ZOBODAT - www.zobodat.at

Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database

Digitale Literatur/Digital Literature

Zeitschrift/Journal: Denisia

Jahr/Year: 2005

Band/Volume: 0016

Autor(en)/Author(s): Massard Jos. A., Geimer Gaby

Artikel/Article: Die Süßwasserbryozoen in der Fauna Europaea 2004: Karten und Kommentare / The freshwater bryozoans in the Fauna Europaea 2004 database: distribution maps and comments 167-174 © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at

Die Süßwasserbryozoen in der Fauna Europaea 2004: Karten und Kommentare

J.A. MASSARD & G. GEIMER

Abstract: The freshwater bryozoans in the Fauna Europaea 2004 database: distribution maps and comments. The lists and the distribution maps of the European freshwater bryozoans provided by the Fauna Europaea database, which went online in December 2004, are analysed and discussed. Comments on doubtful species or newly recorded species not yet included in the database complete the paper.

Key words: Freshwater bryozoans, Europe, Fauna Europaea database, distribution maps, zoogeography.

Einleitung Die Autoren des vorliegenden Beitrags zeichneten bei diesem Projekt für die Süß- Seit Mitte Dezember 2004 steht die er- wasserbryozoen verantwortlich (MASSARD ste Version der Fauna-Europaea-Datenbank & GEIMER 2004). unter der Adresse http://www.faunaeur.org im Internet zur Verfügung, womit ein gewal- tiges Unterfangen, das vor vier Jahren be- Artenzahlen gonnen hat, zu einem vorläufigen Abschluß Mit 19 von rund 129.600 Arten, die au- gekommen ist. Im Laufe des Jahres 2005 soll genblicklich in der Datei erfasst sind, stellen aber bereits ein erstes Update erfolgen. die Süßwasserbryozoen ein recht bescheide- Das Fauna-Europaea-Projekt wurde von nes Kontingent dar. der Europäischen Kommission im Rahmen Österreich ist mit zehn Arten vertreten; des „Fifth Framework Programme" unter- die Liste stimmt mit derjenigen des im Jah- stützt. Ziel des Unternehmens war es, eine re 2002 abgeschlossenen Aqem Projekts Datenbank mit den wissenschaftlichen Na- überein (Aqem Project 2004). Belgien men und der geographischen Verbreitung kommt auf 11 Arten, Großbritannien auf aller auf dem Lande oder im Süßwasser vor- 12, Italien auf 13, Frankreich ebenfalls (ab kommenden Metazoen Europas aufzustellen. 2005 jedoch vierzehn; siehe: MASSARD & Taxonomen aus ganz Europa haben hierbei GEIMER 2005). Den Rekord hält Deutsch- mitgewirkt. Koordiniert wurde das Projekt land mit 17 Arten (davon eine jedoch unsi- von dem Zoologischen Museum in Amster- cher). Für die noch nicht erwähnten Nach- dam (Universität Amsterdam), in Zu- barländer Österreichs gelten folgende Zah- sammenarbeit mit der Universität Kopenha- len: Schweiz: 8 Arten, Tschechien: 10 Ar- gen, dem Museum National d'Histoire Na- ten, Slowakei: 8 Arten, Ungarn: 10 Arten, turelle in Paris sowie dem Institut und Mu- Slowenien: 7 Arten. Aus Lichtenstein ste- seum für Zoologie der Polnischen Akademie hen keine Daten zur Verfügung. Dies ist der Wissenschaften in Warschau. auch der Fall für andere Kleinstaaten: An- dorra, Monaco, San Marino, Vatikan. Aus Die Arten sind nach Ländern erfasst Luxemburg dagegen sind neun Arten be- worden, wobei die zu den einzelnen Ländern schrieben worden. gehörenden Inseln oder Enklaven gesondert berücksichtigt worden sind. Russland ist in Zu den weißen Flecken auf der europäi- Denisia 16, zugleich Kataloge der OÖ. Landesmuseen mehrere Gebiete aufgetrennt worden. schen Verbreitungskarte der Süßwasserbryo- Neue Serie 28 (2005), 167-174 © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at

zoen gehören auch eine Reihe von Inseln den heutigen Bryozoologen, hätte JULLIEN (z.B. Azoren, Madeira, Balearen, Sizilien, nicht die kuriose Idee gehabt, FrederkeUa Malta, Kreta, Zypern), aber auch größere sultana als eine Monstruosität seiner P. lud- Länder: Bosnien und Herzegowina, Alba- figa zu betrachten und die Existenz von F. nien, Mazedonien, Griechenland, Türkei sultana als autonome Art abzustreiten, was (europäischer Teil), Moldawien, Litauen. ihn allerdings nicht daran hindert, sie in sei- Wenig erforscht sind Portugal (1 Art) und nem Text weiterhin als F. sultana zu führen. die Bundesrepublik Jugoslawien (2 Arten). So verfahren auch KAFKA (1887) und SCHMIDT (1885), die sichtlich nicht ganz Probleme beim Aufstellen der von JULLIENs P. lucifuga überzeugt sind. Der Listen Name P. lucifuga taucht übrigens noch Jahr- zehnte später bei LOPPENS (1948) auf- sozu- Beim Aufstellen der Listen der in den sagen ab lebendes Fossil der Bryozoen-Taxo- einzelnen Ländern vorkommenden Arten nomie —, wobei für LACOURT (1949) nicht von Süßwasserbryozoen hat es eine Reihe ganz klar ist, ob LOPPENS hiermit nun P. fru- von Problemen gegeben. Von vielen Län- ticosa oder P. emarginata meinte. LOPPENS' dern fehlen rezente Artenliste und es kann Zeichnung entspricht allerdings eher P. fru- nur auf ältere, teils noch aus dem 19. Jahr- ticosa (GEIMER & MASSARD 1986). Was CA- hundert stammende Veröffentlichungen zu- NU (1920) unter P. lucifuga versteht, ist im rückgegriffen werden. So gehen die Daten Einzelfall nicht herauszufinden (GEIMER & für Estland zum Beispiel in erster Linie auf MASSARD 1986). SCHMIDT (1885) und KRAEPELIN (1887) zu- rück; im Falle von Finland handelt es sich Nicht nur KRAEPELIN (1887) sondern um LEVANDER (1908). auch spätere Autoren haben P. repens und P. fungosa nicht als getrennte Arten angese- Nicht ausgeschlossen werden kann, dass hen. TORIUMI (1971) ist kategorisch: beide in dem einen oder anderen faunistischen In- Arten können nicht voneinander unter- ventar neueren Datums auch Bryozoen auf- schieden werden. Hiermit steht er im gelistet worden sind, die uns aber unbe- Gegensatz zu WiEBACH (1960) und LA- kannt geblieben sind. Sprachliche Probleme COURT (1968). MUNDY & THORPE (1979) - insbesondere im Falle der Länder aus Ost- weisen erhebliche genetische Unterschiede europa - haben zusätzlich die Erschließung zwischen den beiden Arten nach; GEIMER & der Fundangaben erschwert. MASSARD (1986, 1987) zeigen, dass man sie Dazu gesellen sich noch taxonomische deutlich anhand der spezifischen Oberflä- Schwierigkeiten. Arten wie Plumatella repens chenstruktur ihrer Flottoblasten (unter dem und P. fungosa sind nicht immer leicht zu Rasterelektronenmikroskop!) unterscheiden unterscheiden, und manch ältere Literatur- kann. Also doch zwei verschiedene Arten! angabe ist kaum einzuordnen. Das Zurück- greifen auf ältere Veröffentlichungen wirft Verbreitungskarten auch knifflige Synonymie-Fragen auf. Zur Nomenklatur von KRAEPELIN (1887) gehö- Für jede einzelne Art liefert die Fauna ren Arten wie Plumatetta princeps und P. poly- Europaea eine Karte, welche ihre Verbrei- morpha mit verschiedenen Varietäten. Die tung in den verschiedenen Ländern auf sehr erstgenannte Art regruppiert P. emarginata anschauliche Art und Weise dokumentiert. (var. cc emarginata, wahrscheinlich auch var. Hier werden bekannte Tatsachen untermau- ymuscosa sowie var. Sspongiosa) und P. fruti- ert: Plumatella repens, P. fungosa, Cristatella cosa (var. ßfruacosa). KRAEPELINS P. polymor- mucedo, Fredericeüa sultana und Paludicella pha umfasst P. repens (var. a repens) und P. articulata sind die am weitesten verbreiteten fungosa (var. 5 fungosa), anerkennt daneben Arten. Sie kommen praktisch im ganzen aber auch noch die schwieriger zu klassieren- Gebiet vor - wobei anzunehmen ist, dass den var. ßappressa und var. ycaespitosa. dies auch für die Länder, aus denen keine Daten vorliegen, zutrifft. Bei JULLIEN (1885) gehört Plumatella fru- ticosa in die Synonymie von P. lucifuga VAU- Sehen wir uns nun einige Beispiele von CHER 1804 - eigentlich kein Problem für Verbreitungskarten an.

168 © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at

Plumatella fruticosa (Abb. 1) biet nach Westen vorgedrungen, in Verbin- dung mit dem Handel mit Zuchtfischen Die Art ist in den meisten Teilen Euro- (:.B. Gras- und Silberkarpfen) und / oder als pas vertreten. Abgesehen von den Ländern Folge einer Verbreitung durch Wasservögel aus denen keine Daten vorliegen, ist festzu- (GEIMER & MASSARD 1986)? Eine verbind- stellen, dass P. fruticosa noch nicht auf der liche Antwort auf diese Fragen gibt es au- iberischen Halbinsel gefunden worden ist, genblicklich nicht. auch nicht in Lettland, Litauen, in der Kali- ningrad-Region und in Island. Als nicht ab- gesichert gilt ihr Vorkommen in der Slowa- Plumatella geimermassardi kei (Aqem Project 2004; keine prä:ise Refe- (Abb. 3) renz) und in Slowenien (DFS 2004; die Art Bei Plumatella geimermassardi handelt es wird mit Fragezeichen geführt). sich um eine neue, erst im Jahre 2004 be- Abb. 1: Verbreitungskarte von Plumatella schriebene Art (WOOD & OKAMURA 2004). fruticosa ALLMAN 1844. © Fauna Europaea. Plumatella casmiana (Abb. 2) Das Typus-Material wurde im August 2000 von Tim Wood und Vivian Rimmer im Tuf- Diese 1907 aus Japan beschriebene Art ty's Corner Lake, einem See im Dinton Legende zu den Verbreitungskarten: war ab 1915 aus Russland bekannt. 1961 Country Park (südlich von Reading, Berks- B nachgewiesen wurde ihr Vorkommen im Balaton-See in hire, U.K.) gefunden. Andere Funde aus Ungarn festgestellt; 1963 berichtete WIE- I fraglich England sowie aus Irland und Nord-Irland, BACH von ihrer Entdeckung im Jahre 1961 B nicht nachgewiesen dann aus Italien, wo M.I. Taticchi die neue bei Arles in Frankreich. Später wurde die «c keine Angaben Art an mehreren Stellen festgestellt hat, ka- Art dann immer häufiger in Europa aufge- men hinzu. Einen bei MASSARD et al. funden. Die einzelnen Etappen sind bei (2002) abgebildeten Sessoblast (REM-Auf- MASSARD & GEIMER (1995a) nachzulesen: nahme), der von den Autoren P. casmiana Italien (1965), Bulgarien (1966), Deutsch- zugeschrieben worden ist, glaubt Tim Wood land (vor 1978), Polen (1979), Österreich als P. geimermassardi identifizieren zu kön- (1984), Luxemburg (1985), Teneriffa nen. Damit käme auch Norwegen zum Ver- (1991). Die Fauna-Europaea-Verbreitungs- breitungsareal von P. geimermassardi hinzu. karte zeigt, dass in der Zwischenzeit weitere Länder hinzugekommen sind. Interessant ist, dass die Art seit langem unerkannt und falsch bestimmt in Mu- In Österreich wurde P. casmiana erstmals seumskollektionen geschlummert hat. Das aus der Gegend von Klagenfurt (Kämten) älteste Exemplar wurde in der Johnston Col- gemeldet (TROYER-MILDNER & MILDNER lection des Natural History Museum in Lon- 1987), dann aus dem Räume Wien in einem don entdeckt. Es stammt aus einem Weiher Weiher bei Laxenburg und einem Altwasser bei Lismoyae in der Nähe von Belfast, wo es der Donau (Wöss 1994). am 12. September 1845 gesammelt und als WlEBACH (1963) hat nachgewiesen, P. repens bestimmt wurde. Im US National dass die Art bereits gegen Ende des 19. Jahr- Museum gibt es ein altes Exemplar aus der Bille (Hamburg, Deutschland). Im Institut hunderts in Deutschland in der Nähe von Abb. 2: Verbreitungskarte von Plumatella Greifswald aufgefunden und von KRAEPELIN Royal des Sciences Naturelles in La Voer casmiana OKA 1907. © Fauna Europaea. (1887) als „forma intermedia" von P. princeps (Belgien) aufbewahrtes Material, das von beschrieben worden war. Möglicherweise LACOURT (1968) als Fredericeüa australiensis war die Art damals auch schon in Böhmen bestimmt worden war, ist von T Wood als P. vorhanden: ein bei KAFKA (1887) abgebil- geimermassardi identifiziert worden (WOOD deter Flottoblast gleicht jedenfalls sehr stark & OKAMURA 2004). Wie LACOURT eine Plu- dem typischen dünnhäutigen Flottoblast mateüa mit einer Fredericella verwechseln (Leptoblast) von P. casmiana (MASSARD & konnte, ist übrigens eher rätselhaft. GEIMER 1995a). Seit kurzem ist Plumateüa geimermassardi Warum die Art so lange unerkannt ge- auch aus Frankreich bekannt, und zwar an- blieben ist, ist ein Rätsel. Oder war sie etwa hand von Material, das im August 2001 und wieder verschwunden und ist dann später 2002 von Jean-Loup d'Hondt (Museum Na- erneut schrittweise aus dem russischen Ge- tional d'Histoire Naturelle, Paris) in einem

169 © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at

Altarm der Isle bei Savignac-les-Eglises (2002), RODRIGUEZ & VERGON (2002) so- (Dordogne) gesammelt und schlussendlich wie GRABOW (2005). von uns als P. geimermossardi bestimmt wur- In Frankreich wurde P. magnifica erst- de (MASSARD & GEIMER 2005). mals im Jahre 1995 festgestellt (D'HoNDT & CONDE 1996), dann kamen weitere Funde Fredericella indica (Abb. 4) hinzu (NOTTEGHEM 1999; RODRIGUEZ & VERGON 2002; NARDIN 2003). MASSARD & In Europa wurde Fredencella indica erst- GEIMER (2002) haben P. magnifica im Sep- mals im August 1994 im Königssee südlich tember 2001 in direkter Nähe der deutsch- von Berchtesgaden (Bayern) nachgewiesen luxemburgischen Grenze (Mosel) im Bag- (MASSARD & GEIMER 1995b, 1996). Eine gerweihergebiet von Nennig (Saarland) ge- Studie über die proliferative Nierenkrank- funden. Pecanateüa magnifica ist neuerdings heit (PKD - proliferative kidney disease) Abb. 3: Verbreitungskarte von Plumatella auch aus Rheinland-Pfalz und Baden-Würt- der Salmoniden erwähnt eher beiläufig das geimermassardi WOOD & OKAMURA 2004. temberg bekannt (GRABOW 2005). In den © Fauna Europaea. Auffinden von F. ituüca in Frankreich in ei- Niederlanden gab es im April 2003 einen ner Forellenzuchtanlage am Oberlauf der Erstfund in der Hunze (Westfriesland) (Ma- Boutonne bei Fontenille (Departement des crofauna 2004). Deux-Sevres) im Juni 2000 (OKAMURA & WOOD 2002). In Norwegen haben 0KLAND Unter den im Rahmen des Aqem Pro- & 0KLAND (2001) F. indica an fünfzig jekts für die Slowakei aufgezählten Bryozoen Standorten gefunden, dies anhand von älte- befindet sich auch P. magnifica; eine konkre- rem, in den Jahren 1960-1978 gesammelten te Referenz fehlt allerdings (Aqem Project Bryozoen-Material, das allerdings erst sehr 2004). Auf der Fauna-Europaea-Karte ist viel später bestimmt wurde. das Vorkommen von P. magnifica in der Slo- wakei dementsprechend als fraglich Fredericelia indica und F. sultana unter- („doubtful") vermerkt worden. scheiden sich durch die Oberflächenstruk- tur des Statoblasten: glatt bei F. sultana, mit In seiner Moostier-Fauna von Däne- mark schreibt MARCUS (1940) über P. mag- Abb. 4: Verbreitungskarte von Fredericella einem wabenartigen Netzmuster bei F. indi- indica ANNANDALE 1909. © Fauna Europaea. ca (besonders gut unter dem REM zu erken- nifica, dass die Hoffnung bestehe, sie eines nen). Tages in Dänemark zu entdecken. Auf einer später von ihm veröffentlichten Liste der LACOURT (1968) hat F. indica als eine Bryozoen Dänemarks ist P. magnifica in tropische, auf Orientalis und Äthiopis be- Klammern eingeschlossen dabei (MARCUS schränkte Art bzw. Unterart betrachtet. Die 1950). So hat sie irrtümlicherweise Eingang Arbeiten von WOOD (1989) und WOOD & in die Fauna Europaea 2004 gefunden. Dies BACKUS (1992) haben ihr Vorkommen auf soll in der nächsten Ausgabe verbessert wer- die Nearktis erweitert. Die rezenten Funde den. Die in diesem Beitrag veröffentlichte haben dann schlussendlich ihr Vorhanden- Verbreitungskarte trägt dem schon Rech- sein in der Paläarktis belegt, wobei sich die nung, ebenso wie dem Vorkommen der Art Frage stellt, ob die Art neu eingewandert in den Niederlanden. bzw. eingeschleppt worden ist, oder ob sie schon immer vorhanden war, aber überse- Seltene Arten Abb. 5: Verbreitungskarte von hen wurde. magnifica (LEIDY 1851). © Fauna Europaea. lntemectelia bulgarica ist nur aus Bulga- (Abb. 5) rien bekannt. Lophopodeüa carteri kommt neben Bulgarien noch in Süd-Russland vor. Pectinoteüa magnifica gehört eindeutig zu Ein beschränktes Verbreitungsgebiet haben den Neozoen. Aus Nordamerika stammend, auch die Gymnolaematen Victorella mueüeri wurde dieses Moostier, das sehr massive Ko- und Bulbelh abscondita, Brackwasserarten, Legende zu den Verbreitungskarten: lonien bilden kann, erstmals 1883 in der die beide nur aus Deutschland und Italien I nachgewiesen Bille bei Hamburg gefunden (KRAEPELIN bekannt sind. Die Brackwasserart Victorella B fraglich 1884, 1887). Die genaue Verbreitungsge- pavida hat dagegen ein größeres Verbrei- | nicht nachgewiesen schichte bis in die rezente Zeit hinein ist tungsgebiet und kommt in dreizehn Ländern keine Angaben nachzulesen bei MASSARD & GEIMER vor (davon zwei allerdings nicht sicher).

170 © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at

Die von FRANZ (1992) aus dem Rhein geführt (WOOD & WOOD 2000). Bei WOOD vermeldete Stolella indica ist bisher noch nir- & WOOD (2000) wird die Art lapidar als gendwo anders in Europa aufgefunden wor- weit verbreitet bezeichnet. WOOD (2001) den. Bei WOOD et al. (1998) wird auf die präzisiert, dass die amerikanische Plumatella Ähnlichkeit der von FRANZ (1992) veröf- repens nicht der gleichnamigen europä- fentlichten Flottoblasten mit denjenigen ischen Art entspricht und in die zwei neuen von Plumatella rugosa (siehe unten) hinge- Arten P. nitens und P. rugosa aufgespaltet wiesen und die Frage aufgeworfen, ob es sich werden muss. hier nicht etwa um P. rugosa handeln könn- An P. rugosa erinnernde Flottoblasten te. Unserer Meinung nach könnte aber auch haben wir vor Jahren - ehe die Art be- eine andere Plumatelia-An in Frage kom- schrieben war - in Material aus Israel gefun- men. Vielleicht liegt FRANZ (1992) aber den. Diese Beobachtung hat ihren Nieder- auch richtig. Siisswasserbryozoen sind nun schlag bei WOOD & WOOD (2000) gefun- eben nicht immer leicht zu bestimmen, be- den; ob sie jedoch das Vorkommen von P. sonders wenn nur wenig Material vorliegt. rugosa in Israel zweifelsohne belegt, müsste In der Fauna Europaea wird das Vorkommen eigentlich noch näher untersucht werden. der Art vorsichtigerweise als fraglich („doubtful") geführt. ANDERSON et al. (1999) haben den Pa- rasiten Tetracapsula bryozoiaes (Myxozoa) u.a. bei Plumatella rugosa nachgewiesen Neue oder nicht (amerikanisches Material aus Ohio). Ein berücksichtigte Arten Lapsus lässt KENT et al. (2001) schreiben, Einige rezente Entdeckungen sind in der SCHRÖDER (1910) habe Buddenbrockia plu- Fauna Europaea 2004 nicht berücksichtigt matellae in Plumatella repens und P. rugosa gefunden; richtig sollte es heissen P. repens worden, da die entsprechenden Publikatio- und P. fungosa. MONTEIRO et al. (2002) ha- nen im Dezember 2004 noch nicht vorla- ben übrigens nachgewiesen, dass Buddenbro- gen. Im Rahmen dieses Artikels wollen wir ckia zu den Myxozoen gehört, und sugge- aber nicht verschweigen, dass beim IBA- riert, es handele sich hierbei um eine vermi- Kongress in Chile im Januar 2004 unsere forme Entwicklungsphase von Tetracapsula italienischen Kolleginnen M.I. Taticchi und bryozoides. G. Pieroni das Vorkommen von zwei für Ita- lien und Europa neuen Plumateüa-Arten TATICCHI et al. (2004) listen unter den vermeldet haben: P. reticulata (Lago Trasi- in dem norditalienischen Fluss Sile (Provinz meno) und P. rugosa (Lago di Candia, Lago Treviso) vorkommenden Bryozoen-Arten P. di Alserio, Lago Trasimeno, Lago Cogolli) reticulata, P. rugosa und Plumatella similire- (TATICCHI 2004, TATICCHI & PIERONI pens auf, eine Art, die für Europa auch neu 2004). wäre, sollte sich die Diagnose bestätigen. Plumatella similirepens ist von WOOD (2001) Plumatella reticulata wurde als neue Art als neue Bryozoen-Art aus Amerika be- aus dem US-Staat Ohio beschrieben (Wo- schrieben worden. Ob das italienische Ma- OD 1988). Plumateüa emarginata sehr ähn- terial mit dem amerikanischen überein- lich, unterscheidet sich die neue Art von stimmt, kann mangels einer Beschreibung ersterer durch ihre Sessoblasten, deren Kap- nicht aus dem Artikel von TATICCHI et al. seloberfläche unregelmässig bienenwaben- (2004) herausgefunden werden. ähnlich aussieht, während sie bei P. emargi- wta eine charakteristische Höckerskulptur aufweist. Bisher war P. reticulata in „unse- Diskussion ren" Breiten nur aus Israel bekannt (MAS- Vergleicht man die Bryozoen-Daten der SARD et al. 1992, MASSARD & GEIMER Fauna Europaea mit denjenigen der Limno- 1994). fauna Europaea (WlEBACH 1967, WIEBACH Plumatella rugosa ist erstmals unter dem & D'HONDT 1978) so fällt neben der unter- Namen P. repens rugosa aus Neuseeland be- schiedlichen geographischen Einteilung schrieben worden (WOOD et al. 1998), wird (Ländereinteilung vs. Gebietseinteilung) jedoch in der späteren Literatur als P. rugosa die abweichende Zusammensetzung der Ar-

171 © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at

tenliste auf. Die Fauna Europaea trennt die Europa anschaulich dokumentiert, aber Entoprocta von den (Ectoprocta), auch die Lücken, die es in unserer Kenntnis und sie berücksichtigt einige bei WlEBACH der europäischen Bryozoen-Fauna gibt, &. D'HONDT (1978) noch aufgeführte obso- sichtbar macht. Das Ganze ist nicht perfekt, lete oder zweifelhafte Arten oder Unterar- einige Mängel müssen in der nächsten Aus- ten nicht mehr: Fredericella sultana Jordanien, gabe behoben, neue Arten (sofern sie abge- F. sultana transcaucasica, Plumatella aurico- sichert sind) hinzugefügt werden. mis, P. javanica.

LACOURT (1968) hat vorgeschlagen, F. Literatur sultana jordanica als gültige Art aufzugeben; ANDERSON C.L., CANNING E.U. & B. OKAMURA (1999): wir sind bei dem von uns untersuchten Ma- Molecular data implicate bryozoans as hosts terial aus Israel zu derselben Schlussfolge- for PKX (Phylum Myxozoa) and identify a cla- rung gekommen (MASSARD & GEIMER de of bryozoan parasites within the Myxozoa. — Parasitology 119(6): 555-561. 1991). Plumatella auricomis betrachtet LA- COURT (1968) als „nomen dubium"; das als Aqem Project (2004): An European water project. — http://www.aqem.de/taxalist/ P. auricomis beschriebene Material aus der group25_list.htm. Volga-Gegend entspreche in Wirklichkeit BUSHNELL J.H. (1973): The freshwater Ectoprocta: a Hyalinella punetata. Bei WIEBACH (1964, zoogeographical discussion. — In: LARWOOD 1973) ist nachzulesen, dass Plumatella auri- G.P. (Ed.): Living and Fossil Bryozoa. Recent comis mit P. repens verwechselt worden sei. Advances in Research. London & New York, An P. auricomis erinnerndes Material aus Is- Academic Press: 503-521. rael hat sich als P. repens oder als junge P. CANU F. (1920): Les Bryozoaires d'eau douce de Sei- fungosa erwiesen (MASSARD &. GEIMER ne-et-Oise. — Bull. Soc. Sei. Seine-et-Oise, Ser. II 1(7): 43. 1991). FRANZ H. (1992): Der Rhein und seine Besiedlung Wie oben schon erwähnt, entspricht die im Wandel: Schwebstoffzehrende Organis- von LACOURT (1968) aus Belgien vermelde- men (Hydrozoa, Kamptozoa und Bryozoa) als Indikatoren für den ökologischen Zustand ei- te Fredericella australiensis der Plumatella gei- nes Gewässers. — Pollichia-Buch 25: 1-167. mermassardi (WOOD & OKAMURA 2004); sie GEIMER G. & J.A. MASSARD (1986): Les Bryozoaires wurde also auch von der Liste gestrichen, du Grand-Duche de Luxembourg et des re- ebenso wie P. javanica, für deren Vorkom- gions limitrophes. — Trav. sei. Mus. Hist. nat. men in Europa kein Beweis vorliegt, ausser Luxemb. 7: 1-187. einem Punkt auf einer von BUSHNELL GEIMER G. & J.A. MASSARD (1987) : Note sur les ca- (1973) publizierten Verbreitungskarte. Wie racteres distinetifs de Plumatella repens (LIN- Tim Wood uns mitteilte, handelt es sich bei NE, 1758) et de Plumatella fungosa (PALLAS, 1768) (Bryozoa, ). — Archs diesem Punkt um einen Fehler, der Bushneil Inst. g.-d. Luxemb., Sect. Sei., N.S. 40(1981- bei der Fertigstellung seines Artikels unter- 1984): 41-46. laufen ist und der ihm nicht mehr rechtzei- GRABOW K. (2005): Pectinatella magnifica (LEIDY, tig aufgefallen war (T. Wood pers. Mitt.). In 1851) (Bryozoa) am Oberrhein. — Lauterbor- der Fauna Europaea 2004 ist diese Erklärung nia: in press. vermerkt; der entsprechende Kommentar ist HAYWARD PJ. (1985): Ctenostome Bryozoans. — aber verrutscht und taucht als Anmerkung Synopses of the British Fauna (new series) 33: bei Intemectella bulgarica auf, wo er sichtlich 1-169. fehl am Platz ist. HONDT J.L. D' & B. CONDE (1996): Une espece de Bry- ozoaire d'eau douce (Phylactolaemates) nou- Im Gegensatz zur Limnofauna unter- velle pour la faune francaise: Pectinatella scheidet die Fauna Europaea zwischen Victo- magnifica (LEIDY, 1851). — Bull. mens. Soc. Linn. Lyon 65: 322-326. rella muelleri und V. pavida, womit sie HAY- WARD (1985) folgt. JULUEN J. (1885): Monographie des Bryozoaires d'eau douce. — Bull. Soc. zool. Fr. 10: 91-207.

KAFKA J. (1887): Die Süsswasserbryozoen Böhmens. Schlussfolgerung — Arch, naturw. Landesdurchf. Böhmens 6(2): 1-79. Mit der Fauna Europaea steht den Süß- KENT M.L., ANDREE K.B., BARTHOLOMEW J.L., EL-MAT- wasserbryozoologen ein Instrument zur Ver- BOUU M., DESSER S.S., DEVUN R.H., FEIST S.W., HE- fügung, das die Verbreitung der Bryozoen in DRICK R.P., HOFFMANN R.W., KHATTRA J., HALLETT

172 © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at

5.L., LESTER R.J. G., LONGSHAW M., PALENZEULA O., xembourg) and Nennig (Germany). — Archs SIDDALL M.E. & C. XIAO (2001): Recent advances Inst. g.-d. Luxemb. Sect. Sei. nat. phys. math., in our knowledge of the Myxozoa. — J. Euka- NS44: 107-120. ryot. Microbiol. 48(4): 395-413. MASSARD J.A. & G. GEIMER (2004): Bryozoa (Ecto- KRAEPEUN K. (1884): Zur Biologie und Fauna der procta). — Fauna Europaea version 1.1, Süßwasserbryozoen. — Zool. Anz. 7: 319-321. http://www.faunaeur.org.

KRAEPEUN K. (1887): Die Deutschen Süßwasserbryo- MASSARD J.A. & G. GEIMER (2005): Un Bryozoa ire zoen. I. Anatomisch-systematischer Teil. — nouveau pour la France decouvert ä Savig- Abh. naturw. Ver. Hamburg 10: 1-168. nac-les-Eglises: Plumatella geimermassardi WOOD & OKAMURA, 2004 (Bryozoa : Phylacto- LACOURT A.W. (1949): Les Bryozoaires d'eau douce laemata). — Ascalaphe: in press. (Phylactolaemata) de la Belgique. — Bull. Inst. Roy. Sei. Nat. Belg. 25(19): 1-9. MASSARD J.A., GEIMER G., BROMLEY H.J. & C. DIMENT- MAN (1992): Additional note on the fresh and LACOURT A.W. (1968): A monograph of the fresh- brackish water Bryozoa of Israel (Phylactolae- water Bryozoa. Phylactolaemata. — Zool. mata, Gymnolaemata). — Bull. Soc. Nat. lu- Verh. Leiden 93: 1-159. xemb. 93: 199-214. LEVANDER K.M. (1908): Zur Kenntnis der Verbrei- MASSARD J.A., GEIMER G., OKLAND K.A. & J. OKLAND tung der Süsswasser-Sryozoen in Finland. — (2002): Note on the occurrence of the fresh- Medd. Soc. Faun. Flor. Fenn. 34: 97-106. water bryozoan Plumatella casmiana OKA, LOPPENS K. (1948): Bryozoaires marins et fluviatiles 1907 (Bryozoa, Phylactolaemata) in Norway. de la Belgique. — Bull. Nat. belg. 29: 54-63, — Archs Inst. g.-d. Luxemb. Sect. Sei. nat. 121-128, 138-144 [Sonderdruck: 1-27]. phys. math., NS 44: 127-143.

Macrofauna (2004): Nieuw voor Nederland: Pecti- MONTEIRO A.S., OKAMURA B. S P.W. HOLLAND (2002): natella magnifica. — Macrofaunanieuwsmail, Orphan worm finds a home: Buddenbrockia 44 (april 2004), http://macrofauna.web- is a Myxozoan. — Mol. Biol. Evol. 19(6): 968- log.nl/. 971.

MARCUS E. (1940): Mosdyr (Bryozöa eller Polyzöa). MUNDY S.P. & J.P. THORPE (1979): Biochemical gene- — Danmarks Fauna 46: 1-401. tics and in Plumatella fungosa and MARCUS E. (1950): Systematical remarks on the P. repens (Bryozoa: Phylactolaemata). — bryozoan fauna of Denmark. — Vidensk. Freshw. Biol. 9: 157-164. Medd. Dansk naturh. Foren. 121: 1-34. NARDIN D. (2003): Bryozoaires du territoire de Belf- MASSARD J.A. & G. GEIMER (1991): Note on the fresh- ort et de Haute Saöne. — http//www.chez. water Bryozoa of Israel (Phylactolaemata). — com/monamiph/bryozo/b ryozo.htm. In: BIGEY F. (Ed): Bryozoaires Actuels et Fossi- NOTTEGHEM P. (1999): Pectinatella magnifica (LEIDY, les : Bryozoa Living and Fossil. — Bull. Soc. Sei. 1851): Une nouvelle espece de Bryozoaires nat. Ouest Fr., Mem. HS 1: 243-253. pour la Bourgogne. — Rev. period. Physiophi- MASSARD J.A. 8 G. GEIMER (1994): Distribution of le 74(131): 12-25. freshwater and brackish-water Bryozoa (Phy- OKAMURA B. & T.S. WOOD (2002): Bryozoans as hosts lactolaemata, Gymnolaemata) in Israel. — In: for Tetracapsula bryosalmonae. — J. Fish Di- HAYWARD P.J., RYLAND J.S. S P.D. TAYLOR: Biology seases 25: 469-475. and Palaeobiology of Bryozoans. Fredens- OKLAND K.A. & J. OKLAND (2001): Freshwater bryo- borg, Olsen S Olsen: 117. zoans (Bryozoa) of Norway II: distribution MASSARD J.A. & G. GEIMER (1995a): On the distribu- and ecology of two species of Fredericella. — tion of Plumatella casmiana in the European Hydrobiologia 459 : 103-123. and Mediterranean parts of the Palaearctic RODRIGUEZ S. & J.P. VERGON (2002): Pectinatella mag- region (Bryozoa, Phylactolaemata). — Bull. nifica LEIDY 1851 (Phylactolaemates), un bryo- Soc. Nat. luxemb. 96: 157-165. zoaire introduit dans le nord Franche-Comte. MASSARD J.A. & G. GEIMER (1995b): Das Moostier- — Bull. Fr. Peche Piscic. 365/366: 281-296. chen Fredericella indica kommt in Bayern vor SCHMIDT F. (1885): Die Süsswasser-Bryozoen Liv- (Bryozoa, Phylactolaemata). — Lauterbornia lands. — Sitz.-Ber. Naturf. Ges. Univ. Jurjew, 20: 99-101. Dorpat 7(2): 350-359. MASSARD J.A. & G. GEIMER (1996): On the occurren- SCHRÖDER O. (1910): Buddenbrockia plumatellae, ce of Fredericella indica ANNANDALE, 1909 eine neue Mesozoenart aus Plumatella re- (Phylactolaemata) in Europe. — In: GORDON pens L. und PI. fungosa PALL. — Z. Wiss. Zool. D.P., SMrm A.M. S J.A. GRANT-MACKIE (Eds.): 96: 525-537. Bryozoans in Space and Time. Proc. 10* In- tern. Bryozool. Conf. 1995. Wellington, Wil- TATICCHI M.I. (2004): Freshwater bryozoa of Italy, a son, Horton: 187-192. survey of the Italian bryozoan collection of A. Vigano. — Bol. Soc. Biol. Concepcion, Chile MASSARD J.A. & G. GEIMER (2002): Occurrence of 74: 117. Pectinatella magnifica (LEIDY, 1851) (Bryozoa, Phylactolaemata) in the German-Luxembourg TATICCHI M.I. & G. PIERONI (2004): Freshwater bryo- border region near Bech-Kleinmacher (Lu- zoa of Italy, a survey of the Italian bryozoan

173 © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at

collection of A. Vigano. — Intern. Bryozool. zool. Assoc. Conf. Smithsonian Tropical Re- Assoo, 13th Intern. Conf., Concepcion, Chile, search Institute, Panama: 421-430. January, 2004: Poster. WOOD T.S., WOOD L.J., GEIMER G. & J.A. MASSARD TATICCHI M.I., GUSTINELU A., FIORAVANTI M.L., CAFFARA (1998): Freshwater bryozoans of New Zea- M., PIERONI G. & M. PREARO (2004): Is the worm- land: a preliminary survey. — New Zealand J. like organism found in the statoblasts of Plu- Mar. Freshw. Research 32: 639-648. matella fungosa (Bryozoa, Phylactolaemata) Wöss E.R. (1994): Seasonal fluctuations of bryo- the vermiform phase of Tetracapsuloides zoan populations in five water bodies with bryosalmonae (Myxozoa, Malacosporea)? — special emphasis on the life cycle of Plumatel- Ital. J. Zool. 71: 143-146. la fungosa (PAUAS). — In: HAYWARD P.J., RYLAND TORIUMI M. (1971): Additional observations on Plu- J.S. & P.D. TAYLOR: Biology and Palaeobiology matella repens (L.), a fresh-water bryozoan. of Bryozoans. Fredensborg, Olsen & Olsen: IV. Re-examination of the field materials of P. 211-214. repens and P. fungosa. — Bull. mar. biol. Stn Asamushi 14(2): 117-126.

TROYER-MILDNER J. & P. MILDNER (1987): Beitrag zur Kenntnis der Moostierchen (Tentaculata: Bryozoa) Kärntens. — Carinthia II 177(97): 131-144.

WIEBACH F. (1960): Bryozoa. — Die Tierwelt Mittel- europas 1(8), Leipzig: 1-56. WIEBACH F. (1963): Das Moostierchen Plumatella casmiana. — Mikrokosmos 52(3): 76-79.

WIEBACH F. (1964): Untersuchungen an Süsswasser- Bryozoen aus Zentralafrika. — Anns Mus. r. Afr. cent., Ser. ln-8\ sei. zool. 129: 1-42.

WIEBACH F. (1967): Bryozoa. — In: ILLIES J. (Ed.): Lim- nofauna Europaea. Stuttgart, G. Fischer: 425- 426.

WIEBACH F. (1973): Preliminary notes on a revision of the genus Hyalinella. — In: LARWOOD G.P. (Ed.): Living and Fossil Bryozoa. Recent Ad- vances in Research. London & New York, Aca- demic Press: 539-547.

WIEBACH F. S J.L. D'HONDT (1978): Bryozoa. — In: ILLIES J. (Ed.): Limnofauna Europaea. 2. Aufl. Stuttgart, New York, Amsterdam, G. Fischer, Swets & Zeitlinger: 492-493.

WOOD T.S. (1988): Plumatella reticulata sp. nov. in Ohio (Bryozoa: Phylactolaemata). — Ohio J. Sei. 88(3): 101-104.

WOOD T.S. (1989): Ectoproct bryozoans of Ohio. — Bull. Ohio Biol. Surv., N.S. 8(2): I-X, 1-70.

WOOD T.S. (2001): Three new species of plumatel- lid bryozoans (Ectoprocta, Phylactolaemata) defined by statoblast nodules. — J. N. Am. Benthol. Soc. 20 (1): 133-143.

WOOD T.S. & B.T. BACKUS (1992): Differentiation of North American and European forms of Fre- dericella sultana (BLUMENBACH) (Ectoprocta: Phylactolaemata). — Hydrobiologia 237: 185- 193.

WOOD T.S. & B. OKAMURA (2004) Plumatella geimer- massardi, a newly recognized freshwater Anschrift der Verfasser: bryozoan from Britain, Ireland and continen- Prof. Jos. A. MASSARD tal Europe (Bryozoa: Phylactolaemata). — Prof. Gaby GEIMER Hydrobiologia 518(1-3): 1-7. Musäe national d'histoire naturelle WOOD T.S & L.J. WOOD (2000): Statoblast morpho- 25 Rue Münster logy in historical specimens of phylactolae- mate bryozoans. — In: HERRERA CUBILLA A. & L-2160 Luxembourg J.B.C. JACKSON (Eds): Proc. 11* Intern. Bryo- E-Mail: [email protected]

174