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9003643992160.Pdf 1 Bernhard Romberg (1767–1841) Sonata for Harp and Cello in E-fl at major, Op. 5 No. 1 Sonata für Harfe und Violoncello Es-Dur op. 5 Nr. 1 1 I Adagio – Allegro 11:09 2 II Andante 6:33 3 III Rondo 8:52 Sonata for Harp and Cello in F major, Op. 5 No. 2 Sonata für Harfe und Violoncello F-Dur op. 5 Nr. 2 4 I Allegro vivace 10:26 5 II Adagio 7:07 6 III Rondo 8:11 Sonata for Harp and Cello in B-fl at major, Op. 5 No. 3 Sonata für Harfe und Violoncello B-Dur op. 5 Nr. 3 7 I Allegro 10:05 8 II Andante 7:11 9 III Rondo (Polacca) 7:49 Zsuzsanna Aba-Nagy harp / Harfe Zsuzsa Szolnoki cello / Violoncello World Premiere Recordings Weltersteinspielungen 2 Bernhard Romberg: Sonaten für Harfe und Violoncello Zu Lebzeiten galt er vielen gar als „Paganini des Cellos“. Ende des 18. Jahrhunderts vielerorts als (General-)Bass Seine Werke für das Instrument haben bis heute überdauert, verwendet worden und damit in seinen Aufgaben vom seine Celloschule gilt nach wie vor als Standardwerk. Und künstlerischen Anspruch her relativ bescheiden eingesetzt doch dürfte er einem breiteren Publikum in unserer Zeit worden, so hatte sich vor allem in Italien schon rund 100 Jahre kaum bekannt sein: Bernhard Romberg. 1767 als Sohn früher eine vor allem in Bologna und Modena angesiedelte des Fagottisten Bernhard Anton Romberg in dem kleinen Schule entwickelt, die sowohl herausragende Künstler als nordwestdeutschen Ort Dinklage geboren, wuchs er in auch meist in Personalunion Lehrer hervorbrachte, die dem Münster auf, wobei schon früh das Violoncello zu seinem Violoncello einen neuen Stellenwert in der Instrumentenfamilie Instrument wurde. Seine Lehrer gehen aus der Quellenlage zuwiesen. Meist waren es diese Interpreten selbst, die nun nicht eindeutig hervor, der prominente Münsteraner Cellist auch in Kompositionen den melodischen Reichtum und die Johann Konrad Schlick wird dabei ebenso genannt wie modernsten spieltechnischen Möglichkeiten zur Geltung der später unter Joseph Haydn an der Esterházy’schen brachten. Dadurch kam es sowohl im kammermusikali- Hofkapelle wirkende Bayer Franz Xaver Hammer (bekannt schen als auch im Orchesterbereich zu einer vielfältigen als Franz Marteau). Verwendung in den anderen Instrumenten gleichwertigen Leicht verwechseln kann man Bernhard Romberg mit seinem bzw. sogar solistischen Funktionen. Schließlich waren es im selben Jahr geborenen Cousin Andreas Romberg, der ein Komponisten wie Antonio Vivaldi (1678–1741) und Joseph exzellenter Geiger und ebenfalls ein vielseitiger Komponist Haydn (1732–1809), deren beider eigenes Instrument war. Bereits im Alter von sieben Jahren konzertierten die eigentlich die Violine war, die einige der bedeutendsten beiden gemeinsam in Münster, woran sich in der Folge Solokonzerte für Violoncello in ihrer Zeit schrieben. Mit den ausgedehnte Konzertreisen der fälschlich manchmal so italienischen Virtuosen gelangte die neue hohe Spielkunst bezeichneten „Brüder Romberg“ durch Europa anschlossen. des Cellos in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts auch So spielten sie mit großem Erfolg in den deutschen Ländern, nach Wien und von dort aus weiter in den deutschen Raum. den Niederlanden und Frankreich. Eine Besonderheit stellte Ohne Zweifel waren Romberg viele dieser Künstler dem dabei ihr Auftreten im Rahmen der Concerts spirituels da, Vernehmen nach oder aus persönlichem Erleben ihres einer der frühesten öffentlichen Konzertreihen von Paris. Spiels ebenso wie ihre Werke bekannt. Er selbst wirkte für Im Wesentlichen hatte Bernhard Romberg seinen Lebens- längere Zeit in der Hofkapelle von Münster und ab 1790 in mittelpunkt weiter in Deutschland, vor allem in Münster, der Kurkölnischen Hofkapelle von Bonn, wo sich innerhalb Bonn, Berlin und zuletzt in Hamburg. des besonders regen Musiklebens zudem ein Streichquartett Bei der Entwicklung seiner Karriere kam ihm der zu seiner mit Andreas Romberg und Franz Anton Ries als Geigern, Zeit auch nördlich der Alpen deutlich gestiegene Anspruch dem erst 20-jährigen Ludwig van Beethoven an der Brat- an das Cellospiel und seine Beherrschung aller technischen sche sowie Bernhard Romberg als Cellisten formierte. Das Neuerungen zugute: War das Instrument noch bis gegen regelmäßige Musizieren des Ensembles endete freilich 3 schon 1792 mit Beethovens Weggang nach Wien, wo Cello eine wichtige Rolle zukam. Dazu kommen einzelne sie aber bei späterer Gelegenheit wieder zusammentrafen gemeinsam mit seinem Cousin Andreas verfasste sowie und gemeinsam auftraten. Aus heutiger Sicht kann die mehrere nicht mit Opuszahlen nummerierte Stücke, wie gelegentlich kolportierte, freilich durch nichts bestätigte etwa die „Variationen über drei Themen von Mozart“ für Erzählung, Beethoven habe für Romberg ein Cellokonzert Violine und Violoncello, aber auch ein Doppelkonzert für komponieren wollen, was dieser jedoch ablehnte, in das Violine, Violoncello und Orchester. Nur das wenigste aus Reich der Phantasie verwiesen werden. Diesbezüglich diesem reichhaltigen Katalog findet sich freilich im heutigen scheint der Wunsch der Musikenthusiasten nach einem Konzertrepertoire. Werk des einen Genies für das andere ausgeufert zu sein. Über einen größeren Zeitraum verteilt, komponierte Romberg Tatsächlich dürfte zwar eine gegenseitige Wertschätzung dreimal jeweils drei Sonaten für Cello und Klavier (op. 5, gegeben gewesen sein, vermutlich war Romberg aber op. 38, op. 43). Eine Besonderheit nimmt darunter die erste gerade Beethovens Behandlung der Cellostimmen in des- Werkgruppe ein, da als Alternative zum Cello die Violine und sen Kammermusik im Grunde fremd, worauf gelegentliche zum (Hammer-)Klavier die Harfe möglich ist, wobei diese Bemerkungen zu den Streichquartetten schließen lassen. sogar das eigentlich vorgesehene Instrument ist. In den Nach einer Konzertreise durch Spanien und kurzer Un- frühen Veröffentlichungen weicht die genaue Titelgebung terrichtstätigkeit am erst kurz zuvor gegründeten Pariser voneinander ab, findet sich doch eine Ausgabe als „Trois Conservatoire trat Romberg 1805 in die Königliche Kapelle grandes Sonates pour la Harpe avec Accompagnement de in Berlin ein, daneben ging er aber weiter seiner Tour- Violoncelle“ neben jener als „Trois grandes Sonates pour neetätigkeit nach, die ihn u. a. bis nach Russland führte. le forte-piano avec accomp. de violoncelle ou de violon“. 1816 wurde er zum Preußischen Hofkapellmeister ernannt. Einen interessanten diesbezüglichen Hinweis entnehmen Als 1819 Gaspare Spontini Generalmusikdirektor wurde wir einer Ausgabe des britischen „New Monthly Magazine“ und damit auch das von Romberg angestrebte Amt des aus dem Jahr 1816, in der es zu einer der Sonaten des Operndirektors antrat, verließ dieser Berlin und ging nach op. 5 wie folgt heißt: „This Sonata bears evident marks of Hamburg. Er lebte dort von 1820 mit Unterbrechungen having been written for the harp, though not mentioned in bis zu seinem Tod 1841. the title page. The passages are harpic; and all the pas- Es ist das Schicksal vieler auf ein Instrument spezialisierter sages are marked as for a harp. It is nevertheless, what it Komponisten, zumal wenn sie von ihrem Umfeld vor allem expresses, a grand sonata. It lies well for the pianoforte, als außergewöhnliche Interpreten wahrgenommen wurden, and has an obbligato part for the violoncello, but which dass in erster Linie ihre sich selbst gewissermaßen „auf can only be executed by a good performer […].” („Diese den Leib“ geschriebenen Werke überdauerten. Bernhard Sonate trägt offensichtliche Anzeichen dafür, dass sie für Rombergs Œuvre umfasst 76 Opuszahlen, darunter zehn die Harfe geschrieben wurde, obwohl es auf der Titelseite Cellokonzerte, Symphonien, Ouvertüren, elf Streichquar- nicht erwähnt wird. Die Passagen sind harfisch; und alle tette sowie weitere Kammermusik, in der zumeist dem Passagen sind wie für eine Harfe markiert. Es ist den- 4 noch, dem Ausdruck nach, eine Grand Sonata. Sie liegt eine getragenere Einleitung vorangestellt wird, die motivisch gut für das Pianoforte und hat einen obligaten Part für einen Vorgriff auf den Hauptsatz darstellt. An zweiter Stelle das Violoncello, der aber nur von einem guten Interpreten der drei Sonaten findet sich jeweils ein langsamerer Satz ausgeführt werden kann“). – Nicht zuletzt verweist diese mit Anklängen an höfische Tänze der Zeit. Hier könnte man Besprechung auch auf die oben erwähnte Änderung des die F-Dur-Sonate op. 5 Nr. 2 hervorheben, deren Adagio im Anspruchs an die Ausführung eines Celloparts, der eben Gegensatz zu den Andante-Sätzen der beiden Schwest- nun nicht mehr ausschließlich als begleitende Bassstimme erwerke durch ihre besondere gesangliche Ausgestaltung zu verstehen ist, sondern eine eigenständige oder – wie es auffällt und Assoziationen zu den liedhaften Eingebungen in den Sonaten op. 5 der Fall ist – gleichwertige, für beide Mozarts oder Haydns erwecken mag. Das Finale bildet bei Instrumente herausfordernd-anspruchsvolle Rolle einnimmt. allen drei Sonaten ein schwunghaft-ausgelassenes Rondo. Von der formalen Anlage her folgen die 1803 erstmals Und hier ist es nun die dritte Sonate in B-Dur op. 5 Nr. 3, gedruckten drei Sonaten dem jeweils gleichen Muster, das die durch ihren prägnanten Rhythmus einer Polonaise einen dem üblichen Aufbau klassischer Sonaten folgt (wie er von doch markanten Kontrast zu den b eiden vorhergehenden anderen Komponisten jener Zeit allerdings gelegentlich auch Schlusssätzen setzt. schon durchbrochen wurde). Bei Romberg ist der erste Satz jeweils ein rascher Sonatensatz. Eine Ausnahme zeigt Christian Heindl sich lediglich im Fall der Es-Dur-Sonate op.
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