alpinweltwww.alpinwelt.de 4/2012 Das Bergmagazin für München und Oberland

Heilige Berge verehrt, ersehnt, verboten

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DIE BERGE SIND MIR HEILIG

Da wäre also schon mal eine zum Schwerpunktthema dieser Ausga- be passende Überschrift für das Editorial. Das ist bei mir (fast) immer so: Zuerst fällt mir – meist ganz unversehens und oft auch schon sehr frühzeitig – ein Titel ein, ein „Aufhänger“, eine Idee.

Die muss dann aber – ebenso oft erst kurz vor Drucklegung, wenn der Rest des Heftes schon fertig ist – natürlich noch ausgeführt, mit

Inhalt gefüllt werden, mit einer „Geschichte“. Zum Heft, zu einem ISBN 978-3-7654-5941-2

Foto: Jutta Schlick Foto: bestimmten Ereignis oder aus dem Leben des Redakteurs ...

Dafür braucht es eine Inspiration, und die hole ich mir bevorzugt an oder auf einem Berg. Bei diesem Thema also am besten auf einem heiligen Berg! Nicht ganz einfach in erreich- barer Nähe ... Aber ja doch: Andechs!

Der Blick meiner Lebens- und Seilgefährtin ist unmissverständlich. Aber, meine ich, wir könnten das doch mit einer schönen herbstlichen Mountainbikerunde verbinden ... Der Blick bleibt unverändert. Erstens seien wir da schließlich schon mehrfach gewesen, auch mit den Radln. Und außerdem nicht nur im Biergarten, sondern auch in der Schwemme ISBN 978-3-7654-5911-5 und sogar in der Klosterkirche. Da habe es ja wohl ausreichend Gelegenheiten für „Inspi- Entdecken Sie die besten rationen“ gegeben. Es stehe ein prachtvoller Föhntag bevor, und den habe sie nun wirk- Bruckmann Wanderführer, lich keine Lust, in Erwartung einer Eingebung im Bierdunst zu verbringen! die es je gab. »Jeder der neuen Bruckmann Wander- Weil es in den „richtigen“ Bergen bereits geschneit hatte, es aber unbedingt eine Radltour führer beschreibt übersichtlich und sein sollte, haben wir schließlich die höchste Erhebung des Alpenvorlandes, den Tauben- kompetent die 40 schönsten Wande- berg erstrampelt. Und wer schon einmal bei Föhn diesen Blick auf Hirschberg, Rotwand, rungen einer Region Wendelstein und Kaiser genossen hat, weiß, warum mir die Berge heilig sind ... »Zu jeder der abwechslungsreichen Touren gibt es Detailkarten und Ein Prosit auf unsere Berge – geht sorgsam mit ihnen um! Höhenprofile »Sämtliche Touren werden von unseren Ihr/Euer Autoren regelmäßig überprüft

Frank Martin Siefarth, Chefredakteur [email protected]

Impressum Redaktion: Anzeigenmarketing: Joachim Burghardt -jb, Franziska Leutner -fl MediaAgentur Doris Tegethoff alpinwelt (Volontärin), Catherine Wirth -cw (Sektions- Anzeigenleitung: Doris Tegethoff (verantwortlich) Das Bergmagazin für München und Oberland geschehen München), Barbara Huber -hu Am Kirchenhölzl 14, 82166 Gräfelfing Mitgliederzeitschrift der Sektionen München (Sektionsgeschehen Oberland) Tel. 089/74 68 99 06, Fax 089/72 95 97 78 und Oberland Jugendredaktion: [email protected] www.alpinwelt.de Florian Bayer, Berthold Fischer Anzeigenpreisliste Nr. 14 (ab 01.01.2013) Konzeption, Gestaltung, Produktion: Inhaber und Herausgeber: Redaktionsbeirat: Sektion München des Deutschen Alpenvereins e.V. Agentur Brauer GmbH, München Peter Dill, Harry Dobner, Berthold Fischer, Dr. Ines Je »Bruckmann Wanderführer«: Bayerstraße 21, 80335 München Gnettner -ig, Herbert Konnerth -hk, Andi Mohr, Kartografie: Tel. 089/55 17 00-0, Fax 089/55 17 00-99 Reinolf Reisinger Rolle Kartografie, Holzkirchen ca. 168 Seiten · 11,4 x 17,5 cm [email protected] Litho: € [A] 13,40 · sFr. 18,90 und Mitarbeiter dieser Ausgabe: Teipel & Partner, München Sektion Oberland des Deutschen Alpenvereins e.V. Johanna Bernhardt, Oliver Faltlhauser, Reinhold Tal 42, 80331 München Forster, Siegfried Garnweidner, Dr. Ines Gnettner, Druck und Verlag: € 12,95 Tel. 089/29 07 09-0, Fax 089/29 07 09-515 Ina und Edu Koch, Iris Kürschner, Christian Rauch, Mayr Miesbach GmbH, Miesbach Michael Reimer, Martin Roos, Jörg Ruckriegel [email protected] Auflage: 95.000 www.DAVplus.de Die Beiträge geben die Meinung der Verfasser, nicht unbedingt die der Redaktion wieder. Nach- Erscheinungsweise: www.bruckmann.de Chefredakteur (verantwortlich): Viermal jährlich plus 1 Veranstaltungsprogramm- Frank Martin Siefarth -fms druck nur mit Genehmigung der Sektionen Mün- oder gleich bestellen unter chen und Oberland gestattet. Für Richtigkeit und Sondernummer pro Jahr. Redaktionsbüro Siefarth Die Bezugsgebühr ist für Mitglieder der Sektionen Tel. 0180-532 16 17 (0,14 €/Min.) Herzogstraße 88, 80796 München Vollständigkeit aller Angaben wird keine Gewähr übernommen. München und Oberland im Mitgliedsbeitrag Tel. 089/45 24 97 35, Fax 089/45 24 97 34 enthalten. [email protected] Heft 1/2013 erscheint am 25.02.2013 Die Welt neu entdecken Redaktionsschluss: 04.01.2013 Titelbild: Mount Egmont oder Taranaki 2518 m Neuseeland/Nordinsel

Foto: James Osmond Eine Bankrotterklärung für den BITTE BEACHTEN ! Umweltschutz Die Servicestellen am Hauptbahnhof Am Piz Val Gronda in der Silvretta soll ein und in Gilching sind am 24. und 31.12.2012 Pistenskigebiet entstehen, die Genehmigung nicht geöffnet. Die Servicestellen am Isartor durch das Land Tirol liegt vor. Das hat Folgen im Globetrotter und am Marienplatz im Sport – für die Natur wie auch für Skibergsteiger. Schuster sind am 24. und 31.12.2012 Seite 26 von 10 bis 14 Uhr geöffnet. BITTE BEACHTEN !

Alpenvereins-Servicestellen der Sektionen München & Oberland HEILIGE BERG Servicestelle am Isartor im Globetrotter (Sektion Oberland) (S-Bahn Isartor im UG, U-Bahn Marienplatz, Tram, Bus, Tiefgarage im Haus) Isartorplatz 8–10, 80331 München Tel. 089/29 07 09-0, Fax 089/29 07 09-515 [email protected] auch Öffnungszeiten Samstag geöffnet Mo 8–20 Uhr Di–Do 10–20 Uhr Alpine Highlights Fr 8–20 Uhr Bekannte Alpinisten und Fotografen wie Heinz Sa 10–20 Uhr Mo + Fr vor 10 Uhr Nebeneingang Frauenstraße Zak, Harald Philipp, Hansjörg Auer und Simone Moro berichten wort- und bildgewaltig von Servicestelle am Hauptbahnhof (Sektion München) BergsteigerhauptstadtHeilige Berge – Segen Deutschlands oder Fluch? (U-/S-Bahn, Tram, Bus Hauptbahnhof) ihren außergewöhnlichen Unternehmungen. Höhe, Form, Wasserreichtum oder Vulkanismus – Bayerstraße 21, 5. OG, Aufgang A, 80335 München auch Tel. 089/55 17 00-0, Fax 089/55 17 00-99 Samstag Seite 38 manche Berge haben besondere Eigenschaften.Seite 8 [email protected] geöffnet Doch wie kommt es dazu, dass Berge sogar heilig Öffnungszeiten Mo–Fr 8–19 Uhr sein können und verehrt werden? Sa 8–17 Uhr Seite 8

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3,(36 0$0087 257292; Wandern exotisch DSP Tour Element Barryvox Zoom Auf den höchsten Berg der Karibik Setpreis: Setpreis: Setpreis: Wer den Pico Duarte in der Dominikanischen    Republik besteigen möchte, den erwartet eine statt 359,–* statt 348,–* statt 258,–* exotische Dreitausendertour im Regenwald. * Summe der Einzelpreise Seite 52 1XUYRQEHUP|JOLFKHQ.RPELV 0HKUXQWHUZZZEHUJ]HLWGH $%66<67(0( THEMA: Heilige Berge 6 Natur & Umwelt 26 Den Göttern aufs Haupt gestiegen Tourentipps 30 Heilige Berge sind außergewöhnliche Berge – und als solche üben sie eine große Alpine Highlights 38 Anziehungskraft auf Bergsteiger aus. Das Kinder & Jugend 42 erzeugt Spannungen, denn nicht immer Bergwärts unterwegs 48, 52 läuft an einem heiligen Berg das Neben- München & Oberland 60 einander von Gläubigen und Sportlern kon- RUBRIKEN $%6Vario Base Unit 0$0087 fliktfrei ab. Mancherorts stürmen Tausende LQNO$XVO|VHHLQKHLW6WDKOXQG Ride Airbag RAS 30 L den Gipfel, anderswo ist die Besteigung Impressum Seite 3 · Naturrätsel Seite 28 · Vario 25, YHUVFKLHGHQH)DUEHQ YHUVFKLHGHQH)DUEHQ komplett verboten. Medien Seite 56 · Forum Seite 58 ·   Seite 20 Unsere Partner Seite 70 · Produkte & Markt Seite 72 · Kleinan zeigen Seite 74

Bergzeit Online: www.bergzeit.de Bergzeit Outdoor: Am Eisweiher 2 • 83703 Gmund Bergzeit Alpin: Tölzer Str. 131 • 83607 Holzkirchen Japanischer Farbholzschnitt aus der Serie „36 Ansichten des Berges Fuji“ von Katsushika Hokusai, ca. 1830–1833. Das Bild ist auch bekannt als „Red Fuji“. Verehrt, ersehnt, verboten HEILIGE BERGE HEILIGE BERGE

Heilige Berge – Segen oder

Schon immer waren sie etwas Besonderes. Um sie kreisten die Fantasien. Von ihnen erzählte man sich Geschichten. Sie standen im Zentrum der Kul- turen. Von ihnen kam der Segen, aber auch die Be- drohung. Mittlerweile hat man sie wieder entdeckt und stellt sich die Frage: Was sind heilige Berge? Reste einer romantisierten Vergangenheit oder Realitäten? Teil einer Marketingstrategie oder Aus- druck einer Sehnsucht nach dem Innen, nachdem im Außen alles erreicht ist? Foto: Colin Faulkingham Colin Foto:

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Fluch?

Text: Johanna Bernhardt

eraume Zeit hat der Begriff des Heiligen ein echtes Schattendasein ge- führt. Zu lange war er umwölkt von Weihrauch, gefangen in stickigen Kir- G chenräumen. Nur zögernd beginnt man, ihn herauszuschälen aus der en- gen Verbindung mit dem Religiösen und wieder ernsthaft nachzudenken über seine tiefere Bedeutung. Etymologisch betrachtet kommt „heilig“ vom alt- hochdeutschen Wort „heil“, was so viel bedeutet wie „ganz“ oder „gesund“. Das ist auch verwandt mit dem englischen „whole“ („ganz“), in dem „holy“ („heilig“) steckt. Der heilige Berg ist demnach ein Synonym für Ganzheit, eine Ganzheit auf allen Ebenen, die Körper, Seele und Geist einschließt. „Ganz“ zu sein bedeutet auch gesund zu sein, gesund zu werden oder gesund zu machen, zu „heilen“. Viele Erzählungen berichten von hei- ligen Bergen, die man als Orte der Kraft aufsuchte, um gesund zu werden – sowohl physisch als auch psychisch. Mircea Eliade, ein rumänischer Religionswissenschaftler und Philosoph, zeigt eine andere Seite des Heiligen, indem er es als notwendige Ergänzung dem Profanen gegenüberstellt. So be- trachtet ist der heilige Raum ein besonderer Raum, der über das Alltägliche hinausweist und besondere Erfahrungen ermög- licht – mit dem heiligen Berg als Ausgangspunkt in der Mitte. Aus diesem Grund waren heilige Berge zu allen Zeiten ver- ehrt, ersehnt und verboten. Und auch heute noch sind sie für Kulturen, die in einem naturbezogenen Weltbild leben, vor allem eines: ein Symbol. Im Zentrum eines solchen Weltbildes steht oftmals die „Weltenachse“: Sie verbindet das Oben mit dem Unten, das Himmlische mit dem Irdi- schen, das Heilige mit dem Profanen. Sie ist der Ga- rant für eine stabile Weltenordnung, die nicht vom Menschen, sondern von der Natur selbst gemacht wurde. Nichts eignet sich besser als das Symbol 3

Der Devils Tower in Wyoming (USA) ist ein besonders auffälliger Monolith und gilt mehreren Indianervölkern als heilig

alpinwelt 4/2012 9 HEILIGE BERGE

des Weltenberges als des sichtbaren Vertreters einer vollkomme- nen Ordnung, in der alles seinen Platz hat. Dort, wo es Ordnung gibt, gibt es auch Harmonie als Ausdruck des Gleichgewichts. Und weil wir das Harmonische unbewusst als schön wahrnehmen, er- staunt es nicht, dass die heiligsten Berge oft auch als die schönsten gelten. Rund um den Erdball gibt es die Vorstellung vom Weltenberg als Zentrum der Welt – etwa als Kailash, Elbrus oder San Francisco Peaks –, eine Vorstellung, die eng verbunden ist mit den Schöp- fungsgeschichten der Völker. Der Weltenberg steigt als erster aus den Fluten des Urmeers, des Chaos, wie die ägyptische Schöp- fungsgeschichte berichtet. Er bildet das Zentrum, um das sich Län- der, Meere und Flüsse formieren. Ausgehend von der „Eins“, dem Gipfel, entfalten sich die vier Seiten der Pyramide, die vier Him- melsrichtungen, die vier Elemente.

Für die Menschen bedeutet der heilige Berg Identität, er bedeutet Johanna Bernhardt Foto: eine Heimat zu haben. Dies vor Augen begreift man vielleicht den Für Hindu-Yogis wie diese sind heilige Berge selbstverständlicher Teil ihres Weltbilds Schmerz der Aborigines in Australien, deren heiligsten Berg Uluru (Ayers Rock) man zu einem Kletter-Eldorado umfunktioniert hat. von ihren heiligen Bergen trennt. Es geht nicht um ein Stück Fel- Und den Schmerz der Tibeter, die man mit einer Mauer der Gewalt sen, es geht um eine Heimat. Dabei sind das Heilige und das Profane keine vollständig getrenn- ten Welten. Vielmehr sind sie durch ein feines Netz miteinander Wodurch werden heilige Berge heilig? verwoben. Aber dennoch gibt es Grenzen. Die Baumgrenze ist eine davon, die Schneegrenze eine andere und der Gipfel selbst – der Höhe Ort des Übergangs. Gletscher, Felswände und das Wolkenband Der höchste Berg gilt durch seine Nähe zum Himmel als der rund um den Gipfel markieren auf natürliche Weise, wo die „ande- heiligste: re Dimension“ beginnt. Eine Dimension, die von Göttern, Geistern zum Beispiel Kilimandscharo, Großglockner und Zwergen bevölkert ist, von Wesen der Natur, die die vier Ele- Lage in der Landschaft mente Feuer, Luft, Wasser und Erde bewachen und lenken. In den Inselberge und Monolithen – als „Unikum“ in der Landschaft: Mythen der Völker finden sie ihren Ausdruck – als Zeus, der die Uluru im Zentrum Australiens; Devils Tower, USA Blitze von den Höhen des Olymp schleudert; als Rudra, der vom Form Himalaja die Stürme in alle vier Himmelsrichtungen aussendet; als Die Pyramide als geometrisch vollkommene Form: Kachinas, die den Regen von den Höhen der San Francisco Peaks Kailash bringen; als Zwerge, die Gold und Edelsteine der Alpen bewachen. Die heiligen Berge bilden den Kristallisationspunkt der vier Ele- Gestalt mente. Hier entscheidet sich, ob sie dem Menschen zum Segen oder Ähnlichkeit mit Gesichtern von Menschen und Tiergestalten: Popocatepetl – Gesicht eines alten Gottes; Fluch werden. Machu Picchu – Gestalt eines Pumas Vulkanismus Heilige Berge weisen wie andere heilige Dinge Bedrohung und Fruchtbarkeit erklärt durch das Wirken der über das Gewöhnliche und Alltägliche hinaus Götter: Ätna – antike Schmiede des Hephaistos; Fuji – Berg des Feuers Und sie sind auch der Ort, um in Kontakt zu treten mit dem Heili- Natürliche Ressourcen

hintergrund gen, denn der Berg ist dem Profanen schon ein wenig entrückt und Hüter von Bodenschätzen, aber auch Wasser: dem Himmel ein Stück näher. In diesem Weltbild überrascht es Cerro Galan, Südamerika – Silberberg; San Francisco Peaks – Regen; nicht, dass ein Regelwerk existiert, das Ort und Zeit festlegt, um Kailash – vier große südostasiatische Flüsse entspringen in seiner Nähe dem Heiligen zu begegnen. Was allerdings überrascht, ist die Ähn- Wetter- und Klimascheiden lichkeit dieses Regelwerks rund um die Welt: Die heiligsten Berge Himalaya: Sitz des Sturmgottes Rudra; Hohe Saile – Tanzplatz der Wetterhexen und Gipfel sind tabu, andere dürfen nur zu besonderen Zeitpunk- Heilige Stätten ten aufgesucht werden, beispielsweise zu den Sonnenwenden. Tempelberg, Jerusalem – heilige Stätten von Judentum, Christentum, Islam Wieder andere sind nur den spirituellen Vermittlern vorbehalten – Mythen und Sagen den Schamanen, Mönchen und Priestern. Olymp – Sitz des Götterrates Auch die Rituale und Zeremonien folgen einem uralten Kanon, der der regelmäßigen Erneuerung des „Paktes“ zwischen Menschen und Göttern dient. In unserer liberalen Gesellschaft, in der alles zu jeder Zeit möglich scheint, sind diese Regeln und Verbote manch-

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Der „heiligste“ Berg der Welt: der Kailash in Tibet Foto: Ondřej Žváček Foto: Eine alte künst- lerische Darstel- lung des Hima- laya-Gebirges

Die San Francisco Peaks in Arizona (USA) sind ein ganzer Gebirgs- zug und werden vom Stamm der Navajo als heilig

Foto: Johanna Bernhardt Foto: verehrt Foto: Tyler finvold Tyler Foto:

mal nur schwer zu verstehen. Vielleicht sind aber gerade die heili- wie der menschliche Körper Organe und Meridiane als Verbin- gen Berge und ihre Bewohner ein Schlüssel zum Geheimnis des dungskanäle dazwischen hat. Alles, ob Land, Wasser oder Berg, hat richtigen Ortes und der richtigen Zeit. seine Funktion und Aufgabe. In diesem Bild verlaufen die großen Heilige Berge, das sei noch einmal festgehalten, gibt es rund um Gebirgszüge über den wichtigsten Energielinien der Erde. Die Gip- den Erdball. Ein buntes Netz von Gipfeln, markiert durch Fahnen fel der Berge aber wirken wie Akupunkturpunkte, die die telluri- und Kreuze oder in naturbelassener Unbestiegenheit. Ein Netz, das schen Energien anzapfen und die kosmischen Energien wie Anten- unweigerlich Fragen aufwirft: Ist es nen auffangen. Zufall? Wurde es vom Menschen Heilige Berge ermöglichen nach strengen Interessant ist, dass heilige Berge entworfen? Oder folgt es einem un- meist eine lange Tradition haben; sichtbaren Plan der Natur? Regeln den Kontakt mit dem Göttlichen seit Jahrhunderten, ja oft Jahrtau- Ja, es gibt „Eignungskriterien“ für senden werden ihnen unterschied- die heiligen Berge in der Landschaft: die Höhe, die Form, Vulka- liche religiöse oder kultische „Mäntelchen“ umgehängt. Verehrt nismus und weitere Aspekte (siehe Kasten), aber dennoch lässt sich von den einen, ignoriert oder verachtet von den anderen: Der kein einheitliches Profil ausmachen. Und noch weniger ein System, Wandel im Laufe der Zeit spiegelt sich wider in den Mythen, Sagen das erklären könnte, warum die heiligen Berge dort stehen, wo sie und Sakralbauten. Im keltischen Kraftplatz beispielsweise, der zum stehen. In der Tradition des chinesischen Feng Shui oder des indi- heidnischen Blocksberg abgestempelt wird. Oder in der christlichen schen Vastu betrachtet man die Erde als Lebewesen, das genauso Kapelle, errichtet auf den niedergebrannten Grundmauern eines 3

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und des Größenwahns den Himmel zu erklimmen, ist zu bezwei- feln. Die Zeiten haben sich geändert, und damit auch das Verständnis von heiligen Bergen. Vor allem in unserem westlichen Lebensstil beginnen sie sich mehr und mehr herauszulösen aus den Traditio- nen einer Gemeinschaft und werden zur persönlichen Sache. Wo kein gemeinsames Regelwerk mehr existiert, wird das Heilige be- liebig und kann leicht durch neue Werte wie Nutzen oder Gewinn ersetzt werden. In dieser übertragenen Bedeutung ist der Berg nicht mehr länger an sich heilig, sondern er wird dazu gemacht. Voraus- gesetzt, er erfüllt die hineinprojizierten Erwartungen. Für wie viele Leistungssportler ist der Berg nicht mehr als ein Ob- jekt, ein Gradmesser des persönlichen Ehrgeizes? Im Kampf um Höhenmeter, Sekunden und Sponsoren gibt es keine Tabuzonen und keinen heiligen Kodex. Wie eine Krankheit klettert das Prinzip

Foto: Jakub Halun Foto: des Konkurrenzkampfes vom Tal immer höher und erfasst den Der heilige Berg Fuji (Japan) gilt als der meistbestiegene Berg der Welt – ein Widerspruch? Berg genauso wie den Menschen.

Wo keine natürlichen Berge da waren, baute man welche, z. B. in Form von Pyramiden

Im Sommer 2012 machten zwei Berge in den Ostalpen Schlagzei- len: Am Großvenediger und am Ortler lockerten sich die Gipfel- kreuze. Natürlich liegt die Ursache in dem besonders heißen Som- mer, der den Auftauprozess der Permafrostböden beschleunigte. Aber könnte es nicht auch anders sein? Vielleicht sind die Berge gerade dabei, „ihr Kreuz abzuschütteln“, um zu signalisieren, dass der Mensch nicht überall und zu jeder Zeit erwünscht ist ... Auch die „heiligen“ Berge der Touristiker und anderer Wirtschafts- zweige sind nicht mehr als Objekte. Im Wettlauf um Marktsegmen- te und Umsatzrekorde ist fast alles erlaubt – und dann gibt es eben

Foto: Günter Breitegger Günter Foto: noch eine Seilbahn, noch eine Erlebnisgastro und Ballermann-Fee- Die Cheops-Pyramide (Ägypten), gewissermaßen ein künstlicher heiliger Berg ling bis in den letzten Winkel. Und es ist nur noch ein kleiner Schritt, bis an die Stelle der Gipfelkreuze und Gebetsfahnen Fir- alten Inka-Tempels. Der Berg aber bleibt unbeeindruckt davon. menlogos und Verkaufsshows treten; schon heute sind zum Bei- Abseits der religiösen Legitimation ist es heute vor allem die UN- spiel manche Klettersteige nach Ausrüstungsmarken benannt. ESCO, die seit 1975 Berge und Berglandschaften in ihr Welterbe Als 2011 die beiden Osttiroler Berggipfel Hohe Kinigat und Ross- aufnimmt und ihnen damit gewissermaßen einen Status des Heili- kopf zum Verkauf ausgeschrieben wurden, gingen die Wogen gen verleiht. hoch. Ein Gipfel – eine ganz normale Liegenschaft wie jede andere Der heilige Berg ist so tief in der Seele des Menschen verankert, auch? Es erinnert an die berühmte Rede des Indianerhäuptlings dass man sogar künstliche Berge errichtete, wo die Natur keine Seattle, der fragt, was denn der weiße Mann kaufen wolle, wie man vorgesehen hat. So erbaute man in den weiten Ebenen des Zwei- denn den Himmel oder die Wärme der Erde kaufen könne? stromlandes von Euphrat und Tigris sogenannte Zikkurats, Türme Wir können und wollen nicht mehr in die alten Lebensweisen und aus Stein, deren sieben Ebenen spiralförmig um eine Achse ange- Denkmuster zurück. Wir müssen unsere eigene Definition des hei- legt waren. Wie auf einem Pilgerweg näherte man sich in immer ligen Berges finden. Wohl können uns die alten Mythen inspirie- enger werdenden Kreisen dem Zentrum an. Der Gipfel aber war ren, aber „beleben“ müssen wir sie mit den Möglichkeiten unserer unerreichbar, da er dem Hohepriester und König vorbehalten blieb. Zeit. 7 Auch in den Pyramiden Ägyptens oder Mexikos erkennen wir die Tourentipps: ab Seite 30 Vorstellung vom heiligen Berg wieder. Die geometrisch perfekte Pyramide, die nicht nur die Stabilität des Berges zu imitieren scheint, sondern auch seine Schönheit und Würde. Und vielleicht sind sogar die Mega-Türme unserer Zeit wie der Burj Khalifa in Johanna Bernhardt (43) ist Geographin und Wirtschafts- Dubai ein Versuch, den heiligen Berg künstlich zu erschaffen. Ob pädagogin. Ihre Liebe gilt vor allem den Mythen rund um es allerdings gelingt, auch im Namen einer „Religion“ des Geldes die Berge.

12 alpinwelt 4/2012 © 2012 adidas AG. adidas, the 3-Bars logo and the 3-Stripes mark are registered trademarks of the adidas Group. charly und matthias in ‘pic’n mix’, coire an lochain, schottland michael.meisl rough feels good Wir klettern inKälte, WindundEis,dennwirhaben ist aberweitmehr. IdealfürCharly undMatthias, keine andere Wahl. SchottischesMixed-Klettern schottland -14:17 uhr die denElementen trotzen unddabeidieneue coire anlochain adidas terrex™ series testen können. mehr auf: facebook.com/adidasoutdoor adidas.com/outdoor HEILIGE BERGE

Viele Wege führen zu Gott...

… einer geht über die Berge. Diese Erkenntnis von Bischof Reinhold Stecher findet sich in zahlreichen Religionen: Berge sind Orte von Kult und Verehrung – für Tibeter, Indianer oder die Besucher einer Bergmesse in den Alpen.

Text: Christian Rauch

as Heilige kann den Menschen faszinieren, aber ebenso er- Von dieser Legende abgesehen, hat bisher kein Mensch den Kailash schaudern, schrieb 1917 der Religionswissenschaftler Ru- betreten. Denn der Gipfel ist nach wie vor tabu, das eigentliche Be- D dolf Otto. Auch die großen Berge dieser Welt haben die streben der Gläubigen ist stets nur die Umrundung des Berges, die Menschen seit jeher in ihren Bann gezogen, und doch blieben sie sogenannte Kora. Die meisten Pilger vollziehen diese dreimal. lange Zeit unerreichbar und gefährlich. So verwundert es nicht, Buddhisten, Hindus und Jaina wandern im Uhrzeigersinn, Ange- dass Berge in vielen Religionen zum Spiegel für das Heilige gewor- hörige der Bön-Religion als einzige in entgegengesetzter Richtung. den sind. Nirgendwo sonst erlebt man dies eindrucksvoller als am Die Kora am Kailash ist mehr als 50 Kilometer lang, dauert rund Kailash. Der 6714 Meter hohe tibetische Berg verkörpert in der My- drei Tage und führt auf Höhen von etwa 5700 Metern. Besonders thologie mehrerer Religionen den Weltenberg Meru, das Zentrum Gläubige werfen sich während der Umrundung der Länge nach auf des Universums. Seit Jahrtausenden erscheint er wie der „Nabel der den Boden, wobei sie ihre gefalteten Hände zu Stirn, Mund und Welt; ein Ort, an dem die Schneeleoparden tanzen“ – so Jetsün Mi- Herz führen. Wo die Finger zu liegen kommen, beginnt nach dem larepa. Der Asket und Yogi lebte im 11. und 12. Jahrhundert lange Aufstehen der nächste Schritt. Eine solche Kora besteht am Ende Jahre seines Lebens in den hochalpinen Einöden am Kailash. Der aus rund 20000 Niederwerfungen. Dafür zählt sie so viel wie 13 Sage nach soll der buddhistische Heilige vor rund 900 Jahren Umrundungen zu Fuß, und nur solch eine Leistung erlaubt dem gegen den Zauberer Naro Bon Chung, Angehöriger der alten Bön- Pilger den Zutritt zur schwierig zu ersteigenden inneren Kora, wo Religion, angetreten sein. Nach tagelangem Wettstreit gewann 13 Chörten, heilige Kultbauten, in der oft verschneiten Kailash- Milarepa, indem er sein Baumwollgewand ausbreitete und durch Südwand stehen. die Lüfte direkt zum Gipfel emporstieg. Ein ganz anderes und doch erhebendes Gefühl dürfte Pilger auf der

14 alpinwelt 4/2012 In keiner anderen kirchlichen Einrichtung sind Gläubige in Deutschland dem Himmel so nah wie in der Kapelle „Maria Heimsuchung“ auf dem Zugspitzplatt Foto: Christian Rauch Foto:

Büßertreppe am Dschebel Musa, dem Berg Sinai, erfassen: 750 heilig“ durch die Welt reiste, berichtet von einer „Mondlandschaft, grobe Felsstufen sind zu erklimmen und führen am Ende auf den aufgestiegen aus dem Erdinneren, menschenfeindlich und abwei- 2285 Meter hohen trockenen Wüstengipfel, auf dem Moses von send.“ Zwischen diesen zerklüfteten Lavapyramiden hat man sich Gott die Zehn Gebote erhalten haben soll. Seit dem 4. Jahrhundert wohl vor Urzeiten schon den Anbeginn der Welt vorgestellt. Die ist der Gipfel und seit dem 6. Jahr- Massai hüten sich jedoch davor, hundert das unterhalb gelegene den Ol Doinyo Lengai zu bestei- Katharinenkloster christliches Manche Pilger werfen sich bei der Umrundung gen. Ihren einzigen Gott, Ngai, Wallfahrtsziel, doch auch Muslime des Kailash über 50 km lang immer wieder zu Boden verehren und besänftigen sie und Juden verehren den Berg ihres durch Tieropfer am Fuße des Propheten „Musa“ bzw. „Mosche“. Bergs. So stehen auf dem Gipfel heute eine Kapelle und eine Moschee. So einsam wie auf dem Ol Doinyo Lengai war es auf Maurers Rei- Wie beim Mosesberg sind viele Bergnamen religiösen Ursprungs. sen nicht überall. Am japanischen Fuji übertönen heute Autoko- Die alte tibetische Bezeichnung des , Chomolung- lonnen auf der Mautstraße die mit Glöckchen besetzten Wander- ma, bedeutet „Muttergöttin des Landes“. Die 8091 Meter hohe An- stöcke mancher traditioneller Pilgergruppen. Andenken, kleine napurna, „die Göttin der Fülle“, verkörpert die hinduistische Ernte- Fujiberge als Plüschfigur und Sauerstoff-Spraydosen werden göttin. Im Norden Tansanias ist der knapp 3000 Meter hohe an den Pilgerstationen verkauft; Schilder informieren über die ab- Vulkan Ol Doinyo Lengai der „Gottesberg“ der Massai. Lutz Mau- solvierte Wegstrecke. Obgleich es vom letzten Parkplatz noch gut rer, der mit dem Fotografen Markus Raich für das Buch „Hoch & 1400 Höhenmeter auf den 3776 Meter hohen Vulkan sind, wird 3

alpinwelt 4/2012 15 HEILIGE BERGE

er täglich von Tausenden bestiegen – natürlich auch von vielen treppen den Aufstieg – auch für Touristen. Touristen. Eine solche Faszination für gebirgige Orte war den meisten gläubi- „Selbstbedienungsrestaurants, Banken und zahllose Imbiss-, An- gen Alpenbewohnern einst fremd: Die Alpen galten lange Zeit als denken- und Devotionalienstände“ fand Maurer auch am Kloster gefährlicher Raum für jene, die dort lebten oder auf Handelswegen Montserrat im spanischen Katalonien vor. Dabei hat das am Fels hohe Pässe überquerten. Heilig waren die Berge höchstens im Sin- des gleichnamigen zerklüfteten Bergmassivs errichtete Kloster an ne der Ehrfurcht vor den Naturgewalten. Einer, der es trotzdem die 1000 Jahre Tradition. In einer der Höhlen im Berg soll die sehr früh wagte, einen der hohen Gipfel zu besteigen, war ein ge- Schwarze Madonna, das Heiligtum von Montserrat, durch ein wisser Bonifacio Rotario d’Asti. Aus Dank dafür, dass er der türki- Lichtwunder gefunden worden sein. Seither besuchten nicht nur schen Sklaverei entgangen war, stieg er im Jahre 1358 auf den Päpste, Könige und berühmte Künstler den Ort. 3538 Meter hohen Rocciamelone über dem norditalienischen Susa Dass Berge ein geeigneter Ort für Ruhe und Meditation sein kön- und hinterließ ein Madonnen-Triptychon. Viele folgten ihm nach, nen oder zumindest konnten, verstanden auch Mönche im griechi- und schon 1419 wurde eine Schutzhütte auf gut 2800 m Höhe ge- schen Thessalien: Im Hochmittelalter begannen sie Klöster auf die baut, die Vorläuferin des heutigen Rifugio Cà d’Asti. Spitzen der steil aufragenden Sandsteinfelsen zu bauen. Heute sind Von solchen Ausnahmen abgesehen, befanden sich sakrale Orte von den berühmten Metéora-Klöstern noch fünf bewohnt. Anstelle des Christentums im Alpenraum lange in Tälern und Dörfern sowie der einst luftigen Strickleitern ermöglichen nun bequeme Stein- an Punkten, an denen man Schutz suchen oder andächtig verwei- len konnte. So gründeten Mönche auf den Pässen der Schweiz schon im Mittelalter Hospize, Kreuze standen an Pilgerwegen und Handelsstraßen oder dienten auf leicht erreichbaren Erhebungen Religiöse Gipfelbucheinträge der Grenzmarkierung. aus einem Jahrhundert Auch zum Dank, beispielsweise für die Rettung des Viehs, wurden Kreuze aufgestellt. Auf dem Wendelstein errichtete 1718 ein Bauer gar eine ganze Kapelle – das bis heute älteste Bauwerk auf dem Aus der Zeit des 1. Weltkriegs: Gott im Himmel, sei so guat, vielbesuchten Gipfel. Die meisten hohen und schroffen Berge in nimm des Kreizerl in dei Huat! Schütz vor Sturm, Lawin’ und Brand, wie wir di all schön bitt’n than! Die Motive für das Aufstellen von Gipfelkreuzen Um den 2. Weltkrieg: änderten sich über die Jahre immer wieder Hoch auf dem Felsen den Himmel ergreifend, ruh’n wir in Dir, sturmtragender Gott. Glaubend dem Rufe, in Liedern Dich preisend, den Alpen aber blieben bis ins 19. Jahrhundert unberührt. Erst als zieh’n wir hinab in die gottferne Not. der Siegeszug des Alpinismus begann, erhielten mehr und mehr Gipfel Zeichen als Beweise ihrer Ersteigung. Als Erfinder des klas- Aus der Nachkriegszeit: Ich danke Gott, dass ich hier raufgekommen bin. sischen Gipfelkreuzes gilt Fürstbischof von Salm: Auf sein Geheiß Wie viele können’s nicht, sind krank, gebrechlich oder blind? hin erstieg eine Expeditionsmannschaft 1799 den Kleinglockner gedanken Drum danke auch! sowie im Jahr darauf den Großglockner. Dabei installierten sie je- weils ein großes eisernes Kreuz. In den folgenden 100 Jahren wa- Zwischen 1968 und 1980: ren es dann meist die Alpinisten und Alpenvereine selbst, welche Mich reut kein Tag, wo ich auf Berg und Hügel durch meines Gottes schöne Welt geschwärmt, die Gipfel mit Kreuzen zierten. im Sturm umbraust von seiner Allmacht Flügel, So änderten sich die Motive für das Aufstellen von Gipfelkreuzen im Sonnenschein von seiner Gunst durchwärmt. über die Jahrzehnte immer wieder. Nach den beiden Weltkriegen Und war’s kein Gottesdienst im Kirchenstuhle, dominierten die „Heimkehrerkreuze“, die den Überlebenden zur war’s auch kein Tagwerk im Joch der Pflicht, Verarbeitung des Krieges und zum Gedenken an die Gefallenen auch auf den Bergen hält die Gottheit Schule! dienten. Einer, der dankbar aus der Gefangenschaft zurückkehrte, Es reut mich nicht! war der Scharnitzer Anton Gaugg. Neben der bis heute beliebten Nach 1980: und nun von seinem Sohn geführten Hütte am Südhang der Plei- God blessed country! I’m not religious, senspitze errichtete er Anfang der fünfziger Jahre auf dem höchs- but this is sublime, the view, the air, the rocks, the flowers! ten Karwendelgipfel, der Birkkarspitze (2749 m), ein Gipfelkreuz. (Übersetzung: Von Gott gesegnetes Land! Ich bin nicht religiös, In den letzten Jahrzehnten schließlich ging es beim Aufstellen von aber das ist überwältigend, die Aussicht, die Luft, die Felsen, die Blumen!) Gipfelkreuzen häufig um das Erinnern an verunglückte Bergsteiger und persönliche Schicksale sowie um Appelle für den Frieden. Oder Die Gipfelbucheinträge wurden von Christian Rauch zusammengestellt und stam- einfach nur darum, ein stolzes Gipfelzeichen als Verein odergar men alle aus dem Buch: Claudia Mathis,Dem Himmel nah.160 S., zahlr. Farbabb. Privatperson zu stiften. Berenkamp Verlag 2002. Manch modernes Gipfelkreuz tritt sogar für Weltoffenheit und Toleranz ein: So errichteten drei Stubaier auf dem 3262 Meter 3

16 alpinwelt 4/2012 Der heilige Berg Kailash in Tibet, im Vordergrund buddhistische Gebetsfahnen Fotos: Markus Raich Fotos: Ein Pilger in Tibet bei der rituellen Umrundung des Kailash

alpinwelt 4/2012 17 HEILIGE BERGE Foto: Markus Raich Foto: Foto: Markus Raich Foto: Christliches Wallfahrtsziel: Das Katharinenkloster am Berg Sinai, erbaut im 6. Jahrhundert Besucher vor der St.-Moses-Kapelle (auch Kapelle der Heiligen Dreifaltigkeit genannt) auf dem Gipfel des Sinai

hohen Aperen Freiger ein Kreuz mit drei Orgelpfeifen am Querbal- ken, die bei passender Windrichtung ein „Cis“ ertönen lassen – ei- nen Ton, auf den viele Tempelglocken und Gongs gestimmt sind. Im Sommer 2008 baute Herbert Kirchmair von der Justizanstalt Inns- bruck mit Gefangenen ein fünf Meter hohes Kreuz, das auf dem Kleinen Gilfert in den Tuxer Alpen aufgestellt wurde. Ein in Bronze gegossenes Gipfelbuch zeigt in den 12 Sprachen der Weltreligionen den Satz des mittelalterlichen Mystikers Meister Eckhart: „Das ewi- ge Wort wird nur in der Stille laut.“ Die neun Weltreligionen selbst werden rund um das Kreuz auf Tafeln symbolisiert. Passend dazu erblickt man heute in den Alpen immer häufiger buddhistische Gebetsfahnen. 25 rechteckige Fähnchen in den fünf Farben der Elemente Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum enthalten jeweils ein Gebet (Mantra). Sicher ist nicht jede Gebetsfahne in den Alpen auf eine buddhistische Glaubensüberzeugung zurückzufüh-

Foto: Christian Rauch Foto: ren, häufig sind sie einfach Andenken an eine Trekkingreise, Mo- Das Wendelsteinkircherl auf dem 1838 m hohen Wendelstein gilt als die höchstgelegene deerscheinung oder Solidaritätsbekundung. Da Gebetsfahnen auch Kirche Deutschlands an Gipfelkreuzen befestigt werden, sieht Wolfgang Kunz, Autor des Buches „Gipfelkreuze in Tirol“, in dieser „Symbiose“ ein Sinnbild Das einzigartige Gipfelkreuz auf dem Kleinen Gilfert wurde von Herbert Kirchmair als für die „Möglichkeit der friedlichen Koexistenz von Religionen“. Friedenssymbol entworfen und zeigt die Symbole von neun Weltreligionen In Gipfelkreuzen wie auf dem Kleinen Gilfert und in den buddhisti- schen Gebetsfahnen sehen Wissenschaftler durchaus einen Beweis für die individuellere Beschäftigung unserer Gesellschaft mit Reli- gion, mehr und mehr getrennt von den streng gläubigen Strukturen einer einzelnen Konfession. Auch die zunehmende Beliebtheit von Bergmessen passt in dieses Bild. Wo früher nur Almbauern weitab vom Tal zum Gottesdienst zusammenkamen, strömen heute Scha- ren frühmorgens den Berg hinauf, um eine Predigt unter freiem Himmel zu hören. Auch Pfarreien, die nicht an die Alpen grenzen, organisieren mittlerweile Busfahrten zu Bergmessen. Fragt man Teilnehmer und Geistliche nach ihrer Motivation, so erfährt man, dass die alpine Umgebung an sich der schönste Ausdruck der Schöpfung ist: „Die Berge sind schweigende Lehrer“, schrieb Rein- hold Stecher, einst Bischof von Innsbruck, in seinem Buch „Bot- schaft der Berge“. Dass jedoch auch Touristiker und Bergbahnbe- treiber mit dem „Erlebnis Bergmesse“ auf leicht erreichbarer Höhe

Foto: Tourismusverband Silberregion Karwendel Silberregion Tourismusverband Foto: locken, gefällt nicht jedem.

18 alpinwelt 4/2012 Weitere Bindungsvarianten fi nden Sie in unserem großen Skitouren-Onlineshop unter www.sport-conrad.com

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Foto: DieLinde bei Wikimedia Commons Wikimedia DieLinde bei Foto: Tour 10* Bergmesse auf dem Seelekopf im Allgäu

Dynafi t TLT € 349,- Das Zusammenspiel von Religion und Moderne schafft eben auch am Berg neue Span- Vertical ST* nungsfelder, wie der jüngst erschienene Werbeflyer der Bayerischen Zugspitzbahn für arabische Touristen zeigt. Deutschlands höchster Gipfel erscheint auf dem Foto gewollt ohne sein stolzes Kreuz – was für reichlich Wirbel sorgte. Noch schwieriger wird die Ko- She’sBack Rocker € 399,95 € 259,- existenz von Tourismus und Religion da, wo Berge noch „echt heilig“ sind. Im Westen der USA verehren Indianer die bis zu 3850 Meter hohen San Francisco Peaks. In den Vorstel- lungen der Hopi sind die Höhen beseelt von den Geistern, die in allen Teilen der Natur le- ben und wirken. Die „Kachinas“ walten daher auch über Schnee, Regen und Wasser und Marker € 399,- ermöglichen den Hopi seit Urzeiten die Landwirtschaft. Auch einer der sechs heiligen Tour 10*

Das Aufeinandertreffen von religiösen und profanen Interessen führt am Berg zu Spannungsfeldern Dynafi t TLT € 449,- Vertical ST*

Berge der Navajo liegt in den San Francisco Peaks. Für die Betreiber des Skigebiets „Arizona Snowbowl“, die seit Jahrzehnten Lifte in einem Teil des Gebiets laufen lassen, zählt jedoch Schneesicherheit. Dafür sollen Schneekanonen das weiße Gold aus gereinig- K2 WayBack 10/11 € 479,95 € 299,- ten Abwässern gewinnen und auf den heiligen Höhen verteilen. Für die Indianer, die sich mit den Liftanlagen mittlerweile arrangiert haben, geht das nun zu weit, doch stehen ihre rechtlichen Chancen derzeit schlecht. Manche prophezeien, der Streit werde sich mit der Zeit automatisch lösen. Denn immer weniger junge Indianer bleiben den Traditionen ih- Marker € 419,- res Volkes treu. Irgendwann werden die San Francisco Peaks, wie viele Berge, dann nur Tour 10* noch schön und praktisch sein – aber eben niemandem mehr heilig. 7 Tourentipps: ab Seite 30

Literaturtipps: Dynafi t TLT € 469,- Vertical ST* Lutz Mauerer, Markus Raich,Hoch und heilig. Berge in den Religionen und Mythen der Welt. 216 S. Styria 2008. 29,90 € – www.styria.com * mit Stopper Wolfgang Kunz, Gipfelkreuze in Tirol. 262 S., einige Farb- und SW-Abb. Böhlau-Verlag 2012. 9,90 € Alle Preise inkl. Montage! – www.boehlau-verlag.com Bei Bestellungen bitte immer die Sohlenlänge in cm angeben! Bestell-Telefon 0 88 56 8 11 33 oder unter www.sport-conrad.com Bei Fragen Mail an [email protected]

Christian Rauch (36), wohnhaft bei Murnau, ist freier Autor und Publizist in den Bereichen Wissenschaft, Landleben und Bergsport. Von ihm sind erschienen das WIR RÜSTEN SIE AUS 82377 Penzberg Buch „Bergerlebnisse“ und die beiden Kulturwanderbücher „Blaues Land“ und Bahnhofstraße 20 „Künstlerwege zwischen Isar und Inn“. 82418 Murnau Obermarkt 18 82407 Wielenbach Blumenstraße 35 82467 Garmisch-Partenk. Chamonixstraße 3–9 HEILIGE BERGE

Foto: Ulrich Waack Ulrich Foto: Bergsteiger im Bann der mystischen Stimmung während des Sonnenaufgangs auf dem „Haus Gottes“, dem Kilimandscharo

20 alpinwelt 4/2012 HEILIGE BERGE

Den Göttern aufs Haupt gestiegen

Heilige Berge üben auf Bergsteiger eine besondere Faszination aus. Die Gipfel dieser Berge sind es wiederum, die nicht nur für Alpinisten, sondern vor allem für die Gläubigen am bedeutsamsten sind. Ob eine Besteigung als Untat oder als Lebensaufgabe gilt, ist dabei ganz unter-

Foto: Joachim Burghardt Joachim Burghardt Foto: schiedlich.

Text: Franziska Leutner

mmer wieder fiel mein Blick zurück auf ihn, begleitet von ei- besondere den hohen oder aufgrund ihrer Form oder Exponiertheit nem unbeschreiblichen Drang zu kontrollieren, was da oben im Gelände besonders herausragenden Bergen eine besondere I und mit ihm gerade los war. Seltsam und irreal war das: Noch Anziehungskraft – ob diese nun zu einer religiösen Verehrung, nie hatte mich ein Berg gefühlsmäßig so eingenommen, selten ha- ästhetischen Verherrlichung oder sportlichen (spirituell orientier- be ich so eine Art lebendiger „Aura“ wahrgenommen – ständig be- ten) Obsession führt(e). gleitet von einem Gefühl von Faszination, Ehrfurcht, magischer Doch wie ist das nun eigentlich aus bergsteigerischer Sicht mit den Anziehung und vielleicht auch ein wenig Angst. Diese Empfindun- Berggipfeln, die für andere Menschen aus religiöser Überzeugung gen waren für mich nicht einzuordnen: Waren sie einfach zufällig, heraus tatsächlich als heilig gelten? Darf man – oder vielmehr: ein seltener Anflug von einer Art spirituellem Bewusstsein? Viel- leicht ausgelöst in Verbindung mit dem Wissen um die Glaubens- Ehrfürchtige und spirituelle Gefühle sind vorstellungen der Maori? Diese waren es auch, die dem 2291 m ho- oft die Inspiration für Bergbesteigungen hen Vulkan auf der Nordinsel Neuseelands den Namen „Ngauruhoe“ gaben. Zahlreiche Mythen der Maori ranken sich um den perfekt geformten Schichtvulkan, weshalb er nach wie vor eine sollte man überhaupt – diese besteigen? Was bedeutet das in Kon- besondere spirituelle Bedeutung für die ersten Bewohner Neusee- sequenz für die Angehörigen der jeweiligen Religion? Warum sind lands hat. Ein sogenannter heiliger Berg also, den ich ohne weiteres manche Berge anscheinend „mehr heilig“, sodass eine Besteigung, Nachdenken bestiegen hatte … auch unabhängig von einem offiziellen Verbot, religionsübergrei- Ehrfürchtige und spirituelle Gefühle sind keine Seltenheit beim fend als frevelhaft(er) gilt? Sicherlich kann man sich noch eine Bergsteigen, sind sogar oft selbst im wahrsten Sinne des Wortes die ganze Reihe anderer Fragen zu diesem Thema stellen: Keine davon Inspiration für eine Besteigung. Dafür braucht es nicht unbedingt wird leicht zu beantworten sein. Denn der Umgang mit der Bestei- als heilig geltende Orte – Berge werden schon immer aus unter- gung heiliger Berge – von den Gläubigen selbst wie auch von Berg- schiedlichen Perspektiven, Einstellungen und Interessen heraus steigern – stellt sich weltweit sehr unterschiedlich dar und muss von Menschen bewertet. Aber gemeinsam ist dabei wohl allen, ins- tatsächlich im Einzelfall genauer betrachtet werden. 3

alpinwelt 4/2012 21 HEILIGE BERGE Foto: Franziska Leutner Franziska Foto: Der Aufstieg zum Vulkan Ngauruhoe, heiliger Berg der Maori auf der Nordinsel Neuseelands, ist steil und weglos

So darf zum Beispiel der heiligste unter den heiligen Bergen, der 6714 m hohe Kailash in Tibet, nicht bestiegen, aber durchaus (seit 1985 auch von westlichen Ausländern, allerdings nur in – von ört- lichen Reiseveranstaltern zusammengestellten – Gruppen) umrun- det werden – wenngleich auch dort heiliger Boden vorzufinden ist: Für zahllose Buddhisten, Hindus, Jainas und Anhänger der Bön- Religion bedeutet das Zurücklegen des 53 km langen Pilgerwegs Foto: Walter Treibel Walter Foto: rund um den Berg die Erfüllung ihres Lebens und ist vergleichbar Bergsteiger nehmen an einer Puja-Zeremonie am Mount Everest teil. Das Ritual der Sherpa dient zur mit einer Pilgerreise nach Mekka für Muslime. Auch auf westliche Besänftigung der Götter. Alpinisten scheint, ähnlich wie beim Machapucharé in Nepal, die Verehrung des Kailash durch Angehörige von immerhin vier Reli- gionen einen solchen Eindruck zu machen, dass der Großteil davor zurückschreckt, den Gipfel besteigen zu wollen – unabhängig

Die Teilnahme von Bergsteigern an Zeremonien zur Besänftigung der Götter ist keine Seltenheit

davon, dass bisher auch keine Genehmigungen mehr erteilt wurden. Selbst Reinhold Messner, der bisher als einziger die Erlaubnis erhal- ten hätte, unterließ 1985 die Besteigung. Doch das Verzichten ist nicht für jeden so selbstverständlich, wie folgende Beispiele zeigen: Als auch die Umrundung auf dem Pilgerweg noch für westliche Touristen verboten war, schaffte es der Österreicher Herbert Tichy 1935 verkleidet als indischer Pilger den heiligen Berg zu umwan- dern. Bestrebungen einer Besteigung des Spaniers Jesús Martinez Novas im Jahr 2001 wurden hingegen durch weltweite Protestauf- rufe, darunter auch einiger bedeutender Bergsteiger, verhindert. Ebenfalls untersagt ist die Besteigung des Gangkhar Puensum in Bhutan, wo das Bergsteigen über 6000 Höhenmeter seit 1994 grundsätzlich verboten ist. Als Mitte der 80er-Jahre das Besteigen kurzzeitig erlaubt war, scheiterten vier Expeditionsgruppen: Der 7570 m hohe Berg gilt damit als der höchste unbestiegene Berg

der Welt. Ralf Roletschek Foto:

22 alpinwelt 4/2012 HEILIGE BERGE

Andere heilige Gipfel wiederum werden ohne größere Scheu von westlichen Bergsteigern aufgesucht, darunter beispielsweise die Chomolungma, besser bekannt als Mount Everest. Dabei ist es aber keine Seltenheit, dass Expeditionsgruppen an einer sogenannten Puja-Zeremonie teilnehmen, um sich den heilspendenden Segen für die Besteigung des höchsten Berges der Welt einzuholen. Sher- pa sehen die Zeremonie als unabdingbar an, da sie sich durch die dargebrachten Opfergaben in Form von Nahrungsmitteln erhoffen, die dem Berg innewohnenden Götter besänftigen zu können. Kon- fliktreicher zeigt sich die Situation in Australien am Uluru (Ayers Rock): Obwohl es nach dem Glauben der Aborigines nur einzelnen Auserwählten erlaubt ist, ihre Kultstätte zu besteigen, begnügen sich nur wenige Touristen mit einer Umrundung des 863 m hohen Uluru. Sie klettern in Scharen hinauf und stören damit in den Au- gen der Aborigines nachhaltig das spirituelle Gleichgewicht. Dies führt seit Jahren weltweit zu intensiven Diskussionen, in Internet- Foren werden von Gegnern der Besteigung Vergleiche mit dem Pe-

Foto: Derek Mawhinney Derek Foto: tersdom angestellt. In Australien selbst kämpfen die Aborigines Pilger (Anhänger des Shintō) und Touristen auf dem Gipfel des Fuji in Japan seit Längerem um ein offizielles Besteigungsverbot seitens des Staates. Wohl nicht ganz vergleichbar mit den vorangegangenen Beispie- Auffallend ist, dass sich bei den angeführten und noch folgenden len, aber dennoch in diesem Kontext interessant ist der Sachver- Beispielen meist alles um den höchsten Punkt, also den Gipfel eines halt, dass dem US-amerikanischen Mount Rushmore (1745 m) erst Berges dreht: ob als das höchste zu erreichende Ziel einer sportlich, in jüngerer Zeit eine andere Art von Heiligkeit zugesprochen wur- spirituell oder touristisch motivierten Bergbesteigung, ob als Göt- de: Zwischen 1927 und 1941 meißelten dort der Bildhauer John tersitz und damit absolutes Tabu, oder als oberstes Ziel glaubens- Gutzon de la Mothe Borglum und sein Sohn Lincoln die vier 18 m hohen Antlitze der amerikanischen Präsidenten George Washing- Der heilige Berg Fuji in Japan ist der ton, Thomas Jefferson, Abraham Lincoln und Theodore Roosevelt ein. Seitdem gilt der Berg als nationale Weihestelle – weshalb es am häufigsten bestiegene Berg der Welt selbsterklärend auch nicht erlaubt ist, den werten Herren auf den Nasen herumzuklettern. bedingter Pilgerreisen. Denn auch Letzteres gibt es genauso: Nicht alle Gipfel heiliger Berge unterliegen einem Betretungsverbot und werden durch die Besteigung entweiht, manche sind im Gegenteil Der Uluru (Ayers Rock) in Australien spielt eine bedeutende Rolle im Schöpfungsmythos der Aborigines. Obwohl das Pilgerstätten und damit Ziel von vielen Gläubigen. Besteigen des heiligen Berges für sie ein Tabu darstellt … Der japanische Fuji (3776 m) beispielsweise ist in seiner religiösen Bedeutung für die Anhänger des Shinto in Japan mit dem Kailash zu vergleichen, sein Gipfel wird aber jährlich von Tausenden von … ignoriert der Großteil der Touristen das Anliegen und Gläubigen aufgesucht und gilt als der am häufigsten bestiegene klettert trotzdem hinauf. Berg der Welt. Dabei scheint die Verwischung von religiösen, äs- thetisch-ideellen und sportlichen Motiven für die Japaner alles an- dere als verwerflich zu sein. Als weitere Beispiele für Berge und Gipfel als Ziele von Wallfahrten sind der chinesische Berg Tai Shan, der Llullaillaco (6739 m) an der argentinisch-chilenischen Grenze oder der Sri Pada (Adam’s Peak, 2243 m) auf Sri Lanka zu nennen. Letzterer stellt sogar eine heilige Pilgerstätte für Buddhis- ten, Hindus, Muslime und Christen dar, und dennoch scheint die Besteigung durch möglicherweise anders motivierte Bergsteiger kein weiteres Problem darzustellen (wenngleich die Erlaubnis zum Besteigen sicher keinen Freifahrschein für rücksichtsloses Verhal- ten darstellt). Einen besonderen Fall stellt die Halbinsel Athos mit dem gleichnamigen heiligen Berg dar, wo sich ein orthodoxer Mönchsstaat mit autonomem Status unter griechischer Souverä- nität befindet: Dieser ist nur für Männer zugänglich, Frauen ist der Besuch strengstens untersagt. Aber auch männliche Touristen er- halten zahlenmäßig sehr begrenzt und nur bei Beachtung gewisser

Foto: Ikiwaner bei Wikimedia Commons Wikimedia bei Ikiwaner Foto: Regeln mit einer Genehmigung den Zutritt. Gelingt dies, ist 3

alpinwelt 4/2012 23 HEILIGE BERGE

neben dem Besuch der Klöster auch die Besteigung des Gipfels steiger gibt, stoßen bergsteigerische Unternehmungen in manchen möglich. Regionen der Welt nach wie vor auf völliges Unverständnis – sind Man könnte also eine Art „selbstläuferische Ursachenkette“ bei der eben ähnlich schwer nachvollziehbar, wie es der Glauben an gött- Besteigung von heiligen Bergen feststellen: Ist es gesetzlich erlaubt liche Kräfte im Berg für manchen westlichen Bergsteiger sein mag. einen Berg zu besteigen, wird dies auch getan. Ist es gesetzlich ver- Das Besteigen von heiligen Bergen ist für Alpinisten aber allemal boten, wird es größtenteils akzeptiert und auch unterlassen. Das auch oder eben gerade wegen des Heiligseins besonders interes- eigentliche Problem – wenn man es als ein solches sehen möchte – sant. Das Wissen um die jahrhundertealten Glaubensvorstellungen liegt dazwischen: bei Bergen wie dem Uluru, die „nur“ für eine und religiösen Praktiken Tausender von Menschen fasziniert. kleinere Gruppe aus uralten Glaubensvorstellungen heraus als hei- Nicht selten ist den Tourenberichten westlicher Bergsteiger eine lig gelten und deren Besteigung einen massiven, entweihenden große Bewunderung und auch großer Respekt zu entnehmen, wenn von Momenten der Wahrnehmung nicht erklärbarer gött- licher oder magischer Kräfte in Regionen heiliger Berge erzählt Der Alpinismus ist eine westliche „Erfindung“ wird. Doch mit dieser Faszination geht gerade auch der Konflikt und stößt in anderen Ländern oft auf Unverständnis einher: Das eigentliche bergsteigerische Ziel wird für gewöhnlich der Gipfel bleiben, dessen Besteigung aber kann zu massiven Tabubrüchen und Verletzungen kultureller Regeln führen. Daher Eingriff in die ansässige Kultur darstellt, jedoch offiziell nicht ver- bleibt wohl nur, das richtige Verhalten (wenn es denn ein solches boten ist. Dass solche Berge dann trotz ihrer Heiligkeit bestiegen gibt) im Einzelfall zu beurteilen, und letztendlich muss jeder für werden, kann einfach an Unwissen und an fehlendem Einfüh- sich selbst entscheiden – und das gilt freilich nicht nur für Alpinis- lungsvermögen oder auch einfach nur an purer Arroganz und Er- ten bzw. die Aktivität Bergsteigen –, wie viel Respekt er anderen oberungswahn liegen. Menschen gegenüber aufbringt und was das im konkreten Fall für Nicht vergessen werden sollte dabei auch die Rolle des gesell- die eigenen Vorhaben bedeutet. 7 schaftlichen Kontextes: Der Alpinismus hat sich aus Europa heraus Tourentipps: ab Seite 30 entwickelt und ist daher für aus westlichen Ländern stammende Menschen mehr oder weniger etwas „Normales“, eine Selbstver- ständlichkeit, die vielleicht im ersten Moment nicht hinterfragt Franziska Leutner (30) ist ambitionierte Bergsteigerin und Kletterin. Sie hat als Ethnologin mehrere Jahre an wird. Beim Besteigen von Bergen aus zweckfreien Gründen heraus der Universität gearbeitet, bis sie sich Anfang des Jahres kann man daher auch von einer westlichen „Erfindung“ sprechen. für einen beruflichen Wechsel entschied: Seit Juni 2012 Aber auch wenn es mittlerweile zahlreiche nicht-westliche Berg- ist sie Volontärin in der Redaktion »alpinwelt«.

Konfliktherd Gipfelkreuz Alpenraum sind Gipfelkreuze nun mal weit verbreitet, wer- den als – wenn auch vergleichsweise junge – Tradition der Kontroversen sind auch direkt vor unse- christlichen Kultur angesehen, die es zu bewahren und der es rer Haustür, sprich in den Alpen, zu fin- zu huldigen gilt. Empört zeigen sich dementsprechend auch den: Gerade in den katholisch gepräg- viele Wanderer, wenn ihre Gipfelgenossen das Kreuz auf ten Regionen führt das „Kreuz mit den ganz unterschiedliche Art und Weise zweckentfremden: ob Gipfelkreuzen“ immer wieder zu Diskus- als Klettergerüst, Wäscheleine oder direkter Träger (und sionen, unter anderem aufgrund des als nicht im Gipfelbuch) verewigter „Dagewesenseinsbekun- unangebracht empfundenen Umgangs dungen“. Manch einer lässt die Holz- und Stahlkonstruktio- mancher Bergsteiger mit dem wohl nen gar bei Nacht- und Nebelaktionen verschwinden oder wichtigsten christlichen Symbol. Die an- trägt zu ihrer massiven Zerstörung bei. Man stößt sich aus ei- haltend große Bedeutung von Gipfel- nem religionsfreiheitlichen Gedanken heraus an dem christ- kreuzen hat sich erst vergangenen Som- lichen Symbol oder ist der Meinung, dass der Mensch der Na- mer wieder in Österreich gezeigt: Keine tur nicht überall seinen Stempel aufdrücken muss. Mit dem drei Wochen waren vergangen, und der Heiligsein von Gipfeln haben die Kreuze in den Alpen indes Großvenediger hatte sein christliches meist weniger zu tun, als man vielleicht glauben mag. Den- Wahrzeichen, das ihm vorübergehend noch handelt es sich immer noch um ein religiös behaftetes weggenommen worden war, wieder. Symbol, das für viele Menschen eine große Bedeutung hat. Schuld war dieses Mal kein Kreuz-ableh- Es stellt sich daher die Frage, ob eine gewisse gegenseitige Foto: Franziska Leutner Franziska Foto: nender Bergsteiger, sondern „nur“ der Rücksichtnahme und hin und wieder vielleicht ein Auge-Zu- Klimawandel: Das Fundament aus Eis recht unvorstellbar. Es ist auch ein befremdlicher Gedanke, drücken unter den unterschiedlich gesinnten Bergsteigern und Firn war weggeschmolzen, weshalb so ein Gipfel ohne Kreuz, richtig nackt, und wo das obligato- zu viel verlangt ist. Möglicherweise wäre zukünftig ein Mot-

kommentar das Kreuz abzustürzen drohte. Doch ein rische Gipfelfoto schießen, das schließlich den Beweis für das to à la „lasst die Kreuze Kreuze und (noch kahle) Gipfel ein- Venediger ohne Kreuz, das schien doch Oben-gewesen-Sein darstellt? Und im deutschsprachigen fach Gipfel sein“ ja ein geeigneter Kompromiss.

24 alpinwelt 4/2012 Bewegungskontrolle undeinedynamische Abrollbewegung. Konstruktion ermöglicht siezudemeinhohesMaßan an Dämpfungund Komfort.Durch dieeinzigartige entwickelt, bietetdieCradle Nach denneuestenbiomechanischen Erkenntnissen MIT CRADLE VOLL STEIGEISENFESTERBERGSTIEFEL DER UND PRODUZIERT. GÄNZLICH INEUROPA ENTWICKELT DÄMPFUNG VERTO S6KGLACIERGTX ™ -TECHNOLOGIE, WURDE ™ -Technologie einMaximum STABILITÄT , EIN weitere Informationen auf thenorthface.com

Denis Urubko - Simone Moro, Nanga Parbat. Foto: Matteo Zanga Foto: Damiano Levati UMWELT Fotos: OeAV Fachabteilung Raumplanung-Naturschutz Fachabteilung OeAV Fotos: Bankrotterklärung für den Natursc Tirol genehmigt Erschließung des Piz Val Gronda Text: Jörg Ruckriegel aut einer Entscheidung des Landes Tirol vom September Sein langer, nach Norden hin abfallender Grat grenzt das Skige- L 2012 darf der Piz Val Gronda in der Silvretta mit einer biet gegen das westlich gelegene Fimbatal ab. Das Gebiet um das Seilbahn und einer neuen Pistentrasse erschlossen werden. Fimbatal, in dem die Heidelberger Hütte 1889 auf 2264 Metern Damit wurde dem Kommerz der Vorzug vor Naturschutzargu- Höhe erbaut wurde, ist bis dato von den Erschließungsplanun- menten gegeben. Schon seit den frühen 1980er-Jahren versucht gen der Skigebietsbetreiber verschont geblieben. In dieser Posi- die Silvretta-Seilbahn AG den Berg dem Skigebiet einzuverlei- tion waren der Piz Val Gronda und der Stützpunkt Heidelberger ben. Von Anfang an hat sich gegen diese Pläne breiter Wider- Hütte bisher ein Refugium für ungetrübte alpine Erlebnisse in stand von Alpenvereinen und anderen Naturschutzverbänden unmittelbarer Nachbarschaft zu einem hocherschlossenen Ski- formiert. Regelmäßig reichten die Skigebietsbetreiber neue Pro- gebiet. Obwohl sich der Gipfel nahe am Skigebiet befindet, ver- jektanträge ein – die ebenso regelmäßig abgelehnt wurden. Zu mittelt das unberührte Gelände ein uneingeschränkt hochalpi- keiner Zeit aber fanden die verantwortlichen Politiker den Mut, nes Erlebnis. einen endgültigen Schlussstrich unter die Erschließungsplanun- Auch die besonderen Charakteristika des Naturraums spielen da- gen zu setzen und den Piz Val Gronda dauerhaft unter Schutz zu bei eine wichtige Rolle. Schon die Geologie des Berges ist sehr stellen. Jetzt ist passiert, was viele befürchtet hatten: Trotz über- speziell, denn der Gipfelbereich weist ein starkes Gipsvorkom- wältigender Gegenargumente hat sich das Land Tirol der Er- men auf und wird in einem geologischen Gutachten als labil ein- schließungslobby geschlagen gegeben. Das sagt einiges über die gestuft. Große Einsturztrichter und Abrisskanten unterstreichen Machtverhältnisse und den Stellenwert des Naturschutzes in diese Tatsache, die eigentlich ein Ausschlusskriterium für den dem österreichischen Bundesland aus. Während der Zugewinn Bau von Skigebietsinfrastruktur sein sollte. Auch Pflanzen und an Pistenfläche das ohnehin riesige Skigebiet (238 Pistenkilome- Tiere finden am Piz Val Gronda einen einzigartigen Lebensraum. ter) nur marginal vergrößert, ist der Verlust für den Naturschutz Neben geschützten Pflanzenarten der Roten Liste Österreichs und den sanften Tourismus substanziell. kommt hier auch das seltene Steinhuhn vor. Experten aus unter- Der Gipfel des Piz Val Gronda liegt mit seinen 2812 Metern nur schiedlichen Fachrichtungen haben die Bedeutung des Natur- knapp nördlich der Grenze zwischen Österreich und der Schweiz raumes im Laufe der letzten Jahrzehnte immer wieder bestätigt. sowie etwa drei Kilometer nordöstlich der Heidelberger Hütte. Umso unverständlicher ist es, dass die beantragten Erschlie-

26 alpinwelt 4/2012 Ausrüstung fürs Extreme hergestellt in Nordböhmen

Nach Beschluss des Landes Tirol soll auf den Piz Val Gronda zukünftig eine Seil- bahn führen. Im Winter war der Berg bisher ein beliebtes Skitourenziel – die geplante Pistentrasse wird nun massive Ein- schränkungen mit sich bringen. Perfekter Kälteschutz mit hutz 1A-Gänsedaunen-Isolation Expeditionsdaunenjacke Alpindaunenhose 8000 JACKET KJERAG PANTS Temperaturzone: -40°C Temperaturzone: -20°C Für Expeditionen in den Für anspruchsvolle ßungsmaßnahmen jetzt durch das Land Tirol genehmigt wurden. Wer vor den Natur- kältesten und extrem- Wintertouren sowie schutzargumenten in diesem Fall die Augen verschließt, der wird vermutlich auch bei sten Regionen der Himalaya-Expeditionen Erde leichtes, wind- und -Trekkings in Lagen weiteren Erschließungsplanungen in Tiroler Skigebieten in dieser Hinsicht blind blei- und wasserdichtes bis zu 7000 Metern ben. Und auch in Ischgl ist zu befürchten, dass man sich nicht mit dem Piz Val Gronda sowie atmungsaktives robustes Obermaterial, zufriedengeben wird. Obermaterial NEU: wasser- und winddicht Für die Gegner einer ungezügelten Erschließung ist die Entscheidung am Piz Val optimiertes Design und sowie atmungsaktiv neue Kammernanord- seitliche, komplett Gronda eine herbe Niederlage. Gleichzeitig ist sie aber Auftrag, wirkungsvollere Stra- nung für noch besseren trennbare Reißver- tegien zu entwickeln, um der Erschließungsspirale Einhalt zu gebieten. Sachliche Ar- Kälteschutz bei höchster schlüsse über die gumente und fachliche Stellungnahmen sind offensichtlich nicht mehr ausreichend. Bewegungsfreiheit gesamte Beinlänge für Es müssen neue Wege beschritten werden, um den Verantwortlichen deutlich zu ma- große Cargo-Tasche im einfaches und schnelles Rückenbereich für Aus- An- und Ausziehen chen, dass Natur und Landschaft in den Alpen mehr sind als Verfügungsmasse der rüstung und mehr. “Drop Seat” Funktion. Tourismusindustrie. Ob sich das Land Tirol und die Tourismusplaner in Ischgl mit der 519,90€ 329,90€ Entscheidung einen Gefallen getan haben, bleibt abzuwarten. Denn gerade Natur- schutz und Nachhaltigkeit spielen bei der Wahl der Urlaubsziele in den Alpen eine im- mer größer werdende Rolle. 7 Mach die Erfahrung: Mehr Infos und das besondere Vorteils-Angebot für Leser bei: http://xtrym.de/alpinwelt

Jörg Ruckriegel (41) ist Diplom-Geograf und derzeitiger Leiter des Ressorts Natur- und Umweltschutz beim Deutschen Alpenverein. Als begeisterter Bergsteiger seit seiner frühesten Jugend ist er vorzugsweise in den Bergen Europas und Nordamerikas unterwegs. Technische Funktionsbekleidung & Ausrüstung für den Outdoorsport Expedition | Bergsport | Trekking www.xtrym.de | +49 (0)9133 603 805 NATURRÄTSEL

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Im bayerischen Alpenvorland bis an die Grenze zu Baden- Und das gibt es diesmal zu gewinnen: Württemberg ist das diesmal gesuchte Tier zu finden. Es lebt Hauptpreis: Ein Set „CRAFT WARM“-Funktionswäsche aber auch in Nordasien und Japan. Sein Name verweist zum »CRAFT« hat diese Funktionswäsche einen auf die Alpen, zum anderen auf die schöne, glänzende speziell für den Einsatz bei intensiven Färbung seiner Flügel. sportlichen Belastungen an kalten Tagen entwickelt. Von Juni bis in den August fliegt dieser Tagfalter im Bergland Dazu fahren die Schweden Hightech auf: Die in der Höhe von ca. 700 bis 2000 Metern, überwiegend in Funktionswäsche kombiniert sehr buschigem Gelände und an Waldrändern. Dabei bevorzugt er leichte und weiche Meryl®-Nexten- Zweiblütige- und Hunds-Veilchen, an denen er sich gütlich Polyamid-Hohlfasern mit Polyester tut. Er frisst aber auch an Alpengreiskraut, Waldwitwenblu- und Elasthan in einem komplexen me oder Sumpfkratzdisteln. Überwintern kann der Falter dreidimensionalen Strick. In den Hohlfasern und den Zwischenräu- zwei- bis dreimal, in höheren Regionen tritt er nur in einer men wird isolierende Luft gebun- Generation auf. den. Um aber ein Überhitzen, Seine Raupe ist schwarz mit fleischfarbigen oder braungel- gerade an den „Hot Spots“ des ben Längsstreifen und grauen oder grüngelben Dornen. Körpers, zu verhindern, arbei- Charakteristisch ist auch die rostrot gefärbte Hinterflügel- ten die Hersteller Klimazonen unterseite, die von wenigen unregelmäßigen gelblichen nahtlos in die Wäsche ein. So Zeichnungselementen unterbrochen wird. wird eine hervorragende Tem- Auf der roten Liste der gefährdeten Arten steht er in der peraturregulierung garantiert Kategorie 3 und gilt damit als gefährdet. und der Körper an exponierten Stellen warm gehalten, wäh- Wie heißt das gesuchte Tier? rend in Schwitzzonen auf angenehme Belüftung geachtet wird. Empfohlener Verkaufspreis: Schicken Sie die Lösung (auch den lateinischen Namen) Oberteil: WARM Crewneck: 59,95 Euro bis spätestens 4. Januar 2013 (Poststempel) wie immer an Hose: WARM Underpant: 59,95 Euro eine der beiden Alpenvereinssektionen oder direkt an die www.craft-sports.de [email protected] (Absender nicht vergessen!) .Viel Spaß und viel Erfolg! Ines Gnettner 2. Preis: ein Longsleeve-Shirt aus der DAV-Kollektion 3. Preis: ein T-Shirt aus der DAV-Kollektion 4. und 5. Preis: je eine Victorinox „Swiss Card“ 6. bis 8. Preis: je ein Buch „Die ‚Münchner‘ Berghütten“ 9. und 10. Preis: je eine MTB-Trinkflasche

Auflösung des letzten Rätsels aus Heft 3/2012 Und das sind die Gewinner:

Die Pflanze des letzten Heftes war die Arnika (lat. Arni- Hauptpreis (eine Multifunktionsuhr von »Casio«): Klaus Wolfrum, ca montana). Sie kommt aus der Familie der sogenannten Ismaning Kompositen. Ihre frühe Verwendung in der Volksme- 2. Preis (eine Erste-Hilfe-Apotheke für Bergwanderungen): dizin findet sich in vielen ihrer Namen wieder: Berg- Doris Bürgel, München wohlverleih, Mutterwurz, Fallkraut, Engelskraut, Jo- 3. Preis (ein Hüttenschlafsack aus 100 % Baumwolle): hannisblumenkraut, Brechblume und andere. Man nutzte Eugen Welte, Utting ihr ätherisches Öl, bereitete Arnika-Tinkturen, die 4. Preis (eine DVD „Erlebnis Klettersteig“): Thomas Fuchs, man durch Auspressen der ganzen blühenden München Pflanzen, zur Haltbarmachung mit Spiritus gemischt, 5. Preis (eine DVD „Indoorkletterkurs DAV-Kletterschein): gewann, machte damit Umschläge bei Blutextravasa- Claudia Shepherd, Ebersberg ten, Quetschungen und allgemein zur äußerlichen Wundheilung. Sie war nicht nur Blume des Jahres 1986, 6. bis 10. Preis (je eine Alpenvereinskarte nach Wahl): Rolf sondern wurde auch zur Arzneipflanze 2001 ge- Hunold, Köln; Andreas Rabich, Berka; Annemarie Aigner, München; wählt. In einigen Gegenden zählt Arnika zu den Martin Sachstetter, Ottobrunn; Peter Kolodzie, Gröbenzell Blumen, die man in den Strauß der Kräuterwei- he an Mariä Himmelfahrt (15.8.) bindet. Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß mit den Preisen! Zeichnung: www.bildarchiv.kleinert.de Zeichnung:

28 alpinwelt 4/2012 MAM Träume … Finnmark, Norwegen, am Berg Rastosvarri, Foto: Toisniemi Toisniemi Foto: am Berg Rastosvarri, Norwegen, Finnmark,

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| AM BESTEN, WENN ABISKOGTX MAN SCHNEEUND GEHT, WEISSMAN ® KÄLTE KENNT.“ GIBT ESDAVON REICHLICH.“ sich dem Kleinen Gilfert von Nordensich demKleinenGilfert herzunähern. muss mannochvor densteilen Aufschwüngen rechts, um Pfaffenbichlzu, doch geht esaufden scharfgeschnittenen mäßigsteilegut gegliederte, undübersichtliche Gelände und schwenken allmählichgegen Südosten ab. Überdas ren. Wir kommen amUnteren Nurpens-Hochlegervorbei wesentlich steiler geradeaus überdenHanghinaufspu- steigen, undwer will, beiguten auch kann Bedingungen Auf derStraßentrasse können wirgutgegenOsten auf- wir dasNurpenstal. Wasserbauwerk verlassen wiederaufdieöstliche. Dort über eineBrücke aufdiewestliche Bachseite undbeim durch den Talgrund DasSträßchen wendet führt. sich schnittene NurpenstalundbleibtaufdemFahrweg, der der Stallnalmvorbei. Mankommt indastiefeinge- dann demFahrweg gegenSüdosten anderLechaste und einmal derAsphaltstraße gegenNorden hinaufund Aufstieg: Karte: Einkehr: Ausgangspunkt: Das GipfelkreuzDas der Weltreligionen angefertigt haben.Ringsumaufgestellteangefertigt Tafeln symbolisieren die9Weltreligionen. indenTuxer Gilfert Der Kleine trägt einGipfelkreuz, Alpen dasGefangene ineinerJustizanstalt Von Gilfert, 2388m InnerstdurchdasNurpenstalaufdenKleinen „VOR MEINER HAUSTÜR AV-Karte 33 „Tuxer Alpen“1:50000 Gasthof Innerst Vom Parkplatz Kehren folgtmaninzwei erst

HANWAG ProTeam: Till Gottbrath Innerst, 1283m Im ChiemgauzuHause www.hanwag.de Abfahrt entlang derAufstiegsroute.Abfahrt „Weltreligionentafeln“ (sieheBildS.18)erreicht ist. reiche Gipfelmitdemneuerrichteten Kreuz undden felflanke nachSüdwesten auf, bisendlichderaussichts- paar Meter gegenOsten undsteigen überdiesteile Gip- dem steilen halten Gipfelaufschwung. wirunsein Dort und gleichdarauf kommen wirindenSattel unter kurz SpurbringtunszueinemSteinmannDie (ca. 2270m),

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ab München 1 Std. Teuflisches Wintervergnügen Bus & Bahn Bahn über Murnau nach Unterammergau Talort Unterammergau, 836 m Mit Schneeschuhen auf den Teufelstättkopf, 1758 m Schwierigkeit* Schneeschuhtour mittelschwer bis schwer Kondition mittel Schneeschuhgeher genießen beim Aufstieg zum Pürschlinghaus den ruhigen Anstieg über den Anforderung eine steile Querung und exponierter Gipfel- Plattenberggrat und haben dann die Möglichkeit zu einer richtig alpinen Gipfelbesteigung. aufbau (Drahtseile); Trittsicherheit erforder- lich Ausgangspunkt: Parkplatz oberhalb der Schleifmühle Ausrüstung komplette Schneeschuhausrüstung mit bei Unterammergau, 870 m, vom Bhf Unterammergau zu LVS-Gerät, Schaufel, Sonde Fuß ca. 20 Min. Dauer 5 Std. Stützpunkt/Einkehr: August-Schuster-Haus (Pürsch- Höhendifferenz jl900 Hm linghaus), 1564 m. Ganzj. bewirtschaftet, Tel. 08822/35 67 – www.august-schuster-haus.de Karte/Führer: AV-Karte BY 7 „Ammergebirge Ost“ 1:25 000; Forster, Schneeschuhwandern in den Ostalpen (Frischluft-Edition) Weg:Vom Parkplatz folgt man dem geräumten Fahrweg (eine beliebte Rodelstrecke) entlang des Schleifmühlen- schließend kurz hinüber zum Pürschlinghaus. baches Richtung Pürschlinghaus. Nach etwa 25 Min. emp- Für den Gipfelanstieg passieren wir die Bergwachthütte fiehlt sich der Abzweig nach links, um nach weiteren 30 und begehen nach einem kurzen steilen Hang den teils et- Schneeschuhtour Min. auf einem idyllischen Steig am Beginn eines fast ebe- was ausgesetzen Kamm mit der nötigen Vorsicht. Mit Er- nen Abschnitts wieder auf die Fahrstraße zu stoßen und reichen des höchsten Wegpunktes wendet man sich nach auf ihr weiter taleinwärts zu wandern. Die schönere der Norden (rechts) und steuert auf den felsigen Gipfelaufbau beiden Aufstiegsrouten zum Pürschlinghaus ist die über zu. Für die letzten Meter deponiert man die Schneeschuhe den Plattenberggrat. Hierfür biegt man in der Flachpassa- und steht nach einer kurzen ausgesetzten Passage auf ge kurz nach dem Gatter (etwa 100 m vor der Brücke) nach dem Gipfel des Teufelstättkopfs. Auch Versierte nehmen rechts in den Wald ab. Lediglich eine grüne Markierung an das Drahtseil, das bei höherer Schneelage bisweilen erst einem Baum zeigt den Beginn des Weges an. Man folgt freigelegt werden muss, bei Glätte oder gar Vereisung da- alpinwelt, Ausgabe 4/2012, Ausgabe alpinwelt, Reinhold Forster & Foto: Text

© dem Verlauf des Rückens bis zu dessen Ende und quert an- bei dankend in Anspruch. * alpinwelt-Schwierigkeitsbewertungen: www.schwierigkeitsbewertung.alpinprogramm.de ab München 1 Std. Eine lange Abfahrt auf Kufen Bus & Bahn Bahn bis Tegernsee, RVO-Bus 9556 bis zur Die Naturrodelbahn am Wallberg, 1722 m Talstation Wallbergbahn Talort Rottach-Egern, 734 m Die 6,5 km lange, gut präparierte Rodelbahn von der Bergstation der Wallbergbahn hinab ins Tal Schwierigkeit Rodelabfahrt anspruchsvoll ist im unteren Bereich häufig vereist und für Kleinkinder nicht geeignet. Kondition mittel Ausrüstung Winterkleidung und griffige Schuhe; Rodel- verleih an der Talstation Ausgangspunkt: Bergstation Wallbergbahn,1624 m sen einzelne Abschnitte relativ schnell, und vor allem der Dauer Abfahrt ca. 30 Min. (dorthin mit der Seilbahn oder zu Fuß in 2,5–3 Std.) anspruchsvolle Mittelteil erfordert fahrtechnisches Kön- Höhendifferenz l 830 m nen. Wie eine Skipiste wird die Bahn täglich präpariert, Einkehr: Panoramarestaurant Wallberg, 1624 m, Tel. Info Auskunft über die Befahrbarkeit erteilt die weshalb sie zwischen 17 und 9 Uhr gesperrt ist. Außer- 08022/68 00 – www.wallberg-restaurant.de;Wallberg- Wallbergbahn, www.wallbergbahn.de haus, 1507 m, Tel. 08022/62 88; Wallbergmoos-Alm, dem erfolgt partiell sogar eine Depotbeschneiung. 1102 m, Tel. 08022/56 38 –www.wallbergmoos-alm.de Die Rodelabfahrt beginnt direkt unter dem Panorama- Karte/Führer: AV-Karte BY 15 „Mangfallgebirge Mitte“ Restaurant mit herrlichem Blick auf den Tegernsee 1:25 000; Reimer, Winter – Wandern – Wohlfühlen gleich recht rasant. Nach einigen Kurven biegt sie in (Frischluft-Edition) Sichtweite des Wallberghauses in den steilen Nordhang unterhalb des Setzbergs und führt überwiegend an- Rodel-Abfahrt: Die längste Naturrodelbahn Deutsch- spruchsvoll zur Wallbergmoos-Alm hinab. Der untere Rodeltour lands birgt ihre Gefahren: Bei hoher Frequentierung verei- Abschnitt verläuft auf der mäßig steilen Mautstraße. Wandertipp: Der Abstecher von der Bergstation zum Wallberggipfel ist auch im Winter meist gespurt und aufgrund der Aussicht äußerst lohnend. Zuvor besorgt man sich an der Bergstation ein Leihschloss für die Ro- del. Nach kurzem Abstieg wandert man durch lichten Wald zu einer kleinen Anhöhe, wo sich Drachen- und Gleitschirmflieger für den Abflug rüsten. Dann geht es über einen steilen Hang zum markanten Gipfelstock und nach einer Querung von Norden zum Kreuz (100 Hm, alpinwelt, Ausgabe 4/2012, Ausgabe alpinwelt, Michael Reimer & Foto: Text

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ab München 1 Std. Ein Kircherl auf luftigem Felsen Bus & Bahn Bahn bis Tegernsee, Bus nach Rottach-Egern Talort Rottach-Egern, 731 m Winterwanderung auf den Riederstein, 1207 m, am Tegernsee Schwierigkeit* Winterwanderung mittelschwer Kondition mittel Seit über 170 Jahren steht auf dem Riederstein über dem Tegernsee ein Kirchlein. Hinauf führt ein Ausrüstung komplette Bergwanderausrüstung Kreuzweg, hinunter eine Rodelbahn, und als Zuckerl winkt der Gipfel der Baumgartenschneid. Dauer 2,5–3 Std., bei Besteigung der Baumgarten- schneid insgesamt 4,5–5 Std. Ausgangspunkt: Wanderparkplatz in Tegernsee- Höhendifferenz jl430 Hm, Baumgartenschneid zusätzlich Schwaighof, 778 m (kurz vor Rottach-Egern links in die jl280 Hm Riedersteinstraße und bis an ihr Ende). Einkehr: Berggasthaus Riederstein am Galaun, 1062 m. Ganzj. geöffnet, keine Übernachtung, Di Ruhetag. Tel. 08022/27 30 22 Karte/Führer: AV-Karte BY15 „Mangfallgebirge Mitte“ 1:25 000; Gelder, Bayerische Alpen. 50 Wander- und Schneeschuhtouren (Rother) Weg: Vom Parkplatz geht es auf der Forststraße (im Win- dersteinkapelle mit der winzigen Aussichtsplattform ter Rodelbahn) hinauf Richtung Riederstein/Baumgar- 1841 durch einen Tegernseer Schlossdiener. Ob ein kon- Winterwanderung tenschneid. Kurz vor dem Berggasthaus weist der Weg- kreter Dankesgrund, Errettung des Viehs oder Rettung weiser zum Riederstein rechts in den Wald. Bei eines abgestürzten Jägers vorlag, ist nicht geklärt. Das passender Schneelage lohnt der Aufstieg über den Kirchlein wurde bald vergrößert und 1864 durch den Kreuzweg, den linken (steileren) der sich bald verzwei- heutigen Bau ersetzt. Der Riederstein-Verein pflegt genden Anstiege. Der Kreuzweg wurde 1897 errichtet Kreuzweg und Kirche. Am Mittwoch vor Ostern wird am und führt an der 1896 in den Fels gebauten Lourdesgrot- Riederstein der Kreuzweg gebetet. Lohnend ist auch der te vorbei direkt hinauf zur Kapelle auf dem Riederstein. weitere Aufstieg zur Baumgartenschneid: Markiert geht Auch über den rechten, flacheren Weg erreicht man auf es über den bewaldeten Kamm und zuletzt einen freien alpinwelt, Ausgabe 4/2012, Ausgabe alpinwelt, Joachim Burghardt Christian Rauch, Foto: Text:

© kleinem Umweg das Kircherl. Errichtet wurde die Rie- Rücken zum Gipfel. Abstieg wie Aufstieg.

alpinwelt-Bergwetter: www.DAVplus.de/wetter

Mit viel Anlauf auf den „Heiligen Berg“ Bus & Bahn S-Bahn (S6) bis Gauting, Rückfahrt von Andechs mit Bus 951 oder 958 oder ab Winterwanderung von Gauting nach Andechs Herrsching mit der S8 Talorte Gauting, 583 m; Andechs, 711 m; Auf dem „Heiligen Berg“ in Andechs geht es inmitten lärmender Touristenmassen oftmals recht Herrsching, 547 m weltlich zu. Da tut es gut, einmal von München her in winterlicher Stille hinaufzupilgern. Schwierigkeit* Winterwanderung leicht Kondition mittel Ausgangspunkt: Bahnhof Gauting, 583 m Wallfahrtsziel Bayerns ist seit dem Mittelalter ungebro- Ausrüstung Winterfeste Kleidung und warme Stiefel Einkehr: Bräustüberl neben der Klosterkirche Andechs, chen. Besonderer Beliebtheit erfreut sich neben der se- Strecke/Dauer Gauting–Andechs 22 km, 5 Std., geöffnet ganzjährig (außer 24.12., 25.12., 1.1., Karfrei- henswerten Klosterkirche auch das Bräustüberl, wo die Andechs–Herrsching 4 km, 1 Std. tag) von 10 bis 20 Uhr. Tel. 08152/376-261 – www.an- Pilger nach der geistlichen Erbauung mit deftiger Speis Höhendifferenz Gauting–Andechs j180 Hm l 50 Hm, dechs.de und süffigem Trank wieder zu Kräften kommen. Andechs–Herrsching l 170 Hm Karte: UK40-41 „Ammersee – Starnberger See – Mün- Weg: Vom Bahnhof Gauting zunächst entlang der Gleise Beste Zeit werktags, sonst oft Touristentrubel chen Süd“ 1:50 000 nach Königswiesen; dort zur Umgehung der Kreisstraße Hintergrund: Die Zeiten, als man im Kloster Andechs STA 3 rechts (nordwestl.) in die Mühlstraße und aus dem die heilige Vorhaut Jesu wähnte, sind längst vorbei, doch Ort. Nach 1,5 km links auf einen Forstweg und zweimal die Anziehungskraft des „Heiligen Berges“ als ältestes bei Verzweigungen die rechte Variante wählend zu Punkt 604. Dort abermals rechts (westl.) bis zur Straße und auf dieser nach Hausen. Es folgen zwei (kaum sinn- voll umgehbare) Kilometer auf der Kreisstraße STA 3 nach Mamhofen, anschließend folgt aber eine sehr ruhi-

Winterwanderung ge, 4 km lange Etappe durch Wald und Wiesen westl. nach Unering. Entlang der Straße weiter nach Drößling und entweder direkt weiter an der Straße oder auf wei- ter westlich verlaufendem Fußweg nach Frieding. Dort nahe der Kirche in die Hurtenstraße, auf dieser bis zur Kreisstraße STA 9 und an ihr entlang bis zu einem Park- platz. Nun südlich auf einem Fahrweg ab und über Fel- der und durch ein Waldstück nach Andechs. Sehr loh- nenswert ist zum Abschluss die Wanderung vom alpinwelt, Ausgabe 4/2012, Ausgabe alpinwelt, Joachim Burghardt & Foto: Text

Klosterberg durchs Kiental hinunter nach Herrsching. ©

34 alpinwelt 4/2012

+ tourentipps +tourentipps i i NEU: Auch als ALP XL mit 71 cm © alpinwelt, Ausgabe 4/2012, Text & Foto: Iris Kürschner Schwierigkeit Talort Bus &Bahn ab München Besonderes Höhendifferenz Dauer Ausrüstung Anforderung Kondition * Susa, 494m über Bahn Turin nachSusa(10–15Std.!) 7 Std. Wallfahrt mitBergmesse aufdemGipfel Am 5.August („Madonnavom Schnee“): jl 6 Std. kompl. Bergwanderausrüstung Schwindelfreiheit und Trittsicherheit groß Bergwanderung mittelschwer 1340 Hm

FLEX ALP www.kochalpin.at

alpinwelt-Tourentipps:

dieersteW – dieersteWahl fürTouren nachganzoben. Maria iststets geöffnet. Rückweg aufdemselben Weg. dieBiwakschachtel beimHüttenwirt), (Schlüssel Santa bei Festivitäten geschlossen istdieGipfelkapelle gung 1358durch Rotariod’Asti Bonifacio Außer erfolgte. den Südgrat denGipfelerreichen, dessenErstbestei- festhalten sichanSeilen undsoleichtman kann über unschwierig. hinzu, Dannkommt doch Exponiertheit Vorgipfel LaCrocetta, 3306m,istder Weg sehrsteil, aber Frühstück aufzubrechen (sonstStaugefahr).Biszum nachtung empfiehltessich,nochvor demoffiziellen Càpentinen zumRifugio nordwärts d’Asti. Über- Bei Weg: Kürschner, Wanderführer Piemont Nord (Rother) Val Cenischia, Rocciamelone, Val Chisone“1:25000; Karte/Führer: 2854 m,bew. Juli–Mitte Sept., Tel. 0039/0122/33192 – Mitte Sept., Tel. Cà 0039/338/8444507.Rifugio d’Asti, Stützpunkte: Ausgangspunkt: Der höchste Wallfahrtsberg Europas des Rocciamelone in den Grajischen Alpen dasSusa-Tal. indenGrajischen Alpen des Rocciamelone DieRundschauisteinzigartig. Um mehrals3000Meter überragt dermitKapelle undMadonnenfigurgekrönte Gipfel zumRocciamelone,Auf uraltem Pilgerweg 3538m Von überAlpgelände, Riposa danninsteilen Ser-

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r Rifugio La Riposa, 2205m,bew. LaRiposa, Rifugio Anf. Juli Fraternali, 3: deiSentieri, Carta „Val Susa, La Riposa, 2205m,imSusatalLa Riposa, www.DAVplus.de/tourentipps

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ouren nachg 2. Tag: j 1. Tag: Fall aberstabilesSchönwetter erforderlich. fahrung, jenach Verhältnissen auchSteigeisen, injedem im Talschluss des Val di Viù DazusindalpineEr- startet. ne, diemanambesten alsRundtour vom Rifugio Vulpot Tipp: Hm, 1210 Hm, l Großartig isteineÜberschreitungGroßartig desRocciamelo- 1820 Hm. Rifugio CàRifugio d’Asti –Rifugio Vulpot: 6Std.; Rifugio Rifugio Vulpot Cà –Rifugio d’Asti: 4.30Std.; l 160 Hm.

ganz oben. j 770

Bergwanderung tourentipps + + + tourentipps + + + tourentipps

ab München 3 Std. Hoch und neuerdings auch heilig Bus & Bahn Bahn bis Kitzbühel, Bus nach Kals Talort Kals, 1324 m Skitour auf den Großglockner, 3798 m Schwierigkeit* Skihochtour schwer Kondition groß Eine Wintertour durch einsame Hochtäler und über verschneite Gletscher führt zum berühmten Anforderung sehr ausgesetzte Passagen, Kletterei bis Glockner, der vielleicht nicht nur als hoch, sondern auch als heilig gelten darf. II. Grad Ausrüstung kompl. Skihochtourenausrüstung mit Ausgangspunkt: Parkplatz beim Lucknerhaus (1918 LVS-Gerät, Schaufel, Sonde m) oberhalb von Kals Dauer 2 Tage Stützpunkt: Stüdlhütte, 2802 m. Bew. Anf. März – Mit- Höhendifferenz jl1900 Hm te Mai, Tel. 0043/4876/82 09 –www.stuedlhuette.at Karte: AV-Karte 40 „Glocknergruppe“ 1:25 000 Weg: 1. Tag: Vom Lucknerhaus durch das Ködnitztal zur Lucknerhütte (nur im Sommer bewirtschaftet). Weiter durch das Tal nordwärts bis zur Stüdlhütte (900 Hm, 3 Std.). 2. Tag:Von der Stüdlhütte quert man den steilen Hüt- Glocknerscharte. Je nach Frequentierung kann es zu

Skihochtour tenhang nach Osten unter dem Salzkopf durch, dann schwenkt man Richtung Norden und gelangt auf das Wartezeiten für den Gipfelanstieg kommen. Von hier Ködnitzkees. Auf dem Gletscher hält man zunächst gera- kurzer Aufstieg zum Großglockner – mit hervorragen- de auf den Großglockner zu. Dann nach rechts zum dem Rundpanorama (1000 Hm, 4 Std.). Kampl, einem Felsen rechts neben dem Gletscherfeld, Abstieg auf derselben Route bis zum Skidepot, von dort dort Skidepot. Zu Fuß geht es nun den Grat entlang mit Abfahrt zur Stüdlhütte bzw. weiter bis zum Luckner- Seilversicherungen bis zur Erzherzog-Johann-Hütte haus. (3451 m, „Adlersruhe“). Von der Hütte geht es Richtung Info:Neuerdings wird der Großglockner, dessen geogra- Nordwesten über das sehr steile Glocknerleitl zum Glok- fische und alpinistische Ausnahmestellung unbestritten knergrat. Dem zum Teil sehr ausgesetzten Grat folgend ist, auch als spirituell bedeutsamer Berg (wieder-)ent- zum Kleinglockner (3770 m). Vom Kleinglockner führt deckt. Nach Ansicht vieler ist er ein „Kraftort“ und wird

alpinwelt, Ausgabe 4/2012, Text: Johanna Bernhardt, Foto: Richard Wallgram 4/2012, Ausgabe Wallgram alpinwelt, Richard Foto: Johanna Bernhardt, Text: ein kurzer Abstieg mit Seilsicherung zur spektakulären sogar „Bruder des Kailash“ genannt. ©

alpinwelt-Ausrüstungsliste: www.ausruestung.alpinprogramm.de

Auf den Spuren des „Mannes aus dem Eis“ ab München 3–4 Std. Bus & Bahn Bahn bis Ötztal Bahnhof, Bus über Sölden Mit Ski auf die Fineilspitze, 3516 m nach Vent Im Herzen der Ötztaler Alpen kann man von Vent auf die Fineilspitze steigen – Talort Vent, 1895 m Schwierigkeit* Skihochtour schwer auf Routen, die vielleicht schon „Ötzi“ vor 5300 Jahren begangen hat. Kondition mittel Anforderung komplette Skihochtourenausrüstung Ausgangspunkt: Vent, 1895 m das Niedertal bis zur Schäferhütte (2230 m). Dann leicht mit LVS-Gerät, Schaufel, Sonde Stützpunkt: Martin-Busch-Hütte, 2501 m. Bew. Mitte schräg abwärts zum Niedertalbach und durch eine Dauer 2 Tage März – Mitte Mai, Tel. 0043/5254/81 30 – www.hotel- Schlucht bis unterhalb der Martin-Busch-Hütte. Rich- Höhendifferenz jl1700 Hm vent.at tung Westen über gestuftes Gelände zur Hütte (680 Hm, Karte:AV-Karten 30/1 „Ötztaler Alpen Gurgl“ und 30/2 2,5 Std.). „Ötztaler Alpen Weißkugel“ 1:25 000 2. Tag: Von der Hütte Richtung Südwesten durch das Weg: 1. Tag: Von Vent Richtung Süden aufwärts durch Hochtal des Niederjochbachs taleinwärts. Bei 2930 m Höhe hält man sich Richtung Westen, südlich des Haus- labkogels und quert eine weite Geländemulde mit an- schließender Steilstufe aufwärts zum Tisenjoch mit der Fundstelle des „Ötzi“, 3210 m. Weiter Richtung Norden Skihochtour auf das Hauslabjoch, 3279 m, und schräg Richtung Wes- ten auf die Fineilspitze zu. Hier Skidepot anlegen und über den Rücken, dann über eine schmale Firnschneide auf die Fineilspitze, 3516 m (1040 Hm, 3 Std.). Der Über- gang zum Gipfelkreuz ist nicht immer möglich. Abfahrt wie Aufstieg. Tipp: Die Martin-Busch-Hütte ist ein guter Ausgangs- punkt für weitere Hochtouren im Gebiet: z. B. Similaun (3606 m), Saykogel (3360 m, ohne Gletscherkontakt) alpinwelt, Ausgabe 4/2012, Ausgabe alpinwelt, Schmidhuber Stefan Foto: Johanna Bernhardt, Text:

oder Kreuzspitze (3457 m, ohne Gletscherkontakt). ©

36 alpinwelt 4/2012 DAV CITY-SHOP

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Veranstalter: Sektion München des DAV e.V. alpine-highlights.de mit freundlicher Unterstützung von alpine-highlights.de

Mittwoch, 5. Dezember 2012 Mittwoch, 27. Februar Andy Holzer Hansjörg Auer 2013 Visionen verwirklichen Sturmwind oder Tiefblick Kletterrouten bis zum unteren 8. Schwierigkeitsgrad, „Hallucinogen Wall“ – sie galt lange als die schwerste Big- etwa 90 Skitouren pro Saison, sechs der „Seven Summits“ – Wall-Route in Colorado. Doch niemand hat ernsthaft ver- Kilimandscharo, Elbrus, , Mount McKinley, Car- sucht, die Linie frei zu klettern. Hansjörg Auer gelingt es im stensz-Pyramide, Mount Vinson – und zwei Versuche an April 2011. Torres del Paine – „Waiting for Godot“ und das fast Achttausendern stehen in seinem Tourenbuch. Und selbst unerträgliche Wetter Patagoniens. Marmolada Extrem – Free der höchste, der Mount Everest, ist für ihn „in Sicht“. Solo im „Weg durch den Fisch“ und die intensive Erstbege- Der blind geborene Osttiroler Andy Holzer sagt von sich hung von „Bruderliebe“ an der Südwand. Baffin Island – selbst, dass er von Kindheit an Visionen hatte. Und allem „The Door“, eine der schwierigsten Freikletterrouten der Handicap zum Trotz hat er sich seinen Traum vom Berg- Arktis im noch nie von Kletterern besuchten Perfection Valley. steigen erfüllt.

Mittwoch, 16. Januar Heinz Zak 2013 Karwendel – das Juwel vor der Haustür

Ein neuer Blick auf das Karwendelgebirge in aktuellen Bil- dern und Filmsequenzen von Heinz Zak. Er ist in dieser ur- weltlichen Gebirgslandschaft zu Hause und kennt wie kein Mittwoch, anderer die einsamen Täler, sprudelnden Bäche, türkis 13. März schimmernden Gumpen und herrlichen Aussichtsgipfel – Simone Moro 2013 und das zu jeder Jahreszeit. Begleiten Sie ihn auf Wanderun- gen, Kajakfahrten, Gipfelüberschreitungen sowie in moder- Explore nen Sportkletterrouten am Halleranger ebenso wie in klassi- Weltbekannt wurde Simone Moro durch seine spektakulären schen Klettertouren in der berühmten Laliderer-Nordwand! Wintererstbesteigungen von (8027 m), Makalu (8463 m) und Gasherbrum II (8035 m). Anerkennung erhielt er aber nicht nur für seine alpinistischen Höchstleis- tungen, sondern auch für die erfolgreiche Rettungsaktion am , dessen Besteigung er auf 8000 m abbrach, um einem britischen Kletterer das Leben zu retten. In seinem Mittwoch, Multivisionsvortrag erzählt der Allround-Alpinist von seiner 6. Februar Art des Bergsteigens, von Erfolgen und Misserfolgen. Harald Philipp 2013 Summitride – Mit dem Mountainbike ins Hochgebirge Wie viel Bergsport steckt im Radsport? Dieser Frage hat Profi- Mountainbiker Harald Philipp seine Sportkarriere gewidmet. Von Steilabfahrten unterm Matterhorn über fahrbare Kletter- steige in den Dolomiten zu vergletscherten Gipfeln im Ortler- massiv. Wie kommt man auf die verrückte Idee, sein Fahrrad auf 3000 Meter hohe Berge zu tragen? Die einzigartigen Bilder und Videos des Extremsportlers und seiner Freunde zeigen die Faszination des Abfahrens auf steilen Pfaden. in italienischer Sprache mit deutscher Übersetzung Foto: ErwinFoto: Reinthaler Die kostenlosen Vorträge der Sektionen Münch Alle Vorträge im Augustinerkeller · Arnulfstraße 52 · Beginn 19.30 Uhr ·

Im Festsaal der Alpen – Engadin Abenteuer Mekong – von Vietnam nach Tibet Dienstag, 27. November 2012 Lothar Himmel Dienstag, 5. Februar 2013 Andreas Pröve Engiadina –Land am Inn. Eine faszinierende Andreas Pröve, immer auf der Suche nach den Schweizer Alpenregion, die mehr ist als schöne Grenzen des Machbaren, hat sich ein hohes Ziel Landschaft: Sie ist die großartige Verbindung von gesetzt: eine 5.000 km lange Rollstuhlreise zu den Natur und Kultur. Ganz oben fesseln die Bernina- Quellen des gewaltigen Mekong. Die Reise beginnt gipfel, Träume aus Fels und Eis, tief unten liegen die im hektischen Saigon, führt über Phnom Penh alten Engadiner Dörfer mit ihren Bauernpalästen. durch die geheimnisvollen Tempelanlagen von Dazwischen funkelt der Lichtzauber türkisfarbener Angkor Wat, durch Laos und schließlich ins tropi- Bergseen. Höhepunkt ist der „Aufstieg in den Berg- sche Yunnan in China. Weiter geht es flussaufwärts steigerhimmel“ über die rassige Firnschneide des ins tibetische Hochland, bis er in einer abenteuer- Biancogrates auf den Piz Bernina. lichen Trekking-Expedition, die ihn an die Grenzen seiner Belastbarkeit bringt, sein Ziel erreicht.

Mount Everest – Seven Summits – Klima und Klimawandel Endpunkt einer Bergsteigerlaufbahn? Dienstag, 19. Februar 2013 Gerhard Hofmann Dienstag, 22. Januar 2013 Maria Gisela Hoffmann Nichts ist so beständig wie der Wandel – das gilt Nein! Es war ein langer Weg von Maria Gisela Hoff- vor allem für unser Klima. Seit Millionen Jahren mann zu diesen hohen Zielen. Das klassische Berg- unterliegt das Weltklima einer steten Veränderung, steigen in den Alpen und in den Bergen der Welt zunächst durch ganz natürliche Abläufe (astrono- bietet faszinierende und unvergessliche Erlebnisse. mische Veränderungen, Kontinentalverschiebung), Die Expeditionsbergsteigerin, Touren- und Kurslei- in neuerer Zeit immer mehr zusätzlich durch den terin, einfach auch Bergsteigerin und Berggenie- Einfluss des Menschen. Gerhard Hofmann stellt die ßerin berichtet von ihren Highlights und dem Virus, Klimageschichte besonders seit der letzten Eiszeit der sie immer wieder in die Höhe treibt. Was steckt vor und macht die derzeit schon erkennbaren Ver- dahinter? Ehrgeiz, Leidenschaft, Flucht oder eine änderungen sowie deren Auswirkungen – nicht Suche nach dem Glück? zuletzt im Gebirge – deutlich.

Von der Isar nach Israel – Radreise ins Ungewisse Bergsteigen und Kultur in „Arabien“ – Dienstag, 29. Januar 2013 Stefan Schuster von Marokko bis zum Oman Dienstag, 26. Februar 2013 Walter Treibel Eine 113-tägige Reise auf selbstangetriebenen zwei Rädern über 6.600 km durch elf Länder nach Walter Treibel ist über viele Jahre immer wieder in Jerusalem. Über Istanbul, durch immer ursprüng- arabischen Ländern gereist. Zu Fuß, mit Ski, Kletter- lichere, einsamere Gegenden des westanatolischen ausrüstung oder Mountainbike. Aber auch Ge- Berglandes, entlang der schroffen Steilküste des schichte und Kultur, Land und Leute kommen nicht Mittelmeeres bis in den Nahen Osten. Weitere zu kurz. Es geht von Marokko über Algerien, Libyen, Stationen sind die jahrtausendealten Kulturstädte Ägypten, Jerusalem und Jordanien bis auf die sau- Syriens, Aleppo und Damaskus. Eine Reise, die diarabische Halbinsel mit den Ländern Jemen und Stefan Schuster immer wieder Aspekte unserer Oman. Königsstädte und Bergdörfer, Moscheen modernen Zivilisation hinterfragen ließ und ihn an und Bazare, Sandwüsten und Oasen, Berge und so manche Grenze geführt hat. Menschen ... optische und musikalische Visionen aus 1001 Nacht. en und Oberland Einlass um 18.00 Uhr

Die großen, kalten Berge von Szechuan Dienstag, 5. März 2013 Heinz Zembsch Zu dritt auf den „schwierigsten“ und gefährlichsten Berg Chinas, den Minja Konga, 7556 m. Er ist der höchste Berg des eigentlichen chinesi- schen Reiches. Vor Heinz Zembsch haben neun Expeditionen versucht, ihn zu besteigen. Nur vier waren erfolgreich, insgesamt haben dreizehn Bergsteiger den Gipfel erreicht und vierzehn muss- Die kostenlosen Vorträge im ten ihr Leben lassen. Im Herbst 1984 gelang dem Berchtesgadener Bergführer und „Hausmeister der DAV Kletter- und Boulderzentrum Gilching Watzmann-Ostwand“ zusammen mit Gerhard (Vortragsraum im 1. Stock) Schmatz und Hans Engl die fünfte Besteigung. Frühlingstraße 18 · 82205 Gilching · Beginn 19.30 Uhr

Kajakfahren zu allen Jahreszeiten – rund um die Welt Streifzüge in die Einsamkeit Dienstag, 12. März 2013 Florian Fischer Adamello- und Presanellagruppe Gilching: 6. Dezember 2012 Maria & Wolfgang Rosenwirth Florian Fischer war in den letzten Jahren intensiv mit seinem Kajak auf den Wildwassern dieser Erde Die Adamello- und Presanellagruppe mit bis zu unterwegs. Die Reise führt nach Nepal, vorbei an 3500 Meter hohen Gipfeln und großen Gletschern beeindruckenden Bergkulissen und einsamen gehört noch immer zu den geheimnisvollen Regio- Bergdörfern. In der brütend heißen Sonne Ugan- nen der Alpen für deutsche Bergsteiger. Dabei ist sie das fand er Abkühlung in den reißenden Fluten mit Hütten und Biwakschachteln gut erschlossen des Weißen Nils. Kalifornien schließlich ist be- und bietet für jeden etwas: Hochtouren und Skitou- rühmt als eines der Top-Wildwasser-Reviere welt- ren ebenso wie Klettersteige und teilweise ausge- weit. Aber auch faszinierende Befahrungen der sprochen einsame Hochgebirgswanderungen. einzigartigen Wildflüsse im Alpenraum kommen Fast das gesamte Gebiet steht unter Naturschutz. nicht zu kurz. Hier streifen noch Bären durchs Unterholz, und Steinböcke turnen in den Felsen.

Streifzüge in die Einsamkeit Naturwunder Neuseeland – Mit Rucksack und Bergschuh Adamello- und Presanellagruppe unterwegs am schönsten Ende der Welt Dienstag, 19. März 2013 Maria & Wolfgang Rosenwirth Gilching: 10. Januar 2013 Dr. Ferry Böhme Die Adamello- und Presanellagruppe mit bis zu Ferry Böhme durchstreifte über Monate die neusee- 3500 Meter hohen Gipfeln und großen Gletschern ländischen Inselgruppen, von den Vulkanen im gehört noch immer zu den geheimnisvollen Regio- Norden bis in die Regenwälder an der südlichsten nen der Alpen für deutsche Bergsteiger. Dabei ist Spitze, von den entlegenen Gebirgstälern der neu- sie mit Hütten und Biwakschachteln gut erschlos- seeländischen Alpen bis an die Küsten des Pazifik. sen und bietet für jeden etwas: Hochtouren und Mit farbigen Vulkanlandschaften, entlegenen Skitouren ebenso wie Klettersteige und teilweise Stränden und stimmungsvollen Eindrücken von ausgesprochen einsame Hochgebirgswanderun- den Bewohnern auf dem Land zeigt der Vortrag des gen. Fast das gesamte Gebiet steht unter Natur- leidenschaftlichen Naturfotografen einen interes- schutz. Hier streifen noch Bären durchs Unterholz, santen und abwechslungsreichen Querschnitt vom und Steinböcke turnen in den Felsen. schönsten Ende der Welt. 42 alpinwelt 4/2012 JUGEND es eane ltegbee i .B. Monte ßerst bekannten Klettergebiete,wiez. 4-Seillängen-Tour (5c).Nebendem Besuchderäu- nagelneue, nochnichtin Topos verzeichnete Schmankerl aufwartete:Erpräsentierteunseine Finale-Kletterführers, derauch nochmiteinem Treffen mitMarcoTomassini, demAutordes Zu denHighlightsderSommerfahrt zählendas Schwimmwesten zukaufen! beim nächstenDecathlon-Besuchvorbeugend wie wirsind–auchgeradenochdavonab, freien NächtehieltunszumGlück–optimistisch, schnell. UnddieAussichtaufnächstenregen- Schlafsäcke undSchuhesehr neten aberalleSocken, Gurte, Sonne amfolgendenTag trock- konnten. Dankmediterraner Boxershort insAutoretten mit einereinzigentrockenen rend sichdieBewohnernur hänge hinabgeschwemmt,wäh- schließend regelrechtdieBerg- einige Zelteüber-flutetundan- lichen Gewittersturmgleichmal Nacht wurdenbeieinemnächt- sen für13Tage. Inderersten Bussen vollmitGepäckundEs- bremsen“ undinzweiknallroten mit viervolljährigen„Spaß- tern, SchwimmenundSpaß–unterwegsinItalien Heranwachsenden vor–völligverrücktnachKlet- Stellt eucheinenambitioniertenHaufenvon13 derben. Aberlasstunsvonvornebeginnen… immer leererwurde,konnte unsereStimmungver- noch dieTatsache, dassdas5-kg-Nutella-Glas es warnureinVORMITTAG), nervigeOhrwürmer, Weder dreiTage Regenwetter(Anm.Jugendleiter: wir allessohingenommenhabenwieeskam. nach FinaleLigure(Italien)alsMottoheraus:Weil der BWJ (BergwachtjugendderSektionOberland) Dies stelltesichaufderdiesjährigenSommerfahrt Pi Pa Po …ishaltso! selbst: gibt esdiesesMalzweiSchilderungen–aberlest beiden BusseBerichteumdieWette. Deswegen Auf derRückfahrtschriebendieBesatzungen wachtjugend derSektionOberlandinLigurien. FINALE!!! Toller SaisonabschlussfürdieBerg- D I E BERGWACHT BERGWACHT AU

F GR Oß

KINDER & JUGEND JUGEND

ER FAHRT Sommer, Meer, Klettern, Strand Das ist für die BWJ sehr amüsant.

Schon nach wenigen Kilometern, Cucco oder Capo Noli (di- steigt in die Höhe das Thermometer. rekt über dem Meer), zählte Und schon sieht man Strand und Meer, außerdem die obligatori- doch die Bergwachtjugend will mehr. sche Stippvisite des Rock- stores in Finalborgo zu den Und aus den Federn rausgeschossen, Höhepunkten der Tour. Un- klettert die Bergwachtjugend wild entschlossen. sere vielgenutzte Jonglier- Schwer atmend an den Wänden hochgekrochen, und Spielekiste mit Keulen, denn die Hitze bringt einen heftig zum Kochen. Diabolos, Devil-Sticks und Cigar-Boxes brachte die Am zweiten und am dritten Tag nötige Abwechslung in den ist das Wetter gut angesagt. Kletteralltag. Zudem fan- So springt die BWJ an die Routen, den erstmalig die lustigen um sich danach zu kühlen in den Fluten. „BWJ-Summer-Olympic- Games“ mit Geschicklich- Der nächste Tag ist ganz entspannt, keitsdisziplinen wie Diabo- die BWJ liegt am Strand. lo-Volleyball oder Eier- Und später am Campingplatz, Speed-Catwalk mit darauf- gewinnt das Abendessen wieder den ersten Platz. folgender Siegerehrung statt. Wegen der vielen Regenschauer, liegen Till und Michi jede Nacht auf der Lauer. Weil der nächtliche Sturzbach durch das Zelt der beiden brach. Dennoch hatten wir unsern Spaß, obwohl alles pitsche patsche nass.

Einkaufen im Decathlon, gibt es nur bei Dammbau-Marathon. Die Jugendleiter waren ganz heiß auf den kleinen Preis.

Die Wärme kommt zurück, somit auch das Kletterglück. Neben Krämpfen in der Wade steigen auch die Klettergrade.

Als krönenden Abschluss einer Tour, und das verdient ein posi- Leider hatte Dave kein Glück, tives „Pi Pa Po“, bekamen wir von den Leitern eine typisch ita- denn er blieb – gezwungenermaßen – in Finale zurück. lienische Pizza spendiert. Bald traten wir dann auch schon die Während wir fuhren wieder heim, Heimfahrt einer viel zu schnell vergangenen Sommerfahrt an. musste er kurieren sein Bein. Hier wurde uns dank einer verkratzten Billy-Talent-CD nicht langweilig, auch wenn sich nur drei Lieder auf und ab spielen Trotz aller Ereignisse drunter und drüber, ließen (Lob an Billy, wir können ihn immer noch hören). Zum WIR KOMMEN WIEDER!!! Schluss gibt’s daher nicht mehr viel zu sagen, außer: „Pi Pa Po, is halt so!“ Text: Leonie, Korbi, Luki, Viktor, Jojo und Kathi aus Bus 1 Text: Daniel, Till, AnnSo, Katha, Luis, Bilder: Katharina Bayer, Katharina Mayer, Jojo Melle, Johanna, Michi, Thilo, Hias aus Bus 2 Korbinian Reiter

alpinwelt 4/2012 43 6 VLTIERE, 3 TAGE,

Wir sind die jüngste Kindergruppe der Sektion München, Jugend V, und haben uns den tollen Namen Vltiere ausgesucht. Doch bei der ersten Durchquerungstour der Vltiere vom DAV-Haus Hammer zum DAV-Haus Spitzingsee stellte sich raus, dass zumindest die sechs, die dabei waren, ihrem Gruppennamen keine Ehre machten … Zum ersten Kräftemessen kam es bereits auf dem äußerst „anstrengenden“ Weg vom Bahnhof zum Haus Hammer: der Jugendleiterin wurde von den Vltieren ihr Rucksack getragen. Von wegen faul! Zur Einstimmung wanderten wir dann „nur ganz kurz“ zum Schliersee: Da die beiden Jugendleiter feststellen mussten, dass sie weder Karte noch Plan hatten, ging’s dann doch etwas länger, dafür aber über einen Hügel/Berg, der, wenn er nicht so bewaldet gewesen wäre, wahrscheinlich eine gute

JUGEND Aussicht parat gehabt hätte. Die Länge des Spa- ziergangs war vor allem für die Jungs ein Pro- blem, denn die hatten ihre Handtaschen ääh Rucksäcke mit der Brotzeit vergessen. Wie gut, dass Mädls immer alles dabei haben und teilen können. Am See angekommen war- & fen die Jungs stundenlang einem – verglichen mit den Vltieren – ziem- lich großen Hund äußerst mutig Kieselsteine zu, und der fing sie. Noch mutiger aber waren die Mädls, und nicht zu vergessen der mutigste aller Jugendleiter, die sich in den kalten See stürzten. Und weil das so anstrengend war, gab’s spä- ter leckerstes Abendessen von fast allen Kindern zusammen gekocht. Bei uns gilt das Sprichwort mit den Köchen und dem Brei nämlich nicht, denn bei uns gibt’s ja was Besseres: zum Beispiel Paradies- creme aus einer riesigen Schüssel! Lecker! Dumm nur, wenn man ei- nen übervollen Löffel nimmt und dann eine Run- Planmäßig (!!) starteten wir in den anstrengends-

NDER de aussetzen muss – wie einige leidvoll erfahren ten der drei Tage. Auf dem Weg nach oben hatten mussten. wir diesmal „leider“ eine Karte dabei: denn die

I Nach einer kurzen Lagebesprechung – mit Karte – wurde schnell nass, dank einer ausgelaufenen zum morgigen Weg, Betten (versuchen zu) bezie- Flasche. Dafür hatten wir beim Trocknen die Ge- hen, vielen, vielen Runden Werwolf und zwei legenheit für ein bisschen Kartenkunde. Und weil Jeremy-James-Geschichten ging’s dann endlich der Weg super war – mit Bächen zum Überqueren,

K schlafen. Das „endlich“ gilt hier aber leider eher steilen Passagen und wunderschöner Aussicht – für die Jugendleiter, die meisten Kinder waren waren wir schnell am höchsten Punkt. Überhaupt noch ziemlich fit. Gar nicht faul! nicht faul!

44 alpinwelt 4/2012 KINDER & JUGEND

2 SEEN

ans Ufer. Nach einem kleinen Test wurde das Wasser dann aber doch von den meisten als zu frostig empfunden, um mehr als die Füße nass (und etwas weniger stinkig) zu machen. Doch ein Einziger rettete mal wieder die Ehre der Vltiere: Unser Jugendleiter Luis sprang todesmutig in den wirklich eis- kalten See. DanachC machten sich die Vltiere ans Bettenbeziehen und mussten auf diese Weise schon wieder gegen störrisches Bettzeug kämpfen. So manch einem wäre sein Hüttenschlafsack lieber gewesen, aber da wir in Luxus-„Hüt- ten“ schliefen, musste das mit der Bettwäsche fürs Feeling ein- fach sein. Selten haben wir uns eine so tolle Unterkunft mehr verdient gehabt. Einige entschlummerten sogar schon wäh- rend der Jeremy-James-Geschichten ins Traumland. Als sich die Jugendleiter am nächsten Morgen noch schläfrig die Augen rieben, hatte der Großteil der Vltiere schon gepackt und spielte – wie könnte es anders sein – Werwolf. Nach an- fänglichem faulen Chillen (ha, also doch einmal faul!) rafften die Jugendleiter sich und die Kinder dann doch noch zu einem Spaziergang um den See auf. Dummerweise passierte bald nach dem Start ein kleiner Unfall. Und da wir ja nicht mehr auf abgelegenen Wanderwegen waren, kamen auch sofort ein paar besserwisserische Leute vorbei, die dachten, sie könnten besser helfen als unsere Jugendleiter. Zum Erstaunen aller gaffenden Spaziergänger haben die Jugendleiter dann doch Nach einem letzten Blick auf den Schliersee machten wir uns irgendwie richtig gehandelt. So endete die Mini-Durchque- auf, die von den Jugendleitern beschriebene Abkürzung, ei- rungstour für zwei von den Vltieren und für eine Jugendleite- nen aufgelassenen Weg, zu suchen. Der war schnell gefunden, rin ein paar Stunden früher als geplant. Die restlichen Vier lie- aber dank Schneefeldern und umgestürzten Bäumen eher ßen sich davon nicht die übrige Zeit verderben, und so kamen Abenteuer statt Abkürzung. So langsam bekamen die Jugend- nach drei wunderschönen und anstrengenden Tagen alle wie- leiter mit – natürlich auf ganz subtile Weise –, dass die Füße der am Münchner Hauptbahnhof an und waren ziemlich froh, schmerzten, der Durst groß wurde sowie das Verlangen nach dass sie endlich faul sein konnten und sich diesmal kein dem See und damit nach dem Ende des Bergsteigens ebenfalls. Abendessen mehr kochen mussten. Doch die ganze Anstrengung war vergessen, als wir den Spit- Text & Fotos: Veronika Specht zingsee zu Gesicht bekamen. Mit Badesachen bewaffnet ging’s

alpinwelt 4/2012 45 46 alpinwelt 4/2012 KINDER & JUGEND D U rück zuunserem Tagesablauf. Nacheinbisschen war ein5-Gänge-Menü Standardthema.Aber zu- um dieverschiedenenSchokosorten, gegenEnde Thema Essenlandeten.Anfangs gingesdabeinur mal wiedergefachsimpelthaben, generellbeim Komische war, dasswir, egalüberwaswir grade und somitumjedenKrümelgekämpft wurde.Das sich nursagen,dasswirvielzuwenigdabeihatten Kraft voraus.ZumThemaEssenallgemeinlässt hieß esbiszumheißersehntenMittagessenvolle sen teilenmussten.Nachdemallestartklarwaren, wir nurmiteinpaareinsamen,dicken rotenAmei- die wiramAbendzuvorbesiedelthatten,und wir unsereeigenekleine„RobinsonCrusoe“-Insel, sches Frühstückkanngutschmecken), verließen mit NüssenundTrockenfrüchten (ja,auchengli- kleinen Einblick:NachdemFrühstück,Porridge Tage so aussahen,bekommt ihr im Folgendeneinen bisschen vorstellenkönnt,wieunseregenialen Isteren-See erkundethaben.Damitihreuchein wunderschönen Femundseeunddenverwinkelten dig Wasser untermHintern,dawirmitKanusden ganz andersaus:DieersteWoche hattenwirstän- Von untensah dasallerdingsschonwieder lich wenigWasser –zumindestvonoben. wegs anständigenTemperaturen undwirk- fast ausschließlichSonnenschein,halb- sich wirklichvonseinerbestenSeitemit gensommer fürzweiWochen. Eszeigte Fahrt seinenRe- rer Norwegen- brach beiunse- men undunter- Wetter Erbar- bern hattedas vierten Gleim- uns zehnmoti- mussten: Mit land erleben von Deutsch- den nördlich lauber inGefil- glücklichen Ur- anderen un- mer, denalldie regneten Som- ten nichtdiesenver- Sektion Oberland,hat- Jugendgruppe der zunehmen: Wir, eine I E etwas vorweg- m gleichmal GLE I MBER und nochvielmehrverbraucht. 3 kgMüsli,1,5Trockenfrüchte sowie2kgNüsse Pumpernickel, 1kgZucker, zirka4kgBlaubeeren, ckerl Fertigsoße, 3,5kgWürste,5Käse,7 cken bestrittenund21 Packerl Spaghetti,24Pa- haben 1370 HöhenmetermitdengroßenRucksä- campen, sind98,5kmgepaddelt,71 kmgelaufen, Fakten: Und zumAbschlussnocheinpaarZahlenund wo esunsauchsehrgutgefallenhat. einem Trek,derunssogarnachSchwedenführte, Die zweiteWoche verbrachtenwirdannnochmit war. der andiesemAbendeinfachnurwunderschön nochmal aufdenSeeRichtungSonnenuntergang, und zweivonunsfuhrenzumTagesabschluss war, hattenwirnocheinkleinesFeuerentfacht, großer Mückeninvasionen nichtmehrzutoppen ges versüßten.Passend zurStimmung,dietrotz den AbendimwahrstenSinnedesWortes um eini- es dannheiße,inZucker gekochte Blaubeeren,die I Wir waren12Tage aufTour, 10 Tage wild M H O Text: SabrinaKeller, AnnaWürfl HEN N Und alsNachspeisegab lich leckeres Menü. Steinpilzsoße einziem- Speckwürfeln und toffelknödelteig, ren kreiertenausKar- Blaubeeren, dieande- sich aufdieSuchenach Bilder: SybilleFischer eine Hälftebegab Abendessen: Die uns gleichans platz undmachten mütlichen Lager- wir unseinenge- mittag suchten Paddeln amNach- O RDEN KINDER & JUGEND

AKTION „SCHÖNER FERIENTAG“ AM KLETTERBROCKEN UNTERSCHLEIßHEIM

Die Ortsgruppe Unter- schleißheim der Al- penvereinssektion Oberland veranstaltet jedes Jahr im Rahmen des Sommerferienpro- gramms „Schöner Fe- rientag“ – welches von der Stadt Unterschleiß- heim kostenlos ange- boten wird – eine Klet- teraktion für Kinder und Jugendliche. Die Durchführung über- nehmen dabei vorwie- gend Organisationen, die auf Kinder und Ju- Stärkung wurde fleißig weitergeklettert, und es ging gendliche spezialisiert sogar ganz hinauf auf den Kletterfelsen. Oben ange- sind. Meist handelt es kommen, empfing die Kinder einer unserer Jugend- sich dabei um ehren- leiter. Normalerweise hieße es jetzt, sich vom amtliche Helfer. Felsen abzuseilen oder wieder hinunterzu- Bereits um neun Uhr morgens war das klettern, doch nicht an diesem Tag: Die Kids Klicken der Karabiner am Kletterbro- wurden oben in den „Flying Fox“ einge- cken (ein Betonblock mit Kunstharz-/ hängt, und mit einem „Hui“ ging es dann an Sandbeschichtung, der einem Felsen der Seilrutsche quer über das Klettergelände in der Natur nachgeformt ist) in des Alpenvereins dem sicheren Boden entge- Unterschleißheim zu hören. Doch gen. Zuerst waren die Kinder vorsichtig und Kletterer suchte man an diesem Tag wollten nur ganz langsam die Seilrutsche vergebens. Es war die Jugend der hinuntergleiten, doch am Ende konnte es gar Ortsgruppe Unterschleißheim, die flei- nicht schnell genug gehen. ßig die letzten Vorbereitungen für die Kurz vor 14 Uhr wurden die Seilschaften Sommerferienaktion trafen: Es wur- dann von einer dicken Gewitterwolke, die den Kletterrouten eingehängt, ein sich gefährlich schnell näherte, abrupt zum Seil-Parcours aufgebaut und als Abbau gezwungen. Zum Glück zog die Wol- Highlight wurde ein „Flying Fox“ ke jedoch haarscharf an ihnen vorbei, sodass (Seilrutsche) eingerichtet. Kurz vor Material und Teilnehmer nicht nass wurden. zehn Uhr trudelten dann bereits die Kurz darauf kamen schließlich die Eltern ersten Kletterbegeisterten ein. Rasch vorbei und schlossen ihre unversehrten Berg- wurden alle Kids mit Klettergurten ausgerüstet, denn das Mot- steiger in die Arme. Die Kinder – aber auch die Helfer – werden to des Tages war natürlich „Klettern!“. Nach einer kurzen Vor- diesen Tag noch lange in positiver Erinnerung behalten. stellungsrunde inspizierten die Kinder zuerst einmal die Klet- Die Ortsgruppe Unterschleißheim hat sich an dieser Aktion eh- terrouten, um sich zu entscheiden, wo zuerst geklettert werden renamtlich beteiligt, um den Kindern und Jugendlichen der sollte. Die beliebteste Route war mit Abstand die Tierroute an Stadt einen unvergesslichen Tag zu bescheren. Hierbei besteht der Südseite des Kletterfelsens. Doch viele wackere Kletterer natürlich auch die Hoffnung, ein paar neue Kinder und Ju- versuchten sich auch an den schwierigeren Routen an der gendliche für den Sport und die Jugendgruppe begeistern zu Nordwand. Die dafür benötigte Energie wurde durch die kei- können. Wir möchten an dieser Stelle den ehrenamtlichen neswegs spartanische Verpflegung sichergestellt: Erika und Helfern noch unseren Dank aussprechen, wir freuen uns, dass Antje versorgten alle mit Gummibärchen und aufgeschnitte- sich so viele Helfer engagiert haben. ner Melone. Um den großen Hunger zu stillen, servierte Valen- Text: Bianca Berrang tin außerdem gegen Mittag Würstchen vom Grill. Nach dieser Fotos: Antje Maass-Seidl

alpinwelt 4/2012 47 Text & Fotos:Ina und Edu Koch

Aufstieg zum Hennenkopf in der Benediktenwandgruppe

mit Tourenski von Benediktbeuern nach Brannenburg

aute Route – das klingt nach Frühjahr, Gletscher, Firn. Von haben wir sie schon oft als Stützpunkt für Skitouren genutzt. HHütte zu Hütte, über Scharten und Gipfel, ab und zu ein Tal Warum nicht einmal alle aneinanderhängen? Die Idee für die queren. Dann heißt es: Ski tragen, weil unten schon alles „Bayern-Haute-Route“ war geboren, für eine Skidurchquerung, aper ist. Oft heißt es auch: überfüllte Hütten, aufstehen noch in der die uns von Benediktbeuern nach Brannenburg führen sollte, vom Nacht, damit später, bei der Abfahrt, der Firn nicht zu weich wird. Loisachtal ins Inntal. Haute Route – das klingt nach Argentière und Zermatt. Oder „Hau- te Route Soleil“, oder „Tessiner Haute Route“ ... Inzwischen hat sich Auch die vielbesuchten Bayerischen Hausberge der Begriff für viele andere Skidurchquerungen eingebürgert, ob mit oder ohne Gletscher. Aber allen ist eines gemeinsam: Man bieten viel Raum für Ungewöhnliches und Neues unternimmt sie in der Regel im Frühjahr; Wetter und Bedingungen sind dann stabiler als im Hochwinter. Und sie liegen nicht vor der Wir nehmen die Idee vom „Skitourengehen umweltfreundlich“ Haustür. beim Wort und lassen das Auto zu Hause, es würde uns ohnehin Vor der Haustür liegen die Bayerischen Alpen, nicht sehr hoch, nichts nutzen. Die Bahn bringt uns nach Benediktbeuern. Der An- nicht sehr spektakulär. Aber dennoch ein Skitouren-Eldorado. Die fang der Tour ist typisch für eine Haute Route: Ski tragen. Nicht, Sektionen München und Oberland haben eine Reihe von Selbstver- weil es in diesem Winter an Schnee mangelt: Aber vom Bahnhof sorgerhütten, die auch im Winter erreichbar sind und sich als zum Berg geht es erst durch den Ort. Wir gönnen uns noch einen Stützpunkte anbieten. Wir kennen sie alle. Im Sommer und im Kaffee in der Dorfbäckerei, dann steigen wir von Westen her zur Herbst sind sie ideal für ein Familienwochenende, und im Winter Probstalm auf, auch für uns ein neuer Weg. Es geht recht lang

48 alpinwelt 4/2012 BERGWÄRTS UNTERWEGS

Karten, Infomaterial und viele Schlüssel für eine Woche ...

Am Bahnhof Benediktbeuern

Vom einsamen Probstalmkessel queren wir tags darauf auf der Südseite des Latschenkopfes zum Idealhang und stehen schlagartig mitten im Pistentrubel des Brauneck-Skigebietes. Entlang der Pis- ten erreichen wir Wegscheid und durchqueren das Isartal – Ski am Rucksack, denn wir sind ja auf einer Haute Route –, bevor wir er- neut mit Fellen aufsteigen. Es ist eigentlich der klassische Anstieg zum Schönberg, dem wir folgen. Aber noch bevor wir Maria Eck erreichen, lacht uns der Südhang an, der hinauf zum Grat über der „Feile“ führt. Hier haben wir noch nie eine Spur gesehen. Oft ist der Hang aper, zudem recht steil. Doch heute schaut er gut aus und wir machen uns an die Spurarbeit. Es ist steiler als gedacht, Spitzkeh- rentraining pur mit schwerem Rucksack. Eine halbe Stunde später stehen wir am Grat und können direkt zu unserem Tagesziel, zur Rauhalm, schauen – und dann hinunterfahren.

Unberührte Hänge, einsame Aufstiege im Wald, urige Hütten – jeder Tag bleibt unvergesslich

Bei guten Verhältnissen ist die Abfahrt über die „Feile“ eine der schönsten im Rauhalmgebiet, oft unser Tagesabschluss nach einer Besteigung des Seekarkreuzes im Abendlicht. Doch diesmal gibt es ein unerwartetes Hindernis: Wie so oft in diesem Winter hat sich in der mächtigen Schneedecke ein tiefes Schneemaul geöffnet, mit ei- ner zwei Meter hohen Abbruchkante. Darunter liegt die vereiste Grasnarbe offen, und danach geht es wieder zwei Meter hoch auf die Schneemassen. Aber deshalb umkehren? Die Überwindung des Schneemauls wird zu einem spannenden Stück Alpinismus, zumal durch den Wald, meist über Forststraßen, teils auf kleinen Wegen, wir keine Steigeisen dabei haben. Auch nachdem wir das geschafft nicht abfahrtsfreundlich, aber wir steigen ja auf. Der Wald ist dick haben, müssen wir noch ein paar Mal mit den Ski über tiefe Risse verschneit, die Stämme zusätzlich mit Anraum bekleistert, ein steigen, wie über Gletscherspalten – wir sind ja auf einer Haute Hochwintermärchen. Dann treten wir in der Nähe der Tutzinger Route. Dann endlich geht’s im Pulverrausch hinunter zur Rauhalm. Hütte aus dem Wald und stehen unter der Westseite der Benedik- Wieder eine Selbstversorgerhütte, und da heute Sonntag ist, sind tenwand. Sie wirkt im Winter unnahbar, fast westalpin. die letzten Gäste erst vor ein paar Stunden abgereist. Der Kachel- Wir ärgern uns, dass es schon so spät ist. Wenn wir jetzt mehr Zeit ofen ist noch leicht warm, und es ist sofort gemütlich. Bald stehen hätten, könnten wir den Gipfel mitnehmen. Spuren gibt es keine, die Spaghetti auf dem Tisch, aus dem Keller holen wir uns eine gu- aber wir kennen die Benediktenwand vom Sommer, und eine Be- te Flasche Rotwein. Oskar, der Hüttenreferent, hat wie immer für steigung mit Ski oder sogar eine Überschreitung von hier aus sollte einen ausreichenden Getränkevorrat gesorgt. möglich sein. So aber gehen wir weiter Richtung Tutzinger Hütte Unser Essen tragen wir für die ganze Woche mit – alle Varianten und zum Glenner Bergl. Die Landschaft steht den „großen“ Bergen von Nudeln und Reis sowie Müsli, Hauptsache kalorienreich und in nichts nach. Im Traumpulver schwingen wir hinunter zur verfal- nicht zu schwer. Eigentlich queren wir ja jeden Tag ein Tal, aber oft lenen oberen Hausstattalm und steigen auf den Hennenkopf, bevor weit entfernt von Ortschaften. Einkaufen wäre sehr mühsam und wir zur Probstalm abfahren. würde die Routenplanung stark beeinträchtigen. Wir essen mit 3

alpinwelt 4/2012 49 50 BERGWÄRTS UNTERWEGS alpinwelt 4/2012 bei wirdasWildschutzgebietmeiden,derHangistgroßgenug.Auf zugabe imNordosthangdesHirschbergsRichtungLuckenalm, wo- zur Gründhütteabfahren,gönnenwirunsnocheinePulverschnee- Schönberg, immerunsereSpurselbstanlegendürfen!Bevorwir unterwegs sind:Bisherhabenwir, außeraufdemStückRichtung dacht indenBayerischenAlpen,wodochsovieleSkitouristen Aufstieg, dersicherhöchstseltenbegangenwird.Wer hättedasge- steigen wirzumHirschbergauf,ein Schwarzentennalm. Direktvondort nach wiederPulvertraumpurbiszur mand eineSpurausgetrampelt.Da- doch diesmalhatvorunsschonje- Schneemäuler erschwerendieEinfahrtenvomGipfelindenHang, Auch hierwiederanbeidenGipfelndasgleicheSpiel:Riesige Über denSchönbergerreichenwiramnächstenTag dieHochplatte. leichter ist. dem gutenGefühl,dassmorgenderRucksackwiedereinKilo tipps & infos BlicknachSüdenzuAchselköpfenAbfahrt, undRotohrsattel nen undGrubereck –Blankensteinhütte. Gipfel:Grubereck 4. Tag: Gipfel: Schönberg, Hochplatte, Hirschberg 3. Tag: biet Brauneck – Wegscheid –MariaEck –Rauhalmhütte 2. Tag: Probstalmhütte. Gipfel:Hennenkopf 1. Tag Tagesetappen: Lawinenverhältnisse. Orientierungsvermögen undineinigenBereichen sichere Schwierigkeiten hinaus, verlangt abereinegute Kondition, beschriebene Die der Bahn. Tour geht nicht übermittlere ambesten umweltfreundlichAn- undAbreise erfolgen mit : Benediktbeuern – : Benediktbeuern Tutzinger Hütte –GlennerBergl – Gründhütte –Kreuth Daffenstei- –Sattel zwischen Probstalmhütte –Sattel beimLatschenkopf –Skige- Rauhalmhütte –Schwarzentennalm –Gründhütte. von Selbstversorgerhütte zuSelbstversorgerhütte Eine Skidurchquerung derBayerischen Voralpen doch jedenTag wird derRucksackeinKiloleichter DIE BAYERN-HAUTE-ROUTE Wer sichselbstverpflegt, vielzutragen – hat wandhaus, Talquartier inOsterhofen. te, Hirschberghaus, Wallberghaus, Albert-Link-Hütte, Rot- teilweise Brauneckhütte, bewirtschaftet), Lenggrieser Hüt- schafteten Hütten planen: Tutzinger Hütte (im Winter nur gerhuetten). EineähnlicheRoute lässtsichauchmitbewirt- chen undOberland(siehewww.DAVplus.de/selbstversor- Alle Hütten sindSelbstversorgerhütten Mün- derSektionen Lacherspitz –Brannenburg. Gipfel:Lacherspitz 7. Tag Gipfel: Rotwand, Auerspitz 6. Tag: Wildfeldalm. Gipfel:Bodenschneid, Stümpfling, Roßkopf 5. Tag: : Siglhütte – Scharte zwischen Kesselwand zwischen und : Siglhütte –Scharte Blankensteinhütte –Suttenstraße –Spitzingsee Wildfeldalm –Osterhofen –Soinsee –Siglhütte. ze Weile, biseswenigstensvordemOfengemütlichwird.Jetzt ger niemandoben.Zudemistsiegroß,undsoheizenwireinegan- denn siebekommt imWinterkaumSonne,undhierwarwohllän- hütte liegtverstecktaufeinerkleinenWaldlichtung. Sieisteiskalt, froh, dasswirunshiereinigermaßenauskennen. DieBlankenstein- und Extraabfahrten.ImBlindflugtastenwirunsbergabsind winensituation verschärftsich.HeutesparenwirunsdenGipfel Der vierteTag bringt unsüberKreuthzurBlankensteinhütte. Lange lette undzumBrunnen. te istausdenSchneemassenausgeschaufelt,GängeführenzurToi- Ruhe. AuchhierwarenamWochenende wohlGäste,denndieHüt- der Gründhüttesindwirwiederallein,genießendenAbendunddie Geheimnisvolle Nebelstimmung BY 16imMaßstab1:25000. Alpenvereinskarten BY 11,BY 13,BY 15, Benötigtes Kartenmaterial: www.DAVplus.de/selbstversorgerhuetten Nähere Informationen unter der dieHütte gehört. beiderSektion, erfolgen Buchung undSchlüsselausgabe MünchenundOberlandzur dern derSektionen Verfügung. genanntenDie Selbstversorgerhütten stehen nurMitglie- Hinweis: Nebel unddiebislangsoentspannteLa- verfrachtet denSchnee,wirstecken im Grubereck. DasWetter kippt,esbläst, Scharte zwischenDaffensteinenund Forststraßenaufstiege führenunszur BERGWÄRTS UNTERWEGS

In der Besenreiser-Abfahrt an der Hochplatte Die Blankensteinhütte

rächt es sich, dass wir, um Gewicht zu sparen, auf einen Daunen- kein Bus. Der Lawinen-Warndienst gibt einen „Vierer“ aus, und der schlafsack verzichtet haben. Die Null-Grad-Grenze liegt unterhalb Wetterbericht verheißt für die nächsten Tage nichts Gutes. der Lager, und unser Atem erzeugt weißen Nebel im Schlafraum. Also schultern wir schweren Herzens die Ski und beginnen, die Es liegen noch drei Tagesetappen vor uns, ehe wir uns in Brannen- Straße nach Rottach-Egern hinuterzulaufen. Wer hätte gedacht, burg wieder in den warmen Zug setzen können: Morgen soll es zur dass man heute hier trampen kann? Ja, man kann: Wir werden Wildfeldalm gehen, im Spitzing-Gebiet knapp unter der Rotwand. vom Schneeräumer bis zur Bushaltestelle am Beginn der Maut- Dann hinab nach Osterhofen und hinauf zur Siglhütte am Wendel- straße mitgenommen. Dort tauschen wir Felle gegen Bayernticket, stein, und schließlich ins Inntal. Aber das Wetter macht uns einen und die BOB bringt uns wieder nach Hause. Und sie wird uns Strich durch die Rechnung. Der Schneesturm tobt, es pfeift wie auf auch wieder herbringen, wenn wir den letzten Teil unserer bayeri- 4000 m Höhe (wir sind ja auf einer Haute Route), und es schneit schen Haute Route – hoffentlich im nächsten Winter – angehen waagrecht. Irgendwie haben wir das Gefühl, dass wir uns vielleicht werden. 7 mal nach einem aktuellen Wetterbericht und vor allem nach der Lawinenlage erkundigen sollten. Obwohl: Viel Fantasie braucht man nicht, und auch nur ein Lawinen-Basiswissen, um zu erken- Ina und Edu Koch sind als Übungsleiterin nen, dass es gefährlich geworden ist. Die Entscheidung, die Tour Skihochtouren bzw. als Bergführer für die abzubrechen, fällt, als wir die Suttenstraße erreichen. Sie ist ge- Sektionen München & Oberland tätig. Ihre sperrt, ebenso wie das gesamte Skigebiet am Spitzingsee, es fährt Spezialität sind Skidurchquerungen.

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Unzertrennlich auf dem Weg zum Pico Duarte – die Bergführer mit ihren Mulis bei der Durchquerung des Río Yaque del Norte

Gemeinsames Kochen und Essen in der Selbstversorgerhütte La Compartición

Mit Hilfe der zahlrei- chen Brücken kommen Wanderer im Natio- nalpark José Armando Bermúdez bequem und trockenen Fußes über die Gebirgsbäche

52 alpinwelt 4/2012 Text & Fotos:Oliver Faltlhauser

er Schweiß rinnt in Bächen über unsere Gesichter. Bereits seit Stunden laufen wir D einen ausgewaschenen, teilweise recht steilen Hohlweg hinauf, und ein Ende ist nicht in Sicht. Der Regenwald, der links und rechts des Weges wie parallel gezoge- ne Jalousien ein dunkelgrünes Dickicht mit einer schier unendlichen Zahl an tropischen Pflanzen bildet, ist teilweise in Nebel gehüllt. Dies sei hier das typische Wetter, erklärt un- ser Bergführer Pedro, der uns seit dem Eingang zum Nationalpark auf seinem Muli reitend begleitet und morgen auf den höchsten Gipfel in der Karibik, den 3098 m hohen Pico Du- arte in der Dominikanischen Republik, führen wird. Zur Seite steht ihm der gerade mal 15- jährige Mano, der stolz mit überdimensional großen Gummistiefeln auf seinem eigenen Gipfel erobern: Muli thront. Sein Berufswunsch ist Bergführer und Nationalparkwärter. Ob seine Karriere Geführt ebenso verlaufen wird wie die des 13 Jahre älteren Pedro, ist nicht garantiert, denn gerade mal 2000 eingetragene Gipfelanwärter jährlich ergeben keine gesicherte Einnahmequelle Individuell für eine größere Anzahl an lokalen Bergführern. Letztere stammen überwiegend aus dem Bergdorf La Ciénaga, das auf einer Höhe von 1110 Metern am Flusslauf des Río Yaque del Maßgeschneidert Norte liegt. Die ärmlich wirkende Ansammlung aus Holz- und Blechhütten mit nur weni- gen Geschäften und Übernachtungsmöglichkeiten befindet sich am Rande des Parque Na- Vielfältiges Island- cional Armando Bermúdez und ist der Ausgangspunkt für die dreitägige Bergtour auf den Angebot: Pico Duarte. Schon die Anreise zum Dorf kann ein echtes Abenteuer sein, da die Straße nach La Ciéna- • Wandern und Trekken ga teilweise sehr „rustikal“ und nach den häufig auftretenden, starken Regenfällen selbst • Hotel- und Zeltreisen mit den landesüblichen Pickups nur schwer passierbar ist. Außerdem zahlt man allein für • Standort- und Rundreisen diese 35 Kilometer lange Taxistrecke vom letzten Städtchen Jarabacoa mehr als für die • Gute Preise, gute Beratung rund 150 Kilometer lange Fahrt von der Hauptstadt Santo Domingo nach Jarabacoa.

Die Bergführer gehen erst die letzten Für Gruppen, Vereine, Freundeskreise: 300 Höhenmeter bis zum Gipfel zu Fuß Gern erstellen wir Ihnen Ihr persönliches, Wehe, man ist dabei auch noch auf das Feilschen mit einem unnachgiebigen Taxifahrer maßgeschneidertes angewiesen und kann kein Wort Spanisch! Im Hochtal von La Ciénaga durchgerüttelt Reiseangebot! angekommen, geht dann das Organisieren weiter: Wurde nicht bei einem der Reiseveran- „Urlaub, der bewegt“ in über stalter gebucht, sind spätestens dann Grundkenntnisse des Spanischen unverzichtbar. Die 100 Ländern! Nationalparkordnung schreibt die Leitung der Tour durch Bergführer vor, und da diese in der Dominikanischen Republik maximal 300 Höhenmeter unterhalb eines Gipfels selbst zu laufen beginnen, sind Mulis ebenfalls erforderlich. Für das Essen unserer Führer müs- sen auch wir sorgen, lediglich das Futter für die Mulis organisieren sie selbst. Kochgele- genheiten mit Feuerstellen und Töpfen gibt es in allen sieben Schutzhütten des National- parks. Ob wir ein eigenes Muli auf dem langen Weg zum Pico haben wollen? Wir lehnen dankend ab, freuen uns auf die sportliche Herausforderung und werden dafür kurz belächelt. Immerhin sind heute über 17 Kilometer und 2100 Höhenmeter im Auf- und Abstieg zu be- wältigen, bevor es dann morgen zum Gipfel weitergeht – wahrlich keine Zahlen, die den Infos und Kataloge: „typischen“ Karibikurlauber locken. Nach der Anmeldung bei der Nationalparkverwal- Wikinger Reisen GmbH tung, der Absprache mit dem Taxifahrer für die Abholung am übernächsten Tag und der Kölner Str. 20 Beladung der Mulis beginnt das eigentliche Bergabenteuer. 58135 Hagen Beim Überschreiten einer soliden Holzbrücke ergibt sich das erste lohnende Fotomotiv: Tel. 02331-904-6 Wie in einer Kinowerbung „Welcome to Marlboro-Country“ waten Pedro und Mano 3 [email protected] www.wikinger.de 53 BERGWÄRTS UNTERWEGS

Die stetige Nut- zung von Mensch und Tier sowie ab- fließendes Regen- wasser lassen an einigen Stellen ausgeprägte Hohlwege entste- hen

Obwohl die Gipfel der Cordil- lera Central über 3000 m in die Höhe ragen, weisen sie vom Sattel Aguita Fría aus gesehen einen sanften Mittelgebirgscharakter auf

Gipfelglück mit dem „Wäch- ter“ des höchsten Punktes der Karibik: Staatsgründer und Namensgeber Juan Pa- Die teils sehr farbenprächtigen Bergwälder der Cordillera Central beherbergen eine große Vogelvielfalt, darunter blo Duarte (1813–1876) sind beispielweise freilebende Papageien und der endemische Nationalvogel Palmenschwänzer zu finden

heldenhaft auf ihren Mulis sitzend durch die Fluten des Río Yaque über dem Weg hängende Pflanzenbewuchs und die rasch vorbei- del Norte. Ein edler Anblick, der dieser Tour spätestens zu diesem ziehenden Haufenwolken spenden hin und wieder wohltuenden Zeitpunkt einen exotischen Touch gibt. Durch Bambuswälder und Schatten. Die mit bis zu 40 kg beladenen Muli-Schwertransporte Palmenhaine, über zwei schwankende Hängebrücken sowie ent- haben breite Hohlwege entstehen lassen, die den Charakter einer lang an landwirtschaftlichen Nutzflächen und ursprünglichen lehmigen Rutschbahn haben. Die Viehgangeln sorgen an manchen Flusslandschaften schlängelt sich der teils staubtrockene, teils tief- Stellen für tiefe, matschige Treppenstufen, wo sich das Wasser von matschige Weg die ersten vier Kilometer flach aufwärts nach Los den täglichen Regengüssen sammelt. Sie verpassen in einer Tablones. Erst 180 Höhenmeter sind geschafft, dafür ist mein Schlammschlacht dem Bergsteiger eine „Kühlung von unten“, dre- Rucksack schon um 1,5 Liter Flüssigkeit leichter. Ein blitzblankes ckige Schuhe und verklebte Sohlen inklusive. Hat man diese Stel- Nationalpark-Schild mit der Aufschrift „Descarga de Mulos“ kenn- len aber gemeistert, eröffnet der Blick zurück eine traumhafte Aus- zeichnet einen sonnigen „Muli-Parkplatz“ abseits der Tablones- sicht auf die sattgrünen Hochtäler der Cordillera Central. Hütte. Pedro lächelt und missachtet das Schild, sein Muli wird an Deutlich kühler wird es auf dem Weiterweg zum Sattel Aguita Fría, der Hütte schattengeparkt – verständlich bei dieser karibischen der mit seinen 2850 Metern den höchsten Punkt der heutigen Wan- Hitze. derung darstellt. Der von Laubgehölz dominierte Bergregenwald Der Weiterweg nach La Cotorra, La Laguna und El Cruce erinnert mit seinen Epiphyten, westindischen Zedern, Bromelien und riesi- an die Tropenhäuser des Botanischen Gartens in München: Hohe gen Baumfarnen wird nun mit zunehmender Höhe von Kiefernbe- Luftfeuchtigkeit und Hitze lassen vergessen, dass wir uns schon auf ständen abgelöst, die mit unzähligen, in allen Grüntönen leuchten- über 2000 Meter Höhe bewegen. Lediglich der an manchen Stellen den Farnen und Moosen dekoriert sind. Dennoch wirkt diese

54 alpinwelt 4/2012 BERGWÄRTS UNTERWEGS

Vegetationszone im Vergleich zu den bisher durchschrittenen eher Matratzenlager oder gar komfortables Bettenzimmer sucht man monoton, wenngleich durch den immer dichteren Nebel eine mys- hier vergebens, und wer eine insektenfreie Nacht verbringen tische Stimmung aufkommt. Schon bald ist die Sonne nicht mehr möchte, bringt seine Isomatte und ein Moskitonetz schon selber sichtbar, die Temperatur fällt auf nichtkaribische Gradwerte, und mit. Nicht, dass auf dieser Höhe noch viele Mücken zu erwarten die Silhouetten der Gruppenmitglieder werden ebenso zum wären, aber mit den hier anzutreffenden Kakerlaken und untertas- Bestandteil der Nebelsuppe wie die Nadelbäume am Wegesrand. sengroßen Vogelspinnen möchte man nur ungern den Schlafsack Geschafft! Nach etwa 1750 Höhenmetern Aufstieg treffen wir am teilen. Sattel Aguita Fría ein, lediglich ein Abstieg von 400 Höhenmetern Eine unglaublich stimmungsvolle Morgendämmerung mit lautem trennt uns jetzt noch vom Schutzhaus La Compartición, unserem Vogelgesang läutet unseren Gipfeltag ein. Nur jeweils 700 Höhen- Quartier für die nächsten zwei Nächte. meter im Auf- und Abstieg mit leich- Vom Sattel kann man sich zuvor noch tem Tagesgepäck sind zu bewältigen, Der immer dichter werdende Nebel lässt mit einem kurzen Abstecher zu dem und so wird dieser zweite Tourentag relativ unbedeutenden Nebengipfel eine geheimnisvolle Stimmung aufkommen gemütlich angegangen. Dennoch ist Pico del Yaque (2760 m) belohnen. Bei ein relativ zeitiger Aufbruch zum strahlendem Sonnenschein würde man von hier außerdem erst- Pico Duarte ratsam, da sich der Berg für gewöhnlich bereits am mals das begehrte Ziel des morgigen Tages, den Pico Duarte, sehen. späten Vormittag in Wolken hüllt und der Ausblick vom Gipfel Stattdessen zeigt sich alles grau in grau. Unsere Blicke bleiben nun dann vernebelt ist. an den kleinen Sehenswürdigkeiten am nahen Wegesrand kleben: Wir erleben reinstes Genusswandern auf einem Serpentinensteig, Die Moose und Farne sind mittlerweile mit Abertausenden von fei- der sich durch hohes Gras und lichten Wald stetig nach oben nen Tröpfchen überzogen. schlängelt, anschließend das beeindruckende Valle de Lilís durch- Aber nicht nur die Augen werden bereichert: Noch bevor wir La quert und weiter zum Gipfelaufbau führt. Die letzten Meter zum Compartición erreichen, erklingt ein melodisches Windspiel. „Die höchsten Punkt erfordern leichte Kraxelei ohne größere Probleme. Hütte kann nicht mehr weit sein“, bemerkt ein Gruppenmitglied Oben angelangt begrüßt uns eine leicht zerfetzte Landesflagge der überzeugt, „damit sollen wohl demotivierte Wanderer nach dem Dominikanischen Republik und eine Büste von Juan Pablo Duarte, Mehrstundenmarsch angelockt werden.“ Gerade denke ich, dass dem Namenspatron des Berges, Freiheitskämpfer und Staatsgrün- diese akustische Signalgebung zur Orientierung bei Nebel wirklich der. Wir umarmen uns, stupsen den stummen Pablo Duarte und ge- sinnvoll ist, als mich Pedro lachend aufklärt: Der Klang ist nicht nießen das Gipfelglück sowie die Tatsache, dass uns die komplette menschlichen Ursprungs, sondern kommt vom Gesang eines ein- Karibik zu Füßen liegt. 7 heimischen Vogels. Zufrieden treffen wir dann in der Abenddämmerung nach dem achtstündigen Trip in der Schutzhütte ein. Lediglich zwölf Gäste, Oliver Faltlhauser (40), Dipl.-Geograph und Verkehrs- aber zusammengewürfelt aus acht verschiedenen Ländern, genie- und Stadtplaner, besteigt mit Leidenschaft den höchsten Gipfel eines Landes – unabhängig davon, ob er in Euro- ßen hier eine gesellig-romantische Lagerfeuerstimmung, bevor es pa oder in exotischer Ferne steht, und unabhängig von schließlich zum Schlafen auf die harten Bretter der Hütte geht: Ein seiner Höhe sowie seinem Schwierigkeitsgrad.

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Alpine Bildbände und Literatur Karl Stankiewitz, Wie der Zirkus in die Berge kam. Die Alpen zwi- schen Idylle und Rummelplatz. oekom-Verlag 2012. 22,95 € Hans Kammerlander mit Walther –www.oekom.de Lücker, Zurück nach Morgen. Augenblicke an den 14 Achttausen- dern. 340 S., zahlr. Farbabb. Piper 2012. 39,99 €– www.malik.de

Ed Douglas, Bergsteiger. Auf den Spuren großer Alpinisten. 360 S., Führer zahlr. Farbabb. Dorling Kindersley Eugen E. Hüsler, Manfred Kostner, Bergerlebnis Dolomiten.

bücher Verlag 2012. 39,95 € 166 S., zahlr. Farbabb. u. Kartenskizzen. Bruckmann 2012. – www.dorlingkindersley.de 29,95 € –www.bruckmann.de

Gerlinde Kaltenbrunner, Ralf Dujmovits,2x14 Achttausen- der.160 S., zahlr. Farbabb. Bruckmann 2012. 39,95 € – www.bruckmann.de Mark Zahel, Panoramawege Schweiz. 166 S., zahlr. Farbabb. u. Kartenskizzen. Bruckmann 2012. 29,95 € –www.bruckmann.de

Richard Goedeke, Ralf Gantzhorn,4000er.Gipfel, Grate, große Wände. 166 S., zahlr. Farbabb. u. Kartenskizzen. Siglinde Fischer u. a., GR 20. Korsikas Traumpfad. 140 S., zahlr. Bruckmann 2012. 29,95 € –www.bruckmann.de Farbabb. Bruckmann 2012. 29,95 € –www.bruckmann.de

Ueli Steck mit Karin Steinbach, 8000+.Aufbruch in die Todeszone. 254 S., einige Farbabb. Malik 2012. 19,99 € –www.malik.de In der Reihe Rother Wanderführer sind neu erschienen: Annapurna Treks. 304 S., 19,90 €,Rund um Freiburg.240 S., Karawanken.184 S., Moselhöhenweg. 152 S., Pfaffenwinkel. 184 S. Vogesen-Durchquerung.208 S., Schwabenkinder-Wege Vorarlberg. 304 S. Alle mit zahlr. Farbabb. u. Kartenskizzen. Rother 2012. 14,90 € –www.rother.de Reinhold Messner, .Göttin des Türkis. 288 S., zahlr. sw-Abb. Piper 2012. 19,99 € – www.malik.de Daniel Häußinger, Michael Waeber, SkitourenführerWalliser Alpen. Zwischen Furka und Grossem St. Bernhard. 192 S., zahlr. Farbabb. u. Kartenskizzen. Rother 2012. 14,90 € – www.rother.de Bücher zum Schwerpunktthema „Heilige Berge“

Knut Jakubetz, Näher am Himmel.Die schönsten Berg- Gerald Schwabe, Seilbahn-Wanderungen Allgäu. Mit Außerfern, wallfahrten in Bayern, Österreich und Südtirol. 232 S., Tannheimer Tal und Kleinwalsertal. 184 S., zahlr. Farbabb. u. Karten- zahlr. Farbabb. u. Kartenskizzen. Tyrolia 2012. 19,95 € skizzen. Rother 2012. 14,90 € –www.rother.de –www.tyrolia-verlag.at

Evamaria Wecker,Kärnten. Zwischen Hohen Tauern und Karawanken. 176 S., zahlr. Farbabb. u. Kartenskizzen. Rother 2013. 14,90 € Wolfgang Kunz, Gipfelkreuze in Tirol.Eine Kulturgeschichte – www.rother.de mit Gegenwartsbezug. 262 S., einige Farbabb. Böhlau 2012. 29,90 € – www.boehlau-verlag.com

56 alpinwelt 4/2012 Medien

Christian Rauch, Künstlerwege. Zwischen Isar und Inn, Tegernsee und Wendelstein. 152 S., zahlr. Farbabb. u. Kartenskizzen. Rother 2012. 14,90 € – www.rother.de

Andreas Lück, Hoch hinaus.Die 50 schönsten Hochseilgärten in Deutschland. 128 S., zahlr. Farbabb. Pietsch 2012. 14,95 € – www.pietsch-verlag.de

Marianne Bauer, Michael Waeber, AV-Führer Walliser Alpen. 576 S., zahlr. Farbabb. Rother, 14., kompl. überarb. Aufl. 2012. 26,90 € gelesen –www.rother.de Kultur und Natur zwischen Allgäu und Chiemgau Reinhold Forster, Schneeschuhwandern in den Ostalpen. Wer sich wieder einmal vor Augen führen will, welchen Standortvorteil wir in Bayern 160 S., zahlr. Farbabb. u. Kartenskizzen. Frischluft-Edition 2012. genießen, dafür aber angesichts der unwirtlichen Jahreszeit den Fuß nicht vor die Tür 19,90 € –www.frischluftedition.de setzen mag, dem sei dieses Buch empfohlen. Die wunderschönen Fotos wärmen in der kalten Jahreszeit das Herz; die vielfältigen Beschreibungen bajuwarischen Brauch- tums schüren die Vorfreude auf den kommenden Jahreszyklus (der am Ende des Bu- ches praktisch zusammengefasst ist, sodass wir weder das Schalenggenrennen noch den Rosstag, geschweige denn das Oktoberfest verpassen werden), und die zahlrei- chen Einblicke in altes Traditionshandwerk wecken die Neugier, selbst einmal beim Kasen zuzuschauen, dem Destillateurmeister beim Brennen seiner feinen Obstler über Bergpanoramen die Schulter zu blicken oder eine der fangfrischen Renken in der Semmel auf der Frau- Uta Philipp, Michael Reimer, Faszination Alpenpano- eninsel zu verkosten. Ein wunderbares Buch zum Schmökern und Anschauen, das rama.Östliches Oberbayern, Tirol, Salzburger Land. dann doch dazu verführt, den Fuß vor die Tür zu setzen, und sicher auch dem Heimat- 160 S., zahlr. Farbabb. u. Panoramafotos. Frischluft- kundigsten noch etwas Neues bieten kann. Allein, was es mit dem „Magischen“ im Edition 2012. 19,90 € – www.frischluftedition.de Titel auf sich hat, erschließt sich auch bei eingehender Lektüre nicht. Jutta Schlick Martina Gorgas, Bernd Römmelt, Martin Siepmann,Magisches Alpenvorland. Uwe-Carsten Fiebig, Münchner Hausberge. Märchenhafte Landschaft vor majestätischer Bergkulisse. 224 S., zahlr. Farbabb. 3 Boxen: Jeweils 20 Faltpanoramen mit Toureninfos Bruckmann 2012. 39,95 €– www.bruckmann.de und Kartenskizzen. Edition Panorama 2012. Jeweils 19,90 € – www.muenchner-hausberge.de/muench- Die Dolomiten ganz in Schwarz und Weiß ner-hausberge Im neuen großformatigen Schwarzweiß- Bildband von Peter Mathis geht es nicht ein- Lehrbücher fach nur um ein Gebirgsporträt, in diesem Markus Stadler, Skitouren.Ausrüstung – Technik – Sicherheit. Fall der Dolomiten. Denn schon der Titel ver- 176 S., zahlr. Farbabb. Rother 2012. 19,90 € – www.rother.de rät, dass hier ein gewisser „visueller Dua- lismus“ im Vordergrund, die Berge selbst da- gegen im Hintergrund stehen. Tatsächlich Ramona Jacob, Abenteuer Geo- werden bei den Fotos weniger die abgelich- caching. Die moderne Schatzsuche für teten Motive, sondern eher die Schwarz- Einsteiger. Ab 8 Jahren. 96 S., zahlr. weiß-Fotografie selbst, das Spiel mit Licht Farbabb. Moses-Verlag 2012. 12,95 € und Schatten sowie die möglichen Interpre- – www.moses-verlag.de tationen durch den Betrachter in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt. Man kann auch sagen: In seinen meisterhaften Aufnahmen lotet Mathis mit Hilfe der Dolo- Helmut Walter, Carmen Fischer, Familien-Biken.Radfahren mit miten aus, was in der Profifotografie ohne Farbe möglich ist. Zwei kleine Schwächen Kindern. 112 S., zahlr. Farbabb. Pietsch 2012. 19,95 € stehen der auf der Bildebene erreichten Perfektion gegenüber: die leider nur in – – www.pietsch-verlag.de oftmals anspruchsvoller – englischer Sprache vorhandenen Bildunterschriften und die darin bisweilen auftretenden Schreibfehler. Doch dieses Buch wird man ohnehin nicht wegen der Bildunterschriften aus dem Schrank holen: Seine wahre Identität ist die einer künstlerisch ambitionierten Sammlung von Impressionen aus den Dolomi- ten in höchster Bildqualität. jb Lars-Henrik Olsen, Tierspuren.Fährten, Fraßspuren, Losungen, Peter Mathis, Visual Dualism – Dolomites.108 S., großformatige sw-Fotos. Gewölle, Tierporträts. 274 S., zahlr. Farbabb. BLV 2012. 19,95 € Fenkart Publishing 2012. 69,90 € –www.mathis-photographs.com –www.blv.de

alpinwelt 4/2012 57 Forum

Im »Forum« werden persönliche Meinungen, Standpunkte, Kritiken, Erfahrungsberichte, Diskussionsbeiträge veröffentlicht. Hier kommen Sie zu Wort!

Zu dem Vorwurf, der DAV würde am Schwarzhölzlberg Trai- der DAV die Integration dieser vergleichsweise jungen Leser-Zuschriften nings abhalten: Die Sektionen München und Oberland bie- Sportart in den Verbund der Bergsportarten positiv und ten hin und wieder MTB-Fahrtechnikkurse an der Ruderre- trägt auch in verantwortungsbewusster Weise zum Natur- Heft 3/12 „Naturraum Alpen“ gatta an, nicht jedoch im Schwarzhölzl. Dies geschah, schutz bei. nachdem der DAV-Dachverband dort den ersten Teil seiner Selbstverständlich gibt es auch unter den Mountainbikern MTB-Ausbildung über 10 Jahre lang abgehalten hat. Ich solche, die sich nicht an die Gebote des Naturschutzes und selbst habe an der Ausbildung teilgenommen und war an des respektvollen Umgangs mit anderen halten. Dies ist keinem der vier Ausbildungstage im Schwarzhölzl. Auch aber keine Frage der Sportart, sondern eine Charakterfrage. sind Übungen in der Natur mit den jeweiligen Naturschutz- Es gibt schließlich auch Wanderer, die abseits von Wegen vereinen abgestimmt. quer durch Naturschutzgebiete laufen oder ihren Müll in Sebastian Haas den Bergen lassen. Die Autorin des Leserbriefes sollte sich einmal fragen, ob sie Ich bin seit vielen Jahren Mitglied im DAV und bewege mich mit dieser Einstellung gegenüber einer im DAV mit allen an- gerne in den Bergen. Natur und Umweltschutz sind absolut deren Aktivitäten gleichberechtigten Sportart, die auch ei- Das Heft ist gelungen und sehr notwendig und unterstützenswert. Die Reaktionen der Le- nen stetig wachsenden und inzwischen bedeutenden Teil lesenswert! ser zu diesem Thema halte ich allerdings für stark überzo- des Jahresprogramms ausmacht, Mitglied im richtigen Ver- Claus Schaalo gen und bisweilen für unverschämt. Wie kann man sich er- ein ist. Ich möchte aber konstruktiv sein und empfehle der lauben, alle Mountainbiker als „Pest der Mountainbiker“ zu Autorin daher, bei Gelegenheit einen Mountainbike-Fahr- Viele Grüße und weiter so. bezeichnen? Auch die allgemein harsche Wortwahl dieser technikkurs der Sektion München und Oberland zu besu- Siegfried Müller Herrschaften zeugt davon, dass es sich wohl eher um ver- chen, um ein wenig mehr Toleranz gegenüber dieser für sie diskussion blendete, radikale Troglodyten handelt, als um Menschen, offenbar „verhassten“ Sportart aufzubringen. Gerne stelle die ein Miteinander der einzelnen Natur- und Berggänger ich mich dazu auch als Veranstaltungsleiter zur Verfügung. wollen. Ich für meinen Teil bin Wanderer und Mountainbiker Clemens Schlich und klar ist: Wandern auf Wanderwegen, Biken auf Forst- straßen und auf dafür freigegebenen Wegen. Ich bin vor „Funpark Alpen“ kurzer Zeit in den BUND eingetreten, da ich Natur- und Um- Im Artikel „Funpark Alpen“ von Michael Pröttel in »alpin- weltschutz für unabdingbar halte. Aufgrund der Reaktionen welt« 3/12 auf S. 28/29 werden alpine Fahrgeschäfte wie und der Wortwahl zweifle ich aber sehr stark daran, ob ich Skyglider, Sommerrodelbahnen und spektakuläre Aus- diese Organisation wirklich unterstützen will. sichtsplattformen dem Oktoberfest im München gleichge- Ludwig Müllerlei stellt. Unabhängig von der Beurteilung des Obtoberfestes in München stellt sich doch eher grundsätzlich die Frage, seit Mit großem Entsetzen habe ich einen Leserbrief in der wann es den „Funpark Alpen“ eigentlich gibt. Auf Seite 14 /15 der Ausgabe 3/12 befindet sich ein Pflan- »alpinwelt« 3/12 zur Kenntnis nehmen müssen, in dem Der Funpark Alpen wurde in dem Moment eröffnet, als die zenfoto, auf dem die darauf zu sehende Pflanze als Alpen- Mountainbiker als „Pest“ bezeichnet werden. Ich bin DAV- erste Berghütte erbaut wurde, die lediglich zur Unterbrin- mannsschild betitelt wird. Es handelt sich jedoch um das Mitglied, Mountainbiker und Fachübungsleiter MTB und gung von Bergsteigern diente. Nicht gemeint sind die Berg- Stängellose Leimkraut (Silene acaulis). finde es sehr befremdlich, wenn meine Mountainbike- hütten, die der landwirtschaftlichen Alpenwirtschaft Martin Tutschner Kollegen und ich von anderen DAV-Mitgliedern in solcher dienten. Mit den Berghütten, nur zum „Fun“ der Bergwan- Weise diffamiert werden. Der DAV hat sich das Thema derer und Bergsteiger erbaut, kamen die ersten Freizeit- Mountainbiken als Bergsportart zu eigen gemacht, indem sportler in die Berge. Nach den Berghütten wurden zusätzli- Tourentipp „Radlring für Bergsteiger“ in Heft 2/12, er mit einem eigenen Bundeslehrteam Fachübungsleiter che Bergwege angelegt, die die Freizeitmenschen noch S. 40, und Leserbriefe dazu in Heft 3/12, S. 56/57 ausbildet und in den verschiedenen Sektionen Fahrtechnik- mehr anlocken sollten. Die Bergsteiger schlugen Haken in Der Radlring München ist für Mountainbiker absolut unin- kurse und Touren anbietet. Inhalt der Fachübungsleiteraus- die Wände und legten Sicherungsseile an. Damit immer teressant, vielmehr wird er von einfachen Radfahrern und bildung ist auch der Naturschutz und der rücksichtsvolle mehr Bergsteiger kommen konnten, wurden feste Metallei- Familien befahren. Von denen sind die wenigsten Mitglie- Umgang mit anderen Bergsportlern, insbesondere Wande- tern installiert, um schwierige Passagen zu erleichtern. Die der des DAV. Als Dachauer weiß ich, dass ortsansässige Fahr- rern. Dieses Thema wird bei den Sektionen München und nächste Entwicklung war die Versicherung von Kletterstei- radvereine schon vor 20 Jahren im Wintertraining am Oberland gemäß Lehrplan in allen Fahrtechnikkursen, aber gen, damit auch jeder sich den Kick holen kann. Damit aber Schwarzhölzlberg Trainingseinheiten abhielten. Auch sieht auch bei den geführten Touren weitervermittelt. Angesichts auch jeder Bergsteiger, Begeher von Klettersteigen oder man immer wieder Kinder im Alter von 8 bis 14 Jahren den der im selben Heft (3/12) abgedruckten Jahresstatistik 2011 Wanderer gut untergebracht ist, wurden die Hütten bald zu Berg befahren, während sie eine Radltour mit ihren Eltern kann man sich leicht ausrechnen, wie viele Mountainbike- Hotels ausgebaut. Um diese errichten zu können, benötigt machen. Die Kinder handeln sicherlich nicht in böser Ab- rinnen und -biker allein im Großraum München jährlich auf man heutzutage Hubschrauber. Die Nutzung des Funparks sicht, vielmehr versprechen sie sich von dem Berg Action. diese Weise erreicht und zu einem natur- und sozialverträg- Alpen hat seinen augenblicklichen Höhepunkt in der immer Hier sind dann aber die Eltern gefragt. lichen Verhalten angehalten werden. Dadurch beeinflusst größeren Ausweitung von Skigebieten und deren Begleiter-

58 alpinwelt 4/2012 Forum Packend.

scheinungen erreicht. Ist es nicht so, dass sich die Frage Risikomanagement Schweiz? stellt, wer eigentlich die Alpen wie genießen darf? Ist es Wir (zwei Bekannte und ich) waren im März zu einer Ski- der Bergsteiger, der die Natur genießt und bei Verletzung tourenwoche im Valsertal in Graubünden. Am zweiten mit dem Hubschrauber abgeholt wird? Ist es der Wande- Tag kamen wir beim Aufstieg an einer, wie wir glaubten, rer, der nur die Natur genießen will und dafür vorbereite- Informationstafel vorbei, die wir uns nicht bis ins letzte te Wege braucht? Ist es der Mountainbiker (ich bin auch Detail durchlasen – Informationstafeln gibt es schließlich einer), der ebenfalls Wege und Trails sucht? Ist es der Rod- zuhauf im Gebirg’ zu allen möglichen Themen. Sechs ler auf der Sommerrodelbahn? Oder ist es der Benutzer Stunden später, als wir wieder im Tal waren, passte uns einer spektakulären Aussichtsplattform? dort ein sogenannter Wildhüter ab, eröffnete uns, dass Es sollte nicht vergessen werden, dass es fast allen um wir widerrechtlich eine Wildruhezone (so heißt das in der den Kick geht (auch denjenigen, die am Mount Everest Schweiz) betreten hätten – wir erfuhren von deren Exis- 168 Seiten · ca. 250 Abb. · 22,3 x 26,5 cm die Umwelt massiv verschmutzen). Und vergessen wir tenz erst in diesem Augenblick, und, wie gesagt, wir wa- € [A] 30,80 · sFr. 39,90 auch nicht, um was es letztendlich geht: um das Geschäft. ren zu dritt, aber keiner hat’s gemerkt – und dass er uns ISBN 978-3-7654-4638-2 € 29,95 Jürgen Schäfer jetzt, so leid es ihm tue, anzeigen müsse. Unsere Einwän- de, dass die Kennzeichnung ungenügend (genauer ge- Herzlichen Dank für die vielen gut beschriebenen Tou- sagt: gar nicht vorhanden) sei, dass nämlich abgesehen rentipps in jeder Ausgabe – mit recht ordentlicher Kar- von der erwähnten Tafel (die, für „Ungeübte“ nicht zu er- tenskizze! Aber: Ich würde mir manchen Tipp gerne auf- kennen, ein handfestes Betretungsverbot enthielt) nir- heben, nur sind sie meist auf Vorder- und Rückseite eines gends auch nur der geringste Hinweis auf die Zone exis- Blattes gedruckt. Ich verstehe ja, dass Sie Anzeigen schal- tiere, sondern vielmehr Wegweiser genau in Richtung ten müssen. Aber wäre es nicht möglich, auf je einem Sperrzone zeigten, wurden nicht gelten gelassen. Auch Blatt Anzeigen – von mir aus auf der attraktiveren meine anschließende Anfrage beim Fremdenverkehrs- Vorderseite – und die Tourentipps gerne auf der Rückseite amt Vals, wo bzw. wie man denn die Feriengäste darauf unterzubringen? Dann wäre beiden gedient, und ich aufmerksam gemacht habe, was für Gefahren der uner- könnte die Tourentipps ausschneiden und geordnet auf- warteten Art da auf sie lauern, wurde mit dem Hinweis, heben. man sei nicht zuständig, nicht weiter beachtet. Hans Herde Uns wurde schlussendlich der Staatsanwalt auf den Hals gehetzt, denn sechseinhalb Wochen später kam ein Straf- 304 Seiten · ca. 300 Abb. · 23,5 x 32,5 cm „Echtes oder gefälschtes Hüttenfoto?“ bescheid von der Staatsanwaltschaft Graubünden, wir € [A] 41,10 · sFr. 53,90 ISBN 978-3-7654-6100-2 – Heft 3/12, S. 56 müssten (für unser, wie erwähnt, Versehen) fast 400 € 39,95 Interessant zu lesen war: „Echtes oder gefälschtes Hütten- Franken zahlen, pro Person, versteht sich, ersatzweise foto?“ Komisch, dachte ich, das Motiv kommt mir be- könnten wir uns auch für einen Tag ins Gefängnis setzen. kannt vor. So hab’ ich gleich in meinem digitalen Album Eigentlich hatten wir ja nur mal auf Skitour gehen wollen, nachgesehen, und in der Tat – am 6. Januar 2011 war ich jetzt sind wir eben alle miteinander kriminell geworden, auf dem Hirschberg. Es war eine wunderschöne Schlitten- so schnell kann’s gehen. tour und Winterwanderung. Vom Gipfel aus konnte ich Auch ohne näher untersuchen zu wollen, ob nun ausge- mit meiner Kompaktkamera das angefügte Bild „schie- rechnet diese Art von „Naturschutz“ erfolgversprechend ßen“. Neben den Lalidererwänden sieht man links im ist, wäre mein Hinweis an die geschätzten Leser, dass sie Bild, oberhalb vom Buchstein, den Juifen. Allerdings war doch vor dem nächsten Schweiz-Urlaub sehr genau über- das Wetter bei meiner Aufnahme nicht so klar – anders legen sollten, ob sie sich auf das Risiko solcher Fußangeln beim von Ihnen gezeigten Foto von Andreas Strauß. mit derart weitreichenden Folgen unbedingt einlassen Andreas Johne wollen (oder ob es nicht auch noch Gegenden in den Al- pen gibt, die ihre Gäste als solche behandeln, statt sie kaltblütig zu Straftätern zu erklären), und wenn doch, dass es sich im Einzelfall sehr empfiehlt, ganz genau hin- 224 Seiten · ca. 70 Abb. · 14,3 x 22,3 cm € [A] 20,60 · sFr. 27,90 zuschauen. Der Wahnsinn ist überall! ISBN 978-3-7654-5987-0 € 19,95 Reinhard Eberding

Ihre Meinung ist gefragt! Schreiben Sie uns: Lob, Kritik oder Fragen www.bruckmann.de [email protected] oder gleich bestellen unter Tel. 0180-532 16 17 (0,14 €/Min.)

Die Welt neu entdecken München & Oberland

Die Neuen bei München und Oberland

Hallo! Wir sind die neuen FSJler der Sektionen die Kinder-Klettertrainings, die in den beiden Möglichkeit, Kinder- und Jugendfreizeiten zu München und Oberland. FSJ ist im Übrigen die Kletterzentren in Thalkirchen und Gilching an- begleiten. Außerdem besuchen wir verschiedene Abkürzung für „Freiwilliges Soziales Jahr“ und geboten werden. Dafür wurden wir bereits im Fortbildungen sowie drei einwöchige Seminare, eine Art Ersatz für den ehemaligen Zivildienst. Vorfeld fachsportlich ausgebildet und dürfen die von unserem Trägerverband der Bayerischen Das FSJ wird im Zeitraum eines Jahres, in unse- uns nun „Trainer C Sportklettern“ nennen. Des Sportjugend ausgerichtet werden und bei denen rem Falle vom 1. September 2012 bis 31. August Weiteren helfen wir auch beim normalen Tages- sportpädagogische Themen im Mittelpunkt ste- 2013, abgeleistet. Wie der Name vermuten lässt, geschäft in den Kletterzentren sowie bei organi- hen. Wir erhoffen uns von diesem Jahr neue beziehen wir kein Gehalt, sondern lediglich ein satorischen Arbeiten in den Servicestellen. Erfahrungen auf sportlicher, sozialer und kultu- Taschengeld. Zu unseren Tätigkeitsbereichen Während der bayerischen Schulferien, wenn reller Ebene und freuen uns auf motivierte Ju- während dieses Jahres gehören hauptsächlich keine Trainings stattfinden, haben wir noch die gendliche.

Kurz vorgestellt – die neuen FSJler bei Oberland ...

Name: Hannes Rapp Woher? Aus Dürnau, einem kleinen Ort auf halber Strecke zwischen Name: Annika Haaß Ulm und Stuttgart Woher? München Hobbys? So ziemlich alles, was man in den Bergen machen kann. Im Hobbys? Natürlich gehören sowohl Klettern als auch Bouldern zu mei- Sommer werde ich dort hauptsächlich am Fels anzutreffen sein, entwe- nen Hobbys. Allerdings gehe ich in meiner Freizeit auch gerne Moun- der beim Sportklettern, Alpinklettern oder mit Crashpad beim Bouldern. tainbiken, Skifahren oder Kampfsporteln. Und falls ich Ruhe brauche, le- In der kühleren Jahreszeit bin ich auch gerne mit den Skiern auf Skitour se ich oder höre Musik. oder Eisklettern. Warum FSJ? Für ein FSJ entschieden habe ich mich eigentlich, weil ich Warum FSJ? Nach der Schule wollte ich nicht direkt ein Studium an- nach zehn Jahren Lernen endlich etwas Soziales und vor allem etwas fangen und fand durch ein FSJ beim DAV die optimale Möglichkeit, Praktisches machen wollte, bevor weitere Jahre Lernen an der Uni an- mein Hobby mit meiner „Arbeit“ zu verbinden. Ich freue mich auf eine stehen. Also auch, um bezüglich der Studienfachwahl sicher zu werden, schöne Zeit mit viel Klettern, Begeistern von Kindern für den Kletter- was am besten zu mir passt. sport und Genießen von „bayerischen Spezialitäten“.

.... und München

Name: Alisa Mielke Name: Daniel Bergmann Woher? Ittersbach bei Karlsruhe Woher? Aus Biberach a. d. Riß. Für alle, die jetzt fragend das Gesicht Hobbys? Klettern natürlich! Am liebsten alpine Touren mit Gipfel, aber verziehen: Das liegt zwischen Ulm und dem Bodensee. meistens doch eher „alltagstauglich“ in der Halle. Und auch sonst liebe Hobbys? Meistens bin ich zum Sportklettern, Alpinklettern und Boul- ich es, in den Bergen unterwegs zu sein, egal ob auf der Piste oder auf dern am Fels, bei schlechterem Wetter in der Halle. Wenn ich nicht zum Ski- und Hochtour. Klettern unterwegs bin, bin ich auf der Slackline zu finden oder mache Warum FSJ? Schon während der Schulzeit habe ich eine Klettergruppe Karate. Außerdem freue ich mich bereits darauf, das Jahr über neue Sa- der JDAV geleitet, was mir echt Spaß gemacht hat. Da ich nach dem Abi chen beim DAV auszuprobieren. nicht direkt an die Uni und weiterlernen wollte, sehe ich im FSJ eine gu- Warum FSJ? Als ich in meiner Heimatsektion Biberach zum Klettern te Chance, mich im praktischen Bereich weiterzuentwickeln. Ich hoffe kam, habe ich auch die Jugendarbeit für mich entdeckt. Seitdem habe auf ein interessantes Jahr mit lehrreichen Ausbildungen und netten ich zahlreiche Gruppen und Ausfahrten betreut. Mit dem FSJ habe ich Kids in den Trainings. die Möglichkeit, diesem interessanten Hobby weiterhin sehr aktiv nach- zugehen.

60 alpinwelt 4/2012 München & Oberland DAVplus.de/aktuell

3 Das Alpenvereinsjahrbuch „BERG 2013“ ist ab sofort erhältlich und bietet wieder eine Reihe hoch - interessanter Artikel, u. a. zum Thema „Schöne neue Bergwelten“ und zum Gebietsschwerpunkt Tennengebirge (für Mitglieder mit neuer AV-Karte Tennengebirge 1:25 000). Ebenfalls erschienen ist der DAV-Kalender „Die Welt der Berge“ 2013 mit faszinierenden Impressionen für ein ganzes Jahr. – www.dav-shop.de

3 Am 8. und 9. Dezember veranstaltet der Münchner Kreis für Volksmusik, Lied und Tanz e. V. wieder das tra- ditionsreiche Münchner Adventsingen im Prinzregententheater. Alpenvereinsmitglieder erhalten beim Kauf einer Eintrittskarte einen Preisnachlass von 10 Prozent. – www.muenchner-adventsingen.de

Alpines Museum:

3 Die neue Sonderausstellung „angesagt und aufgestiegen – Die Jugend des DAV“ wurde am 18. November eröffnet und ist bis zum 21. Juni 2013 zu sehen. Seit dem 23. November ist außerdem die Dauerausstellung zur Geschichte des Alpinismus wieder zugänglich.

3 Am Donnerstag, den 6. Dezember 2012, präsentiert der Kletter-Cartoonist Eberhard „Erbse“ Köpf um 19 Uhr im Rahmen einer Buchvorstellung mit alpinem Kabarettprogramm und Livegesang zur Gitarre seine neue Pu- blikation mit den Comics, die seit 2002 in der DAV-Mitgliederzeitschrift »Panorama« veröffentlicht werden. – www.alpines-museum.de

Name: Philipp Eberhardt Woher? Gröbenzell bei München Hobbys? Früher war ich hauptsächlich als Turner beschäftigt, aber in- zwischen hat mich das Kletterfieber total gepackt. Außerdem bin ich im Winter häufig mit Ski unterwegs, und ich versuche auch gerne, all diese Momente mit der Kamera festzuhalten. Warum FSJ? Interessant für mich ist vor allem die Jugendarbeit beim DAV, die sowohl mich persönlich als auch die Kinder und Jugendlichen weiterbringen wird. In dem Jahr bekomme ich die Chance, mich mehr Arktische Wunderwelt auf Skis für meine Sportart zu engagieren, und auch die Zeit, mich für die Zu- kunft zu orientieren. Fantastische Erlebnisse und Gipfelbesteigungen in traumhafter arktischer Bergwelt!

Grönland Skitouren-Reise 31.03. – 14.04.13 Name: Stefan Hauser Karale Ski Haute Route Woher? Ich komme aus dem verschlafenen Dettighofen, das im Süden 21.04. – 07.05.13 Baden-Württembergs direkt an der Schweizer Grenze liegt. Hobbys? Vor meiner FSJler-Tätigkeit habe ich Vereinsfußball gespielt, Spitzbergen Durchquerung Atomfjella nebenher jogge ich gerne, fahre Rennrad oder Mountainbike, gehe 21.04. – 05.05.13 Snowboard fahren (werde im Winter Snowboardfreizeiten des DAV be- Haute Route Oskar II Land gleiten) und Wildwasser-Kajaken. Dass ich abgesehen von den vielen 26.05. – 09.06.13 Sportarten am liebsten klettere, erklärt sich durch meine FSJ-Tätigkeit von selbst. Infos: www.berg-welt.ch/skitouren-reisen Warum FSJ? Sich ein Jahr dem Klettersport zu widmen, dabei Kindern Persönliche Beratung: Tel. +41 33 439 30 15 seine Begeisterung weitergeben zu können und die Tatsache, dass ich noch nicht genau weiß, was ich studieren will, sind genug Gründe für genussvolle berg-reisen weltweit das FSJ. München & Oberland

Haunleiten – mit Laptop und Lederhosn

In dieser Ausgabe der »alpinwelt« wollen wir eine Unterkunft vorstellen, die eine Sonderrol- le unter den Selbstversorgerhütten einnimmt: das Haus Haunleiten der Sektion Oberland im Isarwinkel. Sonderrolle deshalb, weil es sich nicht um eine Berghütte, sondern um einen Bauernhof handelt. Das Vieh und die Landma- schinen sind zwar vom Hof verschwunden, der ursprüngliche Charakter ist jedoch erhalten geblieben. Passend zum Bauernhof ist auch die Umgebung des Hauses mit saftigen grünen Wiesen und der Panoramablick ins Voralpen- land und in die Bayerischen Alpen: Idylle, wie man sie sonst nur aus dem Urlaubskatalog kennt. Dazu kommen die Ruhe und einfache Erreich- barkeit – kein Wunder also, dass Haunleiten sich so großer Beliebtheit erfreut. Denn der Hof schafft mit seinem Gemeinschaftsraum und dem großen Garten am Wochenende den idealen Rahmen für Feierlichkeiten wie Ge- burtstagsfeste, Hochzeitsfeiern oder Taufen. Unter der Woche sind es soziale Gruppen, Mit dem Fahrrad geht’s direkt vom Hof aus Wintersportangebot: Mit Ski oder Snowboard Schulen oder Firmen, die Haunleiten gerne entweder steil nach oben zu den zahlreich vor- geht’s am Brauneck oder den Miniskigebieten zum thematischen Arbeiten, für Workshops handenen Mountainbike-Touren oder ganz ge- Blomberg und Reiserlift zur Sache, zum Lang- oder einfach nur zum Erholen besuchen. Zahl- mütlich durch die reizvolle Filz- und Voralpen- laufen reicht es sogar, einfach nur vor die reiche Freizeit- und Sportanbieter aus Bad Tölz landschaft. Sogar Kletterer finden an den Haustür zu gehen, und am Blomberg erwartet und Umgebung bieten u. a. mit Rafting, Moun- nahegelegenen Klettergärten von Bad Heil- Rodelliebhaber eine der längsten Naturrodel- tainbiken, Floßbau sowie mit professionellen brunn oder am Brauneck ausreichend Gele- bahnen Deutschlands. Teambuilding-Angeboten das passende Unter- genheit, sich auszutoben. Zur Erfrischung an Haunleiten bietet regulär Platz für 28 Besu- haltungsprogramm. Und nach einem ereignis- heißen Tagen lockt das kühle Nass an der Isar, cher, deren Unterbringung in einem Apart- reichen Tag wird dann miteinander in der gro- am nahegelegenen Stallauer Weiher oder aber ment, sechs Doppelzimmern oder zwei Mehr- ßen, gut ausgestatteten Gemeinschaftsküche in einem der Bäder im Kurort Bad Tölz. Dort bettlagern erfolgt. Wenn zusätzlicher Bedarf oder auf dem Grill etwas Leckeres gezaubert. hat man außerdem die Auswahl zwischen besteht, gibt es außerdem die Möglichkeit, in Auch Familien und Kleingruppen kommen hier Action im Alpamare oder Erholung in einem den Zimmern weitere Matratzen auszulegen, voll auf ihre Kosten, denn das naturgegebene der Jod- und Moorbecken. sodass letztendlich maximal 38 Personen eine Freizeitangebot ist einfach enorm. Die Aus- Doch nicht nur im Sommer lässt sich’s in dem Unterkunft finden können. Fernseher gibt’s gangspunkte zahlreicher klassischer Voralpen- Selbstversorgerhaus gut aushalten. Denn die allerdings keinen – bei dem Panorama und wanderungen sind in kürzester Zeit erreichbar. nähere Umgebung bietet im Winter das volle Freizeitangebot ist der aber auch überhaupt nicht nötig. Unser spezieller Tipp: Radfahren am Isarrad- weg, indem man den Zug nach Scharnitz nimmt und dann dem Isarlauf folgend mit dem Rad zurück bis nach München fährt. Haunlei- ten liegt auf der Strecke ziemlich mittig und ist dadurch ideal für eine Übernachtung. Auch für die von München startenden Transalp- Aspiranten bietet das Haus eine gelungene Alternative zu den Gasthöfen und Pensionen in Bad Tölz. Haunleiten hat also einiges zu bieten und ist aufgrund der natürlichen Umgebung sowie dem teilweise quirligen Bad Tölz unbedingt ei- nen Besuch wert. Im Haus selbst geht’s dann doch eher beschaulich und traditionell zu – durch das hauseigene WLAN aber durchaus

Fotos: Julian Bückers/Archiv Sektion Oberland Julian Bückers/Archiv Fotos: mit Lederhosn am Laptop.

62 alpinwelt 4/2012 LUST AUF BERGE? AUSRÜSTUNG GIBT ES

Wo? Im Ausrüstungsverleih der RZUM AUSLEIHEN ... DAV-SERVICESTELLEN am HAUPTBAHNHOF (U-/S-Bahn, Tram, Bus Hauptbahnhof) Bayerstr. 21, 5. OG, Aufgang A, 80335 München

am ISARTOR im Globetrotter (S-Bahn Isartor im UG, U-Bahn Marienplatz, Tram, Bus, Tiefgarage im Haus) Isartorplatz 8–10, 80331 München

in GILCHING im DAV Kletter- und Boulderzentrum (S 8, Station Gilching-Argelsried) Frühlingstr. 18, 82205 Gilching

z. B. Mitglieder Nichtmitglieder Bergsteigerschutzhelm 2,00 € 4,00 € Klettersteigbremse 2,50 € 5,00 € Kletter-Basisset 3,50 € 7,00 € Hüftgurt 2,50 € 5,00 € GPS-Gerät 3,00 € 6,00 € Biwaksack 1,50 € 3,00 € Teleskop-Stöcke 2,00 € 4,00 €

RUND ZU KAUFEN

Wo? In den Shops der DAV-SERVICESTELLEN am HAUPTBAHNHOF, am ISARTOR im Globetrotter und am MARIENPLATZ im Sporthaus Schuster

Mitglieder Nichtmitglieder AV-Karten 5,95 € 9,80 € Erste-Hilfe-Apotheke Bergsport 22,80 € 22,80 € GPS-Gerät eTrex 30 mit SD-Karte 299,00 € 349,00 € GPS-Gerät Montana 600 mit SD-Karte 499,00 € 599,00 € Hüttenschlafsäcke ab 12,80 € 12,80 € München & Oberland

München & Oberland auf der F.RE.E

Die Sektionen München und Oberland sind auch 2013 wieder auf der Reise- und Freizeit- messe f.re.e vom 20. bis 24.02.13 vertreten, dieses Jahr zum ersten Mal mit einem eigenen Stand zum Thema Wandern, wo kompetente und individuelle Beratung rund um das Thema Bergwandern, Hütten und Ausrüstung geboten wird. Lassen Sie sich überraschen! Einfach Wandern: Tourentipps, Ausrüstungs- Große Sport- und beratung, Informationen zum Reinschnuppern ins Outdoorbühne: Bergwandern und zum Übernachten auf Hütten – abwechslungsrei- und Antworten auf alle Fragen, die Sie zum Thema ches Vortragspro- Wandern haben gramm mit vielen interessanten Bergthemen. Schnupperklettern für Klein und Groß.

Boulderwettkampf: Am Samstag, den 23.02. wird im Rahmen des Ober- landcups der 5. „CLIMB FREE“ ausge- tragen. Wettkampfspaß für alle gro- ßen und kleinen Amateurkletterer ist garantiert. Am Sonntag startet die MTB-Parcours: Testen von MTB’s verschiedener Bayerische Meisterschaft im Boul- Hersteller, mehrmals täglich Fahrtechniktrainings dern. Nick Stand Foto: sowie Fahrdemonstrationen unserer MTB-Guides

Adrenalin pur – Sport & Outdoor auf der f.re.e 2013.

Messe München / Eingang Ost 20. – 24. 02. 2013 www.free-muenchen.de Partnerland 2013 Öffnungszeiten 10 – 18 Uhr Rabatt auf Online-Tickets unter 33% free-muenchen.de München & Oberland

Mit dem Mountainbike ins Hochgebirge

Im Rahmen der „Alpinen High- thons versucht habe und mir bei Downhill- lights“ (s. Seiten 38–41) erzählt Rennen Fahrtechnik beigebracht – und am 6.2. Harald Philipp mit Schrammen zugefügt – habe, entdeckte ich die spektakulären Bildern von Bergwelt mit meinem Bike. Seit rund 10 Jahren seinen „Summitrides“. suche ich nach neuen Abenteuern über der Baumgrenze, fahrbaren Klettersteigen und alpinwelt: Harald, was heißt Gipfel-Erstbefahrungen. mit Abgrund fahre ich daher maximal 80 % „Bikebergsteigen“? meiner Fähigkeiten aus, und wenn ich ein Harald Philipp: Der Begriff alpinwelt: Was fasziniert und motiviert dich bei schlechtes Bauchgefühl habe, steige ich auch „Bikebergsteigen“ leitet sich ab deinen Touren? mal ab und schiebe die Sektion. vom Skibergsteigen. Im Grunde H. P.: Mich reizen besonders Bergprojekte, wo ist es genau dasselbe, nur ohne noch nie ein Biker vorher war. Ich verbringe viel alpinwelt: Was waren deine intensivsten Erleb- Schnee und mit Mountainbikes Zeit mit Vorbereitungen und Kartenstudium. nisse auf Tour? statt Skiern. Wir tragen unsere Draußen taucht man dann zuerst in die Erleb- H. P.: Meine emotionalste Tour war in dieser

interview Bikes auf Gipfel, um über Wege niswelt des Bergwanderns ein. Zu Fuß erlebt Saison in den Fanes-Dolomiten mit einigen und Steige abzufahren. man die beeindruckende Natur und die Ruhe Freunden, die erfahrene Biker sind, aber noch Alle Infos zu unserer Disziplin gibt es auf der Berge einfach am besten. An das Überge- nie mit dem Rad im Hochgebirge unterwegs www.bikebergsteigen.org. päck des Bikes auf den Schultern gewöhnt man waren. Das Erschließen dieses neuen Horizonts sich mit der Zeit. Die Abfahrt ist dann ein ganz mitzuerleben und auch Verantwortung für die alpinwelt: Wie bist du dazu gekommen? eigenes Universum. Jeder Berg ist anders und Bergneulinge zu übernehmen, war ein beein- H. P.: Ich war bereits mit meinen Eltern zum stellt eigene Herausforderungen. Aber das Ge- druckendes Erlebnis und teilweise eine ziemli- Klettern und Skitourengehen im Gebirge. Das birge ist kein Bikepark, drum geht es bei der che Grenzerfahrung. Begleitet wurden wir Biken wurde erst als Jugendlicher spannend für Abfahrt besonders um Selbsteinschätzung. Ein übrigens von einem Filmteam von „Bergauf- mich. Nachdem ich mich erfolglos bei Mara- Sturz würde oft Absturz bedeuten. Bei Steigen Bergab“. Der Beitrag läuft nächstes Frühjahr. München & Oberland

Nepal zum Liebenlernen – Lodgetrekking klassisch flüssig machen. Das Trekking zum Aussichtsberg Poonhill und ins An- napurna-Basislager sind ideale Klassiker für Einsteiger, der Solu-Trek bringt Sie in die Heimat der Sherpa. Sie wandern, begegnen den Men- schen und tauchen ein in das Land der Magar, Gurung und Sherpa – immer zu Füßen gewaltiger Himalaya-Eisgipfel.

Für je 2 Teilnehmer steht ein Träger zur Verfügung, der das persönliche Gepäck (max. 13 kg pro Person) transportiert. Übernachtet wird in den Gästehäusern der einheimischen Bevölkerung in kleinen Zimmern, ge- legentlich auch in Lagern im eigenen Schlafsack. Die sanitären Verhält- nisse sind einfach, nicht überall steht ein „Hot Shower“ zur Verfügung. Strom und Warmwasser sind selten. Frühstück und Abendessen werden in den Lodges eingenommen, ein zentral beheizter Aufenthaltsraum steht zur Verfügung. Wir wählen die Lodges sorgfältig aus und achten auf Sauberkeit in der Küche. Ein intensives Trekkingerlebnis, das das al- te Nepal wertschätzt und die Türen dieses Schatzkästleins im Himalaya weit öffnet.

Foto: DAV Summit Club DAV Foto: Information und Buchung unter Himalaya-Wanderungen von Hütte zu Hütte – was vom DAV Summit www.dav-summit-club.de Club 1987 brandneu eingeführt wurde, stellt heute die beliebteste Buchungscode: HILHA (Annapurna-Poon Hill), Trekkingform in Nepal dar. Im Annapurna-Gebiet betreiben die Einhei- HILHB (Annapurna Basecamp), mischen einfache Gästehäuser, die Trägerkolonnen und Zeltlager über- HILSO (Solu-Everest)

Betriebsausflug in luftige Höhen

Nach zweijähriger Renovierungsphase öffnete im Juni 2012 das Heinrich-Schwaiger-Haus wieder seine Tore. Das nahmen die Mitarbeiter der Sek- tion München zum Anlass, die neu hergerichtete Hütte im Rahmen einer Betriebsfortbildung – aufgeteilt in zwei Gruppen – zu besichtigen. Ein Gipfel sollte dabei natürlich auch nicht fehlen. Die erste Gruppe machte sich mit Regenjacke und -hose bewaffnet bei Dauerregen, Nebel und Kälte auf den Weg zur 2802 m gelegenen Schutzhütte. Bei diesen Witterungsverhältnissen war jedoch an beiden Tagen an eine Gipfeltour nicht zu denken. Dafür gab es aber eine umfang- reiche Hüttenbesichtigung. So sind die Kollegen der ersten Gruppe nun bestens über die Wasser- ver- und -entsorgung informiert. Vermutlich waren wir, die zweite Gruppe, wohl sonders zügig vonstatten. gipfel“, planten, bevor es wieder zurück nach etwas braver gewesen, denn der Wettergott Die Hütte zählt mit ihren 21 Zimmerlagern und München gehen sollte. Nach einer schnarch- meinte es eine Woche später sehr gut mit uns. 36 Matratzenlagern zu den kleineren AV-Hütten, freien Nacht und einem ordentlichen Hütten- Bei strahlendem Sonnenschein und warmen gerade das macht sie aber auch super-gemütlich. frühstück mit selbstgebackenem Brot fühlten wir Temperaturen stiegen wir mit kurzen Hosen zum Einem Kollegen gefiel die Hütte sogar so gut, uns fit genug, einen Berg zu besteigen. Die Wahl Heinrich-Schwaiger-Haus auf, wo der Hütten- dass er gleich eine Woche später seinen 3-wö- fiel auf den Hohen Tenn, 3368 m. Nach dem Ab- wirt schon mit frischem Apfelkuchen und Kaffee chigen Urlaub nutzte, um den Hüttenwirt zu stieg von der Hütte bis zu den Staumauern stie- auf uns wartete. Nach kurzer Stärkung wurde das unterstützen. gen wir zu seinem Gipfel auf, während ein paar gute Wetter noch ausgenutzt, um das Große Nach dem Abendessen genossen wir auf der Ter- von uns die Staumauerführung besuchten und Wiesbachhorn zu besteigen. Über Schneefelder rasse den Sonnenuntergang und bekamen dann die letzen Sonnenstrahlen vor dem sich nähern- und schottriges Gelände, teils mit Drahtseilen auch noch eine kurze Hüttenführung mit allen den Unwetter genossen. gesichert, erreichten wir den 3564 m hohen Gip- wichtigen Informationen. Wir danken Josef und Thomas für eine erfolgrei- fel. Da der Hüttenwirt am Nachmittag bereits Gutes Wetter war für den nächsten Tag noch bis che und informative Betriebsfortbildung. angekündigt hatte, es gebe Schweinebraten mit zum Nachmittag vorhergesagt, woraufhin wir Veronika Aiwanger Knödel und Krautsalat, ging der Abstieg be- noch eine weitere Tour, sozusagen einen „Fleiß-

66 alpinwelt 4/2012 Auf geht’s ins Trentino! Die Gewinner des Fotowettbewerbs

In Heft 3/12 hatten wir unsere Leser dazu aufgerufen, uns ihre schönsten Fotos aus den Bergen zu schicken. Den Hauptpreis, eine Fotoreise ins Trentino, haben Franziska Kirmeier, Andreas Bachhuber, Michael Fuchs und Walter Wissing gewonnen. Die vier Gewinnerbilder und die wei- teren prämierten Fotos sind im Internet unter www.DAVplus.de/fotowettbewerb2012 zu sehen

Frischer Wind im DAV-Haus Spitzingsee Ab Dezember 2012 wird Melanie Feiler mit tatkräftiger Unterstützung von Ute Werner und Uwe Gruber das DAV- Haus Spitzingsee betreuen. Wer bereits auf der Albert- Link-Hütte oder der Schönfeldhütte war, kann nur bestä- tigen, dass Ute und Uwe es wahrlich verstehen, ihre Gäste zu verwöhnen. Zusammen mit Melanie, die auf beiden Hütten in den letzten Jahren im Service mitgearbeitet hat, wollen sie ab 1. Dezember frischen Wind in das größ- te Selbstversorgerhaus der Sektion München bringen. Wir wünschen den dreien gutes Gelingen, viele begeister- te Gäste und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit! Mitgliedschaft

Beitrag Treue- Treue- Mitgliedsbeiträge 2013 beitrag beitrag Mitglieder werben – nach 10 Jah- nach 20 Jah- für Einzel- und Plus-Mitgliedschaft ren DAV-A/B- ren DAV-A/B- (Mitgliedschaft gilt kalenderjährlich) Mitglied- Mitglied- schaft schaft und dabei gewinnen! A-Mitglied 83 € 76 € 70 € Vollmitglied ab vollendetem 25. Lebensjahr Überzeugen Sie Ihre Freunde und Bekannten von den vielen Vorteilen der Alpenvereins-Plus-Mitgliedschaft bei München & Oberland und B-Mitglied 47 € 43 € 40 € ■ Ehe-/Lebenspartner eines A-Mitglieds bei holen Sie sich eine der attraktiven Prämien! identischer Anschrift (und einem Zahlungs- vorgang bei Beitragszahlung) Unter diesen attraktiven Prämien* C-Mitglied 47 € können Sie wählen! ■ Mitglieder, die bereits einer anderen DAV-Sektion als A/B-Mitglied oder Junior angehören Für 2 geworbene Mitgliedschaften ■ Plus-Mitglieder. Nur für A/B/C-Mitglieder/ 0 € 1 Sport-Schuster- Junioren/Jugendmitglieder oderKinder in den Sektionen München und Oberland Gutschein über 20 € Junior 47 € Mitglieder im Alter vom 18. bis vollendetem Für 1 geworbene Mitgliedschaft 25. Lebensjahr Outdoor-/Sport-Handtuch Für 2 geworbene Mitgliedschaften Jugendmitglied + Netzbeutel 24 € Summit-Wash-Center vom 15. bis vollendetem18. Lebensjahr Kinder bis vollendetem 14. Lebensjahr 12 € Für 2 geworbene Mitgliedschaften Für 1 geworbene Mitgliedschaft USB- „Karabiner“ (1 GB) 1 AV-Karte nach Wahl BESONDERE ERMÄSSIGUNGEN ■ Mitgliedschaft ab dem 47 €

lls Hardshe Reportage: Foto-Shooting in der Eiger-Nordwand Große Marktübersicht vollendeten 70. Lebensjahr

| Bergwandern | Klettersteige | Alpinismus IM TEST Für 1 geworbene Stirnlampen ■ TOP-TOUREN für Bergsteiger nach 50-jähriger Mitgliedschaft 30 € FÜR DEN HERBST Mitgliedschaft ▶ Cortina ▶ Wilder Kaiser ▶ Gardasee ▶ Scuol ▶ Bayrischzell ▶ Ötztal ▶ Grindelwald ▶ Südtirol ▶ Sulden ▶ Achensee ab dem 70. Lebensjahr (auf Antrag) Für 3 geworbene

Ostt irol 3 aktuelle Ausgaben Zu Besuch bei Groß- Mitgliedschaften ■ aktive Bergwachtmitglieder 47 € Venediger & Co. Touren- »Bergsteiger« gratis 62 tipps (auf Antrag) FÜR »GOLDENE« TAGE IN DEN BERGEN ENGADIN Hüttenschlafsack Seide Die schönsten Wanderungen ORTLER im Schatt en der Bernina Der König der Ostalpen ■ Familienbeitrag für die PORTRÄT 112 € Der Extremfi lmer Max Reichel KNOW-HOW Das Bergseil – alles, was Sie wissen müssen & ALPINISMUS Zoff im Wilden Kaiser – der Hakenstreit ganze Familie (auf Antrag) Papa, Mama und alle Kinder bis zum vollendeten 18. Lebensjahr sind Mitglied (Voraussetzung: Alle Beiträge werden von ei- nem Konto abgebucht)

Mitglieder, die nicht am kostengünstigen und arbeitssparenden Lastschrift- verfahren teilnehmen, zahlen einen Jahresbeitrag, der um 5 €höher ist als die auf- geführten Tarife!

Für 3 geworbene Für 2 geworbene Mitgliedschaften Für 4 geworbene Mitgliedschaften Mitgliedschaften Erste-Hilfe-Apotheke Summit Club Summit Club Reisetasche

Tagesrucksack * Prämien erhalten Sie für die Werbung von Familien-, A-, B-, C- und Junioren-Mitgliedschaften

Alle Werber nehmen zusätzlich an der Verlosung von 2 Reisegutscheinen des DAV Summit Clubs im Wert von 500 € teil!

68 alpinwelt 4/2012 ✁

Ja, ich möchte Alpenvereinsmitglied werden! Den ausgefüllten Antrag bitte an: DAV-Sektion Oberland, Servicestelle am Isartor im Globetrotter, Tal 42, 80331 München, Fax 089/29 07 09-818 oder: DAV-Sektion München, Servicestelle Hauptbahnhof, Bayerstr. 21, 80335 München, Fax 089/55 17 00-99 oder: DAV-Sektion München, Servicestelle Marienplatz im Sporthaus Schuster, Rosenstr. 1–5, 80331 München, Fax 089/55 17 00-599 oder: DAV-Sektion München, Servicestelle Gilching, Frühlingstr. 18, 82205 Gilching, Fax 089/55 17 00-689 Senden Sie uns bitte die Anmeldung zu, oder – wenn Sie den Ausweis sofort benötigen und gleich mitnehmen möchten – dann kommen Sie einfach in eine unserer Servicestellen. Wenn Sie eine C-Mitgliedschaft beantragen, legen Sie bitte dem Aufnahmeantrag eine Kopie des gültigen Jahresausweises bei. Anmeldung Zusatzanmeldung: Wenn bereits ein Familienangehöriger Mitglied ist, bitte hier den Namen und Mitgliedsnummer angeben: (bitte benutzen Sie bei verschiedenen Adressen separate Aufnahmeanträge) Name Mitgliedsnummer Name Name Partner (falls nicht identisch)

Vorname Vorname

Adresse: Straße, Hausnummer Geburtsdatum

PLZ Ort Telefon dienstlich

Geburtsdatum E-Mail-Adresse

Telefon dienstlich Telefon privat Nachname der Kinder (falls nicht identisch)

Telefon mobil 1. Kind Vorname Geburtsdatum

E-Mail-Adresse 2. Kind Vorname Geburtsdatum

3. Kind Vorname Geburtsdatum kostenlosen monatlichen Newsletter abonnieren

Ich habe bereits das Mitgliedschafts-Infopaket erhalten ja nein Ich war/bin Mitglied einer anderen alpinen Vereinigung: nein ja wenn ja, bei von bis

Ich/wir unterstütze(n) die Ziele des DAV, erkenne(n) insbesondere die Satzungen der Sektionen München und Oberland an. Die Mitgliedschaft gilt kalenderjährlich. Ich/wir weiß/wissen, dass im Falle eines späteren Austrittes dieser jeweils zum 30. September schriftlich gegenüber den Sektionen erklärt sein muss, damit er zum Jahresende wirksam wird, und bitte(n) um stets widerruflichen Einzug aller fälligen Beträge und Forderungen für o.g. Person(en) von nachfolgender Bankverbindung. Bei Nichteinlösung entstehende Bankspesen gehen zu meinen/unseren Lasten. Die Mitgliedschaft für Kinder und Jugendliche endet nichtautomatisch mit dem 18. Lebensjahr – auch nicht bei einer bestehenden Familienmitgliedschaft –, sondern ist weiterhin gültig, sofern sie nicht entsprechend o.g. Frist gekündigt wird. Unterschrift Unterschrift Datum Antragsteller Partner Einzugsermächtigung (bei Minderjährigen bitte der/die gesetzliche(n) Vertreter)

K Kontonummer BLZ Geldinstitut

Datum Name und Unterschrift des Kontoinhabers (falls abweichend von den sich anmeldenden Mitgliedern)

Bitte gewünschte Mitgliedschaft ankreuzen. ohne Ich möchte nur in der DAV-Plus-Mitgliedschaft in den Sektionen München und Oberland* Mehrpreis Sektion München Mitglied werden inkl. aller Leistungen der Sektionen München und Oberland ●Vier Servicestellen ●Zugang zu 25 Selbstversorgerhütten●Ausrüs- Ich möchte nur in der tungsverleih ●Alpine Bücherei mit 13.000 Büchern und Karten ●Umfangreiches Veranstaltungs-, Ausbildungs- und Tourenprogramm Sektion Oberland Mitglied werden Ich möchte gleichzeitig Mitglied folgender Orts- oder Untergruppe werden:

Ich wurde geworben von Falls Mitglied bei Sektionen München/Oberland: Mitgliedsnummer

Name Telefon / E-Mail

PLZ Ort Straße

* Die persönlichen Daten vonPlus-Mitgliedern dürfen zu Verwaltungszwecken zwischen den Sektionen München und Oberland ausgetauscht werden. Unsere Partner in München und Umgebung In diesen Geschäften finden Sie die aktuellen Monatsinfos und das Bergmagazin

Lindwurmstr. 203, 80337 München ALPHA BIKES & SPORTS Fürstenrieder Str. 206, 81377 München Tel. 089/77 77 19 Ingolstädter Str. 107, 80939 München Tel. 089/714 36 59 Kirchplatz 8, Oberhaching, Tel. 089/63 89 44 42 Tel. 089/35 06 18 18, Fax 089/35 06 18 19 www.radlkiko.de www.rabe-bike.de

Kletter- und Bergschuhbesohlung, Orthopädi- Isartorplatz 8–10, 80331 München sche Zurichtungen, Ewald Bauch, Tel. 089/202 05 70 Telefon: 089 / 444 555 7-0 Schuhmachermeister, Bayerischzeller Str. 2, www.stattauto-muenchen.de [email protected] Mü-Giesing, Tel. & Fax 089/692 83 50

KLETTER-und HOCHTOURENECKE Ihr Bergsportladen seit 1978 Wörther Straße 1 82380 Peißenberg Gaißacher Str. 18, Ecke Implerstraße, Thalkirchnerstr. 145, Ecke Brudermühlstraße Tel. 08803/488 58-48, 81371 München Tel. 089/723 28 60, Fax 089/ 723 28 10 Fax 08803/488 58-71 Sonnenstr. 26, 80331 München Tel. 089/76 47 59, Fax 089/746 06 30 [email protected] Tel. 089/55 15 04-0, Fax -53

Bergfreunde kennen

Alte Allee 28 Pfadergasse 1, 86150 Augsburg Rosental 6, 80331 München, 81245 München/Pasing Tel. 0821/15 27 77, Fax 0821/31 48 97 Tel. 089/26 50 30, Fax 26 37 13 www.bergsporthuette.de Tel. 089/88 07 05

Georg-Reismüller-Str. 5, München-Allach Fürstenrieder Str. 18, München-Laim Augustenstraße 6 Kurt-Huber-Ring 5, Fürstenfeldbruck Lerchenfeldstr. 11, 80538 München 80333 München sport-bittl.de Tel. 089/22 41 13, Fax 089/22 56 26 Tel. 089/55 22 43-0 www.fahrrad-griesbeck.de www.woerle.de

Oberföhringer Str. 172, 81925 München Tel. 089/54 80 33 55 Kapuzinerplatz 1, 80337 München Sendlinger Str. 6, 80331 München Tal 34, 80331 München www.cycleconcepts.de Tel. 089/74 66 57 55 Tel. 089/21 66-0 Tel. 089/22 80 16 84 Fax 089/74 66 57 54 Fax 089/21 66-14 20

Karlstor, Neuhauser Str. 18 Fäustlestr. 7, 80339 München Rosenstr. 1-5, 80331 München 80331 München Theresienstr. 66, D-80333 München Tel. 089/502 99 00, Fax 089/502 99 10 Tel. 089/237 07-0 Tel. 089/29 02 -30 Tel. 089/28 20 32 www.pro-rad.de Fax 089/237 07-429 Fax 089/29 02-33 00 www.sport-schuster.de

Pucher Str. 7, 82256 Fürstenfeldbruck Bahnhofstr. 22, 82152 Planegg Lochhauser Str. 33, 82178 Puchheim Römerstr. 13, 82205 Gilching Tel. 08141/188 88 Tel. 089/89 02 67 27 Tel. 089/850 15 81 089/859 85 81, 08105/4400 www.sport-becke.de www.daniels-fachsport.de www.intersport-haindl.de

70 alpinwelt 4/2012 »alpinwelt« der Sektionen München und Oberland Unsere Partner

Isar-Center, Daimlerstr. 1, 85521 Ottobrunn, Tel. 089/609 79 23 In der Fußgängerzone, PEP, Thomas-Dehler-Str., 81737 München, Häberlstr. 23, 80337 München 83646 Bad Tölz Tel. 089/637 14 38 Tel. 089/53 10 47 Egerlandstr. 56, 82538 Geretsried Tel. 08041/87 68 OEZ, Riesstr. 59, 80993 München, Tel. 089/140 70 60 Tel. 08171/620 40 www.sport-sperk.de

Bürgermeister-Finsterwalder-Ring 3 82515 Wolfratshausen Weißenburger Str. 44, 81667 München Blutenburgstr. 122 Tel. 08171/781 56, Fax 08171/99 76 84 Tel. 089/448 49 79, Fax 089/447 04 16 Sauerlacherstr. 19, 82515 Wolfratshausen 80634 München, Tel. 089/168 80 88 www.intersport-reiser.de www.velo-muenchen.de Tel. 08171/264 98 [email protected]

Hauptstr. 6, 82319 Starnberg Wangener Weg 9, 82069 Hohenschäftlarn Tel. 0851/167 14 Untere Bahnhofstr. 53a, 82110 Germering Tel. 08178/95 50 12, Fax 08178/95 50 11 Baierplatz 2, 82131 Stockdorf, Tel. 089/89 74 49 49 Tel. 089/89 42 89 00 www.vertikal-shop.de www.radhaus-starnberg.de

Bahnhofstr. 1, 82319 Starnberg Bahnhofstr. 20, 82377 Penzberg Tel. 08151/74 64 30 Tel. 08856/81 10 Am Perlacher Forst 186, 81545 München [email protected] Tel. 089/642 40-0, Fax 089/642 40-100

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alpinwelt 4/2012 71 Produkte & Markt

BALENO, Wetterschutz nach großem Vorbild Im Jahre 1973 gründete der Belgier J. J. Sioen die Outdoor-Marke BALENO, was übersetzt Wale bedeutet. Seine Lieblingstiere inspirierten ihn, schützende und funktionelle Bekleidung für Leute herzustellen, welche draußen („Outdoor“) mit den widrigsten Wetterbedingungen konfrontiert werden. Diese Bekleidung musste genauso effektiv wie die Haut der Wale sein, aber durfte in der Herstellung keinesfalls die Umwelt übermäßig belasten oder beim Tragen Gifte freisetzen. Dies ist auch heute noch so und wird durch die Zertifizierungen ISO 9001 Qualitätssicherung, sowie ISO 14001 Öko- und Umweltschutzzertifikat für die gesamte Baleno- Outdoor-Bekleidung dokumentiert. Weitere Informationen unter: www.baleno.de PINEWOOD Outdoor Collection –für das tägliche Abenteuer „Jeden Tag ein neues Abenteuer“, so lautet die Philosophie der Macher von PINEWOOD, der schwedischen Outdoor-Kollektion mit der Kiefer im Logo. Nicht die Extreme sind der Maßstab, sondern die vielseitigen Herausforderungen des Alltags. Mit derselben Hose oder Jacke heute Frühstück holen, morgen mit dem Hund durch Wald und Wiese streifen, am Wochenende eine stramme Bergtour unterneh- men oder im Urlaub für das abendliche Lagerfeuer Holz sammeln – Abenteuer ist immer genau das, was man selbst als solches definiert. Weitere Informationen unter: www.pinewood.de TRETORN –trockene Füße unter allen Umständen Das schwedische Unternehmen TRETORN stellt bereits seit 1891 Artikel aus Naturkautschuk her und seit der Produktion der ersten Galosche in Helsingborg ist der Schutz vor den Elementen der Kern des Unternehmens. Noch heute ist TRETORN für praxisorientiertes Schuhwerk bekannt, darunter Gummistiefel, die – egal ob in der Stadt oder auf dem Land – die perfekten Begleiter für alle Outdoor-Abenteuer sind – natürlich aus Naturkautschuk und absolut PVC-frei! Weitere Informationen unter: www.tretorn.com

Schritt für Schritt angenehm wandern

Wandern ist befreiend für Geist und Seele und trainiert den Körper. Ausgedehnte Walking- und Trekkingtouren können allerdings für Füße und Kniegelenke ziemlich anstrengend werden. Sie müssen häufig neben dem Körpergewicht auch das Gewicht des Gepäcks tragen und bekommen kaum eine Pause. Nicht selten kann es bei längeren Wandertouren zur Überbelastung und damit zu Beschwerden kommen. Viele Profi- und Freizeitsportler wissen sich in solchen Situatio- nen zu helfen: Sie vertrauen zum Beispiel auf spezielle Einlagen für Wander- und Sportschuhe, die die Füße ge- zielt entlasten, oder auf eine Aktivbandage, die dem Knie be- sonders beim Bergauf- bzw. Bergablaufen sicheren Halt gibt. Das spezielle Wirkprinzip der TRIactive walk-Einlagen von Bauerfeind beruht auf der intelli- genten Anordnung verschieden fester Materialien (PowerWave-Technologie). Besonders inno- vativ ist die wellenförmige Verzahnung, sie verleiht der TRIactive walk ihre markante Puzzle- Optik. Das Zusammensetzen der einzelnen Segmente (Führungs-, Stütz- und Dämpfungszone) erfolgt dabei so präzise, dass die Verbindung am Fuß nicht zu spüren ist. Die Aktivbandage GenuTrain passt sich dem Knie optimal an und wirkt am besten bei Bewegung. Ihr Gestrick und ein Polster um die Kniescheibe massieren das Gewebe regelrecht. Das lindert Schmerzen, regt die Durchblutung an und aktiviert die stabilisierende Muskulatur. Zudem wird die Gelenksteuerung verbessert und sicheres und schonendes Gehen im freien Gelände unterstützt. Für ein angenehmes Trage- gefühl sorgen die atmungsaktiven Materialien und das extraweiche Gestrick im empfindlichen Kniekehlenbereich.

Weitere Informationen und Bezugsquellen unter: www.bauerfeind.com

72 alpinwelt 4/2012 Produkte & Markt

Die Skitourenschuhe aus der italienischen Innovationsschmiede

Jahr für Jahr neue Maßstäbe bei Skitourenschuhen setzt die italienische Innovationsschmiede SCARPA: Mit dem „Maestrale“, einem Konglomerat aus verschiedenen neuen Technologien und einer überragen- den Passform, brachte man letzten Winter den leichtesten Vierschnaller der Welt heraus, der im Markt wie eine Bombe einschlug und mittlerweile zum „Must-have“ eines jeden Skitourengehers avanciert ist. Mit dem „Maestrale RS“ kommt nunmehr der „große Bruder“ des Maestrale auf den Markt - abfahrtsorien- tierter, steifer und mit skischuhähnlicherem Design. Die Grundkonstruktion des Maestrale bleibt unberührt, eine deutlich steifere Schale aus einem neuartigen, superleichten Kunststoff und ein noch- mals verstärkter Schaft sorgen jedoch zusammen mit einem kompromisslosen Verrieglungsmecha- nismus, einer neuen Ristratsche und der bereits legendären Passform für eine Skiperformance, die das Beherrschen ultimativer „Freeridewaffen“ bei hoher Geschwindigkeit und in schwierigem Ge- lände zur Routine werden lässt! Für überragenden Komfort sorgt der speziell auf dieses Modell abgestimmte Thermo-Innenschuh von Intuition, während die „Air-Vent“-Öffnungen am Schaft das Schwitzen in Grenzen halten. Dennoch beträgt das Gewicht im Vergleich zum „Maestrale“ nur rund 100 g mehr, nämlich 1570 g (bei Herrengröße 27). Als GeaRS ist dieser neue Topschuh für Freerider und abfahrtsorientierte Tourengeher auch in der speziellen Damenversion erhält- lich und wiegt in Größe 25 genau 1410 g!

Weitere Informationen und Bezugsquellen unter : www.scarpa-schuhe.de

Das Schweizer Kreuz – ein Zeichen für Qualität, Vielseitigkeit und Zuverlässigkeit

Die Geschichte des Schweizer Unternehmens Wenger beginnt bereits Anfang des 20. Jahrhunderts im Jura mit der Produktion von Armee-Taschenmessern. Weltweite Bekanntheit erfährt die Marke, als 1967 die erste Messerlieferung in die USA erfolgt. Ausgestattet mit zusätzlichen Werkzeugen, entsteht aus dem traditionellen Taschenmesser nach und nach und ein Multi- funktions-Werkzeug, das sowohl im Beruf als auch in der Freizeit immer stär- ker genutzt wird. Parallel dazu übernimmt WENGER zunächst den Vertrieb ei- ner Uhrenlinie in den USA und gründet 1997 mit WENGER Watch SA eine eigene Uhrenproduktion in Biel, mit der die Kombination von Schweizer Präzision mit hoher Belastbarkeit und sportlichem Design gelingt. 2003 schließt WENGER in den USA erste Lizenzverträge ab, zunächst für Trolleys, Laptoptaschen und Schreibmappen, dann auch für Sport- und Camping-Produkte. Seit Anfang 2012 ist WENGER mit einer eigenen Tochterge- sellschaft im deutschen Markt präsent, die neben Taschen- messern die komplette WENGER-Kollektion anbietet: sportliche Uhren made in Switzerland, Laptoptaschen und -rucksäcke, Trekkingrucksäcke, Schlafsäcke, Zelte sowie Trinkflaschen und Sportbrillen. Tragbare Solarladegeräte ergänzen das Angebot und tragen der steigenden Nachfrage einer anspruchsvollen Kundschaft vor allem im Outdoor-Bereich Rechnung.

Weitere Informationen und Bezugsquellen unter : www.wenger.ch oder [email protected]

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