Konzert zum Jahreswechsel Mittwoch 31.12.2019 · 19.00 Uhr Donnerstag 01.01.2020 · 16.00 Uhr Großer Saal KONZERTHAUSORCHESTER CHRISTOPH ESCHENBACH Dirigent MARTIN GRUBINGER Schlagzeug MARISOL MONTALVO Sopran

„Meine Musik ist das Abbild meiner Träume.“ UNSUK CHIN PROGRAMM

Jean-Philippe Rameau (1683-1764) Ouvertüre, Entracte und Tambourins I/II aus der Tragédie en musique „Dardanus“ Bedřich Smetana (1824-1884) Tanz der Komödianten aus der Oper „Die verkaufte Braut“ Tan Dun (*1957) „The Tears of Nature“ – Konzert für Schlagzeug und Orchester, 1. und 3. Satz Unsuk Chin (*1961) „Le silence des Sirènes“ für Sopran und Orchester

PAUSE Johann Strauß (Sohn) (1825-1899) „Frühlingsstimmen“ – Walzer für Sopran und Orchester op. 410 Avner Dorman (*1975) „Frozen in Time“ – Konzert für Schlagzeug und Orchester, 2. Satz („Eurasia“) und 3. Satz („The Americas“) Astor Piazzolla (1921-1992) „Libertango“, bearbeitet für Schlagzeug und Orchester

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Mobiltelefon ausgeschaltet? Vielen Dank! Cell phone turned off? Thank you! Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und / oder Bildaufnahmen unserer Auf- führungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind. Zuwiderhand- lungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar. Jean-Philippe Rameau: Ouvertüre, Entracte und Tambourins I/II aus „Dardanus“

ENTSTEHUNG 1739, Umarbeitungen 1744 und 1760 · URAUFFÜHRUNG 19.11.1739 Paris, Académie royale de musique · DAUER ca. 6 Minuten

Jean-Philippe Rameau war in den dreißiger Jahren des 18. Jahrhunderts in einen noch heute denkwürdigen Opernstreit zwischen den konservativen „Lullisten“ und den modernen „Ramisten“ (Lully contra Rameau) verstrickt. Er gewann ihn unter anderem mit seiner Tragödie „Dardanus“, die seitdem als eines seiner besten Werke und als Meilenstein der fran- zösischen Operngeschichte gilt. Dargestellt wird eine mythi- sche Geschichte des Titelhelden, eines Sohnes des griechi- schen Göttervaters Zeus, im Konfliktfeld zwischen Politik und Liebe. Aus den instrumentalen Teilen hat Rameau oft selbst Orchestersuiten zusammengestellt – meist für Strei- cher, die in späteren Bearbeitungen gern um Bläser, Pauken und weiteres Schlagzeug erweitert worden sind. Die Ouver- türe beginnt – traditionell zum Einzug von König und Hof- staat in die Logen des Theaters – langsam und majestätisch, um bald in einen Hauptteil in lebhaftem Tempo überzuge- hen. Der kurze Satz, der den „Lärm des Krieges“ darstellen soll, ist ein rasantes Virtuosenstück aus einer Zwischenakt- musik. Die „Tambourins“ gehören zu einem „Ballett der Na- tionen“ aus dem Prolog der Oper, wobei sie weniger die be- kannte Handtrommel meinen, sondern in Frankreich auch provencalische populäre Tanzstücke im geraden Takt und mit ostinater Bassführung bezeichnen.

CD-TIPP Les Musiciens du Louvre unter Marc Minkowski, Deutsche Grammophon/Archiv Produktion 1998 Bedřich Smetana: Tanz der Komödianten aus „Die verkaufte Braut“

ENTSTEHUNG 4 Fassungen der Oper zwischen 1865 und 1870 · URAUFFÜHRUNG 30.5.1866 Prag, Interimstheater · DAUER ca. 7 Minuten

Mit seiner zweiten Oper, der dreiaktigen Komödie von einer verkauften Braut, erzielte Bedřich Smetana einen so nach- haltigen Erfolg, dass sie sich – nicht zuletzt im Zuge eines vehement erwachenden patriotischen Bewusstseins – schon bald den Rang einer tschechischen Nationaloper sicherte. Nicht wenig trugen dazu einige Instrumentalstücke aus dem Werk bei, die rasch auch in den Konzertsälen international bekannt wurden. Dazu gehören vor allem die Ouvertüre so- wie ein Marsch und ein furioser Springtanz zu Beginn des dritten Aktes, wo auf dem Platz eines böhmischen Dorfes Komödianten eines Wanderzirkus‘ eintreffen und für die Vorstellung am Abend die Balletteinlage für eine Tänzerin zu proben beginnen. In dem rondohaften sinfonischen Gebil- de wechselt nach drastischer Eröffnungs-Geste mehrmals ein quirlig-rasantes Hauptthema mit diversen, aber weitaus kantableren Episoden, um mit einer motivisch verdichteten und klanglich gesteigerten Coda dieses Kabinettstück in- strumentaler Brillanz abzuschließen.

CD-TIPP BBC Philharmonic Orchestra unter Leitung von Gianandrea Noseda, Chandos 2007 Tan Dun: „The Tears of Nature“

ENTSTEHUNG 2012 · URAUFFÜHRUNG 13.12.2012 Lübeck (Martin Grubinger und das NDR- Sinfonieorchester unter Leitung des Komponisten) · DAUER ca. 20 Minuten

Der aus China stammende, seit langem in New York lebende Kom- ponist und Dirigent Tan Dun schrieb neben zahlreichen Orches- terwerken mehrere Opern und Filmmusiken. Stilistisch verbindet er avancierte westliche Komposi- tionstechniken mit den Traditio- nen asiatischen Musikdenkens. Sein Schlagzeugkonzert „Die Trä- nen der Natur“ entstand für den mit ihm eng befreundeten Martin Grubinger, dessen virtuoses Kön- nen er bewundert und deshalb auch extrem herausfordert. Über den gedanklichen Hintergrund des TAN DUN Werkes sagte der Komponist in einem Interview: „Es handelt von der schönen Traurigkeit der Natur und der Bedrohung unseres heutigen Überlebens. Während der Musik sagen uns die Tränen der Natur, dass wir selbst die Bedrohung für unser Überleben darstellen.“ Konkrete Anregungen erfuhr der zweite Satz durch die ato- mare Katastrophe aufgrund des Tsunami im japanischen Fukushima, während im dritten Satz Tan Duns Liebe zu New York und die Bewunderung für die Energie seiner Be- wohner ausgedrückt werden soll, mit der sie allen Gefähr- dungen des Lebens widerstehen. TAN DUN

„Das Konzert ist in drei Sätze unterteilt, von denen jeder eine andere Farbe der Natur dar- stellt. Die Farbe des Donners der Natur, die Far- be der Leidenschaft der Natur und die Farbe der Energie der Natur – jede mit dem menschlichen Geist verbunden.“ TAN DUN HÖR-TIPP Martin Grubinger, Gewandhausorchester unter Leitung von Andrés Orozco-Estrada über Internet-Podcast Saitenwechsel / detek-tor.fm, präsentiert vom Orchester des Gewandhauses

Unsuk Chin: „Le silence des sirènes“

ENTSTEHUNG 2014 · URAUFFÜHRUNG 23.8.2014 Luzern, Kultur- und Kongresszentrum (Barbara Hannigan und das Lucerne Festival Academy Orchestra unter Leitung von Simon Rattle) DAUER ca. 7 Minuten

Unsuk Chin stammt aus Seoul, der Hauptstadt Südkoreas, wo sie auch den ersten Kompositionsunterricht bei Suki Kang erhielt. Sie studierte auch in Hamburg bei György Ligeti und lebt seit 1988 in Berlin. Mit einer Fülle von vor allem kammer- musikalischen und konzertanten Werken gehört sie international zu den renommiertesten Komponis- ten aus dem asiatischen Raum. Ihr individuelles stilistisches Profil be- tont den Zusammenhang mit der westeuropäischen Avantgarde und lässt kaum musikalische Verweise auf ihre Herkunft erkennen. Die UNSUK CHIN monodramatische Szene „Le silen- UNSUK CHIN

ce des sirènes“ entstand (im Auftrag eines Schweizer Phar- maunternehmens) für die kanadische Sängerin Barbara Hannigan, von deren Stimme Unsuk Chin seit langem faszi- niert war. Den Titel borgte sie sich von Franz Kafka, der mit der 1917 entstandenen Erzählung „Das Schweigen der Sire- nen“ eine ironische Umdeutung des homerischen Mythos vom todbringenden Gesang jener Mischwesen aus Mensch und Vogel (bzw. auch Fisch) dichtete. Die Texte für den koloraturintensiven Sopran, nur in Frag- menten zu verstehen, entnahm die Komponistin einerseits den acht einschlägigen Versen 184 bis 191 aus dem 12. Ge- sang der „Odyssee“ und andererseits den 64 frei gefügten Eingangszeilen aus dem 11. Kapitel des „Ulysses“ von James Joyce, wo – den Mythos parodierend – in der Dubliner „Os- mond-Bar“ die Sirenen als moderne Bardamen figurieren. Die Komponistin zeigt sich mehr am Sprachklang der Worte als am semantischen Zusammenhang und fasslicher Eindeu- tigkeit interessiert. Gleichwohl bildet der Wechsel vom alten Homer zum modernen Romancier (und zurück!) ein tragen- des Motiv. Der virtuose und zu mimischer Drastik einladen- de Vokalpart – anfangs aus dem Off kommend und sich am Ende an die extrem hohen Geigen verlierend – formuliert die musikalisch wichtigen thematischen Figuren, die das Orches- ter aufgreift und selbstständig, netzartig polyphon, entfaltet.

HÖR-TIPP Barbara Hannigan, Berliner Philharmoniker unter Leitung von Simon Rattle über Internet The Berliner Philharmo- niker‘s Digital Concert Hall Johann Strauß (Sohn): „Frühlingsstimmen“

ENTSTEHUNG 1883 · URAUFFÜHRUNG 1.3.1883 Wien, Theater an der Wien (unter Leitung des Komponisten) · DAUER ca. 7 Minuten

Unter den insgesamt 168 Walzern, die Johann Strauß (Sohn) als Tanz- oder Konzertwalzer komponierte, finden sich nur ausnahmsweise auch Stücke mit vokalem Part. Dazu gehört der Walzer „Frühlingsstimmen“, für den Richard Genée einen Text verfasste, um die zu erwartenden Segnungen und Vergnügungen der im Titel benannten Jahreszeit auszuma- len. Genée war ein überaus geschickter Bühnenautor, der auch komponierte und für zahlreiche Operetten Libretti ver- fasste – unter anderem für Strauß zur „Fledermaus“ und zu „Eine Nacht in Venedig“. Die Entstehung des Walzers ver- dankt sich der Matinee einer Koloratursopranistin an der Wiener Hofoper, der gebürtigen Bertha Schwarz, die aller- dings nur unter ihrem Künstlernamen Bianca Bianchi be- kannt und berühmt war. Wie üblich fügt Strauß zwischen einer instrumentalen Einleitung und einer kurzen Coda vier differenzierte Walzer-Charaktere aneinander – in den Ton- arten B-, F- Es- und As-Dur (mit einer melancholischen Epi- sode in c-Moll), wobei der Hauptwalzer des Anfangs gegen Ende noch einmal wiederholt wird. Wenige Tage nach der Uraufführung entstand eine rein instrumentale Version in abweichender Orchestrierung, die sein Bruder Eduard am 18. März 1883 im Konzertsaal des Wiener diri- gierte. Beide Fassungen wurden rasch berühmt und sind bis heute gleichermaßen populär. CD-TIPP Johann Strauss II Edition, Volume 27, Austrian Radio Symphony Orchestra unter Leitung von Peter Guth, Marco Polo Edition 1992 Avner Dorman: „Frozen in Time“

ENTSTEHUNG 2007 · URAUFFÜHRUNG 2.12.2007 Hamburg, (Martin Grubinger und das Philharmonische Staatsorchester unter Leitung von Simone Young) · DAUER ca. 20 Mi- nuten

Wie Tan Dun hat auch der israeli- sche, seit 2003 in New York lebende Komponist Avner Dorman sein Konzert für 23 solistische Schlag- instrumente und großes Orchester auf Anregung von Martin Grubin- ger komponiert. Unter den bisher 18 konzertanten Werken des viel- seitigen Musikers ist es das mit Ab- stand bekannteste und beliebteste durch kaum noch zählbare Auf- führungen in aller Welt. Diesen Er- folg verdankt es vor allem der ge- forderten Virtuosität des Solisten wie auch einer brillanten Mi- schung und Neubelichtung unter- AVNER DORMAN schiedlichster Stilsphären aus Mo- derne und Tradition. Der Titel „Eingefroren in der Zeit“ bezieht sich nach Aussagen Dormans auf eine imaginäre Momentaufnahme der geologischen Entwicklung der Erde von der Urzeit bis zu Gegenwart. So bezieht sich der erste Satz – alle drei Sätze dürfen einzeln dargeboten werden! – mit dem Titel „Indoafrica“ auf Pangaea, jenen prähistori- schen Mega-Kontinent, der vor Urzeiten auseinanderdriftete. Der zweite, langsame Satz trennt den schnellen ersten vom rondohaft lebhaften dritten als Abschluss. Das melodische Material scheint vor allem durch Mozart inspiriert zu sein, AVNER DORMAN

und durch die Tatsache, dass solistisch nur Metall-Instru- mente verwendet werden, soll nach Meinung Dormans der Satz „kälter und nördlicher“ wirken. Das Finale widmet sich der nord- und südamerikanischen Gegenwart mit ihrer für sie typisch heterogenen Stilvielfalt. Neben sinfonischer Ges- tik begegnen daher auch Elemente des Broadway-Musical, des Jazz oder Seattle Styled Rocks – andererseits hören wir ein wohlgeordnetes Durcheinander von Tangos, Afro-Cuban- Jazz, Swing und minimalistischen Episoden.

CD-TIPP Christoph Sietzen und das rumänische Nationale Sin- fonie-Orchester unter Leitung von Cristian Mandeal, Sony Clas- sical 2018

Astor Piazzolla: „Libertango“, bearbeitet für Schlag- zeug und Orchester

ENTSTEHUNG: 1973 · ERSTE VERÖFFENTLICHUNG Mailand 1974 als Schallplatten-Produktion DAUER ca. 4 Minuten DOPPELT FREUDE Der argentinische Bandoneon-Spieler und Komponist Astor Piazzolla ist zu einer prägenden Figur der lateinamerikani- SCHENKEN schen Musikgeschichte geworden, weil er vor allem den Tan- go, jene in seinem Heimatland populäre Gebrauchsmusik unter dem Begriff des „Tango nuevo“ zu einer speziellen Form kaum noch tanzbarer, konzertanter Darbietungsmusik weiterentwickelt hat. Anfänglich zu Hause mit großem Wi- Machen Sie sich oder Ihren Liebsten derstand konfrontiert, wurde er bald damit international mit einer Patenschaft für einen Stuhl sehr erfolgreich, weil er zwar Grundelemente des Tanzes bei- im Großen Saal des Konzerthauses behielt, sie aber mit innovativen Momenten einerseits des eine besondere Freude! Jazz, andererseits der europäischen bzw. nordamerikani- schen Moderne (etwa Igor Strawinsky oder Béla Bartók) an- Mit Ihrer Stuhlpatenschaft unterstützen Sie die Nachwuchsförderung des Konzerthauses Berlin. Infos unter Tel. 030 · 20 30 9 2344 oder konzerthaus.de/zukunft-konzerthaus-ev ASTOR PIAZZOLLA

reicherte und verwandelte, indem er sie auch in komplexere Werkformen integrierte. Ein geradezu programmatisches Stück für diesen Erneuerungsprozess ist ein Stück namens „Libertango“, denn dieses Kunstwort kombiniert den Tanz- begriff mit dem spanischen Wort „libertad“ – jener Freiheit also, die sich Piazzolla nahm, um mit dem klassischen Tango zu brechen und einen erneuerten, höchst kunstvollen zu schaffen. Mittlerweile belegen Hunderte von Bearbeitungen der ursprünglichen Fassung für Bandoneon und kleines En- semble die große Wirkung des kleinen Stücks in aller Welt.

CD-TIPP Original-Version mit dem Komponisten (Bandoneon) und einem seiner Ensembles 1974 bei Polydor

DOPPELT FREUDE SCHENKEN

Machen Sie sich oder Ihren Liebsten mit einer Patenschaft für einen Stuhl im Großen Saal des Konzerthauses eine besondere Freude!

Mit Ihrer Stuhlpatenschaft unterstützen Sie die Nachwuchsförderung des Konzerthauses Berlin. Infos unter Tel. 030 · 20 30 9 2344 oder konzerthaus.de/zukunft-konzerthaus-ev Im Porträt

KONZERTHAUSORCHESTER BERLIN 1952 als Berliner Sinfonie-Orchester (BSO) gegründet, erfuhr das heutige Konzerthausorchester Berlin von 1960 bis 1977 unter Chefdirigent Kurt Sanderling seine entscheidende Pro- filierung und internationale Anerkennung. Feste Spielstätte war ab 1984 das Schauspielhaus am , das 1994 in Konzerthaus Berlin umbenannt wurde. Seit Saison 2019/20 spielt es unter Leitung von Chefdirigent Christoph Eschenbach. Sein Vorgänger Iván Fischer prägte das Kon- zerthausorchester von 2012 bis 2018 und ist ihm als Ehrendi- rigent verbunden. Als Erster Gastdirigent gibt Juraj Valčuha dem Orchester seit 2017 regelmäßig wichtige Impulse. In mehr als 100 Konzerten pro Saison kann man es im Haus am Gendarmenmarkt erleben, darüber hinaus ist es regel- mäßig national und international auf Tourneen und Festi- vals zu hören. An der 2010 gegründeten heutigen Kurt-Sand- erling-Akademie wird hochbegabter Orchesternachwuchs ausgebildet. Einem breiten Publikum auf höchstem Niveau gespielte Mu- sik nah zu bringen, ist dem Konzerthausorchester Berlin we- sentliches Anliegen. Dafür engagieren sich die Musikerinnen und Musiker etwa bei „Mittendrin“, wo das Publikum im Konzert direkt neben Orchestermitgliedern sitzt, oder als Mitwirkende in Clipserien im Web wie dem mehrfach preis- gekrönten #klangberlins. Die Verbundenheit mit Berlin zeigt ihr direktes Engagement als Jugendorchestermentor im Rah- men von Tutti Pro, in mehreren Patenschulen und einem Krankenhaus sowie die dauerhafte Zusammenarbeit mit der Wohnungsbaugesellschaft degewo, die die kulturelle Teilha- be sozial benachteiligter Kinder fördert. IM PORTRÄT

Orchesterbesetzung in dieser Saison

CHRISTOPH ESCHENBACH Chefdirigent ULRIKE TÖPPEN JURAJ VALčUHA Erster Gastdirigent EVGENY VAPNYARSKY IVÁN FISCHER Ehrendirigent SEBASTIAN CASLEANU Z KARIM SALEH Z Erste Violinen DANIELLE GONZÁLEZ SÁNCHEZ A PROF. MICHAEL ERXLEBEN 1. Konzertmeister SAYAKO KUSAKA 1. Konzertmeisterin Violen SUYOEN KIM 1. Konzertmeisterin AMALIA AUBERT Solo-Viola THOMAS BÖTTCHER Stellvertretender Konzertmeister FERENC GÁBOR Solo-Viola ULRIKE PETERSEN Stellvertretende Konzertmeisterin AYANO KAMEI Stellvertretende Solo-Viola TERESA KAMMERER Vorspielerin NILAY ÖZDEMIR Stellvertretende Solo-Viola DAVID BESTEHORN MATTHIAS BENKER Vorspieler AVIGAIL BUSHAKEVITZ DOROTHEE DARGEL MARKOLF EHRIG UWE EMMRICH INES GALLE CONSTANZE FIEBIG YAXIN GREGER FELIX KORINTH CORNELIUS KATZER KATJA PLAGENS ALINA LEPPER ERNST-MARTIN SCHMIDT ALICIA MARIAL PEI-YI WU PETR MATĚJÁK RAPHAEL GRUNAU Z MATHIAS MÜLLER EVA KAPING Z DR. ADRIANA PORTEANU YAKOV GELLER A MELANIE RICHTER DA YOUNG PARK A CHRISTIANE ULBRICH NANAKO TSUJI A CHRISTIAN BÜTTNER Z LUISA RÖNNEBECK Z Violoncelli MARIJN SEIFFERT A STEFAN GIGLBERGER Solo-Violoncello FRIEDEMANN LUDWIG Solo-Violoncello Zweite Violinen ANDREAS TIMM Stellvertretendes ANDREAS FINSTERBUSCH Konzertmeister Solo-Violoncello JOHANNES JAHNEL Konzertmeister TANELI TURUNEN Stellvertretendes STEFAN MARKOWSKI Solo-Violoncello Stellvertretender Konzertmeister DAVID DROST Vorspieler EVA SÜTTERLIN VIOLA BAYER Stellvertretende Konzertmeisterin YING GUO ANNA MALOVA WALTRAUD HENTSCHEL KAROLINE BESTEHORN ALEXANDER KAHL CORNELIA DILL NERINA MANCINI ANDREAS FELDMANN JAE-WON SONG LINDA FICHTNER DANIEL HOFFMANN Z GERÐUR GUNNARSDÓTTIR CEHIE KIM Z JANA KRÄMER-FORSTER SAMUEL OLIVERA CANDIA A CHRISTOPH KULICKE GUANLIN CHEN A NA-RIE LEE IM PORTRÄT

Kontrabässe Hörner PROF. STEPHAN PETZOLD Solo-Kontrabass DMITRY BABANOV Solo-Horn ANGELIKA STARKE Solo-Kontrabass BERTRAND CHATENET Solo-Horn MARKUS REX Stellvertretender Solo-Kontrabass CENK SAHIN Stellvertretendes Solo-Horn SANDOR TAR Stellvertretender Solo-Kontrabass ANDREAS BÖHLKE HANS-CHRISTOPH SPREE Vorspieler YU-HUI CHUANG STEFAN MATHES STEFAN GORASDZA IGOR PROKOPETS TIMO STEININGER PABLO SANTA CRUZ BELÉN FERRER THUILLIER A Trompeten JEONGWOOK LEE A SÖREN LINKE Solo-Trompete PETER DÖRPINGHAUS Solo-Trompete Flöten UWE SAEGEBARTH Stellvertretende YUBEEN KIM Solo-Flöte Solo-Trompete KERTTU AALTO-SETÄLÄ Solo-Flöte BERNHARD PLAGG ANTJE SCHURROCK STEPHAN STADTFELD DANIEL WERNER Solo-Piccoloflöte DOMINIKA HUCKA A Posaunen HELGE VON NISWANDT Solo-Posaune Oboen LARS KARLIN Solo-Posaune MICHAELA KUNTZ Solo-Oboe WILFRIED HELM Stellvertretende Solo-Posaune SZILVIA PÁPAI Solo-Oboe JÖRG GERHARDT Solo-Bass-Posaune DANIEL WOHLGEMUTH KIHOON HONG Tuba NADINE RESATSCH Solo-Englischhorn MICHAEL VOGT Solo-Tuba

Klarinetten Pauken/Schlagzeug PROF. RALF FORSTER Solo-Klarinette MICHAEL OBERAIGNER Solo-Pauke ALEXANDRA KEHRLE Solo-Es-Klarinette MARK VOERMANS Solo-Pauke NORBERT MÖLLER Solo-Bass-Klarinette JAN WESTERMANN Solo-Schlagzeug EDWIN KALIGA Fagotte DIRK WUCHERPFENNIG RAINER LUFT Solo-Fagott TOBIAS HEGELE A FRANZISKA HAUSSIG ALEXANDER KASPER Harfe BARBARA KEHRIG Solo-Kontrafagott PROF. RONITH MUES Solo-Harfe

Z = Zeitvertrag A = Akademist/in IM PORTRÄT

Hörner CHRISTOPH ESCHENBACH DMITRY BABANOV Solo-Horn BERTRAND CHATENET Solo-Horn CENK SAHIN Stellvertretendes Solo-Horn ANDREAS BÖHLKE YU-HUI CHUANG STEFAN GORASDZA TIMO STEININGER

Trompeten SÖREN LINKE Solo-Trompete PETER DÖRPINGHAUS Solo-Trompete UWE SAEGEBARTH Stellvertretende Solo-Trompete BERNHARD PLAGG STEPHAN STADTFELD

Posaunen HELGE VON NISWANDT Solo-Posaune LARS KARLIN Solo-Posaune WILFRIED HELM Stellvertretende Solo-Posaune JÖRG GERHARDT Solo-Bass-Posaune

Tuba MICHAEL VOGT Solo-Tuba

Pauken/Schlagzeug MICHAEL OBERAIGNER Solo-Pauke Christoph Eschenbach (geboren 1940 in Breslau) ist seit Be- MARK VOERMANS Solo-Pauke JAN WESTERMANN Solo-Schlagzeug ginn der aktuellen Saison Chefdirigent des Konzerthausor- EDWIN KALIGA chesters Berlin. Seine internationale musikalische Karriere DIRK WUCHERPFENNIG TOBIAS HEGELE A begann er als Pianist. Seit 1972 steht er außerdem als Diri- gent am Pult der renommiertesten Orchester der Welt (dar- Harfe PROF. RONITH MUES Solo-Harfe unter Wiener Philharmoniker, London Philharmonic, Chica- go Symphony, Boston Symphony, Gewandhausorchester, Z = Zeitvertrag Orchestre de Paris). Er ist regelmäßig Gast der bedeutends- A = Akademist/in ten Opernspielstätten (darunter Royal Opera House Covent Garden, Bayreuther Festspiele, Metropolitan Opera und Opé- ra de Bastille), bei den Salzburger Festspielen und beim Schleswig-Holstein Musik Festival, wo er das Festivalorches- ter leitet. Im August wurde er für seine Verdienste um das Schleswig-Holstein Musik Festival mit der Ehrenprofessur IM PORTRÄT

des Landes geehrt. Vielseitigkeit, Innovationsdrang und lei- denschaftliche Dynamik haben ihm als Dirigenten, künstle- rischen Partner und tatkräftigen Förderer junger Talente weltweite Anerkennung eingebracht. Christoph Eschenbach wirkte als Musikalischer und Künstlerischer Leiter der Ton- halle-Gesellschaft Zürich (1982 bis 1986) sowie als Musikali- scher Direktor des Houston Symphony Orchestra (1988 bis 1999), des NDR Sinfonieorchesters (1988 bis 2004), des Or- chestre de Paris (2000 bis 2010) und des Philadelphia Orches- tra (2003 bis 2008). 2010 bis zur vergangenen Saison leitete er das Kennedy Center for the Performing Arts und das Natio- nal Symphony Orchestra in Washington. Die bedeutende Diskografie des Pianisten ergänzen zahlreiche Aufnahmen als Dirigent an den oben genannten und weiteren Wirkungs- stätten. Sie spiegeln ein Engagement wider, das neben kano- nischen Werken der Musikgeschichte der Musik des ausge- henden 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts gilt. Der für seine Aufnahmen vielfach mit musikalischen Preisen ausge- zeichnete Künstler ist auch Ritter der „Légion d’Honneur“, Offizier des französischen Nationalverdienstordens, Com- mandeur des „Ordre des Arts et des Lettres“ und Träger des Bundesverdienstkreuzes. Eschenbach erhielt den Award und wurde 2015 als Pianist und Dirigent mit dem Ernst von Siemens Musikpreis geehrt. IM PORTRÄT

MARTIN GRUBINGER

Der in Salzburg geborene Musiker studierte am Bruckner- Konservatorium in Linz und am Mozarteum. Sein Reper- toire reicht von solistischen Werken über kammermusikali- sche Programme mit seinem Percussive Planet Ensemble bis hin zu Solokonzerten. Mit seinem Ensembleprojekt „The Bernstein Experience“ eröffnete Martin Grubinger die Saison 2018/19 am Wiener Konzerthaus und gleichzeitig seine eige- ne Reihe dort. Zusammen mit Yuja Wang und dem Percussi- ve Planet Ensemble debütierte er in der Carnegie Hall und Hill Auditorium in Ann Arbor. Zahlreiche Auftragskomposi- tionen (unter anderem von Avner Dorman, Friedrich Cerha, Tan Dun und Fazil Say) brachte er mit Orchestern wie den Wiener Philharmonikern oder dem Mahler Chamber Orches- tra zur Uraufführung. Er war Artist in Residence in der Elb- IM PORTRÄT

philharmonie; weitere Residenzen hatte er bei der Camerata Salzburg, Kölner Philharmonie, im Wiener Konzerthaus und beim Tonhalle Orchester Zürich. Darüber hinaus hatte Mar- tin Grubinger Auftritte mit den Berliner, Münchner, Dresd- ner und Hamburger Philharmonikern, den Bamberger Sym- phonikern, dem NHK Symphony Orchestra, National Symphony Orchestra Taiwan, dem Sydney Symphony, dem Gothenburg Symphony, Oslo Philharmonic, dem Orchestra Svizzera Italiana, BBC Philharmonic sowie in den USA mit dem Los Angeles Philharmonic und dem New York Philhar- monic Orchestra. Er ist gern gesehener Gast bei namhaften europäischen Festivals und beim Brass & Percussion Festival in der Suntory Hall in Tokio sowie beim Grant Park Music Festival in Chicago. 2013 war er Artiste Étoile beim Lucerne Festival. Bereits vielfach ausgezeichnet, ist Martin Grubinger Träger des „Bernstein Awards“ des Schleswig-Holstein Musik Festi- vals sowie des Würth-Preises der Jeunesses Musicales Deutschland. Seit dem Studienjahr 2015/16 ist er Dozent an der Zürcher Hochschule der Künste und seit dem Studien- jahr 2018/19 Professor für klassisches Schlagwerk/Multiper- cussion an der Universität Mozarteum Salzburg. IM PORTRÄT

MARISOL MONTALVO Die amerikanische Sopranistin Marisol Montalvo zählt zu den ge- fragtesten Protagonistinnen mo- derner und zeitgenössischer Musik. Gastauftritte führten sie an die re- nommiertesten Opern- und Kon- zerthäuser wie dem Opernhaus Zürich, der Opéra National de Pa- ris, der Deutschen Oper Berlin, dem Theater an der Wien, der Ko- mischen Oper Berlin, dem Gran Teatro del Liceu, dem Baden-Baden Festspielhaus, dem Teatro Real de Madrid, dem Glyndebourne Festi- val, dem Théâtre du Châtelet, dem Théatre de Geneva, La Monnaie de Munt, der Opera de Monte Carlo, der Polish National Opera oder der Opera Comique. Sie arbeitete mit Orchestern wie den Wiener und Münchener Philharmonikern, dem Cleveland Orchestra, der LA Philhar- monic, der San Francisco Symphony, der Houston Symphony, der London Philharmonic, dem Orchestre de Paris, der St. Petersburg Philharmonic, dem DSO Berlin, dem SWR Sinfo- nie-Orchester, dem RSO Wien, dem Finnish Radio Symphony Orchestra oder den Bamberger Symphonikern. Sie sang unter Dirigenten wie C. Eschenbach, D. Harding, V. Jurowski, C. Hogwood oder Y. Temirkanov. Mit dem Konzerthausor- chester wirkte sie bei der Eröffnung der aktuellen Saison des Konzerthauses Berlin in Mahlers 8. Sinfonie mit. Vorankündigung

Freitag 24.01.2020 · 19.00 Uhr Sonntag 26.01.2020 · 16.00 Uhr Großer Saal KONZERTHAUSORCHESTER BERLIN IVÁN FISCHER Dirigent NIKOLAJ SZEPS-ZNAIDER Violine Ludwig van Beethoven Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61 Richard Strauss „Also sprach Zarathustra“ – Sinfonische Dichtung (nach Friedrich Nietzsche) op. 30

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IMPRESSUM

HERAUSGEBER Konzerthaus Berlin, Intendant Prof. Dr. Sebastian Nordmann · TEXT Prof. Dr. Frank Schneider REDAKTION Tanja-Maria Martens , Dr. Dietmar Hiller · ABBILDUNGEN Marco Borggreve (C. Eschenbach), Simon Pauly (M. Grubinger), Vienna Music Connection (M. Montalvo), nmz (U. Chin), Nana Watanabe (T. Dun), Felix Grünschloß (A. Dorman), Archiv Konzerthaus Berlin · SATZ UND REINZEICHNUNG www.graphiccenter.de · HERSTELLUNG Reiher Gra- fikdesign & Druck · Gedruckt auf Recyclingpapier · PREIS 2,30 ¤