GEMEINDE WINSEN - Bau- und Wegeausschuss - 24568 Kattendorf, den 28.02.2019 Eingang Amt: 11.02.2019 I 3/ha [[AKFinanz]]

«Anrede» «Vorname» «Nachname» «Straße_Hnr» «Postleitzahl» «Wohnort»

Nr. 3 – BAU- und WEGEAUSSCHUSS Winsen vom 14.01.2019

«Anrede2» «Nachname», nachstehende Protokollabschrift erhalten Sie für Ihre Akten:

Beginn: 20.00 Uhr; Ende: 22.25 Uhr, Winsen, Feuerwehrhaus

Mitgliederzahl: 7

Anwesend stimmberechtigt: GV Ramlau, Stefan (Vorsitzender) Bürgermeister Thies, Jan GV Freifrau Schenk zu Scheinsberg, Elvira WB Sohnius, Maren – zugleich Protokollführerin WB Storjohann, Tim WB Biehl, Hans-Jürgen

Nicht stimmberechtigt: Herr Pollok, Landschaftsplanung Günther & Pollok

Nicht anwesend: GV Hesselschwerdt, Fabian

Winsen, Bau- und Wegeausschuss Nr. 3 vom 14.01.2019

Seite 2

Tagesordnung: 01. Eröffnung der Sitzung und Feststellung der Beschlussfähigkeit 02. Mitteilungen des Vorsitzenden und des Bürgermeisters 03. Fragen der Ausschussmitglieder 04. Landschaftsplanung hier: Abwägung der eingegangenen Stellungnahmen und Empfehlung des abschließenden Beschlusses an die Gemeindevertretung 05. Einwohnerfragestunde

TOP 1: Eröffnung der Sitzung und Feststellung der Beschlussfähigkeit Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, die Tagesordnung wird genehmigt und die Beschlussfähigkeit wird festgestellt.

TOP 2: Mitteilungen des Vorsitzenden und des Bürgermeisters Keine Mitteilungen.

TOP 3: Fragen der Ausschussmitglieder Keine Fragen.

TOP 4: Landschaftsplan hier: Abwägung der eingegangenen Stellungnahmen und Empfehlung des abschließenden Beschlusses an die Gemeindevertretung Herr Pollok vom Büro Günther & Pollok Landschaftsplanung stellt den Anwesenden, nach beendeter Auslegung des Landschaftsplanes im Amt und dem Eingang der Stellungnahmen, die erarbeite- ten Abwägungsvorschläge für die Beratung im Bau- und Wegeausschuss vor, damit dieser eine an- schließende Empfehlung zur Beschlussfassung in der Gemeindevertretung eingeben kann.

Es wurden insgesamt je 8 Stellungnahmen von Nachbargemeinden, Behörden, Trägern öffentlicher Be- lange und anerkannter Naturschutzverbände mit und ohne Hinweisen und Anregungen sowie 8 Stellung- nahmen privater Personen mit Hinweisen und Anregungen abgegeben.

Nachfolgend werden nur die Hinweise und Anregungen benannt, welche zu einer Änderung oder einer Ergänzung im Landschaftsplan führen:

Nachbargemeinden, Behörden, Träger öffentlicher Belange und anerkannter Naturschutzverbände

Tiefbau weist daraufhin, dass bei unmittelbarer Lage eines Anbaues an den Kreisstraßen keine Ansprüche auf Schadensersatz hergeleitet werden können, die durch den Verkehr oder Baumaßnahmen auf der K 49 und K 28 entstehen können.

Untere Denkmalschutzbehörde weist daraufhin, dass das DSchG SH nicht von dem Eintrag in das Denkmalbuch, sondern von der Ein- tragung in die Denkmalliste spricht.

Wasser-Boden-Abfall SG Bodenschutz weist daraufhin, dass das Grundstück Wohldweg 1 weiterhin ein aktueller Betrieb und kein Altstandort ist, was im Bericht und in den Karten entfernt bzw. geändert werden muss. Auch sind das Grundstück Klein Winsen 6 und das Flurstück 36/11 keine Altlasten mehr, sondern Archiv- fälle und müssen aus den Karten und dem Bericht entfernt werden. Winsen, Bau- und Wegeausschuss Nr. 3 vom 14.01.2019

Seite 3

Naturschutz- und Landschaftspflege Kreis regt die textliche Voranstellung des Naturschutzes und dessen Verwirklichung gem. BNatSchG als gene- rationsübergreifendes Ziel an und schlägt die textliche Änderung im Zusammenhang mit den Kiesab- bauflächen zu C 10.6 vor, dass diese noch mit Wald bepflanzt werden sollen.

In diesem Zusammenhang wurde durch anwesende Bürger darauf hingewiesen, dass die Bepflanzung bereits 2015 beendet sein sollte, dieses aber bisher nicht passiert sei und die „Untere Naturschutzbehör- de“ ihrer Kontrollpflicht nicht nachkomme.

Landschaftsbild gibt den Hinweis unter Vorbehalt, dass die westlichen Hochspannungstrassen derzeit abgebaut werden würden.

Ergänzender Hinweis hierzu aus dem Bauausschuss, dass die westlichen Trassen bereits abgebaut sind. - Herr Pollok übernimmt die Änderung entsprechend in Plan und Text. -

Planung/ Entwicklung Biotopverbund/Gewässerentwicklung regt an, in den neu zu entwickelten Baueignungsflächen einen ausreichen breiten Randstreifen (10 m) zum Gewässer von Bebauung und Versiegelung freizuhalten und nicht als Eignungsfläche darzustellen sowie den Hinweis, dass gem. Natura 2000-MP (Management- und Pflegeplan) für die SH- Landesforsten-Flächen die geplante Einrichtung von Stauen zur allmählichen Regeneration des Gebiets- wasserhaushaltes und Sicherung der Vorkommen und Rückzugsmöglichkeiten für Amphibien und Kam- molch und dass Maßnahmen zur Stärkung und Entwicklung des Gewässersystems der Ohlau und der Charakter der gemeindlichen Umsetzung vermerkt werden.

Dr. Hoffmann – Kreisnaturschutzbeauftragter - weist zum Schluss seiner Stellungnahme ausdrücklich auf die verschiedenen Fördermöglichkeiten hin, über welche sich die Gemeinde umfassend informieren soll- te.

AG- 29 Arbeitsgemeinschaft der anerkannten Naturschutzverbände in Schleswig-Holstein schlägt die tabellarische Darstellung der Biotope vor, um die Lesbarkeit des Kartenmaterials zu erleich- tern.

Der Vorschlag wird nach angeregter Diskussion abgelehnt, da eine tabellarische Darstellung schon auf- grund der örtlichen Zuweisung der einzelnen Biotope nicht möglich scheint und die Lesbarkeit nicht er- leichtern würde. Zudem war im gesamten Planverfahren eine solche Darstellung nicht im Budget berück- sichtigt worden.

Privatpersonen

Privatperson 1 widerspricht der Darstellung seines Grundstückes in Klein Winsen 30 und reicht am 04.01.2019 als Grundlage zur Planänderung eine Handskizze ein. Anhand dieser Skizze werden: • Waldflächen Abgrenzungen angepasst • Wiesen/ Grünlandflächen dargestellt • Kleingewässer neu aufgenommen • Wege erkennbar eingetragen • die im Süden bestehende Weise als Obstwiese verzeichnet

Privatperson 2 beantragt die nochmalige Überplanung der Teilfläche 18, da diese nun entgegen des ursprünglichen Entwurfes in der Mitte nach Norden hin nochmal geteilt wurde, was aufgrund der Lage des Grundstückes zu einer erschwerten Teilung in 4 Baugrundstücke a 1.000 m2 führen würde. Winsen, Bau- und Wegeausschuss Nr. 3 vom 14.01.2019

Seite 4

Als Resultat der lebhaften Diskussion macht der Vorsitzende folgenden Vorschlag: Die Teilungsgrenze wird 5-6 m in Richtung Norden verlegt, die Teilungsgrenze wird an die bestehenden Grenzen angelehnt – links von 18 schräg Richtung 19. (6:0:0)

Privatperson 3 beantragt die Verschiebung der Bebauungsgrenze der Grünflächen in südwestlicher Ortsmitte zwischen den bereits bebauten Grundstücken Dorfstraße Nr. 25 und 35 auf deren Niveau, um auf der Teilfläche 3 eine dorfgerechte Bebauung zu ermöglichen.

Der Vorsitzende schlägt vor, diesem Antrag statt zu geben. (3:0:3)

Privatperson 4 widerspricht der Darstellung seines Grundstückes im Landschaftsplan, wo die Hälfte des Grundstückes entgegen des bestehenden Bebauungsplanes Nr. 1 Teil II statt als „Dörfliche Bebauung“ als „Gartenstruk- turreich“ ausgewiesen wurde.

Herr Pollok gibt an, dass die Plandarstellung nicht konform mit der Bebauungslinie geht und der Plan entsprechend korrigiert wird.

Privatperson 5 weist ebenfalls, wie bereits Privatperson 2, auf die verschobene Teilungsgrenze der Teilfläche 18 hin. - Ergebnis siehe Privatperson 2 - Weiterhin wird die Übernahme der Fläche 22 in die Planungskarte 7 beantragt.

Der Vorsitzende macht den Vorschlag, dem Antrag aufgrund der bereits in der Anlage 3 zu Fläche 22 benannten Nichteignung der Fläche für eine Bebauung nicht stattzugeben. (6:0:0)

Privatperson 6 beantragt zusätzlich zum bereits unter Punkt E Ziffer 1.9 vorhandenen Eintrag des Bestandschutzes die ergänzende Eintragung, dass das Blatt 0107, Hauptstraße 44, keiner baulichen Beschränkung unterliege und eine Ausnahmegenehmigung für die Unterschreitung des geforderten Abstandes von 30 m zwischen Gebäude und Wald nach § 24 Waldgesetz Schleswig-Holstein bestehe.

Herr Pollok gibt zur Kenntnis, dass ein Bestandsschutz immer besteht, jedoch ein Neu- oder Umbau an- deren Bestimmungen unterliegt. Die Bebauung am Waldrand ist immer problematisch, da sie sich in ei- nem Schutzbereich befindet. Der Landschaftsplan kann nur den heutigen Bestand darstellen und die Gemeinde kann im Zuge der Landschaftsplanung keine Gültigkeit der Baugenehmigung bestätigen oder anderweitig regeln.

Privatperson 7 Auch dieses Grundstück liegt am Wald und das Haus konnte 1980 nur aufgrund einer Ausnahmegeneh- migung gebaut werden. Es wird eine schriftliche Bestätigung der Gemeinde bzw. der zuständigen Behörde gefordert, dass für das Grundstück in der Hauptstraße 46 bei zukünftigen Bauplanungen die Bebauungsgrenzen des 1980 ge- nehmigten Bauantrages gelten.

Wie bereits zuvor bei Privatperson 6 beschrieben, kann der Landschaftsplan nur den heutigen Bestand darstellen und die Gemeinde kann im Zuge der Landschaftsplanung keine Gültigkeit der Baugenehmi- gung bestätigen oder anderweitig regeln.

Als Vorschlag anwesender Bürger kam, dass man doch den gemeindlichen Willen erklären könne, dass Bestandsgebäude weiterhin in der Bebauungsfläche bleiben.

Privatperson 8 stellt den Änderungsantrag, den Vermerk zur Teilfläche 4 des Grundstückes Dorfstraße 17 von „nicht geeignet zur Bebauung“ in „zur Bebauung geeignet“ zu ändern.

Der Vorsitzende macht den Vorschlag, dass die Bebauungslinie lt. Bebauungsplan Nr. 1 Teil 1 beibehal- ten werden soll, um die bisherige Bebauungsstruktur mit Gartenflächen zu erhalten, zumal die vorgela- gerte Teilfläche 5 bereits eine Bautiefe von 40 m aufweist. (3:2:1)

Winsen, Bau- und Wegeausschuss Nr. 3 vom 14.01.2019

Seite 5

Herr Pollok weist zum Abschluss der Präsentation darauf hin, dass eine Überplanung ca. 4 Wochen in Anspruch nimmt.

Der Vorsitzende des Bau- und Wegeausschusses gibt abschließend die Empfehlung, den Landschafts- plan mit den beschlossenen Änderungen zur Beschlussfassung an die Gemeindevertretung zu geben. (6:0:0)

Ende der Sitzung um 22:25 Uhr

Gez.: Maren Sohnius Protokollführerin