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11 • 2012 training PVraxistip ps fü r T raineLr, ÜbuLngsleEiter unYd SpieleBr ALL Olympia der Varianten Die Olympischen Spiele 2012 in London waren aus deutscher Sicht vom Gewinn der Goldmedaille durch unsere Beach - volleyballer geprägt. Aber auch in der Halle schlug sich das deutsche Team ordentlich. Michael Mattes, Scout beim Bundesligisten Generali Haching, zieht Erkenntnisse aus dem Turnier der Männer auf Basis der Spielstatistiken. Berti Golf liefert dazu die passenden Praxistipps für das Training Vorweg erst einmal ein Dank: Um die Olympischen Spiele in London analysieren zu können, haben uns die Kollegen aus Polen freundlicherweise ihre Data Volley Dateien überlassen. Diese Fülle an Material wurde halbautomatisiert ausgewertet. Damit wurde prinzipiell die gleiche Methodik angewendet, wie bei der Analyse der Europameisterschaft 2011 (siehe den Artikel „Auf der Suchen nach Antworten” in vm 02/2012). Ein Überblick Das Niveau von Wettkämpfen zu beurteilen, ist stets ein riskan - tes Unterfangen – und vielleicht auch gar nicht so wichtig, wie es auf den ersten Blick scheint. Jedes Turnier hat seinen ᭤ b v i f : s o Überragend auf der neuen Position: Maxim Mikhaylov t o f e l ging in die Annahme und half Russland, Gold zu gewinnen l a Legen Sie sich Ihr persönliches Archiv an: Mit volleyball-training erhalten Sie ein IN DIESER AUSGABE Hallenvolleyball: Olympische Spiele in London – die Analyse des Männerturniers 21 Heft im Heft. Dieses ist so in die Mitte des volleyball-magazins eingefügt, dass Hallenvolleyball: So setzen Sie Ballmaschinen richtig ein 28 Sie es problemlos heraustrennen und Hallenvolleyball: Rezension der Broschüre Volleyballtraining Kompakt – Band 3 32 separat sammeln können. Hallenvolleyball: Rotationsfragen –Teil 2 34 VOLLEYBALL-TRAINING eigenen Charakter. Die Olympischen Spiele in London im Volley - Die Top-Nationen im Vergleich ball waren geprägt von einigen Schwankungen. Neben eher durchschnittlichen Spielen bleiben auch einige fantastische und Russland: Nicht nur groß und hochklassige in Erinnerung, was zu der Erkenntnis führt, dass stark die Leistungsdichte innerhalb der Teams doch weit auseinander Großartige Varianten in ihrer ging. Dies hat wahrscheinlich mehrere Ursachen. Als wichtiger Grundaufstellung kannte die Grund für Leistungsschwankungen kam in diesem Sommer die „Sbornaja” bislang eigentlich Belastung der Mannschaften durch einen überfrachteten inter - nicht. Das änderte sich im nationalen Spielkalender hinzu. Man denke in diesem Zusam - Finale gegen Brasilien, als menhang nur an den Qualifikations-Marathon des deutschen Dmitry Muserskyi beim 0:2-Satzrückstand von der Position des Teams oder den Weltligasieg der Polen, die – als es in London Mittelblockers auf die Diagonale rückte und seine Mannschaft darauf ankam – bereits im Viertelfinale scheiterten. Außerdem zum Sieg prügelte (siehe vm 9/2012, Seite 43). Aus 35 Bällen gab es einige Teams, die hinsichtlich ihrer Qualität nicht mit den machte er 24 Punkte und wurde kein einziges Mal geblockt. Nach besten der Welt mithalten konnten. dem Motto „Du hast keine Chance, also nutze sie”, hatte Trainer - An den generellen Zahlen, wie die Punkte erzielt wurden (siehe fuchs Alekno eine Möglichkeit gefunden, das Spiel zu drehen. Kasten), hat sich in den letzten vier Jahren nicht viel geändert, Die viel risikoreichere Entscheidung war aber die, Mikhaylov von bei der Risikobereitschaft der einzelnen Teams und ihrer Varia - der Diagonalen in die Annahme zu stellen. Die Statistik spricht bilität jedoch schon. Auffällig war der erhöhte Anteil der Punkt - eine klare Sprache zugunsten dieser Maßnahme (siehe Kasten). gewinne durch Aufschlagasse, die signifikant ausfiel. Russlands Stammformation Übersicht über die Verteilung Grankin Volkov Tetyukhin der erspielten Punktgewinne 5 18 8 Olympia 2008 Olympia 2012 (12 Butko) 20 Obmochaev (L) Aufschlag 4 % 5,8 % 4 Khtey 13 Musersky 17 Mikhaylov Angriff 56 % 54,4 % Block 11 % 11,3 % (15 Ilynikh) (3 Apalikov) Gegnerfehler 29 % 28,6 % Weiterhin fiel in London ein anderer Aspekt auf: Bei früheren Brasilien: Den Zenit über - Olympia-Analysen wurde bei den Topteams oft eine stabile, ein - schritten? gespielte Grundsechs als Erfolgsfaktor ausgemacht. Der Trend Zum Thema Aufstellungs - zeigt hier deutlich in eine andere Richtung. Die erfolgreichen varianten trug Brasilien we - Mannschaften zeichneten sich dadurch aus, dass sie mehrere nig bei. Das Team war von Aufstellungsvarianten spielen können. der für alle überraschenden Beispiel Polen: Die Mannschaft gewann in diesem Jahr die Welt - Umstellung der Russen wie liga und gehört weltweit zu den Topteams. Trainer Anastasi geschockt und fand keine Antwort. Mit zwei Außenangreifern setzt auf zwölf bis 15 fast gleichwertige Spieler und nutzt diese von knapp über 1,90 Metern gegen einen gut springenden Breite entsprechend aus. Allerdings scheiterten die Polen in Hünen von 2,18 Meter blockieren zu wollen, war aussichtslos. London bereits im Viertelfinale am späteren Olympiasieger Brasilien, das im Welt-Volleyball bislang immer eine spielerisch Russland. Dabei spielte sicher auch der spektakuläre Erfolg in perfekte Note einbrachte, fand in diesem Moment keine Lösung. der Weltliga eine Rolle. Dieser Sieg löste im volleyballverrückten Nachbarland solch eine Hysterie aus, dass viele Medien und Brasiliens Stammformation Experten die Mannschaft als haushohen Goldfavoriten prokla - mierten. An diesem Erwartungsdruck sind die Polen nach ihren 1 Bruno 16 Lucas 18 Dante eigenen Aussagen gescheitert. Unnötige Niederlagen in der Vorrunde führten dazu, dass es schon im Viertelfinale zum Gipfeltreffen gegen die Russen kam. Eine weitere negative 10 Sergio (L) Überraschung waren die Serben. Der im letzten Jahr so kraft - strotzende, selbstsichere Europameister verlor zwar mit Ivan 8 Murilo 5 Sidao 6 Visotto Miljkovic nur einen Spieler, doch den Ausfall des besten An- (14 Rodrigao) (4 Wallace) greifers konnte die Mannschaft nicht kompensieren. VOLLEYBALL-MAGAZIN 11•2012 SEITEN 22 VOLLEYBALL-TRAINING Frühere Mannschaften aus der UdSSR oder deren Nachfolge - staaten waren vor allem für ihre überdurchschnittlichen anthro - pometrischen und athletischen Qualitäten bekannt. Der Olym - piasieger von 2012 ist zwar immer noch die körperlich größte Mannschaft (der Durchschnitt der Grundsechs beträgt 2,04 Meter), gewinnt seine Spiele aber aufgrund seiner enormen spielerischen Stärke und Ausgeglichenheit. Die Statistik der Breakpoints (siehe Kasten: Der Faktencheck) zeigt, wie gut die russischen Spieler im Block-Abwehr-Bereich und dann auch noch im Gegenangriff sind. In manchen Teil- elementen gibt es allerdings auch bei der „Sbornaja” noch Luft nach oben. So ergeben viele Eigenfehler im Aufschlag in dieser Statistik nur Rang neun. Die Annahmeleistung wurde geprägt von wenigen Eigenfehlern, aber auch sehr wenig perfekten Annahmen. Dies reichte in der Statistik (Annahmeeffizienz) nur zu Rang zehn. Doch darüber wird sich in Russland nach dem Gewinn der Goldmedaille wohl niemand aufregen. Im Praxisteil auf den Seiten 26 und 27 finden Sie eine Übung, bei der trainiert wird, Breakball-Chancen erfolgreich zu nutzen. Unglaubliche Abschlaghöhe: Russlands Dmitry Ilinykh Übersicht über die Verteilung der erspielten Punktgewinne im Finale Sätze 1 und 2 Sätze 3 bis 5 Angriffsquoten (Khtey/Ilynikh) -33% (Mikhaylov) +56% 2 Punkte / 0 Neutrale / 4 Fehler 12 Punkte / 4 Neutrale / 2 Fehler Diagonalangriff (Mikhaylov) +7% (Musersky) +54% 4 Punkte / 8 Neutrale / 3 Fehler 24 Punkte / 6 Neutrale / 5 Fehler Ein Blick auf die Statistiken wirft das Licht beim Gastgeber der Obwohl im Vorfeld der Sein Ausfall lastete Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro auf den Zuspieler, Spiele selbst die Brasi - schwer auf der Selecao: Trainersohn Bruno Rezende. lianer ihr Team nicht als Brasilien konnte Leandro Im Sideout (also K 1) ist die „Selecao” zwar immer noch Erster Goldanwärter sahen, waren Vissotto nicht ersetzen der Statistik, dies aber hauptsächlich dank der weitaus besten sie ganz nah dran. Nun Annahmeeffizienz aller Halbfinalisten. In der Angriffseffizienz wird es einen Umbruch ge - dagegen rangieren die Südamerikaner nur an dritter Stelle. An ben. dieser Diskrepanz ist unter anderem das Zuspiel beteiligt. Zu - Giba, Sergio, Rodrigao dem wirkte Diagonalspieler Leandro Vissotto überspielt und haben ihren Rücktritt ange - verletzte sich auch noch im Viertelfinale. Sein Kollege Wallace kündigt, weitere Spieler könnten sowie Lucas, Sidao und Rodrigao als Mittelblocker konnten ihre folgen. Doch die Brasilianer arbeiten Vorgänger André Nascimento, André Heller und Gustavo Endres bereits seit Jahren mit einer großen B- nicht vergessen machen. Nationalmannschaft, aus der einige Ein schwaches brasilianisches Element ist der Block. Hier ver - Spieler (wie diesmal Wallace) nachrücken liert das Team mit 2,2 Punkten je Satz über den Turnierverlauf können für das große Ziel: Gold beim 34 Punkte im Vergleich zu den in dieser Wertung am besten Heimspiel 2016. platzierten USA (3,4 Blocks je Satz) und 13 Zähler gegen die in Man darf bei der Analyse nicht verges - diesem Element bessere deutsche Mannschaft. sen, dass Brasilien drei Mal in Folge ein Den Ausschlag für das verlorene Endspiel gab sicherlich die olympisches Finale erreichte und in Endphase des dritten Satzes, als die Brasilianer den Olympia - London ganz nah am großen Triumph sieg bei einer 21:18-Führung und zwei Matchbällen bei 24:23 war. und 25:24 bereits vor Augen hatten und dann noch mit 27:29 Im Praxisteil auf den Seiten 26 und verloren. 27 finden Sie eine Übung, bei