Jahres- Und Tagungsbericht Der Görres-Gesellschaft 2014
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Jahres- und Tagungsbericht der Görres-Gesellschaft 2014 mit der in Fribourg gehaltenen Ansprache von Wolfgang Bergsdorf der Laudatio von Winfried Löffler und dem Festvortrag von Georg Braungart sowie den Vorträgen von Urs Altermatt und Günter Rager Die Geschäftsstelle der Görres-Gesellschaft befindet sich in: 53111 Bonn, Adenauerallee 19, Telefon: 0228 – 2674 371, Fax: 0228 – 2674 379 [email protected] www.goerres-gesellschaft.de Kreissparkasse Köln IBAN: DE 48 3705 0299 0000 020501 SWIFT-BIC: COKSDE 33 2 INHALTSVERZEICHNIS ERSTER TEIL Eröffnungsansprache des Präsidenten der Görres-Gesellschaft Wolfgang Bergsdorf auf der Generalversammlung in Fribourg 5 Urs Altermatt Die Universität Freiburg: eine Katholische Kaderschmiede im Wandel der Zeit 11 Winfried Löffler Laudatio auf Günter Rager 28 Günter Rager Dankesworte 35 Georg Braungart Hochbegabtenförderung 37 Günter Rager Möglichkeiten und Grenzen der Hirnforschung 51 ZWEITER TEIL Die Generalversammlung in Fribourg 73 Grußwort 76 Sektionsberichte: Sektion für Philosophie 80 Sektion für Pädagogik 83 Sektion für Geschichte 90 Gesellschaft zur Herausgabe des Corpus Catholicorum 94 Sektionen für Altertumswissenschaften 95 Sektionen für Romanische, Deutsche, Engl.-Amerik. und Slaw. Philologie 102 Sektion für die Kunde d. Christlichen Orients 109 Sektion für Rechts- und Staatswissenschaft 111 Sektion für Wirtschafts- und Sozialwissenschaft 117 Sektion für Kunstgeschichte 121 Sektion für Musikwissenschaft 127 Sektion für Volkskunde 130 Sektion für Pol. Wissenschaft und Kommunikationswissenschaft 133 Sektion für Soziologie mit Sektion Religionswissenschaft, Religionsgeschichte, Ethnologie 135 Sektion für Medizin mit Sektion für Psychologie, Psychiatrie, Psychotherapie 139 3 DRITTER TEIL Jahresbericht I. Vorstand und Sektionsleiter 145 Träger des Ehrenringes der Görres-Gesellschaft 148 II. Beirat 150 III. Haushaltausschuß 163 IV. Unsere Toten 164 V. Mitgliederstand 164 VI. Institute und Auslandsbeziehungen 165 Institut Rom 165 Biblioteca Alemana Görres Madrid 179 Institut Lissabon 179 Institut Jerusalem 179 Institut für Interdisziplinäre Forschung 185 VII. Publikationen 187 4 Erster Teil Eröffnungsansprache des Präsidenten der Görres-Gesellschaft Professor Dr. Wolfgang Bergsdorf auf der Generalversammlung in Fribourg am 28. September 2014 Magnifizenz, meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Freunde der Görres-Gesellschaft, mit großer Freude darf ich Sie alle willkommen heißen zum Festakt der Generalversammlung der Görres-Gesellschaft in Freiburg. Professor Ma- rio Delgado, Leiter unserer Sektion Religionswissenschaften, ist es zu verdanken, dass wir zum zweiten Mal in der Geschichte unserer Sozietät in Fribourg zu einer Generalversammlung zusammenkommen. Er hat den Bischof, den Bürgermeister und den Rektor der Universität gebeten, uns einzuladen. Diese dreifache Einladung hat bei der Vorbereitung viele bü- rokratische Hemmnisse überwunden. Auch der Ortsausschuss unter Lei- tung von Professor Delgado hat ganze Arbeit geleistet, sodass wir uns jetzt freuen können auf die nächsten Tage mit ihren Vorträgen, Diskussi- onen und persönlichen Begegnungen, die immer wieder Bestätigungen und Überraschungen für uns bereithalten. Der Bischof Charles Morerod hat für uns und mit uns in der ehrwürdigen Kathedrale Sankt Nikolaus ein feierliches und eindrucksvolles Pontifikal- hochamt gefeiert. Dafür danken wir ihm ganz herzlich. Dem Stadtpräsidenten Pierre-Alain Clément haben wir für die Gast- freundschaft in dieser Stadt zu danken, die eine so starke Anziehungskraft auf ihre Besucher ausübt. Dies verdankt sie wohl ihrer Lage an der Kul- tur- und Sprachgrenze zwischen deutscher und französischer Schweiz, aber auch ihrer wunderbar erhaltenen historischen Altstadt auf dem schmalen Felssporn über dem Tal der Saane. 5 Als Paul Mikat 1983 die Generalversammlung in Fribourg mit der Be- merkung eröffnete, die Wahl dieses Ortes sei längst „überfällig“, weil die Beziehungen zwischen der 1889 gegründeten katholischen „Kantonalen Staatsuniversität“ und der einige Jahre zuvor gegründeten Görres- Gesellschaft ebenso zahlreich wie intensiv gewesen sind. Der öffentliche Vortrag von Professor Heribert Raab bei der letzten Generalversammlung in Fribourg hat diese enge Verbindung zwischen seiner Universität und der Görres-Gesellschaft detailliert nachgezeichnet und über die Schüler von Josef Görres informiert, die sich wie Karl-Johann Reith, später Bi- schof von Sankt Gallen, um die Gründung einer katholischen Universität bemühten. Die Universität Freiburg feiert in diesem Jahr ihren 125. Geburtstag. Da- zu dürfen und wollen wir Rektor Professor Guido Vergauwen und die Universität insgesamt ganz herzlich beglückwünschen. Unsere guten Wünsche gelten unserer Gastgeberin, die auf Beschluss des Großen Rates des Kantons Fribourg als erste Universität in einem katholischen Kanton gegründet wurde. Die Universität Freiburg entwickelte sich rasch zu einer vollständigen Hochschule. Zu den Gründungsfakultäten Theologie, Rechtswissenschaften, Philosophie traten später eine mathematisch- naturwissenschaftliche Fakultät und eine wirtschafts- und sozialwissen- schaftlichen Fakultät hinzu. Hier lernen und lehren heute 10.000 junge Leute und 200 Professoren aus 100 Ländern. Sie haben sich durch hohe Professionalität und Offenheit einen internationalen Ruf als erstklassige Lehr- und Forschungsstätte erworben. Auch als einzige, wirklich zwei- sprachige Universität der Schweiz macht sie bei den Studierenden Punk- te. 45 Prozent der Studierenden haben Deutsch als Muttersprache, 35 Französisch und acht Prozent Italienisch. Die Universität Fribourg hat im letzten Jahrzehnt voll auf das gestufte Studiensystem Bachelor/Master gesetzt und damit – anders als anderswo – gute Erfahrungen gemacht. Die Hochschule versteht sich nicht nur als Einrichtung zur Wissensver- mittlung, sondern auch zur Werteorientierung. Qualität der Lehre und Exzellenz der Forschung sind die Ziele, die Freiburg Zukunftsfähigkeit verschaffen sollen. Der Altrektor der Universität Freiburg, Prof. Dr. Urs Altermatt, hat gestern abend in seinem Einführungsvortrag sehr anschau- lich das Selbstverständnis seiner Universität im Wandel der Zeit be- schrieben und noch einmal den besonderen Akzent auf die Zweisprachig- keit gelegt. Professor Altermatt ist einer der Mitherausgeber unseres His- torischen Jahrbuches und als international tätiger Katholizismusforscher auch in der im Bonner Albertinum ansässigen Kommission für Kirchliche Zeitgeschichte angesiedelt. Wir haben ihm für seinen Vortrag ganz herz- lich zu danken. Der traditionelle Zeitpunkt unserer Generalversammlung fällt in die Frei- burger Vorlesungszeit, sodass wir das Vergnügen haben werden, die Uni- 6 versität bei der Arbeit zu sehen und auch eine Universitätsstadt zu erle- ben, in der jeder vierte Einwohner Student ist. Erlauben Sie mir jetzt einige Worte zu diesem Festakt, der einen doppel- ten Höhepunkt hat: die Verleihung des Ehrenrings der Görres- Gesellschaft und die Festrede. Der Vorstand hat beschlossen, den Ehren- ring in diesem Jahr an Professor Dr. Günther Rager zu verleihen, der 26 Jahre lang an dieser Universität als Ordinarius und Direktor des Institutes für Anatomie und Embryologie tätig war. Einige Jahre lang hat er als De- kan der naturwissenschaftlichen Fakultät amtiert. Zudem war er acht Jah- re lang Direktor des Instituts für Interdisziplinäre Forschung der Görres- Gesellschaft und hat dort den Diskurs von Geistes- und Naturwissen- schaften vorangetrieben. Die Görres-Gesellschaft ist, wie Sie alle wissen, eine Sozietät mit einer Mehrheit von Geisteswissenschaftlern, deshalb sind wir jedem besonders dankbar, der als Naturwissenschaftler das in- terdisziplinäre Gespräch bereichert. Lieber Herr Rager, ich freue mich, dass Sie hier sind, um den Ehrenring der Görres-Gesellschaft entgegen- zunehmen. Dem heutigen Ehrenringträger Professor Rager darf ich dafür danken, dass er am Montagabend den öffentlichen Vortrag übernommen hat und sich dann mit den Möglichkeiten und Grenzen der Hirnforschung beschäftigen wird. Bevor ich Ihnen, lieber Herr Rager, den Ehrenring überreiche, wird Professor Winfried Löffler Ihr wissenschaftliches Oeuv- re würdigen. Zu seiner Person einige Worte: Winfried Löffler ist seit 2005 Professor am Institut für Christliche Philosophie der Universität Innsbruck. Seit 2006 ist er Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Religionsphi- losophie und war zuvor Generalsekretär der Österreichischen Gesell- schaft für Philosophie, der er danach mehrfach als Vizepräsident diente. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Logik, Wissenschaftstheorie, angewand- te Ethik in Medizin und Umwelt sowie Religionsphilosophie. Hier über- schneiden sich die Interessen des Laudators mit Günther Ragers Schwer- punkten, die sich aus der gemeinsamen Arbeit im Institut für Interdiszip- linäre Forschung der Görres-Gesellschaft ergaben. Lieber Herr Löffler, ich freue mich, dass Sie diese schöne Aufgabe übernommen haben und danke Ihnen dafür schon jetzt sehr herzlich. Mein herzlicher Gruß geht nun an Professor Georg Braungart, als lang- jähriger Leiter der Sektion Deutsche Philologie in unserer Sozietät wohl- bekannt. Georg Braungart lehrte Neuere Deutsche Literaturwissenschaft in Regensburg und wurde 2003 nach Tübingen berufen. Das Thema sei- nes Festvortrages ist nicht seiner Disziplin entnommen, sondern verfolgt eine hochschulpolitische Fragestellung. Die Probleme der Begabtenförde- rung kennt Georg Braungart als Vertrauensdozent der Studienstiftung des Deutschen Volkes in Regensburg und