unter http://drk-kv-waldshut. das Kinderherz erfreuen, zu sozialen Kreuzes eingeworfen werden, die an de/spenden/kleiderspende/altkleider- Minimalbeträgen zu erwerben. Auch verschiedenen Standorten im Kreis- sammlung.html. Auch beim DRK-Klei- ältere Menschen sind zunehmend von verbandsgebiet aufgestellt sind. Alt- derladen im Waldshuter Rotkreuzhaus knappen Einkünften betroffen. kleider können in den Gemeinden im steht ein Sammelcontainer des DRK- Kreisverbandsgebiet zudem zweimal Kreisverbands Waldshut für Altkleider. Ansprechpartnerin für die Kleider- jährlich bei der DRK-Kleidersammlung sammlung ist beim DRK-Kreisverband abgegeben werden. Über die Termine Aus verschiedenen Gründen sammelt Waldshut Ann-Kathrin Bekert Köpfer, der Kleidersammlungen informiert der das DRK im Kreisverband Waldshut Telefon: 07751 8735 - 0, Fax: 07751 DRK-Kreisverband Waldshut im Inter- Altkleider: Einerseits benötigen die eh- 8735 - 38, E-Mail: [email protected]. net unter http://drk-kv-waldshut.de/ renamtlichen Helferinnen und Helfer spenden/kleiderspende.html. Nur in des Roten Kreuzes gut erhaltene Klei- bestimmten Orten ist dabei eine Stra- dung, um damit Menschen in Notlagen ßensammlung von Haus zu Haus üb- versorgen zu können; zum Beispiel, lich. In den übrigen Orten werden die wenn ein Haus bei einem Brand zer- Kleidersäcke zu den oben genannten stört wird und die Bewohner all ihr Hab

DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 41 Hausnotruf und mobiler Notruf

Beim DRK-Kreisverband Waldshut Im Herbst 2014 präsentierte Berthold auszugeben. Die Mitglieder der Orts- berät Michaela Eckert als hauptamt- Scheuble den DRK-Hausnotruf bei den vereine wurden aufgefordert, auch im liche Kraft über den Hausnotruf, unter- Gesundheitstagen im katholischen Ge- privaten und beruflichen Umfeld über stützt von Techniker Berthold Scheu- meindehaus in Waldshut. Diese Prä- die Vorteile der DRK-Notrufdienste zu ble. Die Beratung ist unverbindlich und sentation kam sehr gut an und man informieren. Jede Vermittlung eines kostenlos, Information unter Telefon konnte den Eindruck gewinnen, dass Kunden für Notruf-Dienstleistungen 07751 / 87 35 - 55. der DRK-Hausnotruf an Bekanntheit wurde mit einer Prämie von 100 € für gewinnt. die Ortsvereinskasse belohnt. Im Au- Am Ende des Berichtsjahres 2014 ge- gust 2016 läuft die Werbeaktion nach nossen 278 Kunden beim DRK-Kreis- Im Berichtsjahr entstand die Idee einer genau 25 Monaten aus. verband Waldshut die Vorteile eines Jubliäumsaktion: Der DRK-Kreisver- Hausnotrufgerätes, 27 weitere bevor- band Waldshut hatte vom DRK-Lan- Alle Jahre wieder – und so auch im Be- zugten ein mobiles Notrufgerät. desverband ein Kontingent der Jubi- richtsjahr – werden in der Weihnachts- läumsbroschüre „25 Jahre Hausnotruf zeit in Arztpraxen gedruckte Informati- Rückenwind für die Entwicklung des im Badischen Roten Kreuz“ erhalten onen über den Hausnotruf und mobilen Kundenstammes gab im Jahr 2014 und bot seinen DRK-Ortsvereinen Notruf des DRK-Kreisverbands Walds- eine Kooperation des Landesver- nun eine Kooperation für den Vertrieb hut angeboten. Michaela Eckert dankt bandes Badisches Rotes Kreuz mit des DRK-Hausnotrufdienstes und des den Medizinern im Kreisverbandsge- Haus & Grund Deutschland, dem mobilen Notrufservices an. Es wurde biet für diese Unterstützung, die dazu Zentralverband der Deutschen Haus-, angeregt, bei Blutspende-Terminen beiträgt, die DRK-Notrufdienste be- Wohnungs- und Grundeigentümer. Le- die Jubiläumsbroschüre zum Lesen kannter zu machen. sern des „Haus- und Grund Magazin“ wurde das Angebot gemacht, ihnen Entwicklung der Kundenzahlen von Hausnotruf (blaue Linie) und mobilem bei Vertragsabschluss die Anschluss- Notruf (rote Linie) beim DRK-Kreisverband Waldshut. gebühren für eine DRK-Hausnotruf- Anlage zu erlassen.

Auch eigene Werbeaktionen gab es beim DRK-Kreisverband Waldshut für Hausnotruf und mobilen Notruf. Im Fe- bruar 2014 informierte Michaela Eckert beim DRK-Ortsverein Dogern. Einige Monate später wurde eine Sommerak- tion gestartet: Neukunden konnten da- mit drei Monate die Teilnahmegebühr einsparen.

42 DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 Wohnberatung

Die Wohnberatungsstelle im Land- besuch. Insgesamt 147 Beratungen Im Unterschied zum Vorjahr lebten kreis Waldshut informiert fachkundig wurden im Jahr 2014 vorgenommen. im Berichtsjahr 10 Prozent mehr Kli- über Möglichkeiten für ein barriere- enten der DRK-Wohnberatungsstelle freies Umfeld und die Anpassung von Beratungsthemen waren Umbauten, mit einem Partner zusammen, nämlich Wohnraum an die jeweilige Lebensla- Hausnotruf, Hilfsmittel, Tagespflege- 54 Prozent. In einer Familie lebten nur ge. Die Wohnberatungsstelle ist in der einrichtungen, Mobilität und Transport- elf Prozent der Klienten. Das sind zum Trägerschaft des DRK-Kreisverbands möglichkeiten, Demenz, Treppenlifte, Beispiel schwer behinderte Kinder, für Waldshut und wird durch den Land- Ausländische Hilfskräfte und Finanzie- die ein geeignetes Wohnumfeld ge- kreis finanziell gefördert. Diplom-Sozi- rung eines Umbaus. schaffen werden muss. alpädagogin Heike Kombrink führt die Wohnberatungsstelle. Ihr Einsatzgebiet Erwartungsgemäß lagen auch in die- Fazit: Der Beratungsbedarf steigt. ist der ganze Landkreis Waldshut. sem Jahr die Schwerpunkte der Bera- Einige Themen, die nicht zwingend tung auf Umbauten und dem Einsatz zur Wohnberatung gehören, wurden Die Wohnberatungsstelle des DRK- von Hilfsmitteln. Die Mobilität innerhalb dennoch von der Wohnberaterin an- Kreisverbands Waldshut bietet Ihre der Wohnung/des Hauses, wie auch gesprochen. Dazu gehören unter an- fachkundige Unterstützung für jeder- nach draußen und zu bestimmten Or- derem körperliche und psychische mann kostenlos an: ob Beratung di- ten nimmt einen immer größeren Stel- Überlastung der Pflegepersonen. Die rekt vor Ort in der Wohnung oder im lenwert ein. meisten Betroffenen oder deren An- Haus, bei der die Möglichkeiten einer gehörige haben nicht nur ein Problem, Umgestaltung geprüft werden sollen, Rund 72 Prozent der Betroffenen sind das gelöst werden sollte, sondern eine oder ein Vortrag vor einer Interessen- 70 Jahre und älter. Etwa ein Drittel der ganze Bandbreite an Informations- und tengruppe. Kostenlos beraten werden Klienten wendet sich selbst an die Beratungsbedarf. Mieter ebenso wie Eigentümer, Bau- Wohnberaterin. In 69 Prozent der Fäl- herren, Behörden, Architekten, Planer, le lassen sich Angehörige informieren, Der Einsatz von ausländischen Hilfs- Handwerker, Selbsthilfegruppen, Seni- um den Lebensraum eines Betroffenen kräften wird nicht mehr nur erwogen, orenclubs, Pflegekräfte oder sonstige so zu gestalten, dass die wichtigen sie sind bereits häufig im Einsatz. Hier Interessierte. Auch bei der Klärung der Dinge des Alltags ohne große Mühen kommt den Betroffenen sehr entgegen, Finanzierung und eventuellen Bezu- und ohne Einschränkungen erledigt dass sie häufig über eigenen und auch schussung einer barrierefreien Umge- werden können. reichlich Wohnraum verfügen, den sie staltung ist die DRK-Wohnberatungs- den Hilfskräften zur Verfügung stellen stelle behilflich. Die Verteilung der Beratungstätigkeit können. auf Männer und Frauen ist fast gleich Bei sechs Präsentationen wurde im Be- geworden (Vorjahr 38 Prozent zu 62 richtsjahr insgesamt 119 Teilnehmern Prozent). Positiv ist, dass immer mehr Wohnberatungsstelle des DRK- der Service der Wohnberatungsstelle Menschen, auch wenn sie noch kei- Kreisverbands Waldshut: vorgestellt. Insgesamt 100 Fälle wur- ne Pflegestufe haben, die Wohnbera- Heike Kombrink, Tel.: 07741 91 35 - 44 den im Berichtszeitraum bearbeitet. tung in Anspruch nehmen. (2014: 35 E-Mail: [email protected] Bei 84 davon kam es zu einem Haus- Prozent, Vorjahr 2013: 20 Prozent).

DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 43 Wohnberatung

Lösungen fürs Leben nach dem Spital: Referat bei Grü- nen Damen „Und was ist, wenn ich heimkomme?“, mit dieser bangen Patientenfrage wer- den die Grünen Damen am Waldshuter Spital oft konfrontiert. Denn wer plötz- lich auf Rollstuhl oder Rollator ange- wiesen ist, fragt sich, wie der Alltag daheim bewältigt werden kann. Sehr interessiert zeigten sich die Grünen Damen deshalb an einem Referat von Von Heike Kombrink (rechts im Bild) ließen sich Grüne Damen im Spital Walds- Heike Kombrink, Leiterin der Bera- hut gerne über die DRK-Beratungsstelle für barrierefreies Wohnen informieren. tungsstelle für Barrierefreies Wohnen Von links: Helga Blume-Matzke, Maria Thren, Helena Helmes. beim DRK-Kreisverband Waldshut. auf Rollstuhl oder Rollator angewiesen auch durch die finanzielle Förderung Die Grünen Damen und Grünen Herren ist, zu schmale Türen, ungeeignete Toi-​ der DRK-Wohnberatungsstelle durch kümmern sich am Waldshuter Spital letten, Duschen und Badewannen und das Landratsamt Waldshut. ehrenamtlich um Patienten. Sie geben vieles mehr. Auskünfte, übernehmen kleine Boten- Die Grünen Damen erfahren bei ihrem gänge oder Einkäufe und sind auch Eindrucksvoll Heike Kombrinks Bei- Einsatz im Spital, welche praktischen bei Kummer und Sorgen für Patienten spiele aus der Praxis. Denn für jeden Probleme mit dem Älterwerden oft ver- und Angehörige aufmerksame Ge- Ratsuchenden erarbeitet die Wohnbe- bunden sind. Und nicht nur mit dem Äl- sprächspartner. Zu den Sorgen gehört raterin die genau passende, individu- terwerden: Auch junge Leute, die sich oft auch die, in ein Heim umziehen zu elle Lösung. Dabei werden die persön- beispielsweise ein Bein gebrochen ha- müssen, weil man daheim nicht mehr lichen Voraussetzungen berücksichtigt ben, sind nach dem Krankenhausauf- zurechtkommt. Heike Kombrink könnte („was kann der Mensch?“), die bau- enthalt auf barrierefreie Einrichtungen in vielen Fällen dazu beitragen, dass lichen Voraussetzungen („was kann angewiesen. Deshalb berät DRK-Mit- man auch mit körperlichen Einschrän- die Wohnung/das Haus?“) und nicht arbeiterin Heike Kombrink kostenlos kungen daheim gut leben kann. zuletzt der finanzielle Rahmen des Be- auch alle Bauherren, Handwerker, Ar- troffenen. Das zur Verfügung stehende chitekten und sonstige Interessierte, Barrieren sind grundsätzlich alle mög- Geld kann dabei zu hundert Prozent um die zukunftsweisende barrierefreie lichen Einrichtungen, die so beschaf- für die Maßnahmen zur Wohnungsan- Bauweise in allen Lebensbereichen fen sind, dass die wichtigen Dinge des passung ausgeschöpft werden, denn zu fördern. Denn barrierefreies Bauen Alltags gar nicht oder nur mit Mühen die Beratung durch DRK-Mitarbeiterin bedeutet mehr Komfort, beweist Weit- erledigt werden können. Treppen und Heike Kombrink ist stets kostenlos. sicht bei der Lebensplanung und kann Türschwellen gehören dazu, wenn man Möglich ist dieser kostenlose Service sogar verblüffend elegant sein.

44 DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 Seniorenwohnen „Haus am Seidenhof“

nerinnen und Bewohner werden im „Haus am Seidenhof“ regelmäßig Be- wegungsprogramme angeboten, zu denen auch externe Teilnehmer herz- lich willkommen sind. Im Berichtsjahr waren dies folgende Termine: • Montagnachmittag Senioren- gymnastik mit Nicola Thoma-Bopst • Mittwochnachmittag Tanztreff mit Heino Schmidt • Freitagvormittag Seniorengymnastik mit Carmen Vasiu • Jeden zweiten Montag im Monat ein offenes Diabetiker-Treffen

Jeden Mittwochmorgen werden die Be- wohner mit einem Bus vom Fahrdienst Herzliche Stimmung beim musikalischen Kaffeenachmittag: Walburga und Man- des DRK-Kreisverbands Waldshut mo- fred Isele unterstützen die Seniorinnen und Senioren der Hausgemeinschaft eh- bilPlus zum Einkaufen gefahren. Be- renamtlich mit vielen Talenten. Bildmitte: Ingeborg Bergmann, Leiterin des Ser- gleitet und beim Einkaufen unterstützt vicewohnens „Haus am Seidenhof“. werden sie von einer Begleitperson vom Betreuungsteam. Im Berichtsjahr Im Seniorenzentrum des DRK-Kreis- Für die Hausgemeinschaft stellt In- 2014 war es die ehrenamtliche Helferin verbands Waldshut, „Haus am Seiden- geborg Bergmann jeden Monat ein Walburga Isele aus Tiengen, die diesen hof“ in Tiengen, wird Servicewohnen Programm zusammen. Die Bewohner Einsatz übernommen hat. Bei Bedarf angeboten. Individuelle bedarfsge- erhalten einen schönen Veranstal- half Frau Isele den Bewohnerinnen und rechte Unterstützung ermöglicht es tungskalender, der sie einlädt und über Bewohnern im „Haus am Seidenhof“ den Bewohnern, ihren Alltag selbstbe- die Angebote informiert. Jeden Monat auch beim Einräumen der Einkäufe in stimmt, sicher und geborgen zu genie- gibt es ein Frühstücksbuffet und einen den Kühlschrank und leistete andere ßen. Als Leiterin des Seniorenwohnens Kaffeenachmittag, an dem die Bewoh- Unterstützung. steht Ingeborg Bergmann den Bewoh- nerinnen und Bewohner kostenlos teil- nerinnen und Bewohnern mit Rat und nehmen können. Zusätzlich wird jede Zusätzlich zu den regelmäßigen Termi- Tat zur Seite. Sie organisiert auch das Woche mindestens ein Kaffeenachmit- nen gab es auch im Berichtsjahr 2014 anregende Unterhaltungsprogramm tag zum Unkostenbeitrag von 2 Euro ein kurzweiliges Programm mit Ausflü- mit Ausflügen und anderen Veranstal- angeboten. gen und geselligen Veranstaltungen, tungen. die den Jahreszeiten, den Festtagen Eine beliebte Abwechslung sind auch und dem Brauchtum entsprechen. die Bastelangebote. Für die Bewoh-

DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 45 Seniorenwohnen „Haus am Seidenhof“

Im Februar 2014 gab es als beson- deres Highlight das Narrenfrühstück (Buffet) und die Seidenhof-Fasnet von 10:11 Uhr bis 16 Uhr.

Im März wurden im Anschluss an den Kaffeenachmittag Kurzgeschichten vorgelesen. Seit April 2014 werden alle monatlichen Kaffeemittage von Wal- burga und Manfred Isele sehr schön gestaltet mit Musik, Gedichten, Kurz- geschichten, Rätseln und Witzen.

Im Mai 2014 war die Hausgemein- Jede Woche werden die Senioren mit einem Bus vom Fahrdienst des DRK-Kreis- schaft mit Leiterin Ingeborg Bergmann verbands Waldshut zum Einkaufen gefahren, unterstützt von ehrenamtlichen Hel- zu Gast beim sozialen Frühlingsfest fern und von jungen Rotkreuzhelfern in Dienstkleidung der Landfrauen in Stühlingen. So Gestärkt fuhr man weiter auf den Helfern Erwin Stark, Benno Macchi- Im Juli gab es Besuch aus dem DRK- Lindenberg bei St. Peter. Die besonde- netti und Manfred Isele. Die Bewohner Schülerhort Tiengen! Der Nachmittag re Lage beeindruckte alle Ausflugsteil- wurden begleitet und unterstützt vom wurde von Schülerhort-Kindern und nehmer sehr. Es ist ein faszinierender Betreuungsteam: Walburga Isele und von der Leiterin des Schülerhortes, Ort mit beeindruckender Natur, der eine Brigitte Imhoff sind ehrenamtliche Hel- Sabine Maier-Jaerke, gestaltet. An die- ganz besondere Ausstrahlung hat. Auf ferinnen. Auch die Fahrer Manfred Ise- sem Nachmittag wurden auch leckere dem sehr schönen Vorplatz der Wall- le, Erwin Stark und Benno Macchinetti Waffeln gebacken. fahrtskirche, mit Blick ins Tal, wurde standen den Seniorinnen und Senioren die besondere Stimmung musikalisch als ehrenamtliche Begleiter hilfreich zur Am 19. August 2014 fand ein Ganzta- mit Gesang und Gitarre von Walburga Seite. Als Seidenhof-Mitarbeiterinnen gesausflug statt. Gestartet wurde am und Manfred Isele unterstrichen. Sehr dabei waren Ursula Albig und Karin Morgen um 8.15 Uhr. Die Fahrt führte stimmungsvoll waren auch der Besuch Dautcourt. Cuma Daglarkiran, junger durch den schönen Südschwarzwald, der Wallfahrtskirche und das Verweilen Helfer im Freiwilligen Sozialen Jahr, vorbei an den drei Seen Schluchsee, im Park auf einer Bank mit herrlichem war auch mit von der Partie. Ingeborg Windgfällweiher und Titisee nach Ste- Ausblick auf die immer in Bewegung Bergmann leitete den Ausflug. gen zum Baldenwegerhof. Nach einem befindliche und doch ruhige Natur. Vor interessanten Rundgang über die Hof-​ der Heimfahrt traf man sich zum Kaffee Im Oktober begrüßte man den Herbst anlagen mit Besichtigung der Ställe und im Ausflugs-Restaurant. zünftig mit einem fröhlichen Beisam- Gehege gab es ein Picknick auf dem Hof mensein bei Zwiebelkuchen und Suser. mit Leckereien vom Hofladen sowie mit- Die Busse wurden bei diesem Aus- Am 11. November wurde der Martins- gebrachten Kaltgetränken und Kaffee. flug gefahren von den ehrenamtlichen tag mit einem Kaffeenachmittag be-

46 DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 Seniorenwohnen „Haus am Seidenhof“

und Begleiter war wie beim Ganzta- gesausflug auch diesmal im Einsatz.

Am 18. Dezember 2014 fand die Sei- denhof-Weihnachtsfeier statt und am Nachmittag von Heiligabend gab es noch einen gemeinsamen weihnacht- lichen Kaffeenachmittag. Zu Silvester fand eine Jahresabschlussfeier statt. Salat und Badische Schäufele wurden als kulinarische Spezialitäten gereicht.

Ein goldener Oktobertag erwartete die Ausflügler vom „Haus am Seidenhof“ am Ein ereignisreiches und auch ein er- Schluchsee, wo man sich am Schiffsanleger versammelte. Von links: Manfred folgreiches Jahr ging so zu Ende. Isele als ehrenamtlicher Helfer hatte die Gitarre mitgebracht, um an Bord der MS Schluchsee musikalisch zu unterhalten, daneben die „Seidenhof“-Bewoh- Es berichtete Ingeborg Bergmann, Lei- nerinnen Christa Wenzel und Waltraud Schwabe, als junger Helfer im Freiwilli- terin des Servicewohnens „Haus am gen Sozialen Jahr (FSJ) Erik Eichkorn, die ehrenamtliche Helferin Brigitte Imhoff, Seidenhof“ in Tiengen. „Seidenhof“-Bewohnerin Sieglinde Voss, Walburga Isele, ebenfalls ehrenamtlich im Einsatz, und FSJ-Helfer Cuma Daglarkiran. gangen, mit Musik und Gesang berei- chert von Walburga und Manfred Isele.

Ebenfalls im Oktober stand ein Halb- tagesausflug auf dem Programm. Mit Bussen von mobilPlus ging die Fahrt zum Schiffsanleger am Schluchsee, wo man an Bord der neuen Fähre MS Schluchsee eine Seerundfahrt un- Willkommen an Bord: Ingeborg ternahm. Auf dem Schiff wurden die Bergmann als Leiterin der Senioren- Ausflügler mit Kuchen und Kaffee ver- Wohnanlage (Bildmitte) erwartet die wöhnt. Walburga und Manfred Isele Ausflügler mit ihrem Helfer-Team. sorgten für musikalische Bereicherung, an der sich auch alle anderen Fahrgäs-​ len, die bequem von unten besichtigt te erfreuten. Die Rückfahrt führte über werden konnten. Abendessen gab es Menzenschwand mit Zwischenstopp im Landgasthaus „Adler“ in Strittberg. Zauberhafte Herbststimmung beim bei den Menzenschwander Wasserfäl- Das bewährte, treue Team der Fahrer Ausflug an den Schluchsee

DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 47 Hauswirtschaftliche Hilfen und Alltags- begleitung

Angeboten wird vom Service-Team des „Haus am Seidenhof“:

• Unterstützung bei oder Erledigung von Reinigungsarbeiten im Haushalt • waschen und bügeln • Hilfe bei der Zubereitung von Mahlzeiten • Einkaufsservice Herrchen ist krank, wie schade! Hof- • Begleitservice Unterstützung bei leichter Gartenarbeit fentlich kommt jemand vom Seiden- • Fahr- und Begleitdienst zu Arzt-, – auch das übernehmen Helferinnen hof-Service-Team zum Gassigehen... Behörden- oder anderen Terminen und Helfer vom Seidenhof-Service- • Besuchsdienst „Hallo, wie geht es?“ Team auf Wunsch. Mit hauswirtschaftlichen Hilfen werden • vorlesen vom Team des DRK-Seniorenwohnens • Gesellschaftsspiele • Hilfe und Unterstützung bei leichter „Haus am Seidenhof“ nicht nur die • sich nett unterhalten oder einfach Gartenarbeit z.B. Rasenmähen, Bewohnerinnen und Bewohner unter- nur zuhören Laub zusammenfegen und auf stützt, die diesen Service als Wahlleis-​ • Begleitung bei Spaziergängen Deponie entsorgen usw. (kein He- tung in Anspruch nehmen können. • bei Erkrankung Gassi gehen mit cken schneiden!) Vielmehr wird diese Dienstleistung al- dem Hund • Vermittlung von weiteren Hilfen len Menschen angeboten, die Unter- stützung wünschen, wie etwa Senioren oder Menschen mit Behinderungen. Im Berichtsjahr 2014 gab es für haus- wirtschaftliche Hilfen und Alltags- begleitung des DRK-Kreisverbands Waldshut Einsatzstellen vorwiegend in Tiengen und Waldshut. Aber auch in Weilheim, Lauchringen, Dogern und Kadelburg gab oder gibt es Kunden, die diesen vielseitigen Service gerne in Anspruch nehmen.

Gerne übernehmen Helferinnen und Helfer vom Seidenhof-Service-Team Haus- arbeiten wie Putzen oder den leidigen Aufwasch. Auf unserem Bild (von links): Sieglinde Voss, Mieterin einer Servicewohnung im „Haus am Seidenhof“ in Tien- gen, mit Kathrin Siebold und Erik Eichkorn, die beim DRK-Kreisverband Waldshut im Freiwilligen Sozialen Jahr Einsatz leisten.

48 DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 Gesundheits- programme

Seniorengymnastik-Gruppen wurden im Berichtsjahr 2014 in folgenden Gemeinden angeboten: Albbruck, Al- bruck-Unteralpfen, Waldshut, Tiengen (zwei Gruppen: Montag und Freitag), Lauchringen, Lienheim, Hohentengen, Lottstetten, Jestetten, , Wut- öschingen-Degernau und Wutöschin- gen-Horheim.+

Bei der Seniorengymnastik-Gruppe in Albbruck gibt es seit Oktober 2014 eine neue Übungsleiterin: Michaela Vo- gelbacher aus Weilheim. Mit nur leicht veränderten Übungszeiten (mittwochs von 16 Uhr bis 17 Uhr) steht im Gym- nastikraum der Albbrucker Hauptschu- le wieder gesunde Bewegung auf dem Programm, das die DRK-Übungsleite- rin nach den Möglichkeiten der Teilneh- Michaela Vogelbacher (im grünen Turnhemd) ist die neue Übungsleiterin bei menden gestaltet. der Seniorengymnastik-Gruppe des DRK-Kreisverbands Waldshut in Albbruck. Unser Bild zeigt die aufgestellte Gruppe bei ihrer wöchentlichen Übungsstunde im Gymnastikraum der Albbrucker Hauptschule. Neu: Tanztreff für Senioren Der Fachbereich Gesundheitspro- Kursangebote im Jahr 2014: bis ins hohe Alter gramme wird beim DRK-Kreisverband • Seniorengymnastik Waldshut von Ingeborg Bergmann ge- • Osteoporosekurs leitet. Im Berichtsjahr 2014 wurden die • Hatha-Yoga Ein neues Kursangebot stellte der bewährten Kurse um ein beliebtes und • Tanzen „50 Plus“ (drei Gruppen: DRK-Kreisverband Waldshut im Herbst erfolgreiches Kursangebot ergänzt: Einsteiger, Fortgeschrittene Einstei- 2014 vor: den Tanztreff für Senioren den Tanztreff mit Heino Schmidt. In ger, Fortgeschrittene) bis ins hohe Alter. Übungsleiter Heino Albbruck übernahm Michaela Vogel- • Line-Dance (drei Gruppen: Schmidt hat dafür eine besondere bacher die Leitung der Seniorengym- Einsteiger, Fortgeschrittene Einstei- Fortbildung absolviert und stellt sich nastik. Zum Dank und als Anerken- ger, Fortgeschrittene) auf eventuell eingeschränkte Möglich- nung für ihr Engagement wurden die • Nordic Walking Lauf-Treff keiten von Teilnehmenden ein. Tanz- Übungsleiterinnen und Übungsleiter im • offener Diabetker-Treff partner sind für die gesundheitsför- Sommer zu einem Ausflug eingeladen. dernden tänzerischen Bewegungen

DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 49 Gesundheits- programme

nicht nötig. „Mit jedem Tanz wachsen rhythmisches Vermögen, Gedächtnis- leistung, Beweglichkeit und Selbstbe- wusstsein. Schnell breitet sich in den Tanzgruppen Leichtigkeit und Freude aus“, so beschreibt der DRK-Landes- verband Baden die Vorteile gerade tän- zerischer Bewegung bis ins hohe Alter.

Der Tanztreff findet seither immer mitt- wochs von 16 Uhr bis 17 Uhr im Saal der barrierefreien Seniorenwohnanlage „Haus am Seidenhof“ an der Wutach- straße 2b in Tiengen statt.

Anregend ist das Programm des Tanz- treffs durch internationale Lieder, ver- schiedene Tanzschritte und Formati- onen wie „Gasse“ und „Kutsche“. Ein Blick ins Kursprogramm weckt Vorfreu- de und zeigt, wie unkompliziert tänze- Heino Schmidt leitet den Tanztreff in Tiengen, der sich großer Beliebtheit erfreut. rische Bewegungen einstudiert werden Auf der Terrasse vor ihrem Übungssaal stellte sich die Gruppe fürs Foto auf. können. Zum Beispiel mit einem Hilfs- Ganz rechts die Gesamtleiterin der Gesundheitsprogramme beim DRK-Kreisver- text zur bekannten Melodie „Clementi- band Waldshut, Ingeborg Bergmann. ne“: „Einen vorwärts, einen rückwärts und zwei in die Mitte rein ….“. Waldshut mit dem Team der Übungs- in St. Blasien dazu genutzt, das Flair leitenden zu einem Ausflug. Mit zwei des imposanten Domes wie auch der Bussen des DRK-Fahrdienstes mo- weltlichen historischen Gebäude zu bilPlus startete man nach St. Bla- genießen. Sommerausflug fürs sien. Am Steuer saßen Helfer Erwin Team der Übungsleitenden Stark und Übungsleiter Heino Schmidt. Die Weiterfahrt führte über Menzen- Kreisbereitschaftsleiterin Renate Rein- schwand an den Schluchsee nach hart begleitete die Gruppe und zeigte Aha. Dort begab man sich an Bord des Beim Rotkreuzhaus in Waldshut traf so auch ihrerseits Anerkennung für die Fährschiffes MS Schluchsee, das die sich an einem schönen Sommermor- Leistungen des Übungsleiterteams. Ausflügler bis zum malerischen Un- gen im August 2014 Ingeborg Berg- terkrummenhof brachte. Dort gab es mann als Leiterin der Gesundheits- Nach dem Frühstück in einem St. Bla- Mittagessen in der Vesperstube. Am programme beim DRK-Kreisverband sier Café wurde ein kurzer Aufenthalt Schiffsanleger beim Unterkrummenhof

50 DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 Gesundheits- programme

ner Tag zu Ende. Nach ursprünglich schlechten Wettervorhersagen hatte man sich über sehr schönes Wetter freuen können, so dass man bei Son- nenschein die Schifffahrt im Freien ge- nießen konnte mit freier Sicht auf die herrliche Landschaft.

Der DRK-Kreisverband Waldshut lud das Übungsleiterteam seiner Gesundheits- programme zur sommerlichen Landpartie und zu vergnügter Schifffahrt auf dem Schluchsee ein. Unser Foto zeigt die Gruppe bei der ersten Station des Aus- flugs in St. Blasien (von links): Ingeborg Bergmann aus Albbruck, Leiterin der Gesundheitsprogramme beim DRK-Kreisverband Waldshut, DRK-Übungsleiterin Heidi Albicker (Wutöschingen), DRK-Übungsleiterin Edelgard Molière (Küssa- berg-Kadelburg), DRK-Übungsleiter Günter Tiffert (Tiengen), DRK-Fahrer Erwin Stark (Hohentengen), DRK-Übungsleiterin Marie-Luise Münzel (Hohentengen- Lienheim), DRK-Kreisbereitschaftsleiterin Renate Reinhart (Hohentengen), DRK- Übungsleiter Heino Schmidt (Albbruck), DRK-Übungsleiterin Rosemarie Pohl (Tiengen), DRK-Übungsleiterin Carmen Vasiu (Tiengen) und (vorne) DRK-Übungs- leiterin Gertrud Abels (Tiengen).

nahm man mit der MS Schluchsee die gab und zum abschließenden Kaffee Weiterfahrt auf dem Schluchsee auf, auf der Sonnenterasse im „Konditorei eine Rundfahrt zurück bis Aha. Von Café und Restaurant Dorfschmiede“. dort aus gings mit den Bussen nach Höchenschwand, wo es zu einem Spa- Mit der Rückfahrt nach Waldshut ging ziergang durch den Ort Gelegenheit ein für alle Teilnehmenden sehr schö-

DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 51 Behindertenkreis

Neue Leitung stellt sich vor

Die neue Leitung des Behinderten- kreises stellte sich im Rotkreuzhaus in Waldshut beim gemütlichen Kaffee- plausch vor. Eine Flötengruppe vom Schülerhort des DRK-Kreisverbands Waldshut unter Leitung von Sabine Maier-Jaerke setzte dazu musikalische Akzente.

Sonja Schilling ist den Mitgliedern des Behindertenkreises schon als frühere Fahrdienstleiterin bekannt. Sie leitet und begleitet die Ausflüge des Be- Gemeinsam fröhlich: Mitglieder des Behindertenkreises vom DRK-Kreisverband hindertenkreises. Ann-Kathrin Bekert Waldshut (vorne), die beiden neuen Leiterinnen und junge Helferinnen im Freiwil- Köpfer ist als charmante Empfangsda- ligen Sozialen Jahr (hintere Reihe, von links): Ann-Kathrin Bekert Köpfer, Khanhly me in der Zentrale des DRK-Kreisver- Ha, Sonja Schilling und Melanie Breit. bands Waldshut für Verwaltungsauf- gaben zuständig. Beide junge Frauen Gesellige Veranstaltungen und Ausflü​ - Junge Menschen im Freiwilligen So- mischten sich unter die Gäste, um sie ge organisiert der DRK-Kreisverband zialen Jahr (FSJ) sowie ehrenamtliche persönlich kennenzulernen und zu er- Waldshut für seinen Behindertenkreis. Helferinnen und Helfer unterstützen fahren, welche Ausflugsziele und Pro- Rollstuhlfahrer, außergewöhnlich geh- die Leitung des Behindertenkreises gramme von ihnen gewünscht werden. behinderte oder blinde Menschen aus bei den Veranstaltungen. Ein Team aus verschiedenen Gemeinden sowie ihre zwei hauptamtlichen Mitarbeiterinnen Junge Frauen und Männer, die beim Begleiterinnen und Begleiter sind Mit- des DRK-Kreisverbands Waldshut DRK-Kreisverband Waldshut ein Frei- glieder des Behindertenkreises beim übernahm im Berichtsjahr 2014 die williges Soziales Jahr oder den Bun- DRK-Kreisverband Waldshut. Das gan- Leitung des Behindertenkreises: Sonja desfreiwilligendienst absolvieren, un- ze Jahr über werden sie zu geselligen Schilling, die den Fahrdienst organi- terstützten und betreuten fürsorglich Treffen und Ausflügen eingeladen, wo- siert und die Veranstaltungen begleitet, und herzlich die Gäste bei der Zusam- bei die Kosten der Landkreis Waldshut sowie Ann-Kathrin Bekert Köpfer, zu- menkunft des DRK-Behindertenkreises trägt. Die Gäste werden stets zuhause ständig für Organisation, Buchungen in Waldshut. Die jungen Leute waren abgeholt mit Fahrzeugen vom Fahr- und andere Vorbereitungsarbeiten. beim DRK-Kreisverband Waldshut für dienst mobilPlus des DRK-Kreisver- den Fahrdienst mobilPlus im Einsatz. bands Waldshut und selbstverständ- lich auch wieder heimgefahren.

52 DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 Behindertenkreis

Frohes Maifest: Engagierte Stühlinger Frauen luden ein

Besonders liebevoll bewirtet wurden die Gäste vom Behindertenkreis des DRK-Kreisverbands Waldshut im Be- richtsjahr beim Maifest, zu dem sozi- al engagierte Stühlinger Frauen in die Aula der Realschule eingeladen hatten. Die Maisonne gab ein Gastspiel, als die Senioren, Rollstuhlfahrer und Betreuer aus Stühlingen und aus vielen anderen Gemeinden des Landkreises eintrafen.

Fast drei Jahrzehnte hat die gastfreund- liche Sitte in Stühlingen Tradition. So lange wird der Behindertenkreis des DRK-Kreisverbands Waldshut schon von sozial engagierten Frauen zum Gäste vom Behindertenkreis des DRK-Kreisverbands Waldshut wurden vom Maifest nach Stühlingen eingeladen. Fahrdienst mobilPlus zum Maifest nach Stühlingen gebracht. Mit auf dem Bild ein Seit einigen Jahren sind auch die Be- Teil des mobilPlus-Teams mit Fahrdienstleiterin Alexandra Ziegler (links) sowie der wohnerinnen und Bewohner der Pfle- Leiterin des Behindertenkreises, Sonja Schilling (rechts). geeinrichtung „In den Brunnenwiesen“ aus der direkten Nachbarschaft der sich als neue Leiterin des Behinderten- Freddy Hotz. Bürgermeisterin Isolde Stühlinger Realschule eingeladen. Zu kreises vom DRK-Kreisverband Walds- Schäfer würdigte das Engagement den Gästen beim Maifest zählen auch hut um ihre Gruppe. Auch zahlreiche der Stühlinger Frauen, die unter Lei- die Bewohnerinnen und Bewohner vom ehrenamtliche Helferinnen und Helfer tung von Maya Kaufmann das schöne „Haus am Seidenhof“, das in Tiengen vom DRK-Kreisverband Waldshut be- Fest ausrichteten, die Gäste aufmerk- vom DRK-Kreisverband Waldshut als treuten Senioren und Behinderte. sam bewirteten und mit Gesangsein- Service-Wohnanlage für Senioren ge- lagen zur Unterhaltung beitrugen. Die führt wird. Als Leiterin der Wohnanla- Die Gäste ließen sich leckere Kuchen Frauen der Gruppe „Springkraut“ aus ge begleitete Ingeborg Bergmann die und Torten schmecken und genossen Lausheim zeigten schöne Tänze in hi- Senioren. Sonja Schilling kümmerte die Lieder von Unterhaltungskünstler storischen Kostümen. Maya Kaufmann

DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 53 Behindertenkreis

las eine Geschichte vor und seitens der Gäste bereicherte die erblindete Ruth Buschmann vom Behindertenkreis des DRK-Kreisverbands Waldshut das Fest mit einem selbstverfassten Gedicht. Besonderer Dank galt auch Realschul- rektor Ulrich Grieshaber, der die Nut- zung der lichtdurchfluteten, barriere- freien Aula ermöglicht hatte.

Zum Abschied gab es von den Stüh- linger Frauen für alle ein Vesper und ein liebevoll gestaltetes Geschenkle zum Mitnehmen. Dann promenierte die Gruppe der einheimischen Roll- stuhl- und Rollatorfahrer heimwärts, behutsam geleitet von den Stühlinger Gastgeberinnen. Auf die auswärtigen Zu Gast auf dem Pferdehof von Familie Behringer in Hänner war der Behinder- Gäste warteten die speziell für Roll- tenkreis vom DRK-Kreisverband Waldshut. Bild oben: Romantik pur boten Rund- stuhlfahrer ausgerüsteten Fahrzeuge fahrten mit dem barrierefreien Planwagen, für die komfortable Anreise und Heim- des Fahrdiensts mobilPlus vom DRK- fahrt standen Rollstuhlbusse vom Fahrdienst mobilPlus bereit. Kreisverband Waldshut, mit denen die Gäste bereits von zuhause abgeholt Mit Hü und Hott durchs bewirteten die Gäste, zumeist Roll- und nach Stühlingen gebracht worden romantische Murgtal stuhlfahrer. waren. Als erster steuerte Florian Schmieder Fahrdienstleiterin Alexandra Ziegler Frohe Stunden verbrachten Mitglie- einen stattlichen DRK-Rollstuhlbus auf vom DRK-Kreisverband Waldshut be- der des Behindertenkreises mit ihrer den Pferdehof. Der junge Mann leiste- treute die Fahrgäste gemeinsam mit Begleitung im August 2014 auf einem te ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) dem Team der Fahrerinnen und Fahrer, Pferdehof. Vier Rollstuhlbusse vom beim DRK-Kreisverband Waldshut. Er das sich aus jungen Menschen im Frei- Fahrdienst mobilPlus des DRK-Kreis- freute sich über den sinnvollen sozia- willigen Sozialen Jahr zusammensetzt verbands Waldshut brachten die Gäste len Einsatz beim DRK und über gute sowie aus weiteren ehrenamtlichen aus verschiedenen Wohnorten im Kreis menschliche Begegnungen. Davon Rotkreuz-Helfern. Waldshut auf den idyllisch gelegenen gab es beim Sommerausflug des DRK- Hof von Familie Behringer in Hänner. Behindertenkreises jede Menge – und Ehrenamtliche und hauptamtliche Hel- tierische Begegnungen dazu: Einige ferinnen und Helfer vom DRK-Kreis- der Gäste vom Behindertenkreis erwie- verband Waldshut unterstützten und sen sich als begeisterte Pferdefreunde.

54 DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 Behindertenkreis

Andere genossen vor allem die Gesel- ligkeit und aufmerksame Bewirtung im zünftigen Ambiente des Pferdehofs.

Pferdehof-Chefin Heidi Behringer und ihr Team verwöhnten die Gäste vom Behindertenkreis des DRK-Kreisver- bands Waldshut mit Steaks vom We- stern-Grill. Leckere Salate sowie zum Nachtisch-Kaffee den Kuchen hatte das ehrenamtliche Helferteam des DRK-Kreisverbands Waldshut mitge- bracht.

Pferdehof-Chef Joachim Behringer spannte mit einem Mitarbeiter die bei- den starken Pferde Max und Wotan vor den barrierefreien Planwagen und die ersten Rollstuhlfahrer konnten mit Beim Einsteigen in den Planwagen waren den behinderten Gästen Helfer vom tatkräftiger Unterstützung durch das DRK-Kreisverband Waldshut behilflich, hier Heinz Erne vom Fahrdienst mobil- DRK-Team über die eingebaute Ram- Plus und Florian Schmieder, der im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) beim DRK- pe einsteigen. Durch grüne Sommer- Kreisverband Waldshut Einsatz leistete wiesen und das malerische Murgtal ging es mit Hü und Hott. Wieder vor diesem Ausflug als ehrenamtliche Hel- der großen Scheune beim geselligen ferin im Einsatz war. Sonja Schilling als Treiben des Behindertenkreises ange- neue hauptamtliche Leiterin des Behin- kommen, gab es Hilfe beim Ausstei- dertenkreises freute sich über die eh- gen. Und schon konnten die nächsten renamtliche Unterstützung durch ihre Gäste vom Behindertenkreis für eine Kollegin Ingeborg Bergmann, die beim romantische Rundfahrt im Planwagen DRK-Kreisverband Waldshut haupt- Platz nehmen. amtlich unter anderem das Senioren- wohnen leitet, die Gesundheitspro- Eine freudige Überraschung für die be- gramme und die hauswirtschaftlichen hinderten Gäste und ihre Begleiter war Hilfen. die Begegnung mit Ingeborg Bergmann vom DRK-Kreisverband Waldshut, die bis vor einem Jahr den Behinderten- kreis hauptamtlich geleitet hat und bei

DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 55 Pädagogische Ein- richtungen (Horte und Waldkindergarten)

Fachjargon auch als Bezeichnung für die entsprechenden Auszubildenden verwendet.

In Baden-Württemberg wurde die Pra- xisintegrierte Ausbildung (PIA) zum Schuljahr 2012/2013 zunächst als Mo- dellversuch angeboten. Als dualer Aus- bildungsgang funktioniert PIA anders als die herkömmliche Ausbildung zu Erziehenden, für die nacheinander Be- rufskolleg, schulische Ausbildung an einer Fachschule für Sozialpädagogik und ein Berufspraktikum zu absolvie- ren sind. PIA bedeutet, abwechselnd drei Tage pro Woche in einer Fach- Berichteten über ihre Erfahrungen mit „PIA“, der neuen Praxisintegrierten Aus- schule für Sozialpädagogik zu lernen bildung zum Erzieher beziehungsweise zur Erzieherin: die Einrichtungsleiterinnen und zwei Tage in einer Kindertagesein- Sabine Maier-Jaerke vom DRK-Schülerhort Tiengen (rechts) und Katrin Brender richtung mitzuarbeiten. vom Waldshuter Waldkindergarten WAWAKI (zweite von links) sowie die beiden PIA-Auszubildenden Johanna Ebi (zweite von rechts) und Joshua Wuttke. Im Hin- Johanna Ebi und Joshua Wuttke ab- tergrund: der Schutzwagen des Waldkindergartens. solvierten im Berichtsjahr 2014 beim DRK-Kreisverband Waldshut die neue Unter der Gesamtleitung des Diplom- licher Grundschule erfreut sich großer Praxisintegrierte Ausbildung. Gemein- Sozialpädagogen Michael Guldi bilden Beliebtheit. Anette Mangeon leitet das sam mit ihren pädagogischen Anlei- qualifizierte Teams die personelle Ba- DRK-Hortteam in Jestetten. terinnen berichteten die jungen Leute sis der DRK-Schülerhorte in Tiengen über ihre Erfahrungen als „PIAs“. und in Jestetten. In einem 2009 ein- geweihten Neubau mit hellen, freund- PIA-Pionierleistungen Das Beste für die PIAs herauszuholen lichen Räumen für den Schülerhort ist den Anleiterinnen vom DRK-Kreis- ist auch die Mensa der Hans-Thoma- Großes Thema bei den pädagogischen verband Waldshut wichtig. Anleite- Schule eingerichtet, die vom Team des Einrichtungen des DRK-Kreisverbands rinnen sind die jeweiligen Leiterinnen DRK-Kreisverbands Waldshut betrie- Waldshut, zu denen auch der Walds- der pädagogischen Einrichtungen: Sa- ben wird. Der DRK-Schülerhort Tien-​ huter Waldkindergarten WAWAKi ge- bine Maier-Jaerke vom DRK-Schüler- gen wird von Sabine Maier-Jaerke hört, waren im Berichtsjahr die PIAs. hort in Tiengen, Annette Mangeon vom geleitet. Auch der Schülererhort des Die Abkürzung PIA steht für Praxisinte- DRK-Schülererhort in Jestetten und DRK-Kreisverbands Waldshut an der grierte Ausbildung zum Erzieher bezie- Katrin Brender vom Waldshuter Wald- Grundschule Jestetten mit verläss- hungsweise zur Erzieherin und wird im kindergarten WAWAKI.

56 DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 Pädagogische Ein- richtungen (Horte und Waldkindergarten)

Für die Praxisorientierte Ausbildung zu Erziehenden hat sich der DRK- Kreisverband Waldshut mit der Stadt Waldshut zu einem Verbund zusam- mengeschlossen. Dieser Ausbildungs- verbund ermöglicht es den PIAs, die pädagogische Arbeit mit Kindern in allen Entwicklungsphasen kennenzu- lernen: Babys ab dem Alter von drei Monaten werden in den städtischen Krippen betreut, Kindergartenkinder im WAWAKI und Schulkinder in den DRK-Schülerhorten. Speziell die Arbeit im WAWAKI bietet eine „De-luxe-Aus- bildung“, betont Katrin Brender, und eröffne den PIAs des DRK-Kreisver- bands Waldshut somit die ganze pä- Die neue Praxisintegrierte Ausbildung zur Erzieherin beziehungsweise zum Erzie- dagogische Bandbreite im außerschu- her (PIA) beim DRK-Kreisverband Waldshut ist vielseitig: PIA im DRK-Schülerhort lischen Bereich. Tiengen (Johanna Ebi) ...

Zungenbrecher in Theorie und Praxis Team“, freut sich Johanna Ebi und An- führen, über mögliche Vorfälle oder leiterin Sabine Maier-Jaerke bestätigt: den ganz normalen Alltag. Beim Essen Johanna Ebi ist seit September 2012 „PIAs sind Teammitglieder, Blockprakti- Tischregeln einführen und beachten, PIA beim DRK-Kreisverband Walds- kanten der herkömmlichen Ausbildung Vorbild sein, die Kinder zu gesundem hut und damit eine echte Pionierin. Sie hingegen eine zusätzliche Aufgabe für und ausgewogenen Essen hinführen“, zeigt sich überzeugt, dass PIA die bes-​ das Fachpersonal der Einrichtungen“. so beschreibt Johanna Ebi die Aufga- te Ausbildungsform ist: „Theorie und ben einer Erzieherin bei Tisch. Praxis werden ständig verknüpft“. Und Zu den Aspekten, die an der Ausbil- Joshua Wuttke bestätigt: „Theoretisch dung besonders viel Freude machen, Auch Verwaltungsaufgaben überneh- Gelerntes kann man direkt umsetzen und zählt Johanna Ebi unter anderem „ei- men die PIAs und die besonders wich- überprüfen, zum Beispiel beim Sprach​er- gene Ideen umsetzen zu können“ und tige Kommunikation mit den Eltern. ziehungsthema Zungenbrecher“. „viel Verantwortung übergeben zu be- „Pädagogische Arbeit ist viel Bezie- kommen“. Dazu gehören der selbst- hungsarbeit“, so weiß Sabine Maier- PIAs schließen einen Arbeitsvertrag ab ständige Frühdienst im Schülerhort, Jaerke als erfahrene Erzieherin. Den und bekommen eine Ausbildungsver- das Führen von Arbeitsgemeinschaf- PIAs wird zugetraut, beim Elternabend gütung, die den künftigen Erziehenden ten und in der Schulmensa die Leitung über eigene Themen zu referieren und höchst willkommen ist. Und: „Man ge- eines Tisches mit vielen Kindern. „Hier mit Eltern Gespräche über die Ent- hört vollständig zum pädagogischen gilt es, Gespräche über die Schule zu wicklung ihres Kindes zu führen.

DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 57 Pädagogische Ein- richtungen (Horte und Waldkindergarten)

Doch die „Versuchskaninchen“ ha- ben die Herausforderung ihrer Pio- nierrolle angenommen und mit dem gemeinsamen guten Willen von Leh- rern, Anleitern, Verantwortlichen der Einrichtungen und PIAs wurden die Startschwierigkeiten überwunden. Zu den Aspekten ihrer Ausbildung, die Jo- hanna besonders viel Freude machen, zählt so auch der DRK-Kreisverband Waldshut als guter Träger: „Herr Guldi (Diplom-Sozialpädagoge und Gesamt- leiter der Sozialen Dienste beim Kreis- verband) ist meist im Haus, um meine Fragen direkt zu beantworten“. Die Verantwortlichen beim DRK-Kreisver- band Waldshut wiederum betonen die ... und PIA im Waldshuter Waldkindergarten (Joshua Wuttke) gute Zusammenarbeit im Ausbildungs- verbund mit der Stadt, namentlich mit Über die Entwicklung der PIAs wie- Keine Versuchskaninchen mehr Beate Gnädinger, bei der Stadtverwal- derum informieren sich die Lehrer der tung zuständig für Qualitätssicherung Fachschule für Sozialpädagogik bei Besonders aber betrafen die Anfangs- und -entwicklung im Bereich Kinderbe- Besuchen in den Einrichtungen, bei schwierigkeiten bei der neuen Aus- treuungseinrichtungen. denen die Arbeit der PIAs beobach- bildungsform die Frage: „Wie ist die tet und benotet wird. Johanna und Leistung der PIAs zu bewerten?“ Dazu Katrin Brender erklärt, was PIA so be- Joshua verschweigen auch nicht, dass dienen Wochenberichte und das per- sonders macht: „Bewerberinnen und es Anlaufschwierigkeiten mit der du- sönliche Portfolio, ein Lerntagebuch Bewerber für diese Form der Ausbil- alen Ausbildung gab, die zunächst über den Zuwachs an Wissen und dung zum Erzieherberuf haben eine noch nicht ganz ausgereift war. In Kompetenzen, das die PIAs führen bewusste Entscheidung getroffen. Sie der Sozialpädagogischen Fachschu- müssen. Doch wie soll das Portfolio zeichnen sich in der Regel durch einen le war der Unterricht der angehenden aussehen? „Der Portfolio-Unterricht hohen Bildungsstand oder persön- Erziehenden zunächst ganz auf den war das Einzige, bei dem wir nicht ver- lichen Erfahrungsschatz aus. Meinem Kindergarten bezogen. Da galt es, für standen haben, wie bewertet wird“, Kind würde ich PIA empfehlen!“ den Schülerhort umzudenken. Denn meint Joshua. Johanna fühlte sich im die Schulkinder wollen schließlich kei- ersten PIA-Jahr in der Fachschule gar ne Kindergartenlieder singen. „Summ, als „Versuchskaninchen“: „Es hieß ein- summ, summ ..“ als stolzer Viertkläss- fach: macht!“. ler anstimmen? Das geht ja gar nicht!

58 DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 Waldkindergarten WAWAKI

Der Waldshuter Waldkindergarten WA- WAKI ging im Mai 2014 in die Träger- schaft des DRK-Kreisverbands Walds- hut über. Im Rahmen eines bunten Elternfestes wurde die Übergabe der Trägerschaft vom Verein „Netzwerk für Kinder“ an den DRK-Kreisverband Waldshut mit Oberbürgermeister Mar- tin Albers feierlich besiegelt.

Ungewöhnlich für eine Vertragsbesie- gelung war der Ort des Geschehens: das Waldkinder-Revier beim WAWAKI- Schutzwagen unterhalb der Waldshu-​ ter Bergstadt, mit einem abgeschräg- ten Stück Baumstamm als Pult für die Die neue Trägerschaft des Waldshuter Wald-Kindergartens WAWAKI wurde feier- Redner und für die Vertragsunterzeich- lich besiegelt. Von links: Diplom-Sozialpädagoge Michael Guldi vom DRK-Kreis- nung. Reinhard Meier-Musahl vom verband Waldshut, der die fachliche Aufsicht über den WAWAKI übernnahm, Netzwerk für Kinder ließ die WAWAKI- Reinhard Meier-Musahl vom „Netzwerk für Kinder“, zuvor für den WAWAKI ver- Erfolgsgeschichte Revue passieren. An antwortlich, Erzieherin und WAWAKI-Leiterin Katrin Brender, Oberbürgermeister der feierlichen Übergabe der Träger- der Stadt Waldshut-Tiengen Martin Albers, Kreisvorsitzender Günter Kaiser und schaft nahmen seitens des DRK-Kreis- Kreisgeschäftsführer Stefan Meister (beide DRK). verbands Waldshut teil: Vorsitzender Günter Kaiser, Geschäftsführer Stefan Den Übergabevertrag unterzeichne- kinder, um sich. Die Kinder sangen für Meister und der Diplom-Sozialpäda- ten Oberbürgermeister Martin Albers, Reinhard Meier-Musahl zum Abschied goge Michael Guldi, Leiter der Sozia- Günter Kaiser als Vorsitzender des ein Dankeschön-Lied, musikalisch be- len Dienste beim Kreisverband, der die DRK-Kreisverbands Waldshut und gleitet von Erzieher Johannes Schrei- fachliche Aufsicht über den WAWAKI Reinhard Meier-Musahl seitens des terer, Berufspraktikantin Ina Mahlba- übernahm. Vereins Netzwerk für Kinder, der die cher und Vorpraktikant Arne Derno. Trägerschaft mit dieser Urkunde abg- Guldi führte aus, dass die pädagogisch ab. Oberbürgermeister Martin Albers Dann genossen die WAWAKIS ge- qualifizierte Betreuung von Kindern zu signalisierte seine Unterstützung für meinsam mit Geschwistern, Eltern und den Kernkompetenzen des DRK-Kreis- den „schönsten Waldkindergarten in Großeltern die Erfrischungen und Le- verbands Waldshut gehört, der bereits Südbaden“. ckereien des Freiluft-Buffets. Das fröh- in Tiengen und in Jestetten je einen liche Spiel der Kinder in ihrem Waldre- Schülerhort betreibt. Erzieherin Katrin Brender, die Leiterin vier führte den erwachsenen Gästen des Waldkindergartens, versammelte des Festes die pädagogische Qualität alle WAWAKIS, die Waldshuter Wald- des WAWAKI vor Augen.

DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 59 Mensa Jestetten

Nicht nur die Schülerinnen und Schü- ler, die Lehrerinnen und Lehrer der ört- lichen Werkrealschule mit Ganztagsbe- trieb dürfen hier zu Mittag essen. Auch für Grundschule und Realschule gibt es hier auf Wunsch einen Mittagstisch.

Bis zur großen Pause können in einen „Briefkasten“ im Schulgebäude An- meldungen für die Mittagsmahlzeit des jeweiligen Tages abgegeben werden. Jeweils von Montag bis Donnerstag werden in der Jestetter Mensa mittags zwei Menüs zur Wahl angeboten, eines davon vegetarisch. Dazu gibt es stets Die Schulverpflegung in Jestetten ist beim DRK-Kreisverband Waldshut in gu- frische Salate an einem kleinen Buffet ten Händen. Darüber freuen sich (von links): Anette Mangeon, Leiterin des DRK- zur Selbstbedienung. Freitags, wenn Hortes in der Schule an der Rheinschleife, Bürgermeisterin Ira Sattler und Michael der Nachmittag für alle schulfrei ist, Guldi als Leiter der Sozialen Dienste beim DRK-Kreisverband Waldshut. gibt es kein Mensa-Mittagessen.

Das Rote Kreuz bittet jetzt auch in Je- des DRK-Hortes in der Schule an der Bei der Gestaltung des Speiseplans für stettens Mensa zu Tisch: Die Gemein- Rheinschleife, ist die Führungskraft die Jestetter Mensa dürfen die Schü- deverwaltung mit Bürgermeisterin Ira vor Ort und damit Ansprechpartnerin lerinnen und Schüler mitreden. Das Sattler an der Spitze vertraute dem einer im Umgang mit Kindern versier- DRK-Team macht sich über deren ku- DRK-Kreisverband Waldshut als er- ten gastronomischen Fachkraft. Denn linarische Vorlieben schlau. Auch jun- fahrenem und bewährtem Partner die der Kontakt mit den Kindern ist dem ge Leute im Freiwilligen Sozialen Jahr Schülerverpflegung im Ort an. Der Di- pädagogischen Team vom DRK-Kreis- (FSJ) werden vom DRK-Kreisverband plom-Sozialpädagoge Michael Guldi, verband Waldshut sehr wichtig: „Eine Waldshut in der Mensa mit eingesetzt, Leiter der Sozialen Dienste beim DRK- gute Mensa braucht nicht nur eine gute während die Erzieherinnen und Erzie- Kreisverband Waldshut, informierte vor Küche, sondern auch eine gute Seele“, her weiterhin ausschließlich pädago- Ort über das Konzept für den künftigen betonte Michael Guldi. gische Aufgaben im Hort wahrnehmen. Mensa-Betrieb. Die Schulmensa in Jestetten ist ne- Die Mensa wurde im Foyer der Ge- Bereits seit 34 Jahren hat der DRK- ben den Mensen an der Hans-Thoma- meindehalle eingerichtet. Zum Schul- Kreisverband Waldshut Erfahrung als Schule und am Klettgau-Gymnasium jahresbeginn bekamen die Eltern einen Anbieter von Schulmahlzeiten. Micha- in Tiengen die dritte Mensa, die un- Brief mit ausführlichen Informationen el Guldi stellte das Jestetter Mensa- ter Guldis Gesamtleitung vom DRK- zum Schulmittagstisch des DRK-Kreis- Team vor. Anette Mangeon, die Leiterin Kreisverband Waldshut betrieben wird. verbands Waldshut.

60 DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 Familienprogramme

Bei den Spielangeboten sollen die Kinder neue Materialien kennenlernen und Sinnesanregungen bekommen. Wichtig ist in den Gruppen ein immer gleicher Ablauf verschiedener Kom- ponenten: Begrüßungslieder und Fin- gerspiele am Anfang, dann das Thema der Stunde mit den entsprechenden Angeboten, kleine Vesperpause und schließlich ein Abschlusskreis, eben- falls mit Liedern.

Im Berichtsjahr fanden beim DRK- Kreisverband Waldshut neun SpieKo- Kurse statt. Ein Kurs umfasst jeweils zehn Treffen. Die Kurse waren gut besucht mit durchschnittlich acht Teil- nehmerinnen. Die Mütter haben sich SpieKo-Gruppe beim DRK-Kreisverband Waldshut. Hintere Reihe links Leiterin immer wieder entschieden, bei einem Janine Hadzik. neuen Zehnerblock solcher Treffen mit ihren Kindern mitzumachen. Daran Die Spiel- und Kontaktgruppen (Spie- Singen, spielen und basteln stehen bei zeigt sich, dass Klein und Groß sich in Ko-Gruppen), die der DRK-Kreisver- den Aktivitäten im Vordergrund. Eben- den Kursen sehr wohl fühlen. band Waldshut im Rahmen seiner Fa- so wichtig ist es, Kontakte zu knüpfen. milienprogramme anbietet, sind für alle Solche Aktivitäten machen den kleinen Nach einigen Jahren mit wenigen In- Eltern mit Kindern im Alter von einem Rackern und ihren Eltern richtig Spaß: teressenten verzeichnen die SpieKo- bis zu drei Jahren offen. Leiterinnen beim DRK-Kreisverband • Spiele mit dem Schwungtuch Waldshut jetzt wieder eine steigende In den SpieKo-Gruppen erfahren Klein- (großes rundes Tuch aus Fallschirm- Nachfrage bei Eltern von Kleinkindern. kinder erste Beziehungen zu Gleichalt- seide) rigen. Die Kleinen können ihre Spiel- • malen mit Fingerfarben oder Pinsel Obwohl Väter ausdrücklich willkom- und Bewegungsräume erweitern und • Plätzchen backen men sind in den Eltern-Kind-Gruppen, sammeln in einer geschützten Umge- • verschiedene Musikinstrumente verirrt sich in der Praxis bislang selten bung neue und wichtige Erfahrungen. ausprobieren ein Mann in die quirlige Kinderstu- Als ausgebildete SpieKo-Leiterinnen • kneten mit selbstgemachter Knete be beim Roten Kreuz im Waldshuter betreuen Julia Meister und Janine • Bewegungsbaustelle mit Sachen Stadtteil Schmittenau. Hadzik diese Gruppen. zum Balancieren, kriechen, Bobby Cars, Schaukelpferd, Rutsche

DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 61 Jugendrotkreuz (JRK)

Aktive Jugendarbeit im Jugendrot- öschingen ist. Die Stelle ermöglicht es, kreuz (JRK) findet in fast der Hälfte der die Schulsanitätsdienste im Kreisver- DRK-Ortsvereine statt, die zum DRK- bandsgebiet zu betreuen und diese mit Kreisverband Waldshut gehören, so den Ortsvereinen, vor allem mit den Ju- die Feststellung von Kreisjugendleiter gendrotkreuz-Gruppen, zu verknüpfen. Patrick Götz. Darüber hinaus gibt es Schul-Sanitätsdienste in vielen Ge- Patrick Götz ist immer im Wechsel meinden. drei Monate beim DRK-Kreisverband Waldshut, wo er der Abteilung soziale Um das JRK im Kreisgebiet noch wei- Dienste unter Leitung des Diplom-So- ter auszubauen, wurde eine Studien- zialpädagogen Michael Guldi zugeord- stelle für JRK und Schulsanitätsdienst net ist, und drei Monate an der Dualen geschaffen. Diese Studienstelle wird Hochschule Baden-Württemberg in von Patrick Götz besetzt, der an der Villingen-Schwenningen. Dort ist er für Spitze der Kreisjugendleitung steht den Studiengang Soziale Arbeit einge- und Mitglied im DRK-Ortsverein Wut- schrieben.

Patrick Götz steht beim DRK-Kreis- verband Waldshut an der Spitze des JRK. Er engagiert sich auch ehren- amtlich beim DRK-Ortsverein seiner Heimatgemeinde Wutöschingen. Pa- trick Götz absolviert eine duale päda- gogische Ausbildung beim DRK-Kreis- verband Waldshut und an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Villingen-Schwenningen. Außerdem gehört er als Ausbilder zum Team der Breitenausbildung. Auf dem Foto fun- giert er als Prüfer für Absolventen eines Sanitätskurses.

Bärenspaß in Stühlingen: Beim Schulfest der Hohenlupfen-Schule in Stühlingen hatten Kinder die Möglichkeit, Erste Hilfe auf spielerische Weise zu erleben. Pa- trick Brand vom DRK Stühlingen war als Ansprechpartner im Einsatz.

62 DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 Persönliches

Das Kleid vom Roten Kreuz zur Verfügung zu stellen und berich- passt noch: Erinnerungen tete lebhaft von ihrer Ausbildung zur an die Jugend als Schwes-​ Schwesternhelferin. ternhelferin Die Schwesternhelferinnen-Kurse hat- ten damals einen ernsten Hintergrund: Hübsch und adrett mit dem gestreif- In Zeiten des „Kalten Krieges“ wurde ten Kleid, mit stets blütenweißem die pflegerische Ausbildung von Frei- Kragen und gestärkter Schürze, das willigen staatlich gefördert, um eine Rot-Kreuz-Häubchen anmutig auf dem medizinisch geschulte Personalreserve attraktiven Haarschopf – so eroberte für den „Notstand“ zu schaffen. Doch Renate Schilling aus Grießen Anfang für die jungen Frauen bedeutete die der 1960-er Jahre das Herz eines jun- Ausbildung zum „Pflege-Hilfsdienst“ gen Mannes. Stolz auf das hübsche vor allem eine willkommene Bildungs- Rot-Kreuz-„Schwesterle“, fotografierte möglichkeit. der junge Mann seine Verlobte in der Rotkreuz-Dienstkleidung, zusammen Im Klettgau fanden die Kurse an Win- mit seinem VW Käfer. Viel von der Le- terwochenenden statt. Samstagabend bensfreude und Tatkraft der Genera- lud das DRK die angehenden Schwes-​ Erinnerung an die Zeit als Schwestern- tion „Wirtschaftswunder“ bannte der ternhelferinnen zum Essen ein und die helferin beim Roten Kreuz: Renate Wei- junge Mann auf dieses Foto. jungen Mädchen lernten dabei auch ßenberger passt die Schwesternhelfe- internationale Speisen kennen, in einer rinnen-Kluft ihrer Jugend noch. Heute sind die beiden seit langem Zeit, in der man sich zuhause auf dem glücklich verheiratet – und jung ge- Land von selbst Angebautem ernährte. ger lebhaft an Ordensschwestern mit blieben: Egon Weißenberger und sei- Im Gasthaus „Kranz“ hatte Schwe- ihren ausladenden Hauben, an Kran- ne Frau Renate, geborene Schilling. sternhelferinnen-Schülerin Renate auf kenhauszimmer mit bis zu zehn Pati- Renate Weißenberger unterstützt als diese Weise zum ersten Mal ein Cor- enten: Bilder aus längst vergangener Fördermitglied noch immer den DRK- don Bleu auf dem Teller, als das Rote Zeit. Kreisverband Waldshut und bekam im Kreuz an einem Samstagabend zum Berichtsjahr 2014 als Rotkreuz-Jubi- Essen einlud. Gleich nach der Früh- Der Tod war eine traurige Erfahrung im larin Besuch von Heike Kombrink, die messe ging es am Sonntag beim DRK Leben der jungen Frau. Da gab es ei- beim DRK-Kreisverband Waldshut die weiter mit Ährenverband, Reanimation nen gebrechlichen älteren Mann, dem Beratungsstelle für barrierefreies Woh- und anderem medizinischem Lehrstoff. sie abends bei seiner Grießbrei-Mahl- nen leitet. zeit half. Als sie am nächsten Tag sein Im Waldshuter Spital absolvierten die Zimmer betrat, gab es kein Gegen- Renate Weißenberger beschloss spon- angehenden Schwesternhelferinnen über mehr für ihren fröhlichen „Guten- tan, dem DRK-Kreisverband Waldshut aus dem Klettgau ihr Praktikum. Noch Morgen“-Gruß: Das Krankenbett war ihre tipptopp erhaltene Rotkreuz-Kluft heute erinnert sich Renate Weißenber- leer, der Patient in der Nacht gestorben.

DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 63 Persönliches

Hilfsbereitschaft begleitet Renate Wei- Erfahrung im sozialen Einsatz geboten ßenberger ihr ganzes Leben: Beruflich wird. So wie in Renate Weißenbergers war sie Verwaltungsangestellte, bear- Jugendzeit beim Schwesternhelfe- beitete im Rathaus von Erzingen viele rinnen-Kurs. Einiges hat sich verändert Sozial- und Rentenangelegenheiten. seit damals. Aber die Schwesternhelfe- Schwerbehindertenanträge hat sie rinnen-Kluft, die passt Renate Weißen- ausgefüllt, Widersprüche eingereicht, berger immer noch! mit dem Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes zusammengearbeitet. Verzweifelte Frauen hat sie beraten, deren Männer nicht aus dem Krieg So einfach ließ man Albert Dem Rettungsdienstmitarbeiter Albert heimgekommen sind. „Ein Helfersyn- nicht ziehen! Süß vom DRK-Kreisverband Waldshut drom hab‘ ich schon“, sagt Renate bereitete die Polizei an seinem letzten Weißenberger mit dem fröhlichen La- Arbeitstag vor dem Ruhestand eine chen, das so typisch für sie ist. Am Silvestertag des Berichtsjahres Überraschung, die von Herzen kam. 2014 hatte Albert Süß seinen letzten Und so unterstützt sie heute den DRK- Arbeitstag beim Rettungsdienst des Beim Betreten des Reviers wurde er Kreisverband Waldshut als Fördermit- DRK-Kreisverbands Waldshut, bevor dann von der Dienstgruppe C in Emp- glied. Erscheinungsbild und Aufgaben er den wohlverdienten Ruhestand antrat. fang genommen und man überreichte des Roten Kreuzes haben sich entwi- ihm eine Flasche Wein und ein Foto- ckelt seit damals. Sozialer Einsatz ist Diese Information vernahm auch das buch. Das Fotobuch dokumentiert ge- heute verbunden mit modernen, pro- Polizeirevier Waldshut. Viele Hundert meinsame Einsatzgeschehen der letz- fessionellen Dienstleistungen – von der Einsätze leistete Albert zusammen mit ten 20 Jahre und wurde von Uwe Kaier qualifizierten Kinderbetreuung bis zu dem Posten- und Streifendienst der zusammengestellt. zeitgemäßen Diensten für ältere Men- Polizei. Die Zusammenarbeit war stets schen wie Hausnotruf und Senioren- sehr angenehm und von ihm war nie Albert war sehr gerührt und kurze Zeit wohnen. ein böses Wort zu vernehmen. sprachlos. Bei einem Kaffee hatten die Polizeibeamten dann die Möglichkeit, Auch für den freiwilligen Einsatz gibt So einfach wollte man Albert nicht sich von Albert zu verabschieden und es beim DRK-Kreisverband Waldshut ziehen lassen und daher erhielt er am „Danke“ zu sagen. Man war sich einig, heute viele Möglichkeiten: Mitarbeit Mittag seines letzten Arbeitstages von dass viele Helfer Albert an der Einsatz- in einer örtlichen Bereitschaft gehört der Leitstelle einen Anruf, dass er eine stelle bei kommenden Einsätzen ver- dazu, Mithilfe bei Blutspende-Ter- dringende Blutprobe beim Polizeirevier missen werden. minen, Schulsanitätsdienst und das Waldshut abholen solle. Zunächst kam Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) beispiels- ihm dieser Auftrag noch etwas komisch Es berichtete Uwe Kaier weise, in dem heute jungen Frauen vor, jedoch machte sich Albert auf den und Männern die Möglichkeit zu ko- Weg in die Poststraße. stenloser Fortbildung und persönlicher

64 DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)

Vielseitig sind beim DRK-Kreisver- Viele Vorteile bietet das FSJ beim DRK- heitstraining wurde geleitet von einem band Waldshut die Einsatzmöglich- Kreisverband Waldshut, darunter die externen Verkehrsexperten und vom keiten für junge Frauen und Männer Vergütung mit Bonus, Sozialversiche- DRK-Lehrrettungsassistenten und Ret- im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ): Je rung, 25 Tage bezahlter Urlaub und tungsdienstausbilder Tobias Hein. Als nach Interesse und Eignung bietet der eine Abschlussfahrt. Das FSJ gibt jun- „Verkehrsübungsplatz“ diente dabei Kreisverband Einsatzstellen beim Ret- gen Menschen Zeit für berufliche und der Hof der Spedition Eckert im Gewer- tungsdienst und beim Fahrdienst mo- persönliche Orientierung. Dazu dienen begebiet zwischen Waldshut und Tien- bilPlus, bei Schüler- oder Kinderhort, auch kostenlose Seminare für Beruf gen. Dieser konnte an einem Sonntag bei verschiedenen Mensen und bei der und Persönlichkeitsbildung. genutzt werden, da zu dieser Zeit dort Unterstützung von Senioren. Ein Frei- keine LKWs abgefertigt werden. williges Soziales Jahr beim DRK-Kreis- Wer im Fahrdienst eingesetzt ist, verband Waldshut bietet somit beste nimmt kostenlos an einem professio- Tobias Hein gehört als Lehrrettungs-​ Voraussetzungen, um Erfahrung mit nellen Fahrsicherheitstraining teil, dies assistent beim DRK-Kreisverband medizinischen oder pädagogischen ist ebenfalls ein wertvoller Vorteil. Waldshut zum Ausbilderteam im Berufsbildern zu sammeln oder, durch Rettungsdienst. Fahrtechnische Im- die Tätigkeit in einer Mensa, sich auf ei- Auch im Berichtsjahr 2014 fand ein sol- pulse gab Verkehrssicherheitsexper- nen Beruf in der Gastronomie vorzube- ches professionelles Fahrsicherheits- te Nürnberger von einer Münchner reiten oder auf ein Studium der Haus- training für die jungen Mitarbeiterinnen Spezialfirma, die sich auf Risiko- und halts- und Ernährungswissenschaften. und Mitarbeiter des DRK-Kreisver- Fuhrparkmanagement spezialisiert bands Waldshut statt. Das Fahrsicher- hat. Insgesamt 13 junge Frauen und

Professionelles Fahrsicherheitstraining absolvierten junge Leute, die beim DRK-Kreisverband Waldshut im Freiwilligen Sozialen Jahr Einsatz leisten+

DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014 65 Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)

Männer, die beim DRK-Kreisverband Waldshut ein Freiwilliges Soziales DRK-Kreisverband Waldshut e.V. Jahr absolvierten, nahmen an dem Fuller Straße 2 79761 Waldshut Fahrsicherheitstraining teil. Ihre Ein- satzbereiche beim DRK-Kreisverband Waldshut waren der Fahrdienst mo- bilPlus mit Rollstuhlbus-Flotte sowie Durchstarten beim der Krankentransport. Roten Kreuz in WT Entsprechend wurde mit zwei DRK- Krankentransportwagen (KTWs) und Volljährig, mit PKW-Fahrerlaubnis? Schulabschluss in der Tasche? Vor beruflicher Neuorientierung? vier mobilPlus-Fahrzeugen geübt. Perfekt für Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder Zunächst gab es eine kleine theore- Bundesfreiwilligendienst (BFD) beim DRK in WT und Umgebung! tische Einführung und danach wurden Situationen aus dem Alltag nachge- Auf Ihren Einsatz warten Stellen bei: stellt und geübt, wie rangieren, Kreis- • Krankentransport • Fahrdienst und Betreuung von Behinderten bahnen fahren und bremsen, auch un- • Senioren-Unterstützung ter schwierigen Bedingungen. • Schülerhorten • Mensen Rettungsdienstleiter Heiko Zimmer- Ihre Vorteile beim DRK-Kreisverband Waldshut: mann und Ausbildungsleiter Benjamin • Vergütung mit Bonus: 500€/Monat inkl. Zuschläge Karaß vom DRK-Kreisverband Walds- • Sozialversicherung, 25 Tage bezahlter Urlaub, Abschlussfahrt hut richteten besonderen Dank an die • Kindergeld / Waisenrente laufen in der Regel weiter Spedition Eckert, die seit Jahren ihr Fir- • sinnvoll für Wartezeiten, evtl. anerkannte Wartezeit menareal kostenlos für Verkehrssicher- • macht im Lebenslauf Eindruck bei Bewerbungen heitsübungen von Rettungsdienst und • Zeit für berufliche und persönliche Orientierung • Seminare für Job & Persönlichkeitsbildung Fahrdienst des DRK-Kreisverbands • qualifiziertes Abschlusszeugnis Waldshut zur Verfügung stellt. Wir freuen uns auf junge ebenso wie ältere Kolleginnen und Kollegen im Freiwilligendienst!

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66 DRK-Kreisverband Waldshut • Jahresbericht 2014

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Redaktion und Layout des Jahresberichts 2014: Arete Anna Mohringer-Keller Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing beim DRK-Kreisverband Waldshut

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