Der Bayerisch-Schwäbische Jakobsweg

Reise-Infos von A bis Z

A. Der Jakobsweg zwischen Oettingen und

B. Zuführung von Schrobenhausen

C. Der Ostweg: Von Augsburg über Bad Wörishofen nach Bad Grönenbach

D. Der Westweg: Von Augsburg über nach Bad Grönenbach

E. Der Jakobsweg zwischen Bad Grönenbach und Nonnenhorn

F. Variante nach Bregenz

Index

Die Iller vor Altusried (m) Am Beginn des Sonnberggrates genießen wir einen tollen Blick auf die Allgäuer Berge (m) (Etappe E2) Band 188 OutdoorHandbuch

Christiane Haupt, Markus & Janina Meier

Bayerisch-Schwäbischer Jakobsweg von Oettingen zum Bodensee Bayerisch-Schwäbischer

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Die Autoren und der Verlag sind für Lesertipps und Verbesserungen (besonders per E-Mail) unter Angabe der Auf lagen- und Seitennummer dankbar.

Dieses OutdoorHandbuch hat 192 Seiten mit 53 farbigen Abbildungen sowie 42 farbigen Kartenskizzen, 32 farbigen Höhenprofilen und einer farbigen, aus- klappbaren Übersichtskarte. Es wurde auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt, in Deutschland klimaneutral hergestellt und transportiert (die Zertifikatnummer finden Sie auf unserer Internetseite) und wegen der größeren Strapazier fähigkeit mit PUR-Kleber gebunden.

Dieses Buch ist im Buchhandel und in Outdoor-Läden erhältlich und kann im Internet oder direkt beim Verlag bestellt werden.

Titelfoto: Wallfahrtskirche Maria Brünnlein (m) Jakobsweg 5

OutdoorHandbuch aus der Reihe „Der Weg ist das Ziel“, Band 188

ISBN 978-3-86686-488-7 2., erweiterte und überarbeitete Auflage 2015 © BASISWISSEN FÜR DRAUSSEN, DER WEG IST DAS ZIEL und FERNWEHSCHMÖKER sind urheberrechtlich geschützte Reihennamen für Bücher des Conrad Stein Verlags

Dieses OutdoorHandbuch wurde konzipiert und redaktionell erstellt vom Conrad Stein Verlag GmbH, Kiefernstraße 6, 59514 Welver, t 023 84/96 39 12, f 023 84/96 39 13,  [email protected],  www.conrad-stein-verlag.de

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Text: Christiane Haupt, Markus & Janina Meier Fotos: Hans-Jürgen Haupt (h), Markus & Janina Meier (m) Karten: Heide Schwinn Lektorat: Kerstin Becker Layout: Manuela Dastig

Gesamtherstellung: AZ Druck und Datentechnik GmbH, Kempten Inhalt

Einleitung 8

Der Bayerisch-Schwäbische Jakobsweg 10 Pilgerausweis 13 Die Jakobsmuschel 14 Pilgersegen, Das Heilige Jahr 15

Reise-Infos von A bis Z 16 An- und Rückreise 17 Informationen und Internet-Links 22 Ausrüstung 18 GPS 24 Einkaufen 21 Klima und Reisezeit 25 Erste Hilfe 21 Landkarten und Wegmarkierungen 25 Fahrradfahrer 21 Unterkunft 25 Der Jakobsweg mit Hund 22 Updates 27 Gepäcktransport 22 Zum Gebrauch des Reiseteils 28

A. Der Jakobsweg zwischen Oettingen und Augsburg 30 A1. Von Oettingen nach Wemding 31 A2. Von Wemding nach Harburg 38 A3. Von Harburg nach Donauwörth 43 A4. Von Donauwörth zum Kloster Holzen 48 A5. Vom Kloster Holzen nach Biberbach 52 A6. Von Biberbach nach Augsburg 56 A7. Von der Augsburger Jakobskirche zur Wertachbrücke in Göggingen 63

B. Zuführung von Schrobenhausen 66 B1. Von Schrobenhausen nach Inchenhofen 67 B2. Von Inchenhofen nach Haunswies 71 B3. Von Haunswies über Friedberg nach Augsburg 72

C. Der Ostweg: Von Augsburg über Bad Wörishofen nach Bad Grönenbach 77 C1. Von Göggingen nach Reinhartshofen 78 C2. Von Reinhartshofen nach Siebnach 81 7

C3. Von Siebnach nach Bad Wörishofen 88 C4. Von Bad Wörishofen nach 94 C5. Von Markt Rettenbach nach Bad Grönenbach 100

D. Der Westweg: Von Augsburg über Memmingen nach Bad Grönenbach 107 D1. Von Göggingen nach Oberschönenfeld 108 D2. Von Oberschönenfeld nach Maria Vesperbild 111 D3. Von Maria Vesperbild nach Kirchheim 117 D4. Von Kirchheim nach Babenhausen 121 D5. Von Babenhausen nach Boos 126 D6. Von Boos nach Memmingen 128 D7. Von Memmingen nach Bad Grönenbach 132

E. Der Jakobsweg zwischen Bad Grönenbach und Nonnenhorn 136 E1. Von Bad Grönenbach nach Wiggensbach 137 E2. Von Wiggensbach nach Weitnau 142 E3. Von Weitnau nach Genhofen 148 E4. Von Genhofen nach Lindenberg 154 E5. Von Lindenberg nach 162 E6. Von Lindau nach Nonnenhorn 168

F. Variante nach Bregenz 172 F1. Alternativroute: Von Weitnau über den Eistobel nach Simmerberg 173 F2. Alternativroute: Von Simmerberg nach Scheidegg 176 F3. Alternativroute: Von Scheidegg über den Pfänder nach Bregenz 180 F4. Verbindungsroute: Von Scheidegg nach Lindau 184

Index 190 Einleitung

Schon im frühen Mittelalter war der Jakobsweg als Pilgerweg in Europa bekannt. Jakobus der Ältere, der Sohn des Zebedäus, war wohl ein enger Verwandter von Jesus. Im Jahr 44 n. Chr. wurde er durch das Schwert des Herodes hingerichtet. Die Kunde, dass man sein Grab in Galicien, im fernen Nordwestspanien, entdeckt hatte, zog seit dem Jahr 813 Hunderttausende von Menschen nach Spanien. Sie pilgerten nach Santiago de Compostela, um am Grab des Apostels für die Verge- bung ihrer Sünden zu beten. Für lange Zeit hatte die Stadt für die europäische Christenheit einen ebenso hohen Stellenwert wie Rom oder Jerusalem. Und so machten sich von überall her Bettler und Könige, Gesunde und Kranke, Junge und Greise auf die mehrmonatige Reise nach Spanien. Ein ganzes Wegesystem führte kreuz und quer durch Europa nach Santiago. Entlang der Pilgerrouten entstanden Hospize, Kirchen und Kapellen. Wie ein Netz überzogen die verschiedenen Jakobswege aus allen Regionen Europas die alte Welt.

In der Neuzeit geriet der Weg schließlich in Vergessenheit. Doch in den ver- gangenen 30 Jahren hat er eine bemerkenswerte Renaissance erfahren. 1987 erklärte der Europarat den Jakobsweg nach Santiago zum Ersten Kulturweg Europas, seither gehört der Weg zum UNESCO-Kulturerbe. Diese gut beschil- derte Strecke löste in ganz Europa eine zweite Wanderwelle auf dem Jakobsweg aus. In den letzten 10 Jahren haben sich die Pilgerzahlen nahezu verdreifacht. 2002 meldeten sich 69.039 Pilger in dem katholischen Pilgerbüro in Santiago, im Jahre 2013 waren es bereits 215.880 Pilger. Jeder, der zu Fuß, per Rad oder auf dem Pferderücken Santiago erreicht und anhand von diversen Stempeln in sei- nem Pilgerausweis nachweisen kann, dass er zumindest die letzten 100 km zu Fuß bzw. 200 km auf dem Rücken eines Pferdes oder per Rad zurückgelegt hat, erhält eine Urkunde. In Spanien und Frankreich wird die Urkunde „Compostela“ zunehmend in Bewerbungsunterlagen verwendet. Die Bewerber zeigen damit, dass sie über eine Fachkompetenz hinaus auch in sozialem und spirituellem Ver- halten eingeübt sind und über Durchhaltevermögen verfügen. Manche Firmen verlangen regelrecht den Nachweis einer Pilgerfahrt nach Santiago als Qualifika- tionsbeleg.

Um es gleich vorwegzunehmen: Einen eigentlichen Jakobsweg von Oettingen nach Lindau gab es im Mittelalter nicht. Die Pilger folgten meist den großen Han- Der Bayerisch-Schwäbische Jakobsweg

Figur an der Kirche in Gosheim (m) Der Bayerisch-Schwäbische Jakobsweg 11

Halb Europa war im Mittelalter im Wanderfieber. Mit einer Muschel als Erken- nungszeichen an Kragen oder Hut und einem langen Wanderstab machten sich die Pilger auf den Jakobsweg in Richtung Spanien. Das Wegenetz führte durch ganz Deutschland, die Schweiz und Frankreich bis nach Santiago de Composte- la. Natürlich brachen auch viele Pilger aus Bayern auf. Wie groß dieses Abenteu- er im Mittelalter gewesen sein muss, kann man nur erahnen. Die meisten Menschen kannten nur die Umgebung ihres Heimatdorfes. Selten kam man in der eigenen Heimat mit Fremden in Berührung, schon gar nicht mit Menschen, die eine völlig andere Sprache sprachen, andere Gewohnheiten oder Sitten hatten. Außerdem war die Pilgerfahrt eine Reise voller Gefahren: Räuber lauerten am Wegesrand, Krankheiten waren keine Seltenheit und die Anstrengung des Weges brachte viele an den Rand der Erschöpfung. Die Gefahren des Weges dokumen- tieren noch heute Kirchenbücher, in denen sich der Vermerk „Blieb auf Jakobs Straß“ bei den vielen verstorbenen oder nicht heimgekehrten Pilgern findet. Wer nach Santiago aufbrach, der nahm bewusst Abschied von der Heimat und Fami- lie, in der Gewissheit, dass es bis zu einer glücklichen Rückkehr lange dauern würde.

Warum eigentlich Santiago? Die spanische Legende erzählt, dass der im Jahre 44 hingerichtete Apostel Jakobus dort begraben liegt. Angeblich hätten die Jün- ger seinen Leichnam nach der Hinrichtung in Jerusalem in die nahe Hafenstadt Jaffa getragen, wo sie ein Schiff an der Küste wundersam zu erwarten schien. Sie seien mit dem Toten eingestiegen und hätten den Segeln freien Lauf gelassen. Nach abenteuerlicher Fahrt sei das Schiff schließlich in Iria Flavia, dem heutigen Ort Parton, eingelaufen. Nicht weit von der Küste entfernt sei dann Jakobus begraben worden. Im Sommer 813 wurde das Grab von einem Hirten wiederent- deckt. Dieser eilte, nachdem ihm Engel mitgeteilt hatten, dass es sich um die Gebeine des Apostels Jakobus handeln würde, zum Bischof von Iria Flavia und unterrichtete diesen. Der Bischof folgte dem Hirten und entdeckte somit ganz offiziell die Reliquie. König Alfonso (759-842) begab sich, als er die Kunde ver- nahm, sofort zu der Fundstelle. Er gilt heute nicht nur als der erste Pilger, son- dern er deklarierte den Heiligen Jakobus zum Nationalheiligen, zum Beschützer des Christentums im vom Islam geprägten Spanien. Über dem Grab wurde eine Kirche errichtet und schon bald entstand eine Ortschaft, die vor allem von den wachsenden Pilgerströmen lebte. Der Ort wurde nach dem Heiligen Jakob (San - tiago) und dem Feld (lat. campus), über dem die Sterne (lat. stella) leuchten, benannt. Reise-Infos von A bis Z

Der Jakobsweg führt an dem Wertachdamm entlang (h) Reise-Infos von A bis Z 17 An- und Rückreise Es empfiehlt sich, die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu unerneh- men. Da die Rückreise von Lindau nach Oettingen nicht ganz einfach ist, ist es besser von einem zentralen Bahnhof nach Oettingen zu reisen. Oettingen selbst hat keinen Bahnhof, so dass man für das letzte Teilstück auf einen Bus angewiesen ist. Die Fahrplanauskunft der Deutschen Bahn gibt einen guten Überblick über die schnellste Anreise:  www.bahn.de. Von Lindau aus treten Sie die Heimreise am günstigsten mit dem Zug an. Die Züge ab Lindau fahren nahezu jede Stunde in Richtung Kempten und weiter nach Augsburg. Außerdem können Sie von Lindau aus den Jakobsweg entweder in Richtung Rorschach auf dem Appenzeller Weg fortsetzen oder nach Konstanz mit dem Schiff übersetzen, um dann auf dem Schwabenweg durch die Schweiz zu wandern. Näheres zu den Anschlussmöglichkeiten in der Schweiz finden Sie am Ende des Reiseteils. Für den Fall, dass Sie einen kürzeren Abschnitt des Jakobsweges in Bayern zurücklegen wollen oder müssen, sind Bahnhöfe und die wichtigsten Zugverbin- dungen entlang des Weges im Reiseteil mit dem Symbol Z angegeben. Gute Rückreisemöglichkeiten haben Sie von Bad Wörishofen, Bad Grönenbach und Memmingen aus. In diesen Orten finden Sie größere Bahnhöfe. Viele andere Orte sind nur mit dem Überlandbus der lokalen Verkehrsgesellschaften zu erreichen. Diese fahren aber in manchen kleineren Orten nur wenige Male am Tag bzw. am Wochenende oft überhaupt nicht. Wollen Sie Ihre Rückreise also von einem klei- neren Ort aus starten, können Sie unter der Reiseauskunft der Bayerninfo  www.bayerninfo.de alle Verkehrsverbindungen innerhalb Bayerns im Vorfeld planen.

Die lokalen Busfahrpläne erhalten Sie unter: ä Verkehrsgemeinschaft Donau-Ries, Geschäftsführung durch Schwarzer Reise- und Verkehrsbüro GmbH, Löpsinger Str. 17, 86720 Nördlingen, t 090 81/29 08 88,  [email protected] ä Augsburger Verkehrsverbund GmbH, Geschäftsstelle Prinzregentenstr. 2, 86150 Augsburg, t 08 21/34 37 70,  [email protected],  www.avv-augsburg.de ä RBA Regionalbus Augsburg GmbH, Eichleitnerstr. 17, 86199 Augsburg, t 08 21/50 21 50,  [email protected],  www.rba-bus.de ä Verkehrsverbund Mittelschwaben GmbH, Hans-Lingl-Str. 1, 86381 Krumbach, t 02 82/82 87 00,  www.vvm-online.de A. Der Jakobsweg zwischen Oettingen und Augsburg

Kloster Holzen (m) A1. Von Oettingen nach Wemding 31 A1. Von Oettingen nach Wemding

E 20,5 km, z 4 Std. 30 Min.,  290 m,  250 m, + 413-483 m 0,0 km + 419 m Oettingen iHecBUsÉ“ 5,0 km + 422 m Megesheim eBUÉ 10,9 km + 443 m Polsingen HeBU 18,9 km + 457 m Maria Brünnlein HeÉ 20,5 km + 463 m Wemding iHecBUsÉM

Oettingen 5.093 Ew. + 419 m iHecBUsÉ“ i Verkehrsamt Oettingen, Schloßstr. 36, 86732 Oettingen, t 090 82/709-51,  [email protected],  www.oettingen.de, 7 Mo bis Fr 9:00 bis 12:00, 14:00 bis 17:00, Do bis 17:30, Sa 10:00 bis 13:00 He Hotel Goldene Gans, Königsstr. 5, 86732 Oettingen, t 090 82/24 10,  www.hotel-goldene-gans.de, ÜF ab € 26 DZ p. P. ä Seebauer Hotel Krone, Schloßstr. 34, 86732 Oettingen, t 090 82/95 99 30,  [email protected],  www.seebauer-hotels.de, ÜF ab € 39,50 DZ p. P. ä Zur Goldenen Rose, Mühlstr. 2, 86732 Oettingen, t 090 82/82 98 oder 26 58, ÜF ab € 19 DZ p. P. H Dr. Sylvia Schramm, Klosterplatz 1, 86732 Oettingen, t 090 82/908 47,  [email protected], ÜF ab € 18 DZ p. P. ä Ferienzimmer Linda Vielau, Lehmingen 42, 86732 Oettingen,  01 76/84 85 91 49,  [email protected], ÜF ab € 17 DZ p. P. e Gaststätte Goldener Ochse, Schloßstr. 51, 86732 Oettingen, t 0 90 82/86 42 ä Gasthof Zur Post, Königsstraße 14, 86732 Oettingen, t 0 90 82/22 14,  www.schmankerl-gasthof.de ä Weinstube Post, Königsstraße 14, 86732 Oettingen, t 0 90 82/9 03 51 B Oettingen erreichen Sie mit dem Bus Linie 503 von Nördlingen, Linien 720-730 vom Bahnhof Otting über Wemding, Fahrplanauskunft unter  www.vdr-bus.de É Kirche St. Jakob Oettingen, Pfarrgasse 1, 86732 Oettingen  Pilgerstempel: Verkehrsamt Oettingen “ Residenzschloss Oettingen, Schloßstr. 1, 86732 Oettingen, t 090 82/96 94-24,  [email protected],  www.oettingen-spielberg.de

Oettingen liegt am Nordrand des Rieskraters. Europas größter Meteoritenkra- ter entstand vor 15 Millionen Jahren. Oettingen ist eine ehemalige Residenzstadt. Das Haus Oettingen zählt zu den ältesten bayerischen Adelsgeschlechten. Die 32 A1. Von Oettingen nach Wemding

Line wurde im Laufe des 15. Jahrhunderts geteilt. Vor allem die Linien Oettingen- Oettingen und Oettingen-Gesamt (Alt-)Wallerstein waren von Bedeutung. Heute haben noch die Linien Oettingen-Spiel- Taufstein in St. Jakob (m) berg und Oettingen-Wallerstein ihre Stammsitze in der Stadt. Beide Linien gehen auf die Linie Oettingen-Gesamt (Alt-)Wallerstein zurück. In Oettingen lohnt sich eine Besichtigung des Resi- denzschlosses. Das Schloss wurde 1679 bis 1687 von dem württembergi- schen Baumeister Mathias Weiß erbaut. Die evangelische Pfarrkirche St. Jakob besteht aus einem sehr schönen, hellen, barocken Kirchenraum. In der Kirche fällt besonders der Taufstein auf, der 1689 von dem Oettinger Bildhauer Konrad Thier gefertigt wurde. Er zeigt Jesus bei der Taufe durch Johannes den Täufer. Jesus kniet dabei in einer riesi- gen Jakobsmuschel. Diese wird gehalten vom traurigen Adam, der in der rechten Hand einen roten Apfel hält.

& Der Bayerisch-Schwäbische Jakobsweg beginnt in der bayerischen Residenzstadt Oettingen direkt an der Jakobskirche. Eine Bronzeskulptur eines mittelalterlichen Jakobspilgers markiert den Beginn des Weges. Direkt dahinter erbli cken Sie an der Kirchenwand die Informationstafel zum Bayerisch-Schwäbi- schen Jakobsweg. Bevor Sie sich jedoch auf den Weg machen, statten Sie der Jakobskirche einen Besuch ab. Wieder zurück an der Jakobsfigur gehen Sie jetzt auf der rechten Seite an der Kirche vorbei in die Pfarrgasse. Dabei folgen Sie den Markierungen des Pilgerwe- ges zur katholischen Pfarrkirche St. Sebastian. Hier halten Sie sich links und spa- zieren an der Gruftkirche vorbei zum Zwinger. Sie passieren das alte Tor und ver- lassen damit die Altstadt von Oettingen. Schließlich kommen Sie zum großen Kreisverkehr, in dessen Mitte eine kupferne Sudpfanne steht. Auf der anderen Seite des Kreisels gelangen Sie zur Brücke über die Wörnitz, die Sie überqueren. Nach der Brücke gehen Sie nach rechts über die Gleise und gleich danach auf die A1. Von Oettingen nach Wemding 33

andere Straßenseite. Sie wandern nun auf der linken Seite der Straße in Richtung Megesheim. An einer kleinen Brücke mündet von Hainsfarth der Fränkische Jakobsweg auf Ihren Jakobsweg. Entlang der Straße wandern Sie nun bis Meges- heim. Index

Jakobsweg-Wegweiser in Rechtis (m) Index 191 A H Aigis 151 Harbatshofen 174 Alt-Trauchburg 148 Harburg 42 Altusried 138 Haselbach 118 Augsburg 59, 76 Haunswies 72 Hopfen 155 B Babenhausen 124 I/J Bad Grönenbach 105, 135 Inchenhofen 70 Bad Wörishofen 92 Justina 81 Biberbach 54 Blankenburg 52 K Boos 127 Kirch-Siebnach 85 Böserscheidegg 177 123 Bregenz 184 Kirchheim in Schwaben 120 Buchenberg 144 Klimmach 82 Kloster Holzen 51 D Köngetried 96 95 Konradshofen 84 Donauwörth 45 134 Druisheim 51 L E Lindau 166 Ermengerst 143 Lindau-Insel 166 Ettringen 8 Lindenberg 161 8 Loppenhausen 122 F Fischach 112 M Friedberg 74 Manzen 160 Maria Brünnlein 36 G Maria Schnee 100 Gablingen 56 Maria Vesperbild 114 Genhofen 153 Markt 54 Gersthofen 58 Markt Rettenbach 99 Göggingen 65 Megesheim 34 Gosheim 40 Memmenhausen 117 192 Index

Memmingen 130 U Mertingen 50 Ulrichskapelle 182 Möggers 182 Mussenhausen 97 W Mutten 152 Wasserburg 169 Weiherhof 111 N Weiler i. Allgäu 156, 176 128 Weiler-Simmerberg 156, 174 Niederstaufen/Kinberg 163 Weitnau 146 Nonnenhorn 170 Wellenburg 108 Wemding 37 O Wiggensbach 140 Oberschönenfeld 109 Wilhams 150 Oberstein 182 126 Oettingen 31 Wollmetshofen 113 101 Z P Zell 152 Pfänder 183 Ziemetshausen 116 Polsingen 35

R Rechtis 145 Reinhartshofen 80

S Scheidegg 177 Schrobenhausen 67 Schweiz: Jakobsweg 185 Siebnach 87 Sigmarszell 164 Straßberg 78 Streitelsfingen 165

T Türkheim 90