Verein Seglerhaus am Wannsee 1867

VSaW Seglerhaus-Brief 2014/1

Liebe Clubmitglieder !

Wenn dieser Seglerhaus-Brief Ihnen vor- tionalen Klassenmeisterschaften der Z-, N- und liegt, ist die Segelsaison 2014 in vollem Gange. M-Jollen werden sicher zu Highlights vor un- Unsere Spitzensegler sind als Global-Player bei serer Haustür. Weltcups und Championaten unterwegs. Im Focus dabei steht die Bundesliga. Das Wie nun seit Jahrzehnten schon haben im vorigen Jahr aus der Taufe gehobene For- Ende des Monats Juni VSaW-Wettfahrtleitun- mat hat sich ja auf Anhieb als Volltreffer erwie- gen, in diesem Jahr unter der Leitung von Mark sen, was Attraktivität und Resonanz angeht. Bayer und Robert Niemczewski, auf den Bah- Nach Platz drei im Vorjahr hat unsere Uli Schü- nen Kilo und „TV“ der Kieler Woche die Wett- mann für 2014 formuliert: „Wir wollen dieses fahrten der Klassen „Laser Radial Damen“ und Jahr gewinnen, das ist unser Ziel.“ Nicht unre- Finn-Dinghy“ bzw. die Europameisterschaft alistisch – wie der erste Durchgang am Starn- der 29er-Skiffs organisiert. Dank und Anerken- berger See belegt. Viel Glück dazu! nung allen Team-Mitgliedern! Nach der Organisation von vier Deutschen Beim Historischen Seglerhaus-Preis können Meisterschaften im Vorjahr, hier zuhause auf wir in die Welt unserer Väter eintauchen. Wur- dem Wannsee, lassen wir es in diesem Jahr de doch Dr. Carl Böss 1934 Deutscher Meister „ruhiger“ angehen. Mit rund 25 Veranstaltun- mit der von VSaW-Mitgliedern gestifteten 22- gen, unsere Yardstickwettfahrten einbezogen, Rennjolle „Seglerhaus“. 1938 gewann Hanne ist der Anspruch, ein Regattaverein zu sein, Twelkmeyer ebenfalls auf einer 22er-Rennjol- wohl aber immer noch gewährleistet. le gegen 28 Konkurrenten aus Ungarn, der Der August ist dabei der Monat, auf den Schweiz, England und ganz Deutschland den sich unsere diesjährigen Höhepunkte kon- sich damals über drei Wochen hinstreckenden zentrieren. Die Club-Meisterschaft, der dritte Seglerhaus-Preis. In den 60er Jahren wurde Durchgang der 1. Bundesliga und auch der der Seglerhaus-Preis im FD ausgesegelt und Historische Seglerhaus-Preis u.a. mit dem Eu- prompt von „Altmeister“ Achim Kadelbach in ropa-Cup der 22-Rennjollen und den Interna- den Jahren von 1965 bis 1968 viermal hinter-

VSaW SHB 2014/1 1 einander und damit zweimal endgültig gewon- nen, was einmalig in der Geschichte des Seg- lerhaus-Preises ist. Achim hat jetzt angeboten, den wertvollen Wanderpreis neu zu stiften. Vielen Dank dafür !

Dieser aktuelle Seglerhaus-Brief zeigt, dass unser Verein gelebten und erfolgreichen Segel- sport – in all seinen Facetten – verkörpert. Das wiederum hier so zusammen getragen und in einen redaktionellen Guss gebracht zu haben, dafür geht mein herzlicher Dank an das Redak- tionsteam unter der Leitung von Harald Koglin!

Weiterhin eine schöne Segelsaison 2014 !

Mit herzlichen Grüßen

Ihr Dr. Andreas Pochhammer

2 VSaW SHB 2014/1 Inhalt

Vorwort 1 Fahrtensegeln

Aktuelles Wieder als Paddler in Kanada … 44

Regattatermine 2014 4 Silbermedaille für Ehepaar Schmidt 47 Aktuelles

Termine Verein 2014 5 WANNSEEATEN Impressum 6 Wintertraining in Spanien 50 VSaW-News: Velanium Trophy 51 Unsere Spitzensegler 7 Athletik-Pokal 52 Neuaufnahmen 10 Jüngstensegelschein 53 Neues Team im 470er 12 Wannsee-Pokal 53 BoatSharing: SailNow 14 Oster-Trainingslager in Slowenien 54 Segel-Bundesliga 16 Preis der Malche 55 Regattasegeln Neue Fenster im Großen Saal 17 Euro-Cup der 29er 56 Rolf Bähr Ehrenmitglied 18 Opti-Pokal: Rahnsdorf 56 Henning von Siemens 19 Auscheidungen Optimist 58 WANNSEEATEN-Stiftung 20 Optimist gewinnt Wettfahrt 58 Hafenmeister melden sich zu Wort 22 Jugend WM- und EM-Ausscheidungen 59

Opti Pfingst-Festival 60 Regattasegeln WANNSEEATIN gewinnt 62 Fahrtensegeln 18ft Skiff Magic Marine 24 Eichhörnchen 62 Christmas Race Pálamos 28 Clubgeschehen Semaine Internationale Finn-Dinghy 29 IDM im Eissegeln 29 Neujahrsempfang 64 EM der Drachen und Drachen-Cup 30 Thanksgiving 65 Trofeo Princesa Sofia: Mallorca 31 Seglerhaus-Konzert 66 World Cup 33 Erik Heil zu Gast 67 Antigua Week 34 NADA gegen Doping 68 WANNSEEATEN Chika-lu 36 Meeno Schrader zu Gast 69 EM der Finn-Dinghy-Klasse 37 Ein neuer Trend ? 69 Österreichische Staatsmeisterschaft 37 Versteigerung VSaW-Bild 70 Segel-Bundesliga: Starnberg 38 100 Jahre Seglerhaus-Preis 71 Eurosaf Champions Sailing Cup 39 Theater im Palais 79 Kieler Woche 2014 40 Zwei historische Postkarten 80 Clubgeschehen

VSaW SHB 2014/1 3 Regattatermine 2014

Wentzel-Pokal Di., 8. Juli 6. Ferienwettfahrt Mi., 20. August 9. Yardstick Fr., 11. Juli

Aktuelles Segel-Bundesliga 1. Ferienwettfahrt Fr., 22. – So., 24. August Mi., 16. Juli Historischer Seglerhaus-Preis 10. Yardstick Fr., 18. Juli Mi., 27. – So., 31. August

2. Ferienwettfahrt 12. Yardstick Fr., 5. September Mi., 23. Juli 13. Yardstick Fr., 12. September Edelholz-Regatta Sa., 26. + So., 27. Juli 14. Yardstick Fr., 19. September

3. Ferienwettfahrt Seglerhaus-Preis Mi., 30. Juli Sa., 20. + So., 21. Sept.

4. Ferienwettfahrt 15. Yardstick + Siegerehrung Mi., 6. August Fr., 26. September

8. Yardstick Fr., 8. August Raubritter-Pokal u.a. ! (verlegt vom Fr., 4. Juli) Fr., 3. – So., 5. Oktober

Clubmeisterschaft Lawuse-Preis Do., 9. + Fr., 10. Oktober Sa., 9. + So., 10. August J.-Hunger-Gedächtnis-Preis P YC / VSaW 5. Ferienwettfahrt Sa., 18. + So., 19. Okt. Mi., 13. August 22. Match Race 11. Yardstick Fr., 15. August Do., 30. Okt. – So., 2. Nov.

Commodore-Cup 24. Opti Eis-Cup Sa., 16. August So., 9. November Stand: 1.7.2014. Änderungen vorbehalten.

Der VSaW dankt seinen Sponsoren und Service-Partnern:

4 VSaW SHB 2014/1 Termine Verein 2014

Sommerfest Gartenzwerg (Skatrunde) auf dem Gelände des THEATER IM PALAIS Fr., 28. November Potsdamer Yacht Clubs Nicht für Bibber und Sa., 23. August Aktuelles Klimbim Absegeln VSaW und Vier Kapitel Fontane Putenessen Wannsee/UH Do., 13. November Sa., 6. Dezember Sa., 11. Oktober

Aufslippen Bußtagsversammlung WANNSEEATEN Mi., 5. + Do., 6. November Mi., 19. November Weihnachtsfeier 19.00 Uhr So., 14. Dezember

Sommerfest des PYC und des VSaW 23. August 2014

Auf dem Gelände des Potsdamer Yacht Clubs e.V. Königstraße 3a, 14109 Berlin

VSaW SHB 2014/1 5 Impressum Seglerhaus-Brief des Vereins Seglerhaus am Wannsee e.V.

Verein Seglerhaus am Wannsee Deutscher Segler-Verband Am Großen Wannsee 22-26, 14109 Berlin Gründgensstraße 18, 22309 Tel.: 030/805 20 06 DSV-Reg.-Nr. B 044 Tel.: 040/632 00 90 Fax: 040/63 20 09 28 www.vsaw.de www.dsv.org Aktuelles Vorstand: Berliner Segler-Verband Dr. Andreas Pochhammer Vorsitzender Jesse-Owens-Allee 2, 14053 Berlin Ulrike Schümann Stellv. Vorsitzende Tel.: 030/30 83 99 08 Fax: 030/30 83 99 07 Peter Freiberger Schatzmeister [email protected] Dr. Karl-Peter Nielsen Obmann des Wirt- schaftsauschusses Medien-Obmann: Christian Baumgarten Jugendleiter Harald Koglin Tel.: 030/817 77 33 Ältestenrat: [email protected] Annemieke Bayer Vorsitzende Hafenmeister: Sekretariat: Andreas Schlitter Tel.: 033203 885 845 Frank Butzmann Fax: 033203 885 824 Heike von Emden Thomas Maschkiwitz Tel.: 03328 331 22 90 Tel.: 030/805 20 06 Fax: 030/805 11 56 Fax: 03328 351 53 95 [email protected] [email protected] Jugendtrainer: Marko Müller Tel.: 030/80 60 26 67 [email protected]

Kathrin Hoff Tel.: 030/80 60 26 67 [email protected] Bankverbindungen: Berliner Volksbank Marlene Steinherr Tel.: 030/80 60 26 67 IBAN: DE39 1009 0000 2304 9530 07 [email protected] BIC: BEVODEBB Casino: Commerzbank Berlin Torsten und Cornelia Hellmann IBAN: DE91 1004 0000 0222 2859 00 Tel.: 030/805 19 92 BIC: COBADEBB [email protected] Fax: 030/805 93 76 Konto für Regatten und Veranstaltungen: Werft: Berliner Volksbank Benno Ohm, IBAN: DE63 1009 0000 1867 0000 00 Sven Müller Tel.: 030/805 94 98 BIC: BEVODEBB [email protected] Konten der Jugendabteilung: Hausmeister: Berliner Volksbank Ehepaar Shah Tel.: 030/805 57 77 IBAN: DE92 1009 0000 2304 9530 23 BIC: BEVODEBB Commerzbank Berlin IBAN: DE43 1004 0000 0442 2234 00 BIC: COBADEBB Redaktion: Harald Koglin Konto der WANNSEEATEN-Stiftung Berlin: [email protected] Berliner Sparkasse / Landesbank Berlin AG Gestaltung: Wulff Kaethner, IBAN: DE53 1005 0000 6016 0761 61 Pusch Grafik Design BIC: BELADEBE Titelbild: © Wulff Kaethner Zweck: Spende in den Stiftungsstock Druck: Laserline Berlin

6 VSaW SHB 2014/1 Unsere Spitzensegler Aktuelles

Ulrike Schümann Stellvertretende Vorsitzende des VSaW: „Unser großes Ziel ist es, an den vergangenen Erfolgen von Olympischen Spielen, Welt-, Europa- und Deutschen Meis- terschaften anknüpfen zu kön- nen – und das, obwohl der Sport trainingsintensiver, globaler und damit teurer geworden ist.”

Unter dieser Prämisse ist seit 2013 das Fördersystem im VSaW geändert und eine aufeinander aufbauende Teamstruktur mit dem Jugend-Team, dem Juni- or-Team und dem Elite-Team ge- schaffen worden. Die Aufnahme in die jeweili- gen Teams wird von der Arbeits- gruppe ‚Leistungssegeln’ anhand von definierten Kriterien (Alter, Leistung, Perspektive u.a) be- stimmt. Wir stellen Ihnen hier die Mitglieder der Teams vor.

VSaW SHB 2014/1 7 Aktuelles

8 VSaW SHB 2014/1 Aktuelles

VSaW SHB 2014/1 9 Der Ältestenrat hat die folgenden Damen und Herren aufgenommen: am 22. Januar 2014: am 9. April 2014: Tim Neuger Dr. Thomas Kuhmann Außerordentliches Mitglied Außerordentliches Mitglied Paten: Paten:

Aktuelles Achim Poppe und Achim Kadelbach und Dr. Christian Pfaff Andreas Schlitter Marion Nöther Christine Keruth Außerordentliches Mitglied Außerordentliches Mitglied Paten: Paten: Bernd Schreiber und Marko Müller und Lothar Benz Lars Oeverdieck

Andreas Dichter Kay Wieland Außerordentliches Mitglied Außerordentliches Mitglied Paten: Paten: Susanne und Peter Rieck Dr. Wolfgang Wernecke und Frank Hein

Andreas Winkler Julian Bergemann Auswärtiges Mitglied Juniormitglied Pate: Paten: Dr. Michael Schädlich Annemieke Bayer-de Smit und Carl Naumann

Dr. Kirk Nordwald Karoline Göltzer Außerordentliches Mitglied Juniormitglied Paten: Paten: Peter Rieck und Annika Bochmann und Dr. Matthias Dulce Jana Jakob

Phillip Kasüske Ines Trams Außerordentliches Mitglied Außerordentliches Mitglied Paten: Ulrike Schümann und Paten: Lutz Patrunky Ulrike Schümann und Rolf Bähr

Dr. Joachim Fluhrer Inga Döring Auswärtiges Mitglied Außerordentliches Mitglied Pate: Uwe Foitzik. Paten: Herr Fluhrer wurde bereits Dr. Andreas Pochhammer und in einer gesonderten Sitzung Malte Kamrath im Dez. 2013 aufgenommen.

10 VSaW SHB 2014/1 am 11. Juni 2014: Chistopher Köhler Außerordentliches Mitglied Prof. Dr. Gisela Müller-Plath Paten: Dr. Thomas Luyken Außerordentliches Mitglied und Alexa Wloch Paten: Christopher Körper und Rudolf Dümchen Aktuelles

Michael Krüger Gunda Schönefeldt Außerordentliches Mitglied Familienmitglied Paten: Achim Kadelbach Paten: und Andreas Schlitter Dr. Wolf Dieter Wernecke und Frank Hein

Tobias Voigt Wiederaufnahme als ordentliches Mitglied Paten: Jörg Becker und Lars Oeverdieck

Fabio Nelle Außerordentliches Mitglied Paten: Wolf Heinsohn, Brendan Herbst und Mark Riccius

Gerd Knospe Außerordentliches Mitglied Paten: Thomas Köbbert und Frank Butzmann

VSaW SHB 2014/1 11 Annika Bochmann und Karoline Göltzer – ein neues Team im 470er

Erst oder schon 6 Monate? Uns kam es zu- ten auch viele Ideen, Gedanken und Meinun- rückblickend noch gar nicht wie ein halbes Jahr gen austauschen. vor, und für eine Segelbeziehung ist das auch noch nicht sehr lang. Doch wir sind Segler und gehören aufs Aktuelles Doch wenn wir jetzt mal reflektieren, was Boot! Und da wollten wir auch wieder hin. seit dem passiert ist und was wir so getrieben Ende Januar endlich fing unsere Saisonvor- haben im letzten halben Jahr, kommt schon ei- bereitung auf Palma an. Drei Trainingsblöcke niges zusammen. inklusive einer Testregatta hatten wir vor un- Nachdem wir uns Ende Oktober letzten serem ersten Weltcup geplant. Die Tage waren Jahres entschieden haben, gemeinsam eine lang. Sie begannen um 7:30 Uhr mit Frühsport Olympiakampagne für 2016 zu starten, stellten und endeten meist erst gegen 21 Uhr mit der wir unserer neues Material zusammen und sa- Nachbesprechung. Doch es fühlte sich gut an. ßen Anfang November in Barcelona schon das Wir waren fit, gesund und voller Motivation. erste Mal zusammen auf dem Boot. Wir stie- Die Testregatta lief ebenfalls gut. Mit dem 5. gen sofort voll ein in das Wintertraining. Dazu Platz von 22 Teams waren wir voll zufrieden. gehörten zwei Trainingsblöcke in Barcelona Und so dachten wir uns, wird das schon und die „Christmas Race“-Regatta in Palamós. klappen mit dem Weltcup, was soll schon pas- Wir hatten keine großen Probleme, uns aufein- sieren … ander einzustellen, doch trotzdem gehört noch Was passierte, war uns auch nicht wirklich viel Arbeit dazu, sich als Team zu finden. klar, aber schon mit dem ersten Renntag legten Die Regatta kurz vor Weihnachten war wir einen gewaltigen Fehlstart hin. Einfach ab- dann die erste Möglichkeit zu testen, welche haken und weitermachen – so etwas passiert Schwerpunkte wir uns für das kommende jedem mal. Nur leider wollte diese Negativse- Frühjahrstraining auf Palma setzten sollten. rie einfach nicht enden, und nachdem 2/3 der Sicherlich hätte das Ergebnis dort auch Wettfahrten vorbei waren, war es schwer, noch noch besser sein können, aber in erster Linie er- an ein positives Ergebnis zu glauben. füllte sie ihren Zweck. Wir haben gesehen, dass Am Ende beendeten wir die Palma Week wir ohne Probleme vorn mitfahren konnten. auf dem 33. Platz von 47 Startern. Klar waren Aber genauso hat sie uns auch gezeigt, dass wir nicht zufrieden, doch wir wussten, es geht wir noch zu viele Abstimmungsschwierigkeiten besser, und wir haben weiter konzentriert ge- beim kompletten Rennaufbau gemacht haben. arbeitet. Über Weihnachten und Silvester haben wir Die zweite Chance bekamen wir nur zwei uns im Kreise der Familie erholt und das bei Wochen später in Hyères an der Côte d’Azu- uns beiden etwas turbulente vergangene Jahr re. Der zweite Weltcup stand an. Dieses Mal beendet. waren sogar 51 Teams am Start. Mit vollem 2014 begann gleich sehr intensiv. Eigent- Ehrgeiz und neuem Selbstvertrauen gingen wir lich sollte das einwöchige Athletik-Training in den Wettkampf. Bisher war nur Bernd über- auf dem Rabenberg (Erzgebirge) auf Skiern zeugt davon, dass wir unter die Top-Ten fahren absolviert werden, doch dazu fehlte uns letzt- können, schließlich hieß das Weltspitze. Nach endlich leider der Schnee. Stattdessen wurden dem Desaster in Palma wären wir mit Top 15 wir durch verschiedene Hallen, Geräte und auch sehr zufrieden gewesen. mehrmals durch den Wald gescheucht. Wenn Doch schon der erste Tag zeigte uns, es wir dort nicht zu finden waren, dann aber mit läuft, und nicht nur etwas, sondern deutlich Sicherheit in einem der Seminarräume. Das besser als noch auf der Insel. Die Bedingungen Trainingslager wurde von STG und dem DSV lagen uns, und wir fanden schnell in die Ren- organisiert und ausgetragen, daher waren auch nen. Nach 8 von 10 Rennen lagen wir auf dem alle olympischen Klassen dabei. Am Ende hat- 8. Platz und klar auf Medal-Race Kurs. Das war ten wir nicht nur Muskelkater, sondern konn- jetzt auch unser Ziel !

12 VSaW SHB 2014/1 Nachdem wir aber im 9. Rennen als VSaW, die uns als neuem Team ihr Ver- 29. ins Ziel kamen, sahen unsere Ge- trauen und ihre Unterstützung gegeben sichter nicht mehr ganz so optimistisch haben, und selbstverständlich all unseren aus. Aber es gab ja noch ein Rennen, Fans und Freunden zu Haus für das fleißi- und das mussten die anderen Teams ge Daumendrücken! auch erst mal ordentlich nach Hause fahren. Wir belegten in der letzten für Facebook: uns entscheidenden Wettfahrt den 4. GER 72 ‚Live your Passion‘ Rio 2016 Platz, und als wir am Land die Ergeb- WEB: nisse checkten, fanden wir uns immer www.bochmann-goeltzer-sailing.de Aktuelles noch auf dem 8. Rang wieder und da- mit sicher im Finale! Das Medal-Race war für uns die Zugabe. Bei wechselndem, ablandigen Wind belegten wir Platz 7 und konnten damit den 8. Platz in der Gesamtwer- tung halten. Gratulieren möchten wir auch Mona Delle und Heiko Kröger zu ihren herausragenden Weltcupsiegen! Abschließend könnte man sagen, wir haben bei unserem Saisonauftakt gerade noch mal die Kurve bekommen. Und wir wissen jetzt, was wir können und wo wir bei unseren kommenden Wettkämpfen hin wollen. Wir danken zum Schluss noch dem Audi Sailing Team Germany, dem DSV und natürlich unserem Verein, dem

VSaW SHB 2014/1 13 Boat Sharing: sailNow!

Als erster Verein in Deutschland bietet der VSaW seinen Mitgliedern die einzigar- einer einmaligen Registrierungsgebühr von tige Möglichkeit, auf den angesagten J/70 50 Euro kann man für nur 80 Euro am Tag

Aktuelles Booten zu segeln, ohne dass sie sich mit mit der ganzen Mannschaft oder Familie in Anschaffungskosten oder Pflege der Schif- See stechen. fe auseinander setzen müssen. Einfach nur aufsteigen und lossegeln? So einfach ist es in Attraktiver mag für manche das Ra- dieser Saison mit sailNow!, der neuen Miet- batt-Paket Guthabennutzer** sein. Sieben initiative des VSaW. Tage Segelvergnügen in der Saison für nur Es stehen den Mitgliedern 4 segelfer- 500 Euro, ohne Registrierungsgebühr – das tige J/70 zur Verfügung, die nach eigenen ist kaum mehr als ein neuer 470er Spinnaker Bedürfnissen gebucht werden können. Dazu und deutlich weniger als eine neue Starboot wurden drei verschiedene Nutzermodelle Fock. entwickelt, um den individuellen Ansprü- chen gerecht zu werden. Das Modell Premiumnutzer*** ist für Segelbegeisterte gedacht, die das Angebot Die Konditionen: langfristig nutzen und von den Vorteilen, Mitglieder, die erst einmal „schnuppern“ wie der Premium-Reservierung profitieren wollen oder noch nicht wissen, wie oft sie wollen. 2.000 Euro kostet das Modell über es dieses Jahr tatsächlich aufs Wasser schaf- zwei Jahre und bietet die Chance, die J/70 fen, werden sich von dem Modell Standard- fest in die Saison einzuplanen, um z.B. auch nutzer* angesprochen fühlen. Nach Zahlung an Regatten teilzunehmen:

Standardnutzer* • Zahlt einmalige Registrierungsgebühr von 50 Euro • Kann bis maximal eine Woche im Voraus und nach Verfügbarkeit der Boote eine Reservierung über das Internet oder das Sekretariat vornehmen • Hinterlegt Selbstbeteiligung von 450 Euro im Sekretariat, ggf. auch über Kreditkarte • Zahlt eine Nutzungsgebühr von 80 Euro pro Tag

Guthabennutzer** • Zahlt keine Registrierungsgebühr • Kann bis maximal eine Woche im Voraus und nach Verfügbarkeit der Boote eine Reservierung über das Internet oder das Sekretariat vornehmen • Hinterlegt Selbstbeteiligung von 450 Euro im Sekretariat, ggf. auch über Kreditkarte • Zahlt Nutzung über Paketpreis: 500 Euro für 7 Tage (niedriger als Normalpreis)

Premiumnutzer*** • Zahlt keine Registrierungsgebühr (2 Jahre) • Hat 10 Premiumreservierungen (5 Reservierungen pro Jahr), die jederzeit festgelegt werden können • Muss keine Kaution hinterlegen • Bezahlt Premiumbeitrag von 2.000 Euro • Kann im Zeitraum von 2 Jahren 32 Tage buchen

14 VSaW SHB 2014/1 Neben den Vorteilen für unsere Mitglie- der zeigt der VSaW mit der Initiative auch innovativen Geist und Mut, neue Wege zu gehen. Dazu gehört, dass ab sofort auch Firmen die J/70 für Teamevents**** bu- chen können, um Incentives im und mit dem

VSaW veranstalten zu können: Aktuelles

Incentives**** • Coaching auf höchstem Niveau auf modernen Segel-Yachten (Typ J/70, Baujahr 2014) • Nachhaltiges Teambuilding im Wettkampf und Erlebnis Wassersport • Segel-Profis begleiten Ihr Team und geben Einblick in Ihren Weg zum Erfolg • einen unvergesslichen Tag auf dem Wasser im Einklang mit der Natur • Service, Gastronomie und Ambiente auf höchstem Niveau • Die Preislisten mit einer individuellen Anpassung können gern zugesandt werden

Taufe der Boote Registrierung und Reservierung: Am 25. April 2014 wurden Die Saison läuft auf vollen Touren und die Boote ihrem Element überge- viele Mitglieder haben bereits von den ange- ben mit der nach seemännischem botenen Möglichkeiten Gebrauch gemacht. Brauch notwendigen Taufe, be- Wer noch nicht dabei, sollte sich umgehend vor das erste Mal die Segel ge- registrieren. Dies kann am einfachsten auf setzt wurden. der Webseite www.sailnow.vsaw.de ge- 3 ‚Jungfrauen‘ übernahmen schehen. diese Aufgabe, wünschten allzeit Bei unerwarteten Schwierigkeiten hilft gute Fahrt und immer eine Hand- eine Mail an [email protected] ; umgehend breit Wasser unter dem Kiel. wird der Verein sich melden. Die Namen der Boote stel- len einen Bezug zu Städten her, an denen Olympische Segel- wettbewerbe mit Erfolgen von VSaW-Seglern stattgefunden ha- ben bzw. zukünftig ausgetragen werden: Kiel, Rom, Tokio und Rio. Viele Mitglieder und Freun- de und Sponsoren des Vereins wohnten der Zeremonie mit gro- ßer Freude bei.

Damit ist das Projekt sailNow! erfolgreich gestartet.

VSaW SHB 2014/1 15 Segel-Bundesliga Aktuelles Nach dem tollen 3. Platz, der Bronzeme- Die Nominierung in das VSaW-Bundes- daille im vergangenen Jahr, steht das Ziel für liga-Team und die Aufstellung der Teams zu uns in diesem Jahr fest: den jeweiligen Regatten erfolgt durch den Der VSAW will den Meistertitel 2014 in Segelausschuss.Es finden jeweils Team-Trai- die Hauptstadt holen! nings vor den Regatten statt. Dabei zählen wir auf den Einsatz aller Die An- und Abreise und die Unterkunft VSaW-Mitglieder und das Wissen und Kön- und Verpflegung vor Ort werden vom VSaW nen unserer Seglerinnen und Segler. organisiert und bezuschusst. Lutz Patrunky konnte als Trainer für un- Der VSaW stellt – unterstützt von der ser Bundesliga-Team gewonnen werden. AUDI AG und Marinepool – die Team-Se- Vor Beginn der Bundesliga-Saison wur- gelbekleidung und einen Audi für das de ein Sichtungstermin durchgeführt, um VSaW-Bundesligateam! eine optimale Team-Zusammenstellung zu Im Herbst fahren wir mit einem gewährleisten. An diesem Sichtungstraining VSaW-Fanbus nach Hamburg zum Finale! konnte jedes interessierte VSaW-Mitglied Den Seglern steht mit Anke Butzmann teilnehmen, das sich um einen der 20 Plätze ein fester Ansprechpartner für alle Fragen im VSaW-Bundesliga-Team bewerben wollte. rund um das VSaW-Bundesliga-Team zur Verfügung.

Die Termine 2014 für die 1. Bundesliga: Austragung: Termin: Nominiert: Ergebnis: Regatta 1 : Starnberg BYC 16. - 18. 5. 2014 Malte Kamrath Ulrike Schümann Jens Steinborn Jan Kowalski Carlo Jurth 2. Platz Regatta 2 : Travemünde LYC 19. - 21. 7. 2014 Regatta 3 : Berlin VSaW 22. - 24. 8. 2014 Regatta 4 : Kiel, Innenförde KYC 5. - 07. 9. 2014 Regatta 5 : Friedrichshafen WYC 26. - 28. 9. 2014 Finale : Hamburg NRV 31. 10. - 2. 11. 2014

Wem die Zeit für das Segeln an den Auch für diese Aufgaben bitten wir bei genannten Terminen fehlt – wir brauchen Interesse um eine kurze Mail an: ebenso fach- und sachkundige Hilfe und Un- [email protected] terstützung bei der Vorbereitung, den Trai- nings, der Organisation, der Finanzierung, Lassen Sie uns gemeinsam be- der Betreuung, der Präsenz in den externen weisen, dass der VSaW der beste Medien u.a.! Segelverein Deutschlands 2014 ist!

16 VSaW SHB 2014/1 Neue Fenster im Großen Saal

Die neue Fensterfront erstrahlt im alten Glanz – ganz so, wie es früher aus- gesehen hat.

Danke an die Mitglieder des Wirt- Aktuelles schaftsausschusses, die bald unermüd- lich sich zunächst mit alten Plänen be- schäftigt, mit dem Landesdenkmalamt besprochen, mit dem Schatzmeister um die Geldfreigabe verhandelt und schließ- lich die Arbeiten nach dem vergebenen Auftrag begleitet haben. Nachdem noch die letzten Feinarbei- ten erledigt waren – war es vollbracht. Und Mitglieder, Besucher und Freunde unseres Vereins freuen sich, dass der VSaW nunmehr ein noch schöneres Ver- einshaus hat.

VSaW SHB 2014/1 Rolf Bähr zum Ehrenmitglied ernannt

Draußen sommerliches Wetter – drin- 2000, 2002, 2003, 2004, 2011: nen gelöste Stimmung bei der diesjäh- Vize-Weltmeister in der Tempest-Klasse rigen Mitgliederversammlung am 30. Außerdem gehörte er zur Soling-Crew von

Aktuelles März. Weil keine Wahlen anstanden und Willy Kuhweide, die sich für die Olympischen auch keine Anträge vorlagen, sollte es Spiele in Moskau bzw. Tallinn qualifiziert hatte, eine kurze Veranstaltung werden. an denen sie jedoch wegen des Boykotts eines Im Verlauf der Versammlung stellte Großteils der Länder nicht teilnehmen konnten. Dr. Andreas Pochhammer im Namen des Vorstands und des Ältestenrats den An- Seine Ehrenämter: trag, Rolf-Otto Bähr für seine Verdienste 1971–1997: Vorsitzender der deutschen um den Verein und in den Segelsport all- Tempest-Klassenvereinigung gemein zum Ehrenmitglied zu ernennen. 1971–1973: Stellv. Vorsitzender der Satzungs- kommission des Deutschen Rolfs sportliche Erfolge (Auszug): Segler-Verbandes (DSV) 1979, 1980, 1982, 1985, 1987: 1971–1978: Mitglied des Olympia Segel- Weltmeister Tempest-Klasse ausschusses im DSV 1981: Europameister Tempest-Klasse 1979–1982: Mitglied der Forschungsgruppe im Insgesamt 8 mal Deutscher DSV / Heinz Nixdorf Meister in der Drachen- und der 1981–2006: Vorsitzender des Bezirks Wannsee Tempest-Klasse im Berliner Segler-Verband (BSV) 1993–2005: Mitglied des Seglerrates im DSV 1994– Mitglied im Rechtsausschuss des Landessportbundes Berlin (LSB) 2002–2005: Vorsitzender des Seglerrates im DSV 2004–2008: Vorstandsmitglied im Deutschen Challenger Yacht Club (America’s Cup) 2005–2013: Präsident des DSV 2005– Council Member der International Sailing Federation (ISAF) 2007– Ehrenvorsitzender im BSV

Aktuell ist Rolf Mitglied des Ältestenrats des VSaW und Mitglied der Kommission, die sich um die Vorbereitung des Jubiläumsjahres 2017 küm- mert, in dem der VSaW 150 Jahre alt wird. Dabei hat er stets ein offenes Ohr für alle Belange in und um den Verein. Diesem Antrag des Vorsitzenden stimmten die Mitglieder ohne Gegenstimme zu.

Rolf – noch einmal … Herzlichen Glückwunsch!

18 VSaW SHB 2014/1 Dr. Henning von Siemens– VSaW-Mitglied seit 1934

Der Physiker Dr. Henning von Siemens sich genauso wohl wie auf dem Finn-Dinghy ist das VSaW-Mitglied mit der längsten Ver- oder seinem Starboot, mit denen er viele Re- einszugehörigkeit und das letzte Mitglied, gatten auf dem Wannsee bestritt.

das vor dem 2. Weltkrieg in unseren Verein Aktuelles eingetreten ist. Er gehört 80 Jahre unserem Dr. von Siemens hat seinen Lebensmit- Club an und ist noch immer dem Segelsport telpunkt in München und ist dem Segelsport verbunden. nach wie vor eng verbunden – mit Booten, Ab 1934 segelte er als Jugendlicher auf die auf dem Starnberger See und auch auf den geklinkerten Wannseaten-Jollen, die zu- der Ostsee von Strande aus unterwegs sind. meist Namen aus den Werken von Wilhelm Im letzten Jahr besuchte er einmal wie- Busch trugen, wie z.B. „Plisch“ und „Plum“. der seinen VSaW und freute sich bei schöns- Sein Klinkerboot trug den Namen „Ziu“, tem Wetter, auf der Terrasse sitzen und unter den Namen, auf den heute die J/24 unserer anderem mit Rudolph Dümchen über alte WANNSEEATEN-Stiftung hört. Zeiten plaudern zu können. Tradition ist doch oft etwas Schönes … Wir danken Dr. von Siemens für seine Später segelte er „Pirat“ und auf dem Jahrzehnte lange Mitgliedschaft und hoffen Clubschiff L155, der „Hevella“, fühlte er auf noch viele weitere Jahre.

VSaW SHB 2014/1 19 WANNSEEATEN-Stiftung Berlin

Nachdem die Stiftung, die unseren Nach- wuchs in vielen Belangen hilft, sie unterstützt und fördert, einige Jahre unter dem Dach der Sportstiftung Berlin angesiedelt war, hat sie am Aktuelles 24. März ihre Eigenständigkeit mit der Überga- be der Stiftungsurkunde erhalten. Auf einem Empfang des Senats für die Ber- liner Neustiftungen des Jahres 2013/2014 im Wappensaal des Roten Rathauses wurde dies noch einmal öffentlich dokumentiert. Bei der knapp zweistündigen Veranstaltung, zu der die Staatssekretärin und Bevollmächtig- te des Landes Berlin beim Bund, Europabeauf- tragte und Beauftragte für bürgerschaftliches Förderer bereits mit ihrer Spende oder Einlage Engagement Hella Dunger-Löper eingeladen zum Erfolg der Stiftung beigetragen. Mit dem hatte, bekamen einige der Neustiftungen Gele- Geld konnte die J/24 ‚ZIU‘ angeschafft und dem genheit, sich vorzustellen. segelnden Nachwuchs zur Verfügung gestellt Von der Eigenständigkeit verspricht sich der werden. Darüber hinaus sind viele Trainingsver- Stiftungsvorstand in erster Linie mehr Flexibilität anstaltungen auf Mallorca, in Slowenien oder in und kosteneffizienteres Handeln. heimischen Gefilden bezuschusst worden. In den vergangenen Jahren haben viele Jeder Betrag zählt – egal ob klein oder groß, um dieses Förderprogramm zu erhalten. Bitte überlegen Sie auch, ob Sie nicht bei der Regelung von Nachlassfragen die Stiftung mit berücksichtigen wollen. Beratung hierzu kann gern vermittelt werden. Die Jugend ist unsere Zukunft – auch die Zukunft unseres Vereins. Deshalb, helfen bitte auch SIE und unter- stützen weiterhin die Arbeit der Stiftung.

20 VSaW SHB 2014/1 Aktuelles

Kontakt: Kontoverbindung: Christian Baumgarten Berliner Sparkasse/Landesbank Berlin AG Tel: +49 30 491 80 05 IBAN: DE53 1005 0000 6016 0761 61 Mail: [email protected] BIC: BELADEBE Zweck: Spende in den Stiftungsstock

VSaW SHB 2014/1 21 Hafenmeister melden sich zu Wort: Thomas Maschkiwitz und Andreas Schlitter Unser Flaggenmast

In jedem Segelverein steht ein Flaggenmast, auch erneuert worden, da eine Reparatur zu meist in Form eines Windjammer-Mastes. aufwendig gewesen wäre. Er ist wieder klar la- In unserem Verein steht seit Gründung des ckiert, und alle Teile sind aus Holz ohne Impro- VSaW ebenfalls ein solcher Flaggenmast neben visationen mit Glasfasermatten, wie das bis zum Aktuelles dem ursprünglichen Vereinshaus. Auf diversen letzten Jahr der Fall war. Stichen und Zeichnungen ist dieser zu sehen. So Wir danken an dieser Stelle den beiden für auch auf Bildern zum Neubau des Vereinshau- ihre gute Arbeit an diesem Stück. ses. Einen zweiten kleineren Flaggenmast haben Unser ursprünglicher Flaggenmast war im- wir – nunmehr auch aus Holz – am Kopf des mer aus Holz und im Vergleich zum heutigen Steges 1 (früher „Millionen“-Steg genannt), auf kleiner. Er hat alle Wetter durchstanden und ist dem ebenfalls Tag und Nacht unser Vereinsstan- vom Blitzschlag verschont geblieben. Im Jahr der weht. 1948 musste er allerdings ersetzt werden, da er Grundsätzlich werden die Flaggen am Flag- weitgehend zerstört war. genmast genauso gesetzt wie auf dem Schiff Der neue wurde aus Douglasien-Holz und mit Blickrichtung zur bzw. zum See. Der Stan- deutlich höher angefertigt als sein Vorgänger. der – sprich die Vereinsflagge – weht ständig am Man mag es kaum glauben, aber genau dieser Top, vom Ansegeln bis zu Absegeln, Tag und steht heute noch. Allerdings ist er in den 70er Nacht. Bei besonderen Veranstaltungen wer- Jahren einmal umgefallen, bedingt durch einen den entsprechende Flaggen an Backbord und Bruch der Achterleine an der Gaffel. Dadurch Steuerbord gesetzt. Damit unser schöner Ver- stürzte er in Richtung Wannsee und hat glück- einsstander auch in den Nachtstunden besser licherweise dabei keinen Menschen getroffen. zur Geltung kommt, sind Scheinwerfer montiert Zwei Piraten wurden in Mitleidenschaft gezo- worden, um ihn anzustrahlen. gen und der Mast selber auch, so dass er ge- Gerne wollen wir so wie den Flaggenmast schäftet wurde. auch unsere Steganlage erhalten. Sollten Sie als In diesem Winter haben unsere Werftmit- Nutzer irdendeinen Schaden oder etwas anderes arbeiter Benno Ohm und Sven Müller in hand- zum Verbessern finden, so wenden Sie sich bitte werklich sehr sorgfältiger Arbeit den Flaggen- an uns – entweder direkt auf dem Gelände oder mast generalüberholt. Einige Teile sind dabei per mail an [email protected]

22 VSaW SHB 2014/1 VSaW SHB 2014/1

23 Regattasegeln VSaW 18ft Skiff Magic Marine Norbert Peter bei der World Series 2013/2014

Carnac/Bretagne - San Francisco - Auckland ganz gut, auch wenn bis 300 Meter vor dem - Sydney, diese Namen muss man sich auf der Ziel des vorletzten Rennens noch der Gesamt-7. Zunge zergehen lassen. Genau an diesen ikoni- sicher war, die einzige Kenterung während der schen Orten des Segelsports finden jedes Jahr gesamten Rennen verhinderte dies ganz am die vier großen internationalen Regatten der Ende. 18ft Skiffs statt, 18 ft Skiff World Tour genannt. Trotzdem waren wir ganz zufrieden, denn in Dieses Jahr hat mehrere erste Male – zum der Zusammensetzung mit Tristan und Stewart ersten Mal seit 10 Jahren sind Europäer bei allen vom britischen Team Pica diesmal als „deutsche Events dabei, zum allerersten Mal überhaupt ein Crew“ war ich vorher nie gesegelt. deutsches Team – wir! Nachdem wir noch am selben Abend die Insgesamt nahmen 51 Teams an den Ren- Boote in die Container verstaut hatten, kam nen teil, wir belegen einen guten 12. Platz und für die letzten 2 Tage Chillen aufs Programm. sind damit 2. europäisches Team, nur um Haa- Das heisst, wir haben beim Americas Cup zuge- resbreite, sprich 0,4 Punkte geschlagen von ei- schaut und den Kiwis zugesehen, wie Sie einen nem englischen Team, hinter 10 weiteren Neu- um den anderen Matchball vergaben. Danach

Regattasegeln seeländern und Australiern. ging es nach Haus, um die Vorbereitung für den Nachdem wir bei der Europameisterschaft in Down-Under-Teil der Welttour zu organisieren, Carnac in der Bretagne, einem eher rauhen und die Arbeit zuhause zu verteilen und mehr. wilden Seegebiet, mit einem 8. Platz eher ver- Am 22. Dezember war es dann soweit: halten gestartet waren, kam das Boot in Ham- Während andere die letzten Weihnachtsein- burg in den Container für den Round-the-Wor- käufe machten, packten wir, d.h. Petra und die ld-Trip, mit einem dänischen, einem britischen Jungs, die kurzen Hosen ein, machten das Haus und einem weiteren deutschen Team. 4 Boote, für drei Monate winterfest und verabschiedeten 9 Masten, ca. 45 Segel, Zubehör und Reparatur- uns mit der ganzen Familie in Richtung Flugha- materialien in einem 40 Fuß-Container. fen. Zuerst ging es nach London, wo wir Finn Im September wartete dann San Francisco und Eike, meine reguläre Crew aus Hamburg mit der unglaublichen Zuschauerkulisse, verur- kommend trafen, dann ging es über Hong Kong sacht durch den Americas Cup und dem schon nach Auckland, wo wir am Heiligabend nach- an sich einzigartigen Segelrevier. Die Jungs vom mittags nach 36 Stunden Reise glücklich anka- deutschen Youth Americas Cup Team kamen men. Der Container stand schon im Hafen, das neugierig am Boot vorbei und wünschten uns Gepäck war auch da, also alles war gut. Naja, Glück, es war mit Sicherheit ein tolles Erlebnis beinahe jedenfalls, der Zoll hatte sich seinen für uns alle, die Jungs beim letzten Rennen zu Weg in den Container geschnitten und an unse- beobachten, auch wenn Sie am Ende etwas un- rem Boot sämtliche umlaufenden Schoten ein- glücklich geschlagen wurden. fach abgeschnitten, um die Wings rauszuziehen. Überhaupt San Francisco: Der Wind bläst Beim „Wiederreinstopfen“ hatten Sie dann am nur aus einer Richtung und das immer stark, dänischen Mast eine Saling abgeknickt, super! weil die Bucht von San Francisco der einzige Auch bei uns bedeutete das einen Tag Arbeit trichterförmige Durchlass in der Küstenlinie ist, mehr und wir waren „not amused“. Die Rennen wo sich nicht Hügel und halbe Berge dem Wind in Auckland fanden im Auckland Skiff Club statt, entgegenstemmen. Die Welle in Kombination „Home of the strongest 12 and 18ft Skiff Fleet mit der Tide sorgen für ein Übriges und alles zu- New Zealand“. Die Veranstaltung war recht ru- sammen erzeugt ein Gefühl von Faszination und dimentär aber herzlich, wie auch Regatten hier Respekt, welches hier nur noch vom Adrenalin- generell um des Segelns und nicht des Rahmen- pegel beim Segeln selbst übertroffen wird. programm willens bestritten werden. Trotzdem Hier schlugen wir uns mit einem 11.Platz organisierte man jeden Tag was zu Essen, sei es

24 VSaW SHB 2014/1 Pizza oder eben BBQ, wofür die Neuseeländer ja berühmt sind. Aufgrund der Neujahrspause, in der normalerweise in Neuseeland alles still steht, waren nur 7 neuseeländische Teams am Start, aber zusätzlich die Dänen, wir und extra Regattasegeln Howard Hamlin aus den USA mit seinem Team. Wir rissen zwischen dem 29. Dezember und dem 3. Januar an 6 Segeltagen unglaubliche 22 Rennen ab und hatten neben einem Super- training mit einigen der besten Teams der Welt auch unser persönliches Highlight mit mehreren 3. Plätzen und einem Gesamt 5. zum Schluss. Zufrieden verluden wir unsere Boote noch am 3. Januar und verwandelten uns in ganz nor- male Touristen. Neuseeland ist toll und wir hätten gern noch mehr Zeit gehabt, aber am 22. Januar ging unser Flieger gen Australien, wo ein weiteres Wohnmobil auf uns wartete. 10.000 Kilometer und 33 Tage später schlugen sport wurde nicht mehr nach Verrechnungs- wir dann in Sydney auf, wo unser Container formeln gesegelt, bei denen erst Stunden nach mit 5 Wochen Verspätung (Danke, DHL) gera- dem Zieleingang der Sieger feststand, sondern de noch rechtzeitig zur J.J.Giltinan eintraf, Die „First In, First Win“. Dies war insbesondere für notwendige Maintenance an Segel und Boot die wettbegeisterten Australier, obwohl des Se- musste nun in aller Eile und unter Druck erle- gelns meist unkundig, begeisternd. digt werden, denn am 28. 2. war Practice Race Apropos Sydney, Australian 18ft Skiff Le- und nur noch 72 Stunden Zeit bis dahin. ague: Ein Club, der ein eigenes Luxus-Restau- Die JJ.Giltinan ist die inoffizielle Weltmeis- rant mit Spielcasino am Wasser, Zuschauer- terschaft unserer Klasse, welche jedes Jahr an boote, Kommentatoren und ein Videochannel der Geburtsstätte des 18ft Skiff Racing ab- betreibt, eine Wettlizenz besitzt (Australier gehalten wurde. Die Geburtsstunde der 18 ft wetten auf alles und eben auch 18ft Skiffs), Skiffs war gleichzeitig des modernen Rennse- der auch regelmäßig im Fernsehen zu sehen gelsports, welcher 1892 am Australia Day un- ist, aber kein eigenes Clubgelände besitzt. Ein- ter den Augen von 10.000 Zuschauern an Land gemietet beim Double Bay Yacht Club, einem und auf unzähligen Booten im Sydney Harbour Club hauptsächlich für Laser-Segler, liegen die abgehalten wurde. Zum ersten Mal im Segel- Boote auf einer staatlichen Wiese an der Dou

VSaW SHB 2014/1 25 26 VSaW SHB 2014/1 ble Bay, einem Areal wie Hamburg Blankenese und pflügt mit 25 Knoten durchs Feld) und zu oder Bln.-Grunewald und genau so teuer, müs- guter Letzt versuchen, bei 34 Teams alle mehr sen Sonntag morgens zu den Rennen angefah- oder weniger den besten Weg zu fahren, denn ren und abends wieder weggetrailert werden. irgendeiner gibt immer Schütte oder wendet Merkwürdige Welt und man bekommt schon drauf. einen Eindruck, wie gut es uns im VSaW geht So fanden wir uns zum Schluss trotz aller – obwohl das mit dem Spielkasino noch eine Sa- Bemühungen auf einem enttäuschenden, aber che wäre… angemessenen 27. Platz wieder, immerhin noch Start ist jeden Tag um 15.00, die Seabreeze Mittelfeld der sieben Europäer. Aber auch ehe- baut sich (oder auch nicht) gegen Mittags auf malige JJ-Gewinner fanden sich auf den Plätzen und bis zum Schluss wird gegrübelt, wann Sie 19 und 20 wieder, das Niveau ist hier in den sich wieder abbaut und welches Rigg das rich- letzten Jahren immer noch besser geworden. tige ist. Aber Sydney Harbour ist zu der Zeit im Die teilnehmenden Teams der League müssen Jahr ein Leichtwindrevier, was echt schade war. vor der Saison einen Bootschartervertrag Zeit Zum Verständnis, da die Rigs immer größer gegen Material und Reparaturkosten unter- wurden (härtere Masten, mehr Segelfläche am schreiben, der sie zu regelmäßigen Wasserzeiten Wind, das kleine Rig bekommt ein Reff etc.), verpflichtet, 31 Regattatagen und der gleichen wird bei ca. 15 Knoten das kleinere Rig einfach Anzahl Trainingstage auf eben dem Revier. Das schneller. Da es aber einige eiserne Regeln bei lässt sich für andere Nationen ohne Stützpunkte Rennen in Sydney gibt, wird das Ganze haarig. kaum kompensieren. Unser Glückwunsch geht Es gibt drei Signale an Land: 45 Minuten vor an den Sieger der JJ.Giltinan, Seve Jarvin und dem Startschuss muss der Mast hoch sein (mit seine Jungs mit „Gotta Love it 7“, aber insbe- Regattasegeln aufgezogenen Segeln, da diese ja eingehängt sondere an die Neuseeländer um das derzeit und nicht an Fallen hochgezogen werden), Ver- stärkste Team C-Tech mit Alex Vallings an der stöße dagegen werden mit DSQ behandelt. 30 Pinne, der sowohl San Francisco und Auckland Minuten (nicht früher) vor dem Start gibt es ein gewonnen, als auch 4. bei der JJ.Giltinan gewor- 2. Signal und wie Magie bewegen sich 34 Teams den ist und damit mit Abstand in der Welttour zu den zwei Rampen, um die Boote ins Was- führt. Wenn die Neuseeländer weiter so inves- ser zu tragen, teilweise aus der 4. Reihe über tieren und den Hauraki Golf vor der Haustür 80 Meter. Ein letztes Signal 10 Minuten später zum Training nutzen, wird es bald wieder Zeit beendet das Launchen der Boote, wer jetzt nicht für einen nicht australischen Weltmeister. drin ist, hat Pech gehabt. Faszinierend, wie ge- Wir freuen uns über unseren 12. Platz in sittet und diszipliniert das geht, und so gibt es der Welttourwertung von 51 Teilnehmern und auch keine Startverschiebungen, weil die Boo- genießen die Tatsache, dass wir den Winter te nicht da sind…ja, gäbe‚ es keine, wenn das einfach verpasst haben – das könnte zur Ge- Startboot immer schon auf Position wäre und wohnheit werden. Mein persönlicher Dank gilt die Tonnen gelegt, aber das ist eine andere Story unseren Sponsoren Magic Marine, Liros, Trig- und leider jeden Tag dasselbe. gernaut und Rademacher Composites GmbH, Wir hatten uns vor den Rennen einen 20. welche uns unterstützt haben und natürlich al- Platz und als Traumziel einen 15. Platz vor- len Mitgliedern, Mitarbeitern und Vorstand des genommen, aber die Qualitätsdichte und die VSaW, welche wir in den vergangenen Jahren Unkenntnis des Harbours verhinderten dieses ungewollt mit unserem Boot beim Riggen im deutlich. Weg liegend behindert haben ;-) und die mir Das Segeln im Harbour ist tricky und man trotzdem in diesem Projekt immer wieder den muss Ihn gut kennen. Es geht viel darum, die Rücken gestärkt haben, nochmals vielen Dank richtigen Anliegelinien zu bestimmten Buchten dafür. und Vorsprüngen zu treffen, den diversen Hob- byseglern aus dem Weg zu gehen, andere Clu- bregatten mit 20 bis 60 Füssen um die gleichen Marken zu überstehen, die Fähren frühzeitig zu sehen und in die Kursplanung einzubauen (insbesondere die Manly Schnellfähre ist der Hammer, die kommt gefühlt alle 10 Minuten

VSaW SHB 2014/1 27 Christmas Race Palamós/Spanien

Weihnachten und Palamós – die beiden Be- einen Strich durch die Rechnung. Wegen der griffe gehören einfach zusammen. Zum 38. Mal leichten Winde konnte bereits am ersten Tag fand das „Christmas Race“ mit 300 Booten aus nicht das volle Programm absolviert werden, 26 Nationen statt. Vom 18. bis zum 22. Dezem- wobei Annika und Karoline sehr gut in die Ren- ber war die Bucht von Palamós Treffpunkt der nen gefunden hatten: Sie führten das Feld der Olympischen und der ISAF-Jugend Klassen. 470er Damen nach 2 Wettfahrten an. Die 26 teilnehmenden Nationen waren Nachdem dann am zweiten Tag bei ziemlich Deutschland, Algerien, Österreich, Belgien, trickreichen Konditionen etwas aufgeholt wer- Weißrussland, Kroatien, Dänemark, Spanien, den konnte, ging am Freitag gar nichts: Winde Slowenien, Estland, Finnland, Frankreich, Groß- in Böen bei 40kn ließen keine Wettfahrten zu. britannien, Holland, Irland, Italien, Polen, Por- Und am Samstag sah es zunächst wieder da- tugal, Russland, Senegal, Singapur, Schweden, nach aus, dass keine Wettfahrt würde stattfin- Schweiz, Tunesien, Türkei und schließlich die den können – dieses Mal aber wieder, weil kein Ukraine. Wind wehte. Erst am Nachmittag setzte sich Annika Bochmann war mit ihrer neuen eine leichte Brise durch, die noch die eine oder Regattasegeln Partnerin Karoline Göltzer ebenso am Start andere Wettfahrt auf den Kursen zuließ. wie Jan-Jasper Wagner und Dustin Baldewein. Für die Medal-Races am Sonntag waren Auch andere VSaW-Mitglieder waren dabei, dann wieder perfekte Bedingungen. Jan-Jasper starteten aber für ihren Heimatverein. und Dustin gewannen ihr Race und belegten im Drei Rennen pro Tag – vier bei den 49ern – Schlussklassement den 5. Platz; Annika und Ka- sollten gesegelt werden, bevor es am Schlusstag roline rutschten noch auf Platz 9. für die besten 10 pro Klasse um die Medaillen ging. Aber der Wind machte den Organisatoren © alfred farre © alfred

28 VSaW SHB 2014/1 Semaine Internationale Finn-Dinghy Cannes/Frankreich

Der VSaW hat wieder einen aktiven und Er- folg versprechenden Finn-Segler. Neu-Mitglied Phillip Kasüske setzte sich im Febraur an der südfranzösischen Mittelmeerküste mit 66 Kon- kurrenten auseinander. 7 Wettfahrten wurden bei ausgezeichneten Bedingungen absolviert. Phillip wurde bester Deutscher und erreichte den 16. Platz gegen starke und Olympia-erfah- rene Konkurrenz.

IDM im Eissegeln Regattasegeln Ückermünde

Der relativ warme Winter begünstigte die gesegelt werden. Am Start waren 58 Eissegler Eis-Segler in diesem Winter nicht allzu sehr. aus 5 Nationen. Nach ein paar kalten Tagen fand dann aber doch Knut Peters und Günter Kring segelten in auf dem Stettiner Haff östlich von Ückermünde der B-Gruppe auf Platz 10 bzw. 12. die deutsche Meisterschaft statt. 7 Wettfahrten konnten in der Gruppe A und 8 in der B-Gruppe © ralph linow

VSaW SHB 2014/1 29 EM der Drachen und Internationaler Drachen-Cup: San Remo/Italien

Frithjof Kleen Erster und In Vorbereitung auf die Europameister- schaft segelten 39 Crews bereits an Wochenen- Markus Wieser Zweiter de davor den Internationalen Drachen-Cup aus. Auch Markus Wieser war dabei, der wie Frithjof Kleen, der in der Crew des dä- die meisten anderen Teilnehmer die Regatta als nischen Steuermanns Lars Hendriksen se- „warm-up“ für die EM betrachtete und mit sei- gelte, war bei der Europameisterschaft der ner ukrainischen Crew nach 3 Wettfahrten den Drachen Ende März vor San Remo nach 6 12. Rang belegte. Wettfahrten am besten platziert. Und besser geht es auch nicht: Das Team hatte nach der 3. Wettfahrt die Füh- rung übernommen und sie bis zum Schluss verteidigt – es ist Europameister geworden. Und auch Markus Wieser und sein uk- rainisches Team sind auf das Treppchen

Regattasegeln gesegelt. Nachdem es in der Vorregatta noch nicht richtig rund lief, kamen sie gut in Fahrt. Die Drei belegen den 2. Platz und wurden damit Vize-Europameister. Herzlichen Glückwunsch!

Was für ein toller Saisonstart für die Segler und auch für den VSaW ... © matteo littarda

30 VSaW SHB 2014/1 Die „Trofeo“ sah in diesem Jahr 1.150 Teil- Trofeo Princesa Sofia nehmer aus 55 Nationen am Start. Nach einigem wettermäßigen Auf und Ab Mallorca/Spanien konnten am letzten Wettfahrttag des ISAF Sai- ling World Cups vor Palma de Mallorca bei einer leichten Brise die Medal-Races gesegelt werden: Unser australisches Mitglied Darren Bun- dock, der gemeinsam mit Nina Curtis bei den Nacra17-Katamaranen dabei war, konnte sich noch einen Podestplatz sichern. Das Team er- reichte den 3. Platz von 73 Booten. Victoria Jurczok und Anika Lorenz im 49erFX verbesser- ten sich im Medal-Race auf Platz 6 (50 Boote).

Die übrigen Vertreter aus dem VSsaW schnitten folgendermaßen ab: Bei den 470er Herren haben Jan-Jasper Wagner und Dustin Baldewein den 15. Rang ersegelt (78 Boote); Annika Bochmann und ihre neue Partnerin Ka- roline Göltzer erreichten Platz 33 von 47 Boo- ten. Und schließlich unser neues Mitglied Phillip Regattasegeln Kasüske – er platzierte sich in der Finn-Klasse auf Platz 46 (92 Boote). Ein Höhepunkt während der Tage auf Palma war die Ankunft des US Flugzeugträgers „Harry S. Truman“, der in der Bucht vor Palma vor An- ker ging. Ein Sicherheitsbereich von 1.000 Meter rund um das Schiff war strikt von jedem ande- ren Boot einzuhalten, was die Organisatoren der Wettfahrten vor ein paar Herausforderungen stellte, die aber locker bewältigt wurden. © jesus renedo und nico martinez © jesus renedo

VSaW SHB 2014/1 31 Regattasegeln

32 VSaW SHB 2014/1 Hyères/Frankreich WorldSailing Cup 2013/2014 warimAprilHyères anderfranzö vor. ten. Super-Bedingungen fandendieTeilnehmer begehrte PunktefürdieinternationalenRanglis am Start;dieBestendersegeltenum paralympischen Klassen waren hier noch einmal sischen Mittelmeerküste.Alleolympischenund © franck socha Die letzteStationdesSailingWorld Cups - - die meistenderVSaW-Teilnhmer sein;allenvor recht; siekamenaufPlatz20von42Bootenein. Mal nichtganz so gutmitdenVerhältnissen zu Victoria JurczokundAnikaLorenzkamendieses Herren; sieerreichten Platz10bei81Booten. Wagner insgesamt). Auch vorn dabei waren verbessert und belegten den 8. Platz (51 Boote gegenüber ihrem Ergebnis inMallorca deutlich roline Göltzerim470erderDamenhabensich te geworden sind.AnnikaBochmannundKa an die imFeldder77KatamaraneschließlichDrit Darren Bundock Zufrieden mitihrem Abschneidendürften und DustinBaldeweinbeiden470er und Nina Curtis im Nacra17, Jan-Jasper - - - -

Regattasegeln Antigua Week Susanne Pflüger

Mad Mongoose – so heißt unser Nordisches Sailing-Classics machte es möglich. Auf Ihrem Folkeboot GER 905, seit wir es vor zweieinhalb neuen Schiff, der Chronos, haben wir an der An- Jahren gekauft haben und der Vorbesitzer den tigua Classic Yacht Regatta teilgenommen, nicht Namen „Blaue Maus“ für sein neues Folkeboot zu verwechseln mit der Antigua Racing Week. mitnehmen wollte. „Blaue Maus“, so erklärte Classic Yacht Regatta bedeutet das Treffen der er uns damals, sei eine tolle Seglerkneipe auf schönsten klassischen Yachten in einem der Amrum, und das brachte uns wiederum auf un- schönsten Segelreviere der Welt. Neben histo- seren Namen. Die für uns tollste Seglerkneipe rischen Schiffen von so bekannten Konstrukteu- der Welt liegt ein Stück entfernt, mit unserem ren wie Fife oder Herreshoff nehmen auch Neu- Folke wohl schwerlich zu erreichen, nämlich in bauten teil, aber immer nach klassischen Vorbild Falmouth Harbour, Antigua, also in der Karibik. gebaut – oder sogar nach Original-Plänen, wie Vor drei Jahren waren wir schon einmal die J-Klasse Yacht Rainbow. dort; hier werden die Rum-Punschs mit Mount Im Gegensatz zu den Regatten an der Cote Gay Rum gemixt und in wackeligen Plastikbe- d’Azur ist man hier auf Antigua freilich „unter chern ausgeschenkt, wettergegerbte Transatlan- sich“, was für uns den Vorteil hatte, dass man Regattasegeln tik-Segler treffen mit eingeflogenen Regattaseg- alle Schiffe hautnah bewundern konnte. Ge- lern und einheimischen Rastafaris zusammen, schrubbtes Teak-Deck, glänzende Mahago- und wenn man Hunger hat, bekommt man hier ni-Aufbauten und polierte Messingbeschläge die besten Chicken Wings der Welt. Dazu gibt – da ging das Herz auf… es aus dem Lautsprecher natürlich karibische Regattagesegelt wurde während vier Ta- Musik, die Fensterläden sind geöffnet und der gen, so konnten wir die ersten beiden Tage in seidige Nordostpassat kühlt die zum Teil erhitz- Ruhe unsere Mitsegler kennenlernen (allesamt ten Gemüter. nett), in Badebuchten, in die man nur mit dem Dieses Jahr zu Ostern waren wir wieder Schiff kam, schnorcheln oder einfach nur das dort, wir haben unsere Mad Mongoose für Türkis des Wassers bestaunen. Dazwischen wur- eine Woche gegen eine 50 Meter (!) Stagsegel den wir von Randolf, dem Berliner Schiffskoch, Ketsch getauscht. 5 Segel statt Zweien, 24 Mit- aufs leckerste bekocht, von den drei Service segler statt zwei bis drei, mit Kapitän, Koch, Ser- Mädels charmant bedient und lauschten dem vice-Engeln und professioneller Crew an Deck. Seemannsgarn von Andreas, dem Initiator von

34 VSaW SHB 2014/1 sailing-classics, der es sich nicht nehmen ließ, wenn sich dieses riesige Schiff durch den Wind an der für ihn (und nunmehr auch für mich) schob, oder die Geräusche der Takelage. Ein schönsten Segelveranstaltung überhaupt teilzu- Mitsegler hätte so gern das Geräusch der Win- nehmen. schen als Klingelton für sein Handy gehabt… Während der Regatten ging es schon sport- Insgesamt war es eine Spitzenwoche mit tol- lich zu. Wer wollte, konnte an Winsch, Schoten lem Segeln mal in ganz anderen Dimensionen, und sogar am Ruder helfen, unterstützt von der netten Mitseglern, Komfort wie ich ihn so nicht festen Crew der Chronos. Teilweise hatten wir erwartet hatte (Doppelbett, Klimaanlage und über 40 kn.Wind, was man aber auf diesem Bad wie im Hotel). Hinzu kamen die schönsten Schiff von über 50 Metern Länge und 370 Ton- Yachten der Welt hautnah zum Bestaunen und nen Gewicht nicht so wahrnahm. Während wir Fotografieren bei Wind und karibischer Sonne. in Shorts und Streifenhörnchen (unsere gestreif- Im Mad Mongoose waren wir natürlich ten Crew-Shirts) unsere Kameras klicken ließen, auch wieder: wir tranken Rumpunsch und kauf- kämpften andere in Vollmontur mit den Elemen- ten Crewkleidung – drei T-Shirts und einen Hut ten. Jaja, das kannte ich noch vom Goldpokal in für mich. Nur Chicken Wings haben wir dieses Skelskjör/Großer Belt ... Ich war echt froh, auf Mal nicht gegessen, Randolfs Leckereien woll- der Chronos zu sein! Jeden Tag pünktlich um ten wir nicht auslassen ... Eins ließ Randolf das warme Mittagessen servie- ren, zumindest für diejenigen, die die Hände frei Wer Lust hat, auch mal mit Sailing-classics hatten (die anderen haben ihr Mittagessen nach zu verreisen, was ich echt empfehlen kann, kann dem Zieldurchgang bekommen). Wir mussten ja mal unter www.sailing-classics.com schauen. Regattasegeln ihm nur die Wenden ansagen, damit er in seiner Kombüse alles sichern konnte. Überhaupt die Manöver: Das war mit das Beeindruckendste –

VSaW SHB 2014/1 35 CHIKA-lu auf der Reise um die Welt

Unser Mitglied Hubert Hirschfeld und seine Crew sind auf ihrem Weg über die Ozeane der Erde in der Südsee angekommen. Viele Abenteuer an Land und unter und auf dem Wasser lassen diese Reise für alle beteilig- ten zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Es wäre vermessen, an dieser Stelle zu versu- chen, das auch nur ansatzweise zu beschreiben. Viel besser ist es, die Reise auf der eigens erstellten Homepage: www.chikalu.de zu ver- folgen. Hubert stellt regelmäßig neue Berichte ein, die immer neue tolle Erlebnisse beschreiben. Auf dem Boot darf die Eigner-Flagge nicht fehlen. Sie ist eine seemännische Tradition. Das Wappen auf einem alten römischen Sie- gelring ist hierfür sehr geeignet – eine Meerjung- Regattasegeln frau mit Spiegel und Kamm, umfasst von einem Gürtel mit dem lateinischen Wort „EMERGO“: Ich erhebe mich, ich tauche auf, ich stehe auf.

Das passt zum Leben als Lebensmotto und auch für ein Schiff, dem man sich anvertraut, das immer obenauf schwimmt und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel haben sollte. In diesem Sinne: Weiterhin eine gute Reise und immer eine Handbreit ...

36 VSaW SHB 2014/1 Europameisterschaft der Finn-Dinghy-Klasse

La Rochelle an der französischen At- lantikküste war im Mai Veranstaltungs- ort für die EM dieser olympischen Ein- hand-Klasse. Nach anfänglichen Problemen mit dem zwar angesagten, aber sich nicht einstellen wollenden Wind, konnten sich dann die Teilnehmer über die Segelver- hältnisse nicht beschweren. Elf Wettfahrten plus das Medal-Ra- ce bei Winden bis zu 20 kn sprechen da eine deutliche Sprache. Phillip Kasüske hat sich in dem Rie- senfeld von 101 Teilnehmern ganz her- vorragend gehalten, obwohl er in Ren- nen 9 und 10 nicht so glücklich agierte. Regattasegeln Er wurde bester Deutscher und damit natürlich auch bester VSaWer und be-

© Breschi/SRR/European FINN 2014 © Breschi/SRR/European legte den 34. Platz. Österreichische Staatsmeisterschaft H-Boote

Auf dem Traunsee in Oberösterreich se- gelt Wolf-Dieter Roßbach wegen der dortigen Windverhältnisse besonders gern. Und bei der Österreichischen Staatsmeisterschaft hat er das auch besonders gut gemacht. Gemeinsam mit Florian Drtina und Jens Laske (SCG) gewann er nach 4 Wettfahrten den begehrten Pokal und stand endlich einmal ganz oben auf dem Treppchen. Herzlichen Glückwunsch!

VSaW SHB 2014/1 37 Segel-Bundesliga: Auftakt in Starnberg

Vom 16. bis 18. Mai 2014 fand der Saisonauftakt der 1. Segel-Bun- desliga auf dem Starnberger See beim Bayerischen Yacht-Club statt. Und der hätte nicht spannender verlaufen können. Die ersten drei Vereine beendeten die Regatta mit einem Gleichstand an Punkten. Einem guten Auftakt am Frei-

Regattasegeln tag hatte unser Team einen starken Auftritt am Samstag folgen lassen und wurde am Sonntag immer stär- ker – ja, bis der Wind sich verab- Die wachsende Professionalität schiedete und die letzten Rennen der Segel-Bundesliga zeigte sich leider nicht mehr gesegelt werden auch in der Live-Übertragung. Alle konnten. Rennen wurden per Livestream ins Malte Kamrath, Ulrike Schü- Internet übertragen und erreich- mann, Jens Steinborn und Jan Ko- ten damit nicht nur die Fans in walski bildeten das VSaW-Team den Clubs, sondern auch tausende und erreichten als eines der drei Segelinteressierte in ganz Deutsch- punktgleichen Teams den 2. Platz. land.

38 VSaW SHB 2014/1 Eurosaf Champions Sailing Cup

Nach der letzten Station des ISAF World Beim 2. Event des Eurosaf Champions Sai- Cups in Hyères haben die Segler die Gelegen- ling Cups segelten Mitte Mai auf dem Ijsselmeer heit, am Eurosaf Champions Sailing Cup, der vor Medemblik in Holland insgesamt rund 350 auf 5 verschiedenen Revieren ausgetragen wird, Boote aus 51 Nationen die Delta Lloyd Regatta. teilzunehmen, um weiter auf hohem internatio- Bestens besetzt waren die meisten der an den nalen Niveau zu segeln. Start gegangenen Klassen. Die 1. Station war Anfang Mai der Gardasee Der VSaW war vertreten durch Darren in Italien, der für seine konstant guten Segelbe- Bundock und Nina Curtis im Nacra17, Phil- dingungen bekannt ist. Auch wenn nicht die lip Kasüske im Finn, Denny Naujock und Paul gesamte Weltelite am Start war, haben sich den- Kübel sowie Julian Patrunky und Max Schü- noch erlesene Felder in den 10 olympischen und mann im 470er der Herren. 2 paralympischen Klassen zusammen gefunden. Der Wind machte es den Organisatoren Wieder dabei auch Victoria Jurczok und teilweise schwer, das Programm wie vorgese- Anika Lorenz, die mit ihrem 49erFX nach 12 hen einzuhalten. Nur an einem Tag herrsch- Wettfahrten den 9. Platz unter 28 Booten be- te perfektes Wetter mit Winden um die 18kn, legten. nachmittags etwas abnehmend. Und auch der Tobias Graf hatte sich mit 78 Konkurren- Schlusstag ließ dann noch einmal Wettfahrten ten im Laser Standard auseinander zu setzen, auf allen Bahnen zu. In dieser Klasse wurden 9 Wettfahrten ins Ziel Und was nach eigenen Aus- gebracht. Er belegte danach den 21. Platz der sagen er selbst nicht unbedingt Silber-Gruppe. erwartet hatte: Phillip gewann die Konkurrenz im Finn-Dinghy, nach- dem er das Medal-Race knapp für sich entscheiden konnte. Das Nacra17-Team mit Darren und Nina hat sich auf den 3. Platz behauptet und kam ebenfalls auf

© roberto vuilleumier © roberto das Treppchen. Julian und Max konnten sich am Schlusstag noch um einen Platz auf den 14. Platz verbessern, während Denny und Paul mit insgesamt vier DNC auf dem 19. Platz landeten. An der 3. Station Anfang Juni auf dem Olympia-Revier von Weymouth in England nahmen keine deutschen Mannschaften teil. Nach der Kieler Woche – der 4. Station (siehe separaten Be- richt) – folgt im Oktober der Abschluss der Serie bei der „Se- maine Olympique Française“ in La Rochelle. © www.deltalloydregatta.org

VSaW SHB 2014/1 39 Kieler Woche 2014

40 VSaW SHB 2014/1 Die diesjährige weltgrößte Segelsportveran- staltung stand windmäßig unter keinem guten Stern – zu viel oder auch zu wenig Wind ließ das Wettfahrtprogramm ganz schön durcheinander purzeln. Was war los? Am Samstag, dem 21. Juni begann das Ge- schehen auf den einzelnen Bahnen. Mark Bayer und das Team der Wettfahrtlei- tung – verantwortlich für Bahn KILO – hatten bei bis zu 35kn Wind alle Anker und Gewich- te draußen, um Start-, Zielschiff und die Bojen auf Position zu halten. 2 Wettfahrten waren nach Schedule angesetzt, und zwei Wettfahr- ten wurden problemlos von den Finns und den Laser Radial der Damen gesegelt. 50 Minuten pro Wettfahrt bedeuteten auch, dass die Boote dieser Bahn relativ früh wieder im Hafen waren. Auf anderen Bahnen ging es nicht so zu: Die 49er und 49erFX fuhren am späteren Nachmit- tag noch einmal auf ihre Bahn, weil der Start bis dato des Windes wegen verschoben war. An den Zwischenständen vom Samstag än- derte der Sonntag kaum etwas. Der Wind wehte weiterhin mit bis zu 35kn, wobei der Grundwind deutlich höher war als am Vortag. Die Wett- fahrtleitung entschied daraufhin: Keine Starts für alle Klassen mit Ausnahme der Laser Stan- dard, deren Rennen auf die Bahn unmittelbar vor dem Olympiazentrum verlegt worden wa- ren. Abends fand der traditionelle VSaW-Abend im Pagodenzelt statt. Aktive, Mitglieder und Freunde des Vereins trafen sich und verspeisten, was der extra aus dem heimischen Casino an- gereiste Herr Hellmann mit seinem Sohn zube- reitete. Dank wieder an die edlen Spender für Speis und Trank. Montag ging es moderater zu; allerdings wurden zunächst die Starts wiederum verscho- ben. Aber dann ging es auch für die VSaW-Bahn doch los – mit einem Umzug auf Bahn INDIA, die dichter unter Land liegt. Dort konnten von beiden Klassen zwei tolle Wettfahrten gesegelt werden. Leider nur zwei, weil danach die Bahn für eine andere Klasse gebraucht wurde, um de- ren Programm halbwegs aufzuholen – zu sehr hatte der Wind am Sonntag alles durcheinander gebracht. Am Dienstag schien anfangs alles gut – jede Klasse kehrte auf ihre geplante Bahn zurück. Der VSaW nahm wieder KILO in ‚Besitz‘. Aber dann spielte der Wind abermals nicht mit. Dieses Mal allerdings nahm er an Stärke laufend ab – mit dem Ergebnis, dass die Finns gerade noch eine

VSaW SHB 2014/1 41 Wettfahrt ins Ziel brachten; die Laser-Mädchen legt werden mussten und das mit den schweren aber nach einigen Startversuchen unverrichteter Grundgewichten kein leichtes Unterfangen ist. Dinge wieder in den Hafen geschickt wurden. Schließlich aber pendelte sich der Wind bei 180° Ein Versuch, am Nachmittag noch einmal auf ein, und es konnten drei Wettfahrten pro Grup- der Bahn GOLF segeln zu lassen, musste erfolg- pe gesegelt werden. Die letzten beiden für den los abgebrochen werden. Tag angesetzten Rennen wurden nicht mehr Am Mittwoch fanden zum Abschluss des gestartet, weil eine kleine Gewitterzelle die olympischen Teils die Medal-Races statt – mit Wettfahrtleitung veranlasste, alle Boote von al- erfreulichen Ergebnissen für den VSaW: len Bahnen – dort wurde zwischenzeitlich dann Jan-Jasper Wagner und Dustin Baldewein auch die eine oder andere Wettfahrt gesegelt im 470er M wurden Zweite; Victoria Jurczok – in den Hafen zurück zu beordern: Sicherheit und Anika Lorenz belegten im 49erFX Platz 3 geht vor! Die weiteren Platzierungen unserer Teams: Nun war schon Samstag und der vorletzte 470er D: Annika Bochmann und Karoline Tag. Eine Stunde früher als üblich wurden die Göltzer auf Platz 6 Segler auf die Bahn geschickt, um verlorenes Finn: Phillip Kasüske auf Platz 11 ‚Terrain‘ wieder aufzuholen. Das klappte bei Am Mittwochnachmittag begann, nachdem den einzelnen Klassen nur bedingt, denn wieder die Medal-Races beendet waren, auf zwei Bah- kam ein Gewitter dazwischen. Während andere nen in der Strander Bucht mit der EM der 29er Klassen nur eine Wettfahrt schafften, konnten der internationale Teil der KiWo. auf den 29er-Bahnen immerhin 2 Rennen pro Das riesige Feld von fast 200 Booten wurde Gruppe durchgezogen werden. aufgeteilt in 4 Gruppen, von denen jeweils zwei Am Sonntag konnten endlich alle Klassen auf Bahn INDIA und zwei auf HOTEL – der sog. ihre Wettfahrten segeln. Es ging wieder früher TV-Bahn – ihre Champions ermittelten. Eine der los, da für 14:00 Uhr die letzte Startmöglichkeit Bahnen leitete Robert Niemczewski mit seinem überhaupt festgelegt war. Bei den 29ern ging WL-Team. Winde um 8kn aus nördlichen Rich- noch einmal für 2 Rennen etwas – auch wenn tungen ließen 3 Wettfahrten pro Gruppe zu, die der Wind zwischenzeitlich um über 100° recht gegen 20:00 Uhr beendet waren. drehte, wurden allen Gruppen faire Bedingun- Am Donnerstag präsentierte sich die Ost- gen geboten. Die WL reagierte blitzschnell ... see als Spiegel, nur einzelne Kräuselungen auf Von den 3 Mannschaften aus dem Verein dem Wasser waren erkennbar – Startverschie- bzw. mit VSaW-Beteiligung, die bei dieser EM bung für alle Klassen. Im Stundentakt gab es starteten, waren zum Schluss Muriel Schröder neue Mitteilungen; aber immer mit demselben (PYC) und Lea Tessa Einbrodt am besten plat- Inhalt – Startverschiebung für alle Klassen. Um ziert. Mit einer souverän gewonnenen Wettfahrt 16:00 Uhr wurden die Rennen für den Tag ab- und weiteren guten Platzierungen erreichten sie gesagt; bis auf die für die EM-Teilnehmer in der einen hervorragenden 21. Rang. 29er-Klasse. Und es tat sich tatsächlich noch ein Nicola Birkner und Angela Stenger (MYC) segelbarer Wind auf; zunächst sehr drehend, bei den 505ern auf Rang 13, die „ZIU“ der aber dann halbwegs stabil aus NO mit 5-6 kn. WANNSEEATEN-Stiftung in der J/24-Klasse Jeweils eine Wettfahrt pro Gruppe kam zustan- mit Felix Bergemann am Ruder oder die große de. Der Verlauf des Fußballspiels in Brasilien Gruppe der 420er aus dem VSaW mit Fanny USA vs. Deutschland ging dabei vollkommen Popken und Alexa Wloch als bestes Team auf unter, weil bis 20:30 Uhr gesegelt wurde. Platz 19 – alle hatten mit den nicht immer einfa- Am Freitag sollten die meisten der bisher chen Verhältnissen zu kämpfen und hielten sich ausgefallenen Rennen nachgeholt werden. Für in den Riesenfeldern ausgezeichnet. 11:00 Uhr war ‚first warning‘ angesagt; aller- dings machten sich viele Segler auf den Weg zu Alle Ergebnisse auf ihrer Bahn, ohne darauf geachtet zu haben, dass livecenter.kieler-woche.de/results-analytics/ für sie wiederum Startverschiebung im Hafen gezeigt worden war. Für die EM-Teilnehmer galt dies aber nicht. Winddrehungen von bis zu 40° ließ die Besatzungen auf den Funktionsbooten reichlich ‚schwitzen‘, weil die Bojen häufig ver-

42 VSaW SHB 2014/1 Foto: © Patrick D. Kaethner Fahrtensegeln Foto: © Patrick D. Kaethner

VSaW SHB 2014/1 43 Wieder als Paddler in Kanada … Eike Lutz

Nachdem ich 2009 und 2010 u.a. den Yu- kon River hinuntergefahren war, fasste ich im Herbst 2012 den Entschluss, 2013 den Noatak River in Alaskas Tundra in Angriff zu nehmen. Die Herausforderung lag nun darin, mit der kompletten, selbst beschafften Ausrüstung in das Quellgebiet des Flusses zu kommen. Der Noatak River liegt ungefähr 150 km nördlich vom nördlichen Polarkreis in der Brooks-Kette. Die Gegend ist dort für Menschen so lebens- feindlich, dass es keinerlei Infrastruktur zu die- sem Fluss gibt. Im Winter herrschen dort bis zu – 40°C und im kurzen Sommer um die 10°C inkl. riesiger Schwärme von Moskitos. Ich hät- te nie gedacht, dass diese Insekten bei ca. 10°C und Nieselregen noch so aktiv sind. Ungeachtet dessen ist die Gegend dort atemberaubend und sehr sehenswert. Dort gibt es viele Braunbären, Moschusochsen und Rentierherden. Ich nahm nun Mitte Juli den Direktflug mit doch auch etwas später kommen können. Ich Condor von Frankfurt a.M. nach Fairbanks AK. schaute fassungslos nach oben und er interes- Dort angekommen, bereitete ich meine Tour siert nach unten. Nachdem er mich und mein vor. Ich kaufte Proviant für die Tour ein und Lager aus der Luft inspiziert hatte, flog er aller- versuchte, eine Mitfahrgelegenheit bei einem dings wieder davon. Er war wohl einen Moment Trucker zu finden, der den Dalton Highway misstrauisch geworden, weil er keine bärensi- Richtung Norden fuhr. Diese Versuche blieben chere Tonne für Lebensmittel bei mir mit einer Fahrtensegeln jedoch gänzlich fruchtlos. Diese Strecke gehört Nummer vom Gates of the Arctic NP gefunden zu den gefährlichsten in Alaska, sodass es jedem hatte. Es besteht allerdings in diesem Bereich des Trucker aus versicherungstechnischen Gründen Flusses noch keine Tonnenpflicht. untersagt ist, Passagiere mitzunehmen. Ich fuhr dann schließlich mit einem Bus mit, der auf die- ser Strecke die Truckstops mit Nahrungsmitteln versorgte. In Coldfoot angekommen, baute ich mein Canadier auf und fing an, den Middle Fork Koyukuk Riv. zu befahren. In diesem Bereich des Flusses verläuft, noch im Wald versteckt, die Trans Alaska Pipeline. Ab und an wurde ich von einem Hubschrauber überflogen, der danach schaute, was ich dort unten machte. Die Angst vor Anschlägen auf die Pipeline mit den Pump- stationen ist groß. Abends schlug ich mein Lager auf und entschied, einen Tag Pause einzulegen. Am nächsten Morgen nahm ich ein Bad im Fluss und fühlte mich gänzlich unbeobachtet. Doch was war das? Nackt im Fluss stehend wurde ich plötzlich von einem Hubschrauber der Alaska State Troopers umkreist. Ungeheuerlich, dachte ich; sowas aber auch, warum nur jetzt. Er hätte

44 VSaW SHB 2014/1 Nach ein paar Tagen auf dem Fluss und in- ein ca. 70 km entferntes Camp haben fliegen teressanten Tierbeobachtungen wie z.B. Wölfen lassen. erreichte ich nun Bettles. Ich demontierte mein Für mich ging es dann am 19.7.13 gegen Canadier und brachte mein Material zur Bettels 16:00 Uhr los. Ich half beim Beladen des kleinen Lodge. Ich berichtete dort von meinem Vorha- Wasserflugzeuges, eine kleine Cessna. Dann ben. Man beäugte mich und forderte mich auf hieß es auch schon Einsteigen. Der Buschpilot mich zur Tauglichkeitsprüfung beim Gates of the erklärte mir, was für einen Knopf ich im Falle Arctic National Park & Preserve hier Bettles Ran- eines Absturzes zu drücken habe und wie der ger Station einzufinden. Dort fand ein Gespräch Notfallplan aussah. Nun gut. Dann erhöhte er mit einem Ranger statt. Er ließ sich von mir ver- auch schon die Drehzahl des Motors, und das sichern, dass es nicht meine erste Tour sei und Flugzeug nahm an Geschwindigkeit zu; doch ich auch ausreichend Lebensmittel dabei habe. abheben wollte das kleine, schwer beladene Er warnte u.a. dann eindringlich davor, dass dies Flugzeug nicht so recht. Anfangs dachte ich, die alles Permafrostboden sei und der Noatak River Kiste will gar nicht abheben. Doch dann end- bei Regen in den Bergen schnell anschwellen lich, kurz vor dem Ende des Sees, hob zu meiner könne. Nach diesem Gespräch übergab er mir Freude das Flugzeug doch noch ab. Das Flug- eine bärenresistente Lebensmitteltonne, die ich zeug gewann langsam an Höhe, und wir flogen dann bei Ankunft in Kotzebue mit der Post wie- aufgrund des bewölkten Himmels entlang eines Fahrtensegeln der zurückschicken sollte. Nun war schon einmal Tals gen Norden. Nach ca. 50 min überflogen die Grundvoraussetzung, in den Park zu kom- wir einen Sattel und kamen dann etwas spä- men, erbracht. Ich zeigte dem Buschpiloten die ter am Pingo Lake an. Schnell ist das Flugzeug Tonne vor, und somit konnte ich den Flug zum entladen und der Pilot macht sich, nachdem ich Pingo Lake buchen. Ich verbrachte den Abend ihm ein Trinkgeld gegeben hatte, auch wieder in der Lodge und unterhielt mich noch mit ein auf den Rückflug. Er beeilt sich, denn das Wetter paar Goldgräbern, die sich am nächsten Tag in wurde zunehmend schlechter und es war schon

VSaW SHB 2014/1 45 spät geworden. Nun stand ich hier mitten in sen, ob ich nun vielleicht doch zum Gewehr der Wildnis. Ich schaue mich um und realisierte greifen sollte. Ich blieb beim Fotoapparat. Der langsam, dass ich nun endlich dort angekom- kleine Bär macht nun Männchen und ich tolle men war, wo ich nun schon immer hin wollte. Bilder. Nach dem Fotoshooting machte sich der Doch für Freude bleibt nicht viel Zeit. Ich muss Bär wieder daran, Anschluss zu finden. Ich war zusehen, dass ich mein Material zum ca. 800 m überglücklich, so etwas mal gesehen zu haben. entfernten Fluss schaffte. Bis alles am Fluss war, Ich paddelte nun weiter, und der Fluss hatte die lief ich die Strecke fünf Mal. Bis ich alles aufge- Besonderheit, dass sich das Wasser immer wie- baut hatte und ich schlafen ging, war es dann der aufstaute und dann alle ca. 10 km schnell auch schon wieder 23:30 Uhr. über eine Stufe floss. Diese Passagen waren Am nächsten Morgen ging es dann auch sehr gefährlich. Der Fluss wurde enorm schnell schon los. Völlig fasziniert von der Landschaft und der schwer beladene Canadier ließ sich fuhr ich auf dem glasklaren Noatak Riv. tal- aufgrund des niedrigen Wasserstandes kaum wärts. Leider regnete es etwas und es war ver- manövrieren. Das liegt schlicht daran, dass man dammt kalt. Ich zog mir meine Mütze an und das Paddel nicht tief genug ins Wasser bekommt die dicken, wasserdichten Winterhandschuhe. und somit keine ordentliche Manövrierung hin- Der Polarwind machte mir etwas zu schaffen. bekommt. Dann war es auch schon so weit. Ich Anfangs machte der Fluss einen recht harmlo- fuhr mit hoher Geschwindigkeit auf einen Fel- sen Eindruck. Die Gefahr hier zu ertrinken, ist sen auf und blieb stecken. Ich hatte nun riesige aufgrund des niedrigen Wasserstandes recht Angst, querzuschlagen und zu kentern. Blitzartig gering. Viel größer ist die Gefahr, beim Kentern verlagerte ich meinen Schwerpunkt nach unten auf einem glatten Stein auszurutschen und sich und kniete nun im Boot. Das Wasser schoss an etwas zu brechen. Hier, weit ab der Zivilisation, mir vorbei. Hier aussteigen ist ausgeschlossen. tief im Outback, kann man kaum auf Rettung Die Strömung ist so schnell und die Steine so hoffen. Die kleinen Wasserflugzeuge haben oft glatt – es würde mich einfach umreißen. Noch nicht die entsprechende Reichweite und wenn war das Boot zur Strömung ausgerichtet. Würde doch, muss sich ein See in der Nähe befinden es nur ein paar Grad von der Strömungsrich- auf dem das Flugzeug landen könnte. Wohl nur tung abweichen, wäre alles vorbei. Ich schaffte die Coast Guard verfügt über entsprechende es durch Gleichgewichtsverlagerung, das Boot Hubschrauber, die im Falle eines Falles am Fluss zu stabilisieren. Was nun? Nachdem das Boot landen könnten. sich keinen Zentimeter mehr bewegte, muss-

Fahrtensegeln Am nächsten Tag sollten meine Erwartun- te ich mir etwas überlegen. Also entschied ich, gen nicht enttäuscht werden. Ich schaute immer mit dem Boot über den Felsen zu robben. Ich wieder durch mein Fernglas und dann entdeckte machte nun diese komischen Vor- und Zurück- ich auch einen Braunbären. Ich paddelte schnell bewegungen. Für einen Außenstehenden hätte zu einer Sandbank und fuhr auf diese auf. Ach, das bestimmt lustig ausgesehen. Doch mir saß welch Glück! In der Ferne sah ich, dass es sich um der Schrecken in den Knochen. Ich war froh zu eine Bärenmutter mit zwei jungen handelte. Ich fühlen, wie der Felsen langsam zum Heck des machte etliche Bilder. Der Wind bläst den Bären Bootes wanderte. Dann war ich frei. Es sollten meinen Geruch genau in die Nase. So sollte es noch etliche solcher Passagen auf mich warten. auch keine Probleme geben. Leider war es stark Bei einigen stieg ich dann aber aus und treidelte bewölkt und ich hatte etwas Schwierigkeiten die das Boot. Weiter flussabwärts konnte ich dann Kamera ruhig zu halten. Die Bären liefen nun am in den folgenden Tagen noch etliche Moschu- Ufer entlang und ich konnte tolle Bilder machen. sochsen, Bären, Füchse und Wölfe beobachten. Zum Glück hatte ich eine lichtstarke Kamera bei Am 3.8.2014 erreichte ich nachmittags Noatak mir. Ansonsten wären die Bilder nichts gewor- und ließ mich von einem Buschpiloten nach den. Doch was war das plötzlich? Die Familie Kotzebue fliegen. Ein paar Tage später ging es war schon fast an mir vorbeigezogen, da rannte dann nach Anchorage, Valdez und Cordova. In der kleine Bär die Böschung hinunter und führ- Cordova verbrachte ich eine Woche und konn- te einen Scheinangriff durch. Das Motiv war te viele Seehunde beim Lachsfang beobachten. zwar super, aber ich wusste in dem Moment Anschließend fuhr ich noch etwas durch nicht, ob nun die Mutter auch gleich hinterher Alaska und flog dann von Anchorage kommen würde. So war ich hin und her geris- wieder nach Berlin.

46 VSaW SHB 2014/1 Ehrung für Karin und Peter Schmidt

Die Kreuzer-Abteilung des Deutschen Segler-Verbandes verlieh im Fahrtensegelwettbewerb für das Jahr 2013 dem Ehepaar Karin und Peter Schmidt eine Silbermedaille in der Kategorie „See“. Den Bericht über die ausgezeichnete Reise haben Sie bereits im letzten Seglerhaus-Brief 2013/2 lesen können. Fahrtensegeln

VSaW SHB 2014/1 47 Fahrtensegeln

48 VSaW SHB 2014/1 VSaW SHB 2014/1

49 WANNSEEATEN Wintertraining in Spanien Mallorca und Palamós

Das hatte sich im letzten Jahr be- währt: Die WANNSEEATEN in Spanien. Sechs bis sieben Opti-A-Kinder trainier- ten in drei Blöcken im Winter auf Mal- lorca. In Palma und in Port Pollensa feilten sie mit den Trainern Marlene Steinherr und Marko Müller sowohl an ihren Se- gelkenntnissen als trainierten auch im taktischen und körperlichen Bereich. Denn die Segelbedingungen auf der Mittelmeerinsel sind auch im Winter ideal. Alle wollten fit sein für die erste große Regatta des Jahres: Mitte Februar fand sie in Palamós bei Barcelona statt. 378 Namen standen auf der Meldelis- te; das Team der WANNSEEATEN vom VSaW mit Clara, Julia, Leon, Oda, Fabi- an, Sven, Tom und Can mit seinem Trai- ner Marko Müller sah nach den voran gegangenen Trainingseinheiten dieser Herausforderung freudig entgegen. Schon die ersten Wettfahrten ver- langten den jungen Teilnehmern alles ab. Wind in Spitzen bis 30 kn und eine relativ hohe Welle wollten ‚bezwungen‘ werden. Das gelang aus dem VSaW-Team zunächst Julia am besten. Sie lag im Zwi- schenklassement auf einem hervorra- genden 8. Platz. Aber der letzte Tag war überhaupt nicht ihr Ding. Sie rutschte noch auf Rang 39 ab; die Bedingungen waren sehr wechselhaft geworden. Schade – aber es geht weiter ...

50 VSaW SHB 2014/1 Velanium Trophy 29er El Balis/Spanien

Der erste Eurocup des Jahres in der Nun, es klappte noch nicht so ganz – zu 29er-Klasse fand im Februar im spanischen El übermächtig war zum Teil die Konkurrenz, die Balis statt. 56 Teams aus 17 Nationen gingen an schon viel länger in dieser Skiff-Klasse unter- den Start. wegs ist. Auch bei den anderen deutschen Teil- Unter ihnen das Team Muriel Schröder nehmern sah man deren Trainingsvorsprung (PYC) und Lea Tessa Einbrodt. Für die beiden und die bereits gesammelte Erfahrung. Aber das Mädchen war die Velanium Trophy besonders wird; das Ergebnis in der letzten Tageswettfahrt erlebnisreich, da sie erst seit Kurzem zusammen war schon sehr viel versprechend. segeln, jedoch ein intensives Training in Spanien schon hinter sich hatten. Die 29er Szene war bei dem Eurocup mit sehr starker Konkurrenz vertreten, und es wur- de spannend, ob sich Muriel und Lea gegen die Konkurrenz durchsetzen konnten. WANNSEEATEN

VSaW SHB 2014/1 51 Bevor in Berlin die Saison auf dem Wasser Athletik-Pokal los ging, veranstaltete der Berliner Seglerver- band einen Wettbewerb, bei dem die Jugend- lichen unter Beweis stellen konnten, wie fit sie noch oder wieder waren, um das Segeln wieder in Angriff zu nehmen. Neben den Übungen in der Halle der Fla- tow-Schule konnte am letzten Februar-Wo- chenende auch wieder einmal ein Waldlauf stattfinden; das sonnige Wetter mit seinen früh- lingshaften Temperaturen bot dafür die besten Rahmenbedingungen. Auch die WANNSEEATEN waren eifrig da- bei, um mit und gegen ihre Alterskameraden der Jahrgänge 1999 bis 2006 aus 18 Segelvereinen um die Medaillen zu ‚streiten‘. WANNSEEATEN

52 VSaW SHB 2014/1 Unsere Opti-Anfänger aus diesem Jahr ha- Jüngsten- ben in den Wochen seit Jahresbeginn fleißig Ausweichregeln, mögliche Kurse und Knoten segelschein gelernt sowie sich mit dem Boot als solchem be- schäftigt. Gestern war nun die Prüfung zum theoreti- schen Teil des Jüngstenscheins. Verbunden mit einer Übernachtung im Verein von Freitag auf Samstag ist die Gruppe von 18 jungen Seglerin- nen und Seglern noch einmal den ganzen Stoff durchgegangen und von ihren Betreuern Fiona Vonnemann und Deniz Bekis bestens vorberei- tet worden. Natürlich war der eine oder die andere ein wenig aufgeregt. Im Großen und Ganzen lief es aber sehr ordentlich, sodass alle an dem nun- mehr im April startenden Wassertraining teil- nehmen dürfen. Den Schein gibt es nach Abschluss der Aus- bildung im Herbst nach einer praktischen Prü- fung. Für euch alle – vor allen Dingen viel Spaß an unserem tollen Sport!

Das ist das Ziel!

Wiederum haben sich bei den 29ern Muriel Schröder (PYC) und Wannsee-Pokal Lea Tessa Einbrodt in eine Sie- gerliste eingetragen. Beim Wann- see-Pokal, der am Wochenende vom Potsdamer Yachtclub veran- staltet wurde, sah es am Samstag gar nicht gut aus. Wegen Flaute bzw. schwachen Winden ent- schloss sich der Wettfahrtleiter, gar nicht erst einen Start zu versuchen. Sonntag ging es dann um so besser: 5 Wettfahrten wurden bei WANNSEEATEN den kleinen schnellen Skiffs gese- gelt; 3 mal waren die beiden Mä- dels ganz vorn und konnten sich gegen die stärker werdenden Brü- der Nico und Marcel Ambrasas be- haupten. Zwei Punkte trennten die beiden Teams am Ende. Da freuten sich natürlich auch die Trainer Annika Großmann und

© Moyna Einbrodt Julian Bergemann.

VSaW SHB 2014/1 53 Oster-Trainingslager in Slowenien

Unsere WANNSEEATEN waren vor Ostern Regatta vor Izola mit 46 Booten aus 6 Ländern. nach Slowenien aufgebrochen, um sich dort Beide Regatten begannen am Karfreitag noch einmal intensiv auf kommende Aufgaben und dauerten bis Ostersonntag. Das Wetter und vorzubereiten. Eine umfangreiche logistische der Wind zeigten sich zu den Wettfahrten nicht Vorbereitung war wieder notwendig, um alles mehr ganz optimal. für die Abfahrt fertig zu haben. Danke auch an 5 Wettfahrten segelten die Optis vor Porto- die vielen Eltern, die das Projekt wieder unter- roz. Bester WANNSEEAT wurde Fabian Collig- stützten. Bis zum Ende der Ferien segelte man non mit Platz 56. intensiv. Vor Izola ‚kämpften‘ die 420er auch ge- Das Trainerteam mit Marlene Steinherr, gen die Strömung im Wasser, die bei den Starts Marko Müller und Mark Bayer betreute 9 Opti teilweise von hinten kam, was zu interessan- WANNSEEATEN Bs, 15 Opti As und 8 420er Teams – viel Arbeit, ten Konstellationen im Hinblick auf Frühstarts aber auch viel Spaß. führte. Dabei machte es die Wettfahrtleitung Mit dem Wetter konnte man auch sehr zu- den Seglern und den Trainern auch nicht immer frieden sein: 18 Grad Wärme und ab Mittag leicht; ein Rennen sah nur 6 Zieldurchgänge, die Wind bis zu 20 Knoten aus westlichen Richtun- weiteren 40 Teilnehmer durften ein DNF mit an gen. Land nehmen. Insgesamt wurden 4 Wettfahr- In der Woche vor Ostern bereiteten sich un- ten bei einem Streicher gesegelt; die Wertung sere Jugendlichen intensiv auf die nächsten Auf- erfolgte getrennt nach dem Geschlecht. gaben vor. Diese Aufgaben waren für die Optis Beste bei den männlichen Teilnehmern wur- die Osterregatta in Portoroz mit über 470 Teil- den Paul Nägele und Valentin Warminski (BYC) nehmern aus 9 Nationen und für die 420er die auf Platz 4. In der Mädchenwertung wurden

54 VSaW SHB 2014/1 Frederike Westphalen und Alexandra Damerau Siebente. Fazit eines Opti-Seglers:Das Ostertrainings- lager ist zu Ende gegangen, und die fast kom- plette Jugendabteilung konnte ihr seglerisches Können beim Training verbessern. Bis auf die Laser und 29er waren alle in Slowenien. Aber nicht alle konnten von den Regatta- tagen profitieren, andere wiederum konnten punkten. Vom Wetter her hatte nichts gefehlt: Von Regen bis Sonne, alles war dabei; außerdem schwacher bis stärkerer Wind; bei allen Wind- verhältnissen konnte trainiert werden. Wie jedes Jahr kamen fast alle miteinander gut klar. Bis auf ein paar Ausnahmen konnte je- der gesund und munter das Trainingslager ver- lassen. Zur Freude der Segler hatten sie vor der Re- gatta in Portoroz, aber auch in Izola noch vier Trainingstage, um sich optimal vorzubereiten. Das Fazit lautet: Einmal ist wieder ein gelungenes Trainings- lager zu Ende gegangen, und jeder konnte Fortschritte erzielen. Die jeweilige Regatta hat jedem gezeigt, wo er steht und eventuell auch neue Möglichkeiten für die Saison erzielt. Wir können uns hoffentlich auf ein neues Trainingslager in Izola freuen und schauen, was die Saison bringt.

Preis der Malche: 420er

Ganz stark zeigten sich zu Ostern die VSaWer beim Preis der Malche auf dem

Tegeler See. WANNSEEATEN Sehr ordentliche Bedingungen be- gleiteten die 5 Wettfahrten. Bei den 18 gestarteten Booten konnten sich die „2 grauen Zellen“ – das sind Paul Feldhu- sen und Leon Göpfert – mit einem Sieg verabschieden und dürfen sich zum ers- ten Mal auf einem coolen Wanderpreis in Form eines Osterhasen verewigen. Zweite wurden Phillip Loewe und Sebastian Kirschbaum (YCBG).

VSaW SHB 2014/1 55 Euro-Cup der 29er Cavalaire/Frankreich

Zu Ostern fanden sich 70 Skiffs der 29er-Klasse an der französischen Mittel- meerküste ein, um eine weitere Serie des Euro Cup 2014 auszusegeln. Mit dabei Muriel Schröder (PYC) und Lea Tessa Einbrodt, die beide ihren zwei- ten großen internationalen Einsatz in dieser Klasse hatten. Und sie schlugen sich wieder beachtlich: Nach 14 Wettfahrten, von denen die beiden schlechtesten gestrichen werden konnten, erreichten sie Platz 18 und wurden damit beste Mädchen-Mannschaft.

Rahnsdorfer Opti-Pokal Mittlerweile ist diese Regatta am Müg- gelsee zur Tradition geworden; der Rahns- dorfer Opti-Pokal am letzten April-Wo-

chenende wurde bereits zum 24. Mal © ümit bekis veranstaltet. Diesmal traten zahlreiche Opti-A-Segler nicht an, weil sie für die Ausscheidungen zur Welt- und Europameisterschaft (WMA/ EMA) in Warnemünde trainierten. Für da- heim gebliebene Opti-Segler wäre das eine gute Gelegenheit gewesen, Punkte für die IdjüM im August in Glücksburg in Schles- wig-Holstein zu sammeln. Leider konnten nicht alle diese Chance wahrnehmen. Am Ende kam Clara Behnke in der A-Gruppe auf Platz 22 und Ben Löken

WANNSEEATEN auf 26. Bei den Opti-B ging es dagegen erfreu- licher zu. Catharina Schaaff segelte sich zum Schluss auf den zweiten Rang, wobei die WANNSEEATIN am ersten Tag nach drei Wettfahrten noch den ersten Platz belegt hatte. Am zweiten Tag konnte sie diesen lei- der nicht ganz behaupten. Aber ein zweiter Platz ist doch super ... Herzlichen Glückwunsch an Catharina Schaaff.

56 VSaW SHB 2014/1

Ausscheidungen für WM und EM Optimist

Eine wichtige Regattaserie alljährlich ist für die Optimisten-Segler der „Kunst- stoff-Cup“ in Warnemünde, bei dem über die Plätze für die Teilnahme an den Welt- und Europameisterschaften der kleinen Ju- gendboote entschieden wird. Natürlich waren auch unsere WANN- SEEATEN bei dieser Serie vertreten, bei der von Schwach- bis Starkwind mit entspre- chenden Wellenbildern fast alles vertreten war, was die Beaufortskala zu bieten hat und bei dem einen oder der anderen zu manchem Ausrutscher geführt hat. 11 Wettfahrten standen am Ende zu Buche. Als Beste konnte sich Julia Büsselberg auf Rang 14 der 80 Teilnehmer platzieren. Für die Mädchen-Wertung bedeutet dies: Julia erreichte mit Platz 3 einen Platz auf dem Podest und konnte sich damit zum zweiten Mal nach 2013 auch im diesem Jahr für die EM qualifizieren, die in Irland stattfinden wird.

Optimist gewinnt die 3. Yardstick-Wettfahrt

Ein Novum in der jüngeren Geschichte unserer vereinsinternen Wettfahrtserie: Am WANNSEEATEN Ende waren nicht die üblichen Verdächti- gen an der Spitze der Wertung, sondern ein WANNSEEAT heimste den Sieger-Preis ein: Jean-Ali Franke zeigte Durchhaltevermö- gen und schlug sie alle. Auch der zum Schluss der Wettfahrt einsetzende Regen verbunden mit ein paar heftigen Böen konnte ihn nicht aufhalten: Er war der Held des Nachmittags und wur- de von den anderen Teilnehmern schwer gefeiert.

58 VSaW SHB 2014/1 Jugend WM- und EM-Ausscheidungen 420er

Schon beim Sparkassen-Cup – der dritten Bei absolut kaiserlichem Wetter, vor allem Ausscheidungsregatta für die WM – h auf dem am Samstag mit 16-20 kn aus Nordwest /West Schweriner See konnten sich 5 VSaW Teams an bei Sonne satt, Freitag 10-16kn aus WNW und den 4 Tagen des langen ersten Maiwochenen- am Donnerstag zwischen 8-14 kn mit Welle, die des bei unterschiedlichsten Bedingungen (10-20 den Teilnehmern viel abverlangten. kn Wind und ziemlich kühlen Temperaturen) für Konstant gute Ergebnisse konnten nicht alle das Ausscheidungsfinale Ende Mai in Travemün- erzielen; jeder musste immer darauf gefasst sein, de qualifizieren: sich auch mal mit einem 50. Platz zufrieden ge- Paul Nägele wurde mit Valentin Warminski ben zu müssen … (BYC) als 9. bester VSaWer von den 112 Teil- Im Ergebnis haben sich für die WM, die nehmern. wiederum in Travemünde stattfinden wird,qua- Als weitere Mannschaften für das Finale lifiziert: qualifizierten sich: Philipp Loewe / Sebastian Paul Nägele und Valentin Warminski ( BYC) Kirschbaum (YCBG), Jakob Rohner / Raphael Fanny Popken und Alexa Wloch Schleitthoff, Julian Köhle / Otto Schlosser und Carolin Schaaff und Julia Vitek Carolin Schaaff / Julia Vitek. Zusätzlich hatten Phillip Loewe, der mit Sebastian Kirschbaum Fanny Popken / Alexa Wloch eine Wildcard. (YCBG) segelt, war der beste WANNSEEAT an Vor Travemünde segelten über das lange DIESEM Wochenende; beide wurden Achte und Himmelfahrt-Wochenende 68 420er-Teams um haben sich damit für die JEM in Gydnia / Polen die Fahrkarten. Jeweils 14 Jungenteams und 14 qualifiziert. Mädchenteams konnten sich für die WM und 7 Für Julian Köhle und Otto Schlosser sowie weitere Teams ohne Restriktion beim Geschlecht Jakob Rohner und Rapahel Schleithoff hat es für die Jugend-EM qualifizieren. trotz sehr guter Ergebnisse in einzelnen Wett- fahrten leider nicht ganz gereicht; es hat noch ein wenig an Konstanz gefehlt. WANNSEEATEN

VSaW SHB 2014/1 59 Opti Pfingst-Festival

Teilnehmende Kinder, Trainer, Eltern und Be- Am Sonntag schafften beide Gruppen je 2 gleiter haben sich alle wohlgefühlt bei uns im Wettfahrten bei Winden von max. 6 kn. VSaW und – außer den Kindern und Trainern, Am Montagmorgen hatte sich überraschend die auf dem Wasser waren – auch das Pfingst- Wind aufgetan, der für die Bs immerhin zwei konzert am Sonntag genossen. Tim Mohn und Rennen, für die As leider nur ein weiteres Ren- seine Band spielten 3 Stunden zur Freude der nen zuließ. Versuche, in den Gruppen noch ein Zuhörer. Das Wetter zu Pfingsten und unser zusätzliches Rennen zu segeln, mussten dann Casino hielten, was versprochen war – nur das doch des schwächer werdenden und drehenden Beste. Windes wegen abgebrochen werden. Leider hatten wir am Samstag mit dem Beste aus dem VSaW wurden in der Wind gar kein Glück. Die A-Gruppe blieb gleich A-Gruppe Julia Büsselberg als Neunte und in an Land, während die B-Gruppe unmittelbar der B-Gruppe Catharina Schaaff als Vierte.

WANNSEEATEN vor dem Hafen versuchte, jeden Hauch auszu- nutzen. Aber es war vergebens. Eine reguläre Wettfahrt war unter diesen Bedingungen nicht zu segeln.

„A.W. Niemeyer“ und die „Hanseboot Hamburg“ haben die Veranstaltung freund- licherweise unterstützt. Vielen Dank dafür !!

60 VSaW SHB 2014/1 WANNSEEATEN

VSaW SHB 2014/1 61 WANNSEEATIN gewinnt Regatta in Röbel

„Das hast du gut gemacht, Catharina“. Die- ses Lob hat die WANNSEEATIN verdient, denn die Opti-B-Seglerin Catharina Schaaff hat den Optimal-Cup in der Klasse B in Röbel an der Müritz souverän gewonnen. Den Starkwind am ersten Tag meisterte sie genau gut wie den et- was launischen Luftzug am zweiten Regattatag. Das war für sie auch gutes Geschenk, denn am Sonntag hatte die WANNSEEATIN Geburtstag. Bei den Opti-A wurde Oda Hausmann neunte. In der 420er-Klasse kamen Selina Frisch und Anna-Lena Autzen auf Platz 13. Bei Laser Radial holte sich Maximilian Salzwedel den 14. Platz. Den Gewinnern einen herzlichen Glück- wunsch und allen Teilnehmern ein großes Dan- keschön, dass sie den VSaW so gut vertreten haben.

Eichhörnchen

WANNSEEATEN Julia Büsselberg reiste als Pokal-Verteidige- rin nach Eckernförde zum diesjährigen Eichhörn- chen-Cup. 93 Boote standen auf der Meldeliste. Die Windbedingungen waren nicht unbedingt vorteilhaft für Julia. Sie ist eigentlich schon zu groß und zu schwer für die kleine Bootsklasse. Und sie fuhr ein anderes Segel als sonst, um die- ses zur Vorbereitung auf die Bedingungen des EM-Reviers in Irland zu testen. Aber sie hielt sich sehr beachtlich und wurde

Dreizehnte. © Udo Hallstein

62 VSaW SHB 2014/1 Foto: © Wulff Kaethner VSaW SHB 2014/1

Clubgeschehen Neujahrsempfang

Der erste Sonntag nach den Herzlich wurde unser langjähri- Weihnachtsferien ist traditionell der ges (auch Vorstands-) Mitglied Peter Tag, an dem sich die Mitglieder wie- Rieck beglückwünscht, der unlängst der im Seglerhaus treffen, um bei seinen 80. Geburtstag gefeiert hat. einem ausgiebigen Brunch die Pläne für die kommende Saison zu bespre- chen. Dabei ist es auch schon eine kleine Tradition geworden, dass die Neu-Mitglieder aus dem vergange- nen Jahr offiziell vorgestellt werden und sich mit ein paar kurzen Sätzen ‚einführen‘. Clubgeschehen

64 VSaW SHB 2014/1 Thanksgiving im VSaW

Ohne die große Zahl von Frei- willigen und Ehrenamtlichen wären die Planung, die Organisation und die Durchführung der vielen Veran- staltungen in unserem Verein nicht denkbar. Als kleines ‚Dankeschön‘ hat der Vorstand alle, die durch ihr En- gagement den Verein im letzten Jahr unterstützt haben, zu einem Dinner eingeladen, das an einem Abend im Januar zelebriert wurde. Dr. Andreas Pochhammer und Ulrike Schümann dankten allen Be- teiligten für ihren unermüdlichen Einsatz – egal, an welcher Stelle sie sich eingebracht haben. Ohne sie würde es gar nicht möglich sein, Regatten auf diesem hohen Niveau auszurichten. Besonders hervor gehoben wurde die Tatsache, dass sich in Die kommende Saison wird erneut mit Highlights unserem Verein eine wunderbare aufwarten. Auch wenn die Anzahl geringer sein wird als Mischung aus „Jung“ und „Alt“ im letzten Jahr, werden wieder viele Hände gebraucht bei der Bewältigung der vielfälti- werden: Auf der „Lieselotte“, den Funktionsbooten gen Aufgaben ausgebildet hat. Das „Lottchen“ und „Tucke“, im Wettfahrtbüro oder wo trägt ohne Zweifel zur guten und auch immer in der Organisation werden sich alle wieder harmonischen Stimmung in der tatkräftig einbringen. Mitgliedschaft bei.

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VSaW SHB 2014/1 65 Seglerhaus-Konzert 2014

(Bratsche), Georg Boge (Vio- loncello) und als Gast Ronith Mues mit der Harfe spielten Werke von Claude Debussy, Charles Tournemire, Olivier Messiaen, Gabriel Fauré und Maurice Ravel. Das Konzert war ausver- kauft; und das freute nicht nur die Musiker, sondern auch unsere Jugendlichen, wurden doch die Einnahmen des Konzerts komplett für die Jugendabteilung gespendet. Vielen Dank sagen die WANN- SEEATEN! Olaf Wilhelmer vom Ra- diosender „Deutschlandradio Das war Beim diesjährigen Segler- Kultur“ führte durch das Pro- Musikgenuss pur ... haus-Konzert standen franzö- gramm und gab zu jedem der sische Komponisten im Mit- genannten Komponisten, die telpunkt des Programms der nicht alle heutzutage noch un- Mitglieder des Rundfunk-Sin- bedingt in Begriff sind, obwohl fonieorchesters Berlin: Ulf-Die- sie zu ihrer Zeit sehr bekannt in ter Schaff (Flöte), Peter Pfeifer Frankreich waren, interessante (Klarinette), Philipp Beckert Informationen zu den Lebens- (Violine), Franziska Drechsel läufen und -umständen. (Violine), Andreas Willwohl Es war einfach wunderbar. Clubgeschehen Clubgeschehen

66 VSaW SHB 2014/1 Erik Heil – zu Gast im VSaW

Erik Heil ist normalerweise 49er-Segler und in dieser Klasse ziemlich erfolgreich. Er wird ge- meinsam mit seinem Vorschoter Thomas Plößel in der ISAF-Ran- gliste weit vorn geführt. Beider erklärtes Ziel ist nicht nur die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016 in Rio, sondern sie wollen eine Medaille. Und um dieses Ziel zu erreichen, schau- en sie schon einmal gewisser- maßen über den „Skiffrand“ hinaus, um in seglerischer Hin- sicht möglichst viel Erfahrung zu sammeln. Letzets Jahr war Erik der Steuermann des deutschen Teams, das am Youth America’s Cup 2013 vor San Francisco teilgenommen hat – in einer Klasse also, die so ganz anders als ein 49er ist, in der man aber viel über das Segeln lernen kann. Er berichtete uns im Segler- haus mit einer Präsentation von diesem Ereignis und den Erfah- rungen, die er dort in der Bucht von San Francisco gemacht hat. Viele – auch jugendliche – Mit- glieder hatten sich im Großen Saal eingefunden und hörten seinen Ausführungen aufmerk- sam zu. Und einige der jungen Seg- lerinnen und Segler haben be- stimmt am Ende gedacht: „Ja – das wäre toll, das auch einmal zu machen.“

Na dann los – arbeitet an diesem Traum! Clubgeschehen Clubgeschehen © Jens Hoyer / All in Racing

VSaW SHB 2014/1 67 Die NADA informierte: Gemeinsam gegen Doping

Aufgrund der Vorkommnisse wäh- rend der Olympischen Winterspiele in Sotschi, wo auch eine deutsche Ath- letin des Dopings überführt worden ist, hatte der VSaW die „Nationale Anti-Doping Agentur“ (NADA) im März gebeten, insbesondere unseren jugendlichen Mitgliedern und deren Eltern Informationen zum Thema „Do- ping“ zu vermitteln.

Thomas Berghoff und Stefan Trinks Sauberer Sport ist heute ein wichtiges Thema von der NADA in Bonn klärten über in der Gesellschaft. das Thema umfassend auf – wie die NADA organisiert ist, welche Kontroll- methoden es gibt, wie die Kontrollen durchgeführt werden, welche Substan- zen erlaubt und welche verboten sind. Interessant dabei, dass selbst bekann- te Schmerzmedikamente oder Mittel gegen Erkältungskrankheiten auf der „Schwarzen Liste“ stehen.

Es waren höchst interessante Aus- führungen, die jeden Sportler ange- hen. Und entsprechend aufmerksam folgten die Anwesenden der Präsen- tation.

Weitergehende Informationen sind sehr anschaulich in der Mediathek der Homepage der NADA zu finden. Clubgeschehen

68 VSaW SHB 2014/1 Unter diesem Motto stand der Vortrag, Wann weht wo den Dr. Meeno Schrader von der Wetterwelt GmbH in Kiel vor Mitgliedern und Gästen im welcher Wind ? Seglerhaus hielt. Dabei ging er ausführlich auf das ‚big picture‘ – die Großwetterlage – ein, die letztlich den Gradienten-Wind bestimmt, auf die Entstehung und Entwicklung von Seewind (oder auch Thermik genannt) und die lokalen Einflüssen, die auf Richtung und Stärke Einfluss haben. In seiner bekannt eloquenten Art erklärte er viele Grundbegriffe und die Faktoren, mit de- ren Auswirkungen jeder für seine Zwecke – ob Regatta- oder Fahrtensegler – Wettfahrtstrate- gie oder Törnrichtung bestimmen kann. Hochinteressant ...

Für März 2015 ist er bereits wieder fest ein- gebucht in den Veranstaltungskalender.

Einige Mitglieder unserer Wettfahrtleitun- gen folgen einem neuen Trend für die Grund- Ein neuer Trend ? gewichte von Tonnen und Bojen. Nicht dass dafür extra Bahnstrecken still gelegt worden sind, aber diese verschrotteten Schienenteile – entgratet und lackiert – scheinen tatsächlich eine höhere Haltekraft zu haben als vom Ge- wicht her vergleichbare Anker. Andere Mitglieder wiederum sehen das als wenig maritim an und werden erst ‚umsteigen‘, wenn die Teile in der „Seemannschaft“ – dem Standardwerk für den Yachtsport - aufgenom- men worden sind. Vieles ist halt Ansichtssache. Clubgeschehen

VSaW SHB 2014/1 69 Versteigerung VSaW-Bild

Rüdiger Moegelin ist ein bedeutender zeit- beschrieben wurde. Bevor es zur Versteigerung genössischer Maler, der sich Ansichten seiner kam, las die Schauspielerin Dana Golombek aus Heimatstadt Berlin als Thema seiner Arbeiten dem Buch, das denselben Titel trägt, wie das gewählt hat. Motto des Abends lautete: „Berlin ick liebe dir“ In den Räumen unseres Partners, der Ber- einige Passagen zur Einleitung. liner Volksbank (BVB) am Roseneck, wird noch Der aus dem Fernsehen bekannte Schau- bis zum 31. Juli 2014 eine Ausstellung unter spieler Rüdiger Joswig übernahm dann die Lei- dem Motto „Berlin ick liebe dir“ mit Werken des tung der Auktion, die schließlich ein VSaW-Mit- Künstlers gezeigt. glied als glücklichen Eigentümer des Bildes sah. Eines der Bilder zeigt das Clubhaus unseres Dr. Andreas Pochhammer teilte noch am Vereins. Im Rahmen eines Künstlerabends im selben Abend mit, dass dieses Bild als Dau- Mai stand dieses Bild zur Versteigerung an. er-Leihgabe an einem passenden Platz im Seg- Mitglieder des Vereins und weitere Gäste lerhaus zu betrachten sein werde – und es hängt der BVB freuten sich über die persönliche Begeg- inzwischen im Billard-Raum im 2. Obergeschoss. nung mit dem Künstler, dessen Vita ausführlich von der Kunsthistorikerin Frau Dr. Petra Lange Clubgeschehen

70 VSaW SHB 2014/1 100 Jahre Seglerhaus-Preis

Rolf Bähr

Schon zum 90jährigen Jubiläum des Seg- Der Seglerhaus- lerhaus-Preises hatte ich über die einmalige Preis, wie er Historie dieses Preises in Deutschland und die 1914 ausgesegelt zeitgeschichtliche Entwicklung der jeweils aus- wurde. geschriebenen Jollenklassen berichtet. Nach dieser Erinnerung gibt es zwischenzeitlich neue Erkenntnisse. Man wird mit Recht heute den Segler- haus-Preis als den ältesten deutschen noch immer ausgesegelten Jollenpreis und wahr- scheinlich sogar ältesten deutschen Seglerpreis überhaupt bezeichnen können. In der Saison 2014 wird er nun 100 Jahre alt. Dieser Preis ist eine Institution, dieser Preis wettfahrten für einzelne Klassen, außer etwa ist Historie, ist Tradition. Er ist dennoch jung, dem internationalen Eintonner-Pokal und dem wurde er doch nach zweimaligem Gewinn im- Felka-Preis der 10-m-Klasse in Deutschland nur mer wieder neu gestiftet und für neuartig sich für die Sonderklasse während der Kieler Woche entwickelnde Jollenklassen ausgeschrieben, veranstaltet wurden. Jetzt hat ungefähr jede wobei es großartige in der Seglerwelt bekannte einzelne Klasse unseres Messverfahrens ihre Gewinner gab, aber niemand heute mehr ge- Sonderregatten, damals aber war die Ausschrei- nau weiß, wie oft der Preis endgültig gewonnen bung einer Regattawoche für eine einzelne Klas- wurde (s. S. 74 ff.). se, noch dazu für eine Jollenklasse, etwas ganz Nachdem er schon ab 1912 einen allgemei- Neues.“ nen „Jollen-Ermunterungspreis“ für alle ein- Schon die erste Regatta im Jahr 1914, die getragenen nationalen Jollen ausgeschrieben die damalige Zeitschrift „Wassersport“ über hatte, wurde 1914 erstmalig vom Verein Seg- mehrere Seiten begeistert begleitete, wurde mit lerhaus am Wannsee ein „Extrapreis“ für Jollen 17 Meldungen aus 12 Vereinen, davon 5 Jollen gestiftet. Weil es damals die verschiedensten aus Hamburg, ein außerordentlich großer Er- nationalen Jollenarten gab, stiftete der VSaW folg. Die Annalen berichten, dass sich eine Jolle seinen „Seglerhaus-Preis“ daher mit dem Ziel, mit dem Namen „Hedwig“ aus dem Zeuthe- „alljährlich mit nationalen Jollen auf der Havel“ ner-Segler-Verein (ZSV) als Siegerin eintrug. segeln zu können. Nach dem Text der ersten Steuermann der siegenden Yacht war Julius Janz Stiftungsurkunde muss „die Besatzung der Jol- (ZSV) vor G. Meyer vom Hamburger Segel-Club len aus zwei Herren bestehen, die Mitglieder und O. Klimberg vom Berliner Yacht Club. eines Vereins des D.S.V. sind“. Weiter heißt es, In den Kriegsjahren 1915 bis 1919 wur- dass „jeder herausfordernde Verein nur zwei de der Preis nicht ausgesegelt. Der nach dem bei ihm eingetragene Jollen melden darf. Der Reglement erste Sieger in den Jahren 1920 und Steuermann muss Mitglied des Vereins sein, von 1921, mit nach zwei hintereinander gewon- dem das Boot gemeldet ist“. Die Sonderregatta, nenen Regatten, der den begehrten Preis mit die 1914 und nach dem ersten Weltkrieg 1920 nach Hause nehmen konnte, war Max Rackow alljährlich in vier Wettfahrten ausgesegelt wur- vom Yacht-Club Müggelsee mit seinem Schiff de, war etwas Neues und Denkwürdiges und „Ingo“. Ein Zufall wollte es, dass ein Neffe die- wurde im VSaW Jahrbuch 1931 (S. 20) wie folgt ses ersten endgültigen Siegers, Lutz Rackow, aus beschrieben: Friedrichshagen in Ost-Berlin im Jahre 1989 ein „Um die Stiftung des Seglerhauspreises in Foto von diesem aus Silber getriebenen Preis ihrer Bedeutung richtig zu würdigen, muss man zum VSaW schickte mit dem Bericht, dass die sich vergegenwärtigen, dass damals Sonder- Trophäe den Krieg und die Nachkriegszeit über- Clubgeschehen

VSaW SHB 2014/1 71 dauert habe und jetzt im Besitz seines Bruders, frühzeitig der Wettkampfsport im Segeln. So Joachim Rackow, sei. Dies war insoweit eine wurde auch der Seglerhaus-Preis 1949 neu, Ente, als diese herrliche Trophäe, die jetzt im aber nun für die 15-qm Wanderjolle, die H-Jol- Preisschrank des VSaW steht und dem 1. Seg- le, gestiftet. Bei einem Starterfeld von bereits 15 lerhaus-Preis sehr ähnlich ist, leider die Inschrift Schiffen trug sich 1949 und 1950 H. Masspfuhl trägt: „gestiftet vom Berliner Regatta Verein vom Segelclub Spandau in die Liste der end- 31. Mai 1885“. gültigen Sieger ein. Nach den 15 Meldungen Nach dem endgültigen Gewinn des Segler- in 1949, zählte das Feld 1953 25 und 1964 im haus-Preises musste er jeweils neu gestiftet wer- letzten H-Jollenjahr 31 Meldungen. Die Mann- den. Er wurde dann ab 1922 für Jollenklassen schaft Klaus Müller-Seegers/H. Bredthauer vom ausgelobt, bei denen die „Höchstzahl der Besat- Schaumburg-Lippischen Yacht-Club, mit ihrem zung mit drei Personen erlaubt sind“ (Jahrbuch Boot „Meerkatze“, waren die mit Siegen in den 1921, S. 24). Von da ab wurde nur noch in der Jahren 1954, 1956, 1958 und 1959 erfolgreichs- 22-er Rennjollenklasse, der J-Jolle gesegelt. ten Segler in den 16 Jahren des Seglerhaus-Prei- Viele auch über deutsche Grenzen hinaus ses in dieser Klasse. Auch in den dazwischen anerkannte Segler haben in der Weimarer Zeit liegenden Jahren nahm diese Mannschaft vom den Seglerhaus-Preis gewonnen, wie Dr. Man- Steinhuder Meer teil und war immer unter den fred Curry, der amerikanischer Staatsangehöri- ersten Vier zu finden. Nur einmal konnte in der ger war und mal für den Bayerischen Yachtklub, 16jährigen H-Jollenperiode, nämlich in 1961, aber auch mal für den amerikanischen Beverly ein VSaW-Segler, Gerhard Rudow mit seiner Yacht-Club startete und ihn 1925, 1927 und „Mutz“ H 405 einem Fricke/Grunewald-Bau, 1937 gewann. 1926 war „Pimm“ von Hütsch- den Seglerhaus-Preis gewinnen. ler vom Hamburger Segler-Verein, der spätere Starboot-Weltmeister, Sieger. In den Jahren von 1954 – hieß es zum „Vierzigjährigen“: 1922 bis 1930 zeigten Münchner und Hambur- „In der deutschen Seglerwelt gibt es viele ger Segler ihre grandiosen Steuermannskünste Preise, um die zu kämpfen jeder Einsatz wert- und ließen Berliner nicht mehr an die Trophäe voll und lohnend ist. Aber kein Preis hat wohl heran. Als die 22-er immer beliebter wurden, je die Anziehungskraft eines „Seglerhaus-Prei- wurde der Preis ab 1931 international ausge- ses“ gehabt. Ein Preis, der es verstanden hat, schrieben und ausgesegelt. Erster Sieger aus die drei Zentren der Regattasegelei, Hamburg, dem VSaW war im Jahre 1932 der spätere München und Berlin, 40 Jahre lang zu einem ge- Olympiasieger von 1936 im Starboot, Dr. Peter meinsamen Start auf dem Wannsee zusammen- Bischoff mit der J-Jolle „Margrit“, welche dem zuführen, darf wohl für sich in Anspruch neh- VSaW-Mitglied und Vorschoter Hans-Joachim men, Mittelpunkt der deutschen Regattasegelei von Reclam-Schlee gehörte, der im Jahre 1933 genannt zu werden.“ selbst den Preis gewann. In den Jahren 1935 und 1938 konnte Hans Twelkmeyer vom VSaW Und am Ende des Berichts: die neue Benrowitzsche „Memel“ als Siegerin „Welche Jolle nun in den späteren Jahren über die Linie fahren und den Preis endgültig für der Mittelpunkt der Jollensegelei sein wird, wis- den VSaW gewinnen. sen wir heute noch nicht, aber eines wissen wir: Schon im Jahre 1937 wurde der Preis in der es soll die Jolle sein, die der Absicht der Seg- „Yacht“ als nicht nur die älteste deutsche für lerhaus-Preis-Stifter vom Jahre 1914 entspricht, Jollen-Klassen gestiftete Trophäe bezeichnet. nämlich ein Boot, das verbürgt, dass der Seg- Die Veranstaltung wurde vielmehr – obwohl in lerhaus-Preis das bleibt, was er war: eine der der nationalen 22-qm-Rennjolle ausgesegelt sportlich wertvollsten Trophäen der deutschen – bereits als ein großer internationaler Wettbe- Kleinsegler und der zugleich Gelegenheit gibt zu werb bezeichnet. Diese Rennjolle war von der sportlich ehrlichem Kampfe und treuer Kame- IYRU nicht als internationale Klasse anerkannt, radschaft und Freundschaft.“ wurde aber neben den damals in Deutschland gebauten 500 Booten in Österreich, Ungarn, Und es blieb bis 1964 bei der H-Jolle. der Schweiz, Polen, Italien wie auch in den USA In der langen Geschichte dieses Preises und gesegelt. dieser beiden Klassen gibt es viele Anekdoten. Clubgeschehen Nach dem 2. Weltkrieg begann im VSaW Eine ist, dass der schon in der 22-er Rennklasse

72 VSaW SHB 2014/1 siegreiche Hans Twelkmeyer – nach dem Krie- Obschon im heutigen digitalen Zeitalter ge dann sofort H-Jolle segelnd – über lange Ausschreibungen, Meldungen und Ergebnisse Jahre nur deshalb Zweiter oder Dritter wurde, immer weniger in schönen Jahrbüchern oder weil er die jeweils am Sonnabend stattfinden- Klassenzeitungen für die Nachwelt gedruckt den VSaW-Sommerfeste derart ausdehnte, dass werden, vielmehr aber im Internet verfügbar davon die Ergebnisse der sonntäglichen Schluss- sind, wird es immer schwieriger, die Historie und regatten in seglerischer Hinsicht maßgeblich be- die Namen der Gewinner in einer Jubiläums- einträchtigt wurden. schrift zusammenzufassen; auch weil Compu- Der Seglerhauspreis wurde ab 1965 – der terprogramme geändert, Daten gelöscht, digital Tradition folgend – für eine moderne, olympi- verwechselt oder verfälscht werden. sche Jolle, dem Flying-Dutchman (FD), aus- Aber auch die Epoche machenden Boots- gelobt. Die VSaW-Veranstaltung wurde eine klassen werden immer schnelllebiger. So hat Pflichtregatta für die neuformierten Kader-Seg- der Segelsport in den letzten drei Jahrzehnten, ler des Deutschen Segler-Verbands im FD. Da- insbesondere nach der Vereinigung Deutsch- mals kamen große Seglernamen nach Berlin. lands einen imposanten Aufschwung genom- Sepp Höss vom Yacht-Club am Tegernsee, Bur- men mit neuen Jollen-Klassenausformungen als schi Haist und Franz Höflinger vom Bayerischen Zweirümpfer, als Windsurfer, als Kite-Boarder Yacht-Club, Jörg Mössbauer, Helmut Stauch aus oder Foil-Segler. Und neue Event- und Regatta- Südafrika, der auch einmal gewann. In dieser formate mit up-and-down-Kursen, short-cour- Zeit konnte Achim Kadelbach vom VSaW zwei- ses, als Stadion- oder Theatre-Style-Racing grei- mal den Preis nach Siegen in den Jahren 1965 fen immer mehr Platz. Wenngleich sich Jollen und 1966 sowie 1967 und 1968 endgültig ge- gegenüber Yachten, d.h. den Kielbooten, nur winnen. Auch Heiner Diekmann vom VSaW war Schritt für Schritt durchsetzen konnten, haben einmal der endgültige Gewinner des Preises. sie doch Stück für Stück die segelsportliche Deu- Nach dem Wegfall des FD aus dem olym- tungshoheit übernommen – selbst wenn welt- pischen Programm wurde der Seglerhaus-Preis weit immer noch 75 % aller Segelfahrzeuge Kiel- für die olympische 470-er Klasse ausgeschrieben boote bleiben. Der gesamte Nachwuchs- und und daneben ein „kleiner Seglerhaus-Preis“ für Jugendbereich wie auch der anfänglich von Kiel- die 420-er Jugendklasse. Und es sollte sich bis booten bestimmte olympische Wettkampfsport heute daran nichts ändern. ist ab 2013 allein auf Jollendisziplinen ausgerich- Die Jubiläumsveranstaltung zum 90. Jah- tet. Deshalb liegt der Seglerhaus-Preis als Jollen- restag des Seglerhauspreises hatten die H-Jol- preis im zielführenden Trend. len-Klassenvereinigung und der VSaW zum Besonders freut es den VSaW und seine Anlass genommen, noch einmal einen Start Mitglieder, dass in diesem Jubiläumsjahr vom in dieser Klasse zuzulassen. Aus organisatori- 28. - 31.8.2014 die Epoche prägenden Jol- schen Gründen gegenüber den 2004 startenden lenklassen, insbesondere die 22er Rennjollen Bootsklassen musste die Teilnehmerzahl auf 50 und die historischen H-Jollen, die Traditions- H-Jollen beschränkt werden. Diese Regatta war regatta zum 100-jährigen Jubiläum in einer ein großartiges Erinnerungen aufzeigendes Er- gemeinsamen Regatta antreten, und erst zum eignis. angestammten Termin am 20. und 21. Sep- Als dann ab 2005 wegen der Ranglis- tember 2014 die Wettfahrten zum „100. Segler- ten-Punktbewertungen die Starterfelder schwä- haus-Preis“ gestartet werden. cher wurden, nahm der Veranstalter neben dem Das Seglerhaus hatte das Jollensegeln als 470-er und 420-er auch die Laser-Standard erster deutscher Verein ins Visier als Rennsport und -Radial ins Programm und erweiterten es genommen. Mit dem Seglerhaus-Preis hat der ab 2009 für die stärker aufkommende Jugend- VSaW bahnbrechend über 100 Jahre hinweg klasse 29-er. Auf diese Weise kamen für den die sich im Bootsmaterial und der Besegelung Veranstalter mehr Boote an den Start, aber die verändernden Jollenklassen präsentiert und Teilnehmerzahl für den Seglerhaus-Preis in der fortgeführt. Diese 100-jährige Tradition will er 470-er Klasse, als auch für den „kleinen“ Seg- aufrechterhalten mit dem Ziel, nachhaltiges Jol- lerhaus-Preis in der 420-er Klasse stagnierte lensegeln auch in den nächsten Jahrzehnten in bzw. war unterschiedlicher prominent besetzt Berlin am Wannsee zu gewährleisten und dafür als in der Vergangenheit. den Seglerhaus-Preis neu zu stiften. Clubgeschehen

VSaW SHB 2014/1 73 Seglerhaus-Preis : die Preisträger 1914 bis 2013

I. Preis II. Preis III. Preis

Jollen Ermunterungspreis 1912 Alfred Kretzschmar 1913 Alfred Kretzschmar

Seglerhaus-Preis Jollen, speziell J-Jollen 1914 01.-05. Mai Julius Janz G. Meyer O. Klimberg „Hedwig“ “Ike II“ „Brüderchen“ ohne Segelzeichen ohne Segelzeichen ohne Segelzeichen Zeuthener Segler-Verein Hamburger SC Berliner YC

1915 – 1919 nicht ausgesegelt

1920 Max Rackow Max Schmidt F. Bergemann 08.-10. Aug. „Ingo V“ „Beschema III“ „Nibelung VII“ J 62 ohne Segelzeichen J 58 YC Müggelsee YC Müggelsee Berliner YC

1921 Max Rackow A. Tietjens F. Bergemann „Ingo „ „Otter II“ „Nibelung VII“ J 96 J 62 J 58 YC Müggelsee NRV Berliner YC

1922 F. Bergemann W. Engel H. Reinicke 08.-11. Sept. „Nibelung VIII“ „Domino“ „Alte Liebe“ J 125 J 159 J 189 Berliner YC SC Ahoi Berliner YC

1923 Max Rackow F. Bergemann W. Engel 31.08.-04.09. „Ingo“ „Nibelung VIII“ „Domino“ J 96 J 125 J 159 YC Müggelsee Berliner Yacht Club Berliner YC

1924 W. Trimpler F. Bergemann Dr. Manfred Curry 29.08.- 02.09. „Glückauf“ „Nibelung IX“ „Mephisto“ J J J Berliner YC Berliner YC Bayerischer YC

1925 Dr. Manfred Curry M. Schaper A. Georgi 21.-25.08. „Aera II“ „Piccanmimy“ „Libelle“ J 278 J 103 J 361 Bayerischer YC Hamburger SC Berliner SC

1926 W. v. Hütschler C. Jllies Max Rackow 20.-24.08. „Pimm“ „Satan“ „Ingo“ J 209 J 270 J 196 NRV NRV YC Müggelsee Clubgeschehen

74 VSaW SHB 2014/1 1927 Dr. Manfred Curry C. Reich C. Jllies 24.-27.08. „Anitra“ „Hela“ „Satan“ J 278 J 118 J 270 Bayerischer YC Hamburger SC NRV

1928 Max Seeburg A. Schmidt C. Reich 27.-27.08. „Darling“ „Harlekin“ „Hela“ J 209 J 399 J 118 NRV AC Müggelsee Hamburger SC

1929 Dr. Dr. Tross Max Seeburg 23.-27.08. „Juvenis“ „Krott III“ „Darling“ J 275 J 427 J 209 Bayerischer YC VSaW NRV

1930 Michael Huber Dr. Peter Bischoff Max Seeburg 22.-26.08. „Kiebitz XVIII“ Juvenis „Darling“ J 438 J 275 J 209 Bayerischer YC Bayerischer YC NRV

1931 Michael Huber C. Jllies Dr. M. Curry 28.08.-01.09. „Kiebitz XVIII“ „Satan“ „Anitra“ J 438 J 270 J 278 Bayerischer YC NRV Bayerischer YC

1932 Dr. Peter Bischoff M. Huber G. Fiebing 19.-23.08. „Margrit“ „Kiebitz“ „Bonzo“ J 454 J 438 J 447 VSaW Bayerischer YC YC Müggelsee

1933 H. J. v. Reclam-Schlee Adolf Blankenfeld Müller-Seegers 11.-15.08. „Margrit“ „Bora“ „Meerkatze“ J 454 J 61 J 420 VSaW SV Neptun Schaumburg-Lipp. SV

1934 Adolf Blankenfeld Dr. Peter Bischoff Hans Twelkmeyer 17.-21.08. „Bora“ „Margrit“ „Memel“ J 477 J 454 J 427 SV Neptun VSaW VSaW

1935 Hans Twelkmeyer Adolf Blankenfeld Dr. Knörr 23.-27.08. „Memel“ „Bora“ „Karin III“ J 427 J 477 J 472 VSaW BSV 07 PYC

1936 Harry Mello G. Telto Adolf Blankenfeld 21.-25.08. „Jan Brass“ „Karin“ „Pfalz“ J 477 J 472 J 460 NRV PYC SV 03

1937 Dr. Manfred Curry G. Telto Dr. C. Böss 27.-31.08. „Aera II“ „Grünau“ „Seglerhaus“ J 491 J 490 J 484 Bayerischer YC Berliner SC VSaW Clubgeschehen

VSaW SHB 2014/1 75 1938 Hans Twelkmeyer Harry Mello G. Telto 08.-11.08. „Memel“ „Kibitz“ „Feinsliebchen“ J 510 J 477 J 505 VSaW NRV PYC

1939 R. Drewitz Hans Twelkmeyer H. Schaper 22.-25.08. „Stettin“ „Memel“ „Scampalo“ J 520 J 510 J 138 YC Müggelsee VSaW HSC

1940-1948 nicht ausgesegelt

Seglerhaus-Preis H-Jollen

1949 Hans Masspfuhl Friedrich Adolf Blankenfeld 30.06.-03.07. „Pan Gung“ „Amadeus“ „Bieleken“ H 4 H 786 H SC Spandau PYC Spandauer YC

1950 Hans Masspfuhl Schröder Hans Twelkmeyer/Harry Piehl „Pangung“ „Toidi“ „Alte Liebe“ H 4 H 5 H 182 SC Spandau VS Seddin VSaW

1951 J. Böhler / Müller Walter Berger Hans Twelkmeyer/Hans Bähr „Fledermaus“ „Teufelchen“ „Alte Liebe“ H 207 H 189 H 182 Bayerischder YC SC Gothia VSaW

1952 Jürgen Geber/Achim Gaedke H. Stauch /Ismer Walter Berger „Marianne“ „Seglerhaus“ „Teufelchen“ H 226 H 266 H 189 VSaW VSaW SC Gotha

1953 Willi Schönbrod Willi Frühbuß Hans Twelkmeyer/Hans Bähr „Zisch-Otto“ „Gazelle“ „Alte Liebe“ H 251 H 785 H 284 Bayerischer YC SC Rassmuss VSaW

1954 K. Müller-Seegers/Bredthauer H. Twelkmeyer/H. Bähr Th. Wittenberg „Meerkatze“ „Alte Liebe“ „Like deeler“ H 319 H 284 H 1 Schaumburg-Lipp. SV VSaW SV 03

1955 Walter Berger Heckmann/ Seemann Gerhard Bey „Teufelchen“ „Trumpf „Vulkan“ H 189 H 298 H 793 SC Müggelsee VSaW SC Grünau

1956 K. Müller-Seegers/Bredthauer G. Bey G. Hamacher/H. Duderstadt „Meerkatze“ „Vulkan“ „Tramp 3“ H 319 H 793 H 345 Schaumburg-Lipp. SV SC Grünau SC Gothia

Clubgeschehen

76 VSaW SHB 2014/1 1957 G. Hustan/Schuster G. Hamacher/H. Duderstadt K. Müller-Segers/ „Libelle“ „Tramp 3“ Bredthauer H 356 H 345 „Meerkatze“ SC Gothia SC Gothia H 4 Schaumburg-Lipp. SV

1958 K. Müller-Seegers/Bredthauer H. Greiner G. Hamacher/H. Duderstadt „Meerkatze“ „Windsbraut“ „Tramp 3“ H 4 H 393 H 345 Schaumburg-Lipp. SV HYC SC Gothia

1959 K. Müller-Seegers/Bredthauer Henner Greiner Gerhard Rudo „Meerkatze“ „Windsbraut“ „Mutz“ H 4 H 393 H 405 Schaumburg-Lipp. SV HYC VSaW

1960 H. Oebecke Henner Greiner K. Müller-Seegers/ „Aladin“ „Windsbraut“ Bredthauer H 352 H 393 „Meerkatze“ SC Halton HYC H 4 Schaumburg-Lipp. SV

1961 Gerhard Rudo Klaus Jung K. Müller-Seegers/ „Mutz“ „Klaus Jung“ Bredthauer H 405 H 471 „Meerkatze“ VSaW Berliner YC H 4 Schaumburg-Lipp. SV

1962 nicht ausgesegelt

1963 G. Hamacher/Duderstadt Klaus Jung F.E. Stenner „Tramp 4“ „Intermezzo“ „Greiff 2“ H 505 H 471 H 399 SC Gothia Berliner YC SCD

1964 G. Hamacher/Duderstadt Ric Stiens H. Oebecke „Tramp 4“ „Königin“ „Aladin“ H 505 H 530 H 352 SC Gothia Etuf Essen SC Halton

Seglerhaus-Preis Olympische Klasse: Flying Dutchman (FD) gestiftet von Dr. Peter Bischoff

1965 Achim Kadelbach/ Helmut Stauch Rudi Höll Dr. Götz Trenel VSaW VSaW PYC

1966 Achim Kadelbach Dr. Götz Trenel VSaW

1967 Achim Kadelbach Dr. Götz Trenel VSaW

Clubgeschehen

VSaW SHB 2014/1 77 1968 Achim Kadelbach B. Beiken Achim Kadelbach/ Dr. Götz Trenel Dr. Götz Trenel VSaW FD 1000 „Blue Devil“ Weser YC FD 933 VSaW 1969 K. P. Prenzler „Gigi“ FD 1008 Hann. YC

Seglerhaus-Preis Olympische Klasse 470-er ab 1975

Seglerhaus-Preis 470-er und „kleiner“ Seglerhaus-Preis 420-er ab 2010

2010 470-er Denny Naujock Victoria Jurczok Annina Wagner Nils Schröder Dustin Baldewein, Marlene Steinherr, GER 75 GER 12 GER 66 VSaW/WSV VSaW/WSV VSaW/PYC

420-er Max Popken Maximilian Nickel Florian Greiner Emil Schlosser Georg Leistenschneider Dustin Funk GER 53134 GER 53927 GER 51964 VSaW BYC/SVR SCTB

2011 470-er Denny Naujock Magnus Masilge Patrik Drees Nils Schröder Moritz Klingenberg Max Schümann GER 75 GER 84 GER 4988 VSaW/WSV PYC VSaW

420-er Mauritz Müller Fanny Popken Maximilian Nickel Yannek Wloch Julia Vitek Georg Leistenschneider GER 53628 GER 53134 GER 53927 BYC/VSaW VSAw/SCG BYC/SVR

2012 470-er Jasper Wagner Magnus Masilge Jan-Philipp Hofmann Dustin Baldewein Moritz Klingenberg Paul Kübel GER 55 GER 84 GER 19 VSaW PYC

420-er Maximilian Nickel Muriel Schröder Severin Rothlauf Georg Leistenschneider Alexa Wloch Jan Marten GER 53927 GER 54788 GER 54433 BYC/SVR PYC/VSaW

2013 470-er nicht vergeben

420-er Tatjana Hoesch Paul Nägele Philipp Loewe Leonie Eichhorst Valentin Warminski Sebastian Kirschbaum GER 53984 GER 54060 GER 53596 BYC/PYC VSaW/BYC VSaW/YCBG

Clubgeschehen

78 VSaW SHB 2014/1 Gastspiel im VSaW

13. Nov. 2014 20 Uhr Clubgeschehen

VSaW SHB 2014/1 79 Historische Postkarten von Otto Protzen und Hans Bohrdt

Im Archiv des Seglerhauses finden sich zwei historische Postkarten mit Segelmotiven von Malern und Grafikern, die auch im Segler- haus ihre Spuren hinterlassen haben.

Das linke Bild ist von Otto Protzen (1868– 1925), dessen überall im Seglerhaus aufgehäng- ten Stiche mit deutschen Landschaften und seglerischen Motiven seine künstlerische Vielsei- tigkeit zeigen. Otto Protzen war nicht nur Segler, sondern auch Ruderer – sowie Chronist des VSaW.

Das Bild rechts stammt von dem Marinema- ler Prof. Hans Bohrdt (1857–1945). Es war Titelmotiv einer Jubiläumsfestschrift des VSaW. Auch das Gemälde, das zwei Yachten in dif- fusem Sonnenuntergangslicht darstellt (1902, 1,50 x 1,00 m) und heute im Seglerhaus in der Club-Bar hängt, hat Hans Bohrdt gemalt. Clubgeschehen

80 VSaW SHB 2014/1