Bruckner Handbuch
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Bruckner Handbuch BRUCKNER HANDBUCH Herausgegeben von Hans-Joachim Hinrichsen Metzler Bärenreiter Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. ISBN 978-3-476-02262-2 ISBN 978-3-476-00345-4 (eBook) DOI 10.1007/978-3-476-00345-4 Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © 2010 Springer-Verlag GmbH Deutschland Ursprünglich erschienen bei J. B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH in Stuttgart 2010 www.metzlerverlag.de www.baerenreiter.com V Inhalt Vorwort . IX Siglenverzeichnis . XI Zeittafel . XIII EINLEITUNG Bruckner, der große Unbekannte. Zur Konzeption des Handbuchs (Hans-Joachim Hinrichsen) . 2 Literatur 5 Das Porträt Anton Bruckners von Emil Orlik (Dietrich Erben) . 6 Literatur 11 DER KOMPONIST UND SEINE MUSIK Bruckners Existenz im 19. Jahrhundert (Laurenz Lütteken) . 14 Öffentliche und verborgene Existenz 14 ♦ Bürgerlichkeit als Lebensform 15 ♦ Bürgerliche Existenz und höfische Kontraste 17 ♦ Der lange Weg nach Wien 18 ♦ Land, Stadt und Reisen 20 ♦ Ämter und Stellun- gen 22 ♦ Einkommen und Lebensformen 23 ♦ Habitus und Persönlichkeit 25 ♦ Literatur 30 Bruckner und seine Schüler (Thomas Leibnitz) . 31 Bruckners Lehrer 31 ♦ Bruckner als Lehrer 33 ♦ Die Schüler als Freunde und Wegbereiter 35 ♦ Die Schüler als Bearbeiter der Werke Bruckners 38 ♦ Literatur 41 Bruckner und die Orgel (Andreas Jacob) . 42 Ausbildung und erste Anstellungen 42 ♦ Orgeln und Orgelbauer um Bruckner 43 ♦ Konzerttätigkeit an der Orgel: Improvisation und Literaturspiel 44 ♦ Literatur 47 Bruckners musikalische Herkunft (Gerhard J. Winkler) . 49 Musikalische Herkunft: das Milieu des österreichischen »Lehrerorganisten« 50 ♦ Traditionen 53 ♦ Sin- fonische Vorbilder 54 ♦ Literatur 60 Bruckners Musik (Giselher Schubert) . 62 Musik zwischen Gegensätzen 62 ♦ Werke und Werk 64 ♦ Erlebnis der Form 65 ♦ Kompositionstechnische Charakterisierungen 66 ♦ Wendung zur Individualität der Werke 67 ♦ Musik und Werk 68 ♦ Verständnis der Musik 70 ♦ Literatur 71 VI Inhalt Blick in die Werkstatt: Bruckners Arbeitsweise (Thomas Röder) . 73 Quellenlage und Überlieferung 73 ♦ Der Komponist als Arbeiter 77 ♦ Das Problem der Fassungen 82 ♦ Literatur 87 WERKE Bruckner als Sinfoniker (Hans-Joachim Hinrichsen) . 90 »Schema«, »Schablone« und »Form« 91 ♦ Gibt es »die« Bruckner-Sinfonie? Bruckners sinfonisches System 93 ♦ Mittlere Ebene: Die einzelnen Sätze 94 ♦ Oberste Ebene: Der sinfonische Zyklus 101 ♦ Unterste Ebene: Die Themen und ihre Verarbeitung 102 ♦ Absolute Sinfonik und Kunstreligion 104 ♦ Bruckner, der Sinfoniker 108 ♦ Literatur 109 Von den »Schularbeiten« bis zur Zweiten Sinfonie (Wolfram Steinbeck) . 110 Studienzeit 110 ♦ Die ersten Schritte als »vollberechtigter Kompositeur« 121 ♦ Literatur 150 Die Dritte und Vierte Sinfonie (Thomas Röder) . 151 Die Dritte Sinfonie 151 ♦ Entstehung – Fassungen – Überlieferung und Ausgaben 152 ♦ Die Vierte Sinfonie 164 ♦ Ausgaben 177 ♦ Literatur 177 Von der Fünften zur Siebten Sinfonie (Peter Gülke) . 178 Die Fünfte Sinfonie 178 ♦ Die Sechste Sinfonie 185 ♦ Die Siebte Sinfonie 191 ♦ Literatur 196 Die Achte und Neunte Sinfonie (Mathias Hansen) . 197 Achte und Neunte: eine verwickelte Entstehungsgeschichte 197 ♦ Die Achte Sinfonie (2. Fassung) 200 ♦ Die Neunte Sinfonie 213 ♦ Werkausgaben und Kritische Berichte 222 ♦ Literatur 222 Geistliche Vokalmusik (Melanie Wald-Fuhrmann) . 224 Einleitung 224 ♦ Kirchenmusik und Lebenswelt 226 ♦ Messen und Requiem 240 ♦ Liturgische Einzel- werke 271 ♦ Nicht-liturgische Werke 279 ♦ Literatur 287 Weltliche Vokalmusik (Ivana Rentsch) . 290 Lieder 292 ♦ Kantaten 296 ♦ Weltliche Chöre 298 ♦ Germanenzug (WAB 70) und Helgoland (WAB 71) 303 ♦ Literatur 309 Die Kammermusik (Wolfgang Rathert) . 310 Kompositionsgeschichtlicher Ort 310 ♦ Kammermusik vor dem Streichquintett 311 ♦ Das Streichquintett 314 ♦ Literatur 321 Die Klavier- und Orgelwerke (Andreas Jacob) . 322 Klavierstücke 322 ♦ Die Orgelwerke 327 ♦ Literatur 332 Die Musik für Bläser (Wolfgang Suppan) . 333 Werke für Bläser unter sich 334 ♦ Bläser kombiniert mit Vokalstimmen/Chor 334 ♦ Bläser im Sinfonie- orchester 335 ♦ Blasorchester-Bearbeitungen 336 ♦ Ausgaben (Blasorchester-Bearbeitungen) 336 ♦ Lite- ratur 337 Inhalt VII DIE BRUCKNER-REZEPTION (Erich Wolfgang Partsch) Bruckner-Bilder 340 ♦ Musikalische Bruckner-Rezeption 345 ♦ Rezeption zu Lebzeiten 347 ♦ Das 20. Jahrhundert 355 ♦ Wege und Stationen der Forschung 358 ♦ Die beiden Gesamtausgaben 363 ♦ Literatur 370 ANHANG Werkverzeichnis (zusammengestellt von Dominique Ehrenbaum) . 374 Werkverzeichnis nach WAB-Nummern . 383 Verzeichnis der Autorinnen und Autoren . 387 Namenregister . 390 Werkregister . 396 IX Vorwort Anton Bruckner zählt heute zweifellos zu den he- Klischees und Stereotypen, die den Bruckner- rausragenden Gestalten der neueren Musikge- Liebhabern wie den Bruckner-Verächtern das Le- schichte. Der fast schon alltäglich gewordene ben so einfach machen. Umgang mit seiner Musik und deren selbstver- Die Bruckner-Forschung hat in den vergange- ständlich gewordene Einbürgerung im globalen nen drei Jahrzehnten einen erfreulichen Auf- Musikleben haben das Gefühl einer umfassenden schwung genommen, und davon profitiert auch Vertrautheit mit seinem Œuvre befördert und die das vorliegende Handbuch. Viele, philologische von Bruckners Zeitgenossen noch deutlich wahr- wie ästhetische, Probleme sind als solche erkannt genommenen Kanten und Schroffheiten weitge- und vielfach auch gelöst worden; einschlägige hend abgeschliffen. Die alten Kontroversen um Quellen und Dokumente liegen in vorbildlichen sein Werk sind, jedenfalls in ihrer früheren Heftig- Editionen vor. An einer neuen Sicht auf Bruckner keit, erledigt. Bruckner ist seit langem eingemein- wird seit längerem durchaus gearbeitet, ohne dass det, auch wenn bis heute vehemente Kritiker seiner man freilich das Gefühl einer nachhaltigen Wir- Musik keineswegs fehlen. So gibt es neben den kung auf das Bruckner-Bild in der breiten Öffent- Gewohnheiten einer Liebe zu Bruckners Musik lichkeit hätte, wie es (natürlich stets mit erfreuli- eben auch die Konstanten einer stereotypisierten chen Ausnahmen) etwa in Konzertprogrammein- Bruckner-Kritik; beide Phänomene gehen freilich führungen, CD-Begleitheften oder Radio-Features von Gewissheiten aus, über deren Axiomatik sich sich abbildet. heute fast niemand mehr Rechenschaft ablegt. Im vorliegenden Handbuch wird der Versuch Könnte es indessen nicht sein, dass das Gefühl unternommen, einerseits aus dem heute erreichten dieser apologetischen wie kritischen Vertrautheit Stand der Bruckner-Forschung die Konsequenzen mit Bruckner in Wahrheit ein höchst trügerisches, zu ziehen und einen sinnvollen Weg zur Beschäf- durch die vielen Deutungsangebote der Rezep- tigung mit dem eigentümlichen Œuvre des nach tionsgeschichte nur scheinbar stabilisiertes Funda- wie vor rätselhaften Komponisten zu bahnen, an- ment besitzt? Denn beim näheren Blick auf die dererseits aber auch neue Fragen zu stellen und Musik wie auf die Person des Komponisten gibt offene Probleme mit Nachdruck als solche zu es, daran hat sich in den letzten hundert Jahren markieren, um der Denkfalle täuschender Ge- eigentlich nichts Grundlegendes geändert, des Ir- schlossenheit vorzubeugen. ritierenden, des Beunruhigenden und des Wider- Für die Auswahl der Autoren war ausschlagge- sprüchlichen wahrlich genug. Am Ende könnte bend, das ausgewiesene Spezialistentum der sich herausstellen, dass gerade das Disparate und Bruckner-Forschung mit dem bewährten Scharf- das Aporetische den Grundzug eines Bruckner- sinn des Blicks von außen zu einer fruchtbaren Bildes darstellen müssen, das sich ziemlich weit Synergie zu bringen. Es ist hoffentlich gelungen, von jener Geschlossenheit entfernt, auf die man die erforderliche Vereinheitlichung eines Hand- im Umgang mit Komponisten des 19. Jahrhun- buchs mit der gewünschten Individualität der derts inzwischen Anspruch erhebt – nicht sehr einzelnen Verfasserpersönlichkeiten zum Ausgleich bequem, aber vielleicht doch produktiver als die zu führen – ebenso wie den Anspruch auf durch- X Vorwort gängig gute Lesbarkeit mit der selbstverständlichen der Österreichischen Akademie der Wissenschaf- Ambition auf Präsentation des aktuellen For- ten) eine Neubearbeitung des längst vergriffenen, schungsstandes. Der Herausgeber weiß sich allen seinerzeit vom Linzer Bruckner-Institut unter der Beiträgern für die bereitwillige Erfüllung dieser Federführung von Uwe Harten (gemeinsam mit Vorgaben und für die optimale Kooperation zu Renate Grasberger, Andrea Harrandt, Elisabeth herzlichem Dank verpflichtet. Unter den Institu- Maier und Erich Wolfgang Partsch) erstellten tionen und den hinter ihnen stehenden Menschen, »Bruckner-Handbuchs« von 1996 in Arbeit – mit die das vorliegende Projekt durch Auskünfte, dem neuen und zutreffenderen Titel »Bruckner- Materialbeschaffung und kollegiale Diskussionen Lexikon« –; sie wurde und wird in Absprache und auf freundlichste Weise unterstützt haben, seien enger Kooperation mit dem vorliegenden Projekt vor allem die Musikabteilung der Österreichischen konzipiert. Während