Cinéma Beur Versus Cinéma De Banlieue 108 2

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Cinéma Beur Versus Cinéma De Banlieue 108 2 Inhalt I. Einleitung 9 1. Ein neues Genre 9 2. Genrebegriffe 16 Exkurs: Prototypensemantik 20 3. Produktion und Rezeption 25 4. Genre beur 29 5. Interkulturelle Intertextualität – Vorbilder des cinéma 40 beur 1. Großbritannien 42 2. Deutschland 45 3. USA 50 II. Die Entwicklung des genre beur 57 III. Le thé au harem d’Archimède 67 1. „[...] a much needed personal exorcism“? 67 Synopsis 71 2. Original und Kopie 72 1. Peripherie und Zentrum 72 2. Interkulturelle Kinderbetreuung 76 3. Rassismus und seine kreative Nutzung 81 4. Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft 87 5. Und wieder Truffaut 92 3. Prototypische Elemente 96 IV. La haine 99 1. Mathieu Kassovitz – Auf dem Weg nach Hollywood 99 2. Dekonstruktion von Stereotypen - Métisse 102 Synopsis 107 3. Die banlieue als mediales Konstrukt – La haine 108 1. Cinéma beur versus Cinéma de banlieue 108 2. Realität und Fiktion der banlieue 112 3. Die Vorstadt als Zoo 116 4. „Beurz ’n the Hood“? 121 5. Mediale Einflüsse und identitäre Entwicklung 127 4. Kritik am genre beur? 133 Inhalt V. L’autre côté de la mer 137 1. Engagiertes Kino 137 Synopsis 140 2. Die Konstruktion nationaler Zugehörigkeit und 142 Identität 1. Gaouris à vie 142 2. Probleme der Perspektive 147 3. Südfrankreich als Ort des métissage 151 3. Perspektivenwechsel 154 VI. Bye-bye 157 1. „Marseille c’est une ville à l’intersection“ 157 Synopsis 159 2. Kultureller und intertextueller Métissage 161 1. Topographische und kategoriale Schwierigkeiten 161 2. Das Meer als Projektionsfläche 164 3. „Beur pourri“ 173 4. Die Mean Streets von Marseille 180 5. Spanien – „à mi-chemin“ 186 3. Variationen und Parallelen 190 VII. Salut cousin! 191 1. Zwischen Algerien und Frankreich 191 Synopsis 193 2. Dichtung und Wahrheit 195 1. Mythomanie und medial induzierte Vorurteile 195 2. Immer in Bewegung 204 3. Der Koffer – Original und Kopie ? 210 4. Nachbarschaftshilfe 215 5. „Lafontaine ne m’a pas mis dans sa fable“ 217 6. „Les princes de la ville“ 219 3. Zunehmende Selbstreflexivität 222 VIII. Nés quelque part 223 1. „Cher pays de mon enfance“? 223 Synopsis 230 2. Enttäuschte Erwartungen 231 1. Vorstadtrambos 231 2. Im Dschungel der Vorstadt 233 3. Verständigungsschwierigkeiten 237 6 Inhalt 4. Jazz, Rap und Handicap 240 3. Reduktion von Vielfalt 246 XI. Genre beur 255 Bibliographie 263 7 I. Einleitung Métissage! destruction de vingt siècles, Poulet! rien d’autre! faite pour! créée pour! chaque création porte en elle-même, avec elle, avec sa naissance, sa propre fin, son assassinat! (Louis-Ferdinand Céline1) 1. Ein neues Genre Als im März 2005 wie jedes Jahr mit den Césars die wichtigsten französi- schen Filmpreise vergeben werden, erlebt das Publikum eine Überraschung. Obwohl große Produktionen bekannter Regisseure wie Jean-Pierre Jeunets Mathilde und Christophe Barratiers Les choristes mit zahlreichen Nominie- rungen glänzen, gehen schließlich alle wichtigen Preise – für den besten Film, die beste Regie und das beste Drehbuch – an den bis dahin eher unbe- kannten Regisseur Abdellatif Kechiche und seinen Film L’esquive. Es ist ein kleiner Film mit Laiendarstellern, der in der tristen Vorstadt von Paris spielt und von der Kritik der Kategorie des film beur oder film de ban- lieue zugeordnet wird. Dass dieses Genre des französischen Kinos, das bis dahin eher eine marginale Existenz bei Kritikern und vor allem Preisverlei- hungen führte, plötzlich so sehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückt, spricht für einen Wandel der französischen Mentalität: Die Entscheidung wirkt, als habe die Branche damit ein Zei- chen setzen wollen, gegen eine gewisse formale und intellek- tuelle Selbstgefälligkeit, gegen ein französisches Kino, das sich allzu französisch gebärdet, für einen Film, der ein anderes Frankreich zeigt, das vor der Realität nicht die Augen ver- schließt.2 In der Tat wird damit einem Filmgenre, das seit etwa zwanzig Jahren in der französischen Kinolandschaft präsent ist, ohne dass es ihm gelungen wäre, 1 Louis-Ferdinand Céline: Rigodon. Roman. In: Ders.: Romans II. Paris 1974. S. 709-962. Hier S. 712. 2 Michael Althen: „Aus dem Leben eines Drückebergers“. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.03.2005. S. 39. 9 Einleitung sich dort einen adäquaten Platz zu erkämpfen, bemerkenswerte Aufmerksam- keit zuteil. Es ist nicht das erste Mal, dass ein Film über die Schicksale ma- ghrebinischer Immigranten und ihrer Kinder renommierte Filmpreise davon- trägt – so gewann Le thé au harem d’Archimède von Mehdi Charef 1985 den César für den besten Nachwuchsregisseur, Mathieu Kassovitz’ La haine 1995 beim Filmfestival in Cannes den Preis für die beste Regie und im selben Jahr den César für den besten Film. Erklärt sich die französische Filmindustrie also in regelmäßigen Abstän- den von zehn Jahren bereit, die Existenz eines Kinos des métissage anzuer- kennen? Oder spricht die Tatsache, dass 2005 ein Film über die banlieue gleich alle drei wichtigen Césars auf sich vereint dafür, dass damit einer der zentralen Bereiche der französischen Kulturindustrie die Bedeutung des ci- néma beur erkannt hat und entsprechend honoriert, ohne sie sodann für die nächsten zehn Jahr wieder zu vergessen? Ist der Ausgang dieser Preisverlei- hung nur Ausdruck einer Entwicklung, die sich auf anderen Ebenen der fran- zösischen Gesellschaft spiegelt: Stellen die Kinder der postkolonialen Wan- derungsbewegungen nun einen integralen Teil dieser Gesellschaft dar und können sogar genuin französischen Regisseuren und Themen die Show steh- len? Oder bedeutet gerade diese Einverleibung ihrer selbst und ihrer Lebens- geschichten in Frankreichs „mythologie médiatique“ ihre umso effektivere Ausgrenzung – im Sinne des oben zitierten Mottos von Céline vielleicht gar „sa propre fin“? Am sich wandelnden Verhältnis der Immigranten zum französischen Kul- turbetrieb (und umgekehrt) lässt sich die Veränderung ihres Selbstverständ- nisses ablesen. In der immer noch nationalistisch geprägten französischen Gesellschaft gelingt es ihnen, sich mit neuem Selbstbewusstsein zu manifes- tieren und die ihnen zustehende Position zu reklamieren. Dies verdankt sich allerdings – und damit schließt sich ein Kreis – nicht zuletzt der Tatsache, dass sie durch Literatur und Film bereits seit geraumer Zeit in der kulturellen Landschaft Frankreichs präsent sind. Die Rezeption der Texte und Filme, in denen der Erfahrungshorizont dieser culture métissée ästhetisch fassbar ge- macht wird, ist gleichwohl nicht immer unproblematisch. Für die Literatur der Kinder der Immigration scheint der biographische Hintergrund die Lektüre- und Interpretationsanweisung – und –abweisung – gleichsam mitzuliefern. Die Autoren der littérature issue de l’immigration, so ein Tenor der Kritik, würden in klassisch-realistischer Erzähltradition von den Unbilden des eigenen Lebens berichten. Sie reduziert diesen vielfältigen und unter literaturwissenschaftlichen Gesichtspunkten hochinteressanten Teil der zeitgenössischen französischen Literatur zu einer littérature de témoi- gnage, die ohne alle künstlerischen Ambitionen die Missstände am Rande der französischen Gesellschaft getreulich widerspiegelt. Damit wären die Texte 10 Ein neues Genre einer literaturwissenschaftlich ebenso problematischen Kategorie von Pro- duktionen zuzuordnen – der der Autobiographie, „longtemps considérée comme appartenant au registre du pragmatique“3. Die scheinbare Vermi- schung von Ästhetik und Pragmatik, von Fakt und Fiktion in diesen Texten droht, sie zu hybriden Texten zu machen, für die sich keine wissenschaftliche Disziplin unmittelbar zuständig fühlt. So ist die Rezeption häufig in einem eigenartigen Zwischenraum zwischen Soziologie, alltagsweltlichem Wissen und Literaturwissenschaft angesiedelt. Diese reduktionistische und verfäl- schende Sichtweise erlaubt es dem kanonverhafteten Literaturwissenschaft- ler, Wahrnehmung und Zurückweisung der littérature issue de l’immigration in eins zu setzen. So hat die Herkunft der Autoren die seriöse Auseinander- setzung mit den Texten vielfach verhindert.4 Nicht umsonst hat gerade das Aufdecken des Pseudonyms eines lange a- nonym gebliebenen Autors, der sich über die Themen seiner Texte in den li- terarischen Kontext der Immigration einzuordnen suchte, massive Reaktionen der französischen Presse provoziert. Paul Smaïl alias Jack-Alain Léger wurde als Verräter an der eigenen, französischen Sache bezeichnet, weil er in seinen Texten offensiv und lautstark die Position der Kinder der Immigration ver- trat5. Als „auteur beur“ wurde er allerdings aufgrund seines biographischen Hintergrundes auch nicht akzeptiert. Die Aneignung des Themas der Immig- ration und ihrer Folgen durch einen Autor, der offensichtlich nicht den ent- sprechenden biographischen Hintergrund aufweist, produziert durch die Bloßlegung der Verfahren (обнажение приёмов) im Sinne Viktor Šklovskijs einen Verfremdungseffekt (остранение)6. Der hybride Status der Texte wird in diesem Fall noch dadurch verstärkt, dass der Autor und insbesondere seine mediale Konstruktion sich selbst als hybrid erweist. Der durch das Aufdecken des Pseudonyms angestoßene Prozess der Be- wusstwerdung bzw. der Bloßlegung der Verfahren war im Diskurs über die littérature issue de l’immigration dringend notwendig. Die Abhängigkeit der gängigen Lektüre- und Interpretationspraxis von den Faktoren „Autor“ und „Biographie“, die spätestens seit Michel Foucaults Aufsatz „Qu’est-ce qu’un 3 Doris Ruhe: „Le scorpion en phénix. L’écriture autobiographique d’Albert Memmi“. In: Alfred Hornung/Ernstpeter Ruhe (Hrsg.): Postcolonialisme & Autobiographie. Amsterdam/Atlanta 1998. 2 Bde. Bd. 1: Albert
Recommended publications
  • La Haine Cassandra Hoffman SUNY Geneseo
    Proceedings of GREAT Day Volume 2010 Article 5 2011 La Haine Cassandra Hoffman SUNY Geneseo Follow this and additional works at: https://knightscholar.geneseo.edu/proceedings-of-great-day Creative Commons Attribution 4.0 License This work is licensed under a Creative Commons Attribution 4.0 License. Recommended Citation Hoffman, Cassandra (2011) "La Haine," Proceedings of GREAT Day: Vol. 2010 , Article 5. Available at: https://knightscholar.geneseo.edu/proceedings-of-great-day/vol2010/iss1/5 This Article is brought to you for free and open access by the GREAT Day at KnightScholar. It has been accepted for inclusion in Proceedings of GREAT Day by an authorized editor of KnightScholar. For more information, please contact [email protected]. Hoffman: <i>La Haine</i> La Haine Submitted by: Cassandra Hoffman La Haine est un film du « cinéma de la banlieue » par Mathieu Kassovitz. Il a été crée en 1995. La mise au Mathieu Kassovitz est le réalisateur du point de ce film était la lutte de trois jeunes garçons qui film, mais il est aussi acteur, rédacteur et habitaient dans les banlieues de Paris pendant les scénariste. Kassovitz est le fils de Peter manifestations. Le réalisateur a dit, « Le film était Kassovitz, réalisateur français qui habitait à célèbre autour du monde parce qu’il représentait un Budapest pendant l’insurrection par les troupes problème international » (Kassovitz). Ce film montre soviétiques en 1956. Mathieu Kassovitz est né le bien les problèmes à cause de l’immigration, du 3 août 1967 à Paris. Kassovitz est le fondateur racisme, et de la brutalité des policiers qu’on peut voir à de MNP, une compagnie qui produit des films Paris aujourd’hui.
    [Show full text]
  • The Cinema of Merzak Allouache Joseph Mcgonagle
    Transculturality in Algiers: The Cinema of Merzak Allouache Joseph McGonagle Thanks to its rich and diverse history, the city of Algiers is undoubtedly a privileged site of transculturality. This was certainly the case in the French colonial period when, as Zeynep Çelik argues, colonial Algeria was the most important but most problematic of the French overseas territories and constituted “the colonial city par excellence, the terrain of many battles— cultural, political, military, urban, architectural.”1 Furthermore, as Martin Evans and John Phillips point out: “French rule in Algeria lasted for 132 years, as opposed to 75 years in Tunisia and 44 in Morocco, a depth and duration of colonial experience unique within the Arab world.”2 As a consequence, France “remains an omnipresent feature of Algeria,” and the complexity of its historical legacy helps ensure that Algeria is “the most francophone of France’s former territories.”3 Crucially, the Bay of Algiers forms a major economic maritime hub. As Tom Trevor has asserted regarding port cities more broadly, such spaces provide “symbolic sites of cultural exchange. They are the points of entry and departure, the mouth of an imagined body of the nation-state, where the foreign gets muddled up with the familiar and land-locked certainty is blurred by maritime exchange.”4 Given that Algiers is bordered by the Mediterranean Sea, Trevor’s argument pertains all the more, as the profound cultural and linguistic diversity of this geographical space “encourages a reshuffling of the usual cards of national belonging and unilateral framing.”5 As the capital city and seat of state power, Algiers has played a pivotal role in the formation of Algeria as a nation and the development of Algerian cultural identity.
    [Show full text]
  • 1,000 Films to See Before You Die Published in the Guardian, June 2007
    1,000 Films to See Before You Die Published in The Guardian, June 2007 http://film.guardian.co.uk/1000films/0,,2108487,00.html Ace in the Hole (Billy Wilder, 1951) Prescient satire on news manipulation, with Kirk Douglas as a washed-up hack making the most of a story that falls into his lap. One of Wilder's nastiest, most cynical efforts, who can say he wasn't actually soft-pedalling? He certainly thought it was the best film he'd ever made. Ace Ventura: Pet Detective (Tom Shadyac, 1994) A goofy detective turns town upside-down in search of a missing dolphin - any old plot would have done for oven-ready megastar Jim Carrey. A ski-jump hairdo, a zillion impersonations, making his bum "talk" - Ace Ventura showcases Jim Carrey's near-rapturous gifts for physical comedy long before he became encumbered by notions of serious acting. An Actor's Revenge (Kon Ichikawa, 1963) Prolific Japanese director Ichikawa scored a bulls-eye with this beautifully stylized potboiler that took its cues from traditional Kabuki theatre. It's all ballasted by a terrific double performance from Kazuo Hasegawa both as the female-impersonator who has sworn vengeance for the death of his parents, and the raucous thief who helps him. The Addiction (Abel Ferrara, 1995) Ferrara's comic-horror vision of modern urban vampires is an underrated masterpiece, full- throatedly bizarre and offensive. The vampire takes blood from the innocent mortal and creates another vampire, condemned to an eternity of addiction and despair. Ferrara's mob movie The Funeral, released at the same time, had a similar vision of violence and humiliation.
    [Show full text]
  • Defining Identities and Culture in Contemporary French Cinema
    L2 Journal, Volume 3 (2011), pp. 176-200 http://repositories.cdlib.org/uccllt/l2/vol3/iss2/art4/ Rebels with a Cause: (Re)defining Identities and Culture in Contemporary French Cinema SÉBASTIEN DUBREIL University of Tennessee, Knoxville E-mail: [email protected] In Fall 2005, widespread riots shook France. Was Paris really burning? What actually did happen in France that fall? If the “social unrest,” as it was called, was symptomatic of serious social and political issues in France, it was largely misconstrued in some American media outlets. As a corollary, American students of French at times seem to have an inaccurate perception of the period. All the issues underlying the 2005 riots are at the forefront of today’s French socio-political debate, especially since a central political figure at the time, Nicolas Sarkozy, was since elected president. These issues revolve around questions of integration of an increasingly diverse population, social justice, unemployment and poverty. After addressing some of the reasons for the divergence in French and American media discourse, the paper examines in depth France’s contemporary social climate, as portrayed in recent French films, from La Haine to Entre les murs. These films, which represent a fragmented French youth in the midst of redefining its identities, oscillating between revolt and desire for integration in a changing culture, constitute effective entry points to present FL students with contemporary cultural contexts and content. Using the framework of multiliteracies, pedagogical techniques are presented to help guide learners explore difficult, yet critically important topics to improve their understanding of French – and American – culture(s).
    [Show full text]
  • Edinburgh University Press Post-Beur Cinema
    1. INTRODUCTION: FROM IMMIGRANT CINEMA TO NATIONAL CINEMA Press In September 2010, Maghrebi-French filmmaker Rachid Bouchareb’s seventh feature film, Hors-la-loi, a gangster film set against the backdrop of the Algerian war for independence, was released across cinemas in France. Made for a budget of €20m, released onUniversity more than 400 prints and starring Jamel Debbouze – a French-born actor of Moroccan immigrant parents and one of French cinema’s biggest stars – Hors-la-loi enjoyed the kind of distribution and marketing conditions reserved for onlyCinema the most high-profile French main- stream productions. The film aimed to capitalise on the success of Bouchareb’s Second World War epic, Indigènes (2006), which attracted over three million spectators in France and received an Academy Award nomination for best foreign film (admittedly as an Algerian rather than French film). If Indigènes’ message to its French audience was simultaneously confrontational and con- ciliatory, holdingEdinburgh successive French governments to account for freezing the pensions of North African colonial soldiers at the same time as it argued for the rightful placePost-Beur of the French-born descendants of these colonial veterans in France, Hors-la-loi proved far more controversial. At the film’s premier in Cannes in May 2010, a group of protestors including veterans of the Algerian war, supporters of the far-right and harkis (Algerians who fought for the French in the war for independence) gathered on the Croisette to oppose what they saw as Hors-la-loi’s historical distortion of colonial history. Pressure was put on the organisers of the festival as well as French distributors and exhibitors to boycott the film that was attacked as ‘anti-French’ by Lionel Luca, a member of the centre-right UMP party (Jaffar 2010: 38).
    [Show full text]
  • Sofia Djama and the Movement to Retake Algerian Cinema
    Sofia Djama and the movement to retake algerian cinema Daniel Stefani Gabrielly Pereira | Algeria | translated by Lemuel Robinson Sofia, thank you for being here at the International University of the Peripheries in Maré, Rio de Janeiro. Could you introduce yourself? However you like. Sofia Djama: I’m Algerian, my name is Sofia Djama and I was born in Oran, which is a large city in western Algeria by the sea. I grew up in Bougie, which is also a seaside town, and I live in Algiers, always by the sea. I’m a filmmaker: I started out with short films, then made a feature-length film, Les Bienheureux, which is The Blessed in English, and Al-Sawad in Arabic. Les Bienheureux is a film about an Algerian couple in their 50s who lived through the first revolt in 1988. I imagined them as having been militant activists during that time, but the film is really about Algiers—that’s the central character in a story that takes place 20 years after, in 2008. During those 20 years there was a civil war between institutions and Islamic radicals who attacked the people because they believed that the 1991 elections were stolen from them. They created an army that attacked the population because they considered every person who didn’t respond positively to the project of imposing Sharia on Algeria as not being fit to live. So we’ve been in a state of war. The film doesn’t only deal with that—it focuses not on the origin of the war, but rather its impact and the post-traumatic context.
    [Show full text]
  • Cinéma Beur E Banlieue-Film: Reflexões a Partir De Le Thé Au Harém D’Archimède E La Haine
    UNIVERSIDADE FEDERAL DE JUIZ DE FORA INSTITUTO DE ARTES E DESIGN PROGRAMA DE PÓS-GRADUAÇÃO EM ARTES, CULTURA E LINGUAGENS Ryan Brandão Barbosa Reinh de Assis Cinéma beur e Banlieue-film: reflexões a partir de Le Thé au harém d’Archimède e La Haine Juiz de Fora Dezembro de 2016 Ryan Brandão Barbosa Reinh de Assis Cinéma beur e Banlieue-film: reflexões a partir de Le Thé au harém d’Archimède e La Haine Dissertação apresentada ao Programa de Pós- graduação em Artes, Cultura e Linguagens da Universidade Federal de Juiz de Fora (UFJF), como requisito parcial para obtenção do grau de Mestre em Artes, Cultura e Linguagens. Orientadora: Alessandra Souza Melett Brum Juiz de Fora Dezembro de 2016 Ficha catalográfica elaborada através do programa de geração automática da Biblioteca Universitária da UFJF, com os dados fornecidos pelo(a) autor(a) Assis, Ryan Brandão Barbosa Reinh de . Cinéma beur e Banlieue-film : reflexões a partir de Le Thé au harém d’Archimède e La Haine / Ryan Brandão Barbosa Reinh de Assis. -- 2016. 182 f. Orientadora: Alessandra Souza Melett Brum Dissertação (mestrado acadêmico) - Universidade Federal de Juiz de Fora, Instituto de Artes e Design. Programa de Pós Graduação em Artes, Cultura e Linguagens, 2016. 1. Cinéma beur. 2. Banlieue-film. 3. Le Thé au harém d’Archimède. 4. La Haine. 5. França. I. Brum, Alessandra Souza Melett , orient. II. Título. Agradecimentos: Deus Ronaldo Reinh de Assis Regina Brandão Barbosa Reinh de Assis Alessandra Souza Melett Brum Sérgio José Puccini Soares Fabián Rodrigo Magioli Núñez Karla Holanda
    [Show full text]
  • MADAME COURAGE / Feature Film
    MADAME COURAGE / feature film Script and direction : Merzak ALLOUACHE DURÉE DU FILM : 1H29MIN COULEUR/COLOR - ARABE ALGÉRIEN/ALGERIAN ARABIC DCP : 2K SON : 5.1 FORMAT : 1.85, 24fps. PRODUCTION Producer : BAYA FILMS / Merzak ALLOUACHE (Algeria) Co-producer : NEON PRODUCTIONS / Antonin DEDET (France) TECHNICAL CREW & ARTISTICAL LIST DOP : Olivier GUERBOIS Sound : Amine TEGGAR Editing : Tuong Vi NGUYEN-LONG / Yann DEDET Assistant director : Amine KABBES Script supervisor : Bahia ALLOUACHE CAST Omar : Adlane DJEMIL Selma : Lamia BEZOUAOUI Sabrina : Leïla TILMATINE Redouane : Abdellatif BENAHMED Mokhtar : Mohamed TAKERRET SYNOPSIS Omar, an unstable and lonely teenager, liVes in a slum in the suburbs of Mostaganem. He is addicted to a famous psychotropic, nicknamed "Madame Courage:" Artane tablets, Very popular among young Algerians, for their euphoric effect of inVincibility. Omar is a specialist in snatching. This morning, he goes downtown to commit his usual crimes. His first prey is a young girl called Selma, walking with her friends, prominently wearing a gold necklace. As he commits his larceny, their eyes meet. DIRECTOR’S BIOGRAPHY Merzak Allouache is born in Algeria. He studied filmmaking in Algiers at the Institut National du Cinéma and subsequently at IDHEC in Paris. In 1976, he directed his first feature, “Omar Gatlato”. He liVed in France from 1983 until 1988, and then returned to Algeria to direct “Bab El Oued City” in 1993. Since then, he has directed films in both France and Algeria. “Normal!” (2011) won the prize for Best Arab NarratiVe Feature at the Doha Tribeca Film FestiVal. “The Repentant” (2012), screened in the Directors’ Fortnight in Cannes, "The Rooftops" (2013) was selected for the official selection in Venice International Film FestiVal.
    [Show full text]
  • Télécharger Le Livret Enseignant
    C ETERNELLES ERICK ZONCA o u r dossier t pédagogique LA VIS s enseignants DIDIER FLAMAND AVEC LE SOUTIEN DE m CENTRE NATIONAL DE LA CINÉMATOGRAPHIE CONSEIL RÉGIONAL DU CENTRE D.R.A.C. C ENTRE é RECTORAT D'A CADÉMIE CAUCHEMAR BLANC t MATHIEU KASSOVITZ rédaction Jacques Kermabon, r Jacques Petat, Pierre Fuentes a g e LE PETIT CHAT EST MORT FEJRIA DELIBA s métrages à l’exploitation trop vite abandonnée. L’autre SOMMAIRE différence est qu’un long, une fois sa “carrière” effectuée, Courts va dormir sur les étagères en attendant sa diffusion télé. Son petit frère, lui, demeure toujours disponible à BR ÈVE HISTOIRE l’Agence du court métrage. Tout directeur de salle, DU COURT MÉTRAGE 3 organisateur de festival peut louer n’importe quel film de métrages ces dix dernières années. ETERNELLES 7 En amont, dans le cadre des aides dont bénéficie le cinéma français, le Centre National de la Cinématographie propose essentiellement deux types d’aides à la LA VIS 10 Après qu’il eut déserté les salles, le court métrage vécut production, octroyées par des commissions : une, sur des années plus ou moins clandestines. Ce fut l’ère des présentation du scénario ; une autre, sur film terminé. auteurs-réalisateurs qui étaient aussi leur propre Ainsi, la production des courts métrages relevant encore CAUCHEMAR BLANC 13 producteur. Il y eut une veine expérimentale, il y eut aussi d’une économie de type “système D-bout de ficelle”, un les années de militance … court métrage de qualité peut, en bout de course, s’avérer Aujourd’hui, la situation est tout autre.
    [Show full text]
  • 38 Filmde Heteroglossia, Filmin Heteroglossia'sı: La Haine
    38 Akdeniz İletişim Dergisi Araştırma Makalesi– Gönderim Tarihi: 10 Eylül 2019 - Kabul Tarihi: 3 Aralık 2019 Filmde Heteroglossia, Filmin Heteroglossia’sı: La Haine Ayça TUNÇ COX1 Oumaïma JAÏDANE2 Öz Bu makale Mathieu Kassovitz’in yönetmenliğini üstlendiği La Haine (1995) adlı filmi Ba- khtin’in “heteroglossia” kavramı özelinde analiz etmektedir. Heteroglossia kavramıyla “dil, belirli ideolojik inanç sistemlerinin temsil edildiği bir sosyal söylemler alanı olarak” (Morris, 2003: p. 73) tanımlanmaktadır. Avrupa’yı sarsmaya devam eden mülteci kri- zinin, yükselen İslamofobinin ve yabancı düşmanlığının gölgesinde film güncelliğini, dolayısıyla sosyal ve politik önemini korumaktadır. Film, teması ve merkezi karakterleri itibariyle, “diyasporik sinema”, “beur sinema”, “banliyö sineması” ve “Fransız sineması” gibi ceşitli tanımlayıcı kategoriler içinde değerlendirilebilmektedir. Fakat çalışma kap- samında, Fransız sineması ve banliyö sineması bağlamı içinde, çok sesli, çok dilli bir anlatı olarak özellikle filmsel metnin kendisine odaklanılmaktadır. Bu doğrultuda, film- deki karakterlerin ifadeleri ve bu ifadelerin sosyal ve kültürel yananlamları/çağrışımları baz alınarak, sanayi sonrası ve sömürgecilik sonrası Fransa’da bu karakterlerin nasıl birer “öteki” olarak çerçevelendiği analiz edilmektedir. Yapılan detaylı metin analizi, bu görsel işitsel anlatının çok katmanlı yapısını vurgulayacak şekilde farklı “heteroglossia” kullanımlarının varlığını göstermektedir. Anahtar Kelimeler: Heteroglossia, Fransız sineması, banliyö sineması, beur sinema,
    [Show full text]
  • This Is a List of the Titles and Classmarks of the Library's DVD Collection As of November 2018 for Quick Reference. the Colle
    St John’s College Library DVD Collection This is a list of the titles and classmarks of the Library’s DVD collection as of November 2018 for quick reference. The collection can be browsed in the AV Room on the First Floor, and current availability can be found via the online catalogue. The collection is constantly being updated so for the most up to date titles, please search the online catalogue. The first section of this guide is organised alphabetically by title. The second section is organised by language/country. Title Call Number 8 1/2 DVD ITA.ott.fel 8 1/2 DVD ITA.ott.fel 36 DVD FRE.tre.mar 1871 DVD ENG.eig.mcm 1984 DVD ENG.nin.rad 2046 DVD CHI.twe.won 10 Cloverfield Lane DVD ENG.ten.tra 10 things I hate about you DVD ENG.ten.jun 1000 Dollari sul nero = Blood at Sundown DVD ITA.mil.sir 10000 dollari per un massacro = $10000 blood money DVD ITA.die.gue 12 years a slave DVD ENG.twe.mcq 20,000 days on Earth DVD ENG.twe.for 2001 : a space odyssey DVD ENG.two.kub 28 days later DVD ENG.twe.boy 2point4 children the complete series three DVD ENG.two.mar 3 godfathers DVD ENG.thr.for 45 years DVD ENG.for.hai 47 ronin DVD JAP.shi.ich 50 years of the Cuban revolution DVD SPA.fif.cub 50 years of the Cuban revolution DVD SPA.fif.cub 50 years of the Cuban revolution DVD SPA.fif.cub 50 years of the Cuban revolution DVD SPA.fif.cub 60s collection DVD FRE.god.god 8 women DVD FRE.hui.ozo A beautiful mind DVD ENG.bea.how A bit of Fry and Laurie the complete fourth series DVD ENG.bit.spi A bronx tale DVD ENG.bro.den A bullet for the general DVD ITA.qui.dam A Christmas tale a film by Arnaud Desplechin.
    [Show full text]
  • 15.9.2019 – 16.2.2020 Press
    INHALTSVERZEICHNIS INHALTSVERZEICHNIS PRESSEMITTEILUNG S. 3 PRESSEMITTEILUNG S. 3 MIRÓ 2.0 S. 4 MIRÓ 2.0 S. 4 BIOGRAFIE JOAN MIRÓ S. 6 BIOGRAFIE JOAN MIRÓ S. 6 ZITATE JOAN MIRÓ S. 8 ZITATE JOAN MIRÓ S. 8 RAHMENPROGRAMM S. 9 RAHMENPROGRAMM S. 9 PRESSEBILDER S. 11 PRESSEBILDER S. 11 PRAKTISCHE HINWEISE S. 16 PRAKTISCHE HINWEISE S. 16 15.9.2019 – 16.2.2020 „IN DER PLASTIK ERSCHAFFE ICH EINE „IN DER PLASTIK ERSCHAFFE ICH EINE Joan Miró, Jeune fille s’évadant (Fliehendes junges Mädchen), 1968, bemalte Bronze, Sammlung Fondation Maeght © Successió Miró | Fondation Maeght © Successió Miró VG Bild-Kunst, Bonn 2017 s’évadant Sammlung Mädchen), 1968, bemalte Bronze, (Fliehendes junges Jeune fille Joan Miró, WAHRHAFT TRAUMHAFTE WELT | Fondation Maeght © Successió Miró VG Bild-Kunst, Bonn 2017 s’évadant Sammlung Mädchen), 1968, bemalte Bronze, (Fliehendes junges Jeune fille Joan Miró, WAHRHAFT TRAUMHAFTE WELT LEBENDER MONSTER.“ LEBENDER MONSTER.“ Welt der Monster 3.9.2017 – 28.1.2018 Welt der Monster 3.9.2017 – 28.1.2018 Joan Miró Joan Miró 2 2 In Zusammenarbeit mit Gefördert durch In ZusammenarbeitPress mit Gefördert durch Tickets inkl. VRS-Fahrausweiswww.maxernstmuseum.lvr.de über Medienpartner In Tickets inkl.Su VRS-Fahrausweispported by über Ticket includingMedienpartner the VRS-travel ticket collaboration with SEITE 1 www.maxernstmuseum.lvr.deMœbius Production www.maxernstmuseum.lvr.de Arzak le rocher, 1995, gouache and acrylics on paper © 2019 Mœbius Production INHALTSVERZEICHNIS INHALTSVERZEICHNIS CONTENT PRESSEMITTEILUNG S. 3 PRESSEMITTEILUNG S. 3 MIRÓ 2.0 PRESS RELEASE S. 4 3 MIRÓ 2.0 S. 4 BIOGRAFIE JOANBIOGRAPHY MIRÓ S. 6 5 BIOGRAFIE JOAN MIRÓ S.
    [Show full text]