UNTERSaison 2020/2021 | Ausgabe 12 WÖLFEN 19. Spieltag | 31. Januar 2021 | 18 Uhr KOMPAKT

ZU GAST: SC FREIBURG LIEBE FANS, das heutige Sonntagsduell gegen den SC Freiburg , das in der den 19. Spieltag beschließt, ist gleichzeitig das 400. -Heimspiel überhaupt für unsere Wölfe – eine Zahl, auf die die ganze Region stolz sein darf.

Wir hoffen alle darauf, dass heute auch noch eine andere Marke fällt: Wir warten gespannt und voller Vorfreude auf das 700. Wölfe-Tor im eigenen Stadion. Nach den beiden jüngsten wichtigen Auswärtssiegen in Mainz und beim direkten Konkurrenten aus Leverkusen hat sich die Elf von im Spitzenquartett festgesetzt . Immer noch sind die Grün-Weißen in dieser Saison zudem im heimischen Rund ungeschlagen, so dass die Zuversicht groß sein darf, sich auch gegen die formstarken Breisgauer schadlos halten zu können – und damit auch die aus Wolfsburger Sicht eher durchwachsene Bilanz aus den bisherigen Aufeinandertreffen (elf Siege, zehn Remis, zwölf Niederlagen) aufzupolieren.

Wie schwierig die Elf von zu bespielen ist, hat auch das Hinspiel im Schwarzwald-Stadion gezeigt, als sich die Wölfe am Ende mit Mühe ein 1:1 erkämpften. Nicht nur dort präsentierte sich der Sport-Club bärenstark, Freiburg spielt ohnehin eine ­beeindruckend konstante Saison. Gerade die Offensivabteilung um und weist Woche für Woche ihre Klasse nach, 23 Treffer in den vergangenen neun Spielen sind aktueller Bundesliga-Bestwert!

Da gilt es wieder, von Minute eins an hochkonzentriert zu agieren, zumal der SCF auch zu den absoluten Frühstartern der Liga gehört (sieben Treffer in der Anfangsviertelstunde). Für und , der vor seinem 100. Bundesliga-Einsatz steht, bedeutet die heutige Partie auch ein weiteres Wiedersehen mit ihrem früheren Trainer und Förderer Christian Streich, mit wurde ein dritter ehemaliger Freiburger Spieler gerade bis zum Saisonende an Fortuna Düsseldorf ausgeliehen .

Unser heutiger Interview-Partner ist Paulo Otavio, der sich nach dem längeren Ausfall des nun wiederkehrenden Jerome Roussillon auf der linken Abwehrseite mit überzeugenden Leistungen festgespielt hat und in Leverkusen einer der Garanten des Sieges war.

Der heutige 19. Spieltag steht auch im Zeichen des „Erinnerungstages im deutschen Fußball“ , einer gemeinsamen Aktion der DFL und der Erst- und Zweitliga-Klubs. In diesem Jahr soll besonders an jene Opfer des Nationalsozialismus erinnert werden, die aufgrund ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identität als „Abartige und Homosexuelle“ brutal verfolgt wurden. Die deutliche Unterstützung dieser Botschaft ist für den VfL, der sich bekanntermaßen mit diversen Aktionen wie der NIEWIEDER symbolischen Regenbogenbinde schon lange für eine weltoffene und gleich­berechtigte Gesellschaft einsetzt, eine Selbstverständlichkeit. # #WEREMEMBER Eure Redaktion IMPRESSUM Herausgeber: VfL Wolfsburg-Fußball GmbH, In den Allerwiesen 1, 38446 Wolfsburg Konzeption und Redaktion: Oliver Rickhof Layout: Matzke & Heinzig GmbH Dialog­­kom­mu­nikation, Reichsstraße­ 2a, 38100 Braunschweig­ · Fotos: imago images, VfL Wolfsburg Redaktionsschluss: 29. Januar SPIELPLAN UND TABELLE AKTUELLER, 19. SPIELTAG Datum Zeit Spielpaarung Fr., 29.01.2021 20.30 VfB Stuttgart – 1. FSV Mainz 05 Sa., 30.01.2021 15.30 FC Bayern München – TSG 1899 Hoffenheim Sa., 30.01.2021 15.30 – FC Augsburg Sa., 30.01.2021 15.30 – Hertha BSC Sa., 30.01.2021 15.30 1. FC Union Berlin – Borussia Mönchengladbach Sa., 30.01.2021 15.30 SV Werder Bremen – FC Schalke 04 Sa., 30.01.2021 18.30 RB Leipzig – So., 31.01.2021 15.30 1. FC Köln – DSC Arminia Bielefeld So., 31.01.2021 18.00 VfL Wolfsburg – SC Freiburg

NÄCHSTER, 20. SPIELTAG Datum Zeit Spielpaarung Fr., 05.02.2021 20.30 Hertha BSC – FC Bayern München Sa., 06.02.2021 15.30 Bayer 04 Leverkusen – VfB Stuttgart Sa., 06.02.2021 15.30 SC Freiburg – Borussia Dortmund Sa., 06.02.2021 15.30 FC Schalke 04 – RB Leipzig Sa., 06.02.2021 15.30 1. FSV Mainz 05 – 1. FC Union Berlin Sa., 06.02.2021 15.30 FC Augsburg – VfL Wolfsburg Sa., 06.02.2021 18.30 Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln So., 07.02.2021 15.30 TSG 1899 Hoffenheim – Eintracht Frankfurt So., 07.02.2021 18.00 DSC Arminia Bielefeld – SV Werder Bremen BUNDESLIGA-TABELLE* Pl. Verein Sp. S U N Tore +/- Pkt. 1 FC Bayern München (M, P) 18 13 3 2 53:25 28 42 2 RB Leipzig 18 10 5 3 31:17 14 35 3 Bayer 04 Leverkusen 18 9 5 4 32:18 14 32 4 VfL Wolfsburg 18 8 8 2 27:19 8 32 5 Borussia Mönchengladbach 18 8 7 3 35:28 7 31 6 Eintracht Frankfurt 18 7 9 2 35:27 8 30 7 Borussia Dortmund 18 9 2 7 35:26 9 29 8 1. FC Union Berlin 18 7 7 4 33:23 10 28 9 SC Freiburg 18 7 6 5 33:29 4 27 10 VfB Stuttgart (N) 18 5 7 6 33:29 4 22 11 TSG 1899 Hoffenheim 18 6 4 8 28:30 -2 22 12 FC Augsburg 18 6 4 8 19:27 -8 22 13 SV Werder Bremen 18 5 6 7 23:26 -3 21 14 Hertha BSC 18 4 5 9 24:32 -8 17 15 DSC Arminia Bielefeld (N) 18 5 2 11 14:29 -15 17 16 1. FC Köln 18 3 6 9 15:31 -16 15 17 1. FSV Mainz 05 18 2 4 12 18:38 -20 10 18 FC Schalke 04 18 1 4 13 14:48 -34 7 Platz 1-4: Champions League, Platz 5: Europa League, Platz 6: Europa-Conference-League-Play-offs, Aktuelle Tabelle Platz 16: Relegation, Platz 17-18: Abstieg, Stand: 29. Januar im Web TOPFORM Der VfL holte aus den ersten 18 Bundesliga-Spielen 32 Punkte, nur in der Vizemeistersaison 2014/2015 waren es mehr (37). Man verlor zudem nur zwei der ersten 18 Spiele, so wenige wie sonst nur die Bayern und Frankfurt. Die Wölfe sprangen durch den 1:0-Sieg in Leverkusen auf den vierten Platz – das letzte Mal, dass sie in einer Bundesliga-Rückrunde auf einem ­Champions-League-Platz standen, war nach dem 34. Spieltag 2014/2015 (Platz zwei). Grün-Weiß verlor kein einziges seiner ersten acht Bundesliga- Heimspiele (fünf Siege, drei Remis), wie zuletzt 2014/2015. So lange war der VfL daheim zuletzt 2019 unbesiegt geblieben, damals in zwölf Liga-Heimspielen (sieben Siege, fünf Remis).

HUNGRIGER WOUT Wolfsburgs war an vier der letzten fünf Bundesliga-Tore des VfL gegen den SC Freiburg direkt ­beteiligt (drei Tore, ein Assist). In fünf Liga-Spielen­ gegen Freiburg sammelte der Niederländer fünf Torbeteiligungen, von den aktu- ellen Bundesliga-Teams nur gegen ­Hoffenheim mehr (acht).

BESTER TORHÜTER VfL-Torhüter hat mit 71 Prozent die noch bessere Abwehrquote als Florian Müller (69 Prozent). Darüber hinaus kassierte er bislang 2,1 Gegentore weniger, als laut Expected-Goals-Modell zu erwarten gewesen wäre. Das ist der Topwert der Liga.

TEAMCHECK SCHWER ZU BEZWINGEN Der VfL ist seit fünf Bundesliga-Spielen gegen den SC Freiburg sieglos (drei Remis, zwei Niederlagen). Zuletzt blieb der VfL zwischen Dezember 2000 und November 2003 so lange gegen Freiburg ohne Dreier (ebenfalls fünf Spiele), länger noch nie. Aktuell sind die Breisgauer gegen kein anderes Bundes- liga-Team länger ungeschlagen (ebenfalls fünf Spiele gegen Schalke). Unter Trainer Christian Streich holte der SC Freiburg seit Jahres­beginn 2012 in acht Bundesliga-Gastspielen in Wolfsburg elf Punkte (drei Siege, zwei Remis), mehr als bei jedem anderen Team in diesem Zeitraum. Der Sport-Club verlor nur eins der letzten zehn Bundesliga-Spiele (1:2 beim FC Bayern) und holte dabei starke 21 der möglichen 30 Punkte (sechs Siege, drei Remis) – das wird in diesem Zeitraum nur vom FC Bayern überboten (23 Punkte).

ZIELSICHER Der SC Freiburg traf in elf Bundesliga-Spielen in Folge, das ist die längste Serie unter Christian Streich. Zuletzt gelang dies dem SCF im Jahr 2010, als mit 17 Spielen in Serie mit Torerfolg der Vereinsrekord eingestellt wurde. Freiburg erzielte 33 Tore nach 18 Partien – das überbot der Sport- Club in seiner Bundesliga-­Historie zu diesem Zeitpunkt nur 1994/1995 (37). In den letzten zehn Bundesliga-Spielen schoss nur der FC Bayern mehr Tore (25) als der SC Frei- burg (24). Mit 20 Prozent hat Freiburg zudem aktuell die zweitbeste Chancenverwertung der Liga hinter dem FCB (23 Prozent). Dazu hält der Sport-Club die Bestwerte der Liga bei der Großchancenverwertung (61 Prozent), den Kopfballtoren (neun), Kontertoren (vier) sowie Kopfball­ gegentoren (nur zwei).

TOPQUOTE Freiburgs Neuzugang Ermedin Demirovic hatte lange Zeit einen schweren Stand beim SCF und musste sich zunächst über Teil-Einsätze an die Bundes- liga gewöhnen. An den ersten zwölf Spieltagen kam er neunmal zum Einsatz – siebenmal davon als Joker – und erreichte dabei nur eine Torbeteiligung. Dafür sammelte der Deutsch-Bosnier in seinen letzten sechs Bundesli- ga-Spielen sieben Torbeteiligungen (drei Tore, vier Assists) – in seinen ersten neun Liga-Spielen war es nur eine einzige. Demirovics sechs Torbetei­li­ gungen im Jahr 2021 übertrifft nur (sieben). TEAMCHECK Der vollelektrische

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Purpose_2020_AZ_1-1_221x284mm_ID3_Beach_ohneGoogleLens_RZ_Streaming_1-20_s1 1 14.09.20 12:37 DIE KADER

VfL WOLFSBURG SC FREIBURG Nr. Name P A N Nr. Name P A N 1 Koen Casteels TOR 28 BEL 1 TOR 27 GER 12 TOR 33 AUT 21 Florian Müller TOR 23 GER 30 Niklas Klinger TOR 25 GER 26 TOR 27 NED 35 Lino Kasten TOR 20 GER 40 Niclas Thiede TOR 21 GER 4 ABW 20 FRA 3 ABW 24 AUT 5 ABW 29 NED 5 ABW 29 GER 6 Paulo Otavio ABW 26 BRA 17 Lukas Kübler ABW 28 GER 15 Jerome Roussillon ABW 28 FRA 23 ABW 27 GER 19 ABW 25 SUI 30 Christian Günter (C) ABW 27 GER 20 ABW 22 GER 31 ABW 23 GER 25 John Anthony Brooks ABW 28 USA/GER 7 MIT 30 FRA 34 Marin Pongracic ABW 23 CRO/GER 8 MIT 25 FRA 7 MIT 22 CRO 14 Guus Til MIT 23 NED 8 MIT 29 SUI 19 MIT 26 NED 10 Yunus Malli MIT 28 TUR/GER 22 MIT 23 HUN 14 Admir Mehmedi MIT 29 SUI 27 Nicolas Höfler MIT 30 GER 23 (C) MIT 30 FRA 28 Chang-hoon Kwon MIT 26 KOR 24 MIT 23 AUT 29 Woo-yeong Jeong MIT 21 KOR 27 MIT 26 GER 32 Vincenzo Grifo MIT 27 ITA/GER 31 MIT 26 GER 34 MIT 21 GER 40 Joao Victor MIT 26 BRA 36 MIT 20 GER 9 Wout Weghorst ANG 28 NED 9 Lucas Höler ANG 26 GER 21 Bartosz Bialek ANG 19 POL 11 Ermedin Demirovic ANG 22 BIH/GER 17 Maximilian Philipp ANG 26 GER 18 Nils Petersen ANG 32 GER 33 ANG 29 GER Christian Streich Trainer Oliver Glasner Trainer Legende: P: Position • A: Alter • N: Nationalität

KARTEN Arnold – Arnold, Lacroix, Schlager (je 4), Höfler (5), Höler (3), Demirovic, Gulde, Brooks, Otavio, Weghorst (je 3), Gerhardt, ­Kübler, Kwon, Lienhart, Sallai, Santamaria, Guilavogui, Philipp, Steffen (je 2) … Schmid, Tempelmann (je 2) … BESTE TORSCHÜTZEN * Weghorst (12), Baku, Steffen (je 3), Petersen, Grifo (je 7), Sallai (5), Demirovic, Arnold, Bialek, Brekalo (je 2) … Lienhart (je 3), Höler, Jeong (je 2) … BESTE TORVORLAGEN * Arnold (4), Steffen (3), Gerhardt, Demirovic (5), Grifo (4), Günter, Höfler,

­Mehmedi, Philipp (je 2) … Höler, Schmid (je 2) … (bundesliga.com) Offizielle Quelle: DFL-Statistik *

GEGEN DAS VERGESSEN Anlässlich des alljährlichen Holocaust-Gedenktages am 27. Januar hat der ­Jüdische Weltkongress (WJC) die weltweite #WeRemember-­ Kampagne in den sozialen Netzwerken gestartet, um an die Opfer des Holocaust zu erinnern und zum verstärkten Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus aufzurufen. Zum gleichen Anlass gedenken die DFL und die Klubs der Bundesliga und 2. Bundes- liga mit dem „Erinnerungstag im deutschen Fußball“ am 18. und 19. Spieltag der Opfer des Nationalsozialismus. 2004 wurde der Gedenktag durch die Initiative „!Nie wieder” ins Leben gerufen, in dessen Rahmen 2021 besonders an die Menschen erinnert werden soll, die aufgrund ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identität als „Abartige und Homosexuelle“ brutal verfolgt wurden. Der VfL Wolfsburg steht für eine weltoffene und gleichberech- tigte Gesellschaft und unter- stützt durch die Einbindung­ von Spielerinnen, Spielern und

der Geschäfts­führung diese WEREMEMBER Gedenktage. #NIEWIEDER # NACHGEFRAGT PAULO OTAVIO

Paulo Otavio, mit dem 1:0-Auswärtserfolg in Leverkusen habt ihr ein weiteres starkes Zeichen gesetzt – dieses Mal auch gegen eines der Spitzenteams der Liga. Als Tabellenvierter liegt ihr derzeit sogar auf einem Champions-League-Platz. Was war der Schlüssel zum Sieg und wie wichtig war dieser für euch? Paulo Otavio: Dieser Sieg war sehr wichtig für uns, weil er uns noch mehr Selbst­ vertrauen gibt. Wenn du gegen einen direkten Konkurrenten gewinnst, gibt dir das noch mehr Zuversicht. Der Schlüssel für uns war unser Teamgeist: Wir standen sehr eng und kompakt und sind mehr gelaufen als der Gegner. Es ist einfach geil, wenn du Freunde auf dem Platz hast und weißt, dass du einen Fehler machen kannst, weil dein Mitspieler dir hilft. Du weißt, du kannst nach vorne laufen – und dein Kollege unter- stützt dich und hält dir den Rücken frei.

Auch für dich persönlich verlief das Spiel bei Bayer sehr erfreulich. Du gehörtest zum siebten Mal in Folge zur Startelf und als Linksverteidiger zu den stärksten Wölfen. Das wurde – wie auch bei Kevin Mbabu auf der anderen Seite – mit der erstmaligen Nominierung in die „Kicker-Elf des Tages“ belohnt. War es dein bislang bestes Spiel in Grün-Weiß? Paulo: Dieses Spiel war schon ein besonderes für mich. Ich habe inklusive Pokal jetzt sieben Mal von Beginn an gespielt und dadurch meinen Rhythmus gefunden und auch ein bisschen mehr Selbstvertrauen aufgebaut – mit und gegen den Ball. Ich weiß genau, wie ich mich zu positionieren habe innerhalb der Mannschaft und gegenüber meinem Nebenmann Jay Brooks, der mir sehr hilft dabei. Ich freue mich wirklich sehr, in der „Kicker-Elf des Tages“ zu stehen, auch wenn es für mich auch eine Überraschung war, weil man als Außenverteidiger dafür meist ein Tor schießen oder einen Assist geben muss. Ich hoffe jetzt, auf diesem Niveau zu bleiben, um der Mannschaft zu helfen und sie noch stärker zu machen.

Gerade gute Linksverteidiger sind ein rares Gut. Was ist die besondere Herausforderung an dieser Position? Paulo: Ich glaube, beide Außenverteidigerpositionen leiden darunter, dass viele junge Spieler Stürmer sein wollen. Auch wegen des Status`. Als Angreifer ist es etwas einfacher, im Rampenlicht zu stehen. Zudem sind die taktischen Herausforderungen auf der defen- siven Außenbahn groß. Für mich war das besonders schwer, denn ich war in der Akademie in Brasilien bei meinem ersten Verein auch Stürmer. Aber ich habe damals gesehen, dass es fünf Stürmer und vier Zehner gab – und nur einen linken Verteidiger. Ich habe dann gesagt: Okay, ich bin Linksfuß und probiere es erstmal links hinten. Da gibt es ein bisschen weniger Konkurrenz.

Dein direkter Konkurrent Jerome Roussillon ist nach einer Covid-19-Infektion eine längere Zeit ausgefallen. Und du hast dich festgespielt. Bald erwacht wieder das NACHGEFRAGT direkte sportliche Duell um den Stammplatz. Welche Quali- täten hättest du gerne von ihm, was sind deine besonderen Stärken auf dieser besonderen Position? Paulo: Das ist schwer zu beantworten. Ich fokussiere mich auf meine Leistung. Jerome ist ein Top-Spieler, das wusste ich auch schon, als ich hierhergekommen bin. Die sportliche Konkurrenz hilft mir, denn sie macht auch mich besser. Ich muss immer auf höchstem Niveau trainieren und spielen. Mir ist klar, dass es sonst Kritik geben kann und die Fans mich auch mit ihm vergleichen. Deswegen muss ich einfach mein Spiel spielen und versuchen, dass sie ihn während der 90 Minuten vergessen (lacht). Vielleicht hilft das auch nochmal zusätzlich, den einen Schritt mehr zu machen.

Unter deinem jetzigen Trainer Oliver Glasner bist du mit LASK 2017 in die erste österreichische Liga aufgestiegen, bevor es dich 2019 über Ingolstadt nach Wolfsburg verschlug. Wie ist dein bisheriges Fazit zu deiner Zeit beim VfL und was sind deine persönlichen Ziele? Paulo: Ich handhabe das immer so, dass ich mir Ziele setze. So wollte ich mit 21 Jahren unbedingt fußballerisch so stabil sein und spielen, dass ich nicht alle drei Monate bei einem anderen Verein lande – so wie es in Brasilien häufig der Fall ist. Als ich dann in Österreich war, wusste ich: Das ist jetzt deine letzte Chance. Wenn das nicht klappt, geht es zurück nach Hause. Ich habe alles dafür getan, dass das nicht eintritt und wurde dann in Österreich beim LASK im Aufstiegsjahr zum besten Links- verteidiger der zweiten Liga gewählt. Dann kam ich nach Ingolstadt, wo das erste Jahr ein bisschen schwierig war. Aber im zweiten Jahr ist alles für mich gut gelaufen, auch wenn der Abstieg zu den traurigsten Momenten in meinem Leben zählt. Jetzt bin ich also hier und bin sehr zufrieden. Es gab Höhen und auch Tiefen mit wiederkehrenden Verletzungen. Mein Traum bleibt es, auf höchstem Niveau zu spielen. Mein Traum bleibt deshalb auch die brasilianische Nationalmannschaft. Auch dafür arbeite ich jeden Tag.

Nun geht es gegen den SC Freiburg, drei Tage später im Pokal gegen Schalke. Wie schätzt du die Streich-Elf ein und wie zuversichtlich bist du, dass ihr den Heimdreier sichert? Paulo: Das wird ein echtes Kampfspiel. Man hat beim 1:1-Hinspiel bereits gesehen, dass das eine sehr zweikampf- starke, robuste und laufstarke Mannschaft ist. Wir brauchen wieder diesen Mannschaftsgeist aus dem Leverkusen-Spiel. Wenn wir den auf den Platz bringen, ist die Chance groß, dass wir und die Fans einen Sieg feiern können.

Wenn du die Wahl hättest: Lieber Sieg gegen den Sport-Club oder der Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale? Paulo: (lacht) Ich muss mich entscheiden? Mein Ziel ist: Wir gewinnen beide Spiele! NACHGEFRAGT DAS LETZTE DUELL

SC Freiburg: Müller – Schmid, Lienhart, Heintz (90.+5 Gulde), Günter – Santamaria, Höfler, Sallai (78. Kwon), Grifo (78. Jeong) – Höler, Petersen (88. Demirovic) VfL Wolfsburg: Pervan – Klaus, Guilavogui, Brooks, Otavio (77. Roussillon)– Gerhardt, Arnold (58. Schlager), Victor (49. Steffen), Malli (58. Mehmedi), Brekalo – Ginczek (77. Weghorst) Gelbe Karten: –/Otavio, Arnold, Brooks 2. Spieltag Tore: 1:0 Petersen (11.), 1:1 Brekalo (42.) Schiedsrichter: Sören Storks (Velen) 27.09.2020 1:1 Zuschauer: 3.200 im Schwarzwald-Stadion DIE LETZTEN SPIELE DES VfL WOLFSBURG 16.01.2021 19.01.2021 23.01.2021

Bundesliga Bundesliga Bundesliga 16. Spieltag 17. Spieltag 18. Spieltag : RB Leipzig : 1. FSV : Bayer 04 Lever- Heim Mainz 05 kusen Auswärts Auswärts 2:2 (2:1) 0:2 (0:0) 0:1 (0:1) DIE LETZTEN SPIELE DES SC FREIBURG 17.01.2021 20.01.2021 23.01.2021 Bundesliga Bundesliga 16. Spieltag 17. Spieltag Bundesliga : FC Bayern : Eintracht : 18. Spieltag München Frankfurt VfB Stuttgart Auswärts Heim Heim 2:1 (1:0) 2:2 (1:1) 2:1 (2:1) HEIMBILANZ * GESAMTBILANZ * 59 49

32 25

14 12 11 8 5 6

Siege Remis Tore Siege Remis Tore und Supercup Alle Pflichtspielduelle in Bundesliga, DFB-Pokal * AKTUELLES IM WEB 90 MINUTEN UND MEHR

PRESSEKONFERENZ PRESSEKONFERENZ Hier geht’s zum Video des Hier geht’s zum Video des Pressegesprächs zum Spiel Pressegesprächs zum Spiel mit Oliver Glasner. mit Christian Streich.

WÖLFERADIO Nicht live im Stadion? Ab 17.45 Uhr berichtet das „­Wölferadio Arena live“ kompetent und emotional über die Partie gegen den SC Freiburg. Co-Kommentator ist VfL-Legende Roy Präger.

ALLES RUND UM DAS SPIEL KOMPAKT NATIONALE PARTNER DES VfL WOLFSBURG