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Juni 2018 – Nr. 2

Hegeschauen 2018: ein Rückblick Vollversammlung des Jagdverbandes Jägerzeitung Magazin des Südtiroler Jagdverbandes Jägerzeitung Spechte: gefiederte Botschafter für einen naturnahen Wald Seit über 50 Jahren Fachkompetenz und Professionalität im Dienst unserer Kunden www.KONKRET.it

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Jäger Zeitung MARLING2 - Gampenstr.2/2018 8 - Tel. 0473 221 722 www.jawag.it - [email protected] editorial impressum Liebe Leser, Jägerinnen und Jäger, Nachrichten und Themen schlimme Sache. Ich denke Jägerzeitung kommen und gehen. Das ist da auch an das, was in den Mitteilungsblatt des Südtiroler eine der auffälligsten Erschei- Socialmedia tagtäglich zu se- Jagdverbandes nungen unserer von Medien hen und zu lesen ist. Dieses Verantwortlicher Schriftleiter: geprägten Welt. Man spricht neue Kommunikationsmit- jedenfalls versuchen wir dies Heinrich Aukenthaler über das, was in den Zei- tel verleitet manchen zum zu tun, indem wir auf die vie- tungen, im Radio oder im leichtfertigen Umgang mit len positiven Dinge verweisen, Reg. Tribunal Bozen, 51/51, 10.9.1951 Fernsehen war. Was nicht Anschuldigungen. die uns Jägern gemeinsam kommuniziert wird, wird auch Aber es gibt auch eine we- gelingen, die uns am Herzen Herausgeber: nicht wahrgenommen. Bei- niger eklatante Fehlverwen- liegen, die uns beschäftigen Südtiroler Jagdverband, Bozen spiel Großraubwild: Oft werde dung. Man tauscht sich unter und bewegen: Hegeschauen, Druck: ich von Leuten angesprochen, Gleichgesinnten aus in der Versammlungen, Vorgänge Athesia Druck GmbH Bozen, was wir vom Bär und Wolf Meinung, eben nur die Gleich- in der Natur, Steuerung und Ferrari-Auer halten. Denn über diese Tiere gesinnten zu erreichen und Nutzung der Wildbestände, Redaktion: hört und liest man ja fast täg- nicht bedenkend, dass die Einsatz für die Lebensräume, Heinrich Aukenthaler (auk), lich etwas. ganze Welt mitlesen kann. das jagdliche Schießen und Mara Da Roit, Nun, der Wolf ist tatsächlich Hier wird es eine neue Be- anderes mehr. Hier findet Ihr Lothar Gerstgrasser (l.g.), ein brisantes Thema, das uns wusstseinsbildung brauchen. wieder eine bunte Mischung Ulrike Raffl (u.r.) wohl noch weiter beschäfti- Ich glaube, die klare, unpo- des Ganzen, und ich wün- Ewald Sinner (e.s.) gen wird. Und wer auch im- lemische und abgesicherte sche Euch eine interessante Benedikt Terzer (b.t.) mer Position bezieht: er wird Information wird immer not- Lektüre und ein herzliches Redaktionsanschrift: von jener Seite, die es anders wendiger. Und darum müssen Weidmannsheil! Schlachthofstraße 57 sieht, angefeindet. Ja, die und wollen wir uns bemühen. Euer Landesjägermeister 39100 Bozen Anfeindungen, die sind eine In unserem Mitteilungsblatt Berthold Marx Tel. 0471 061700 Fax 0471 973786 E-Mail: [email protected] inhalt

Grafisches Konzept: Harald Ufers, Bozen kurzinfo quiz hundewesen Nachdruck, auch teilweise, nur 4 30 jägerprüfung 44 mit Zustimmung der Redaktion 30 Fragen aus dem 44 Diego Penner: ein titelthemen Prüfungsquiz »stattlicher« Geburtstag 45 ÖBV-Prüfungen 6 Hegeschauen 2018 wildkunde 46 Deutscher Jagdterrier- 14 Vollversammlung SJV 32 club Südtirol gegründet 17 Spechte: Gefiederte 32 Erhebungen zum Titelbild Botschafter für einen Murmeltier

Jägerzeitung tagungen Der Schwarzspecht, der Jägerzeitung naturnahen Wald 34 Rotwild im Griff? 48 größte unter den heimischen 48 Österreichische Spechten. Aufgelassene mitteilungen umwelt Jägertagung in Aigen Bruthöhlen werden beson- 24 37 ders gern von Raufußkäuzen 24 Wolfstagung in Brüssel 37 Die Schlanderser Jäger sport genutzt. 52 engagieren sich Foto: Gottfried Mair jägersprache 26 reviere/bezirke jägerinnen 26 Redewendungen aus 39 54 der Jägersprache 54 Herzlichen Glückwunsch 39 22. Jägerinnentreffen 55 Aus den Revieren jagd und Recht 28 jagdliches gedenken 28 Waffenpässe vor dem 40 Schießen 59 Verfassungsgerichtshof 40 Bezirksschießen 29 Landesjagdordnung 42 Die Winddrift beim kleinanzeiger ergänzt Büchsenschuss 67

Jäger Zeitung 2/2018 3 kurzinfo

Sanitäre Abschüsse von Steinwild: auch Neuerung bei Verwaltungsstrafen KurzinfoKurzinfoin kleinen Steinwildkolonien möglich im Jagdbereich In einer der letzten Ausgaben der Jägerzeitung wurde über Das Amt für Jagd und Fischerei teilt mit, dass es Neuerun- die Bejagung des Steinwildes berichtet. Es gibt immer wie- gen im Bereich der Verwaltungsstrafen gibt. Die relevantes- der Nachfragen, wie der Abschuss von schwerkranken te Neuerung betrifft die Konzessionsgebühr für den Jagd- Tieren geregelt ist. gewehrschein. Wer ohne gültige Konzessionsgebühr zur Ein von Landesrat Arnold Schuler im Jahr 2015 erlassenes Jagd geht, muss künftig mit einer Geldbuße in Höhe von Dekret ermöglicht die jagdliche Entnahme von schwer- 333 Euro rechnen. Die Neuerungen sind unter folgendem kranken Tieren, deren Überleben als unwahrscheinlich Link abrufbar: http://www.provinz.bz.it/land-forstwirtschaft/ erachtet wird. Wenn ein hauptberuflicher Jagdaufseher fauna-jagd-fischerei/downloads/VAJ_8_Jagdgesetz(1).pdf ein schwerkrankes oder abgekommenes Tier beobachtet, Was den Zeitpunkt der Einzahlung der Waffenpass-Gebühr dessen Überleben als nicht wahrscheinlich eingestuft wird, anbelangt, gilt immer noch folgende Regel: Die Einzahlung kann der Amtsdirektor auf Antrag des Jagdreviers dieses sollte am besten am Ausstellungstag des Waffenpasses Stück zum Abschuss freigeben, sofern der schlechte Zu- erfolgen. Wurde der Waffenpass am 1. April 2017 ausge- stand des Tieres vom Amt für Jagd und Fischerei bestätigt stellt, so sollte die Konzessionsgebühr am 1. April 2018 wird. Dieses Dekret gilt auch für die kleinen Steinwildko- eingezahlt werden. Wenn jemand erst zu einem späteren lonien im Land. Zeitpunkt (zum Beispiel erst im Juni) Gebrauch macht, In der Jagdzeit kann die Ent- kann man auch erst zu diesem Zeitpunkt einzahlen. Aller- nahme auch von einem Jäger dings gilt die Gebühr dann nicht bis zum Juni des darauf- in Begleitung des hauptberuf- folgenden Jahres, sondern wieder bis zum ursprünglichen lichen Jagdaufsehers getätigt Ausstellungsdatum (1. April). werden. Die Stücke müssen Die Konzessionsgebühr kann auch vor dem Ausstellungs- dann vom Jagdrevier ins datum eingezahlt werden, wenn klar nachgewiesen werden Tierseucheninstitut zur Un- kann, für welchen Zeitraum die Überweisung vorgenom- tersuchung gebracht werden. men wurde. In diesem Fall sollte man die Überweisungs- Bei gehäuftem Auftreten von belege der Vorjahre als Beweis aufbewahren. b.t. Krankheitsfällen muss das Amt für Jagd und Fischerei die weitere Vorgangsweise Schuldspruch gegen mit dem ISPRA abklären, so Tierschützer-Präsident bestätigt sieht es das staatliche Gut- achten für die Steinwildjagd Das Oberlandesgericht Trient hat unlängst Enrico Rizzi, in Südtirol vor. l.g. den Präsidenten der Europäischen Tierschutzpartei, auch in zweiter Instanz für schuldig erklärt. Rizzi hatte sich nach Südtiroler Jagdverband ist Organisation dem plötzlichen Herzinfarkt des ehemaligen Trientner Re- gionalratspräsidenten und leidenschaftlichen Jägers Diego zur Förderung des Gemeinwesens Moltrer erfreut gezeigt und auf Facebook hämisch kom- mentiert: »Frevler, jetzt weißt du, wie es sich anfühlt zu Was lange währt, wird endlich gut. Vor kurzem hat der sterben.« Tags darauf legte Rizzi in einem Radiointerview Landeshauptmann die Eintragung des Südtiroler Jagdver- nach. »So wie ich froh bin, sind auch andere Menschen bandes in das Landesverzeichnis der Organisationen zur froh: für mich ist ein Jäger gestorben.« Förderung des Gemeinwesens verfügt. Damit sind wir nun Keine Gnade für diese pietätlosen Äußerungen zeigte das als »Nonprofit-Organisation« anerkannt, die allgemeine Oberlandesgericht Trient. Rizzi wurde nun zweitinstanzlich Interessen der Gesellschaft pflegt. Mit dieser Einstufung zu einer Geldstrafe von 5.000 Euro verurteilt. Außerdem erhalten wir eine Reihe von Vorteilen. Nachstehend einige muss Rizzi der Familie des Verstorbenen einen Schaden- Beispiele: ersatz in Höhe von 34.000 Euro leisten und sämtliche Ge- • Tätigkeiten, die wir in Umsetzung unserer statutarischen richtskosten übernehmen. b.t. Ziele ausüben, sind von der direkten Besteuerung befreit, sofern sie zugunsten der Mitglieder und deren Familien- angehörigen ausgeübt werden. • Als Organisation zur Förderung des Gemeinwesens kön- nen wir von den lokalen Steuern der Regionen, Provin- zen und Gemeinden befreit werden. Auch eine Befrei- ung von der regionalen Wertschöpfungssteuer IRAP ist vorgesehen. • Die Eintragung in das Landesverzeichnis ist ein Vor- zugstitel bei der Förderung von Projekten über den Euro- päischen Sozialfonds und beim Abschluss von Konven- tionen. Außerdem kann uns die öffentliche Hand für die Abwicklung unserer Tätigkeiten Räumlichkeiten kosten- los zur Verfügung stellen oder bewegliche wie unbeweg- liche Güter als Leihgabe übertragen. b.t.

Jäger Zeitung 4 2/2018 kurzinfo

Neuerungen im Waffenrecht Neuer Schulleiter KurzinfoKurzinfoIm Mai 2017 hatte das Europäische Parlament eine Über- der Forstschule Latemar arbeitung der so genannten EU-Waffenrichtlinie beschlos- Seit 7. Mai 2018 ist Da- sen. Innerhalb September 2018 müssen alle Mitglieds- vid Knollseisen neuer staaten die Neuerungen in staatliches Recht umsetzen. Schulleiter an der Forst- Der römische Ministerrat wird demnächst ein gesetzesver- schule Latemar und tritt tretendes Dekret ausarbeiten, um den neuen Verpflichtun- damit die Nachfolge gen nachzukommen. Neuerungen werden insbesondere von Michael Baumgart- betreffend die Markierung essentieller Waffenbestandteile ner an. Der Absolvent sowie die Rückverfolgbarkeit von Waffen und Munition er- der Fachoberschule wartet. Auf Vorgabe der EU hin wird in Zukunft außerdem für Landwirtschaft Auer die Gültigkeit von Jagd- und Sportwaffenpässen auf fünf hat sein Bachelorstu- Jahre beschränkt. Damit wird die maximale Gültigkeit des dium in Agrarwissen- Jagdwaffenpasses jener des Europäischen Feuerwaffen- schaft und Umweltma- passes angeglichen. b.t. nagement an der Uni Bozen abgeschlossen und beendet derzeit das Masterstudium für Umweltmanagement in Bergregionen an den Universitäten Bozen und Innsbruck. Seit 2015 ist Knollsei- sen Jäger im Revier . u.r.

Defibrillatoren für Bären? Fuchsbandwurm Nachdem in einem Nationalpark in den Abbruzzen ein so Ergebnisse der Untersuchungen 2017 genannter Marsikanischer Braunbär einer Narkose erlegen ist, forderte unlängst ein Kammerabgeordneter der Demo- Im abgelaufenen Jahr 2017 wurden von der Südtiro- kratischen Partei den Umweltminister in einer schriftlichen ler Jägerschaft rund 200 Füchse zur Untersuchung auf Anfrage auf, medizinische Standards zu schaffen, die eine Fuchsbandwurm an das Tierseucheninstitut in Bozen Wiederbelebung von Bären ermöglichen sollen. b.t. eingeschickt. Die Untersuchungen ergaben acht positive Füchse als Träger des Fuchsbandwurms (Echinococcus multilocularis). In den Jahren 2012-2013 lag der Befall der untersuchten Alpenkrähe gesucht Füchse bei 0,8% und das Vorkommen konzentrierte sich geografisch im Pustertal und Wipptal (gelbe Punkte in der Die Alpenkrähe war ursprünglich im gesamten Alpenraum Grafik unten). verbreitet. Heute kommt sie nur mehr in den Westalpen In den Jahren 2016-2017 ist die Befallsrate der untersuch- vor. In neuerer Zeit wurde sie vereinzelt wieder im Ge- ten Füchse auf 3,8% angestiegen und es wurden zwei biet des Stilfser Jochs und der Sesvenna-Gruppe beob- neue Verbreitungsgebiete bei Klausen und am ge- achtet. Die Alpenkrähe sieht der Alpendohle sehr ähnlich, funden (rote Punkte in der Grafik unten) unterscheidet sich von dieser aber durch den langen, roten Der Fuchsbandwurm ist in Südtirol eine Realität. Der Be- Schnabel. Im Auftrag der Internationalen Arbeitsgemein- fall ist gering, die Ausbreitung sollte aber weiterhin durch schaft für Alpenornithologie Monticola und dreier Zoos aus entsprechende Untersuchungen überwacht werden. l.g. der Schweiz und aus Österreich wird nun die Situation der Alpenkrähe in den Ostalpen untersucht. Deine Mithilfe bei der Suche nach der seltenen Alpenkrä- he ist gefragt: Achte bei deiner Wanderung im Gebirge auf Alpendohlen und schaue genauer hin. Vielleicht ist eine »Alpendohle« mit rotem Schnabel da- runter – dann hast du eine Alpenkrähe entdeckt. Bitte melde deine Beobachtung möglichst zusammen mit einem Foto an kontakt@monticol. org. Die Suchaktion läuft noch bis Herbst 2018. u.r.

Jäger Zeitung 2/2018 5 titelthemen Hegeschauen 2018

Die Hegeschauen ha- ben auch heuer wieder landauf und landab nicht nur zahlreiche Jägerinnen und Jäger sondern auch viele Freunde der Jagd und Naturinteressierte, Politprominenz und Behördenvertreter zu- sammengebracht, um gemeinsam auf ein durchwegs erfolgrei- ches Jagdjahr zurück- zublicken. Ein beson- ders fleißiger Besucher war dabei Landesrat Arnold Schuler, der bei keiner der acht Hege- schauen fehlte und die Jägerschaft in ihrem Tun würdigte und un- terstützte. Wir haben einige Eindrücke für Den ausrichtenden Revieren gelang es erneut, mit viel Fleiß die »Ernte« der Jägerinnen Sie zusammengestellt. und Jäger eindrucksvoll zur Schau zu stellen.

Bezirk Meran Bezirksjägermeister Karl Huber (links) ehrte gemein- sam mit Jagdaufseher Mar- kus Lanthaler (rechts) den langjährigen Kassier der Jagdaufseher Anton Kup- pelwieser für seinen drei Jahrzehnte langen Einsatz.

Bär und Wolf waren eines der Themen bei der Hegeschau im Peter Thalguterhaus in . »Die Problematik muss ernst genommen und im Rahmen der Möglich- keiten gemeinsam mit den Vorstellungen der bäuerlichen Bevölkerung einer Lö- sung zugeführt werden«, gab sich Bezirksjägermeister Karl Huber überzeugt. Die Lananer Jagdhornbläser sorgten für die feierliche Umrahmung des Festaktes.

Jäger Zeitung 6 2/2018 titelthemen

Beim Festakt der Meraner Hegeschau standen auch die Eh- Außerdem wurden im Rahmen der Hegeschau die besten rungen für 40-jährige Treue zur Jagd auf dem Programm, Mannschaften des Bezirksschießens 2017 in Rabenstein wobei nicht alle Jubilare anwesend waren. Viel Beifall ern- prämiert: Den Sieg holte sich das Revier . Rang teten aber Richard Sparer, Norbert Ladurner, Franz Alber, zwei sicherte sich das Revier St. Leonhard, auf Platz drei Karl Brunner, Hubert Laimer, Konrad Lochmann, Alois kam das Revier Tirol. Staffler, Oskar Schwienbacher, Alfred Paris und Aldo Satto.

Bezirk Viele Freunde der Jagd ka- Der Bezirksjägermeister men auch zur Hegeschau lobte in seinem Jahresrück- des Jagdbezirkes Bruneck blick die gute Erfüllung der ins Vereinshaus von Ter- Abschusspläne. Diese lag enten und folgten somit beim Rotwild bei 89 Pro- der Einladung des neuen zent und beim Rehwild bei Bezirksjägermeisters Paul 95 Prozent. Mit einiger Sor- Steiner. ge betrachtet er die Aus- breitung der Gamsräude: Die jährlichen Krankheits- fälle haben gegenüber dem Vorjahr zugenommen und eine Ausbreitung Richtung Westen zur Steinwildkolonie Eisbrugg sei zu befürchten.

Abschließend dankte der neue Bezirksjägermeister sei- nem Vorgänger Gottfried Hopfgartner, der den Jagdbezirk Bruneck mit einer klaren Linie die vergangenen neun Jah- re hindurch geführt hatte.

Jäger Zeitung 2/2018 7 titelthemen

Bezirk Bozen

Eduard Weger hielt als Bezirksjägermeister eine Rück- schau über das vergangene Jagdjahr. »Die Abschusser- füllung beim Schalenwild war 2017 sehr gut. Der Fleiß und das Pflichtbewusstsein der Jägerinnen und Jäger war deutlich erkennbar«, lobte er. Die geplanten Wildruhezo- nen sollten gut im Auge behalten werden. Bei vernünftiger Anwendung könnten diese auch etwas Positives für die Jagd mit sich bringen, meinte Weger.

Erstmals fand heuer die Hegeschau des Bezirkes Bozen in Tiers statt. Revierleiter Matthias Unterkircher und seine Mitarbeiter hatten alles bestens organisiert. Als Glücksfee für die Verlosung von zahlreichen interessanten Preisen konnte die sympathische Ex-Miss Südtirol und Jägerin An- drea Aster gewonnen werden.

»Heute spricht man oft von Nachhaltigkeit und Manage- ment«, sagte Landesrat Arnold Schuler. Bestes Beispiel für Nachhaltigkeit sei die Südtiroler Jagd: Es werde nicht nur gejagt, sondern ein Ausgleich gesucht. »In Südtirol wird die Jagd selbst verwaltet, doch müssen wir auch na- tionale und europäische Richtlinien berücksichtigen, was Amtsdirektor Luigi Spagnolli war als Ehrengast zur Bozner oft sicherlich nicht einfach ist, denn Nachhaltigkeit erfor- Hegeschau gekommen. Das Landesamt für Jagd und Fi- dert auch sehr viel Rücksicht auf örtliche Gegebenheiten.« scherei führt gemeinsam mit dem Südtiroler Jagdverband Es habe in den letzten Jahren Schwierigkeiten, aber auch und den Revieren Erhebungen durch. Derzeit läuft in drei Erfolge gegeben. Vereinzelt wurde für mehr Rechtssicher- Revieren eine Studie über den Schneehasen. Dabei wurde heit gesorgt. »Jagd ist nicht nur Hege und Pflege, Jagd ist festgestellt, dass sich der Schneehase aus dem von auch Leidenschaft und ein Dienst für die Allgemeinheit, ist jenem im Ultental genetisch unterscheidet. gelebter Natur- und Tierschutz«, sagte der Landesrat.

Jäger Zeitung 8 2/2018 titelthemen

Bezirk

Bezirksjägermeister Gün- ther Bacher (Mitte), hier mit den Jagdhornbläsern Ridnaun und , ging in seinem Rückblick auf die Problematik bei den Wildbeständen ein. »Der schneereiche Winter hat heuer sicher wieder zahlreiche Fallwildverluste verursacht«, sagte Bacher. Bedenklich sei auch die zu- nehmende Zahl an Tieren, die im Straßenverkehr zu Tode kommen. Allein im Günter Mayr (links) war Jagdbezirk Brenner seien dies im vergangenen Jahr der beste Schütze beim rund 40 Tiere gewesen. »Auch Krankheiten, etwa Bezirksschießen 2017 und die Moderhinke und die bekam bei der Hegeschau Gamsräude, verursachen enorme Ausfälle«. die Ehrenscheibe vom Revierleiter von Ridnaun, Benedikt Haller (rechts) überreicht.

Bezirk »Land- und Forstwirtschaft fordern seit Langem eine Absenkung der Zahl des Rotwildes«, stellte Be- zirksjägermeister Günther Hohenegger fest. Obwohl dieses Vorhaben nicht so einfach ist, konnten im Vorjahr in allen Revieren die Abschusspläne für das Rotwild erfüllt werden. Stolz zeigten die Vinschger Jägerinnen und Jäger bei der 1430 Stück Rotwild wur- Hegeschau im Schlanderser Kulturhaus die Trophäen von Rot- und Rehwild, Gämsen und Steinböcken. Letztere den erlegt. Dabei konzen- konnten 2017 erstmals auch im Vinschgau in begrenz- trierten sich die Vinschger ter Anzahl gejagt werden. Eine neue Regelung erlaubt es Jägerinnen und Jäger zu- nämlich, für jeden gefangenen und ausgesiedelten Stein- bock drei Stücke erlegen zu dürfen. Im Vinschgau wurden nehmend auf die Tiere, un- sechs Steinböcke gefangen und in die Sarntaler Alpen ge- terstrich Hohenegger. Auf bracht. Im Gegenzug konnten sieben Böcke, sechs Geißen und drei Jahrlinge erlegt werden. Zusätzlich mussten sie- zehn erlegte Hirsche kamen ben Stück aus sanitären Gründen entnommen werden. fünfzehn erlegte Tiere.

Jäger Zeitung 2/2018 9 titelthemen

Bezüglich des leidigen Themas Waffenpass-Verlängerung musste Albrecht Plangger (links) einräumen, »dass wir 2017 nichts erreicht haben.« Im Parlament gebe es leider Landesjägermeister Berthold Marx (Mitte) unterstrich, keine Lobby für die Jagd. dass die Jägerinnen und Jäger einen nachhaltigen Um- gang mit dem Wild gewährleisten. »Wir sind die ersten, die eine Übernutzung ablehnen.« Ebenso lehne man es aber auch ab, die Wildregulierung der Beamtenschaft zu überlassen. Landesrat Arnold Schuler verwies auf den politischen Er- folg in Sachen Jagd auf Steinbock und Murmeltier. Einen Spielraum, wie man ihn sich bei diesen Arten erkämpft habe, bräuchte es auch beim Großraubwild, meinte Schuler. Als Ehrengast bei der Eröffnung der Hegeschau mit dabei war auch der Bürgermeister von Dieter Pingge- ra (rechts im Bild).

Landesrat Richard Theiner (zweiter von links) stellte fest, dass man dem Ziel einer autonomen Verwaltung des Südtiroler An- teils des Nationalparkes Schritt für Schritt näher komme. In Sachen Nationalpark kündigte er an, dass der Nationalparkplan und die Nationalparkordnung für den Südtiroler Anteil inner- halb 2018 erarbeitet werden sollen. Bezirk

Trotz der hohen Fallwildzahlen von landesweit über 1000 Stück im vergangenen Winter macht die Gamsräude Be- zirksjägermeister Rino Insam mehr Sorge. »Gegen den Win- ter ist gesundes Wild bestens gerüstet. Die Räude befällt aber starke und geschwächte Tiere gleichermaßen«, sagte er bei der Hegeschau des Jagdbezirks Brixen in St. Andrä. Im Bezirk waren im vergangenen Jahr 276 Räudeerkran- kungen festgestellt worden. Ein großes Problem sei nach wie vor das Straßenfallwild. Insgesamt wurden 118 Wildun- fälle gemeldet. Die meisten gab es im Gemeindegebiet La- jen, gefolgt von und /Wolkenstein. Im Bezirk gebe es mehrere Straßenabschnitte mit einem erhöhten Risiko, aber alle Maßnahmen, die Wildunfälle zu reduzieren, seien bisher nicht ausreichend gewesen. Er forderte, die gefährli- chen Straßenabschnitte besser zu kennzeichnen.

Jäger Zeitung 10 2/2018 titelthemen

Für Vize-Landesjägermeister Günther Rabensteiner braucht unsere schnelllebige Zeit verstärkt Werte, Tradi- tionen und das Festhalten am Bewährten. Er glaubt, dass die Jägerschaft einen hohen Grad an Akzeptanz in Sachen Naturschutz und –pflege geschaffen habe. »Hier sind wir ganz vorne mit dabei. Wir müssen es den anderen nur sagen, dass wir uns tagtäglich für unsere Natur engagie- ren«, meinte er abschließend.

Wissen erwerben und damit punkten

Als Vertreter der italienischsprachigen Jäger der Bezirke von Brixen, Sterzing, Bruneck und Oberpustertal im Landes- vorstand richtete Sandro Covi bei den Hegeschauen in diesen Bezirken einen Appell an die Jägerschaft. Wir möchten diesen Aufruf auch den deutschsprachigen Weidmännern nicht vorenthalten und geben ihn nachfolgend vollinhaltlich wieder.

»Unlängst wurde in Italien wir Jäger dürfen nicht einfach die wir mit Kenntnissen der vor den Beitrag jedes einzel- gewählt, mit bekanntem Aus- nur zusehen und vom Ver- Wildkunde und mit Zahlen nen von uns braucht. gang. Die Schwierigkeiten band erwarten, dass er AL- untermauern können, können Ich grüße mit einem auf- der Jäger mit ihrem Image LEIN unsere Jagd verteidigt. wir viel erreichen und unsere richtigen und herzlichen und mit der Verteidigung der Auch wir einfachen Jäger Karten zugunsten der Jagd Weidmannsheil!« Jagdkultur in der Gesellschaft müssen ins Spiel treten, um ausspielen. sind dadurch nicht kleiner unsere Leidenschaft zu ver- Aber wir müssen uns mehr geworden. fechten und dabei möglichst anstrengen, um gut vor- Der italienische Jagdverband die ganze Gemeinschaft mit bereitet und informiert zu hat vor kurzem einige Initiati- einbeziehen. sein. Wie viele von uns ha- ven ins Feld geführt, der Be- Wir stehen jeden Tag in Kon- ben zum Beispiel den Artikel völkerung ein neues und po- takt mit der Bevölkerung, die »Gedanken über die Jagd« sitiveres Image des modernen sehr oft in einem städtischen in der letzten Ausgabe der Jägers zu vermitteln. Dassel- Umfeld lebt, weit weg von Jägerzeitung gelesen? be geschieht auch in unserem der ländlichen und bäuerlichen Nur wenn wir uns weiter- Südtiroler Jagdverband, der Kultur. Deshalb müssen wir bilden, mit Fachliteratur, bei in diesem Sinne aktiv die Me- informiert und gut vorbereitet Fachvorträgen oder Veranstal- dien mit aktuellen Daten und sein, um klar und verständlich tungen des Jagdverbandes, Informationen über die Rolle auf einfache Fragen zu ant- werden wir in der Lage sein, der Jagd in der Gesellschaft worten, die uns interessierte eine befriedigende Antwort versorgt. Freunde oder Bekannte stel- auf solche Fragen zu geben. Dass es schwer ist, bei Men- len: Wieso jagst du Hasen, Ich hoffe, dass meine Über- schen, die nicht unsere Lei- Birkhähne, Waldschnepfen, legungen Gehör finden und denschaft teilen, Verständnis Rehgeißen? dass wir uns dessen bewusst zu wecken, steht fest. Aber Mit einer gescheiten Antwort, sind, dass es mehr als je zu-

Jagdaufseher gesucht

Das Revier sucht einen jungen, engagierten Jagdaufseher. Von den zwei im Revier Moos bedienste- ten Jagdaufsehern geht einer demnächst in Pension. Die Stelle könnte ab Herbst 2018 angetreten werden.

Bewerbungen bitte nur schriftlich an den Revierleiter: [email protected]

Jäger Zeitung 2/2018 11 titelthemen

lierte an die Jäger, sich bewusst zu machen, dass sich Vie- Bezirk Oberpustertal les geändert habe. »Wir leben in einer Zeit, wo wir ständig vernetzt und beobachtet sind. Zudem hat sich sehr viel Freizeitaktivität in die Natur hinaus verlagert, was den Le- bensraum des Wildes einschränkt und das Wild in seinen Ruhezonen stört«. Gerade deshalb sei es wichtig, mit den Menschen zu reden, Fragen zu beantworten und sich auch aktiv für den Erhalt der Lebensräume einzusetzen.

Bezirksjägermeister und Landesjägermeister-Stellvertreter Günther Rabensteiner (links) bedankte sich herzlich beim Bezirksvorstand, der heuer die Hegeschau organisiert hat, nachdem sich kein Jagdrevier hierfür gemeldet hatte. Er »Die Jagd ist ein Stück unserer Heimat, und wir wollen unterstrich, dass sich im abgelaufenen Jahr die Zusam- Wild und Lebensräume weiterhin betreuen und gestalten, menarbeit der Revierleiter wesentlich verbessert habe. weil wir wissen, dass wir diese Aufgabe erfüllen können Man konnte alle sechs Jagdaufseher über den Jagdver- und gut machen«, so Landesjägermeister Berthold Marx band einstellen. Zudem habe sich auch hinsichtlich des (rechts). Er begrüßte unter anderem den Bauernbundver- Informationsaustausches und der Öffentlichkeitsarbeit treter Viktor Peintner (links) als Ehrengast im Grand Hotel einiges getan. Amtsdirektor Luigi Spagnolli (rechts) appel- .

Bezirk Unterland

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Maurizio Decarli (links), Revierleiter von Laag, der gemein- sam mit den Jagdaufsehern und den Laager Jägern die diesjährige Hegeschau organisiert hatte, richtete seinen Einen wunderschönen und einmaligen Rahmen bot das Dank an die Gemeindeverwaltung, die es ermöglicht hatte, geschichtsträchtige Pilgerhospiz Klösterle in Sankt Florian diesen wichtigen Fixtermin im Jagdjahr an einem so au- bei Laag/Neumarkt, das im 13. Jahrhundert vielen Reisen- ßergewöhnlichen Ort zu veranstalten. Er ehrte außerdem den Unterkunft bot und am 7. und 8. April 2018 für die den ältesten Jäger des Bezirkes, Alois Girardi, der seit 50 Unterlandler Jäger seine Tore öffnete. Jahren aktiver Weidmann ist.

Jäger Zeitung 12 2/2018 titelthemen

Bezirksjägermeister Guido Marangoni, Ver- Werner Dibiasi unter- treter der italienisch- strich die Wichtigkeit sprachigen Jäger der einer gut ausgebilde- Bezirke Vinschgau, Me- ten Jägerschaft und ran, Bozen und Unter- die Umsetzung wild- land, ging unter ande- biologischer Erkennt- rem auf die Fortschritte nisse in die Praxis. Ein ein, die im Zusammen- großes Anliegen ist hang mit der Bejagung ihm auch der Schutz von Murmeltieren und seltener Tierarten, Steinwild erzielt werden welche durch vielerlei konnten. Auch auf die Aktivitäten in Bedräng- positiven Gerichtsurteile nis geraten, von der zur Fuchsregulierung Ringelnatter bis zur verwies Marangoni. Er Fledermaus, vom Eis- zeigte sich erfreut, dass vogel zur Wachtel. Als es mit vereinten Kräften Naturliebhaber müs- erstmals gelungen ist, sen und werden die Jä- die Aussetzung eines ger in Zukunft auch in Entnahmedekretes vor Gericht zu verhindern. diesem Bereich aktiver In seiner Rede verwies Marangoni auch auf sein und ihren Beitrag zum Schutz der Natur intensivieren, meinte das Bild des Jägers in der Öffentlichkeit. »Wir Dibiasi. Abschließend wünscht er sich, dass das Nutzen näher mit können uns keine Fehltritte leisten, denn für dem Schützen der Natur zusammenrückt, damit wir unsere außer- den Fehler eines Einzelnen müssen wir alle gewöhnliche Naturwelt guten Gewissens nachfolgenden Generatio- gerade stehen«, zeigte sich Guido Marangoni nen unbeschadet weitergeben können. überzeugt. Ulli Raffl

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Interessant, infor- mativ und kurzweilig – ein super Platz und flott hergerichtet, das waren wohl die häu- figsten Kommentare, die es um die heurige Delegierten-Vollver- sammlung in Sterzing gegeben hat.

Platz und Vorbereitung wa- ren dann auch wirklich so gut wie perfekt. Dafür hat Vize- Erstmals fand die Vollversammlung des Südtiroler Jagdverbandes im Bezirk Wipptal Landesjägermeister und auch statt. Das Stadttheater in Sterzing bot einen passenden Rahmen. Die Jagdhornbläser aus Revierleiter Sandro Covi mit Jaufental und Ratschings umrahmten das Ganze gekonnt. Fotos: Wendelin Gamper seinen Leuten gesorgt. Sie haben im Stadttheater eine sehr viele Revierleiter, De- Kompaktheit der Südtiroler sammlung gelang es dem Bür- jagdlich gemütliche Atmo- legierten und Gäste lobend Jägerschaft zu hinterlassen, germeister Fritz Karl Messner, sphäre zu schaffen gewusst. hervorgehoben. und die Gelegenheit war zu- sein Städtchen sympathisch Nicht zuletzt war auch vom Es galt diesmal ja, auch beim dem günstig, bei den anwe- vorzustellen. Er wusste auch Willkommensgruß bis zum Landeshauptmann, der heuer senden Politikern die Wich- allerhand Geschichtliches zur abschließenden Essen alles erstmals bei einer Vollver- tigkeit unserer Anliegen zu Jagd einzuflechten, und mit schön und lecker hergerichtet sammlung dabei war, einen unterstreichen. einem aktuellen Bezug las er und zubereitet. Das haben guten Eindruck über die Als die Jagdhornbläser aus Passagen aus der unter Kai- dem Jaufental und Ratschings ser Maximilian I. erlassenen die Begrüßung bliesen, da Landesordnung in Bezug auf war der erste emotionale Mo- Wolf und Bär, die auch dem ment geschaffen. Die Bläser, gemeinen Mann erlaubte, angeführt von den Hornmeis- diese Tiere zu fangen und zu tern Ludwig Wieser und Jo- jagen, »um das Vieh zu schüt- hann Haller, zeigten ihr Kön- zen auf dem eigenen Grund nen und schufen die vertraute und Boden«. Interessant, dass akustische Kulisse, welche die 500 Jahre später die Diskus- Parforcehörner stets vermit- sion um diese Arten wieder teln können. so brandaktuell geworden ist, Landesjägermeister Berthold meinte der Sterzinger Bürger- Marx konnte eine Reihe von meister. Und er erinnerte da- besonderen Ehrengästen ran, dass gerade der berühm- begrüßen, allen voran den teste Jäger Europas, Kaiser Landeshauptmann Arno Kom- Max, im historischen Rathaus patscher und den Landesrat von Sterzing vor ziemlich ge- Arnold Schuler, den Bürger- nau 500 Jahren zu seinen Un- meister von Sterzing Fritz tertanen gesprochen hatte. Karl Messner sowie den Kam- Landesjägermeister Berthold Marx hob in seinem Bericht merabgeordneten Albrecht Gedenken Grundsätzliches hervor und streifte alle wichtigen Themen Plangger, Ex-Senator Karl von der Wildbiologie über die Jagdwirtschaft, von neuen Zeller und den Vize-Präsiden- Wie üblich, begann Landesjä- Herausforderungen bis hin zu den gesetzlichen Grundla- ten des Regionalrates Thomas germeister Berthold Marx mit gen. Und zum Schluss forderte er mehr Kompetenz auf Widmann. dem Gedenken an jene Kame- allen Ebenen. Gleich am Anfang der Ver- raden, die uns seit der letzten

Jäger Zeitung 14 2/2018 titelthemen

Versammlung verlassen muss- ten, und er gedachte insbe- sondere jener Personen, die in der Jagd eine besondere Rolle eingenommen hatten, allen voran Alt-Landesjägermeister Oswald Galler und Erich Marx, langjähriger Bezirksjägermeis- ter des Vinschgaus. Der Landesjägermeister wollte sich dann in seinem Bericht auf einige wesentliche Aussa- gen beschränken und über- ließ Detailinformationen den Der Bürgermeister von Sterzing Fritz Karl Lothar Gerstgrasser zeigte auf, was alles zuständigen Mitarbeitern im Messner bot einen sympathischen und mit möglich ist und werden kann, wenn die Verbandsbüro. vielen geschichtlichen Details ausgestatte- Datensammlungen zur Jagd digital erfasst ten Einblick auf die Stadt Sterzing. und ausgewertet werden. Wildkundliches cher auftauchen. Ja, auch das hatte. Terzer verwies auf Kommunikation Da kam als erster der Wild- weniger Positive aber deshalb normative Lücken, die es seit biologe Lothar Gerstgrasser nicht weniger Wichtige muss den 1990er-Jahren gegeben Wildbiologie, Rechtssicher- zum Zug. Er zeigte auf, wie man kennen und wissen, etwa hatte, und die einen Teil des heit, das sind nun einmal wichtig eine Digitalisierung wo und wieviel Fallwild es im Südtiroler jagdlichen Selbst- Felder, die es zu besetzen der Daten ist, zeigte beispiel- Winter gegeben hat, welche verständnisses als an einem gilt, auch durch entsprechen- haft, was man mit wenig Arten davon am meisten be- seidenen Faden hängend be- de Aufstellungen in unserem Aufwand dank der neuen troffen waren. trachten ließen. Die Rede des Büro. Das alles wird zu wenig Techniken alles festhalten, Berthold Marx fasste die Direktionsassistenten wur- wahrgenommen, wenn es verarbeiten und sichtbar ma- Knackpunkte aus Gerstgras- de dann allerseits gelobt, ja mit der Kommunikation nicht chen kann, und lud auch jene sers Bericht zusammen und selbst der Landeshauptmann stimmt. Das war für den Revierleiter ein, die bisher meinte, die Jagd müsse sich war davon beeindruckt, und Landesvorstand der Grund, von der Datenbank kaum Ge- rüsten auf neue Herausfor- Landesjägermeister Marx eine Halbtagskraft mit dem brauch gemacht hatten, die derungen, nicht nur auf wild- meinte, das Benedikt nicht Thema Kommunikation und Vorteile der Digitalisierung biologischer, sondern auch nur ein guter Jurist, sondern Öffentlichkeitsarbeit zu be- zu nutzen. Mit einem Maus- auf rechtlicher Ebene, und er auch ein ausgezeichneter Rhe- trauen, und seit Januar 2018 klick ist es dann möglich, die übergab dann das Wort dem toriker sei. nimmt Ulrike Raffl diese Wildunfälle, die es im Land Rechtsexperten im Verbands- im Laufe des Jahres gegeben büro Benedikt Terzer. hat, aufzuzeigen, die einzel- nen Abschüsse zu verorten, Normatives eine Karte anzuschauen und auszudrucken, auf der genau Dieser zeigte die Rechts- steht, wer was wo im Revier grundlagen auf, die auf euro- erlegt hat. Schließlich sollten päischer, staatlicher und auf auch die Jagdaufseher ver- Landesebene vorhanden sind, mehrt ihre besonderen Beob- verwies dabei auch auf Lücken achtungen digital festhalten. und Baustellen und ging ins- Das entsprechende Programm besondere auf die Errungen- ist bereits erstellt und im schaften ein, die in letzter Zeit Umlauf. Auf diese Weise wird dem Land Südtirol zu einem es der Südtiroler Jägerschaft Durchbruch auf römischer möglich sein, allen Interes- Ebene verholfen hatten. sierten und nicht zuletzt auch Neue Durchführungsbestim- den Ämtern und den staatli- mungen im Autonomiestatut chen Behörden zu zeigen, was hatte es gebraucht, weil der wir Jäger über die Wildtiere Staat über Auslegungen und Für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig stellte Ulrike Raffl wissen, wo seltene Arten vor- Urteile des Verfassungsge- einige Anliegen vor, die es in Zukunft zu bewältigen gilt. kommen, angefangen von den richtshofes Kompetenzen des Direktionsassistent Benedikt Terzer wusste Wichtiges über Adlerhorsten bis hin zu Neu- Landes, die man zu haben die gesetzlichen Wechselfälle auf EU, Staats- und Landes- bürgern, die da und dort si- geglaubt hatte, eingeschränkt ebene zu berichten.

Jäger Zeitung 2/2018 15 titelthemen

Aufgabe wahr. Sie zeigte in Geschäftsführer einigen Flashs, was sie alles Heinrich Aukenthaler demnächst zu tun gedenke, angefangen von einer Neu- erläuterte die Jahres- auflage des Buches Wild- Wissen, welches nicht nur die abschlussrechnung, die Jägerprüflinge, sondern die dann anschließend von gesamte interessierte Bevöl- kerung insgesamt aufklären den Revierleitern ein- sollte über unsere Wildtiere, stimmig genehmigt über unser Jagdwesen, über die gesetzlichen Rahmen- wurde. bedingungen und anderes mehr. Darüber hinaus plant Ulrike Raffl eine Radiosen- dung, hat neue Rubriken für die Jägerzeitung in Angriff genommen und will auch die Raunen ging durch die Zu- Geschäftliches Landesrat Arnold Schuler Homepage des Südtiroler hörer, als er von dem Sturm glänzte mit einer informativen Jagdverbandes modernen Er- der E-Mails erzählte, die im Zum geschäftlichen Teil ver- und gleichzeitig sympathischen fordernissen anpassen. Anschluss an die Murmeltier- wies Geschäftsführer Heinrich Rede. Natürlich ließ er auch die Die prägnanten Schlussbe- jagd auf seinen Computer ein- Aukenthaler auf die Jahresab- großen Themen nicht aus, die merkungen des Landesjäger- getrudelt waren und in denen rechnung 2017, die mit einem für Reibungen sorgen. meisters sind dann auch von es neben vielen beleidigenden positiven Abschluss geendet der Presseberichterstattung auch um erschreckend dro- hatte. Rechnungsrevisor Mi- aufgenommen worden. Zum hende Botschaften ging bis chael Palla berichtete über die Schluss dankte Berthold hin zur Ankündigung, dass Arbeit seines Gremiums, und Marx ganz besonders dem seine Familie das büßen wer- dass man nach entsprechender Landeshauptmann und dem de, was man den Murmeltie- Kontrolle die Buchführung für Landesrat für ihren Einsatz, ren im Lande anzutun gesinnt korrekt befunden hatte, und er aber auch den Parlamentari- sei. empfahl den Versammelten die ern in Rom, die es verstanden Genehmigung der Abschluss- hatten, Südtirols Besonder- Wolf und Bär rechnung. Abschlussbilanz und heiten und Ansprüche hervor- Haushaltsvoranschlag wurden zuheben und entsprechend Landesrat Arnold Schuler, der von den versammelten Dele- abzusichern. als zweiter Redner angesagt gierten einstimmig genehmigt. war, stellte wieder einmal Die einzelnen Reden wurden Wert der Heimat seine Fähigkeit unter Beweis, aufgelockert durch schöne unterhaltsam und informativ Jagdhornbläsersignale, und Landeshauptmann Arno Kom- gleichzeitig zu reden, wobei am Ende genoss man hervor- patscher verwies in seiner er die Reibungsflächen, die es ragendes gemeinsames Essen. schönen und in Teilen auch nun einmal gibt, nicht ausließ. Um 23 Uhr verließen die letz- bewegenden Rede auf die Natürlich waren Wolf und Bär ten Gäste den Saal. Landesjä- Wichtigkeit der Jagd als Teil ein Thema seiner Rede, wobei germeister Marx hatte vorher der Volkskultur, die nun ein- allen klar wurde, dass manch- noch angekündigt, dass er be- mal zu einem großen Wert mal das leicht Scheinende müht sein werde, für jeweils unserer Heimat gehört. Der schwer zu erreichen ist, und zwei zusammengeschlossene Landeshauptmann zeigte sich dass man eine gute Vorarbeit Bezirke Informationsveran- genauestens informiert über leisten müsse, um zu zufrie- staltungen einzuberufen, bei die gesetzlichen Details, etwa, denstellenden Lösungen zu denen man diskutieren soll, Die Jagd ist ein wichtiger Teil was die Jagd in den Natur- kommen. was der Jägerschaft alles am der Volkskultur, einer der gro- parks anbelangt, und wider- »Die Wölfe werden zuneh- Herzen liegt. ßen Werte unserer Heimat, sprach damit kursierenden men, ganz wolfsfrei wird das Die Sterzinger Versammlung gab sich Landeshauptmann Gerüchten, die auch in die Land kaum mehr werden kön- wird als eine der bislang ge- Arno Kompatscher überzeugt. Presse gelangt waren, wo- nen, aber eine weitestgehende lungensten in Erinnerung Seine Ausführungen zu den bei er bedauerte, dass nicht Kontrolle des Bestandes wird bleiben. Gute Leistungen sind Rechtsgrundlagen der Autono- selten bestimmte Medien er- in einem Land wie Südtirol aber immer auch eine Heraus- mie in Sachen Jagd wurden mit staunliche Fehlinformationen nun einmal unverzichtbar forderung für die Zukunft. Beifall aufgenommen. weiterverbreiten würden. Ein sein«. auk

Jäger Zeitung 16 2/2018 titelthemen Gefiederte Botschafter für einen naturnahen Wald

Man hört sie schon eine ganze Weile, und das nicht nur im Wald. Schon Ende des Win- ters beginnen Herr und Frau Specht, einen wohlklingenden hoh- len Baumstamm oder toten Ast zu suchen, um auf rhythmische Weise zu verkünden: Ich bin auf Partnersu- che, ich bin hier. Denn Spechte singen nicht, sie trommeln.

Der Dreizehenspecht hat in Südtirol seine südlichste Verbreitung im Alpenraum. Foto: Johannes Wassermann

Daneben dient der typische nach oben und zwei nach un- gel tief in Rindenspalten vor- Spechtbaum herum ist es Trommelwirbel auch zur ten gerichteten Zehen kann dringen, um an seine Nahrung dann manchmal ganz weiß akustischen Reviermarkierung sich der Specht besonders gut zu gelangen. von Holzspänen. Nach ein, und nicht, wie man vielleicht am Baumstamm festkrallen. zwei oder drei Wochen ist die annehmen könnte, um eine Die Krallen sind stark und ge- Baumeister und Höhle schließlich fertig und Höhle zu zimmern oder In- bogen. Zusätzlichen Halt gibt Zimmervermieter das Eierlegen kann beginnen. sekten zu suchen. Dabei geht der lange Stützschwanz mit Spechtpaare verteidigen den es bei diesen interessanten verstärkten Federkielen, wie Zum Bau der Nist- und Umkreis ihrer Höhle vor Art- Waldvögeln wesentlich ruhi- ein dritter Fuß. Der kräftige Schlafhöhle werden mor- genossen. Die Jungenaufzucht ger zu. Meißelschnabel ist ein per- sche Stämme oder Weichholz teilen sich die Spechte gleich- Der Specht ist wohl unser be- fektes Werkzeug beim Bau bevorzugt. Männchen und berechtigt auf. kanntester waldbewohnender der Nisthöhle und um in der Weibchen wechseln sich beim Spechte bauen wesentlich Vogel. Seine enge Bindung Rinde nach Nahrung zu su- Zimmern ab, damit zwischen- mehr Höhlen als sie selbst an das Leben am Baum ist chen. Die verlängerte Zunge durch auch pausiert werden bewohnen. Zwar wird nicht schon an seinem Körperbau des Spechtes ist mit winzigen kann. Die anfallenden Späne jedes Jahr eine neue gezim- abzulesen. Die Kletterbeine Widerborsten versehen, an werden nach und nach ent- mert, nur wenn die alte nicht sind kurz und mit einer Wen- denen die Insekten hängen sorgt und aus der zukünftigen mehr gut genug ist. Dennoch dezehe ausgestattet. Mit zwei bleiben. Mit ihr kann der Vo- Höhle geworfen. Um einen ermöglichen erst sie mit ihrer

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Warum der Specht keine Kopfschmerzen bekommt…. Mit bis zu 20 Schlägen in der Sekunde können Spechte das Holz bearbeiten. Ein Schwarzspecht hämmert bis zu 12.000 Mal am Tag. Die Energie, die dabei auf seinen Kopf wirkt, ist vergleichbar mit der eines Motorrades, das mit 25 km/h unge- bremst gegen eine Wand fährt. Bei solchen Kräften braucht der Specht eine spezielle »Ausrüstung« damit er keinen Schaden nimmt: Der Schnabel leitet die Energie der Schläge über die Wirbelsäule, die Rippen und die Beine wieder an den Stamm ab. Dadurch wird schon einmal der größte Teil des Aufpralls abgefedert. Schwammige Knochen an verschiedenen Stellen des Schädels und das gebogene Zungenbein dämpfen zusätz- lich. Die lange Zunge, mit der er sonst auf Insektensuche geht, ist innen um den Schädel gewickelt und stabilisiert diesen wie ein Helm. Die Schädelwand ist außerdem besonders dick und das Gehirn enthält weniger Flüssigkeit als das menschliche.

Bautätigkeit einer Vielzahl von oder fällt anderen Umweltein- »Schluckspecht« bezeichnet, nithologie. Manche Spechte Höhlenbewohnern die Besied- flüssen zum Opfer. ist das nicht gerade ein Kom- picken nämlich im Frühjahr lung des Waldes. pliment. Gemeint ist damit, die Rinde an, um an den aus- Die Geschichte dass es diese Person mit dem tretenden süßen Rindensaft Borkenkäfer vom Schluckspecht Alkoholgenuss ein wenig zu kommen. Dadurch entste- aufgepasst! übertreibt. Das Wort stammt hen dann ringförmige Lochrei- Wenn man jemanden als aber ursprünglich aus der Or- hen. Dieses Verhalten kennen Spechte machen sich nicht nur um die Artenvielfalt im Wald verdient. Auch in Sachen Forstschutz leisten sie ganze Arbeit: Rund 2.000 Borken- käfer und deren Larven kann ein Dreizehenspecht pro Tag erbeuten. Aufs Jahr gesehen vertilgt er damit etwa jene Brut, die aus 25 bis 30 be- fallenen Fichten hervorgehen kann und ist damit vielleicht sogar effizienter als die Bor- kenkäfer-Bekämpfung mit Pheromonfallen. Hier war ein Dreizehen- Der Specht weiß, wo die schädlichen Käferlarven zu specht am Werk. Er pickt finden sind. Er klopft mal hier, mal da gegen den Stamm ringförmig Löcher in die und holt mit ein paar geziel- Rinde, um an den Rinden- ten Schnabelhieben und seiner mit Borsten besetzten Zunge saft zu kommen. Die Löcher seine Beute aus den Ritzen werden vom Baum über- und Löchern im Holz. Daneben dezimiert er auch wallt und mit der Zeit ent- schon mit seiner Sucharbeit stehen Wülste in der Rinde. an den Baumstämmen die Forstschädlinge, indem er Rindenstücke ablöst. Dadurch trocknet die Käferbrut aus Foto: Gottfried Hopfgartner

Jäger Zeitung 18 2/2018 titelthemen wir vor allem vom Bunt- und Dreizehenspecht, und nicht selten sind die Spuren dieses Saftsuchens, zum Beispiel an Zirbenstämmen, über Jahr- zehnte zu erkennen. Die Spechtschmiede Wenn Insektennahrung im Herbst und Winter knapp wird, werden oft Fichtenzap- fen oder Nüsse aufgehackt, Mit seiner langen Zun- um an die Samen zu kom- men. Dies bewerkstelligt der ge geht der Specht auf schlaue Buntspecht indem er Insektenjagd. die gesammelten Früchte in eine Baumkerbe einklemmt und sie dann mit dem Schna- bel aufmeißelt. Wenn ein Foto: Gottfried Mair neuer Zapfen herangeschleppt wird, wird der alte Zapfen he- rausgeworfen. Man muss sich nur zu helfen wissen. Solche »Spechtschmieden« erkennt man an den massenhaft um- herliegenden Zapfenresten. Naturnahe Wälder für Spechte Tagebuch einer Spechthöhle In Südtirol kommen sieben Forscher im Trentino haben eine Spechthöhle in einer 51 cm dicken Tanne in der Nähe des Spechtarten vor mit zum Teil Tobelsees fünf Jahre lang periodisch videoüberwacht. Der Baum hat in dieser Zeit folgende recht unterschiedlichen Le- Bewohner kommen und gehen gesehen. Eine interessante Geschichte. bensraum- und Nahrungsan- sprüchen. Der Buntspecht ist Juni 2003: der häufigste und kommt fast Schwarzspecht brütet, drei Jungvögel verlassen das Nest überall vor. Der Dreizehen- Jänner 2004: specht wohnt in hochgelege- Schwarzspechtmännchen nutzt die Höhle als nen Nadelwäldern. Er und der Nachtquartier Schwarzspecht hacken mehr Juli 2004: als andere Spechte im toten Raufußkauz brütet, zwei Jungvögel verlassen das Nest Holz. Grauspecht, Grünspecht Juli 2005: und der verwandte Wendehals Zwergohreule brütet, drei Jungvögel sind Ameisenspezialisten. Sie Dezember 2006: mögen eher lockere Wälder. Schwarzspechtweibchen nutzt die Höhle als Der Kleinspecht sammelt mit Nachtquartier seinem kleinen Schnabel viel April 2007: Nahrung von den Blättern Kleiber brütet, die Jungvögel fallen einem Buntspecht oder klaubt sie zwischen der zum Opfer Borke hervor. Eines ist ihnen Dezember 2007: aber gemeinsam: Es gibt sie Schwarzspechtmännchen nutzt die Höhle als nur da, wo naturnahe Wälder Nachtquartier gedeihen, mit einem ausrei- Juni 2008: chenden Anteil von weichhol- Raufußkauz brütet, vier Jungvögel verlassen das Nest zigen Baumarten und Totholz, um ihre Höhlen zu zimmern. Luigi Marchesi, Maurizio Zanin und Paolo Zorer Hier sind Förster und Waldbe-

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wirtschafter gefragt. Der An- wesentlich geringer. Sicherlich teil von Totholz im Wald gilt liegt der Anteil in unzugäng- als Indiz dafür, wie naturnah lichen Hochlagen lokal um ein Wald ist. Allerdings ist es einiges höher und könnte dort recht schwierig, abzuschätzen an den genannten Schwellen- wie viel totes Holz für die Er- wert für den Dreizehenspecht haltung der Artenvielfalt nötig heranreichen. Im Jahr 2018 ist. Eine mögliche Antwort lie- wird die Nationale Forstin- fert der Dreizehenspecht. Un- ventur wiederholt. Man kann tersuchungen in der Schweiz gespannt sein, wie sich der haben gezeigt, dass ab einem Totholzanteil in Südtirols Wäl- Schwellenwert von etwa 18 dern in den letzten 10 Jahren Kubikmetern stehendem verändert hat. Totholz pro Hektar in einem Auch die Durchführungs- Wald mit dem Vorkommen verordnung zum Südtiroler des Dreizehenspechtes zu Forstgesetz sieht vor, dass rechnen ist. Sinkt der stehen- stehendes und liegendes de Totholzanteil auf 10 Ku- Totholz sowie Höhlen- und bikmeter, ist die Wahrschein- Horstbäume in angemesse- lichkeit für seine Anwesenheit ner Anzahl und Verteilung im nur mehr 50 %. Wald belassen werden sollen. Viele Förster Südtirols haben Dies verdeutlicht, dass Totholz diese Zusammenhänge schon für die Forstbehörde längst erkannt, es besteht aber noch nicht mehr ein Zeichen nach- deutlich Luft nach oben. Auf lässiger Forstwirtschaft ist, der gesamten Landesfläche sondern ein wichtiges Lebens- beträgt der Totholzanteil raumelement für viele Arten laut Nationaler Forstinven- darstellt und eine überaus tur 2007 12,4 Kubikmeter/ wichtige ökologische Funktion ha. Der Anteil von stehendem erfüllt. Totholz ist allerdings mit ge- rade einmal 3,4 Kubikmeter Ulli Raffl

Der kunstfertige Buntspecht ist dafür bekannt, dass er Spechtschmieden anlegt. Er nützt dazu schon bestehen- de Kerben im Holz und bearbeitet sie so, dass der Zapfen oder die Nuss, die er gerade verzehren will, dort gut ein- Grün- und Grauspecht sind als Erdspechte auf Ameisen geklemmt werden kann. Anschließend können die Samen spezialisiert. Sie hacken in die Ameisenhaufen und holen gut aus den Zapfen gepickt werden. Fotos: Daniel Kühler sich die Bewohner und deren Larven heraus.

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Südtirols Spechte

Buntspecht – der Häufigste Grauspecht – der Doppelgänger Er ist der häufigste Specht in Südtirol. Vom Talboden bis Er kommt in lichten Laubmisch- zur Baumgrenze bewohnt er wäldern an den Talhängen vor Mischwälder mit hohem Laub- und ernährt sich überwiegend holzanteil. In Obstbaugebieten von am Boden lebenden Amei- ist er nur dort anzutreffen, wo sen. Auch er zählt zu den Erds- es noch alte und krumme Ap- pechten. In morschem Altholz felbäume gibt. Seine Fähigkeit sucht er mit der klebrigen Zunge zu schmieden, also Nüsse und nach Insekten und deren Lar- Zapfen als Nahrungsquellen zu ven. Der Grauspecht ähnelt dem erschließen, lässt ihn auch den Grünspecht, ist aber etwas klei- Winter gut überstehen. ner, Kopf und Unterseite sind vorwiegend grau.

Schwarzspecht – der Größte

Der größte einheimische Specht ist in Süd- tirol nur in geringen Dichten verbreitet. Er bevorzugt Buchen-Tannenmischwälder, lebt aber auch in Lärchenwäldern bis auf eine Meereshöhe von 2000 m. Zum Brüten bevorzugt er alte Bäume, oft Buchen und Tannen. Auf seinem Speiseplan stehen vorzugsweise nadel- holzbewohnende Käfer- larven und Ameisen. Mit Grünspecht – der dem mächtigen Schnabel Ameisenspezialist ist er in der Lage, auch im gesunden Holz vitaler Bäume Als Erdspecht ist er auf Höhlen zu zimmern. Ameisen spezialisiert. Mit seiner langen klebrigen Zunge züngelt er in die Ameisengänge und holt Larven und Ameisen her- aus. Im Winter findet er die Ameisenhügel sogar unter dem Schnee und meißelt sie auf, wenn sie gefroren sind. Er bewohnt lichte Laubmischwälder, Kastanienhaine und die sel- ten gewordenen Streuobst- wiesen. Auch in lockeren Lärchenbeständen ist er Zeichnungen: Umberto Catalano mitunter anzutreffen.

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Kleinspecht – der Unscheinbare

Dieser Winzling ist ungefähr so groß wie ein Sperling und lebt in Laubmischwäldern. Er hat einen kleinen Schnabel und ist kein »Hackspecht«. Um seine Höhlen zu zimmern braucht er morsches Holz. Der Klein- specht hält sich gerne in den Wipfeln der Bäume auf. In Südtirol sind Beobachtungen selten.

Wendehals – der Zugvogel

Der Wendehals ist ein Ver- wandter der Spechte. Als Zugvogel überwintert er süd- lich der Sahara. Von Mitte März bis Dreizehenspecht – Ende August bewohnt er unsere der Bergwaldbewohner talnahen Laubmischwälder und vor allem die Obstwiesen. Weil er keine Ihm sagen subalpine Nadelwäl- Höhlen bauen kann, ist er auf bereits der mit hohem Totholzanteil vorhandene Baumhöhlen angewiesen. zu. Er ernährt sich von holzbe- Gelegentlich räumt er schon besetzte wohnenden Insekten und deren Lar- Nisthöhlen kurzerhand aus, um selbst darin zu brü- ven. Ameisen zählen nicht zu seinem ten. Er ernährt sich von Ameisen, Blattläusen und Nahrungsspektrum. Eine Zehe ist zu- anderen Insekten. rückgebildet, daher sein Name. Beim Klet- Der Wendehals kann seinen Kopf um 180 Grad dre- tern stehen zwei Zehen nach vorne und eine hen, daher sein Name. Er wurde deshalb im Zuge nach hinten. Seine Spezialität ist das Ringeln der politischen Wende in der DDR namensgebend der Bäume um an ihren Saft zu gelangen. für Opportunisten, die leicht und oft ihre Einstel- lung wechseln. Ulli Raffl

Die Sprache der Spechte

Spechte leben vor al- für die Spechte und von leicht abfallenden »Kjüh kjüh tönt dieser Ruf gereiht »Kiks lem in dichten Wäl- Art zu Art verschieden. Das kjüh«. Auch die Weibchen äu- kiks kiks«. Schwarzspecht-Trommeln ßern dieses Kichern, es klingt Wenn Spechte in Baumstäm- dern. Und sie verfügen ist relativ lang. Es dauert bei ihnen weniger hart und men nach Nahrung suchen über kein ausgepräg- über zwei Sekunden. Der etwas kehlig. Verwechslungen oder sich Bruthöhlen meißeln, tes Stimmrepertoire, Grauspecht trommelt leiser mit dem sehr ähnlichen Grau- so ist auch dies weit zu hö- sie sind eben keine und kürzer. Ein Buntspecht- spechtruf sind leicht zu ver- ren. Man versteht aus dem Singvögel. Trommelwirbel dauert gerade meiden. Die Grauspecht-Ruf- Geräusch: Hier wird so fest einmal eine Sekunde und wird reihe wird gegen das Ende hin zugehackt, dass die Späne gegen das Ende hin leiser und langsamer, so als wäre einem fliegen. Die einzelnen Hiebe Aber wie alle Vögel wollen schneller. Plattenspieler der Strom aus- erfolgen in unregelmäßigen, sie sich auch über eine ge- Man kann die Schläge im gegangen. Ganz charakteris- leicht mitzuzählenden Abstän- wisse Distanz hin gegenseitig Trommelwirbel, rund zwan- tisch und oft zu hören ist der den, und das Hackgeräusch verständigen. zig pro Sekunde, ganz gewiss Flugruf des Schwarzspechts. hält an, solange der Vogel Die Waldvögel haben dafür nicht mitzählen. Bei unseren Es kling wie ein eiliges »prrüh eben Kraft oder Lust hat zu eine besondere Methode ent- Spechtarten gelingt dies nicht prrüh prrüh«, sobald der zimmern oder zu meißeln. wickelt, einen Instrumental- einmal beim Dreizehenspecht, Vogel nach dem Flug aufge- Wenn ein Schwarzspecht un- Laut sozusagen. Spechte der rund fünfzehn Klopfzei- baumt hat, folgt ein melodi- ter der Baumrinde nach Ma- hämmern mit ihrem Schnabel chen pro Sekunde aussendet. sches »Klöööh«. Auch über ei- den oder Larven sucht, dann in rasanter Folge auf einen Eine Art, der Mittelspecht, nen Reviergesang verfügt das versteht er es, die Rinde des dürren Ast oder Baumstamm. trommelt nie, der Grünspecht Männchen: »kuikuikuikui«. morschen Baumes mit seinem Wichtig ist, dass die gewähl- selten, und wenn, dann eher Der Buntspecht lässt das starken Schnabel abzuhebeln. te Stelle eine gute Resonanz schlapp. Grünspechte sind ganze Jahr über ein hartes, Dabei entstehen Reißgeräu- bietet, das Signal also mög- dafür am auffallenden Ruf, einzeln vorgetragenes und sche, die zumindest aus der lichst weit zu hören ist. Diese dem sogenannten »Lachen« scharf klingendes Kiks hören. Nähe vernehmbar und leicht Trommelwirbel sind typisch leicht zu identifizieren: einem Ist er in Erregung, dann er- deutbar sind. auk

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Neues Leben im Totholz

Auch ein alternder sterben- biet. Nicht zuletzt durch die auch viele Singvögel alte im Trentino haben außerdem der Baum stellt noch eine fleißig zimmernden Spechte, Bäume als Unterschlupf zum gezeigt, dass alte Spechthöh- würdevolle Erscheinung dar die mit ihren Höhlen wieder Übernachten und Brüten. len auch ein wichtiges Was- und bietet einer großen Zahl ordentlich Leben ins Totholz Von den waldbewohnenden serreservoir in Trockenzeiten von Kleinsäugern, Vögeln bringen. Neben den bekann- Vogelarten sind mindestens sind. und Insekten Lebensraum, ten Höhlenbrütern, die hier zwei Drittel auf Totholz an- Ulli Raffl Nahrung und Rückzugsge- vorgestellt werden, nutzen gewiesen. Untersuchungen

Der Raufußkauz kommt vor allem Der Baummarder bewohnt gerne Baumhöhlen, in Nadelwäldern vor und brütet besonders im Winter. Von den Spechten baut gern in Schwarzspechthöhlen. der Schwarzspecht die größten Höhlen, eine ideale Unterkunft für den seltenen Marder.

Für seinen siebenmonatigen Win- terschlaf sucht der Siebenschläfer ein gutes Plätzchen. Das findet er Der faustgroße Sperlingskauz häufig in Specht- und Baumhöhlen. hält auch tagsüber nach klei- nen Vögeln und Säugern Aus- schau. Er bezieht die Höhlen Die meisten Fledermausar- des Buntspechtes. ten benutzen Hohlräume in Auch Wildbienen Bäumen als Wochenstube und Hornissen sind oder Winterquartiere. dankbare Nach- Der Waldkauz brütet bevor- mieter verlassener zugt in alten hohlen Bäumen Spechthöhlen. lichter Mischwälder.

Die Kohlmeise kommt fast überall vor. Sie benutzt wie viele Meisen Mauerlö- cher und Baumhöhlen, um zu brüten.

Wald- und Gartenbaumläufer legen ihre Nester in Rinden- taschen alter Bäume an und suchen dort nach Insekten. Der Kleiber nistet in Buntspecht- In Spiralen klettern sie ruck- Auch die Haubenmeise braucht angefaulte Höhlen. Weil ihm aber der Eingang artig die Stämme hinauf. Baumstämme, um eine Höhle zu bauen. ein bisschen zu groß ist mauert er Häufig ist sie in Föhrenwäldern anzutreffen. ihn so zu, dass kein Vogel durch die Öffnung passt, der größer ist als Die Weidenmeise zimmert ihre Nist- er. In Südtirol ist er vom Talboden höhle selbst in die morschen Bäume bis auf über 1500 m Meereshöhe altholzreicher Nadelmischwälder. anzutreffen. Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten, im Herbst auch aus Samen und Nüssen. Auch viele Schlangen und Amphibien wie Ringel- Was ihm zu groß ist zum Fressen, natter, Feuer- und Alpensalamander, Blindschlei- klemmt er in eine Rindenspalte und che und Erdkröte nutzen das Totholz als Tages- hackt es in mundgerechte Bissen. versteck, Sonnenplatz oder Überwinterungsort.

Jäger Zeitung 2/2018 23 mitteilungen Wolfstagung in Brüssel

Ist der Wolf das Ende der Weidetierhaltung? Mit dieser Frage be- schäftigte sich Mitte Mai eine parlamen- tarische Konferenz in Brüssel. Organisiert hatten die Veranstal- tung EU-Abgeordnete aus verschiedenen Ländern, um einen Er- fahrungsaustausch zu ermöglichen.

Foto: Nagel Photography/Shutterstock.com

Neben 80 Vertretern aus Die Erfahrungsberichte aus senschaftler Laurent Garde ment des EU-Umweltkommis- der Politik waren namhafte den einzelnen Ländern zeig- bezeichnete die bisherigen sars Vella erwartet worden. Experten sowie der zustän- ten, dass der Wolf überall Schutzmodelle als glatten Vor einigen Wochen hatte er dige EU-Umweltkommissar dort, wo Weidewirtschaft Misserfolg. Allein in Frank- angesichts der Schwierigkei- Karmenu Vella anwesend. In betrieben wird, ein großer reich wurden laut offiziellen ten, die der Wolf in mehre- Vertretung Südtirols waren Konfliktfaktor ist. Dass die Zahlen trotz massiven Einsat- ren Mitgliedsstaaten verur- neben dem Mitorganisator Herdenschutzmaßnahmen zes von Herdenschutzhunden sacht, nachdenklich gemeint: Herbert Dorfmann auch Lan- das Problem nicht dauerhaft und Elektrozäunen allein im »Vielleicht werden wir beim desrat Arnold Schuler und lösen, ging ebenfalls aus den letzten Jahr 12.000 Weidetie- Wolf Opfer unseres eigenen Senator Meinhard Durnwalder Erfahrungsberichten her- re von Wölfen gerissen. Erfolgs«. nach Brüssel gekommen. vor. Der französische Wis- Mit Spannung war das State- In seiner Stellungnahme warb der EU-Kommissar für eine friedliche Koexistenz zwischen Wolf und Weidetierhaltung. Er warb für Schutzmaßnah- men und verwies auf entspre- chende Fördermittel in diver- sen EU-Töpfen. Gleichzeitig ließ Vella durchblicken, dass er örtlich verankerte Lösun- gen unterstützen werde, die von klassischen Schutzmetho- den abweichen. »Für den absoluten Schutz- Die Aussage des EU-Kom- status besteht keine Recht- missars, wonach Präventi- onsmaßnahmen das Problem fertigung mehr«, gab sich lösen würden, wurde von mehreren Abgeordneten hef- Europaparlamentarier Her- tig kritisiert. Der nordrhein- bert Dorfmann überzeugt. westfälische CDU-Europaab-

Jäger Zeitung 24 2/2018 com

OTTICHE CACCIA TIRO . mitteilungen geordnete Karl-Heinz Florenz Präventionsmaßnahmen kommentierte, dass der EU- werden von denen als Lö- Umweltkommissar offensicht- lich keinen Überblick darüber sung angepriesen, die of- habe, wie groß Schafweiden sind. Auch gebe es häufig fensichtlich die Situation felsige Gebiete, wo man gar auf den Almen nicht ken- keine Zäune aufstellen könne. Brüssel sollte den einzelnen nen. Auch dieser Umstand Ländern helfen, gute Manage- kam bei der Tagung in mentpläne auf die Beine zu stellen, forderte Florenz. Brüssel zur Sprache. Der Wolfsbeauftragte der Landwirtschaftskammer Salz- burg Gregor Grill wies darauf hin, dass in Berggebieten wie Foto: Ute Schweigkofler in Österreich Zäune keine Lö- sung seien. In Salzburg sei es auf 2 Drittel der Almen gar nicht möglich einen Zaun zu errichten. In Südtirol sei die Situation ähnlich, so Grill. te Tierart ist; er kommt nur tigung mehr, so Dorfmann. mann. Auf die Forderung des Laut Grill müsse der Beute- nicht überall vor. Außerdem müsste mehr regi- EU-Umweltkommissars, dass greifer Wolf im europäischen In dieselbe Kerbe schlug auch onaler Spielraum beim Wolfs- man auf Herdenschutz setzen Kontext gesehen werden. Mit der Südtiroler Europaparla- management her. »Wo Her- sollte, meinte Dormann: »Die über 20.000 Exemplaren in mentarier Herbert Dorfmann. denschutz nicht möglich ist, EU-Kommission kennt die re- Europa müsse man sagen, Für den absoluten Schutzsta- müsse regional der Abschuss ale Welt nicht.« dass der Wolf keine gefährde- tus bestünde keine Rechtfer- möglich sein« forderte Dorf- Benedikt Terzer

Jäger Zeitung 2/2018 25 com

OTTICHE CACCIA TIRO . jägersprache

Redewendungen aus der Jägersprache Aufs Korn genommen

… Als die beiden Auf- Lappen«, sagte der früher oder später wendet, haben ihren seher vom Treiben des eine Aufseher zu sei- hat jedes Treiben ein Ursprung in der Jä- N.N. Wind bekommen nem Kollegen. Der Ende«, trösteten sich gersprache oder in der hatten, beschlossen Bursche hatte aber die beiden Jagdaufse- Tierwelt. Wir möchten sie, den Schlingenstel- Lunte gerochen und her…. Viele beliebte einige davon in den ler abzupassen und zu ließ sich nicht bli- Redewendungen, die kommenden Ausgaben stellen. »Diesmal geht cken. »Scheint ein al- man jeden Tag liest, vorstellen. er uns nicht durch die ter Hase zu sein, aber hört oder selber ver-

Aufs Korn nehmen wahllos gefangen werden können. Die Mitgliedsstaaten können zwar Ausnahmen genehmigen, sie müssen ihre Entscheidung Bedeutung jedoch genau begründen und gleichzeitig der EU-Kommission Jemanden oder etwas genau beobachten, jemanden scharf kri- jährlich berichterstatten. In Italien ist der Einsatz von Leimru- tisieren, verbal angreifen oder verspotten, seine Aufmerksam- ten illegal, es gibt keine Ausnahmegenehmigungen. In Spanien keit auf etwas oder jemanden konzentrieren. hingegen schon. So hat beispielsweise die katalanische Regio- nalregierung eigene Sonderregelungen erlassen. Herkunft Wenn der Jäger auf ein Stück Wild zielt, nimmt er es »aufs Pechvogel Korn«. Der Ausdruck stammt von den Schusswaffen ohne Ziel- fernrohr, wo man Kimme und Korn beim Anvisieren zur De- Bedeutung ckung bringen muss, um das Ziel zu treffen. Jemand, der kein Glück hat und dem nur Missgeschicke passieren.

Herkunft Ein Vogel, der in eine mit Pech bestrichene Falle gerät, ist nicht gerade ein Glückskind. Vermutlich wird sein letztes Stündchen geschlagen haben. Er hat »Pech gehabt«. Diesen Ausdruck kannte man schon im 15. Jahrhundert. Die Kombination Pech und Vogel wurde im übertragenen Sinne auch auf Menschen bezogen, die vom Unglück verfolgt zu sein schienen, Unglücks- raben eben. Ulli Raffl

Jemandem auf den Leim gehen Bedeutung Auf jemanden oder auf eine Täuschung hereinfallen.

Herkunft Leimruten waren früher Instrumente für die Vogeljagd, bevor es Flinten gab. Ruten und Äste wurden mit Vogelleim oder Pech bestrichen. Vögel, die sich darauf setzten, klebten fest und konnten eingesammelt werden. Bevorzugte Fangplätze waren die Rastplätze der Vögel. Heute verbietet die EU-Vogelrichtlinie sämtliche Mittel, Ein- Auch der Unglücksrabe Hans Huckebein in Wilhelm Buschs richtungen und Methoden, mit denen Vögel in Mengen oder Geschichte nimmt kein gutes Ende.

Jäger Zeitung 26 2/2018 termine

Veranstaltungshinweis: Tierisch starke Salbenküche Heilsames und Wohltuendes aus Wildtierfetten Schon vor tausenden kenntnisse aus Wissenschaft Jahren erkannten die und Forschung mit den altbe- währten Anwendungen der Menschen die beson- Naturheilkunde und widmet deren Gaben unserer sich der praktischen Gewin- Tiere, die weit über nung von Talg, Schmalz und den einfachen Fleisch- Ölen. verzehr hinausgehen. Referentin: Denn die Welt der Tie- Barbara Hoflacher, Heilprakti- re hält noch viele wei- kerin, Phytotherapeutin, Aro- tere Schätze für uns makologin, Ernährungstraine- bereit. rin, Autorin Inhalte: Die Tiroler Referentin Barba- • Die besonders wichti- ra Hoflacher begibt sich auf ge Rolle der Ethik und Spurensuche der fast verges- Weidgerechtigkeit senen Tradition, die wertvol- • Geschichten, Sagen, Mythen • Tipps und Tricks zur Gewin- Termin: 24. November 2018 len Wildtierfette zu nutzen, rund um unsere Wildtiere nung von Talg, Schmalz und von 9 bis 18 Uhr um dieses naturheilkundliche • Grundlagen zur Herstellung Öl, damit es auch zu Hause Gut für unsere Gesundheit zu von Salben mit tierischen sicher gelingt Anmeldung: bewahren. Fetten Schloss Goldrain, Schlossstra- Als Heilpraktikerin, Phyto- • Gemeinsam »kochen« wir Kursgebühr: 140 Euro ße 33, I-39021 Goldrain/Süd- therapeutin, Aromakologin, Salben nach alten, traditio- tirol, Tel. +39 0473 742 433 Ernährungstrainerin und Au- nellen Rezepten, aber auch Ort: www.schloss-goldrain.com torin verbindet sie neue Er- moderne Varianten Bildungshaus Schloss Goldrain [email protected]

»Tierisch starke Medizin«

Barbara Hoflacher Wahres, Vergessenes, Mythisches und Mystisches über die Tierisch starke Medizin wunderbare Heilkraft unserer Wildtiere Wahres, Vergessenes, Mythisches und Mystisches über die Heilkraft unserer Das Erlegen eines Tieres war über viele Generationen nicht nur Wildtiere der Sicherstellung von Nahrung gewidmet. Vielmehr wurde möglichst das ganze Tier achtsam gebraucht und verwertet. Ein beträchtlicher Teil davon diente den Menschen als Heilmittel. Das Wissen um die Heilwirkung wurde über eine lange Zeit von Ge- Barbara Hoflacher neration zu Generation mündlich weitergegeben. Diese Kette der Wissensvermittlung scheint nun aber immer kürzer und schwä- cher zu werden. Zweck dieses Buches soll es sein, das große Wissen der »Jagd- und Waldapotheke« als Kultur- und Naturgut zu bewahren und mit neuen Erkenntnissen aus Wissenschaft und Forschung zu ergänzen. Viele einfache alte und neue Rezepte für Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden machen Lust darauf, die Erkenntnisse wieder in die Praxis umzusetzen.

Taschenbuch: 64 Seiten Verlag: Pro Business digital; Auflage: 1., (23. Oktober 2012) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3863862813 ISBN-13: 978-3863862817

Jäger Zeitung 2/2018 27 jagd und recht Waffenpässe vor dem Verfassungsgerichtshof

In den letzten zwei- tigen sich weiterhin die Ge- eine Geldstrafe umgewan- Geldstrafen umgewandelt einhalb Jahren war richte mit den Waffenpässen. delt worden. werden können, jedoch wurde Inzwischen dürften staatsweit Im Umkehrschluss bedeutet meistens darauf verzichtet, auf politischer Ebe- mehrere hundert Urteile zum dies, dass die Gerichte den weil dies eine unnötige finan- ne in Rom mehrmals Thema ergangen sein. Auch Rekurs ablehnen, wenn der zielle Mehrbelastung nach sich versucht worden, die hierzulande haben rund ein Betroffene nach 1981 ver- gezogen hätte. Schließlich Waffenpass-Frage mit Dutzend Jäger Rechtsmittel urteilt wurde. Jedoch gibt konnte niemand vorhersehen, einer Gesetzesände- gegen die Nichtverlängerung es auch einzelne Gerichts- dass eine Umwandlung der des Waffenpasses eingelegt. entscheide, die von diesem Haftstrafe in eine Geldstrafe rung zu lösen. Ob ein Rekurs erfolgreich Grundsatz abweichen. irgendwann ausschlaggebend ist oder nicht, hängt dabei Bei gründlicher Betrachtung für das Schicksal des eigenen von mehreren Faktoren ab. der Rechtslage muss die mo- Waffenpasses sein könnte. Im Herbst 2017 war eine Lö- Zusammenfassend lässt sich mentane Rechtsprechung in sung zum Greifen nahe, doch sagen, dass Rekurse in der jenem Punkt kritisiert wer- das Veto des Innenministeri- Regel in folgenden Fällen an- den, in welchem sie zwischen Der Hintergrund ums verhinderte einen positi- genommen werden: Verurteilungen vor und nach Mit Gutachten Nr. 3257 ven Ausgang. Inzwischen sind • Die Verurteilung erfolg- Inkrafttreten des Gesetzes von 2014 hat der Staats- Neuwahlen ins Land gezogen, te vor Inkrafttreten des Nr. 689/1981 unterschei- rat festgelegt, dass die weshalb auf politischer Ebene Gesetzes Nr. 689/1981, det. In der Tat ist es nämlich Quästoren den Waffenpass momentan alles still steht. Ob wobei die Haftstrafe unter so, dass viele Rekurssteller bei Vorliegen einer Ver- nach dem Jahr 1981 wegen eine Gesetzesänderung in den sechs Monaten liegen muss, urteilung zu bestimmten nächsten Monaten machbar oder geringfügigen Straftaten zu Straftaten (u.a. vorsätzli- ist, wird in erster Linie davon • Die Haftstrafe war bereits Bewährungsstrafen verurteilt che Gewaltstraftaten gegen abhängen, welche politischen zum Zeitpunkt der Verur- wurden. Diese Strafen hätten Personen, Diebstahl, Wi- Kräfte an der Regierung sind. teilung in Anwendung des zwar in Anwendung des Ge- derstand gegen die Staats- Ungeachtet davon beschäf- Gesetzes Nr. 689/1981 in setzes Nr. 689/1981 in reine gewalt und unerlaubtes Waffentragen) verweigern müssen. Damit wurde der Ermessensspielraum der Quästoren in Waf- fenpassfragen erheblich eingeschränkt. Seit Mai 2015 wird die restriktive Auslegung des Art. 43 des Einheitstextes der Gesetze über die öffentliche Si- cherheit auch in Südtirol angewandt. In der Folge wurde auch hierzulande Jä- gern, die vor Jahrzehnten wegen einer geringfügigen Straftat verurteilt wurden, der Waffenpass nicht ver- längert (die Jägerzeitung berichtete). Gerichtsbarkeit und Politik beschäftigen sich seit geraumer Zeit mit dem Thema. Inzwischen liegt die Sache beim italie- nischen Höchstgericht, dem Das Recht, Waffen zu tragen, ist in unserem Staat an strenge Voraussetzungen gebun- Verfassungsgerichtshof. den, die in den letzten Jahren drastisch verschärft wurden. Foto: Hubert Tschaffert

Jäger Zeitung 28 2/2018 jagd und recht Verfassungsge- heren Rechte hatte der Jäger der Gleichberechtigung und verfassungswidrig erklären richtshof am Zug 1986 den Jagdwaffenschein der so genannten Sachange- und damit den Quästoren erhalten. Die Verlängerung messenheit beinhaltet. wieder jenen Ermessensspiel- In den letzten Jahren haben war bisher immer problemlos Nun ist abzuwarten, ob das raum zurückgeben, den sie mehrere Verwaltungsgerich- gestattet worden. Dass dem Höchstgericht die Ansicht des früher hatten. te darauf hingewiesen, dass Jäger nun wegen einer lange Toskaner Verwaltungsgerichts Benedikt Terzer die restriktive Auslegung der zurückliegenden geringfügi- teilt. In diesem Fall würde es Waffenpass-Bestimmungen gen Straftat die Verlängerung einen Teil des Einheitstextes im Widerspruch zur Verfas- des Waffenscheines verwei- des Gesetzes über die öffent- sung stehen dürfte. Vor ei- gert wird, lässt die Richter liche Sicherheit (TULPS) für nigen Monaten hat nun das des Verwaltungsgerichts Verwaltungsgericht Toskana Toskana an der Verfassungs- die Waffenpass-Frage an den mäßigkeit des Art. 43 Abs. 1 Verfassungsgerichtshof nach TULPS zweifeln. Nach Ansicht Rom verwiesen und damit ei- des Gerichts stehe eine au- nen längst überfälligen Schritt tomatische, lebenslange Ver- gesetzt. Ausgangsfall war der weigerung des Waffenpasses Rekurs eines Jägers, der im aufgrund einer Verurteilung Jahr 1980 wegen Diebstahls wegen Diebstahls im Wider- verurteilt wurde. Nach der spruch zu Art. 3 der Verfas- Wiedereinsetzung in die frü- sung, welcher den Grundsatz Landesjagdordnung ergänzt

Die Landesjagdord- urteilt worden sind, die Ver- sen, die Landesjagdordnung blatt des Südtiroler nung enthält eine längerung des Waffenpasses im betreffenden Punkt zu Jagdverbandes, also in der verweigern. Selbst wenn die ergänzen. Jägerzeitung, veröffent- ganze Reihe von Be- Straftaten mehrere Jahrzehn- Laut Landesjagdgesetz müssen licht werden. Dies geschieht stimmungen über te zurückliegen und die Wie- Bestimmungen zur Landes- hiermit. die Regelung der dereinsetzung in die früheren jagdordnung im Mitteilungs- Benedikt Terzer Jagd in unserem Rechte erfolgt ist, darf laut Land. Ein zentraler Gutachten des Staatsrates der Waffenpass nicht mehr ver- Neufassung des Punktes Punkt darin sind die längert werden. 1.9 der Landesjagdordnung Hegerichtlinien. Mehr als ein Dutzend Betrof- 1.9 Wiederausstellung bei Unterbrechungen fene legten Rekurs vor dem Daneben beinhaltet das Regel- Verwaltungsgericht ein. Einige Die Wiederausstellung der Jahres- oder Gastkarte an solche werk aber auch verschiedene Rekurse wurden angenom- Jäger, die aufgrund eines Widerrufs, einer Nichtverlänge- Punkte, die für eine funktio- men, woraufhin die Quästur rung oder Aussetzung des Jagdgewehrscheines oder einer nierende Verwaltung der Re- den Waffenpass wieder ausge- Zusatzstrafe (Entzug der Jahres- oder Gastkarte) von der viere und für ein weidgerech- stellt hat. Jagdausübung ausgeschlossen waren, erfolgt nur dann, tes Jagen wichtig sind: zur Nachdem es sich in all diesen wenn: Abschussplanung, zur Nach- Fällen um keine aktuellen Ge- • bei ein- oder zweijähriger Unterbrechung für jedes Jahr der suche, zu den Hegeschauen, setzesübertretungen handelt, volle Jahres- bzw. Gastkartenpreis (abzüglich des Betra- ges, der vom SJV als Beitrag pro ausgestellte Jahres- oder aber auch Bestimmungen zur sondern um weit zurücklie- Gastkarte eingehoben wird) nachgezahlt wird, Verwaltung der Reviere. gende Straftaten, für welche • bei drei- oder mehrjähriger Unterbrechung die volle Ein- Gelegentlich müssen die Be- die Betroffenen bereits einmal schreibegebühr sowie der Jahresbeitrag entrichtet werden. stimmungen den neuen Erfor- zur Rechenschaft gezogen Keine Nachzahlung im Sinne der vorhergehenden Absätze dernissen und Rahmenbedin- wurden, würde eine neuerli- brauchen jene Jäger zu leisten, denen der Jagdgewehr- gungen angepasst werden, so che Bezahlung der Eintritts- schein aufgrund einer alten Vorstrafe gemäß Art. 43 Abs. 1 auch in diesem Fall. gebühr zu einer ungerecht- TULPS Nr. 773/1931 nicht verlängert oder widerrufen wurde, Seit einem Gutachten des fertigten weiteren Bestrafung sofern sie den Rechtsweg erfolgreich beschritten haben. Staatsrates aus dem Jahr führen. Dies gilt auch dann, wenn durch eine Gesetzesnovelle oder 2014 müssen die Quästoren Aus diesem Grund hat der durch Urteil des Verfassungsgerichts eine Änderung der all jenen Jägern, die wegen Landesvorstand des Südtiro- Rechtslage zugunsten der Betroffenen eintritt. bestimmten Straftaten ver- ler Jagdverbandes beschlos-

Jäger Zeitung 2/2018 29 quiz jägerprüfung Fragen aus dem Prüfungsquiz

Würde ich heute die Jägerprüfung bestehen? ge sind mehrere Antworten vorgegeben, wobei Wer sein Wissen überprüfen möchte, der hat eine oder mehrere Antworten richtig sein kön- hier die Gelegenheit dazu, mit den Prüfungsfra- nen. Die richtigen Antworten beziehen sich auf gen zur Jägerprüfung in Südtirol. Zu jeder Fra- den Normalfall in Südtirol.

Lebensraum – Wildkunde C Singvögel – Wildkrankheiten D Hühnervögel 1. Wie wirken sich Störungen auf ein Wildtier aus? 4. Welche dieser Vögel nisten vorwiegend in Höhlen? A Früherer Setztermin A Drosseln B Vermehrt tagaktiv B Finken C Tiere verbrauchen viel Energie bei der Flucht und werden C Meisen geschwächt D Schnepfenvögel D Falls regelmäßige Störungen keine negativen Folgen für die Tiere verursachen, können sie sich an die Störung 5. Welchen Lebensraum bevorzugen Habicht und Sperber? gewöhnen A Alpine Rasen über der Waldgrenze B Nadel- und Mischwälder 2. An welchen Körperstellen hat der Rehbock Duftdrü- C Offene Felder und Äcker sen, mit denen er Fährtenwitterung hinterlässt oder seinen Einstand markiert? 6. Bei einem Ansitz im Frühsommer beobachten Sie ein A Am Spiegel Stück Rehwild, das häufig hustet, niest und immer B An der Brust zwischen den Vorderläufen (Stich) wieder das Haupt schüttelt. Worauf können Sie bei C An den Hinterläufen diesem Verhalten schließen? D Unter der Stirnlocke A Verletzung des Hauptes infolge eines Zusammenstoßes mit einem Auto 3. Bei welchen dieser Gruppen sind die Jungen B Befall mit Rachenbremsenlarven Nestflüchter? C Folge einer starken Unterkühlung A Enten D Das Stück ist an Räude erkrankt B Greifvögel Jagdrecht

7. Welche zeitlichen Regelungen gelten in Südtirol für die Jagdausübung? A Die Jagd ist 24 Stunden am Tag erlaubt B Die Jagdausübung ist von 1 Stunde vor Sonnenaufgang bis 1 Stunde nach Sonnenuntergang erlaubt C Die Jagd ist nur an 3 Tagen pro Woche erlaubt, außer bei Schalenwild D Die Jagd ist nur vom 1. Mai bis 15. Dezember erlaubt

8. Für die Bejagung welcher dieser Wildarten braucht es eine Sonderbewilligung? A Rehwild B Spielhahn C Steinhuhn D Blässhuhn

9. Welche Dokumente muss der Jäger/die Jägerin wäh- rend der Jagdausübung dem Jagdaufseher auf Verlan- gen vorzeigen? A Jagdgewehrschein B Jagderlaubnisschein mit Sonderbewilligung Der Waldkauz ist hier gern zu Gast. Nach diesem Lebens- C Jagdbefähigungsnachweis raum wird in Frage 16 gefragt. D Jagdhaftpflicht- und Unfallversicherung

Jäger Zeitung 30 2/2018 quiz jägerprüfung 10. Welche Vogelarten sind in Südtirol jagdbar? A Bekassine B Kolkrabe C Aaskrähe D Krickente Jagdliche Waffenkunde

11. Welche Aussagen sind richtig? A Schadhafte rostige Läufe stellen eine große Gefahr für den Schützen dar B Der Stecher dient dazu, dass der Abzugswiderstand größer wird C Der Stecher dient zur Sicherung der Waffe D Die Visiereinrichtung bei Flinten besteht nur aus einem Korn und der Laufschiene

12. Dürfen aus einer Repetierbüchse des Kalibers 8x68 auch Patronen des Kalibers 8x57 verschossen werden? Aus diesem Blickwinkel ist leicht zu erkennen ob führend A Ja oder nicht. Auch wenn das Kitz nicht dabei stehen würde. B Nein Das Merkmal, nach dem in Frage 17 gesucht wird, ist auf C Ja aber nur mit eigenen Reduzierhülsen diesem Bild offensichtlich.

13. Welche jagdbaren Wildarten dürfen in Südtirol mit 17. Woran lässt sich im Juni bei einem weiblichen Stück Schrot beschossen werden? Rehwild zweifelsfrei erkennen, ob es sich um eine A Birkhahn und Schneehuhn führende Geiß handelt? B Reh A Am Haupt C Hasen B An der Schürze D Schwarzwild C Am Gesäuge D Am Haarwechsel 14. Wie groß ist ungefähr die Reichweite bei einem Schuss mit Schroten der Stärke 2,5 mm Durchmesser? 18. Aufbrechen. Welche dieser Aussagen ist richtig? A 25 Meter A Erlegtes Schalenwild muss so bald wie möglich aufgebro- B 35 Meter chen werden, damit das Stück auskühlen kann und sich C 250 Meter Keime nicht vermehren können D 2,5 Kilometer B Erlegtes Schalenwild darf erst in der Wildkammer aufge- brochen werden, um eine Verunreinigung des Wildbrets Pflanzenkunde – Wildschäden – beim Transport zu verhindern Jagdpraxis – Jagdhunde – Brauchtum C Erlegtes Wild wird zuerst zur Strecke gelegt und dann aufgebrochen 15. Welche Aussagen über die Rotföhre sind richtig? A Rotföhren sind oft Balzbäume des Auerwildes 19. Welche dieser Regeln des jagdlichen Brauchtums gilt B Auerwild äst im Winter gerne die Nadeln der Föhre als überholt und veraltet? C Rotföhren werden gerne vom Schalenwild verbissen A Beim Aufbrechen dürfen keine Handschuhe getragen D Rotföhren sind meist in der Nähe von Fließgewässern zu werden finden B Den Erlegerbruch mit Schweiß zu benetzen C Den Anschuss mit einem Bruch zu markieren 16. Welche dieser Aussagen sind richtig? D Dem Hundeführer nach erfolgreicher Nachsuche ein A Junge Tannen werden im Winter gerne verbissen Stück des Erlegerbruches für die Halsung des Hundes zu B Zirbennüsse sind eine wichtige Nahrung des Tannenhähers überreichen C Die Linde zeigt an, dass der Lebensraum für Steinwild ge- eignet ist 20. Wie wird der Trauerbruch bei der Beerdigung eines D Alte Kastanienhaine bieten vielen Höhlenbrütern Jägers getragen? Nistmöglichkeiten A Auf der rechten Hutseite B Auf der linken Hutseite

Auflösung: C Der Trauerbruch wird den Hinterbliebenen überreicht B D B 20. A; 19. A; 18. C;

17. 17. D Der Trauerbruch wird am Hut mit der Unterseite des Bru- A B D; D; B A 16. B; A 15. C; 14. C; A 13. B; 12. D; A 11. D; C 10.

D; D; ches nach außen getragen A B B A 9. C; B A 8. C; B 7. B; 6. B; 5. C; 4. D; A 3. D; C 2. D; C

1. 1. Zusammengestellt von Ulli Raffl

Jäger Zeitung 2/2018 31 wildkunde Erhebungen zum Murmeltier Von Andreas Agreiter, Amt für Jagd und Fischerei

Es ist mittlerweile Bedingungen mit ausreichend vor »wir machen es wie im- grund stichprobenartiger üblich, dass Abschuss- »Posten« ab. Aufgrund ver- mer«, so mangelt es manchen Zählungen einen solchen Ent- borgener Lebensweise bei übergeordneten Fachstellen wicklungstrend nach. Geht pläne auf Grundlage Tag ist eine Zählung von Rot- an einer realistischen Vor- er langjährig nach unten, so von Bestandeserhe- wild hingegen nicht möglich. stellung über durchführbare müssen auch die Abschussplä- bungen erstellt wer- Bei Ergrünen der Wiesen im Zählmethoden. Man muss zur ne nach unten korrigiert wer- den. Ein Festlegen von Frühjahr zieht es das meiste Kenntnis nehmen, dass man den, andernfalls darf die jagd- liche Entnahme auf höherem Abschusszahlen allein Rotwild nachts ins Tal. Zu nicht aus jeder Wildzählung diesem Zeitpunkt kann ein zur Jagdplanung eine Wis- Niveau fortgesetzt werden. aufgrund von »Erfah- guter Teil davon zwar durch senschaft machen kann. Auch rung« oder »Gefühl« Ableuchten der Wiesen ge- lässt sich die Natur nicht sehr Neu: Murmeltier- wird immer öfter hin- zählt werden, doch auch hier verlässlich in mathematische zählungen terfragt. Fundierte Da- entziehen sich viele Stücke Formeln einordnen. Dennoch dem Beobachter, weil nicht braucht es ein Monitoring, Nachdem das Murmeltier weit ten sind also gefragt. alles Rotwild Wiesen aufsucht wenn die Gefahr besteht, verbreitet ist, wäre eine Zäh- oder zum Zählzeitpunkt ge- dass Wildarten durch die Jagd lung mit großem Aufwand Alles gut und recht, aber: rade Waldbereiche zwischen gefährdet werden könnten. verbunden. Obwohl sich die Sind wir wirklich imstande, benachbarten Wiesen durch- Dies garantiert, dass die be- territorialen Murmeltiere re- Wildtiere zu zählen? Wer sich quert. Obwohl die Beobach- jagte Wildart nachhaltig ge- lativ gut beobachten lassen, intensiv mit unserer Wildfau- tung von Rehen leicht fällt, ist nutzt wird. Das muss nicht wenn man sich genug Zeit na beschäftigt hat, erahnt wie eine Zählung dieser Wildart bedeuten, dass die exakte dafür nimmt. Das Südtiroler schwierig das ist. Trotzdem reine Theorie: viele Rehe sind Individuenzahl einer Wildpo- Jagdkonzept für das Murmel- werden Zählungen zunehmend wahrliche Verbergekünstler pulation erfasst werden muss. tier wurde vom stattlichen zum Standard. Manch einer und schlüpfen ungesehen Es kann dazu auch ein Ent- Umweltinstitut ISPRA positiv wird sich denken, dass diese von einem Jungwuchs in die wicklungstrend ausreichen. begutachtet, allerdings wurde unerfüllbare Forderung von nächste Hecke. Der Rehbe- Die Verträglichkeitsprüfung ein umfangreiches Monito- theorielastigen Wildbiologen stand wird in der Regel bei für die Jagd auf Spielhahn, ring vorgeschrieben. Dieser oder bildschirmgeschädigten Weitem unterschätzt. Man- Schneehuhn und Steinhuhn Auflage will man nun gerecht 120 Beamten kommt. Eine Kröte, cherorts behilft man sich mit zeichnet beispielsweise auf- werden, indem man in 30 re- die zu schlucken ist, immerhin Zähltreiben, doch auch hier möchte der Jäger Wild erle- gelingt es vielen Rehen zu gen dürfen... Wie so oft gibt entwischen, insbesondere in 100 es nicht weiß oder schwarz deckungsreichen Habitaten. und die Wahrheit findet sich irgendwo in der Mitte. Aufwand 80 und Nutzen Lebensweise der Wildarten Mit aufwändigen wissen- ausschlaggebend schaftlichen Methoden können 60 Populationen oft einiger- Es gibt Wildarten, die dank maßen gut erfasst werden,

ihrer Lebensweise auf Offen- beispielsweise mit indirekten 40 flächen und überwiegender Zählungen von Spuren oder Tagaktivität durchaus gut Kot entlang von Transekten beobachtet werden können. (Messlinien), von Lautäu- In überschaubarem Gelände ßerungen oder mit Fang- 20 lässt sich etwa Steinwild weit- Wiederfang-Methoden. Diese gehend erfassen. Auch beim Erhebungen sind aber selten

Spielhahn in der Hochbalz für den Zweck einer jagdli- 0 entzieht sich nur ein kleine- chen Planung praxistauglich Moos Pfunders Seiser Brenner rer Teil der Hähne dem Be- – zu zeitaufwändig, zu teuer, Alm obachter, vorausgesetzt man zu kompliziert. Gehen manche In diesen Testgebieten wurde schon 2017 gezählt. Die Ge- deckt das Gebiet bei idealen Jagdkreise zu pragmatisch biete waren zwischen 50 und 100 ha groß (Nettofläche).

Jäger Zeitung 32 2/2018 wildkunde präsentativen Gebieten eine jährliche Zählung durchführt. Wiederholt man diese Zählung auf denselben Flächen und mit denselben Bedingungen, so kann erkannt werden, wie sich die Murmeltiervorkom- men über die Zeit verändern: In Zahl, Anzahl der Familien- Murmeltiere stehen seit gruppen und Familiengröße. gut 30 Jahren im Fokus Außerdem können Unterschie- de zwischen Schadflächen, der öffentlichen Aufmerk- anderen bejagten und auch samkeit. Die niedlichen unbejagten Gebieten sichtbar werden. Man sieht also, dass Nager wecken Emotio- diese Form des Monitorings nen. Um die Jagd zu ver- dazu dient, eventuelle Fehl- entwicklungen frühzeitig zu teidigen braucht es umso erkennen und dies gegebenen- falls in der Abschussfreigabe mehr fundierte Daten. zu berücksichtigen. Das Ziel soll sein, dass Murmeltiere in den Schadgebieten abnehmen Foto: Renato Grassi und im übrigen Verbreitungs- gebiet -sowohl in den bejag- die hauptberuflichen Jagdauf- Gebiet mindestens acht bis fenden Wildart auseinander, ten als auch in den unbejagten seher haben aber in der Or- zehn Personen. Interessierte denkt über die Entwicklung Gebieten – stabil bleiben. ganisation und Durchführung freiwillige Helfer sind herzlich und die Gründe dafür nach der Zählungen vor Ort eine willkommen, bei den Zählun- und bekommt vielleicht Er- Wer zählt? tragende Rolle. Sie sind es gen mit dabei zu sein. kenntnisse, die für die Beja- auch, die Vertrauenspersonen, gung und die jagdliche Pla- Mit dieser Frage hat man sich sowohl Jäger und Nichtjäger, Ausblick nung wichtig sein können. innerhalb der Behörde und in in die Zählung einbinden. In diesem Sinne sind Eigen­ den Verbandsstellen intensiv Auch wenn die Zählungen in Einen positiven Aspekt brin- initiativen der Jägerschaft für auseinandergesetzt. Es geht den 30 Stichprobenflächen je- gen Zählungen allemal mit Zählungen von Gamswild oder dabei nicht darum, wer mehr weils nur einen halben Tag be- sich: Die Jägerschaft setzt anderen Wildarten mehr denn Zuständigkeiten haben darf! anspruchen, so braucht es pro sich intensiver mit der betref- je erwünscht. Sondern schlichtweg darum, dass das Monitoring von den begutachtenden Stellen und auch von der Allgemeinheit anerkannt wird - weil von un- abhängiger und kompetenter Hand durchgeführt. Um eine gewisse Amtlichkeit der Zäh- lungen kommt man also nicht herum. In jagdkritischen Krei- sen flammt unweigerlich die Frage auf, ob es glaubwürdig sein kann, dass Jäger selber zählen: Immerhin nimmt man an, dass diese möglichst viele Murmeltiere schießen wol- len. Es ist unerheblich, ob das dann wirklich so ist, aber Schadflächen widerlegen kann man dieses bejagte Flächen nicht bejagte Flächen Argument schlecht. Aus diesem Grund übernimmt die Koordinierung der Zäh- lung der Landesforstkorps, In 30 repräsentativen Gebieten werden in Zukunft jährliche Zählungen durchgeführt.

Jäger Zeitung 2/2018 33 wildkunde

Rekorde bei Jagdstrecke und Zählung Rotwild im Griff? Von Andreas Agreiter, Amt für Jagd und Fischerei

So viel Rotwild wie 2017 wurde in Südtirol noch nie erlegt. Im Vinschgau wurde der Abschussplan zu 101 Prozent erfüllt. Es kamen dort 629 männliche Stücke und 801 weibliche, zusammen 1.430 Stück Rotwild, zur Strecke. Foto: Klaus Bliem

Der schneereiche und gen ist eine Dunkelziffer von Weitgehende 3.743 Stück zu 94 Prozent lange Winter ließ mindestens 20 bis 30 Prozent Erfüllung der erfüllt. In den letzten fünf- anzunehmen. Landesweit zehn Jahren wurde noch nie schon erwarten, dass wurden 9.123 Stück gezählt, Abschusspläne ein solch hoher Prozentsatz Rotwild dieses Jahr 35 Prozent mehr als im Jahr Das Jagdjahr 2017 war für erreicht. Allein der Jagdbezirk bei idealen Bedingun- 2017, obwohl mit 7.157 die Rotwildbejagung ein Vinschgau hat 1.430 Stück gen gezählt werden Stück auch das Vorjahr das bis sehr erfolgreiches. Günsti- Rotwild erlegt und den Plan kann. dahin höchste Zähl­ergebnis ger Witterungsverlauf und zu 101 Prozent erfüllt. Auch erbracht hatte. Knapp 60 früher Wintereinbruch wer- der Jagdbezirk Meran kann Die tatsächlichen Zählergeb- Prozent waren Kahlwild, je den dazu beigetragen haben. mit einer Abschusserfüllung nisse stimmten dann doch ein Fünftel Trophäenträger Die Abschusspläne wurden von 98 Prozent aufwarten. nachdenklich, gebietswei- und nicht bestimmte Indi- in allen Landesteilen weitge- Nur ein Wermutstropfen se hat man die Rotwild- viduen. Mancherorts dürfte hend erfüllt, wofür sich die bleibt: Anträge für die Erle- vorkommen offensichtlich es zwar einen Überhang von Jägerschaft ein gebührendes gung von zusätzlichem Kahl- unterschätzt. weiblichem Rotwild geben, Lob verdient. Auch die Re- wild blieben aus, gar einige dennoch deutet der deutlich viere mit hohen Rotwilddich- Rotwildreviere schöpften die Rotwildzählung geringere Anteil an Hirschen ten haben eine respektable zehnprozentige Überschrei- überrascht darauf hin, dass Geweihträger Rotwildstrecke präsentiert. tung des Abschussplanes nicht weniger gut erfasst werden Die Abschusspläne wurden ab, obwohl alles Kahlwild Auch unter besten Bedingun- als Kahlwild. im Vorjahr landesweit mit schon früh im Herbst erlegt

Jäger Zeitung 34 2/2018 wildkunde war. Kurzum: die Jagdstrecke Das Rotwild hat zuge- hätte noch um einiges höher nommen – keine Frage. sein können. Die Arbeitstische zwischen Mit der deutlichen Jagd, Land- und Forstwirt- schaft sowie Behörden spra- Anhebung der Abschüs- chen stets den Appell an die se wird dem Trend Jagdreviere aus, den Abschuss von Kahlwild ernst zu neh- entgegengewirkt. men, dafür Anreize zu schaf- fen und künstliche Bremsen zu beseitigen. Gute Jagdjahre Foto: Walter Tomaschett sollen genützt werden, um Jahre mit mäßigem Jagder- folg zu kompensieren. Trend der Entwicklung Gleich vorweg: Die Zählun- gen weisen nirgendwo auf abnehmende Bestände hin. Deutlich ansteigende Bestän- ergebnissen, andererseits gab Unterschätzte Mag sein, dass die Rotwildbe- de finden sich in der östlichen es gebietsweise Klagen der Bestände? stände vielfach unterschätzt Landeshälfte, wie auch in Grundbewirtschafter. Gesagt werden und dass das An- der Populationseinheit Un- ist allerdings nicht getan: Als vor einigen Jahren die wachsen der Bestände nicht terland. Noch nicht sichtbar Zum einen gilt es, den Plan Erfüllung der geforderten immer ausreichend erkannt eingebremst sind die landes- umzusetzen, zum anderen Abschüsse Schwierigkeiten wird. In einigen Gebieten ist weit höchsten Rotwildvor- weiß man aus Erfahrung, bereitete, hat die Abschuss- der Unmut der Land- und kommen im Vinschgau und dass man mit Anhebungen plankommission mancherorts Forstwirtschaft aber immer Ultental-Deutschnonsberg. oft der Entwicklung bloß hin- Verständnis aufgebracht und wieder geäußert worden. Lei- Die Tabelle unten zeigt, dass terherläuft. Bleibt zu hoffen, die Pläne so festgelegt, dass der wurden dort die Bestände die Abschusspläne im Ver- dass der Abschuss imstande diese den Jägern umsetzbar nicht in dem Maße reduziert gleich zum Vorjahr wesent- sein wird, die Rotwildbestän- erschienen. Die letzten Zähler- wie es sich die Vertreter von lich angehoben wurden. Die de zu stabilisieren und in ei- gebnisse zeigen aber, dass die Grundeigentum und Behör- Notwendigkeit dazu ergab nigen Teilen Südtirols auch zu bisherigen Abschusspläne alles den erwartet hätten. Wenn sich einerseits aus den Zähl- reduzieren. eher als zu hoch waren. Bergbauern ihre Felder ver-

Anhebung Abschussplan Anstieg im Vergleich Jagdbezirk Rotwildzählung 2018 Kahlwild 2018 zu den Zählungen 2015-17 im Vergleich zum Vorjahr Oberpustertal 607 + 92 % + 22 % Bozen 658 + 47 % + 13 % Unterland 188 + 28 % + 27 % Meran 1.480 + 32 % + 13 % Vinschgau 3.119 + 28 % + 16 % Sterzing 534 + 19 % + 27 % Bruneck 1.079 + 61 % + 28 % Brixen 600 + 63 % + 25 % Nationalpark * 858 + 5 % - Gesamt 9.123 + 35 % + 18 %

Erhobene Rotwildbestände bei den diesjährigen Scheinwerferzählungen nach Jagdbezirk, Veränderung gegenüber den Vorjahren sowie die Anhebung des Abschussplanes für Kahlwild gegenüber dem Vorjahr (ohne Berücksichtigung von Rückständen und Guthaben) * Zählergebnis des Nationalpark vom 2. Zähltermin

Jäger Zeitung 2/2018 35 wildkunde

Zählungen 2004 bis 2008

Zählungen 2014 bis 2018 mehrt mit Wildzäunen vor Wild schützen, dann wirft das Fragen auf: Wird die Jagd dem gesetzlichen Ziel gerecht, für einen angemessenen Wildbestand zum Schutz der land- und forstwirtschaft- lichen Kulturen zu sorgen? Wer trägt dafür schluss- endlich die Verantwortung: die Abschussplankommissi- onen, die Jägerschaft? Ist das öffentliche Interesse zur (Schutz-)Walderhaltung bzw. zum Schutz der Biodiversität gewahrt? Müssen oder wollen? Jagdfunktionäre und Jäger beschweren sich bisweilen über die auferlegten, hohen Zählung Abschussvorgaben. Dabei ver- Abschuss gisst gar mancher, dass die Jäger nicht einen Dienst an der Abschussplankommission zu leisten haben. Vielmehr ge- staltet der Jäger sein Umfeld für die Zukunft, gewollt oder ungewollt: Reguliert er die Rotwildbestände erfolgreich, so hat er ein gutes Auskom- Abschuss men mit den Bauern, den Zählergebnisse Behörden und auf lange Sicht mit der Allgemeinheit. Und er zeigt, dass sich das soziale Jagdsystem Südtirols bewährt und stellt damit die Daseins- berechtigung der Jagd unter Beweis. Rotwildzählergebnisse und Rotwildabschüsse des gesamten Landes Südtirol seit 2000

Jäger Zeitung 36 2/2018 umwelt Die Schlanderser Jäger engagieren sich

Immer mehr Südtiro- ler Jagdreviere wollen den Lebensraum des heimischen Wildes er- halten und verbessern und werden deshalb in der Lebensraumpflege aktiv. Auch das Revier Schlanders ist ein gu- tes Beispiel dafür, wie sich die Jägerschaft zusammen mit den Grundbesitzern und der Forstbehörde zur Erhaltung der Natur- vielfalt einbringen kann.

»Bewaffnet« mit Motorsäge, Astschere, viel Tatendrang Dass sie gut zupacken können und sich für die Verbesserung des Wildlebensraumes ein- und Idealismus trafen sich am setzen wollen bewiesen die neun jungen Schlanderser Jäger. letzten Samstag im Februar sieben junge, engagierte und geforstet wurden, aus dem zuständige Jagdaufseher Äsungsflächen für Rotwild vor allem tatkräftige Jäger Bestand entfernt um die von Schlanders. Welche geschaffen. Ebenso wurde am des Jagdrevieres Schlan- natürlich aufkommenden Wildarten sollen mit die- Kortscher Sonnenberg eine ders, angeführt vom örtli- Flaumeichen, deren Früchte ser Maßnahme gefördert zuwachsende Galtvieh–Schaf- chen Jagdaufseher Johann dem Wild als Futter dienen, werden? weide von aufkommendem Primisser, dem Präsidenten die Blumeneschen sowie eine Hans: In erster Linie ist be- Jungwuchs bzw. Sträuchern der Eigenverwaltung Vetzan vielfältige Strauchflora zu för- absichtigt, den Lebensraum mit Jungjägerkandidaten und Grundbesitzer Hannes dern. Die betreffende Fläche des Rehwildes zu verbessern, geräumt. Ille, selbst passionierter Jä- war zuvor vom Förster und insbesondere wird mit der ger, sowie dem Förster der vom Jagdaufseher ausgewählt Förderung der masttragenden Klaus Bliem, Du bist ja Forststation Schlanders Klaus worden, die Bäume wurden Flaumeiche die Äsungssitua- selbst Förster UND Jä- Bliem und rückten aus, um ausgezeigt und der Arbeits- tion auf dem kargen Sonnen- ger und weißt: Förster, den ersten Schritt einer Reihe ablauf wurde abgesprochen. berg verbessert. Der »Forst- Waldbesitzer und Jäger von geplanten Maßnahmen Das anfallende Holz wird im meister Eichelhäher« wird ziehen sonst nicht immer zur Lebensraumverbesserung nächsten Jahr fürs Scheiben- das Seine zur Förderung der am selben Strang: Wie ist zu tun. schlagen verwendet werden Flaumeichen beitragen. dieses Projekt zustande In der aufgelassenen Ziegel- bzw. an private Brennholz- gekommen? grube oberhalb Vetzan beim werber abgegeben. War dies Euer erster Klaus: Wir sind hier in Schlan- »Groasn Luamer« wurden auf Nach getaner Arbeit bedankte Einsatz? ders ein gutes Beispiel für die einer Fläche von insgesamt sich das Jagdrevier Schlanders Schon im vergangenen Jahr unbürokratische Zusammen- 0,5 Hektar standortsfremde gemeinsam mit der Jausen- haben wir eine aufgelassene arbeit aller drei Akteure für Schwarzkiefern, die in den station Ille bei den fleißigen Bergwiese (ca. 0,5 ha) auf die Aufwertung des Lebens- 1950er und 1960er Jahren Jägern mit einem ausgiebigen Mittereben, einem aufgelasse- raumes und folglich für alle hier wie fast am gesamten Mittagessen. nen Berghof auf dem Vetza- darin vorkommenden Tier- Vinschger Sonnenberg auf- Hans Primisser, Du bist der ner Sonnenberg, gemäht und und Pflanzenarten. Vorausset-

Jäger Zeitung 2/2018 37 umwelt

Flaumeichen kommen hier oft nur im Schutz der sta- cheligen Wacholderbüsche auf. Um die Entwicklung der kleinen Pflanzen zu för- dern, wird dieser »natür- liche Verbisschutz« etwas aufgelichtet.

zung für solche Projekte ist auf der zwischenmenschlichen – sprich Schonzeit – diese Ak- nicht!) und die Beteiligung auf die Kenntnis der komplexen Ebene passen. tionen zu verstärken. An Ar- allen Ebenen. Zusammenhänge zwischen in- beitsfeldern wird es sicherlich taktem Lebensraum und dem Habt ihr auch schon weite- nicht fehlen. Ausbaufähig ist Danke für das Gespräch damit verbundenen Wohler- re Aktionen geplant? dabei auf jeden Fall noch die und viel Erfolg bei Euren gehen der Wildtierbestände. Geplant wäre, jedes Jahr, vor Teilnehmerzahl (an der leibli- zukünftigen Aktionen! Nicht zuletzt muss es auch allem in der »Vorjagdphase« chen Versorgung scheitert es Ulli Raffl

Jäger Zeitung 38 2/2018 jägerinnen 22. Jägerinnentreffen

Heuer laden die Vinschger Jägerinnen herzlich zum mittlerweile 22. Jägerinnentreffen in den Vinschgau ein. Wir treffen uns am Samstag, den 30. Juni 2018 auf der wunderschönen Marzoner Alm oberhalb von Kastelbell.

Wir freuen uns auf einen un- Spielen. Begleiten wird uns terhaltsamen Tag in gemütli- an diesem besonderen Tag die cher Atmosphäre mit lustiger Jagdhornbläsergruppe Spie- Unterhaltung und spannenden legg aus Kastelbell. Bekocht

werden wir vom Hüttenwirt meinsam machen wir uns Sepp und seinem Team. So- dann auf den Weg zur Alm mit ist für das leibliche und (Gehzeit ca. 30 Minunten). musikalische Wohl bestens Auf Euer Kommen in Jagd- gesorgt. bekleidung freuen sich Rosi, Treffpunkt ist der Parkplatz Simone, Priska, Barbara und »Alte Säge« in Kastelbell um Patrizia. 9 Uhr wo Euch ein »guats Infos bei Barbara Tel. 339 Glasl Weißn« und Vinschger 6080047 und Patrizia Tel. Köstlichkeiten erwarten. Ge- 331 2071045

Internationales Jägerinnentreffen in Trient

Liebe Jägerinnen,

anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Gruppo Cacciatrici Trentine organisiert der Verein am 1. und 2. September 2018 das erste Internationale Jägerinnentref- fen in Trient. Eine nette Möglichkeit, um Erfahrungen, Eindrücke und Erzählungen rund um die Jagd aus weibli- cher Sicht auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Programm Samstag, 1. September 9:00 Uhr Begrüßung und Kaffee Ein herzliches Weidmannnsheil vom Gruppo Cacciatrici Trenti- 9:30 Uhr Diskussionsrunde ne, wir freuen uns auf euer Kommen! 13:30 Uhr Festliches Mittagessen Mehr Informationen unter: Nachmittag Stadtbesichtigung Trient https://gruppocacciatricitrentine.jimdo.com/eventi/ E-Mail: [email protected] Sonntag, 2. September 8:30 Uhr Schießwettbewerb in der Valsugana

Jäger Zeitung 2/2018 39 jagdliches schießen Bezirksschießen Bruneck

Am 21. April 2018 ver- anstaltete der Bezirk Bruneck im Schieß- stand in St. Loren- zen sein diesjähriges Bezirksschießen.

Nachdem im vergangenen Jahr aus terminlichen Gründen das Bezirksschießen nicht abge- halten werden konnte, waren heuer alle umso mehr bemüht, diese Veranstaltung so gut wie möglich zu organisieren. Der neue Schießreferent Man- Von links nach rechts: Schießreferent Manfred Plaickner, Gewinner Kipplauf Richard Gru- fred Plaickner und sein Team ber, Gewinner Repetierer Francesco Craffonara, Bezirksjägermeister Paul Steiner. gewährleisteten einen rei- bungslosen Ablauf. Diese Ver- geldurchmesser mindestens Abschuss eines Gamsjährlings stellten auch heuer wieder anstaltung war auch eine gute 6,5 Millimeter. In den beiden zu gewinnen. Weiters wurden schöne Preise zur Verfügung, Gelegenheit, die Waffen recht- Kategorien Repetierer und unter allen Teilnehmern zahl- um dieser Veranstaltung mehr zeitig vor Beginn der neuen Kipplauf haben insgesamt 85 reiche Abschüsse, Niederwild- Attraktivität zu verleihen. Au- Jagdsaison einzuschießen. Das Teilnehmer ihr Können unter karten und andere wertvolle ßerdem wurden die Schieß- verwendete Kaliber musste Beweis gestellt. Für die Erst- Sachpreise verlost. Die Jagdre- nadeln des Bezirkes in Gold, rotwildtauglich sein, also Ku- platzierten gab es jeweils den viere und der Bezirk Bruneck Silber und Bronze vergeben.

Kategorie Repetierer Schütze Revier 1. 2. 3. Summe. Abzeichen 1 Francesco Craffonara Rina 10,08 10,06 10,05 30,19 Gold 2 Alfred Nöckler 10,08 10,07 10,04 30,19 Gold 3 Hannes Clara Campill 10,08 10,07 10,04 30,19 Gold 4 Hubert Bürgstaller 10,09 10,05 10,04 30,18 Gold 5 Pietro Erlacher St. Martin in Th. 10,07 10,06 10,03 30,16 Gold 6 Paul Huber Bruneck 10,07 10,04 10,04 30,15 Gold 7 Christian Passler 10,09 10,05 10,01 30,15 Gold 8 Gregor Hitthaler Kiens 10,08 10,06 10,00 30,14 Gold 9 Georg Daverda Campill 10,05 10,04 10,04 30,13 Gold 10 Werner Clara Campill 10,08 10,03 10,02 30,13 Gold Kategorie Kipplauf Schütze Revier 1. 2. 3. Summe. Abzeichen 1 Richard Gruber St. Jakob 10,08 10,07 10,02 30,17 Gold 2 Friedrich Notdurfter St. Johann 10,09 10,04 10,03 30,16 Gold 3 Jep Erlacher Enneberg 10,05 10,04 10,04 30,13 Gold 4 Manfred Plaickner Gais 10,07 10,03 10,02 30,12 Gold 5 Paul Hildgartner Kiens 10,06 10,05 10,00 30,11 Gold 6 Christina Wasserer St. Johann 10,05 10,02 10,00 30,07 Gold 7 Walter Ausserhofer Kiens 10,05 10,01 9,00 29,06 Silber 8 Johann Voppichler Luttach 10,03 10,01 9,00 29,04 Silber 9 Oswald Kottersteger 10,07 9,00 9,00 28,07 Silber 10 Gottfried Hopfgartner Luttach 10,01 9,00 9,00 28,01 Silber

Jäger Zeitung 40 2/2018 jagdliches schießen Bezirksschießen Sterzing

Am Freitag, 4. und am Samstag, 5. Mai 2018 lud das Jagdrevier Rid- naun zum traditionel- len Bezirksschießen ein.

Bereits zum wiederholten Male fand das Schießen am Schießstand von Ridnaun Kategorie Repetierer: von links Reinhard Gschnit- Kategorie Kipplauf: von links Rein- statt. 139 Jägerinnen und Jä- zer (Bezirksschießreferent), Helmuth Leitner hard Gschnitzer, Kurt Fleckinger ger hatten sich eingefunden, (Ratschings, 2. Platz), Josef Amrain (Ridnaun, (Brenner, 1. Platz), Revierleiter Be- um ihre Treffsicherheit, ihr 1. Platz), Thomas Hofer (Sterzing, 3.Platz), nedikt Haller scharfes Auge und nicht zu- Revierleiter Benedikt Haller letzt ihre Nervenstärke unter Beweis zu stellen. mit. Dabei konnten in der statt, der auch Grußworte ihre Kameradschaft pflegen Geschossen wurde auf eine Kategorie Repetierer 60 und an die Jägerinnen und Jäger und sich gegenseitig wertvolle Distanz von 100 Metern. 111 in jener des Kipplaufs 16 gol- richtete. Unter den teilneh- Tipps geben. Das Jagdrevier Teilnehmer maßen sich in der dene Anstecknadeln vergeben menden Schützen wurde ein Ridnaun bedankt sich bei allen Kategorie der Repetierer und werden. Die Preisverleihung Hirschabschuss verlost. Bei Teilnehmern und Sponsoren. 28 Jäger brachten ihr Kipp- fand im Beisein von Bezirks- einem geselligen Beisammen- Alle Ergebnisse unter: laufgewehr zum Wettbewerb jägermeister Günther Bacher sein konnten die Teilnehmer www.jagdschiessen.it

Kategorie Repetierer Schütze Revier Waffe Kaliber 1. 2. 3. Summe 1 Josef Amrain Ridnaun Atzl .222 Rem 10,9 10,9 10,9 30,27 2 Helmuth Leitner Ratschings Stolle .222 10,9 10,9 10,9 30,27 3 Thomas Markus Hofer Mareit Tikka .223 10,7 10,8 10,9 30,24 4 Martin Schölzhorn Mareit Atzl .222 Rem 10,7 10,8 10,9 30,24 5 Michael Hochrainer Bat .222 10,7 10,8 10,9 30,24 6 Michael Volgger Pfitsch Atzl .222 10,6 10,9 10,9 30,24 7 Martin Mair Pfitsch Atzl .222 10,6 10,9 10,9 30,24 8 Josef Radl Wiesen Tikka .223 Rem 10,7 10,8 10,8 30,23 9 Hubert Rainer Trens Remington .222 10,7 10,7 10,8 30,22 10 Alexandra Wild Telfes Stolle .222 10,7 10,7 10,8 30,22 Kategorie Kipplauf Schütze Revier Waffe Kaliber 1. 2. 3. Summe 1 Kurt Fleckinger Brenner Blaser .222 10,6 10,8 10,9 30,23 2 Martin Fassnauer Jaufental Blaser .308 Win 10,6 10,8 10,8 30,22 3 Florian Leitner Mareit Blaser 6,5x55 10,6 10,6 10,9 30,21 4 Tobias Ploner Stilfes Sauer&Sohn .222 10,4 10,8 10,9 30,21 5 Michael Volgger Pfitsch Blaser .222 10,3 10,9 10,9 30,21 6 Helmuth Leitner Ratschings Blaser .308 10,5 10,6 10,9 30,20 7 Christian Volgger Pfitsch Blaser .223 10,4 10,7 10,9 30,20 8 Ewald Freund Jaufental Blaser .222 Rem 10,5 10,7 10,7 30,19 9 Franz Fleckinger Mauls Blaser .222 10,5 10,6 10,6 30,17 10 Leopold Volgger Ridnaun Blaser .308 10,4 10,6 10,7 30,17

Jäger Zeitung 2/2018 41 jagdliches schießen Jägerschießen Die Winddrift beim Büchsenschuss Wie wirkt sich der Wind auf das Geschoss aus? Passend zum be- vorstehenden Landes- schießen im zugigen »Schotterloch« von Graun in Vinschgau sind Landesschieß- referent Eduard von Dellemann und Büch- senmacher Otto Wenin dieser Frage auf den Grund gegangen.

Zugegeben: Auf eine Entfer- nung von 50 bis 100 Metern sind die Auswirkungen des Windes auf das Geschoss noch vernachlässigbar. Doch wenn Jägerschießen werden gern im Freien abgehalten. Der Wind beeinflusst die Flugbahn des sich das Ziel etwas weiter Geschosses ganz erheblich. entfernt befindet, sollte man ungefähr wissen, wie das Ge- Geschosses kommt nämlich links-hoch ab. tenwindempfindlichkeit schoss bei widrigen Windver- zusätzlich eine Höhenabwei- Relativ einleuchtend ist die sind Geschossgewicht und hältnissen reagiert. chung ins Spiel. Dabei ist zu Tatsache, dass ein starker Geschossgeschwindigkeit Viele Jäger gehen davon aus, unterscheiden, von welcher Seitenwind auf den ersten ausschlaggebend. dass die seitliche Wirkung des Richtung der Wind auf das Metern eine größere Treffer- Je schwerer das Geschoss, Windes ausschließlich eine ho- Geschoss einwirkt. abweichung verursacht als umso stabiler sein Flug. Wenn rizontale Geschossabweichung Leichter Wind von links be- wenn der Wind erst auf den auch die Angriffsfläche für in die jeweilige Windrichtung wirkt einen Rechts-Tief- letzten Metern auf das Ge- den Wind beim schwereren verursacht. Doch weit gefehlt. Schuss. Dagegen lenkt starker schoss wirkt. Geschoss größer ist, wird die- Durch den Rechtsdrall des Wind von rechts das Geschoss Im Hinblick auf die Sei- ser Nachteil durch das höhere

Büchsenmacher Otto Wenin (links), ein Meister seines Faches, und Landesschießreferent Edl von Dellemann (rechts) wissen, wie sich der Seitenwind auf die Treffpunktlage auswirken kann und geben hilfreiche Tipps.

Jäger Zeitung 42 2/2018 jagdliches schießen Gewicht mehr als gutgemacht. Starker Wind von rechts Mit zunehmendem Gewicht ergibt Treffpunktlage steigt nämlich die Trägheit des Geschosses. links hoch. Schwacher Was hingegen die Geschoss- geschwindigkeit anbelangt, so Wind von links lässt das wirkt der Seitenwind auf ein Geschoss nach rechts langsames Geschoss stärker als auf ein gleich schweres, unten abweichen. aber schnelleres. Dies, weil der Wind »mehr Zeit« hat, um das langsamere Geschoss Beim Wettkampfschießen der Schütze versuchen, die ursprünglichen Fähigkeiten abzulenken. gibt es verschiedene taktische Schüsse bei möglichst gleichen des Jägers. Das geübte Auge Das Lesen des Windes erfor- Varianten zur Schussabgabe Windbedingungen abzugeben. erkennt natürliche Windindi- dert langjährige Erfahrung unter Windeinfluss. Die ein- Wenn beispielsweise konstan- katoren wie Gras, umherwir- und Übung. Auf Schießplätzen fachste und sicherste Variante ter Seitenwind von rechts auf- belnde Blätter, Regen, Schnee sind in der Regel Windfah- ist das Schießen bei Wind- tritt, unterbricht der Schütze und Rauch und kann so ins- nen als klassisches Hilfsmittel pause. Dies setzt allerdings das Schießen nur bei Wind- tinktiv die richtige Entschei- im Einsatz. Alternativ dazu voraus, dass eine ausreichend pausen oder Richtungswech- dung treffen. Im Zweifelsfall finden beim Sportschießen lange Windpause eintritt und sel des Windes. heißt das, Finger gerade auch digitale Windmesser mit der Schütze über ausreichend Was die Jagdpraxis anbe- lassen. eingebauten Ballistikprogram- Zeit verfügt. Tritt hingegen langt, geht aber nichts über Eduard von Dellemann men Verwendung. keine Windpause ein, muss eine Rückbesinnung auf die und Otto Wenin

Veranstaltungshinweis Landesschießen 2018 in Graun im Vinschgau

Am 9. Juni 2018 findet im Schotterloch in Graun im Vinschgau das Landesschießen der Südtiroler Jägerschaft statt. Alle Mitglieder des Südtiroler Jagdverbandes sind unabhängig von ihrem Ergebnis beim Revier- oder Bezirksschießen zugelassen. Anmeldeformular und Schießordnung können unter www.jagdverband.it heruntergeladen werden.

Sicherheitshinweis für die Teilnehmer: Die Waffen sind auf (Kipplauf) zu tragen. Erst auf Befehl des Schießleiters dürfen dem Schießstand ohne Verschluss (Repetierer) bzw. gebrochen die Waffen geschlossen bzw. die Verschlüsse eingelegt werden.

Jäger Zeitung 2/2018 43 hundewesen Ein »stattlicher« Geburtstag

Der 90. Geburtstag des überaus bekann- ten und nicht minder geschätzten Jagd- hundexperten Diego Penner war Anlass für ein ganz besonderes Geburtstagsfest.

An einem sonnigen Septem- bertag im letzten Herbst lud Diego Penner, ehemaliger Präsident der Südtiroler Jagd- hundefreunde, in den Gasthof Schneiderwiesen. Umrahmt von den wunderschönen Köhl­ Maurizio Decarli (rechts), Präsident der Jagdhundefreunde Südtirol, überbrachte Diego wiesen auf Kohlern oberhalb Penner seine Glückwünsche. von Bozen wurde mit über 70 Freunden sein 90. Geburtstag Claudio und Alessandro Ec- Tino Casagrande, Alberto Baz- Kinder zu sein, haben sie mich gefeiert. cher, Luis Durnwalder, Claudio zanella, Mario Burattin, Gian- erobert, mit ihrer Art, Ver- Viele Persönlichkeiten aus Po- Betta, Claudio Menapace, Dé- ni Decò, Claudio Cimadon, Ga- trauen zu schenken, Zuwen- litik und Jagd sowie Vertreter sirée Mair, Alfons Heidegger, etano Guerriero und Hannes dung zu suchen und die ihre verschiedenster Institutionen Luciano Scacchetti, Bruno Pichler. zu geben, mit ihrem Blick, mit gaben sich zu diesem freudi- Ruedl, Andreas Girardini so- Schon das Einladungsschrei- ihrem Wunsch in den Arm ge- gen Anlass ein Stelldichein. wie die jetzigen Führungsmit- ben, das Diego verschickt nommen zu werden, koste es Unter anderem gratulierten glieder der Jagdhundefreunde hatte, war bemerkenswert was es wolle. Was diese Kin- Othmar Larcher, die Brüder Südtirol Maurizio Decarli, und sagt viel über das Ge- der am meisten vermissen, ist burtstagskind aus: »Euer eine liebevolle Berührung ih- Erscheinen ist das schönste rer Gesichter, dann schließen Geschenk. Wer möchte, möge sie die Augen und genießen mit einer Spende das Tosama- den Moment. Ich weiß nicht, ganga-Weisenhauses in Tansa- woran sie dann denken, aber nia unterstützen, in dem mei- es ist wunderbar sie zu be- ne Enkeltochter in Kürze ein trachten. Zuneigung und Lie- Volontariat absolvieren wird. be sind die schönsten Dinge, Danke von Herzen.« die man einem Kind schenken Die Enkelin Sara, die beim kann und das, was du da- Essen neben Diego am Tisch für zurück bekommst ist die saß, stellte den Anwesenden wertvollste Form von Dank- das Hilfsprojekt in Tansania barkeit, die es gibt.« vor: »Meine Gefühle sind Wir beglückwünschen Diego unbeschreiblich: Kinder zum zu seinen 90 Jahren, die man Lachen zu bringen macht mich ihm in keinster Weise ansieht zum glücklichsten Menschen und für seine Art zu sein und der Welt und es braucht so zu tun. Weidmannsheil. Zwei geschätzte Jagdexperten: Diego Penner und Othmar wenig, um ihre Herzen zu be- Gaetano Guerriero Larcher. Fotos: Mario Burattin wegen. Mit ihrer Art, einfach Übersetzung: Ulli Raffl

Jäger Zeitung 44 2/2018 hundewesen

Österreichischer Brackenverein Prüfungen 2017-2018

Das Brackieren auf Fuchs und Hase sowie die Arbeit auf ange- schossenes Wild zählt zu den Arbeitsberei- chen der Brandlbracke und der Steirischen Rauhaarbracke.

Die Prüfungen fanden am 7. und 8. Oktober 2017 in Oberschütt in Kärnten, am 4. November 2017 in Alpbach und am 13. Jänner 2018 in Buchen statt. Auch einige Südtiroler Hun- deführer haben daran teilge- nommen. Die Gebietsführung Südtirol bedankt sich bei den Hundeführern für die Teilnah- me an den Prüfungen, den Revieren und Revierleitern dafür, dass in ihren Revieren eine Prüfung durchgeführt werden konnte. Ein Dank auch den Leistungsrichtern für ihren Dienst. Brackenheil! Friedrich Notdurfter Ergebnisse Anlagenprüfung Bärenbrand (Wurfdatum 414 Punkte, 1. Preis; 30.07.2015), Besitzer und Brandlbracken-Rüde Cliff 26.01.2016), Besitzer und Führer: Philipp Pfeifer aus vom Wolfskofel (Wurfdatum Führer: Helmut Leitner aus Steirische Rauhaarbra- Leifers, 353 Punkte, 2. Preis; 04.05.2016), Besitzer und Ratschings, 284 Punkte, 1. cken-Hündin Chanel von Führer: Martin Fassnauer aus Preis; Rammelstein (Wurfdatum Schweissprüfung Ratschings, mit 254 Punkten 30.07.2015), Besitzer und bestanden; Gebrauchsprüfung Führer: Martin Messner aus Steirische Rauhaarbra- Rasen/Antholz, 388 Punkte, cken-Rüde Cuno von Brandlbracken-Rüde Aron Steirische Rauhaarbracken- 2.Preis; Rammelstein (Wurfdatum: vom Haiderbergkogel Hündin Chayenne von 30.07.2015), Besitzer und (Wurfdatum 04.05.2016), Rammelstein (Wurfdatum: Steirische Rauhaarbra- Führer: Siegfried Planken- Besitzer und Führer: David 30.07.2015), Besitzer und cken-Rüde Charli von steiner aus Uttenheim, 259 Ellecosta aus , mit 197 Führer: Wolfgang Huber aus Rammelstein (Wurfdatum: Punkte, 1. Preis; Punkten bestanden. , 423 Punkte, 1. Preis; Welpenvermittlung und Auskunft Brandlbracken-Rüde: Arko Brackierprüfung www.bracken.at oder beim Gebietsführer von Südtirol: (Wurfdatum: 25.11.2015), Friedrich Notdurfter Tel. 348 4447481 oder Steirische Rauhaarbra- Besitzer und Führer: Matthias E-Mail [email protected] cken-Hündin Coco vom Mairginter aus Wiesen/Pfitsch,

Jäger Zeitung 2/2018 45 hundewesen

Deutscher Jagdterrierclub Südtirol geht eigenen Weg Vor zwölf Jahren wur- dung, in Zukunft eigenständig de in Südtirol der zu handeln, um den Anschluss an die Entwicklung des Deut- CIDJT (Club italiano schen Jagdterriers, welcher Deutscher Jagdterrier) zur Zeit einem rasanten Um- gegründet und gleich- bruch unterworfen ist (Aus- zeitig auch die Sekti- merzung der Erbkrankheiten on Südtirol ins Leben PLL und Myopathie), nicht zu versäumen. Zwölf Jahre gerufen. Arbeit wären sonst umsonst gewesen. Primäres Ziel war die Mit- gliedschaft im Internationa- Vielseitig einsetz- len Verband für Deutsche barer Jagdhund Jagdterrier (IV-DJT). Nach nunmehr zwölf Jahren ist die- Der neue gegründete Südti- ses Ziel definitiv nicht mehr roler Club für Deutsche Jagd- erreichbar. Somit fehlte die terrier (SüCDJT) propagiert Zielsetzung für die Südtiro- die Verbreitung des Deutschen ler Terrier-Führer und bei Jagdterriers in Jägerkreisen den letzten Clubwahlen im und züchtet diese Hunderasse Adi: aus Bella vom Weidacher Hof und Tasko vom Laubach- Februar 2018 haben sich möglichst nach den Zuchtvor- tal (Züchter: David Kaufmann aus ) die Südtiroler Mitglieder gaben des Mutterlands. aus den Gremien des CIDJT Prüfungsergebnisse aus Län- anerkannt. lung einberufen, um die Ver- zurückgezogen. dern, welche in Dogbase er- Ziel ist es, den Jägern einen einsgremien zu wählen, das Deshalb nun die Entschei- fasst werden, sind ebenfalls guten, erbgesunden, jagdlich Statut zu genehmigen und brauchbaren und bestens se- das Arbeitsprogramm für lektionierten Deutsche Jagd- 2018/19 festzulegen. terrier als kleinen vielseitig Bis zur Hauptversammlung einsetzbaren Jagdgebrauchs- übernehmen Friedrich Fliri, hund für alle in den Revieren Oswald Sonnenburger, Kristi- anfallenden Arbeiten zur Ver- an Spögler, Klaus Spath und fügung zu stellen. Martin Pirhofer die Geschicke des Clubs. Korrekte Ausbil- Wir werden nun unsere bis- dung unterstützen herigen Südtiroler Mitglie- der baldigst anschreiben und Der Club fördert und hilft im hoffen, dass sich alle und Rahmen seiner Möglichkeiten vielleicht noch einige mehr bei der korrekten Ausbildung in den neuen Südtiroler Club des Deutschen Jagdterriers einschreiben. Gerne nehmen zu allen rassespezifischen wir unterstützende Mitglieder Prüfungen. Außerdem un- (Jäger) in unseren Reihen auf, terstützt er die Hundefüh- sofern sie sich mit dem Deut- Am Pfingstmontag, den 21. Mai 2018 haben sich vierzehn rer in der Vorbereitung und schen Jagdterrier und einer aktive Südtiroler Deutsche Jagdterrier-Führer in der Jäger- Ausbildung ihrer Deutschen seriösen Arbeit an der Rasse stube des Jagdreviers Naturns getroffen, um mittels öf- Jagdterrier zur praktischen anfreunden können. Sie wer- fentlicher Urkunde den Südtiroler Club für Deutsche Jagd- Jagdausübung. den sich in unserer Terrier Fa- terrier (SüCDJT) zu gründen. milie sicherlich wohl fühlen. Hinten von links: Martin Pirhofer, David Kaufmann, Tho- Vielversprechende mas Oberhofer, Markus Kofler, Oswald Sonnenburger, Kris- Zukunft Infos zum Club und zur tian Spögler, Klaus Spath; vorne von links: Bernhard Gufler, Rasse: Fliri Friedrich: Herbert Schwarz, Stefan Pohl, Friedrich Fliri, Andreas Pir- Innerhalb von 60 Tagen wird Tel. 348 0414226 oder hofer, Florian Wallnöfer und Klaus Zuegg der Club eine Hauptversamm- [email protected]

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Jäger Vertretung für Italien: BIGNAMI AG - [email protected] - www.bignami.it Zeitung 2/2018 47 tagungen Österreichische Jägertagung in Aigen im Ennstal

Welche Kräfte wirken Reihe von Richtlinien, die auch auf die Jagd und wie die Tätigkeit des Jägers be- rühren. Es gibt Regulierungs- geht die Jagd damit bestrebungen, die von ver- um? Mit diesem span- schiedenen Generaldirektionen nenden Thema befass- te sich die jährliche Der Dachverband FACE wur- Österreichische Jäger- de 1977 gegründet und ist tagung am 5. und 6. der Zusammenschluss der März 2018 in Aigen im europäischen Jagdverbände. 36 europäische Länder sind Ennstal. Michl Ebner darin vertreten. Erstes Ziel sprach zum Auftakt ist die Förderung einer nach- der Veranstaltung als haltigen Jagd. Präsident der FACE über die rechtlichen der EU ausgehen, darunter FACE-Präsident Michl Ebner hob in seinem Referat unter und gesellschaftlichen Landwirtschaft, Umwelt, Ge- anderem die wirtschaftliche und ökologische Bedeutung sundheit und Binnenmarkt. der Jagd hervor. Einflüsse auf die Jagd. Warum keine schwarzwildfreie Zonen of- wolffreien Zonen geben? Der In Europa gibt es 7 Millio- wolffreie Zonen? fensichtlich kommentarlos ehemalige Europaparlamen- nen Jäger. Studien schätzen hingenommen werden, die tarier begrüßt sehr, dass im den wirtschaftlichen Beitrag Ein Thema, das bei Rednern Forderung nach wolffreien Koalitionsvertrag der deut- der Jagd in der europäischen und Teilnehmern der Jäger- Zonen hingegen einen Auf- schen Bundesregierung die Union auf etwa 15 Milliar- tagung immer wieder auf- schrei in der Öffentlichkeit Überprüfung des Schutzstatus den Euro. Rechnet man den flammte war der Wolf. Auch auslösen. In Italien gibt es des Wolfes festgeschrieben ökologischen Beitrag, der mit Ebner wollte es nicht unkom- ganze Provinzen, die reh- wurde. Er wünscht sich eine 16 Milliarden beziffert wird mentiert lassen. Er wundert wildfrei sind. Aus welchem grenzüberschreitende Festle- noch dazu, so kommt man auf sich, dass rotwildfreie und Grund sollte es also keine gung des »günstigen Erhal- 31 Milliarden Euro. 100.000 Arbeitsplätze hängen von die- sem Wirtschaftsvolumen ab. Mit diesen Zahlen unterstrich Michl Ebner die Wichtigkeit, gemeinsam die Interessen der Jägerschaft zu vertreten, sich dem gesellschaftlichen Dia- log nicht zu verschließen und in der zunehmend medialen Gesellschaft in überzeugen- de Öffentlichkeitsarbeit zu investieren. EU regiert in die Jagd hinein Die EU regiert über eine Reihe von Kompetenzen in die Jagd hinein. Vogelrichtlinie und Fauna-Flora-Habitatrichtlinie Südtiroler Delegation bei der Jägertagung in Aigen: von links Benedikt Terzer, Luigi Spag- sind nur zwei einer ganzen nolli, Andreas Agreiter und Heinrich Aukenthaler Fotos: Benedikt Terzer

Jäger Zeitung 48 2/2018 tagungen tungszustandes der Wolfspo- den Fugen geratenen Schutz- investiert derzeit massiv in Im Vergleich dazu nehmen pulation« auf europäischer gedanken, der effektiven moderne vegane Ernährungs- sich die finanziellen Mittel der Ebene und nicht innerhalb po- Realität und den finanziellen trends, die sehr viel Geld FACE mit 687.000 Euro sehr litisch abgegrenzter Gebiete. Ressourcen, die man vernünf- einbringen, die sich aber auf bescheiden aus. Bei europa- tiger nutzen könnte«, so der unsere ländliche Bevölkerung, weit 7 Millionen Jägern ent- Schutzgedanke ge- FACE-Präsident. auf Bauern und Jäger negativ spricht das einem jährlichen rät aus den Fugen auswirken werden. Beitrag von gerade einmal Entfremdung 9,8 Cent pro Jäger für die In Frankreich gibt es offizi- von der Natur Wieviel ist jedem Vertretung der Interessen auf ell 360 Wölfe. Für Schäden Jäger die Interes- europäischer Ebene, so Michl werden drei Millionen Euro Globalisierung, neue Ernäh- senvertretung auf Ebner und er regt an, diesen ausgegeben, für Vergrä- rungstrends, Tierschutzbe- Wert zu überdenken. Zwar mungs- und Präventionsmaß- wegung und militante Um- europäischer Ebene spielen Einstellung, Motiva- nahmen 23 Millionen. Das weltverbände sind für Ebner wert? tion und Überzeugung eine bedeutet, dass jeder Wolf Ausdruck der zunehmenden ebenso wichtige Rolle, um die dem französischen Steuer- Entfremdung des Menschen Was die finanzielle Ausstat- Belange der Jagd zu stärken, zahler jährlich 72.000 Euro von Natur und Umwelt. Mehr tung der Umweltverbände doch ohne die entsprechenden kostet. FACE erhebt derzeit als die Hälfte der Weltbevöl- betrifft, so sind diese nicht finanziellen Mittel haben es auch die diesbezüglichen Aus- kerung leben heute in Städ- nur der FACE weit überle- die Interessensvertreter der gaben in anderen Ländern. ten und dieser Anteil wird in gen: Hinter den zehn größten Jagd schwer, gegen die mäch- »Diese Zahlen müssen der Zukunft noch weiter steigen. Umweltverbänden steht ein tigen Umweltverbände zu breiten Öffentlichkeit bekannt Dementsprechend ändern Kapital, das sich allein für die bestehen und auch in Zukunft gemacht werden, dann sieht wird sich auch die Akzeptanz Interessensvertretung auf zum Teil unsinnige rechtliche man das krasse Missverhält- der Jagd in der Bevölkerung. EU-Ebene auf über 25 Milli- Einschränkungen für die Jagd nis zwischen einem völlig aus Die Lebensmittelindustrie onen Euro por Jahr beläuft. abzuwenden.

Aktuelle Entwicklungen bei den Wildtierkrankheiten Die beiden Veteri- Die ASP zählt aufgrund ihrer im Schweinekot mehrere um Maßnahmen zur Eingren- närmediziner Anna hohen Ansteckungsgefahr und Monate infektiös bleiben, in zung rasch einzuleiten. Kübber-Heiss und Sterblichkeit und den enor- rohen Lebensmitteln, zum men Kosten für die Landwirt- Beispiel in Rohschinken, über Schweiz und Frank- Christoph Beiglböck schaft zu den gefährlichsten ein Jahr. Erhitzen auf 70 °C nahmen die Österrei- reich verzeichnen Schweineseuchen. Die Über- über mind. 60 Minuten tötet viele Fuchsband- chische Jägertagung tragung erfolgt über direkten es sicher ab. Die Bekämp- zum Anlass, um über Kontakt, Ausscheidungen und fung kann nur durch massive wurm-Fälle beim den Stand der Dinge infiziertes Blut. Große Bedeu- Sperr- und Keulungsmaßnah- Menschen in Sachen Afrikanische tung bei der Verschleppung men von Schweinebeständen der Krankheit spielen konta- gelingen. Zunehmend Sorgen bereitet Schweinepest, Fuchs- minierte Nahrungsmittel. den Wildtier- und Humanme- bandwurm und Tuber- Das Virus ist äußerst wi- Jäger helfen dizinern in den letzten Jahren kulose zu berichteten. derstandsfähig und kann bei Früherkennung die Ausbreitung des Fuchs- der ASP bandwurmes. Die »Hot spots« liegen dabei in der Schweiz, Auf natürlichem Weg ver- in Frankreich, Deutschland breitet sich die Seuche relativ und Österreich. Die Eier des langsam (ca. 50 km/Jahr). ebenfalls äußerst resistenten Im Juni 2017 wurde ASP bei Erregers bleiben im Freien Wildschweinen in Tschechien monatelang infektionsfähig. festgestellt, 80 km vor der Nach einigen Minuten bei österreichischen Grenze. In + 70 °C werden sie abgetö- der Folge wurde das Wein- tet. Die häufigsten Zwischen- viertel zum sogenannten »ge- wirte sind Nagetiere. Neben fährdeten Gebiet« erklärt. dem Fuchs können auch Hun- Mittels Monitoring unter de und Katzen den Parasiten Mitarbeit der Jägerschaft will übertragen. Infiziert sich ein man einen möglichen Aus- Mensch (durch Hände-Mund bruch frühestens erkennen, Kontakt nach Berühren be-

Jäger Zeitung 2/2018 49 tagungen

fallener Tiere, durch Arbeit der Schweiz 20 bis 30 Neu- nach wie vor die Tuberkulose Regionen werden systema- mit kontaminierter Erde oder erkrankungen pro Jahr, und in Tirol und Vorarlberg. Die tisch auf das Vorhandensein Aufnahme kontaminierter in Frankreich 37 Neuerkran- Erreger (im aktuellen Fall des Erregers untersucht. Nahrungsmittel, Gemüse, kungen pro Jahr sind es weit Mycobacterium caprae) haben Hierbei spielen die Jäger eine Waldfrüchte, Pilze) bilden sich mehr. Auch in Südtirol ist es sich in den Wildtierpopulati- tragende Rolle, da das Mo- in den meisten Fällen Finnen nicht auszuschließen, dass es onen etabliert und es kommt nitoring von Wildtieren nur in der Leber. Ausgehend hier- Fuchsbandwurm-Erkrankun- regelmäßig zum Überschwap- über Abschüsse und Fallwild von können weitere Organe gen beim Menschen gibt. (An- pen der Krankheit auf Haus- erfolgen kann. Eine erfolg- befallen werden (zum Beispiel merkung der Redaktion). tiere. Die Reaktionen der reiche Tilgung aus dem Haus- Lunge, Gehirn, Rückenmark). Veterinärbehörden führten zu und Wildtierbestand erfordert Die Inkubationszeit kann län- Tuberkulose-Herd tiefgreifenden Maßnahmen das richtige Reagieren und die ger als fünfzehn Jahre dau- in Tirol / Vorarlberg bis hin zum Totalabschuss des enge Zusammenarbeit aller ern. Aus Österreich werden Rotwildes und der Aufhebung Betroffenen. derzeit rund zehn Neuerkran- Mit Argusaugen verfolgen von Schonzeiten in betroffe- kungen pro Jahr gemeldet, in Tierärzte, Biologen und Jäger nen Gebieten. Die betroffenen

Wolf in der Kulturlandschaft: Status Quo und Lösungsansätze Als versierte Wildbiologin Kilometer von ihrem Geburts- Wölfe, Wald und wird bei Wolfspräsenz nicht gab Christine Miller bei der ort weg. Weide mehr möglich sein. Österreichischen Jägerta- gung einen informativen Gesetzlicher Schutz Wenig bis gar keine zweifels- Gesellschaftlicher Überblick zur Situation des und Bejagung nicht freien Aussagen traf die Refe- und politischer Wolfes: Nur wenige Tier- im Widerspruch rentin was die Regulation der Spaltkeil arten schaffen es, derartig Beutetierpopulation und die Emotionen zu wecken und Dass der gesetzliche Schutz Veränderung des Verhaltens Die Frage, ob und wie wir die zu polarisieren. nicht im Widerspruch zu Ein- der Beutearten betrifft. Auch natürlich einwandernden Wöl- griffsmöglichkeiten steht, auf zu erwartende Verände- fe in eine intensiv genutzte Diese äußerst anpassungs- zeigt sich in den USA. Dort rungen des Schalenwildein- Kulturlandschaft einbeziehen, und lernfähige Art erschließt gelten Wölfe als geschützte flusses auf die Waldvegetation hat das Potential zu einem ge- sich seit rund zwanzig Jahren Art. Trotzdem können einzel- kann nicht eindeutig gefolgert sellschaftlichen und politischen sogar intensiv genutzte Kul- ne Bundesstaaten den stren- werden. Die Hoffnungen, die Spaltkeil zu werden. Um das turlandschaften Europas. Und gen Schutzstatus aufheben. sich möglicherweise Förster zu verhindern, müssen die das in rasantem Tempo. Und trotz legaler Bejagung machen, durch das Auftreten fachlichen Grundlagen für die Da ein Wolfspaar im Durch- blieb der Bestand dort gleich des Wolfes eine Unterstüt- Diskussion und Entscheidung schnitt etwa sechs Welpen oder nahm sogar weiter zu. zung in Sachen Wildschäden von unabhängigen Organen pro Jahr großzieht, können Der Effekt der Bejagung liegt zu erhalten, werden vermut- stammen, die das Vertrauen etablierte Populationen mit vielmehr in der Verhaltens- lich nicht erfüllt werden. Was der Öffentlichkeit UND der einer Rate von etwa 20 Pro- änderung. Wölfe meiden ris- hingegen sicher ist: Die Wei- Betroffenen Landnutzer ge- zent pro Jahr wachsen. Junge kante Aufenthaltsgebiete und dehaltung auf Almweiden in nießen, ist Christine Miller Wölfe wandern bis zu 1.000 Nahrungsquellen. der heutigen extensiven Form überzeugt.

Der Goldschakal in Österreich

Seit Oktober 2015 Jennifer Hatlauf leitet dieses und zeigt dabei eine große einzelte Hinweise in anderen läuft am Institut für Projekt, das mittels bioakusti- Anpassungsfähigkeit an die Bundesländern, und 2007 Wildbiologie und scher Stimulation, Kamerafal- europäische Kulturlandschaft. dokumentierte man den ers- len an Luderplätzen, Umfra- Seine Anwesenheit wird durch ten Reproduktionsnachweis Jagdwirtschaft an der gen und Sichtmeldungen nach veränderte klimatische Bedin- im Nationalpark »Neusied- Universität für Bo- Goldschakalen sucht. Sie stell- gungen, Nachlassen der Ver- ler See«. In den letzten drei denkultur Wien ein te die Ergebnisse ihrer Stu- folgung und Änderungen der Jahren kamen die häufigsten Projekt zur Anwe- dien bei der Österreichischen landwirtschaftlichen Bewirt- Hinweise aus der Grenznähe senheitsbestimmung Jägertagung vor. schaftung gefördert. zu Ungarn. Vom Balkan her dehnt der Der erste Nachweis in Ös- Der erste gesicherte Nachweis von Goldschakalen in Goldschakal sein Siedlungsge- terreich gelang 1987 in der eines Goldschakals in Südtirol Österreich. biet auf natürliche Weise aus Steiermark. Es folgten ver- geht auf das Jahr 2009 zu-

Jäger Zeitung 50 2/2018 tagungen

rück. Im Pustertal erlegte ein Goldschakals. Letzthin gab es schaftlichem Interesse« zählt lich, dass der Goldschakal in Jäger vermeintlich einen gro- auch im Oberpustertal einen und in Anhang V gelistet ist. ähnlich hohen Zahlen auch in ßen Fuchs, der kurz zuvor ein Nachweis. Eine Entnahme ist allenfalls Österreich vorkommen wird. Reh gerissen hatte. Nachdem zugelassen, solange der güns- Auch die aktuelle Rückkehr sich dieses Jagderlebnis her- Der Goldschakal ist tige Erhaltungszustand im des Wolfes kann eine Begren- umgesprochen hatte, wurden nicht wählerisch jeweiligen Land gewährt ist. zung der Ausbreitung des einige fachkundige Personen Darüber hinaus dürfen eine Goldschakals in Österreich be- hellhörig und zweifelten dar- Der Goldschakal ist ein Nah- Ansiedelung nicht verhindert deuten, der Wolfskerngebiete an, dass es sich beim erlegten rungsgeneralist und bevor- und Maßnahmen zur Ausrot- generell meidet. Hundeartigen tatsächlich um zugt leicht verfügbare Nah- tung nicht gesetzt werden. In einen Fuchs gehandelt hätte. rung: kleine bis mittelgroße Österreich ist der Goldschakal Hinweise an Am inzwischen stark verwes- Säugetiere, Amphibien, In- zurzeit in vier Landesjagd- www.goldschakal.at ten Kadaver konnte schließ- sekten und Fische, Fallwild, gesetzen als jagdbares Wild lich der Nachweis erbracht Schlachtabfälle, Aufbruch, angeführt, wobei er in drei Hinweise über Sichtbeobach- werden, dass fälschlicherweise auch pflanzliche Nahrung. Bundesländern ganzjährig ge- tungen oder Dokumente aus ein Goldschakal zur Strecke Ähnlich wie der Fuchs »mäu- schont ist. In Italien zählt er Kamerafallen nimmt die Mel- gekommen war. Im selben selt« auch der Goldscha- zu den besonders geschützten destelle des Projektes unter Jahr waren beim Südtiroler kal und jagt meistens im Arten. www.goldschakal.at gerne Jagdverbandes bereits zwei Alleingang. Der Anstieg der Goldscha- entgegen. Die Unterscheidung vermeintliche Goldschakal- kalpopulation in Ländern wie von Fuchs, Goldschakal oder sichtungen gemeldet worden, Rechtlicher Status Serbien oder Bulgarien ist vor Wolf ist anhand von Fotos die eine im Jagdrevier Völs, allem auf die unsachgemäße nicht immer einfach. Ver- die andere auf der Seiser-Alm. Der Goldschakal genießt in Entsorgung von Schlachtab- dachtsbilder können an diese Der nächste gesicherte Nach- ganz Europa durch die FFH- fällen in der Natur und auf Adresse geschickt werden. weis erfolgte im Jahr 2014 Richtlinie der EU einen ge- inoffizielle Müllhalden zurück- Die Absender erhalten eine im Revier Schlanders. Hier wissen Schutzstatus, da er zuführen, so Hatlauf. Sie hält Rückmeldung. gelangen mehrere Bilder eines zu den »Arten von gemein- es deshalb für unwahrschein- Ulli Raffl

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19. Jägerbiathlon in Ridnaun Jäger messen sich im Biathlon Bei der 19. Ausgabe des Bei den Herren ging der Sieg den Bayerischen Staatsfors- Jägerbiathlon, die am 3. an Josef Amrain (Ridnaun, ten und dem Revier Pfitsch. Februar in Ridnaun aus- Herren 5) und Heinl Schölz- Zahlreiche freiwillige Helfer getragen wurde, tauchten horn (Ratschings, Herren 4) und Sponsoren ließen den Be- mehr als 230 Jäger das Bi- sowie Filippo Obwegs (Enne- werb zu einer unterhaltsamen athlonzentrum in Maiern in berg, Herren 3) und Luca Großveranstaltung werden, sattes Jägergrün. Tomasi (Predazzo, Herren die mittlerweile zu den belieb- 1). Tagesschnellster war Pe- testen Rennveranstaltungen Den Tagessieg sicherten sich ter Taferner vom Jagdrevier für Jäger im gesamten Alpen- bei den Damen Barbara Moser Antholz (Herren 2). raum zäht. (Bayerische Staatsforste) und Die Revierwertung sicherte Fotos und Gewinnerlose auf Nadia Wieser Pixner (Moos). sich das Revier Antholz vor www.jaegerbiathlon.it Premiere auf neuer Rodelbahn Beim 35.Jägerrodeln hat Die große Zahl der aus kenden Imbissen, kräftigem alle Jägerinnen hinter sich, die Rodelbahn »Tonnerbo- nah und fern angereisten Glühwein und wärmenden und fuhr mit 1:45.48 Tages- den« ihre Feuertaufe mit Jägerinnen, Jäger und Rodel- Getränken im Zielgelände bestzeit. Sie schaffte mit 9 Bravour bestanden. sportbegeisterten machte die ausgeglichen. Ringen den Gesamtsieg. Die Mühen und Anstrengungen Unter den anwesenden Athle- Tagesbestzeit der Jäger fuhr Dank des unermüdlichen Ein- der vorausgegangenen Wo- ten wurden zahlreiche Preise, Kurt Gander vom Jagdrevier satzes der Funktionäre des chen mehr als wett. darunter ein T-Bockabschuss, Jaufental mit 1:21.86 ein. ASV Jaufental ist es gelungen, Bereits am späten Vormittag Wellnesswochenende, Rennro- Er errang mit 10 Ringen den den Neubau der weltcuptaug- trafen die Ersten der rund del und vielem mehr, verlost. Gesamtsieg. Der Mannschafts- lichen Naturrodelbahn termin- 170 Athleten aus den ver- Alle weiblichen Teilnehmer sieg ging zum zweiten Mal in gerecht fertigzustellen. Die schiedensten Revieren Südti- erhielten im Zuge der Sie- Folge an das Jagdrevier Jauf- technisch anspruchsvolle und rols ein. gerehrung ein kleines Trach- ental. Das Revier Sarntal, mit nach den neuesten Auflagen Nach Besichtigung der neu- tenschmuckstück aus dem seinen starken Rodlern und ausgerichtete Bahn übertraf en Rennstrecke und des Hause Herta Sparber. Die drei Schützen, war am stärksten alle Erwartungen. Das ge- Schießstandes, begaben sich Erstplatzierten aller Katego- vertreten und erreichte wie lungene Projekt, die perfekt die Athleten zum Start. Am rien wurden traditionsgemäß im Vorjahr den zweiten Mann- präparierte Bahn und die pro- Schießstand warteten bereits mit den begehrten, exklusiv schaftsplatz, gefolgt vom fessionelle Rennabwicklung die schussbereiten Gewehre für diese Veranstaltung hand- Jagdrevier Pfeffersberg. wurden von den begeisterten unter den wachsamen Augen gearbeiteten Gamstrophäen Nach Übergabe der Sieger- Athleten in höchsten Tönen unserer Jagdaufseher auf prämiert. trophäen wurde natürlich gelobt. Auch Petrus griff uns die ersten Schützen. Nach Die neue Bahn lag den Sarn- gebührend gefeiert. Gegen tatkräftig unter die Arme und Abschluss des kurzweiligen taler Jägerinnen und den 23 Uhr wurde die Ziehung bescherte ideale Temperatu- Wettkampfes mit vielen Fahr- Jaufentaler Jägern beson- der großen Lotterie mit E- ren als Voraussetzung für ein und Schießvarianten wurden ders gut. Mathilde Oberhöller Bike, Wildabschüssen, Well- sicheres Rennen. die Energieverluste mit stär- vom Jagdrevier Sarntal ließ nesswochenenden, Gutschei- nen und vielen wertvollen Sachpreisen abgehalten. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern und Revieren herzlichst, und hoffen auf ein Wiedersehen, spätestens beim 36. Jägerrodeln 2019 im Jaufental.

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In den Monaten März bis Mai wurden 132 Jäger 70, 75, 80 und mehr Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch dazu!

Name Revier 83 Jahre Leonardo Baldi Prad Hubert Bürgstaller Kiens Hugo Daprà Völs 91 Jahre Paolo Canins Abtei Paul Eisendle Brenner Alberto Crazzolara Abtei Ernst Zemmer Franz Fäckl Anton Eisath Deutschnofen Johann Kuperion Anton Eschgfeller Sarntal 90 Jahre Josef Ladurner Walter Faller Deutschnofen Oswald Adami Taufers Adolf Pomella Kurtatsch Franz Fleckinger Mauls Vigil Obwegs Enneberg Josef Rinner Moos in Passeier Richard Gamper Latsch Peter Robatscher Tiers Ernst J. Villgrattner Tiers Johann Gruber St. Pankraz 89 Jahre Josef Hofer Mareit Rudolf Holzner 82 Jahre Walter Mair Kurtatsch Gottfried Planer Eppan, Kastelruth German Oberkalmsteiner Sarntal Luigi Bertagnolli Naturns Johann Rainalter Alois Obermair St. Johann Ludwig Eder Andrian Josef Rieper Josef Pramstaller Montal Bruno Frenes Montal Johann Prighel Percha Peter Gamper Konrad Psenner 88 Jahre Johann Gorfer Schnals Josef Brunner Brenner Johann Greif Alois Raffl St. Leonhard in Pass. Johann Hofer Marling Franz Mair Kiens Ernst Riffeser Wolkenstein Anton Schötzer Mölten Johann Kammerer St. Lorenzen Josef Moser St. Leonhard in Pass. Helmut Walter Schwarz St. Martin in Passeier Franz Mair Robert Pescosta Montal Markus Schwarz St. Pankraz, Tisens Robert Paris Naturns, Ulten Josef Pichler Mauls Gottfried Steger Prettau Fabio Rella Lüsen, Natz-Schabs Guido Tabarelli Salurn Hans Unterhofer Ritten Karl Steiner St. Martin Luis Winkler Antonino Tedesco Bozen 87 Jahre Josef Thaler Deutschnofen Franz Robatscher Tiers 81 Jahre Hermann Wilhalm Naturns Johann Spitaler Obermais Federico Alfreider Corvara Josef Gruber 70 Jahre 86 Jahre Alois Gumpold St. Leonhard in Pass. Johann Benedetti Josef Carlini Kurtatsch Josef Hofer St. Peter Ahrntal Wilhelm Bonbizin Naturns Zeno Giacomuzzi Brixen, Pfeffersberg, Anton Lanzinger Sexten Hansjörg Daporta Lüsen St. Andrä Alois Mur Ritten Antonio Deganello Prettau Armin Ladurner St. Pankraz Franz Schiefer Sterzing Gregor Frank Edoardo Lintner Mühlbach, Natz- Giacomo Frenademez Abtei Schabs, Ritten 80 Jahre Johann Gamper Josef Ploner Aldein Alberto Bailoni Pfalzen Franz Haller Wiesen Erich Wurmböck Eugen Casagrande Burgstall Heinrich Jesacher Prags Alois Deporta Villnöss Walter Kaufmann Völlan 85 Jahre Paul Deporta Villnöss Giuseppe Nardon Salurn Albrecht Marx Schlanders Fritz Egger Ritten Josef Nessler Tramin Paul Rier Kastelruth Paul Fill Kastelruth Richard Pichler Deutschnofen Peter Steinmair St. Magdalena Gsies Josef Gamper Schlanders Konrad Pixner St. Leonhard in Pass. Pier Paolo Vergerio di Cesana Sarntal Alois Knoll Tisens Albert Pöhl St. Leonhard in Pass. Anton Mutschlechner Bruneck Friedrich Rabanser 84 Jahre Josef Niederwolfsgruber Kematen Albert Rainer Jaufental Georg Pipperger Robert Rainer Tisens Hermann Augschöll Villnöss Walter Pomella Kurtatsch Oswald Reichegger Lappach Johann Botter Ritten Georg Schwabl Mölten Richard Reiterer Vöran Alois Frei St. Pankraz Alfredo Winkler St. Martin in Thurn Walter Schenk Konrad Patscheider Graun Josef Stürz Aldein, Deutschnofen Johann Pfattner Klausen 75 Jahre Josef Treibenreif Ritten Franz Schiefer Riffian- Guido Antonello Campill, St. Martin Th. J. Andreas v. Lutterotti Kaltern Hubert Stabinger Sexten Christian Auchentaller Antholz Benedikt Weifner Jenesien Alois Tröbinger Kastelruth Heinrich Auer Latsch Germano Zanarotto Ridnaun

Jäger Zeitung 54 2/2018 reviere bezirke Bezirk Bozen Revier Revier Flaas-Afing Seit 70 Jahren Jäger… Im Zuge der diesjährigen Jah- bock erlegen. Alt-Revierleiter geehrt reshauptversammlung wurde Die Jagdkollegen gratulier- eine ganz besondere Ehrung ten aufs Herzlichste und Luis Tratter leitete 24 Jahre Revierleiter Luis Tratter noch- vorgenommen. wünschen dem Jubilar noch lang das Revier Flaas-Afing. mals einen herzlichen Dank Revierleiter Heinrich Neuli- viele erfolgreiche Jahre und Bei der diesjährigen Jahres- für all die Mühen und die viele chedl durfte Anton Psenner Weidmannsheil. hauptversammlung wurde Arbeit in dieser langen Zeit die Ehrenurkunde für 70 Jah- ihm im Namen der gesamten aussprechen, die er für die re Mitgliedschaft im Revier Jägerschaft von Revierleiter Jagd in unserem Revier auf Karneid überreichen. Paul Reiterer eine gemalte sich genommen hat. Anton Psenner, besser be- Jagdtafel und ein Gutschein Luis, wir wünschen dir noch kannt als Glöfinger Toni, ist für den Abschuss eines T- viele schöne Jagdjahre in un- seit nunmehr 70 Jahren Jäger Bockes im Revier Flaas-Afing serem Revier. im Revier Karneid. überreicht. Mit einem kräftigen Als Jahrgang 1929 löste er Auf diesem Wege möchten Weidmannsheil. bereits im jungen Alter im wir unserem ehemaligen Die Jägerschaft Flaas-Afing fernen Jahr 1948 seine ers- te Jagdkarte. Seither ging er jedes Jahr im Revier Karneid auf die Pirsch. Und seine Passion für die Jagd ist nach wie vor ungebrochen, sein In- teresse und die Leidenschaft groß, viel größer als bei so manchem Jungen. So konnte er im vergangenen Jahr neben Trophäenbock und Rehgeiß auch noch einen tollen Gams- Kaser Präparator seit 1976

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Jäger Zeitung 2/2018 55 reviere bezirke Bezirk Brixen Bezirk Oberpustertal Revier St. Andrä Revier Antholz Hasenjagd mit Alt-Revierleiter geehrt unerwartetem Ende Anlässlich der Hubertus- Am Sonntag den 03.12.2017 dig machen. feier am 4. November verabredeten sich eine Jägerin Gegen Mittag, nach vielen 2017 im Restaurant und drei Jäger aus St. Andrä abgesuchten Wiesen und Wäl- Biathlon Inn in Antholz- sowie ein Gastjäger zur Ha- dern, wurde beschlossen die Obertal nutzte der neue senjagd in Mellaun bei St. An- Jagd abzubrechen. Als die Jä- Revierleiter Bernhard drä. Es war ein kalter Morgen ger kurz vor dem Startpunkt Leimgruber die Gelegen- und so wurde beschlossen, in vom Wald in die Wiese ka- heit, seinem Vorgänger Bewegung zu bleiben bis die men, wurde einer der Hunde Christian Auchentaller für Sonne die Temperaturen an- hektisch, er hatte Fährte auf- seine langjährige Tätig- genehmer macht. genommen. Oskar und Karl keit zu danken. Bernhard Die Jäger suchten in der Früh erkannten die Situation und Leimgruber überbrachte die Wiesen nach frischen Ha- nahmen die Flinten von den im Namen der Jägerschaft senspuren ab. Leider ohne Schultern. den aufrichtigen Dank, Erfolg, und somit war die Dann ging alles ganz schnell, verbunden mit dem Lob, Hoffnung auf eine erfolgrei- der Hase sprang aus der Sas- seinem Nachfolger ein gut che Jagd gering. Drei Hunde se; drei Schüsse fielen. Als die funktionierendes Revier waren mit dabei und als diese beiden zu ihrer Beute gelang- übergeben zu haben. geschnallt wurden, hofften ten, war die Überraschung Christian übernahm sei- alle auf Zulauf. Die Hunde groß: der Feldhase hatte nerzeit 1991 das Revier versuchten ihr Bestes aber sie sichtbar deformierte Zähne. Antholz als Revierleiter in konnten keinen Hasen ausfin- Erstaunlicherweise war er einer Zeit des Umbruchs und Einheit und Frieden unter den trotz dieser Missbildung nicht Wandels sowie in einer finan- Jagdkameraden zu sorgen. schlecht ernährt. ziell schwierigen Lage. Mit viel Seine Jagdkameraden danken persönlichem Einsatz, Willens- ihm hierfür noch einmal recht kraft, Geschick, Ausdauer und herzlich und wünschen ihm Freude stand er dem Revier weiterhin viele Jagdgänge, 26 Jahre lang vor. Dabei war schöne Anblicke und ein kräf- es ihm stets ein großes An- tiges Weidmannsheil. liegen, auszugleichen und für Die Jäger aus Antholz

Revier Prags Weihnachtsfeier / Ehrungen Die letztjährige Weihnachtsfei- rungen. So wurde Franz Mo- er veranlasste den Revierleiter ser zu seinem 75. Geburtstag des Reviers Prags einige Eh- und Emil Lercher zur 40-jäh- rungen vorzunehmen. rigen Mitgliedschaft gratu- So wurde der Jäger Anton liert. Als Dank und Anerken- Trenker für seine 50-jährige nung wurde auch ihnen eine Die beiden Schützen Oskar und Karl Mitgliedschaft geehrt. Ihm von Wendelin Gamper gemal- wurde eine von Wendelin te Urkunde überreicht. Gamper gemalte Ehrenur- Der Revierleiter Günther kunde sowie eine eigens für Schwingshackl konnte bei ROTHIRSCHABSCHÜSSE diesen Anlass angefertigte An- der Weihnachtsfeier im Hotel in leicht begehbarem steirischen stecknadel überreicht. Edelweiss eine fast vollzählige Gebirgsrevier zu leistbarem Preis Das traditionelle Jagamahlile, Jägerschaft samt Frauen be- zu vergeben. wie die Weihnachtsfeier auch grüßen und nutzte die Gele- genannt wird, bot aber auch genheit, um auf ein erfolgrei- Mobil +43 676 9262994 noch Anlass für weitere Eh- ches und unfallfreies Jagdjahr

Jäger Zeitung 56 2/2018 reviere bezirke zurückzublicken und auf das weiterhin viel Gesundheit, Kommende einzustimmen. Freude am Weidwerk, einen Der Revierleiter, der Aus- guten Anblick und ein kräfti- schuss sowie alle Revier- ges Weidmannsheil. mitglieder wünschen den Geehrten auf diesem Wege Die Jägerschaft von Prags

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02_2017_Agrocenter.indd 1 13.02.17 17:11 reviere bezirke Revier Rasen Danke, lieber Hons, als unser Fachmann für Natur und Wild 40 Jahre Reviermitglied stelltest du immer ein gutes Bild als Jagdaufseher liebst du die Natur, und warst unserem Wild stets auf der Spur Ferdinand Steiner, Jahr- wurde ihm im Namen der die Fläche von Toblach und Wahlen gang 1945, ist bereits seit Jägerschaft eine Ehrenur- ist beachtlich groß in Quadratmeter-Zahlen 1978 Mitglied in unserem kunde sowie die goldene hast vorgebeugt gegen Wilderei Jagdrevier. Anstecknadel des Bezirks kein Mensch war sicher, schon sprangst du herbei Bei der Jahreshauptver- überreicht. Auf diesem Wege die jagdlichen Bestimmungen und deren Zusammenhänge sammlung am 29. Januar danken wir Ferde nochmals waren oft schlaflose Nächte und weite Pirschgänge für die schönen gemeinsamen als kundige Person nach passendem Schuss Stunden auf der Jagd sowie gabst du das Zeugnis mit Genuss im Mudlerhof. Danke Ferde doch gab’s auch schlechte Schüsse für deine Unterstützung und viel genug, Kameradschaft. dann kam dein Freund und Hund Für die Zukunft wünschen wir zum Zug dir vor allem Gesundheit, viel Erfolg war Abschluss deiner Freude bei der Jagd, einen Suchaktion guten Anblick und rufen dir durch Strategie und Organisation ein kräftiges Weidmannsheil kurzum für Aufsicht und für zu. Wildbestand Die Jägerschaft von Rasen du hattest für alles eine gute Hand und deshalb tausend Dank sei dir, es dankt das Wild und alle WIR! Reviergemeinschaft Toblach/Wahlen Ruhestand Jagdaufseher Bezirk Vinschgau Die Hubertus- und Weih- Mit großer Dankbarkeit wur- Revier Schnals nachtsfeier am 17. Dezember de ihm eine bemalte Ehren- 2017 war Anlass, unserem tafel von Italo Pradella über- 75. Geburtstag Jagdaufseher Johann Be- eicht, mit folgendem Gedicht, nedetti zu danken und ihn in welches die Freude zu seinem Zum 75. Geburtstag gratu- eine deftige Stärkung in der seinen wohlverdienten Ruhe- Beruf recht passend be- lierten die Jagdhornbläser Si- warmen Jägerstube. stand zu schicken. schreibt. Anschließend wurde milaun dem Jäger Adolf San- Für deine Einladung, der Hons begann seinen Dienst noch ausgiebig gefeiert. ter mit einem Ständchen. Am Zeit in angenehmer At- bereits im September 1997 Wir alle wünschen dem Hons kalten Abend des 15. Jänner mosphäre danken dir die im Revier Toblach und nach weiterhin viel Gesundheit, gu- 2018 spielten die Bläser dem Jagdhornbläser und wün- der Gründung der Revierge- ten Anblick, tolle Jagderleb- Beckn-Adolf in Anwesenheit schen dir Adolf für die meinschaft Toblach/Wahlen nisse und vor allem erfolgrei- seiner Familie vor dem Jagd- Zukunft vor allem viel Ge- beaufsichtigte er seit August che Nachsuchen. gebäude in Unser Frau auf. sundheit und Zufriedenheit! 2010 die beiden Reviere To- Die Reviergemeinschaft Die Freude des Jubilars war Zahlreiche Erlebnisse in der blach und Wahlen. Toblach /Wahlen sichtlich groß und als Dank Natur verbunden mit einem erwartete die Gratulanten kräftigen Weidmannsheil!

Jäger Zeitung 58 2/2018 gedenken

Sein Durchblick, seine Menschenkenntnis, sein untrüglicher Sach- Oswald Galler verstand hat alle, die mit Oswald Galler enger zu tun hatten, immer Am 18. März 2018 hat uns eine prägende Gestalt des Südtiro- wieder erstaunt. Er hat in seinem Wirken tiefe Spuren hinterlassen. ler Jagdwesens verlassen: Alt-Landesjägermeister Oswald Gal- Um Oswald Galler trauern seine Frau Anna, seine Tochter Verena, ler, Jahrgang 1926. Man würde dem Wesen und den Leistun- die ihn in der letzten Lebensphase vorbildlich pflegte, und seine Söh- gen des Oswald Galler nicht Genüge tun, wenn man nur seine ne Benedikt, Martin und Stefan. jagdlichen Tätigkeiten im Auge hätte. Galler war 31 Jahre lang Möge er in Frieden ruhen. auk Bürgermeister seiner Heimatgemeinde St. Lorenzen und beklei- dete daneben noch eine ganze Reihe von Ämtern Erich Marx in der öffentlichen Ver- Am 9. März 2018 ver- waltung und im Bank- schied der langjährige wesen. Diese Tätigkeiten Revierleiter von Schlan- lassen ihn für viele seiner ders und Bezirksjäger- Mitbürger unvergesslich meister des Vinschgaus bleiben. Sein überragen- Erich Marx. Er stand der Geist, seine Hilfs- im 93. Lebensjahr. Der bereitschaft, ja auch die Lebensweg des Erich unvergleichliche Kenntnis Marx war seit seiner Ju- aller Bestimmungen und gend eng mit der Jagd Gesetze brachten ihm verknüpft. Er suchte viel Anerkennung ein. die Jagd wohl auch als Zur Jagd kam er wohl Ausgleich für seine be- über seinen Vater, der rufliche Tätigkeit, denn ihm, wie er erzählte, ein schon von frühester sehr strenger Lehrmeis- Jugend auf war er als arbeitsamer und dann auch unternehmerisch ter war. Diese strengen denkender Mann im Einsatz. So betrieb er ein Fuhrunternehmen, Regeln hat er sich selbst einen Taxidienst, eröffnete mit seiner Frau Mathilde ein Café und zum Maßstab gesetzt. eine Frühstückspension. Wer so stark im Beruf steht, der sucht auch So kann er wohl als ein nach starken Alternativen in der Freizeit. Die Jagd bietet sich an, weidgerechter Jäger alter Schule bezeichnet werden, der auch weil sie Einsatz fordert, Emotionen wachruft und somit auch ablenkt frühere Formen der Jagd, etwa das Brackieren, hochhielt, wie vom Alltag. kaum ein anderer. Im Jahr 1946 trat Erich Marx ins Jagdrevier Schlanders ein. Im Jahr Selbstverständlich wählten ihn die Lorenzener Jäger bald ein- 1957 wurde er dort zum Revierleiter gewählt. Dieses Amt übte er mal zu ihrem Revierleiter. 35 Jahre lang stand er an der Spitze ununterbrochen bis zum Jahr 1997 aus. Die Vinschger Revierleiter des Reviers. Im Jahr 1977 wurde er als Vertreter des Bezirkes schätzten sein kritisch ausgewogenes Wesen und wählten ihn zu ih- Bruneck in den Landesjagdausschuss gewählt, der damals unter rem Bezirksvertreter. Im Landesjagdausschuss blieb Erich Marx 24 der Führung des Landesjägermeisters Ludwig von Lutterotti Jahre lang tätig, und stets war es ihm ein Anliegen, die Besonderhei- stand. Nach dem Tod Lutterottis im Jahr 1980 übernahm Gal- ten des Vinschgaus hervorzuheben und die Ansprüche des westlichen ler interimsweise das Landesjägermeisteramt bis zu den Wahlen Landesteils zu verteidigen. im Jahr 1981. Nach einer politisch schwierigen Periode der Als 1983 wegen eines Rekurses die Jagd im Nationalpark untersagt Jagdverwaltung wurde er 1985 wieder zum Landesjägermeis- wurde, war das Thema Park die größte Sorge des Erich Marx. Keine ter gewählt und übte dieses Amt bis 1989 aus. In dieser Zeit Sitzung in Bozen verging, ohne dass er auf die sich zuspitzende Pro- fielen wichtige Entscheidungen an: Das Landesjagdgesetz und blematik im Park hingewiesen hätte. die Durchführungsverordnung wurden verabschiedet. Galler Er setzte sich auch für eine Beaufsichtigung des Parkgebietes durch wurde vom damaligen Landesrat Luis Durnwalder sehr ge- Verbandsjagdaufseher ein, aus einsichtigen Gründen, wie man bald schätzt, und auch im Landesjagdkomitee, dem er über mehrere erkannte. Perioden angehörte, zählte seine Stimme. Eine Herzoperation Eine Zeitlang war er auch im Jagdkomitee vertreten. Diesem Gremi- zwang ihn, seinen Einsatz in den verschiedenen Gremien zu um oblag es, den jährlichen Jagdkalender zu erstellen. Und auch hier überdenken. So teilte er Ende der 1980er-Jahre zum allgemei- wusste Erich Marx sich immer einzubringen. Erstaunlich war seine nen Leidwesen mit, dass er nicht mehr als Landesjägermeister Gewissenhaftigkeit, mit der er die ehrenamtliche Tätigkeit ausübte. kandidieren würde. Einmal beschlossen, war Galler nicht mehr Über jede Sitzung, ja über jedes Gespräch machte er sich Notizen von seinem Entschluss abzubringen. und wusste so immer Bescheid, was besprochen worden war, wer Oswald Galler verfolgte die Jagd auch weiterhin. Und er ver- sich eingebracht hatte, welche Positionen die einzelnen vertreten stand wie wenig andere, wie sich die Zeiten änderten und auf hatten. Und das alles tat er mit großem Ernst. Manchmal zeigte sich was es in der Zukunft ankommen würde. 2010, im Alter von auch seine Verletzlichkeit, wenn er auf unerwarteten Widerstand 84 Jahren, musste er die aktive Jagdtätigkeit aufgeben. Sein stieß, besonders, wenn dies in den eigenen Reihen der Fall war. Wissen und sein Interesse bewahrte er bis in seine letzten Tage. Aber in solchen Situationen wusste er sich auch durchzusetzen.

Jäger Zeitung 2/2018 59 gedenken

Nach dem Rückzug aus der aktiven Jagdverwaltung beobachtete er ten am 10.09.1932, kam 1975 nach Jenesien noch aufmerksam, was im Revier, im Bezirk und im Land geschah. zum Hörwartherhof in Hinternobls, den er mit Dies dauerte auch an, als sein Sohn Berthold die Revierleitung in seiner Frau Nandl bearbeitete. In seinem Hei- Schlanders, später das Bezirksjägermeisteramt und schließlich das matrevier Mölten war Friedl seit 1955 Mitglied, Landesjägermeisteramt übernahm. Er kam noch gerne zu den jagd- in Jenesien von 1976 bis 2015. Neben der Jagd lichen Veranstaltungen, vor allem zur Hegeschau, und war dort ein war die Musik die große Leidenschaft von Friedl. aufmerksamer Beobachter des Geschehens. Im Jahr 1979 war Friedl Gründungsmitglied der Erich Marx war in seinem Leben ein würdiger Vertreter der Jagdhornbläsergruppe Jenesien, die er bis 2014 Jägerschaft und der jagdlichen Anliegen. Seine Stärke lag im gründ- mit großer Begeisterung als Hornmeister leitete. lichen Analysieren der Problematiken und im diplomatischen Suchen Für viele Jahre war die Stube beim Hörwarther- von Lösungen. Sind das nicht echte Vinschger Qualitäten? hof das Probelokal der Jagdhornbläser. Friedls Er wird allen, die ihn kennen, in ehrenvoller Erinnerung bleiben. Begeisterung galt besonders der Rehjagd, die er mit großer Möge er in Frieden ruhen. auk Sorfalt ausübte. Anton Burger Josef Obrist Am 07.02.2018 erreichte uns die traurige Josef Obrist verstarb nach län- Nachricht, dass unser Jagdkamerad Anton gerer Krankheit am 9. Februar Burger (Oberfrei) im Alter von 86 Jahren 2016. Sepp, geboren in Brixen am verstorben ist. 25. März 1933, kam im Jahre 1969 Toni war bis zu seinem Tod 64 Jahre lang als Förster nach Jenesien. Die Jagd- Mitglied des Jagreviers Flaas-Afing. Lange karte in Jenesien hatte Sepp von Zeit war er freiwilliger Jagdaufseher und er- 1970 bis 2015. Ebenso war er viele Jahre Mitglied im Nach- ledigte diesen Dienst sehr gewissenhaft. Er barrevier Flaas/Afing, wo er 2009 seinen Lebenshirsch erlegen legte weite Strecken zu Fuß zurück und ge- konnte. Sepp war 30 Jahre im Ausschuss tätig, danach von noss es sehr in freier Natur zur verweilen. Wenn auch seine letzten 1992 bis 2009 Revierleiter im Jagdrevier Jenesien. Sechzehn Pirschgänge aufgrund gesundheitlicher Probleme mühevoll waren, Jahre lang war Sepp auch im Bezirksausschuss Bozen präsent. so konnte sein größter Wunsch, noch eine Gams zu erlegen im letz- Ob beim Gamsbegleiten oder auch bei der Hasenjagd, Sepp ten Sommer erfüllt werden. war ein Mensch, der gut zuhören konnte, sehr besonnen war, Bei jeder Revierveranstaltung war er dabei und schätzte das Ge- stets um Ausgleich bemüht. Er hat sich mit jedem abgegeben, wehreinschießen sehr. So mancher beneidete ihn um seine Treffsi- egal welcher Meinung er war. Besonders beeindruckend war cherheit, wenn der Toni auch noch im hohen Alter immer wieder seine Gabe, jedes Problem und jeden Konflikt mit einem ver- einen 10er schoss. schmitzten Lächlen sowie einem schlauen Sprüchl oder Vers zu Unter großer Anteilnahme wurde Toni von der Jägerschaft zu Grabe lösen. Wir haben uns oft gefragt, wo er nun schon wieder das getragen. Weidmannsruh! Die Jagdkameraden von Flaas-Afing passende Zitat her hatte. Das Bemerkenswerte war aber, dass er mit diesen Sprüchln meistens den Nagel auf dem Kopf ge- Verstorbene Jagdkameraden troffen hatte. des Reviers Jenesien Mit dem Trauerbruch, welchen die vielen Jagdkameraden, aus Nah und Fern gemäß alter Tradition auf Eure Särge legten, verabschiedeten sie sich ein letztes Mal. Franz Lintner Franz, Friedl, Sepp, wir wollen euch noch einmal für alles ein aufrichtiges Vergelt’s Gott nachrufen, werden Euch stets in ka- Am 24. November 2017 verstarb unser Jagdkamerad Franz meradschaftlicher Erinnerung behalten und wünschen Euch die Lintner. Der Schoa Franz, wie ihn alle nannten, war als Holz- wohlverdiente Waidmannsruh. händler mit hervorragenden Kenntnissen weitum bekannt. Die Jagdkameraden vom Jagdrevier Jenesien Als 20-jähriger löste Franz 1951 die erste Jagdkarte im Jagdrevier Jenesien. 63 Jahre war er Mitglied. Von 1972 bis 1997 war Franz im Ausschuss tätig, von 1997 bis 2012 Herbert Call war er Rechnungsrevisor. Franz war auch für einige Jahre Am 11. November 2017 verstarb Mitglied im Revier Gais. Seine große Leidenschaft war die Ha- unser langjähriger Jagdkamerad senjagd mit seinen Jagdkameraden. Nach der Jagd durfte das Herbert Call im Alter von 70 Jah- Karterle nicht fehlen, wobei er vor allem beim Perlaggen ein großer ren. Zur Mitte des Jahres 2017 war Könner war. Herbert noch voller Tatendrang. Er hatte den Abschuss einer Gamsgeiß Friedl Perkmann im Kalterer Jagdrevier frei, den er auch nach einigen Anläufen mit Bra- Am 15.Juli 2016 verstarb Friedl Perkmann. Friedl, geboren in Möl- vur tätigte. Kurz darauf wurde ihm

Jäger Zeitung 60 2/2018 gedenken dann ein bösartiger Tumor diagnostiziert, an dem er kurze Zeit Lieber Vater, lieber Opa, du hast uns die Jagd lieben gelernt und später verstarb. warst unser Lehrmeister. Wir werden dich stets in guter Erinnerung Herbert war seit 1999 Mitglied im Revier Kaltern. Er war im- behalten. Weidmannsruh! mer ein fleißiger und gewissenhafter Jäger und stets da, wenn Dein Sohn Franz und dein Enkelsohn Alexander Hand-Anlegen im Revier gebraucht wurde. Herbert war sehr geschickt im Umgang mit Holz und anderen Materialien, er war beim Errichten einiger Hochstände federführend und auch bei Alfred Fischnaller sonstigen Arbeiten im Revier eine wertvolle Hilfe. Über viele Am 3. November 2017 verstarb unerwartet unser Jahre hinweg bereitete Herbert auch die Trophäen der gesam- Jagdkamerad Alfred Fischnaller bei einem Pirschan- ten Jägerschaft für die jährliche Hegeschau vor. sitz auf Spielhahn am Stoanermandl, seinem Haus- Eine weitere Passion von Herbert war das Fischen, hauptsäch- berg, wo er auch eine Jagdhütte hatte. lich im Kalterer See, wo er viele Freunde und Gleichgesinnte Alfred war seit 1975 Mitglied des Revieres Mühl- immer wieder traf. In der Natur fühlte er sich wohl, sicher und bach, 2015 wurde er für seine 40-jährige Treue zu Hause. geehrt. Er war eine Zeit lang Ausschussmitglied und Unter großer Anteilnahme, besonders von vielen Jägern, viele Jahre lang Gamspirschführer. Alle kannten ihn und er war wei- wurde Herbert auf seinem letzten Weg begleitet, umrahmt tum bekannt als stets geselliger Mensch. Einen lustiger Spruch und wurde das Ganze von den Klängen der Jagdhornbläser. Lie- ein Glas Wein oder Bier begleiteten stets seine Jagderzählungen. ber Herbert, wir werden dich in ewiger Erinnerung behalten. Die Familie und Freunde kannten ihn als hilfsbereit und zuverlässig, Weidmannsruh. besonders in Belangen der Jagd. So half er oft beim Ausbringen des Heues für die Futterstellen, beim Bau von Hochsitzen, bei Veranstal- tungen und sonstigen kleinen Erledigungen. Otto Depaoli Nach seiner Pensionierung widmete er sich weiterhin mit Fleiß der Nur zwei Wochen später, Arbeit und der Jagd, seiner großen Leidenschaft. Letzthin wurde er am 23. November 2017, außer in Begleitung seines Freundes auch sehr viel mit seinen Enke- mussten wir einen weiteren linnen auf der Jagd gesehen. Jagdkameraden zu Grabe Unter großer Anteilnahme, besonders der Jägerschaft aus Mühlbach tragen. Unser geschätzter und Umgebung, der Freiwilligen Feuerwehr, deren langjähriges Mit- und allbekannter Jagdfreund glied er auch gewesen war, wurde der Verstorbene zu Grabe getra- Otto Depaoli verstarb im Al- gen. Wir werden Ihn stets in Erinnerung behalten, Weidmannsruh. ter von 87 Jahren. Die Jägerschaft des Revieres Mühlbach Seine erste Jagdkarte löste Otto im Jahre 1964. Er war ein passionierter und erfahrener Jäger und brachte so manch gu- ten Rehbock rund um den Kalterer See zur Strecke. Otto war Adolf Unterkircher ein sehr geselliger Mensch und wo immer er auch auftauchte, Adolf Unterkircher wurde am 19. Juni zauberte er mit seinen Witzen, Erzählungen und Jagdgeschich- 1931 beim Kruma in Pfunders gebo- ten jedem ein Schmunzeln ins Gesicht. Seine vielen Jagder- ren und wuchs dort als jüngstes von lebnisse teilte er gern bei einem guten Glasl Wein mit seinen vier Geschwistern auf. Er musste schon Jagdkameraden. Im Herbst 2016 konnte er zu seiner Freude gleich eine entbehrungsreiche Kindheit noch einen Gamsabschuss tätigen. auf sich nehmen. Schon als Kind musste Wir werden Otto als einen kameradschaftlichen Jagdkollegen er Ziegen hüten und lernte schon dort in guter Erinnerung behalten. Ein letztes Weidmannsheil und die Liebe zur Natur und Jagd kennen. Weidmannsruh. Die Jäger von Kaltern Später arbeitete er als Knecht bei ver- schiedenen Bauern, zuletzt beim Schie- ner, wo er auch seine spätere Frau Stefania kennenlernte. Auch von Stauder Siegfried Schicksalsschlägen blieb er nicht verschont. Er musste den plötzli- Nach einem erfüllten Leben und nach chen Tod einer Tochter hinnehmen und zog deren Sohn groß. kurzer Krankheit verstarb unser Va- Im Jahre 1950 löste er seine erste Jagdkarte ein. Vom Jahre 1960 ter und Opa Siegfried am 3. Dezem- bis 1990 übte er mit zähem Fleiß und Pflichtbewusstsein den Dienst ber 2017 im Alter von 85 Jahren im als Jagdaufseher in unserem Revier aus. Viele Stunden, bei Nacht Altersheim von Sarnthein. und jedem Wetter verbrachte er draußen im Revier. Damals gab es Der Putzer-Siegfried, wie er von allen noch fast keine technischen Hilfsmittel und wenige Straßen, alles genannt wurde, war über 50 Jahre musste zu Fuß bewältigt werden. Ein großes Anliegen war ihm der aktiver Jäger in seinem Heimatrevier Aufbau eines guten und gesunden Gamsbestandes. Sarntal. In seiner aktiven Zeit fand er Nach seiner Pensionierung widmete er sich wieder mehr seiner besonders Gefallen an der Hühner- kleinen Landwirtschaft und war für einige Jahre als Senner in der jagd, doch auch dem Rehwild galt seine Aufmerksamkeit. Im Dorfer-Gruibe tätig. Aufgrund einer Augenoperation, die nicht den hohen Alter von 83 Jahren konnten wir dich noch zu deinem gewünschten Erfolg brachte, löste er im Jahre 2012 seine letzte letzten Abschuss, dem C-Rehbock im Bild, begleiten. Jagdkarte. Mit der in weiteren Jahren zunehmenden Sehschwäche,

Jäger Zeitung 2/2018 61 gedenken die fast zum Erblinden führte, musste er auch sein tägliches Werk- Wilfried begleitet von den Klängen der Jagdhornbläsergruppe zeug, den Gugger, aus der Hand legen. Von da an ging es ihm ge- Antholz. sundheitlich immer schlechter, bis er am 4. Jänner 2018 sein Leben Wilfried, du warst ein geselliger und humorvoller Mensch. Dei- dem Schöpfer zurückgab. ne ruhige, besonnene Art und deine Lebensfreude werden wir Bei seiner Beerdigung gaben ihm zahlreiche Jäger das letzte Geleit in guter Erinnerung behalten und wünschen dir ein letztes auf- und legten den Trauerbruch auf seinen Sarg. Adolf, die Jägerschaft richtiges Weidmannsheil und Weidmannsruh. von Pfunders ist dir zu großem Dank verpflichtet, und wir werden Die Jäger vom Revier Pfalzen dich stets in Erinnerung behalten. Weidmannsruh. Die Jägerschaft von Pfunders Siegfried Ausserhofer Siegfried Ausserhofer wurde am 5. Februar 1943 in Sand in Giancarlo Cattoi Taufers als Zimmermannssohn und erstes von neun Kindern Im Juli des letzten Jahres hat uns Giancarlo Cattoi geboren. In vielen Bereichen war er ein echter Pionier im Dorf: im Alter von 87 Jahren verlassen. Giancarlo wuchs ob als Skifahrer, als Vespafahrer oder auch als Porschefahrer. in Brixen auf, wo er auch studierte, und kam als Der ausgebildete Geometer gründete früh sein eigenes techni- Grundbuchsdirektor nach Riva del Garda. sches Büro. In der Folge wurde 1972 die Zimmerei seines Va- Er war seit 1949 Mitglied im Jagdrevier. In sei- ters mit seinem Büro zusammengelegt. Dies war die Geburts- ner Jugend übte er die Hochgebirgsjagd mit dem stunde der Firma Unionbau, dessen Präsident er bis zu seinem Schweißhund aus. Zu seinen großen Leidenschaften Tod war. Siegfried Ausserhofer war ein Mann der alten Schule gehörten das Schneehuhn, das Steinhuhn, der Spiel- und er hatte Handschlagqualität. hahn und nicht zuletzt die Waldschnepfe. Er war seit jeher ein sehr geselliger Mensch, beim Watten, Im Jahr 2004 erlitt er einen Schlaganfall, von wel- Singen und Feiern. Das Erhalten des Tiroler Kulturgutes für chem er sich fast zur Gänze wieder erholte, konnte kommende Generationen, im Speziellen des Taufra und Töld- aber von da an nur noch die Rehwildjagd ausüben, ra Liedgutes war für ihn sehr wichtig. Hierzu gab er auch ein deren Beginn er immer ungeduldig und voller Freude eigenes Liederbuch heraus. Darin vermerkte Siegfried: »Beim erwartete. gemeinsamen Feiern sollen sich die kommenden Generationen Lieber Karl, dein Können und deine Freundschaft werden uns immer erfreuen, denn die Lebensspanne ist dieselbe, egal ob wir sie in Erinnerung bleiben. Ruhe in Frieden. lachend oder weinend verbringen.« Dein Bruder Mario und die Jagdkameraden aus St. Andrä Siegfried war mit Leidenschaft Feuerwehrmann und eben auch ein begeisterter und passionierter sowie zufriedener und sehr na- Wilfried Mair turverbundener Jäger. Er genoss Am 8. Februar erhielten wir die trau- die schöne Landschaft und war rige Nachricht, dass unser geschätzter bereits mit einem guten Anblick Jagdkamerad Wilfried Mair verstorben hoch erfreut. Sein Motto lautete: ist. »Is Schianste pa do Jogd isch a Wilfried wurde 1938 als erstes von sechs guita Marende«. Kindern beim Zeugschmied in Bruneck Die Jagd war für ihn der Aus- geboren. Er erlernte von seinem Vater gleich zum Alltag, die Zeit der das Schmiedehandwerk und eröffnete 1968 den eigenen Betrieb in Erholung, oft auch die Zeit, in der St. Lorenzen. Alle Schwierigkeiten und Herausforderungen meis- er ganz einfach nicht erreichbar terte er mit Fleiß, Geschick und Weitsicht. So wurde im Laufe der war. Er ging sowohl in seinem Jahre aus der kleinen Schmiede ein Betrieb, der weit über die Lan- Heimatrevier Sand in Taufers zur Jagd, als auch gemeinsam desgrenzen hinaus tätig ist. mit seinem Bruder Walter in der Eigenjagd »Valparola« im Bel- 1965 heiratete er Agnes Bachmann vom Roara in Issing. Sie schenk- lunesischen. Dies war zugleich auch sein Rückzugsort, von dem ten fünf Kindern das Leben. Durch die Familie seiner Frau Agnes er oft erzählte: Wie er und sein Bruder noch vor der Zeit der kam Wilfried zur Jägerei, die immer mehr zu seiner großen Leiden- Räude, bei fast jedem herbstlichen Pirschgang mindestens mit schaft wurde. Die Jagd im Jagdrevier Patscher in Österreich und zwei Gämsen nach Hause fuhren. Wie sie von der gegenüberlie- jene in unserem Revier gaben ihm viel Freude und Kraft. Vor eini- genden Schluchtseite das Rotwild beobachteten, das über den gen Jahren übernahmen die beiden Söhne den Familienbetrieb. Das Pass einzog und, da dort andere Jagdzeiten gelten, von den erfüllte Wilfried mit Zufriedenheit und Stolz. Bis wenige Wochen Jägerinnen und Jägern des Nachbarreviers Abtei schlussendlich vor seinem Tod arbeitete er selbst noch mit vollem Einsatz mit. Er erlegt wurde. Berühmt ist die herbstliche Hirschbrunft, die in hatte noch viele Pläne, die er aber aufgrund einer kurzen schweren dieser Eigenjagd besonders gut mitzuerleben war und ist. Oft Krankheit, nicht mehr alle verwirklichen konnte. Die letzten schwe- ging er auch mit Geschäftspartnern und vor allem mit persön- ren Wochen und Tage meisterte er mit Würde und bewundernswer- lichen Jagdfreunden auf die Jagd, die dann mit ihm einen inte- ter Stärke und Zuversicht. ressanten Pirschgang erlebten und so manches Stück erlegten. Am Montag, den 12. Februar 2018 verabschiedeten sich unter Und dann wurde gefeiert. großer Anteilnahme die Bevölkerung und die Jagdkameraden von In den letzten Lebensjahren machten ihm Atembeschwerden

Jäger Zeitung 62 2/2018 gedenken sehr zu schaffen, von denen er sich bis zuletzt nicht erholen konnte. Dabei tat es ihm besonders leid, dass er sich bei den Josef Mair Pirschgängen sehr schwer tat und seiner Leidenschaft, der Am 18. Jänner 2018 ist unser Jagdkamerad Jagd, nur mehr eingeschränkt widmen konnte. Sepp Mair (Larch) an den Folgen einer kurzen, Am Nachmittag des 24. November 2017 ist er zu seinem heimtückischen Krankheit gestorben. Für uns Schöpfer heimgekehrt und wurde unter äußerst großer Anteil- Jäger kam sein Ableben sehr überraschend, da nahme der Bevölkerung am 27. November zu Grabe getragen. er trotz seines fortgeschrittenen Alters sehr ak- Wir werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren. tiv am Jagdgeschehen teilgenommen hat. Ein Deine Jagdkameraden aus Sand in Taufers nicht enden wollender Trauerzug sowie zahlrei- und von der Eigenjagd »Valparola« che Jäger aus den vier Revieren , Pro- veis, Mölten und geleiteten ihn zu seiner letzten Ruhestätte und die Jagdhornbläser aus Mölten umrahmten Oswald und Franz Galler diesen seinen letzten Weg musikalisch. Im März 2018 verstarben unsere Jagdkameraden, die Brüder Der Terlaner-Sepp wie er von uns Jägern in den Revieren Laurein Franz und Oswald Galler und Proveis genannt wurde, hat im fernen Jahr 1961 seine erste Oswald Galler war von 1946 bis Jahreskarte gelöst. Damals waren die beiden Reviere noch vereint 2010 Jäger im Revier St. Lorenzen. und somit konnte Sepp auch nach deren Trennung weiterhin in bei- Für 35 Jahre stand er dem Revier den Revieren seiner Leidenschaft nachgehen. Aufgrund seiner über auch als Revierleiter vor und leistete 56-jährigen Erfahrung konnte er sich profunde Kenntnisse des wertvolle Arbeit. Von 1980 bis 1981 Wildbestandes aneignen, welche er auch konsequent in der Aus- und von 1985 bis 1989 war er auch übung der Jagd einsetzte, immer mit Weitblick und Bedacht. Diese Landesjägermeister. Vertrautheit, sei es mit dem Gelände, sei es mit der Wildpopulation, Bei der Ausübung der Jagd fand er gepaart mit einer gewissen Hartnäckigkeit haben ihm so manchen Entspannung und Erholung von sei- kapitalen Abschuss ermöglicht. Als Beispiel sei nur die Erlegung des ner langjährigen Tätigkeit u.a. als ersten Hirsches im Jahr 1986 im Revier Laurein genannt. Dieser Ab- Bürgermeister von St. Lorenzen. schuss war damals das Ereignis schlechthin im gesamten Gebiet des Seine Leidenschaft galt besonders der Hasenjagd, über die er Deutschnonsberges. Auch in verschiedenen Reviergremien in Laurein oft stundenlang erzählen konnte. In den letzten Jahren sei- wie auch in Proveis wirkte er tatkräftig mit und brachte seine Erfah- nes Lebens konnte er die Jagdkarte leider nicht mehr lösen, rungen ein. er hatte jedoch weiterhin großes Interesse am Geschehen im Lieber Sepp, gerne hätten wir noch mit dir zusammen gesessen und Revier. Bis zuletzt hielt er einen Hund, mit dem er noch Spa- deinen Erzählungen zugehört, leider hatte der Allmächtige andere ziergänge machte. Oswald war stets ein gewissenhafter, guter Pläne mit dir. Weidmannsruh. Jagdkamerad. Die Jagdreviere Laurein und Proveis Oswald verstarb am 18. März im Alter von 91 Jahren und wurde am 21. März 2018 unter großer Anteilnahme der Be- völkerung, der Jäger aus St. Lorenzen und aus vielen anderen Josef Pircher umliegenden Revieren zu Grabe getragen. Ende Juni 2017 verstarb plötzlich und unerwartet unser langjähriger Franz Galler war von 1963 Jagdkamerad Josef Pircher, besser be- bis 2017 Jäger im Revier kannt als Lebenberger Sepp, nach einem St. Lorenzen. In dieser lan- arbeitsreichen und erfüllten Leben. gen Zeit arbeitete er auch Der Lebenberger Sepp erblickte am 29. im Revierausschuss mit. Mai 1935 als drittes von zwölf Kindern Auch er entwickelte eine hoch über Burgstall an der Grenze zu große Passion für die Ha- Vöran das Licht der Welt. Seine Kindheit senjagd. Die Jagd bedeute war von Arbeit und den Entbehrungen ihm sehr viel, sie war für der damaligen Zeiten geprägt. Schon in dieser Zeit durchstreifte der ihn ein unverzichtbarer Aus- Sepp die Natur und erkannte deren Schönheiten, ob es die Feldha- gleich. Nach seiner Pensio- sen, die Hühnervögel oder die Greifvögel waren. Das Beobachten nierung hatte er mehr Zeit, der Wildtiere und das Kennenlernen ihrer Lebensweise waren für seinem Hobby nachzuge- ihn schon immer von großem Interesse. Durch die Nähe zur Natur hen. Franz war ein geselliger und umgänglicher Jagdkamerad. wurde die Leidenschaft zur Jagd schon in jungen Jahren geweckt. Obwohl er von einer schweren Krankheit gezeichnet war, er- In den 50er-Jahren zog der Sepp zum Lebenbergerhof und später legte er im Jahr 2017 noch einen Trophäenbock. zum Feldererhof, wo die Arbeit in der Landwirtschaft unermüdlichen Franz verstarb am 1. März 2018 und wurde am 5. März zu Einsatz forderte. Seine Familie gründete er nach der Heirat im Jahre Grabe getragen. Er wurde 74 Jahre alt. Die anwesenden Jäger 1962 mit seiner Frau Klara, welche ihm drei Kinder schenkte. Dann gaben ihm die Ehre mit dem letzten Trauerbruch. bearbeitete er etwa zwanzig Jahre lang den Wasserschöpferhof, Die Lorenzner Jäger bevor er mit seiner Familie in das Eigenheim in die Blumenstraße

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übersiedelte. Seine Aufmerksamkeit hat in den Jahren immer den Jahre 2011. An jenem Augustmorgen konnte er einen überaus Menschen um ihn herum gegolten, besonders seiner Familie, seinen starken Zehnender erlegen, welcher aufgebrochen über 160 kg Kollegen bei der Jagd, den Menschen im Dorf und der Freiwilligen wog. Bei der anschließenden Feier zeigte sich seine Beliebtheit Feuerwehr. Sie alle waren es auch, die ihm bei manchen Rückschlä- und Wertschätzung. Von diesem Erlebnis wird in Niederdorfer gen, besonders beim Kampf gegen eine heimtückische Krankheit, Jägerkreisen wohl noch lange erzählt werden. zur Seite gestanden sind. Im Jahr 2015 erkrankte Bernhard und erholte sich nicht mehr, Der Sepp war seit dem Jahre 1968 aktives Mitglied im Revier bis er schließlich im Kreise seiner Familie friedlich entschlief. Zu St. Pankraz. Er war ein erfahrener Jäger und pflichtbewusster den Klängen der Jagdhörner der Jagdhornbläsergruppe Am- Gamspirschführer, sowie ein besonderer Kenner des Revieres und perspitz aus Taisten nahmen die Niederdorfer und viele Jäger der Wildtiere. Manche kapitale Trophäe konnte der Sepp ernten. Am aus nah und fern mit dem Tauerbruch Abschied vom geschätz- liebsten hat er sich im Kaserbachberg aufgehalten, den er wie seine ten Jagdkameraden. Westentasche kannte. Eine Zeitlang wirkte der Sepp auch im Jagd- Lieber Bernhard, wir werden dich stets in guter und ehrender ausschuss mit und er versah den Dienst als freiwilliger Jagdaufseher, Erinnerung behalten. Weidmannsruh! unter anderem auch im Jagdrevier . Seine Naturverbun- Die Jagdgefährten Albert und Hubert vom Jagdrevier denheit, seine Freundlichkeit, seine Hilfsbereitschaft, seine Beschei- Niederdorf denheit und Dankbarkeit sowie die gelebte Religiosität und seine Zurückhaltung zeichneten ihn aus. So still, wie er im Leben war, so leise ist er auch von uns gegangen. Wie sehr er von allen geschätzt Serafin Amhof wurde kam bei seinem letzten irdischen Weg zum Ausdruck, wo er Am 3. Juli 1940 wurde Serafin Amhof als von seinen Jagdkameraden begleitet wurde. Unter den Klängen der zehntes von zwölf Kindern zu Mousa in Jagdhornbläsergruppe Spielhahn St. Pankraz wurde der Trauer- Pichl geboren. bruch auf den Sarg gelegt. Schon früh lernte er als Hirte und später Wir werden den Lebenberger Sepp in guter Erinnerung behalten auch als Senner auf verschiedenen Almen und wünschen ihm ein letztes Weidmannsheil und Weidmannsruh. die Natur kennen. Doch seine große Lei- Deine Jagdkameraden denschaft war die Jagd. Im Jahr 1969 löste er dann die erste Jagdkarte im Re- vier Pichl. Im Laufe seiner Jagdjahre war Bernhard Pircher er mehrere Jahre im Ausschuss und als Am 12. Oktober 2016, wenige Tage nach seinem 76. Kassier tätig. Gewissenhaft und sorgfältig erledigte er seine Geburtstag, verstarb unser Jagdkamerad Bernhard ihm übertragenen Aufgaben im Revier. Auch deswegen entstan- Pircher, Wirt des Hotel Adler in Niederdorf. den wertvolle lebenslange Freundschaften, die er bis an sein Bernhard wurde am 10.10.1940 in Völs am Schlern Lebensende pflegte. Seine Erfahrungen gab er gern an jüngere geboren und wuchs dort mit seinen Eltern und seinen Jagdkollegen weiter. Wann immer es seine Zeit und Gesundheit drei Geschwistern auf. Nach der Pflichtschule besuchte erlaubte, war er im Revier unterwegs. Viel Zeit investierte er in er zuerst das Gymnasium in Brixen und begann an- die Rehbockjagd. schließend ein Wirtschaftsstudium in Freiburg. In die- Im fortgeschrittenen Alter machte ihm jedoch die Gesundheit ser Zeit lernte er seine spätere Frau Elisa kennen und zu schaffen, und er musste sich mehrmals Operationen un- lieben. Als sich für das junge Paar die Gelegenheit bot, terziehen. Trotzdem hat er die Hoffnung nie aufgegeben und das Hotel Adler in Niederdorf zu führen, brach er das freute sich immer, wenn er mit einem Kollegen auf die Jagd Studium ab und schlug den Weg des Gastwirtes ein. gehen konnte oder auch nur über vergangene Jagderlebnisse Bis zum Jahr 1990 führte er das Hotel mit großer erzählen durfte. In den letzten Jagdjahren verging kaum ein Freude, Hingabe, Fleiß und Professionalität und machte aus dem Tag, an dem er nicht im neu errichteten Wildraum vorbeischau- kleinen, herabgekommenen Dorfgasthaus einen weitum bekannten, te, um das erlegte Wild zu begutachten. modernen und renommierten Hotelbetrieb. Als sich sein Gesundheitszustand nach einer neuerlichen Opera- Bernhard war Gastwirt mit Leib und Seele und hatte während sei- tion verschlechterte, verstarb Serafin am 2. Dezember 2017. nes Berufslebens verschiedene Ämter in der Tourismusbranche inne, Auf seinem letzten Weg wurde er von den Jagdkameraden und unter anderem war er der erste HGV-Ortsobmann von Niederdorf. den Jagdhornbläsern Amperspitz begleitet. Seit 1964 war Bernhard Mitglied im Jagdrevier Niederdorf. Wenn Wir werden Serafin als einen kameradschaftlichen, geselligen es die knappe Freizeit erlaubte, ging er gerne zur Jagd, wobei ihm Jagdkollegen in guter Erinnerung behalten. Ein letztes Weid- die Brackierjagd die größte Freude bereitete. Später im Jahr 1990, mannsheil und Weidmannsruh! als er das Hotel an seinen Sohn Christian übergab, konnte er sich Die Jägerinnen und Jäger des Jagdreviers Pichl / Gsies vermehrt der Jagd und seinem zweiten großen Hobby, dem Segeln, widmen. Viele Jahre war er auch in verschiedenen Reviergremien tätig und setze sich bei jeder Gelegenheit für eine gute Harmonie Max Rainer unter den Jägern ein, scheute sich aber auch nicht, verschiedene Am 24.11.2017 verstarb plötzlich Themen kritisch, mahnend und sachlich anzusprechen. Weidgerech- und unerwartet unser Jagdkamerad tigkeit war ihm besonders wichtig. In seinem Jägerleben gelangen Max Rainer, bekannt als Soxer Max. ihm öfters gute Abschüsse. Legendär bleibt sein Hirschabschuss im Er wurde am 21.08.1951 geboren

Jäger Zeitung 64 2/2018 gedenken und verbrachte seine Jugend auf dem Soxer Hof in Schmuders. Krankheit gezeichnet war, kam sein Tod Er erlernte den Beruf des Zimmerers und zog aus Arbeitsgrün- für viele von uns unerwartet. den nach Lana, wo er seine spätere Frau Helga kennen lernte, Franz wurde am 28. September 1938 im mit der er fünf Kinder hatte. Ansitz Fennhals oberhalb von Kurtatsch Bis zu einem schrecklichen Arbeitsunfall arbeitete er als selb- geboren, wo seine Eltern als Pächter lebten ständiger Zimmerer, danach half er immer wieder bei Zimmer- und arbeiteten. Er besuchte die Volksschule arbeiten aus. Auch dem Jagdrevier war er immer eine tatkräf- in Penon und teilweise auch in Fennberg. tige Unterstützung bei Revierarbeiten. Nach der Pflichtschule arbeitete er in Fenn- Seine Freizeit verbrachte er regelmäßig auf der Soxer Alm, wo hals in der Landwirtschaft und vor allem er auch der Jagd nachging. Seine Leidenschaft galt der Gams- als Holzfäller im Wald. Von 1972-1980 jagd, die er mit großer Passion ausübte. Er kannte jeden Stein, arbeitete Franz in der Landwirtschaftlichen jeden Hügel und jeden Graben auf der Sonnenseite und jeden Hauptgenossenschaft in Lana. Von 1980 Steig in den »Wiesner Köfln«. bis zu seiner Pensionierung war er im Wegen seiner Hilfsbereitschaft, seiner Geselligkeit und seiner Obstmagazin Selifrut in Neumarkt beschäftigt. Kameradschaft war er ein gern gesehener Jagdkollege und Seine erste Jagdkarte im Jagdrevier Kurtatsch löste er im Jahre Freund. 1965. Sein Vater war ebenfalls ein passionierter Jäger und so kam Am 29.11.2017 wurde Max in der Pfarrkirche von Nieder- er schon früh mit der Jagd in Berührung. Vor allem die Spielhahn- lana zur letzten Ruhe geleitet. Neben Familie, Freunden und jagd, die früher noch in der Balz erlaubt war, war seine große Lei- Bekannten waren auch Jäger und Freunde aus dem Bezirk denschaft. Aber auch die Hasenjagd, die Rehjagd sowie die Gams- anwesend. jagd, wo er auch als Pirschführer tätig war, machten ihm große Ein letztes Weidmannsheil und Weidmannsruh. Freude. Die Jäger vom Revier Wiesen Am 28. Februar verabschiedeten wir uns von Franz in der Pfarrkir- che von Kurtatsch. Unter zahlreicher Beteiligung der Bevölkerung trugen ihn die Jagdkameraden zur letzten Ruhestätte und legten Martin Mayr den Trauerbruch auf seinen Sarg. Seiner Familie drücken wir unsere Am 12. Jänner 2018 verstarb ganz Anteilnahme aus. plötzlich unser Jagdkamerad Martin Franz, wir werden dich in guter Erinnerung behalten. Mayr. Martin wurde am 18.Septem- Deine Jagdkameraden vom Jagdrevier Kurtatsch ber 1940 in Kurtatsch geboren. Dort besuchte er die Volksschule, anschlie- ßend kam er in die Schule ins Chor- Bruno Montel herrenstift Neustift. Am 6. März 2017 ist unser Ab dem Jahre 1960 war er bis zu langjähriger Jagdkamerad Bru- seiner Pensionierung im Jahr 1993 no Montel verstorben. Am 2. als Beamter in der Gemeinde Kur- September 1934 geboren hat tatsch tätig. Er war für die Bereiche Standesamt, Meldeamt Bruno früh die Liebe zur Natur und Wahlamt zuständig. Durch seine Arbeit in der Gemeinde und Jagd entdeckt. Seine erste war er auch überall als »Gemeinde-Martin« bekannt. In jün- Jagdkarte hat er 1960 bezogen. geren Jahren machte Martin gerne weite Reisen, so bereiste Bruno ist gemeinsam mit seinen er von Amerika bis China viele Länder und fuhr auch mit der Geschwistern am Ciuffaiterhof Transsibirischen Eisenbahn. Von seinen Reisen wusste er viele aufgewachsen, den er gemein- Anekdoten zu erzählen. Er war auch viele Jahre begeisterter sam mit seiner Frau Hilda und Musikant bei der Musikkapelle Kurtatsch. den Kindern Claudio und Sandra Martin war seit 1969 Jäger im Jagdrevier Kurtatsch, davon bewirtschaftete. Sein ganzer acht Jahre im Reviervorstand tätig. Seine Jagderlebnisse er- Stolz waren seine vier Enkelkinder. zählte er stets detailgetreu und sorgte mit seinen ausführlichen Im Jagdrevier Salurn war Bruno über viele Jahre im Revierausschuss Erzählungen und den dazu passenden Sprüchen für Aufheite- tätig. In den 90er Jahren, als das Jagdrevier noch das Wiesenfest rung unter den Jägern. Noch im Jahr 2017 konnte er einen organisierte und am Torbogenfest teilnahm, konnte man sich keine Trophäenbock erlegen. Veranstaltung ohne die tatkräftige Hilfe von Bruno vorstellen. Unter großer Anteilname der Bevölkerung, der Jäger und der Seine Leidenschaft war die Niederwildjagd. Wie oft erzählte er von Musikkapelle wurde er am 15. Jänner zu Grabe getragen. Wir Feldhasen- und Fasanenjagden vergangener Zeiten… Der Höhepunkt werden Martin als geselligen Jagdkameraden in bester Erinne- im Jagdjahr war für Bruno aber die Jagd auf die Wacholderdros- rung behalten. Deine Jagdkameraden von Kurtatsch seln. Jedes Jahr im Spätherbst verbrachte er viel Freizeit bei der Vogeljagd. Die Jagdkameraden haben Bruno auf seinem letzten Weg begleitet. Franz Schgraffer Mit einem innigen Weidmannsdank und einem Trauerbruch erwiesen Am 26. Februar 2018 verstarb unser langjähriger sie dem Verstorbenen die letzte Ehre. Ein letztes Weidmannsheil und Jagdkamerad Franz Schgraffer. Obwohl er zuletzt von seiner Weidmannsruh. Die Jäger von Salurn

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anderen jagdlichen Veranstaltungen, sowie bei Arbeiten im hei- Verstorbene Schnalser matlichen Betrieb half Roli tatkräftig mit. Zwei Sachen waren Jagdkameraden ihm besonders wichtig: Die Kameradschaft und die Tiroler Fah- ne an Festtagen auf seiner geliebten Gfolltrina Alm. »Er isch Gleich von fünf aktiven bzw. ehemaligen Jagdkameraden mussten uanfoch a flottr Hos gwesen!« wir uns im vergangenen Jahr verabschieden. Otmar Kofler Wilfried Grüner Am 30. September überraschte der Tod Es begann mit Wilfried Grüner, welcher den 77-jährigen Otmar Kofler aus Kar- am 19. Februar 2017 im 86. Lebens- thaus bei seinem geliebten Hobby der jahr nach längerer Krankheit verstarb. Jagd. Im Jahre 1964 löste Otmar seine 51 Jahre lang war Wilfried Jäger im erste Jagdkarte und war begeisterter Revier, davon zwölf Jahre im Revier- Gams- und Hirschjäger. In seiner 34-jäh- ausschuss und acht Jahre Verwalter rigen Tätigkeit im Revierausschuss war er der Jagd im Pfossental. Aber auch bei neben den jährlich anfallenden Arbeiten vielen anderen Vereinen und zum Woh- im Revier maßgeblich bei der Gründung le der Allgemeinheit in der Gemeinde des Hegeringes im Pfossental, beim Auf- brachte er sich ehrenamtlich ein. Von bau der Penauder Jagerhütte sowie beim der Wertschätzung, die ihm entgegen Bau der Kühlzelle in Karthaus im Jahre gebracht wurde, zeugt die Verdienstmedaille des Landes Tirol wel- 1987 beteiligt. Weiters pflegte er gute che ihm in Innsbruck verliehen wurde. Kontakte auf Bezirks- bzw. Verbandsebe- ne und zu seinen Jagdkollegen im Ausland. Mit Stolz erzählte Konrad Mair Otmar von seinem kapitalen Hirschabschuss in Polen und von seiner abenteuerlichen Jagdreise nach Rumänien, wo es ihm Am 14. Juni 2017 verstarb unerwar- gelang, einen Bären zur Strecke zu bringen. tet Konrad Mair aus Katharinaberg im Alter von fast 78 Jahren. Von 1957 Eduard Kofler bis 1959 und von 1962 bis zu seinem Lebensende war Konrad aktiver Jäger. Schließlich mussten wir uns noch von Neben seiner Familie und der Arbeit am Eduard Kofler verabschieden, welcher Untervernatschhof brachte er sich eh- nach längerer Krankheit im Alter von renamtlich bei verschiedenen Vereinen, 80 Jahren am 26. November 2017 von der Gemeindeverwaltung und der Be- uns gegangen ist. Neben seiner Fami- zirksgemeinschaft ein. Unter anderem lie, der Arbeit als Baumeister und den war er auch zwanzig Jahre im Revier- Diensten in verschiedenen Gremien im ausschuss vertreten. Eines seiner größten Jagderlebnisse war sicher Tale nutzte Edl seine spärliche Freizeit, um der Jagd nachzu- am 27.09.1969, als er den ersten Hirsch in Schnals (139 kg) zur gehen. Von 1974 bis 2007 war er Mitglied in unserem Jagd- Strecke bringen konnte. revier und seine größte Passion galt wohl der Hirschjagd. Edl war sehr unterhaltsam, denn er wusste viel zu erzählen über Roland Gamper Verwandtschaften, über die kargen Jahre vor und nach dem Krieg, den Stauseebau aber auch über den wirtschaftlichen Im Alter von nur 46 Jahren wurde Aufschwung in den 70er und 80er Jahren bis heute, den er als Roland Gamper am 9. Juli plötzlich Maurermeister und Arbeitgeber selbst miterlebt und zum Teil von dieser Welt abberufen. Seit 1993 auch mitgeprägt hat. Auch so manche lustige Begebenheit so- war Roli Jäger im Revier und von wie mancher Witz kam in seinen Erzählungen vor. Mit großem 1994 bis 2010 mit großem Einsatz Fleiß betreute Edl im Sommer das Galtvieh auf seiner geliebten Mitglied der Jagdhornbläsergruppe Alm in Kurzras und auch für ein Karterle war er jederzeit zu Similaun. In dieser Zeit war er auch haben. Kassier und Schriftführer der Gruppe. Aus gesundheitlichen Gründen war es Allen fünf Verstorbenen sei an dieser Stelle aufrichtig ge- ihm nicht mehr möglich, das Horn zu dankt für ihre ehrenamtliche Tätigkeit in unserem Jagdrevier. spielen, aber mit seiner Ziehharmoni- Weidmannsruh! ka sorgte Roli öfters für Stimmung, Großer Dank gebührt an dieser Stelle den Jagdhornbläsern, unter anderem auch bei einer Skitour auf dem Gipfel der Weißku- welche immer in bestmöglicher Besetzung die traurigen, aber gel. Beruflich war Roland beim Polizeidienst tätig und so war er auch die feierlichen Ereignisse, welche das ganze Jahr über im in Jägerkreisen auch gefragter Ratgeber beim Thema Waffenpass Revier anfallen, mit ihren Klängen umrahmen. oder Waffenmeldungen. Bei Arbeiten im Revier, Wildzählungen oder Die Jägerschaft Schnals

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Jäger Zeitung 68 2/2018