13. Juli 2007

Gleichstrom-Unterwasserkabel zwischen Skandinavien und Mitteleuropa

David Schmidt

TU - Institut für Energietechnik - Fachgebiet Energiesysteme

Inhalt

Übersicht Title Title 1 Technische Grundlagen - Übertragungstechnik 1 2 Allgemeines zu den Strommärkten 2 3 Sinn und Zweck eines Seekabels 3 4 Betreibermodelle / Geschäftsmodelle 4 5 Realisierte Projekte 5 6 Geplante Projekte 6 7 Resümee 7 8 Quellen 8

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 2 Inhalt David Schmidt

1 Inhalt

Übersicht Title Title 1 Technische Grundlagen - Übertragungstechnik 1 2 Allgemeines zu den Strommärkten 2 3 Sinn und Zweck eines Seekabels 3 4 Betreibermodelle / Geschäftsmodelle 4 5 Realisierte Projekte 5 6 Geplante Projekte 6 7 Resümee 7 8 Quellen 8

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 3 Inhalt David Schmidt

1. Übertragungstechnik

1.1 Hochspannungstechnik Allgemein

Nutzung der Wechselstromtechnik HDÜ „ einfache Erzeugung (Angebotsseite) „ Hochspannungs-Drehstrom-Übertragung „ einfache Transformation der Spannung zur „ HVAC= high voltage alternating current verlustarmen Fernübertragung des hochgespannten Wechselstroms Vorteile der HDÜ-Technik „ Gute Transformierbarkeit Nutzung der Hochspannungstechnik Näherung „ Optimierung der Übertragungskosten „ Bietet zwei verschiedene Spannungen „ In der Regel als Dreiphasenwechselstrom „ Wirtschaftliche Übertragung großer Mengen elektrischer Energie über große „ Vorteile bei der Transformierbarkeit, bringt Entfernungen jedoch auch höhere Verluste durch kapazitive wie induktive Effekte mit sich „ Erzeugung und Übertragung konstanter Wirkleistung Netzspannungen in Deutschland „ Durch Sternschaltung Übertragung „ Endverbraucher Spannung 220 V dreifacher Leistung bei lediglich 50% – Netzfrequenz: 50 Hz Materialmehraufwand möglich „ Mittelspannung 10-30 kV „ Einfache Schaltungstechnologie „ Hochspannung 60 - 110 kV „ Höchstspannung 220 kV - 380 kV Etablierte Technik mit viele Vorteilen. – Auch für Unterwasserkabel geeignet?

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 4 Übertragungstechnik David Schmidt

2 1. Übertragungstechnik

1.2 HDÜ – Anwendung und Nachteile

Anforderungen an Kabelnutzung Nachteile der HDÜ-Technik „ Blindleistungsbedarf und die „ Bei langen Drehstromleitungen infolge der Materialkosten der Übertragung spielen im Betrieb wirksamen parasitären wichtige Rolle. Kapazitäten besondere Probleme wie hohe „ Nur bis zu einer gewissen Länge und Ladeleistung und Stabilitätsschwierigkeiten Auslastung wirtschaftlich „ Vereinfachung: – Langes Kabel wirkt wie großer Kondensator – Anlegung einer Spannung an ein am anderen Ende offenen Kabel – Bei Wechselstrom Neuaufladung und Entladung in jeder Halbwelle – ein Ladestrom fließt – Dieser Wechselladestrom (Kapazitiver Blindstrom) steigt linear mit Höhe der Spannung, Länge des Kabels und Frequenz und senkt Wirkstrom an Ende Überbrückung durch Kompensationsspulen

Praxiswert: Grenzlänge = 90…130 km (abhängig von Spannung, Verlusten, Kabeltyp etc.)

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 5 Grafik Quelle: ABB Utilities GmbH, 2005 David Schmidt

1. Übertragungstechnik

1.3.1 Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung

Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ)

„ Keine Blindleistungsprobleme bei Gleichstromleitungen (dort einmaliger kurzer Vorgang) „ Funktionsweise – Stromrichterstation (Konverterstation) an beiden Enden – Sie arbeiten als Gleichrichter oder Wechselrichter, abhängig von der Flussrichtung. – HGÜ-Anlagen werden entweder monopolar mit einer Rückleitung durch die Erde oder bipolar mit zwei Kabelleitungen ausgeführt (letzteres vor allem aus Umweltgründen)

„ Hochspannungs-Gleichstrom-Übetragung (HGÜ) bei gleicher Leistung billiger. „ Die Übertragung elektrischer Energie ist damit bei großen Leistungen und großen Entfernungen ( > ca. 70 km) mit einer HGÜ wirtschaftlicher als mit einer HDÜ.

HGÜ kompensiert die Nachteile der HDÜ-Technik

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 6 Grafik Quelle: wikipedia.org David Schmidt

3 1. Übertragungstechnik

1.3.2 HGÜ – Vor- und Nachteile

Vorteile Nachteile „ Keine Blindleistungsverluste, daher ge- „ Zusätzliche Kosten für die an jedem eignet für größere Entfernungen >70km Leitungsende angeordneten Stromrichter „ Verlegevorteile durch geringeres für hohe Spannungen (150-450 kV) Kabelgewicht ( bis 50%) „ Abhängigkeit von Halbleiterpreisen und „ Keine Frequenzgleichheit erforderlich, deren Kurzschlussfähigkeit (früher daher geeignet für Kopplung elektrischer Thyristoren, heute schaltbare Verbundnetze unterschiedlicher Leistungshalbleiter) Frequenzen (z.B. 50 und 60 Hz) und „ Ab 500kV Bernetzungsprobleme bei Frequenzregelsysteme (Hochspannungs- Freilandleitungen durch Regenwasser Gleichstrom-Kupplungen) „ Bis zu 50% leichtere, verlustärmere und kostengünstigere Trassen „ GKK - Gleichstrom-Kurzkopplung „ Konkrete Steuerung des Lastflusses möglich

HGÜ kompensiert die Nachteile der HDÜ-Technik

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 7 Übertragungstechnik David Schmidt

Inhalt

Übersicht Title Title 1 Technische Grundlagen - Übertragungstechnik 1 2 Allgemeines zu den Strommärkten 2 3 Sinn und Zweck eines Seekabels 3 4 Betreibermodelle / Geschäftsmodelle 4 5 Realisierte Projekte 5 6 Geplante Projekte 6 7 Resümee 7 8 Quellen 8

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 8 Inhalt David Schmidt

4 2. Allgemeines zu den Strommärkten

2.1 Europäische Verbundnetze

Mitteleuropa Union for the Co-ordination of Trans- UCTE mission of Electricity „ 400 Millionen Verbraucher „ 34 Übertragungsnetzbetreiber aus 22 Ländern „ Diversifizierter Energiemix

Skandinavien Nordel „ Selbe Kriterien wie die der UCTE „ Geringer Energiemix: Viele Laufwasserkraft- und Kernkraftwerke „ Gesamtverbrauch 2007: ca. 400 TWh – Norwegen und Finnland Nettoimporteure – Schweden, Dänemark Nettoexporteure

Verbindungsleitungen zwischen UCTE & NORDEL

Konti-Skan, Swepol oder die Cross-Skagerak.

Asynchrone Netze unterschiedlicher Größe und mit unterschiedlichem Kraftwerksmix

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 9 Quelle: Nordel 2001 David Schmidt

2. Allgemeines zu den Strommärkten

2.2 Strombörsen in den Europäischen Verbundnetzen

UCTE Mitteleuropa und UK Liberalisierte Märkte, Umfangreicher OTC-Handel, Strombörsen in allen Ländern, z.B. „ Deutschland mit privater Börse EEX (fusioniert aus Börsen in Leipzig und Frankfurt) „ UK mit vielen konkurrierenden, privaten Börsen – Führerschaft ehemals UKPX, aufgegangen in APX Power UK „ Niederlande mit staatlicher Börse: Amsterdam Power Exchange (APX Power NL)

Nordel Skandinavien „ Eine einzige, zentrale Strombörse: Nordpool „ Höchster Umsatz in MWh – sowohl absolut als auch relativ zur Marktgröße „ Staatlich organisiert

Besserer Organisiertheitsgrad im Nordel-Verbundnetz

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 10 Allgemeines zu den Strommärkten David Schmidt

5 Inhalt

Übersicht Title Title 1 Technische Grundlagen - Übertragungstechnik 1 2 Allgemeines zu den Strommärkten 2 3 Sinn und Zweck eines Seekabels 3 4 Betreibermodelle / Geschäftsmodelle 4 5 Realisierte Projekte 5 6 Geplante Projekte 6 7 Resümee 7 8 Quellen 8

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 11 Inhalt David Schmidt

3. Sinn und Zweck einer Kabelverbindung

3.1 Vergleich von Kandidatenländer mit möglicher Verbindung zu Norwegen

Energiebalance Vorabüberlegungen „ Art einer Kabelverbindung – Innerhalb eines Landes Maximaler Verbrauch – Verbindet zwei Länder Mögliche Produktion Austauschleistung „ Gründe – Notwendigkeit (z.B. Gotland) – Versorgungsicherheit – Ausnutzung von Preis- gefällen (Arbitrage) Leistung in in GW Leistung

England Niederlande Deutsch- Dänemark Norwegen Norden land gesamt

Sinn und Zweck einer Kabelverbindung aus Sicht des norwegischen Energieversorgers

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 12 Quelle: Eurprog, NG, Statnett, 2003 David Schmidt

6 3. Sinn und Zweck einer Kabelverbindung

3.2 Kraftwerkspark möglicher beteiligter Staaten In Deutschland in England und Niederlanden

„ Bullet text sonst. Regenerative „ Bullet text – Sub-bullet text Geothermie – Sub-bullet text Biomasse Biogas Windkraft Wasserkraft Gas In Dänemark In Norwegen Braunkohle Steinkohle Kernkraft Maximalverbrauch

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 13 Quelle: Nordel annual statistics 2003; Sattnet, 2003 David Schmidt

3. Sinn und Zweck einer Kabelverbindung

3.3.1 Tagesstrompreise in möglichen beteiligten Staaten

60 DK1 50 DK2 NO1 40 NO2 NO3 30 Finnland 20 Schweden €/MWh 10 EEX APX NL 0

00- 02- 04- 06- 08- 10- 12- 14- 16- 18- 20- 22- 01 03 05 07 09 11 13 15 17 19 21 23

Stunde

Tagespreise vom 11.07.2007

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 14 Quellen: EEX, Nordpool, APX David Schmidt

7 3. Sinn und Zweck einer Kabelverbindung

3.3.2 Strompreise im Tagesmittel über ein Jahr (Daten 2002)

Von den Niederlanden Von England 125 „ Bullet text „ Bullet text 100„ Bullet text „ Bullet text – Sub-bullet text – Sub-bullet text 75 – Sub-bullet text – Sub-bullet text €/MWh 50

25

0

Von Deutschland Von Norwegen

125„ Bullet text „ Bullet text 100„ Bullet text „ Bullet text – Sub-bullet text – Sub-bullet text 75 – Sub-bullet text – Sub-bullet text €/MWh 50

25

0

Konstant im Jahresdurchnitt – Für Norwegen Preisanstieg im Winter

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 15 Grafiken Quelle: Stattnet, 2003 David Schmidt

3. Sinn und Zweck einer Kabelverbindung

3.3.3 Strompreise im Tagesmittel über ein Jahr im Vergleich zu Norwegen (Daten 2002)

Niederlande und Norwegen England und Norwegen 250 250

€/MWh 125 125

0 0 Deutschland und Norwegen Dänemark und Norwegen 250 250

€/MWh 125 125

0 0

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 16 Grafiken Quelle: Stattnet, 2003 David Schmidt

8 3. Sinn und Zweck einer Kabelverbindung

3.4 Preisdifferenzdauerlinie in 2002

100

Nor-England 75 Nor-Niederlande 50 Nor-Deutschland Nor-Dänemark 25

€/MWh 0

-25 Norwegen – -50 Dänemark Norwegen – -75 Niederlande -100 „ Zwischen Norwegen und Dänemark in 50% der Zeit Preisgleicheit 8760 Stunden „ Rente müssen die Kosten (Investition, Betrieb) kompensieren.

Bedeutende Preisgefälle zwischen den Strommärkten

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 17 Grafik Quelle: Stattnet, 2003 David Schmidt

Inhalt

Übersicht Title Title 1 Technische Grundlagen - Übertragungstechnik 1 2 Allgemeines zu den Strommärkten 2 3 Sinn und Zweck eines Seekabels 3 4 Betreibermodelle / Geschäftsmodelle 4 5 Realisierte Projekte 5 6 Geplante Projekte 6 7 Resümee 7 8 Quellen 8

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 18 Inhalt David Schmidt

9 4. Betreiberkonzepte / Geschäftsmodelle

4.1 Marktwirtschaftliche Angebotsinstrumente

1 Eigentümerstrukturen OTC: SWEPOL – swepollink.se „ Inhaberschaft durch verbundene Netzunternehmen Geschäftsbedingungen: „ Inhaberschaft profitierender Versorgungsunternehmen Pauschale Gebühren für 50 MW „ Externe Investoren im Jahr: 14.387.750 SEK / 1.689.047 PLN Geschäftsmodelle 2 Die pauschalen Gebühren „ Eigennutzung beinhalten 75 000 MWh. – Arbitragegewinne Variable Gebühren pro MWh bei – Versorgungssicherheit Überschreitung der 75 000 MWh „ Vermietung an Marktteilnehmer in Nord- oder Südrichtung: grenzüberschreitender Stromhandel 6,56 SEK bzw. 10,03 PLN. – OTC-Handel (over the counter) – First-Come-First-Serve OTC: - balticcable.com –Pro-rata – Standardisiert Transmission fee Zukunft als – Explizite Auktionen implizite Day subscription 110,29 EUR/MW Auktion – inplizite Auktionen (z.B. Kontek, Nordel) Hour subscription 11,03 EUR/MW (Open Market Coupling) Öffnung für alle Marktteilnehmer – durch impliz. Auktionen Zusammenw. der Märkte

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 19 Betreiberkonzepte und Geschäftsmodelle David Schmidt

Inhalt

Übersicht Title Title 1 Technische Grundlagen - Übertragungstechnik 1 2 Allgemeines zu den Strommärkten 2 3 Sinn und Zweck eines Seekabels 3 4 Betreibermodelle / Geschäftsmodelle 4 5 Realisierte Projekte 5 6 Geplante Projekte 6 7 Resümee 7 8 Quellen 8

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 20 Inhalt David Schmidt

10 5. Realisierte Projekte

5.1 Weltweite Projekte

Nordeuropa mit den meisten Projekten

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 21 Grafik Quelle: ABB Utilities GmbH, 2005 David Schmidt

5. Realisierte Projekte

5.2 Projekte in Nordeuropa

1 BALTIC-Calbe „ Zwischen Deutschland und Schweden

2 SWEPOL „ Zwischen Schweden und Polen

3 KONTEK „ Zwischen Deutschland und Dänemark 5

4 4 SKAGERRAK „ Zwischen Dänemark und Norwegen

5 KONTISKAN 3 „ Zwischen Dänemark und Schweden

2 1

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 22 Quelle Abbildung: abb.com, 2007 David Schmidt

11 5. Realisierte Projekte

5.3.1 Baltic-Cable –Deutschland/Schweden Zeittafel 1991 - Unternehmensgründung durch PreussenElektra gemein- sam mit den schwedischen Strom- versorgern und 1994 -Kommerzielle Inbetriebnahme

Besonderheiten

Derweil längste Seeverbindung Nichtsynchrone Netze Statkraft Mehrheitseigentümer Verlauf „ Lübeck-Herrenwyk (D)-Kruseberg (Schweden) Firmierung „ Länge: 250 km (längstes Seehochspannungskabel) Baltic Cable AB: Betriebsdaten 66,6 % Statkraft (von Anfang 2002 an von E.ON übernommen) „ Betriebsspannung: 450 kV 33,3 % E.ON Sverige AB „ Mögliche Leistung: 600 MW (seit 2004) Umsatz 2004: 171 000 Euro (Statkraft Annual Report 2004)

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 23 Quelle Abbildung: Baltic Cable, 2007 David Schmidt

5. Realisierte Projekte

5.3.2.1 SwePol – Schweden und Polen Zeittafel Okt. 1998 Planung und Auftragsvergabe Aug. 2000 Kommerzielle Inbetriebnahme

Kennzeichnung

Lange Seeverbindung Nichtsynchrone Netze

Firmierung Verlauf SwePol Link AB: „ Starnö (Schweden)-Słupsk (Polen) 51 % Svenska Kraftnät „ Länge: 245 km (Seekabel) 16 % Vattenfall AB 33 % Polish Power Grid Company Betriebsdaten Umsatz 2004: 305 Mio SKR „ Betriebsspannung: 450 kV SwePol Link Poland Sp.zo.o. „ Mögliche Leistung: 600 MW 100 % Tochter d. SwePol Link AB Umsatz 2004: 96 Mio SKR

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 24 Quelle Abbildung: .com, 2007 David Schmidt

12 5. Realisierte Projekte

5.3.3 Kontek – Deutschland und Dänemark Zeittafel

1994 Projektinitiierung 1995 Beschädigung des Kabels durch Schiff 1996 Kommerzielle Inbetriebnahme

Besonderheit

•Großes Interesse an der Leitung •Vermietung der Leitung an Verlauf Marktteilnehmer „ Bentwisch (D) - Bjaeverskov (Dänemarck) •Vergabe seit 2005 durch implizite „ Länge: 170 km (Seekabel - monopolar) Auktionsverfahren „ Landabschnitte als Erdkabel, Elektrodenkabel hier •Nord Pool Spot AS Auktionshaus nicht (wie in -Bentwisch) parallel

Eigentümer Betriebsdaten • Vattenfall Europe Transmission „ Betriebsspannung: 400 kV GmbH (VEAG) „ Mögliche Leistung: 600 MW • Energinet.dk (Elkraft)

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 25 Quelle Abbildung: abb.com, 2007, Nordpool 2006 David Schmidt

5. Realisierte Projekte

5.3.4 Skagerrak 1,2/3– Norwegen und Dänemark Zeittafel

1922 Erste Planungen 1977 Inbetriebnahme Skagerak I und II 1993 Inbetriebnahme Skagerrak III

Besonderheit

•Erste Thyristoren-Richterstat. nach heutigem Technikstand •Verbindung asynchroner Netze Verlauf •Skagerrak IV für 2012 mit 600 „ Kristansand (Norwegen) - Tjele (Dänemarck) MW in Planung „ Länge: 127 km Seekabel, 113 km Landkabel „ I & II bipolar bis 1993, nun alle monopolar (I/II vs.III) Eigentümer Betriebsdaten „ Betriebsspannung: I&II: 250 kV / III:350 kV • Stattnet •Energinet.dk „ Mögliche Leistung Skagerrak 1/2: 500MW;3: 450MW

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 26 Quelle Abbildung: abb.com, 2007 David Schmidt

13 Inhalt

Übersicht Title Title 1 Technische Grundlagen - Übertragungstechnik 1 2 Allgemeines zu den Strommärkten 2 3 Sinn und Zweck eines Seekabels 3 4 Betreibermodelle / Geschäftsmodelle 4 5 Realisierte Projekte 5 6 Geplante Projekte 6 7 Resümee 7 8 Quellen 8

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 27 Inhalt David Schmidt

6. Geplante Projekte

6.1 In Nordeuropa geplante Projekte

1 EUROKABEL „ Projektstopp 1999

2 VIKING KABEL „ Projektstopp 2001

3 NSI (North Sea Interconnector) „ Projektstopp 2003

6 5 4 NorNed „ Realisierung noch 2007 3 2 Kattegat 5 1 „ Wage/Unkonkrete Planungen 4

Skagerak 4 6 „ 600MW-Kabel konkret geplant „ Entscheidung 2010 Nordeuropa mit den meisten Projekten

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 28 Quelle: Eigene Darstellung David Schmidt

14 Inhalt

Übersicht Title Title 1 Technische Grundlagen - Übertragungstechnik 1 2 Allgemeines zu den Strommärkten 2 3 Sinn und Zweck eines Seekabels 3 4 Betreibermodelle / Geschäftsmodelle 4 5 Realisierte Projekte 5 6 Geplante Projekte 6 7 Resümee 7 8 Quellen 8

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 29 Inhalt David Schmidt

7. Resümmee

7.1 Vor- und Nachteile der Kabelverbindungen

Pro Vorteile: „ Marktgleichgewichte – Marktzusammenwachsen (implizites Auktionswesen) „ Wirtschaftlichkeit für Betreiber durch Arbitragegewinne „ Versorgungssicherheit „ Günstigere Preise, (Konsumentenfreundlichkeit) „ Volkswirtschaftliche Wohlfahrt steigern

Contra Nachteile: „ Komplexität einer Kabelverbindung „ Unsicheres, großes Investitionsvolumen „ Unsichere Rückflüsse/ Rentabilität „ Schwierigkeit der Partnerschaften „ Komplizierte Vertragsfragen „ Anspruchsvolle, umweltschonende Technik „ Zeitbeanspruchung: (Verspätung implementierender Planung) „ Verspätete Planungen haben einen hohen grad an Unsicherheiten sowohl in Hinblick auf die praktische Implementierung und Realisierung innerhalb des geplanten Zeithorizonts

FAZIT UND FRAGEN

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 30 Resümee David Schmidt

15 8. Quellen

„ Benefits and practical steps towards the integration of intraday electricity markets and balancing mechanisms, A REPORT PREPARED FOR THE EUROPEAN COMMISSION, Frontier Economics Ltd, London 2005

„ UCTE System adequacy forecast 2004-2010, UCTE 2003

„ Alternative kabelforbindelser til utlandet. Tekniske aspekter, Statnett 2004

„ Statnett, Viking Cable and Eurokabel, 1996, "Likestrømsforbindelser mellom Norge og kontinentet: søknad om konsesjon, ekspropriasjon og forhåndstiltredelse for likestrømsforbindelser fra Feda og Tonstad ut til grunnlinjen (DC connections between Norway and the Continent: application for licensing, expropriation, and pre-approval of DC connections from Feda and Tonstad to the design line.) Application + 3 reports, October 1996.

„ Comparable Cost Estimates for 600 and 1200 MW transmission,Capacity between Norway and the Netherlands, Statnett/TenneT 2004

„ Statistics and prospects for the European electricity sector (1980-1990, 2000-2020), Eurprog 2002

„ Statistics and prospects for the European electricity sector (1980-1990, 2000-2020), Eurprog 2003

„ Statnett SF et al, 1997, "Likestrømsforbindelser mellom Norge og kontinentet - Likestrømskabler inn Fedafjorden, - kostnader, - konsekvenser (DC connections between Norway and the Continent: DC cables into Feda fjord - costs and consequences.) February 1997.

„ Nordisk Systemutviklingsplan, Nordel 2002

„ BALTREL Expert Network Electricity Systems Integration, Baltrel 2004

„ ABB Asea Brown Boveri Ltd, Internetseiten www.abb.com

„ Skagerrak 4, teknisk og samfunnsøkonomisk evalueringsrapport, Eltra/Statnett mars 2003

„ Statnett - NorNed kabel, Viking Cable and Eurokabel, 1997: "Likestrømsforbindelser mellom Norge og kontinentet. Tilleggsutredning for flatkabel. (DC connections between Norway and the Continent; supplementary assessment of flat cables.) July 1997.

„ Technische Fragen beim Open Market Coupling – OMC Prof. Dr.-Ing. Haubrich, Aachen 2006

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 31 Quellen David Schmidt

13. Juli 2007

ENDE

Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit!

16 1. !Übertragungstechnik

1.4 HDÜ versus HGÜ – Vorteilhaftigkeit bzgl. Investitionskosten

Allgemeines Break-even Analyse

„ Seekabel-Übertragungen mit Drehstrom „ Bullet text sind schon bei Entfernungen von 50...70 km unwirtschaftlich „ Bei großen zu übertragenen Leistungen und großer Leitungslänge ist HGÜ wirtschaftlichere Alternative „ Höhere fixe Investmentkosten für HGÜ „ Dafür geringere Kabelkosten

Break-Even Punkt bei ca. 70 km erreicht.

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 33 Grafik Quelle: ABB Utilities GmbH, 2005 David Schmidt

5. Realisierte Projekte

5.3.2.2 SwePol – Schweden und Polen – Austauch der letzten 8 Tage

in MWh/h

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 34 Quelle: nordpool.com, Stand 13.07.2007 David Schmidt

17 5. Realisierte Projekte

5.3.5 Konti-Skan – Schweden und Dänemark Zeittafel

1965 Erste 250MW HGÜ 1988 Zweite 300 MW HGÜ 2006 Erneuerung der Richterstationen

Besonderheit

•Bis 2006 Quecksilberdampfgleichrichter Verlauf (veraltete Technologie) „ Vester Hassing (Dänemark)-Stenkullen (Schweden) •Asynchrone Netze „ Länge: 88 km „ I & II bipolar monopolar Eigentümer Betriebsdaten Swedish Power Grid (Svenska „ Betriebsspannung: I: 250 kV II:285 kV Kraftnät) „ Mögliche Leistung: I: 250 MW II:300 MW Energinet.dk

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 35 Quelle Abbildung: abb.com, 2007 David Schmidt

6. Geplante Projekte

6.2 Gescheiterte Projekte

1 EUROKABEL / VIKING KABEL „ Bipolares 600 MW Kabel zwischen Lista und Brunsbuttel „ Eurokabel Projekt von HEW und RWE Energie – Vertragsaushandlung 1995 „ 1999 Kündigung durch RWE nach Preisrutsch auf Marktliberalisierung „ 1997 ähnliches Projekt von PreussenElektra (VikingCable) „ 2001 Kündigung durch EON aufgrund von Umweltschützerprotesten und mangelnder Wirtschaftlichkeit

2 NSI (North Sea Interconnector) „ Projektstart 1997: 1200 MW nach England „ Projekt basiert auf der Grundlage langfristiger Leistungsverträge. „ Daher komplett fremdfinanziert. „ 2003 – Es wird keine Genehmigung von Norwegen erteilt, weil volkswirtschaflticher Nutzen in Frage gestellt wird.

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 36 Geplante Projekte David Schmidt

18 6. Geplante Projekte

6.3 Einziges (wiederaufgenommenes) Projekt - NorNed

NorNed „ 580 km Verbindung zwischen Eemshaven, Niederlande, und dem Feda Fjord, Norwegen „ 1994: Vertrag über 600MW (450kV) -Leitung und Lieferung zwischen Norsk Krafteksport und Sep (Vertragsvolumen 280 Mio. US-$) „ Besitzverabredung: Stattnet gehört nördlicher Teil, Sep südlicher „ 2000: Alle Genehmigungen liegen vor „ 2000-2003: Neuverhandlung der Verträge „ 2004 Vertragsabwicklung – Sep steigt aus. „ 2004 TenneT und Stattnet (Netzbetreiber) planen Projekt neu.

„ Realisierung noch bis Oktober 2007 „ Danach Verwaltung über implizite Auktionen

Kommerzielle Inbetriebnahme noch in 2007

HGÜ Skandinavien Mitteleuropa 37 Geplante Projekte David Schmidt

19