Festungswanderung

An der Stelle an der ´het Loodiep´ und ´het Drostendiep´ sich mit ´het Schoonebeekerdiep´ zur Kleinen Vechte vereinigten, entstand durch Ablagerung von Sand und Schlick eine sogenannte Furt. (Untiefe in einem Bach- oder Flusslauf; niederl. –voorde). Seit jeher waren Bauern es gewöhnt an dieser Stelle ihre Kühe über den Fluss zu treiben. Im Laufe der Zeit nannte man diese Stelle dann auch Koevorde und entstand der Name Cuvorde/Koevorden/Coe-vorden. In England gibt es die Stadt Oxford, hinter deren Name die gleiche Bedeutung steckt. hat einen historischen Hintergrund

Auf einem Hügel nördlich von ´Koevoorde´ entstand (wahrscheinlich in der Zeit zwischen 1000 und 1100) eine Festung in Form eines hölzernen Verteidigungsturms. Am Fuße des Hügels, einer sogenannten Motte, wurde ein Wassergraben ausgehoben und an dessen Innenseite eine `Mauer´ aus hölzernen Palisaden errichtet. Im Namen des Bistums Utrecht mussten Kaufleute die vorbeizogen Maut bezahlen. Der Weg durch die Sümpfe an die Burg entlang war der einzige Durchgang vom Südosten gen Norden. Südlich des Hügels ließen sich nach und nach Bauern und Handwerksleute nieder. So entstand eine Siedlung, die sich zu einer mittelalterlichen Stadt entwickelte. 1141 wird erstmals der Name Coevorden urkundlich erwähnt. Ein Zeuge in einer alten Urkunde heißt dann Fredericus de Cuvorde. Unter der Herrschaft des Bischofs von Utrecht, Frederik van Blankenheim, bekam Coevorden im Jahre 1407 zum zweiten Male die Stadtrechte, da die ursprünglichen Dokumente verlorengegangen waren.

Die spätere Festungsstadt Coevorden ist demnach von jeher ein wichtiges strategisches Tor zum Norden der Niederlande gewesen. Die Burg lag an einer wichtigen Handelsroute zwischen dem Münsterland und den Städten im Norden der Niederlande. Um 1650 war Coevorden einer der stärksten Festungen in Westeuropa. 1854 wurde die Garnison von Coevorden aufgelöst um in 1870 mit dem Abbau der Festung anzufangen. Die Wälle wurden abgetragen und mit der Erde wurde der Großteil der Wassergräben zugeschüttet. Steine und andere Materialien wurden verkauft und Militärgebäude verkauft oder verpachtet. Vieles der alten Festungsstadt ging auf diese Weise für immer verloren.

Coevorden heute Vor der Neugliederung am 1. Januar 1998 gehören zu der Gemeinde Coevorden, neben der Stadt Coevorden selber, das Kirchendorf (entstanden nach 1800) und die Weiler , , , , Klooster, Ballast, und ein Teil von . Diese Gemeinde zählte zu der Zeit 15.500 Einwohner. Ab dem 1. Januar 1998 entstand aus der Gemeinde Coevorden zusammen mit den ehemaligen Gemeinden , , und , die neue Gemeinde Coevorden. Diese neue Gemeinde hat um die 36.000 Einwohner. Die Gemeinde ist ungefähr 30.000 Hektar groß.

Stadtwanderung und Sehenswürdigkeiten Anhand dieser Städtetour, die beim Arsenal anfängt, spazieren Sie durch die Stadtmitte von Coevorden und sehen so die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Auf dem Stadtplan sind diese Sehenswürdigkeiten mit Ziffern vermerkt. P AAN TR OPPENHAREL SS SCHUTSELAAN L HA F.

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VA N 1... Das Arsenal, Haven 2 CHURCHILL-

KRUGERSTR AN H PAUL V EU Das Arsenal wurde im 17. Jh. gebaut und diente der Lagerung von Munition, Waffen und Lebensmitteln. Es stand hinter der Bastion GEL TSZ TZSIN P EU A HC T N R ATHORBECKE- Holland, einer der Stadterneuerungsgebiete von Coevorden aus der Nachkriegszeit. Nach der Restaurierung 1970 wurde das Gebäude A K V O A R DE HOLWERT E T STRAAT als öffentlicher Lesesaal und Bibliothek in Gebrauch genommen. Auch das ´Stedelijk Museum Coevorden´ hat im Arsenal seinen Sitz. H S N O A TE Es lohnt sich sehr gerade hier Ihre Wanderung anzufangen. Seit dem Jahre 2013 sind auch der Historische Verein und das Verkehrsbüro

PARALLELWEG B O S DE HOLWERT MA- R EM Aleida Kramer O A R R H in diesem Gebäude beheimatet. Der Platz links vor dem Arsenal, der Parkplatz, früher genutzt als Tiermarkt, nannte man zu der Zeit N STR B M U D A O S Dagziekenhuis RG M T auch ´de Boompjes´ (die Bäumchen) wegen der Linden die hier im 18. Jh. gepflanzt wurden. Früher gab es hier ein freies Schussfeld von der Zitadelle L . E R V K . N A. KRAMERSTR. A STIELTJESKANAAL DE SAVORNINU STATIONS- N L Y B O der Festung. E P D H E PLEIN L ALEIDA K E R T RAME R M RSIN S > Vom Arsenal biegen Sie rechts ab. Zu Ihrer Linken sehen Sie die Überbleibsel des Zitadellengrabens, später ´oude haven´. Die 2008 fertiggestellte G E L A T

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U S T George Vancouver Zugbrücke liegt ungefähr an der Stelle des ursprünglichen Aufgangs zur Burg. George Vancouver stand im Dienst bei der englischen

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Gemeente- G BINNENVREE THIJNENSINGEL G A W . G A Marine, er hat die Westküste der Vereinigten Staaten und Kanadas kartographiert. Die Stadt Vancouver wurde nach ihm benannt. George war ein ferner W E S T A L T C I U L huis T A H STR. E I DSM WEG H MOLEN- E A Nachkomme der Herren van Coevorden. Die Brücke wurde 2010 anlässlich der Olympischen Spiele umbenannt. E RS A E E S IN R PM L H G T M E S A > Rechts gegenüber der Brücke sehen Sie das ehemalige Warenhaus De Vlijt (Der Fleiß) aus dem Jahre 1912. Vor der Brücke an der Hafenseite steht… Coevorden L U N I KASTEEL DWENGER N I - S BAKKER- S T A S E R - RIKKER- S N SCHOOL- STR. C A STRAATSTEEG T E R T R A

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DE HARE A L 2... Die Büste von General J.B. van Heutsz B O A

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D MUS- M STRA- Der General wurde am 3. Februar 1851 in Coevorden (am Hafen neben dem Arsenal) als Johannes Benedictus van Heutsz, Sohn eines Offiziers,

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L HAVEN E S geboren und starb 1914 in Montreux (in der Schweiz). Er wurde bekannt durch seine militärischen Operationen in Atjeh (Niederländisch-Indien), wo er

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E T sich zwischen 1874 und 1897 lange Zeit aufhielt. Nach seiner Ernennung zum Generalstabschef in Batavia leistete er einen wichtigen Beitrag zu einer

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S PAMPERT STRAAT - neuen Atjeh-Politik und brachte dieses rebellische Gebiet unter der niederländischen Gewalt, die sogenannte „Pazifikation“. Von 1904 bis 1909 war er

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KROMME I STRAAT C Gouverneur im damaligen Niederländisch-Indien. Mai 1933 wurde diese Büste von Seine Königliche Hoheit Prins Hendrik während der Feierlichkeiten

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PARALLELWEG E ELLE- E PAMPERT H BOTERSTEEG STRAAT L für die Ritter des Königlichen Niederländischen Wilhelmsordens in Coevorden enthüllt. Zwei Töchter des Generals waren dabei anwesend. Künstler: KEIZERS- BOOG RIJNSESTR. N MELKKADE GRACHT A August Falise aus Wageningen. TUIN- V

STR. OOSTER-SINGEL ST. FRAN- > Gehen Sie über die Brücke. Nach ca. 20 Metern links an der Ecke… CISCUSSTR. STRAAT SINGEL

PANNE- OOSTER- KERKSTRAAT KOEKEN- . S SP TR P O DIJKJE NS BE O O EG O R VE P NE - HA Sportcomplex LA LU W R NT S S X E I E O - N J S G MELKKADE Sportpark E R E K De Swaneburg N L J I O D De Pampert M

E O L K E P A T G A LEEUWERIKENVELD M A MORSEWEG IN PE TR S JULIANALAAN R S . R T R R E T O S O EENDRACHT- PRINSES N A P BEATRIXLN. R V S O STRAAT H O Tennis- RD N O A N LM © www.emk.nl park PA ORANJEWIJK 3... Das alte Postamt, Kasteel 4 1877 wurde ein Anschluss an das Reichstelegrafennetz beantragt. Bis 1872 hatte das Postamt seinen Sitz in einem Haus an der Frieses- traat. Das Gebäude am Kasteeldijk wurde am 1. April 1892 als Post- und Telegrafenamt in Gebrauch genommen. Der Entwurf im typisch niederländischen ´Postämterstil´ stammt vom Reichsarchitekten C.H. Peters. Gegen den Bau gab es viel Widerstand, weil das Gebäude laut Bürgertum außerhalb der Stadt lag. Bis 1967 wurde das Gebäude von der Post benutzt. Mittlerweile gibt es eine Poststelle im Einkaufszentrum Gansehof an der Friesestraat. > An der rechten Straßenecke neben dem alten Postamt steht eine Anzahl von charakteristischen Jugendstilgebäuden, unter denen…

4... Die Villa Marie, Kasteel 6 Dieses Haus mit angrenzendem Bürogebäude wurde für Gerson Levie und seine Frau Maria Norden gebaut. Levie war Getreidehändler und Direktor eines kooperativen Getreidehandels. 1908 wurde dieses Haus von dem örtlichen Architekten Joh. D. Meppelink in einem dem Jugendstil verwandten Baustil entworfen. > überqueren Sie die Straße. An der andere Seite sehen Sie vor Ihnen die Burg.

5... Die Burg (Het Kasteel), Kasteel 29 Vor dem Festungsbau (um 1600) stellte die Burg die einzige Stärke von Coevorden dar. Verwendete Baumaterialien der Fundamente (Kopfsteine und Eisenurg- estein) zeigen das hohe Alter. In einem Abkommen zwischen dem Bischof von Utrecht und seinen Verbündeten aus dem Jahre 1395 wurde festgeschrieben, dass die Burg von Coevorden, auch in der Zukunft, die einzige von ist. Das ist seitdem immer so geblieben. 1024 hatte der Deutsche Kaiser alle gräflichen Rechte über Drenthe dem Bischof von Utrecht geschenkt. Dieser hat bald danach eine Verstärkung bei Koevoorde bauen lassen. Dazu wurde ein künstlicher Hügel aufgeworfen, eine sogenannte Motte, und extra eine Vorderburg mit separatem Graben. Der Bischof ernannte einen Burggrafen als seinen Vertreter, der sich nach einiger Zeit ´Herr von Coevorden` nannte. Die Macht dieser Herren wurde immer größer und letztendlich strebten sie gräflicher Würde über Drenthe nach. 1395 entzog der schon erwähnte Bischof Frederik van Blankenheim dem letzten Herrn die Macht über Drenthe und Coevorden. An seiner Stelle ernannte er einen Beamten zum Drost, der diese Funktion nicht vererben konnte. Diese Führungsform gab es bis 1795, das Ende der Republik der Sieben Vereinigten Niederlande. 1796 wurde das Hauptgebäude der Burg an Privatpersonen verkauft, die es teilweise als Warenlager nutzten, aber auch Wohnungen in dem Gebäude bauten. Neben der Burg steht das sogenannte Gouvernementshaus. Es diente dem Gouverneur der Festung (dem höchsten militärischen Befehlshaber) als Wohn- und Arbeitshaus und letztendlich diente es als Militärkrankenhaus. Von 1900 bis 2008 wurde es als Rathaus benutzt. Ursprünglich wurde das Gouvernement im 17. Jh. gebaut. Heutzutage ist es zusammen mit der eigentlichen Burg und dem Warenlager ´De Vlijt´ eine Gaststätte, die sich alle zusammen dem Verband Châteaux et Résidences Gastonomiques haben angeschlossen. Im Laufe der Zeit verkam das Hauptgebäude der Burg zusehends. In und nach dem Zweiten Weltkrieg diente es als Bürogebäude und der Lagerung allerhand Materialien. Im gewölbten Drostenkeller wurde seit Anfang des vorigen Jahrhunderts Bier abgefüllt. 1967 entschloss sich der Gemeinderat zu einer kompletten Restaurierung. Am 8. September 1972 eröffnete Königin Juliana die völlig restaurierte Burg neu. An der Fassade befindet sich immer noch eine der ältesten Erinnerungen an Coevordens bewegte Geschichte. Das Wappen des Herzogen Karl von Gelre, das hier 1527, nach einem Besuch des Herzogen an Coevorden, angebracht wurde. > Biegen Sie von der Burg aus kurz links ab auf die Laufbrücke. Links steht der…

6... Hof van Coevorden Der Hof van Coevorden ist das neue Multifunktionsrathaus von Coevorden. In dem Gebäude befinden sich neben das Rathaus auch CQ Centrum voor de Kunst, ABN AMRO, Grand Café De Heeren van Coevorden und das Theater Hofpoort. Architekt Thomas Rau aus Amsterdam zeichnete das besonders gestaltete und nachhaltige Gebäude für einen historischen Platz zwischen der Burg und dem Markt in Coevorden. Gerade wegen der besonderen Lage hatte der Gemeinde hohe Ambitionen: ´Ein Monument für die Zukunft´ nennt Bürgermeister Bert Bouwmeester das ins Auge springende Gebäude. > Von der Laufbrücke beim Rathaus sehen Sie direkt auf den natursteinernen Sockel…

7... Die Figurengruppe ´De Drie Podagristen´ (Die Drei Gichtkranken) Anlässlich der Eröffnung der internationalen touristischen Dr. Picardtroute am 9. Mai 1968 wurde diese Figurengruppe, auf Initiative von Prof. Dr. H.J. Prakke, vom ANWB (ndl. Automobilclub) angeboten. Die drei Gichtkranken waren Dubbeld Hemsing van der Scheer, geboren 1791 und verstorben 1859 in Coevorden, garde d´honneur im Napoleons Heer, Buchhändler und Verleger. Auch war er Ratsmitglied, Offizier bei den Schützen und er set- zte die Grundsteuer für die Bürger von Coevorden fest. Harm Boon, geboren 1810 in Gramsbergen und verstorben 1885 in Assen, war Kaufmann, Journalist und Schulaufseher in Assen. Alexander Lodewijk Lesturgeon, geboren in Venlo 1815 und verstorben 1878 in Zweeloo, war reformierter Prediger und Schriftsteller. Man nennt sie die Pioniere der Drenter Emanzipation. Van der Scheer verlegte u.a. ´de Drentse Volksalmanak´. Diese kulturellen Pioniere nannten sich Die Drei Gichtkranken. Das Podagra war eine Form der Fußgicht mit heftigen rheumatischen Schmerzen, das auch durch Trinken von Portwein verursacht wurde. Podagra war eine Art Wohlstandskrankheit. Umgangssprachlich nannte man diese Krankheit auch ´das Pfötchen´. Podagrakranke machten eine Kur in Bentheim und so entstand die Wanderung von Bentheim durch Drenthe. Die Schriftsteller beschrieben ihre landschaftlichen und historischen Erlebnisse. Ihre Reiseberichte wurden in mehreren Teilen zwischen 1842 und 1847 von van der Scheer verlegt. Der bedeu- tendste Schriftsteller von ihnen war Lesturgeon. In der Burg Bentheim (Grafschaft Bentheim, Deutschland) steht gleich links nach dem Eintrittstor an einem eingemauerten Stein die gleiche Abbildung. Künstler: Charles Hammes aus Nimwegen. > Sie gehen zurück zur Burg und biegen rechts ab zurück zur Straße. Sie überqueren die Straße und biegen links ab. An der anderen Seite der Aleida Kramersingel sehen Sie das Aleida Kramer Krankenhaus.

8... Die Aleida Kramer Stiftung, Mijndert van de Thijnensingel 1 1904 ursprünglich als Krankenhaus gegründet aus dem Nachlass von Fräulein Aleida Gerrinda Kramer (1846-1902). Sie führte ein einsames und unauf- fälliges Leben und war eine kluge, knochendürre Frau in einem schwarzen Kleid mit schwarzen Schuhen, die sehr sparsam lebte. Diese reiche Wohltäterin hatte testamentarisch verfügt, dass ein Großteil ihres Vermögens für den Bau eines Krankhauses angewandt werden musste. 1903 wurde schon eine Baracke für ansteckende Krankheiten realisiert. Das ursprüngliche Krankenhaus aus dem Jahre 1904 wurde, nach mehreren Umbaumaßnahmen, 1961 ersetzt von einem modernen Gebäude mit 120 Betten. Heutzutage ist das Krankenhaus zusammen mit dem Krankhaus Röpcke Zweers in Hardenberg das regionale Krankhaus Coevorden-Hardenberg. Das Krankenhaus in Coevorden ist eine Poliklinik für Tagesbehandlungen und ein Pflegeheim für geriatrische Patienten. > An der nächsten Straßenecke sehen Sie die ehemalige…

9... Fachschule für Mädchen, Mijndert van de Thijnensingel 10 Die 1919 an der Wilhelminasingel gegründete Fachschule verfügte die ersten Jahre über nur ein gemietetes Klassenzimmer. 1924 wurde der Bau der neuen Schule fertiggestellt. Wegen ihrer imposanten Erscheinung wurde sie auch ´Palast des Nordens´ genannt. Der Fachunterricht war ein Erfolg, vor allem bei hochgeachteten Bauern und der Mittelschicht. Die Schule befriedigte ein Bedürfnis. Vom perfekten Haushalt bis zur Ausbildung einer Kostümnäherin. Später wurde hinter dem Gebäude eine Berufsfachschule für Jungen gebaut. 1933 brannte das Gebäude nieder und 1954 wurde es völlig umgebaut. In der Schule gab es Fliesenbilder und Holzbauteile im Stil der Amsterdamer Schule. Im Moment wird es nicht mehr als Schule benutzt. Das Gebäude befindet sich momentan im Besitz der Wohnungsgesellschaft Wooncom, die in dem Gebäude einen Wohn- und Büroraum realisiert hat. Der Coevorder Architekt H. Bennink war verantwortlich für den Entwurf. > Biegen Sie vor der Fachschule rechts ab auf die Burg. Gautiersingel. Am Ende der Straße sind Sie am Stieltjeskanaal. An der anderen Seite des Kanals steht das Gebäude des Wasserverbandes ´Velt en Vecht´. Es wurde nach dem Entwurf der bekannten Architekten Alberts und Van Huut errichtet, die u.a. auch das Gebäude der Gasunie in Groningen entworfen haben. > Überqueren Sie an der Brücke die Straße und biegen Sie links ab. Biegen Sie dann gleich wieder rechts ab in den Van Heutszpark, der angelegt wurde nach dem Ent- wurf des Gartenarchitekten Vroom, als die nördlichen Stadtwälle 1907 abgegraben wurden. In dem Park mit zahlreichen Gewässern kann man herrlich spazieren und die Seele baumeln lassen. Gehen Sie auf dem Weg geradeaus. Sie kommen an der ´Oranjebank´, die auch ´Beatrixbank´ genannt wird, vorbei. Diese Bank ist ein Monument, das im Jahre 1938 für Königin Wilhelmina und den Prinzen Bernhard und die Prinzessin Juliana, die ein Jahr zuvor geheiratet hatten, aufgestellt wurde. An der anderen Seite des Grabens sehen Sie das Seniorenheim ´De Schutse´. > Bleiben Sie auf der Route. An einer Weggabelung steht links hinter den Koniferen…

10... Das Monument zur Erinnerung an ´Coevordens Entsatz´ im Jahre 1672´ Am 30. Dezember 1672 wurde Coevorden auf den Bischof von Münster (Bommen Berend) von den Truppen von Carl von Rabenhaupt, dem Befehlshaber von Groningen, zurückerobert. Die Eroberung erfolgte unter dem Befehl des Oberstleutnants Van Eybergen. Rabenhaupt wurde am 2. Februar 1673 zum Drost von Coevorden und Drenthe ernannt, welches Amt er bis zu seinem Tode im Jahre 1675 erfüllte. Der Angriffsplan für die spektakuläre Wiedereroberung wurde vom Schulmeister/Kirchendiener Meyndert Minnes van der Thijnen aus Coevorden entworfen. Dieser tapfere Schulmeister/Kirchendiener beteiligte sich sogar selber an diesem Angriff. Zur Belohnung bekam er einen vergoldeten Becher und Van der Thijnen wurde später sogar Bürgermeister der Stadt. Ein anderer

Bron: Wikipedia Ehrenerweis der Generalstaaten war seine Ernennung zum Aufseher der Festungsarbeiten. Der erste Stein für dieses Monument wurde am 6. Juni 1924 von Ihrer Majestät Königin Wilhelmina gelegt. Am 2. September 1925 wurde das Original fertiggestellt und wurde es offiziell vom Königlichen Kommissar Mr. J.T. Linthorst Homan enthüllt. Künstler: August Falise aus Wageningen. > Gehen Sie weiter am Stadtgraben entlang. Zu Ihrer Linken sehen Sie…

Bron: Wikipedia 11... Die Holzvilla im Van Heutszpark Dieses sogenannte ´norwegische Haus´ wurde in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts vollständig aus Holz auf einem steinernen Fundament gebaut. Ursprünglich stand das Gebäude an der anderen Seite der Reichsgrenze in Emlichheim. Da wurde es als Wohnung für den Direktor der ansässigen Strohpappenfabrik gebaut. Als die Fabrik nach Coevorden umgesiedelt wurde, nahm der Direktor sein Haus mit. Das Haus wurde nach dem Entwurf des Baumeisters W. Witte aus Osterwieck im Harz gebaut und wurde in seiner Werkstatt als Bausatz fabriziert.> Gehen Sie weiter am Wasser entlang. Am Ende sind Sie in der dr. Picardtlaan. An Ihrer Linken steht... 12... Der Wasserturm Dieser Wasserturm wurde 1914 gebaut und ist über 32 Meter hoch. Während des ersten Weltkrieges blühte Coevorden wirtschaftlich auf. Eine Bahnanbindung, Straßenbahnen, neue Fabriken, Wohnviertel und neue schiffbare Kanäle wurden realisiert. Der Wasserturm gehörte zum kommunalen Wasserbetrieb. Mittels eines Rohrsystems wurde die ganze Stadt mit ihren neuen Wohnvierteln mit Wasser versorgt. Man war nicht mehr auf Wasser aus Brunnen, Graben und Pfützen angewiesen. > Biegen Sie rechts und überqueren Sie dann die Straße. Biegen Sie dann, vor dem Stadtgraben, links ab. Der Stadtgraben war Teil der Verteidigungswerke der Stadt. Dieser Teil gehörte zum äußeren Ring des Stadtgrabens. Coevorden hatte früher ein doppeltes Grabensystem. Darüber hinaus konnte die Umgebung der Stadt bei Gefahr geflutet werden. Die Festung konnte darum nur schwer erobert werden. Sie haben hier eine wunderbare Aussicht über die Reste des sternförmigen Stadtgrabens. > Gehen Sie den Weg bis zum Ende. Sie sind jetzt in der Churchilllaan. An Ihrer Rechten steht…

13... Die Reichs H.B.S. Die Reichs H.B.S. wurde im Schuljahr 1909-1910 in einem ungebrauchten Schulgebäude an dem Wilhelminasingel gegrün- det. Das neue monumentale Gebäude, nach einem Entwurf des Reichsbaumeisters Vrijman, wurde 1910 fertig gestellt. Bezeichnend sind die hohen Fenster, Gradlinigkeit und verspielte Elemente, wie die mit Zink gefertigten Dachgaupen und der imponierende Haupteingang mit Sturz aus Bentheimer Sandstein. Rechts neben der Schule steht die Wohnung des Schulwartes. 1915 und 1920 wurde angebaut. Nach einem Zusammenschluss machen alle weiterführenden Schulen zusammen weiter als De Nieuwe Veste in dem Viertel Buitenvree. Das alte Gebäude wurde von der Wohnungsgesellschaft Domesta übernommen. In dem Haus gibt es jetzt mehrere Wohnungen. > Folgen Sie dem Churchilllaan und biegen Sie am Ende rechts ab. Sie sind jetzt im Van Heutszsingel. Rechts vor Ihnen sehen Sie die reformierte Kirche aus dem Jahre 1913. > Überqueren Sie am Zebrastreifen den Van Heutszsingel und biegen Sie links ab. Etwas weiter links an der Ecke an der anderen Seite sehen Sie ein markantes Jugendstilgebäude mit orientalischen Merkmalen. Es wurde ca. 1909 nach einem Entwurf der Coevorder Architekten G. und W. Wierenga gebaut. > Biegen Sie die zweite Straße links in die Aleida Kramerstraat. Auf halbem Wege sehen Sie rechts, Nr. 9, die Baptistenkirche. 14... Die Baptistenkirche, Aleida Kramerstraat 9 Um 1910 hatte in diesem Gebäude eine Wäscherei, die Ihrer Gründung der Niederlassung des Krankenhauses verdankte, ihren Sitz. Nach einem Umbau 1960 ließ sich hier die Baptistengemeinde nieder. Sie wurde 1957 gegründet. > Biegen Sie am Ende rechts ab und folgen Sie dem Aleida Kramersingel. Nach 50 Metern sehen Sie an der linken Seite das ehemalige Waisenhaus.

15... Das ehemalige Waisenhaus, Weeshuisstraat 26 Das Waisenhaus war Teil der Diakonie der niederländisch-reformierte Kirche und wurde 1690 eröffnet. Die Stadt brauchte dringendst ein Waisenhaus, da in Coevorden viele Waisen und halbverwaiste Soldatenkinder wohnten. Ein Waisenvater und eine Waisenmutter kümmerten sich um die Kinder und bedürftige Alten. Im Laufe der Zeit wurde aus dem Waisenhaus ein Alte Männer- und Frauenhaus. Der Bauernhof nebenan versorgte das Haus mit dem täglichen Bedarf an Gemüse, Obst, Fleisch und Milchprodukten. Die Inschrift im sandsteinernen Portal über der Tür lautet: ´Hij heeft gestroid, heeft den armen gegeven sin goedertirenheid gedurd in eeuwigheid´(dt. Er hat ausgestreut und den Armen gegeben; seine Gerechtigkeit bleibt in Ewigkeit). Anno 1690. 1957 wurde das neue Seniorenheim ´De Schutse´ im Viertel Poppenare eröffnet. Die Diakonie verkaufte dann das alte

Waisenhaus. > Gehen Sie geradeaus in die Molenstraat (Promenade). An der rechten Seite sehen Sie die ehemalige Kasernenanlage. Bron: Wikipedia

16... Die Kasernenanlage ´Het Molenblok´ Die rechte Seite der Molenstraat formte damals eine lange Kasernenanlage. An der Ecke Molenstraat/Friesestraat gibt es einen Treppengiebel mit Giebelstein Anno 1765. In dem Gebäude in dem es heutzutage die Kneipe ´Het Geveltje´ gibt, gab es früher eine Offizierswohnung. 1908 wurde der Spitzgiebel vom damaligen Eigentümer zu einem Treppengiebel umgebaut. Schräg gegenüber an der Friesestraat befand sich früher das Wachgebäude vom Friesche Poort. Das Tor selber war eigentlich nur ein abschließbarer Durchgang unter den Stadtwällen. Die Kasernenanlage war ursprünglich noch um ein paar Baracken länger, aber dem Verkehrsfluss zuliebe wurden sie vor ein paar Jahren abgerissen. Viele Soldaten und Offiziersfamilien bewohnten diese Häuser bis zu dem Moment als die Stadt Coevorden definitiv als Garnisonsstadt aufgegeben wurde. > Am Ende der Molenstraat biegen Sie links ab in die Friesestraat. Ca. 200 Meter weiter an der rechten Seite sehen Sie ein Haus mit einem besonderen Renaissancegiebel. 17... Das Haus mit dem Renaissancegiebel, Friesestraat 9 Dieses Gebäude verdient besondere Aufmerksamkeit, da es sich um ein seltenes Beispiel dieses Giebeltyps in den Niederlanden handelt. Der ‘Ach Godt las bunt bemalte sandsteinerne Giebel ist in einem reichen flämisch-norddeutschen Renaissancestil gebaut worden. Das Haus wurde ursprünglich Dich Bevole sein für einen reichen römisch-katholischen Tuchkaufmann gebaut und wurde viele Generationen als Laden verwendet. Die Giebelwand stammt aus Dit Haus und de da wonen in dem Jahre 1900. In der früheren Ladenfront gab es zwei Fenster. Zwischen den Fenstern gab es eine Tür die man über eine steinerne Freitreppe mit eleganten eisernen Geländern erreichte. Die Figur in der Nische im Giebel stellt die Tochter der jetzigen Eigentümer dar. Der Giebel, aus dem Auf das Dein Almechtige Hant Jahre 1631, ist mit Texten im Sprachgebrauch der Grenzregion, wie zum Beispiel diese Bitte um Schutz für das Haus und seine Bewohner, versehen. Das Selbe bewar vor Diese Art von Texten gibt es an der deutschen Seite der Grenze häufiger an den Fassaden von Häusern und Bauernhöfen. > Biegen Sie die zweite Straße rechts in die Kerkstraat. An der rechten Seite sehen Sie… Roef und Brandt’

18... Die niederländisch-reformierte Kirche, Kerkstraat 6 Die jetzige Kirche wurde 1645 fertiggestellt. 1641 (siehe Stein über dem Haupteingang) wurden die Fundamente gelegt und die Mauern bis zu Oberkante der Eingangstüren hochgezogen. Wegen Geldmangels wurde der Bau in mehreren Abschnitten vollzogen. Die Kirche wurde genau an der Stelle gebaut an der es schon jahrhundertelang davor eine alte Kirche gab. Die ehemalige römisch-katholische Kirche war im Krieg 1592 schwer beschädigt worden und konnte nicht mehr in Stand gesetzt werden. Die reformierte Kirche ist eine der ersten neuen protestantischen Kirchgebäuden in den Niederlanden. Normalerweise wurde für den Grundriss einer Kirche die Form des lateinischen Kreuzes verwendet. Für diese Kirche aber stand die Form des griechisch- orthodoxen Kreuzes, bei dem die Arme gleich lang sind, Pate. Bekannte Beispiele dieser frühprotestantischen Kirchenarchitektur sind die Noorderkerk in Amsterdam und die Nieuwe Kerk in Groningen. Die Außenseite ist schlicht, die Einrichtung hat eine strenge, sehr gut proportionierte Linienführung. Beim Bau wurden Teile der alten Kirche verwendet. An der Hintertür findet man noch die Jahreszahl 1612. 1895 wurde die Turmspitze vom Blitz getroffen und musste abgerissen werden. Im April 1945 wurde die Kirche kriegsbedingt so schwer beschädigt, dass sie in den 50er-Jahren des vorigen Jahrhunderts restau- riert werden musste. Eine letzte gründliche Restaurierung gab es in den Jahren 1982/1983. Außer einer Reihe von besonderen Grabsteinen befindet sich in der Kirche eine Gedenkplatte für Dr. Johan Picardt, Pfarrer in Coevorden und den ersten Drenter Historiker. Er wurde 1600 in Bentheim geboren und starb 1670 in Coevorden. Picardt studierte Philosophie, Medizin und Theologie. Außerdem hat er viel für die Abgrabung des Moors in der Grafschaft Bentheim gemacht. Die Ortschaft Alte Piccardie in der Nähe von Neuenhaus ist nach ihm benannt. In der Kirche finden Sie auch noch eine Gedenkplatte für Kirchner/ Schulmeister Meyndert van der Thijnen (siehe Nr. 9). Für seine Schlauheit und Tapferkeit bei der Befreiung von Coevorden 1672 bekam er vom ‘Ach Godt las Staatsrat ein ´Andenken für seine Kinder´ im Wert von hundert Gulden in Form eines silbernen Bechers. Wie auch sein Assistent Claes Buyter, alias Guldenhoedt, der auch einen Becher bekam, vermachte er diesen Becher der reformierten Gemeinde. Claes Buyter war zuerst Hutmacher Dich Bevole sein und später Soldat der Drenter Kompagnie in Coevorden. Beide Becher wurden 300 Jahre lang als Abendmahlbecher verwendet. Heutzutage findet Dit Haus und de da wonen in man sie im Städtischen Museum. Eine andere Gedenkplatte erinnert an Carl von Rabenhaupt (Böhmen 1602 – Coevorden 1675), Baron von Sucha, Auf das Dein Almechtige Hant und in der Periode von 1673 bis 1675 Drost von Coevorden und Drenthe. Diese Ernennung erhielt er als Belohnung für seine Verdienste bei der Befreiung von Coevorden. Nach seinem Tod wurde sein Leichnam unter einem Grabmal in der Kirche beigesetzt. Dieses Monument wurde 1795 von Das Selbe bewar vor Patrioten entfernt. Eine Kopie des Helms, der das Prunkgrab krönte, befindet sich im Städtischen Museum, das Original im Drents Museum in Assen. Roef und Brandt’ Das kupferne Taufbecken stammt aus der 1745 aufgehobenen Kirche von Lehrort (Deutschland) und wurde vom Staatsrat der Kirche von Coevorden geschenkt. Eine schöne Kirchenorgel, ebenfalls Konzertorgel, ersetzte 1973 eine von Aleida Kramer (siehe Nr. 7) 1897 gestiftete Orgel. Die besonders formschöne Kanzel aus Eiche stammt aus dem Jahre 1647. Der Schallkörper ist geschmückt mit einer hölzernen Skulptur und stellt eine symbolische Verbindung dar zwischen Himmel: dem Mondsichel und Erde: den Trauben die verbunden werden von dem Abendmahlbecher. In dem Gebäude sehen Sie auch zwei Fenster mit Glasmalerei nach einem Entwurf von Johan Dijkstra, dem bekannten Groninger Maler von der Künstlervereinigung De Ploeg. 1977 wurde das Carillon, ein Geschenk des mittlerweile aufgehobenen Fonds Burgerzin, in dem Turm eingebaut.

> Gehen Sie geradeaus weiter in der Kerkstraat, rechts von der Straße steht… Foto: Michiel Verbeek Michiel Foto: 19... Die Synagoge, Kerkstraat 36 1768 wendete die jüdische Gemeinschaft sich an den Drost Alexander R.R. Graf von Heiden (1748-1776) mit der Bitte eine Synagoge mit Friedhof gründen zu dürfen. Am 17. Mai 1768 wurde der Versuch genehmigt. Die Anzahl der jüdischen Einwohner betrug zu dieser Zeit 76. 1840 wurde das Gebäude komplett erneuert und wurde neben der Synagoge ein Haus für den Religionslehrer gebaut. 1930 wohnten in Coevorden 340 jüdische Bürger, aber ihre Anzahl reduzierte sich bis kurz vor dem Zweiten Weltkrieg auf ungefähr 200. In der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober 1942 wurde alle jüdischen Einwohner zum Kamp Westerbork deportiert. Von ihnen überlebten nur 14 den Krieg. Die total heruntergekommene Synagoge, wurde genauso wie das Rabbinerhaus, 1975-1976 restauriert. Der Friedhof wurde geräumt. (Die Gebeine wurden auf dem jüdischen Friedhof im ´Ballast´ wiederbegraben). An der Seitenwand des ehemaligen Rabbinerhauses wurde 1985 eine von dem Coevorder Künstler Wouter van Rossum entworfene Gedenkplatte angebracht in Erinnerung an die jüdischen Bürger die nicht aus dem Zweiten Weltkrieg heimkehrten. Die Skulptur symbolisiert die ganze Coevorder Bevölkerung, das Loch die jüdischen Bürger die nicht zurückkamen aus dem Krieg. Nach der Restaurierung wurde das Gebäude von der regionalen Musikschule genutzt. Diese hat jetzt ihren Sitz im Hof van Coevorden. > Kehren Sie um und gehen Sie zurück zum Markt. Rechts von der Straße steht ein weiß verputztes Haus, das ist…

20... Das ehemalige Rathaus, Kerkstraat 1 Im Laufe des 17. Jh. (ca. 1673) wurde dieses Wohnhaus des Coevorder Bürgermeisters als Rathaus in Gebrauch genommen. Davor mietete der Magistrat wegen Geldmangels einen Raum in einer Herberge. Das Gebäude wurde bis zum 8. November 1900, als das Gouvernementshaus erworben wurde, als Rathaus genutzt. Der bekannte Eisenkuchenaufstand im Dezember 1770, eine Volksbewegung die unzufrieden war mit der Regentschaft, fand hier vor diesem Rathaus statt. Es wurde den Bürgern vom Kirchenvorstand und dem Stadtrat verboten zu Silvester durch die Stadt zu ziehen und dabei reichlich Alkohol zu konsumieren. Die Bevölkerung ließ sich das nicht gefallen und zog in einem Demonstrationszug mit ihren Kucheneisen zum Rathaus. Die Magistrate wurden von den Frauen verfolgt und so manch Kleidungsstück wurde zwischen die Eisen genommen… Das Gebäude wurde 1817 modernisiert und wurde bis 1900 von der Stadtverwaltung benutzt. > Am Ende der Kerkstraat kommen Sie auf den Markt. Gegenüber von der Kerkstraat steht…

21... Die Statue der Gänsehüterin ´Ganzengeesje´ Diese Statue aus Bronze auf einem Sockel aus Kunststein ist eine Ode an die Gänsehüterinnen die im vorletzten und noch am Anfang des vorigen Jh. immer am zweiten Montag im November die Gänse zum Markt brachten, dem traditionellen Gänsemarkt, hier in Dialekt auch ´leste biestemaondag´ genannt. Hier wurden die Tiere an Händler verkauft, die, vor allem nach 1905 als Coevorden ans Schienennetz angeschlossen wurde, viele Gänse als Weihnachtsgans nach England haben transportieren lassen. Die Händler kauften schon am Ende des 19. Jh. immer öfter direkt bei den Bauern am Hof. Auch das Wassermanagement in der Umgebung von Coevorden sorgte dafür, dass die Gänsezucht in den zwanziger Jahren aufgegeben wurde. Die sumpfigen Ländereien und viele Gewässer, die man für die Zucht brauchte, wurden Äcker und Weiden. Seit 1962 gibt es auf dem Gänsemarkt jährlich eine Wahl zur ´Miss Gänsehüterin´. Die Enthüllung der Statue durch den Königlichen Kommissar Frau Mr. A.P. Schildhuis fand am 14. Oktober 1978 statt. Künstler: J. Sterenberg aus Makkum. > Auf dem Markt biegen Sie rechts ab in die Bentheimerstraat. Die Bentheimerstraat ist eine Geschäftsstraße, in der sowohl früher als heutzutage viel Einzelhändler wohnen und arbeiten. Die Straße verdankt ihren Namen der Grafschaft Bentheim in deren Richtung sie verläuft. Am Ende der Straße vor dem inneren Wallgraben der Festung befand sich früher ein Wall mit dem Bentheimer Tor, einem der zwei Zugänge zu der Stadt. Bei Nummer 48 an der Ecke der Spoorhavenstraat sehen Sie die Überreste eines Kasernengebäudes mit originalem Spitzgiebel. Wie an der Friesestraat stand auch hier die Kaserne direkt hinter dem Tor. Die Kasernen befanden sich alle, strategisch gebaut, am Ende der Straßen die alle auf den Markt mündeten. Gehen Sie weiter bis zur Bentheimerbrücke, die über dem alten Festungsgraben liegt. > Biegen Sie vor der Bentheimerbrücke links ab und gehen Sie dann über dem Weg am Wasser entlang. Dieser verbliebene Teil des inneren Festungsgrabens stellt die Verbindung zwischen dem Coevorden-Almelokanaal und dem Stieltjeskanaal dar, zwei sehr wichtigen Wasserwegen im Südosten von Drenthe. Auch der Coevorden-Piccardie-Kanal mündet hier im Festungsgraben. In dieser Gegend läuft die Stadtentwicklung auf Hochtouren. Man hat hier viele Funde von historischer Bedeutung gemacht. > In der Kurve am Wasser steht…

22... Eine moderne Auslegung einer Bastion Im 17. Jh. schützten sieben Bastionen die Stadt Coevorden. Eine Bastion diente der Verteidigung und sprang aus dem Wall vor. Auf den Bastionen standen Kanonen. Die sieben Bastionen von Coevorden standen am Rande der Stadt, von Wasser und hohen Mauern geschützt gegen den Feind. Alle Bastionen wurden 1854 beim Abbau der Festung abgegraben. Um die alte Festungsstruktur wieder sichtbar zu machen, wurden drei der sieben Bastionen im modernen Stil wieder aufgebaut. > Gehen Sie weiter bis zur nächsten Brücke am Wasser entlang. Biegen Sie links ab und gehen Sie über die Oosterstraat zum Markt. Sie sind jetzt am Ende dieser ToReCo Festungswanderung. Scannen Sie den Code oder besuchen Sie www.magischdrenthe.nl

Wir hoffen, dass Sie diese Festungswanderung genossen haben. Die Festungswanderung wurde mit viel Sorgfalt von diversen Gruppen zusammengetragen und ist eine Ausgabe der Stiftung ToReCo. Für Ausflüge, Restaurants und Sehenswürdigkeiten in der Magisch Drenthe Region besuchen Sie bitte unsere Webseite www.magischdrenthe.nl Festungswanderung Impressum Ausgabe: Stiftung ToReCo - Texte und Zusammenstellung: Gerrit Kleis en Ysbrand van der Weide, Historischer Verein Stadt en Heerlickheydt Coevorden - Übersetzung: Wido Zuur, Itterbeck Fotos: Gemeinde Coevorden, Kees Lieben, Hanno van Dijk, Edwin Knol, Stiftung ToReCo, Wikipedia: Onderwijsgek, zie ook fotobijschriften. Gestaltung und Druck: Edwin Knol, Leds Communicate.

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