Anhang Quellenchronik Zum Literarischen Faust- Mythos (Auswahl)

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Anhang Quellenchronik Zum Literarischen Faust- Mythos (Auswahl) Anhang Quellenchronik zum literarischen Faust- Mythos (Auswahl) 1466/67–1536/38 Georg Helmstetter (i. e. Faustus?) um 1478/1480–1540/41 Georg Sabellicus (?) (i. e. Johannes (Georg) Faustus?) ca. 1480/85 Dietrich Schernberg: Ein schoen Spiel von Frau Jutten (erster Druck 1565) 1486–1535 Agrippa von Nettesheim (Renaissance-Magier und Vorbild der Faus- tus-Figur) 1493–1541 Paracelsus (Renaissance-Magier und Vorbild der Faustus-Figur) 1507 Brief des Abtes Johannes Trithemius (älteste und wichtigste Quelle über den sog. ›historischen Faust‹) um 1540 Verstärkte Sagen- und Legendenbildung um Faustus; u. a. werden ihm Geschichten um andere Magier zugeschrieben 1563 Die Philipp Melanchton zugeschriebene ›Faustus-Biographie‹ in Jo- hannes Manlius: Locorum Communium Collectanea (lat. 1563/dt. 1566) nennt »Kundling« (i. e. Knittlingen) als Geburtsort Um 1565 Die ›Zimmerische Chronik‹ berichtet, Faustus sei um 1540 in Staufen/ Breisgau gestorben 1566 In Martin Luthers Tischreden wird der ›Schwartzkünstler Faustus‹ er- wähnt ca. 1570 Christof Roshirt: Historien (mit den ›Nürnberger Faustus-Geschich- ten‹) ca. 1580 Zacharias Hogel: Chronica von Thüring und der Stadt Erfurth (mit di- versen Faustus-Schwänken); ›Wolfenbütteler Handschrift‹ (enthält zahlreiche Episoden der Historia) 1587 Der Frankfurter Verleger Johann Spies druckt die Historia von D. Jo- hann Fausten / dem weitbeschreyten Zauberer vnnd Schwatzkuenstler eines anonymen Verfassers 1587/88 ›Tübinger Reim-Faust‹ 1588 Englische Faustus-Balladen vermutlich 1588/89 Entstehung von Christopher Marlowes Dr Faustus [od. 1592] 1592 P.F. Gent.: The History of the Damnable Life and the Deserved Death of Doctor John Faustus (erster Druck vermutlich bereits 1588/89) 1593 Ander theil D. Johan Fausti Historien (i. e. ›Wagnerbuch‹) 1599 Georg Rudolf Widman: Warhaftige Historien um/nach 1600 Englische Wanderschauspielgruppen machen Christopher Marlowes Dr Faustus in freier, oft verfachender Adaption auch auf dem Kon- tinent bekannt; daraus entwickeln sich im Verlauf des 17./18. Jh. die zahlreichen Faust-Puppenspiele 1604 Druck von Christopher Marlowe: Dr Faustus (A-Text) 361 Quellenchronik zum literarischen Faust-Mythos (Auswahl) 1607 Ältester bekannter Druck von Johann Faustens Gauckeltasche 1616 Druck von Christopher Marlowe: Dr Faustus (B-Text) 1621 Georg Bernardt: Theophilus Cilix 1637 Pedro Calderón de la Barca: El magico prodigioso (1663 in zweiter Fas- sung erschienen) 1674 Johann Nikolaus Pgtzer: Das aergerliche Leben und schreckliche Ende deß viel-beruechtigten Ertz-Schwartzkünstlers D. Johannis Fausti 1683 Als ›erste akademische Schrift der Faust-Tradition‹ erscheint Johann Georg Neumanns/Carl Christian Kirchners De Fausto Praestigiatore 1684 William Mountfort: The Life and Death of Doctor Faustus, Made into a Farce (Erstdruck 1697) ca. 1686–1693 The Judgement of God, shewed upon one John Faustus, Doctor in Divini- ty (älteste erhaltene engl. Faustus-Ballade) seit etwa 1700 Diverse Faust zugeschriebene ›Höllenzwänge‹, u. a. mit magischen For- meln und Anleitungen zur Schatzsuche 1709 Artikel über Johannes Faustus im Allgemeinen Historischen Lexicon 1714 Vernünftige Gedanken über das Leben des berufenen Zauberers Johan- nis Fausti 1725 Faustbuch des Christlich-Meynenden 1728–30 Diverse abfällige Bemerkungen Johann Christoph Gottscheds über den Faust-Stof 1759 Gotthold Ephraim Lessings 17. Literaturbrief mit der Szene »Faust und die sieben Geister«, programmatischen Äußerungen zum Faust-Stof und der deutschen Mentalität ca. 1772/73–1775 Erste Arbeitsphase Johann Wolfgang Goethes an seinem Faust-Projekt 1775 Paul Weidmann: Johann Faust (enthält die erste publizierte Rettung Fausts) 1776 Friedrich »Maler« Müller: Situation aus Fausts Leben 1777 Jakob Michael Reinhold Lenz: Die Höllenrichter 1778 Friedrich »Maler« Müller: Fausts Leben (Erster von fünf geplanten Tei- len) 1784/85 Berichte von Johann Jakob Engel und dem Hauptmann von Blanken- burg über Gotthold Ephraim Lessings Pläne zu Fausts Rettung 1786 Veröfentlichung von Gotthold Ephraim Lessing D. Faust-Fragment (›Berliner Szenar‹) aus dem Nachlass 1786–88 Johann Wolfgang Goethes Italien-Reise, dabei u. a. Weiterarbeit am Faust-Projekt 1790 Johann Wolfgang Goethe: Faust, ein Fragment 1791 Johann Friedrich Köhler: Historisch-kritische Untersuchung über das Le- ben und die Thaten des als Schwarzkünstlers verschrieenen Landfahrers Doctor Johann Fausts, des Cagliostro seiner Zeiten Friedrich Maximilian Klinger: Fausts Leben, Taten und Höllenfahrt 1795/97 In Über das Studium der Griechischen Poesie stellt Friedrich Schlegel Goethes Faust über Shakespeares Hamlet 362 Quellenchronik zum literarischen Faust-Mythos (Auswahl) 1797 Julius von Soden: Doktor Faust 1797 Johann Wolfgang Goethe nimmt, u. a. auf Drängen Friedrich Schillers, die Arbeit am Faust-Projekt wieder auf 1800 Johann Wolfgang Goethe: Helena im Mittelalter. Satyr-Drama, Episode zu Faust (Fragment) 1801 Ludwig Tieck: Anti-Faust (Publikation 1855 aus dem Nachlass) 1802/03 Friedrich Wilhelm Joseph Schelling erklärt Faust in seinen Vorlesungen zur Philosophie der Kunst (Erstdruck 1859) zur ›mythologischen Haupt- person‹ der Deutschen 1803/04 August Wilhelm Schlegel beklagt in seinen Vorlesungen über schöne Li- teratur und Kunst, die deutsche Literatur sei ›mit Fäusten geschlagen worden‹ 1804 Adelbert von Chamisso: Faust. Ein Versuch 1805 In Achim von Arnims/Clemens Brentanos Des Knaben Wunderhorn er- scheint das Volkslied Doktor Faust (überliefert durch ein fiegendes Blatt aus der ausgehenden 1. Hälfte des 18. Jh.) 1806 Fertigstellung von Johann Wolfgang Goethes Faust. Der Tragödie Erster Teil Goethes Gespräch mit Heinrich Luden über die idealistische Interpreta- tion des Faust-Fragments ›nach dem Geiste‹ 1807 Joseph Görres: Die teutschen Volksbücher 1808 Johann Wolfgang Goethe: Faust. Eine Tragödie 1811 UA von August Klingemann Faust. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen (Erstdruck 1815) 1813 Anne Germaine de Staëls Interpretation von Goethes Faust in De l’Alle- magne ca. 1814 Friedrich »Maler« Müller beginnt mit der Arbeit am »Metrischen Faust« (erste Publikation 1996 aus dem Nachlass) 1817 Achim von Arnim: Die Kronenwächter (1. Bd.) George Gordon Noel Byron: Manfred. A Dramatic Poem 1818 Wilhelm Müller legt die erste Übersetzung von Christopher Marlowes Faustus-Tragödie ins Deutsche vor, zu der Achim von Arnim eine Vor- rede beisteuert Mary Shelley: Frankenstein or The Modern Prometheus 1821 George Gordon Noel Byron: Cain. A Mystery 1822 Franz Grillparzer: Faust (Fragment; geplant seit ca. 1812) 1823 George Gordon Noel Byron: The Deformed Transformed Carl Christian Ludwig Schöne: Fortsetzung des Faust von Göthe. Der Tragödie zweiter Theil Julius von Voß: Faust. Trauerspiel mit Tanz und Gesang 1825 Johann Wolfgang Goethe nimmt die Arbeit an Faust. Der Tragödie Zweiter Teil wieder auf 1825/26 Wilhelm Hauf: Mitteilungen aus den Memoiren des Satans 1825/28 Alexander Puschkin: Szene aus dem ›Faust‹ 363 Quellenchronik zum literarischen Faust-Mythos (Auswahl) 1827 Gérard Labrunie (nachmals Gérard de Nerval) übersetzt Goethes Faust I ins Französische (mit Lithogragen von Eugène Delacroix) Johann Wolfgang Goethe: Helena, klassisch-romantische Phantasma- gorie. Zwischenspiel zu Faust 1828 Johann Wolfgang Goethe veröfentlicht Teile des 1. Aktes von Faust II im Rahmen der Ausgabe letzter Hand In Faust, tragédie de Monsieur de Goethe legt Goethe anlässlich Gérard de Nervals Übersetzung eine Charakterisierung seines eigenen Faust- Projektes vor 1829 Erste Inszenierung von Goethes Faust I in einem öfentlichen Theater (durch August Klingemann) Christian Dietrich Grabbe: Don Juan und Faust 1830 Richard Wagner: Sieben Kompositionen zu Goethes Faust 1831 Karl Rosenkranz: Geistlich Nachspiel zur Tragödie Faust Honoré de Balzac: La peau de chagrin Johann Wolfgang Goethe beendet mit der Fertigstellung des 4. Aktes die Arbeit an Faust II (Tagebuchnotiz vom 22. Juli 1831: »Das Haupt- geschäft zu Stande gebracht«) 1832 Erste Edition von Georg Geißelbrechts Faust-Puppenspiel Karl Immermann: Merlin. Eine Mythe 1833 Posthume (auf 1832 datierte) Veröfentlichung von Johann Wolfgang Goethes Faust. Der Tragödie Zweiter Teil Johann David Hofmann: Faust. Eine Tragödie von Goethe. Fortgesetzt von J. D. Hofman 1834 Hermann Kurz: Das ärgerliche Leben und schreckliche Ende des vielbe- rüchtigten Erz-Schwarzkünstlers Johannis Fausti 1835 Heinrich Heine erklärt in Die romantische Schule Johann Wolfgang Goethes Faust zur ›weltlichen Bibel der Deutschen‹ Karl Johann Braun von Braunthal: Faust. Eine Tragödie 1836 Nikolaus Lenau: Faust. Ein Gedicht (zweite Fassung 1840) Johann Peter Eckermann veröfentlicht die Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens (erster und zweiter Teil; dritter Teil 1848), die großen Einfuss auf die Deutung von Goethes Faust II aus- üben 1841 Ida Hahn-Hahn: Gräfn Faustine 1842 Woldemar Nürnberger: Josephus Faust 1843 Gustav Schwab: Die deutschen Volksbücher 1843 Søren Kierkegaard erklärt in Entweder – Oder Faust und Don Juan zu ›verwandten Ideen‹ und zu ›Titanen und Giganten des Mittelalters‹ 1844 Ottmar Friedrich Heinrich Schönhuth: Des Erzschwarzkünstlers Dr. Jo- hannes Faust ärgerliches Leben und schreckliches Ende 1845–1849 Johann Scheibles Das Kloster macht zahlreiche frühe Faust-Texte (Pro- saromane, Höllenzwänge, Puppensiele, Dokumente und Abhandlun- gen zum ›historischen Faust‹) zugänglich 1846 Karl Simrock: Doktor Johannes Faust. Puppenspiel in vier Aufzügen UA von Hector Berlioz: La damnation de Faust 364 Quellenchronik zum literarischen Faust-Mythos (Auswahl) 1847 Heinrich
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