Findmittel Ethnografisches Sammlungsarchiv
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Findmittel Ethnografisches Sammlungsarchiv © Bernisches Historisches Museum – Foto: Christine Moor (2020) Helvetiaplatz 5, Postfach 149, CH-3000 Bern 6, Telefon +41 31 350 77 11, [email protected], www.bhm.ch Die Erschliessung des ethnografischen Sammlungsarchivs am Bernischen Historischen Museum wurde geför- dert durch einen Projektbeitrag des Bundesamtes für Kultur (BAK) zur Provenienzforschung (Ausschreibung 2018-2020). bearbeitet von: Simone Desiderato, Daniel Kauz, fokus AG für Wissen und Organisation, Zürich Samuel Bachmann, Elena Capelli, Dr. Gudrun Föttinger, Laura Mosimann, Dr. Alban von Stockhausen, Barbara Weber, Bernisches Historisches Museum, Bern Version / Stand: V 1.0 / 21. August 2020 2 Inhalt 1 Einleitung ......................................................................................................... 4 1.1 Historische Notiz ................................................................................................. 4 1.2 Archivtektonik und Ordnung ................................................................................ 4 1.3 Form und Inhalt ................................................................................................... 4 1.4 Bestandsgeschichte ............................................................................................ 5 1.5 Benutzung ........................................................................................................... 5 1.6 Bearbeitung ......................................................................................................... 6 1.7 Entstehungszeitraum ........................................................................................... 7 1.8 Umfang ................................................................................................................ 7 1.9 Zitiervorschlag ..................................................................................................... 7 1.10 Literatur ............................................................................................................... 7 1.10.1 Bernisches Historisches Museum ......................................................... 7 1.10.2 Einzelne zentrale Bestände der Ethnografischen Sammlung ............... 7 1.10.3 Orientalische Sammlung Henri Moser Charlottenfels im Bernischen Historischen Museum ............................................................................ 7 1.11 Dank .................................................................................................................... 8 2 Übersicht .......................................................................................................... 9 3 Findmittel-Katalog ......................................................................................... 12 3 Findmittel für das Ethnografische Sammlungsarchiv am Bernischen Historischen Museum 1 Einleitung 1.1 Historische Notiz 1882 wurde in der Bibliotheksgalerie beim heutigen Casinoplatz das «Antiquarische Mu- seum der Stadt Bern» eröffnet und die archäologischen, historischen, numismatischen und ethnografischen Sammlungen von Kanton, Einwohnergemeinde und Burgergemeinde Bern unter diesem Namen zusammengeführt. Wenige Jahre später, im Zusammenhang mit der Diskussion um ein Nationalmuseum, beschlossen Kanton, Stadt und Burgergemeinde, an prominenter Lage im Kirchenfeld einen Museumsneubau zu errichten. Mit Stiftungsurkunde vom 20. Februar 1889 gründeten die drei Körperschaften die «Stiftung Schweizerisches Nationalmuseum», die 1893 in «Stiftung Bernisches Historisches Museum» umbenannt wurde. 1894 wurde der Museumsneubau eröffnet. Artikel 2 der Stiftungsurkunde definiert folgenden Zweck: Die Stiftung hat den Zweck, vorgeschichtliche, historische und ethnografische Kulturgüter zu sammeln, zu bewahren, zu dokumentieren, zu erforschen und zu vermitteln. Dabei steht das kul- turelle Erbe von Stadt und Staat Bern im Zentrum. Die Menschheitsgeschichte in ihrer Vielfalt bildet den Rahmen. Zur Erfüllung des Zweckes betreibt die Stiftung ein Museum. Seine Samm- lungen werden der Öffentlichkeit in Dauer- und Wechselausstellungen zugänglich sowie für Bil- dung und Wissenschaft nutzbar gemacht. Die Stiftung kann weitere Tätigkeiten ausüben, die der Zweckerfüllung dienen oder damit in Zusammenhang stehen. Das ethnografische Sammlungsarchiv ist ein Bestand der Abteilung Sammlungen innerhalb des Bernischen Historischen Museums. 1.2 Archivtektonik und Ordnung Die Unterlagen wurden gemäss folgender Tektonik strukturiert: A. Sammlungen [Abteilung] A.001 Ethnografische Sammlung [Bestand] Der Nachlass Henri Moser (Signatur: BHM - A.001.065) ist in den Bestand der Ethnografi- schen Sammlung integriert. 1.3 Form und Inhalt Das Archiv der Ethnografischen Sammlung besteht aus zwei Teilbeständen: - Unterlagen der Ethnografischen Sammlung und - Nachlass Henri Moser Die Unterlagen der Ethnografischen Sammlung umfassen: - Inventarbücher, Eingangsbücher - Korrespondenzserien, vor allem chronologisch geordnet - Korrespondenzserien, vor allem geografisch geordnet - Einzelne Korrespondenzen - Thematische Dossiers Die Unterlagen des Nachlasses Henri Mosers umfassen: - Unterlagen zu Reisen und Geschäften, 1870–1890 4 - Unterlagen zur Tätigkeit als Beauftragter der «K. u. K. gemeinsames Ministerium in Angelegenheiten Bosniens und der Hercegovina», 1892 bis 1903 - Unterlagen zur persönlichen ethnografischen Sammlung und zur Übergabe dersel- ben an das Bernische Historische Museum, Inventare - Korrespondenz, teilweise ungeordnet - Exzerpte, Notizen, Übersetzungen - (Reise-)Tagebücher, Kartenmaterial, Zeitungsartikel - Erinnerungsalben 1.4 Bestandsgeschichte Der Bestand des ethnografischen Sammlungsarchivs bildet den schriftlichen Niederschlag der ethnografischen Sammlungstätigkeit des Bernischen Historischen Museums. Bei den Unterlagen handelt es sich zu grossen Teilen um die Arbeitsablagen der Direktoren resp. Sammlungsverantwortlichen. Sie bestehen zur Hauptsache aus Informationen zur Samm- lungsbestandsbildung sowie aus Korrespondenzen mit Reisenden, Geschäftsleuten, Missi- onaren, Forscher*innen, Sammler*innen und Institutionen etc. Vereinzelte Dokumente und Inventare aus den Vorgängerinstitutionen des Bernischen Historischen Museums haben Eingang gefunden in das Archiv.1 Die Bestandsgeschichte der Unterlagen zur Ethnografi- schen Sammlung des Bernischen Historischen Museums lässt sich nur schwer rekonstruie- ren, da der Umgang mit den Unterlagen nicht dokumentiert ist. Einzelne Konvolute und Do- kumente sind für verschiedene Gebrauchszwecke separiert, auseinandergenommen und nach verschiedenen Kriterien, u.a. geografisch, personell, chronologisch umgeordnet wor- den. Der Bestand wurde bisher nicht archivisch bearbeitet. Einen Teilbestand des Archivs der Ethnografischen Sammlung bildet der Nachlass Henri Mosers (1844-1923). 1914 gründete er die Stiftung «Orientalische Sammlung Henri Moser Charlottenfels im Bernischen Historischen Museum». Im Zuge dieser Stiftung wurden dem Bernischen Historischen Museum bis 1921 - neben den ethnografischen Sammlungsobjek- ten selbst - auch das zugehörige Schriftgut, fotografisches Material sowie eine Fachbiblio- thek übergeben.2 Henri Moser selbst fertigte Dossiers an, in denen er aus seiner Sicht be- deutsame Zeugnisse seines Wirkens zusammenstellte. Die Unterlagen Henri Mosers erfuh- ren später verschiedene Bearbeitungen. In den 1960er-Jahren wurde der archivische und bibliothekarische Nachlass Moser erstmals grob erschlossen (Verzeichnis mit «M.67»-Sig- naturen). 2012 erfolgte eine Erschliessung der Dokumente Moser, welche jedoch die ur- sprünglich vorhandenen Ordnungs- und Dossierstrukturen weitgehend zunichte machte.3 Es muss festgestellt werden, dass bei dieser aufwendigen Arbeit wider archivischen Grundsätzen verfahren wurde und der ursprüngliche Entstehungszusammenhang nicht mehr rekonstruiert werden kann. Seither fanden in der Objekt-Datenbank des Museums punktuelle Nacherschliessungen der Akten Moser statt. Eine gesamthafte, die Bestände durchgehend nach einheitlichen Kriterien bewertende und behandelnde archivische Er- schliessung hat bis zu diesem durch das Bundesamt für Kultur geförderten Projekt (01.05.2019 - 31.08.2020) nicht stattgefunden. 1.5 Benutzung Für die Nutzung der Unterlagen ist die Benutzungsordnung massgeblich. 1 Vgl. Notiz verfasst von Rudolf Zeller, «Zur Katalogisierung in der Ethnographischen Sammlung» (BHM – A.001.001.001). 2 Balsiger und Kläy, 1992, S. 195. 3 Bernisches Historisches Museum, Jahresbericht 2012, S. 14. 5 1.6 Bearbeitung Das Projekt zur Bearbeitung der Bestände war in zwei Teile gegliedert: eine Pilotphase so- wie eine Hauptprojektphase. Im Rahmen der Pilotphase wurden Probeerschliessungen vor- genommen sowie die zu erfassenden Metadaten definitiv bestimmt; massgebend war hier vor allem der Standard ISAD(G). Die nachfolgende Erschliessung der Bestände wurde in einem separaten Archivmodul direkt in der Datenbank MuseumPlus vorgenommen. Die Do- kumente wurden nach archivischen Standards verpackt. Bei der Bearbeitung der Bestände der Ethnografischen Sammlung wurde die vorliegende Struktur der Unterlagen konsequent übernommen. Zentraler Bestandteil der Erschliessung war die Erfassung massgeblicher Personen und Körperschaften. Sofern in den Korrespon- denzserien Ankäufe und Schenkungen verhandelt wurden, wurden nach Möglichkeit sämtli- che involvierten Personen und Körperschaften identifiziert und einzeln erfasst. Bei den übri- gen Dossiers wurde nach Relevanz entschieden, ob eine Erfassung der Korrespondent*in- nen als sinnvoll erschien. Eine geografische Referenzierung