Inhalt

Vorwort 02 JuLeiCa-Büro Dortmund 03 JugendBotschaft 09 Arbeitsstelle Jugend und Demokratie 19 Arbeitsstelle Zukunft braucht Erinnerung 26 Gründung der Dortmunder Stiftung Jugend und Demokratie 32 Unterzeichnung der Fördervereinbarung 2011 - 2015 am 02.Mai 2011 39 Kinder- und Jugendförderplan für Dortmund 41 Dortmund nazifrei 45 Im Interesse von Kindern und Jugendlichen 47 Verabschiedung Josef Niehaus 51

Adventjugend 53 Alevitische Jugend 55 Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend 58 Bund der Deutschen Katholischen Jugend 68 Bund Deutscher Zupfmusiker 72 Deutsche Beamtenbundjugend 73 DGB - Jugend 74 Deutsche Schreberjugend 81 Deutsche Wanderjugend im SGV e.V. 85 Dortmunder Stenografenjugend 87 Ferien - Füchse e.V. 89 Jugendclub Courage in der DFG - VK 91 Jugendfeuerwehr Dortmund 93 JugenDOrth 95 Jugendrotkreuz 97 Junge Humanisten 100 Karnevalsjugend Dortmund 101 Marine - Jugend 102 Naturfreundejugend Dortmund 105 Radfahrjugend im ADFC 109 Ring Deutscher Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände 112 Sozialistische Jugend Deutschlands - Die Falken 118 Sportjugend im Stadtsportbund Dortmund e.V. 128 Wandergruppe des Helmholtzgymnasiums e.V. 134 Westfälisch-Jüdischer Jugendbund 137 Jugendring Dortmund

Anschriftenverzeichnis der einzelnen Jugendverbände 139

1 Vorwort

Demokratie stärken!

Demokratie. Immer wieder taucht das Wort in den Arbeitsberichten der letzten Jahre auf. Dieses Mal prangt es sogar auf dem Titel und so manche Leserin und mancher Leser mag sich fragen, ob es denn wohl keine anderen Themen in der Jugendarbeit gibt. Doch, die gibt es! Und dass das so ist, beweisen die vorliegenden Berichte. Auch im vergangenen Jahr präsentierte die Jugendverbandsarbeit in Dortmund ein buntes Bild von Jugendarbeit mit einer großen Bandbreite an Themen und Aktionen. Angefangen von regelmäßigen Gruppenstunden über Projekte und Bildungsangebote bis hin zu Wochenendfahrten und Ferienfreizeiten. Die Jugendverbände in Dortmund haben sich wieder einiges einfallen lassen in ihrer Arbeit für und mit Kindern und Jugendli- chen. Der vorliegende Arbeitsbericht beweist aber auch, dass Demokratie ein wichtiges, wenn nicht sogar zentrales Thema ist. Das zeigt sich schon darin, dass die Mitglieds- verbände im Jugendring Dortmund „das satzungsmäßige Recht auf die eigene Gestal- tung ihres Gruppenlebens besitzen und ihre Leitungsgremien selbst wählen können“. Die Mitgestaltung des eigenen Stadtteils, Engagement gegen Rechts und die Wahl eines neuen Vorstandes – nur einige praktische Beispiele für das, was erst einmal sehr theoretisch klingt. Demokratisch organisierte Kinder- und Jugendverbände fördern politisches Handeln, machen Demokratie erfahrbar und erlebbar.

Aber Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit und darf nicht als fester Besitz verstanden werden, sondern als etwas, das dauernd wieder hergestellt und ins Be- wusstsein gerufen werden muss. Deshalb ist die Demokratieförderung ein Schwer- punkt in der Arbeit des Jugendring Dortmund. Die Angebote der Arbeitsstelle Jugend und Demokratie und der JugendBotschaft leisten hier einen wichtigen Beitrag. Die Gründung der Dortmunder Stiftung Jugend und Demokratie, die bei der Vollversammlung des Jugendrings im November 2011 unter Beteiligung zahlreicher „prominenter“ Dortmunderinnen und Dortmunder stattfand, ist ein weiterer Baustein im Bereich des Engagements für Demokratie. Die Stiftung macht es sich zur Aufgabe, Kinder und Jugendliche zu unterstützen und zu ermuntern, sich einzumischen. Dabei will sie Projekte, Aktivitäten und Initiativen von jungen Menschen fördern, indem sie ihnen Geld und Unterstützung bietet, damit sie ihre Vorstellungen und Ideen umsetzen können.

Wir möchten alle ermutigen, sich weiterhin engagiert für Demokratie einzusetzen! Sei es in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Form von Projekten und Aktio- nen und in der alltäglichen Arbeit im Verband oder sei es in der Dortmunder Stiftung Jugend und Demokratie in Form einer Zustiftung oder durch die Stiftung von guten Ideen für eine Förderung der Demokratie. Jugendring Dortmund Dortmund, im Mai 2012

Dirk Loose Stefanie Schneider Vorsitzender Geschäftsführerin

2 JuLeiCa-Büro Dortmund

JuLeiCa-Büro: Partner für Mitarbeitende Das JuLeiCa-Büro in Dortmund steht für qualifizierende, aus- und fortbildungs- bezogene Tätigkeiten und für die Generierung von Informationen sowie für das Organisieren von Veranstaltungen zum fachlichen Austausch von in der Aus- und Fortbildung tätigen Personen. Die Etablierung einer Anerkennungskultur für die freiwillig in der Kinder- und Jugendarbeit Tätigen ist eine ebenso wichtige Auf- gabe wie die der individuellen Beratung aller Interessierten im Bereich der Aus- und Fortbildung. Als Ansprechpartner für engagierte junge Menschen in Fragen der Qualifizierung vermittelt das Büro Informationen und bietet Unterstützung an, daneben werden auch andere interessierte Gruppen und Verbände beraten.

Darüber hinaus wird das Büro auch in Fragen der Einführung und Handhabung des neuen Online-Verfahrens genutzt. Die Erfassung weiterer Träger und Einrich- tungen und deren Einpflegung in das Online-System bleibt damit vorläufig eine Aufgabe. Sowohl bei auftretenden Schwierigkeiten mit der Handhabung des neuen Systems, als auch in Bezug auf eine fachlich-thematische Weiterentwick- lung der JuLeiCa in NRW, besteht ein enger Austausch mit der Vertreterin der Koordiniserungsstelle beim Landesjugendring, Corinna Spanke. Mit einem fachbezogenen Beitrag hat das Büro die Broschüre „Im Interesse von Kindern und Jugendlichen – Jugendringe in NRW“ unterstützt.

JuLeiCa – Das neue Online-Antragsverfahren

Mit der in 2010 erfolgten Einführung des Online-Verfahrens in NRW ist die JuLeiCa-Beantragung komplett online gestellt. Das JuLeiCa-Büro übernimmt im Beantragungssystem für Dortmund damit die entsprechenden Aufgaben des öffentlichen Trägers. Die organisatorischen und verwaltungsmäßigen Aspekte der Einführung des neuen Verfahrens sind eingespielt. Inzwischen läuft das Verfahren seit knapp eineinhalb Jahren, seitdem sind Wege verkürzt und Wartezeiten deutlich verringert worden. Die individuelle Verfügbarkeit angemessener Pass- fotos bleibt aber bisweilen auf Seiten der Beantragenden ein Problem.

Aus– und Fortbilden Jugendring Dortmund JuLeiCa-Grundausbildung Die in 2011 durchgeführte Grundausbildungsreihe fand im Frühjahr/Frühsommer statt und war vor den Sommerferien beendet. Wie zuvor wurde die Durchführung der Grundausbildung durch die Kooperation mit Ausbildungsleitenden und Mitarbeitenden aus Dortmunder Verbänden und aus dem Jugendamt unterstützt. 3 Als Zielgruppe werden grund- sätzlich Mitarbeitende aus unterschiedlichen Feldern angesprochen. Zum einen handelt es sich dabei um junge Personen, die sich in nicht ausbildenden Verbänden engagieren, zum anderen um Honorarmitarbeitende, die aus dem Bereich von Einrich- tungen des öffentlichen Trä- gers stammen. Dazu kommen weitere, an der Jugendarbeit interessierte Leute. An den insgesamt fünf Wochenenden setzen sich die TeilnehmerInnen mit unter- schiedlichen Themen- bereichen auseinander. Nachdem es am ersten Wochenende um eine Sensibilisierung der Mitar- beitenden für die Lebens- welten und Hintergründe von Kindern und Jugendli- chen, mit denen sie arbeiten, ging und es darüber hinaus ein Einblick in das Feld der Jugend(verbands)arbeit gab, standen am zweiten Wochenende gruppenpädagogische Prozesse im Fokus. Diverse Ideen und Planungsmöglichkeiten zur kreativen Gestal- tung der Arbeit standen an den folgenden drei Wochenenden ebenso auf der themati- schen Agenda wie rechtliche Rahmenbedingungen und gesetzliche Grundlagen.

Als Erfahrung bleibt festzuhalten, dass die Teilnehmenden ganz unterschiedliche Zugänge zu dem Thema Kinder- und Jugendarbeit haben und über entsprechend vielfältige Vorerfahrungen mit dem Thema verfügen. Diesen Umstand einer heteroge- nen Zusammensetzung im Hinblick auf biographische Hintergründe und Herkünfte gilt es im Rahmen des Kurses zu berücksichtigen, denn es stellt sich die Herausforde- rung, bei sehr unterschiedlichen Voraussetzungen wichtige Lernprozesse und Erfah- rungen für die Teilnehmenden anzubieten.

Die Motivation der Kursteilnehmer zur Mitarbeit am Grundkurs wurde dadurch mit unterstützt, dass Träger eine gründliche Qualifizierung als Basis für Honorar-

Jugendring Dortmund krafttätigkeiten vorsehen. Die Erfahrungen mit den Teilnehmenden an den Kursen sind durchweg positiv. Sie lassen sich auf eine Auseinandersetzung mit den angebotenen Themen ein und probieren Arbeitsformen aus, diskutieren und beraten sich in sich verändernden personalen Situationen und gelangen in wech-

4 selnden Teamkonstellationen zu Ergebnissen, die sie stets ge- meinsam präsentieren und zur Diskussion stellen. Eine intensive Vorbereitung und eine nahe an den Bedürfnissen der Teilneh- menden orientierte Arbeitsweise haben sich wiederum als ziel- führend erwiesen. Für 2012 ist die Durchführung einer Aus- bildungsreihe terminiert.

JuLeiCa-Austauschtreffen

An dem JuLeiCa- Austauschtreffen in Essen, das von der Projektkoordinierungstelle JuLeiCa, angesiedelt beim LJR NRW, durchgeführt wurde, nahm das JuLeiCa- Büro teil und präsen- tierte, neben zwei anderen Verbänden, seine Grundausbildungs- konzeption. Mehr als 60 mit Ausbildungs- und Qualifizierungsfragen befasste Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus Verbänden und Kommunen nahmen an dieser Veranstaltung teil. Nach der Präsentation nahmen die Anwesenden die Gelegenheit zu einem regen Austausch über die „Dortmunder Konzeption“ wahr.

Entwickeln Fachgespräch Im Herbst 2011 fand das Fachgespräch zum Thema Konfliktsituationen und Konfliktverhalten in der Kinder- und Jugendarbeit statt, mit dem an die Fach- veranstaltung aus dem Jahre 2010 angeknüpft wurde. Gemeinsam mit Gabi Hagmans, Bundesgeschäftsführerin des Sozialdienstes Katholischer Frauen als Diskussionspartnerin, wurde das Austauschtreffen der für die Aus- und Fortbil- dung verantwortlichen Personen der Dortmunder Jugendverbände unter diesem Jugendring Dortmund thematischen Fokus durchgeführt. Den Einstieg in die Thematik lieferten die aus der spezifischen Sicht mehrerer Verbände vorgetragenen Schilderungen von „typischen“ Konfliktsituationen aus der Praxis der verbandlichen und der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Klassische Konflikte, wie die einer ungleichmäßigen

5 Arbeitsverteilung unter den Leitenden oder Tumulte während einer Gruppenstunde wurden ausführlich diskutiert. Insbesondere die Darstellung der Konflikte aus der offenen Arbeit zeigte deutlich, dass Jugendarbeit im Rahmen von Konfliktlösung auch an ihre Grenzen stößt. So können unterschiedliche Wertvorstellungen dann problema- tisch werden, wenn sich Eltern durch Kontrollen in das Freizeitverhalten ihrer Kinder und damit direkt in den Alltag von offener Jugendarbeit einmischen. Anders als in der Jugendverbandsarbeit ist hier ein kommunikativer Zugang zu Eltern der Besucher- Innen in der Regel selten gegeben. Wegen kaum realisierbarer Vermittlungsmöglich- keiten scheint der Konflikt nicht lösbar zu sein, da ein gemeinsames Gespräch als Basis kaum stattfinden wird.

So konnte das Thema im Rahmen der Veranstaltung ausführlich und differenziert erörtert werden, was auch vor dem Hintergrund geschah, sich über neue bzw. neu zu akzentuierende Ausbildungsinhalte für die Konzipierung zukünftiger Aus- und Fortbildungsprogramme gemeinsam auszutauschen. Auf der Basis von mehreren inhaltlichen Inputs zu diesem Thema ergab sich eine intensive fachliche Diskus- sion. Diese Form des Austausches über wichtige Fragen der Qualifizierung freiwilliger Mitarbeitender in der Jugendarbeit wird in 2012 fortgesetzt werden.

Eine Verknüpfung dieser Veranstaltung mit der ausbildungsbezogenen Arbeit des Büros liegt darin, dass in den Ausbildungskursen des JuLeiCa-Büros von den Teilnehmenden immer wieder auf die Aktualität und die von ihnen empfundene und geäußerte Relevanz dieses Themas hinge- wiesen worden ist. Gruppenbezogene Alltagskonflikte in der Kinder- und Jugendarbeit nehmen in der Erfahrung der KursteilnmehmerInnen breiten Raum ein, was zur Nachfrage nach Handlungskonzepten beiträgt. An diese Erfahrungen und geäußerten Erwartungen wird das Büro in 2012 insofern anknüpfen, als eine Fortbildung zum Thema angebo- ten werden soll.

Aufsuchende Erforschung der Szene freiwillig Mitarbeitender in der Dortmunder Kinder- und Jugendarbeit - Kooperation mit der TU Dortmund

Nach dem Einstieg in das Thema im Jahre 2010 wurden im vergangenen Jahr die Vorbereitungen für ein Projekt vorangetrieben, mit dem eine Erhebung zur

Jugendring Dortmund Freiwilligenszene in Dortmund durchgeführt werden wird. Gemeinsam mit Mirja Buschmann und Erich Sass von der TU Dortmund und Josef Niehaus hat das JuLeiCa-Büro daran mitgearbeitet, dieses Projekt zu qualifizieren und auf der Grundlage zuvor entwickelter Ideen zum Forschungsvorhaben voranzutreiben.

6 Die Befragung freiwillig engagierter Personen in Dortmund ist Bestandteil der bis zum Jahre 2015 zwischen der Stadt Dortmund und dem Jugendring Dortmund geschlos- senen Fördervereinbarung.

Fachkonferenz des LJR Berlin

Die im Oktober 2011 vom LJR Berlin veranstaltete Fachkonferenz zum Thema „Potenziale nutzen: Förderung des ehrenamtlichen Engagements Jugendlicher“ hat interessante neue Impulse für die Frage der Förderung des ehrenamtlich- freiwilligen Engagements junger Menschen gegeben und sich intensiv mit Poten- zialen und Perspektiven des freiwilligen Engagements von Jugendlichen mit Migrationshintergrund und bildungsbenachteiligten Jugendlichen befasst. Vor dem Hintergrund, dass freiwillig Tätige aus der Tätigkeit in der Regel positive Impulse für ihre Persönlichkeitsentwicklung und für konkrete Qualifikationen im Hinblick auf ihre berufliche Laufbahn erhalten, wird es als eine wichtige Aufga- be angesehen, Strategien der Vermittlung dieser Zusammenhänge zu entwickeln, um darüber Interesse und Motivation für ein Engagement zu wecken.

Gerade die Gewinnung von Engagierten aus der Bevölkerungsgruppe der Men- schen mit Migrationshintergrund stellt sich als Herausforderung dar, denn für diese Gruppe kann nur eine relativ geringe Teilhabe an Aktivitäten im freiwilligen Engagement festgestellt werden, wie sich insgesamt eine sozial ungleiche Vertei- lung des Engagements in Untersuchungen zeigt. Zugleich klafft eine wahrnehmba- re Lücke zwischen dem Potenzial an grundsätzlich engagementbereiten jungen Menschen und der tatsächlichen Aktivierung, was unter anderem darauf zurück- geführt werden kann, dass die existierenden bzw. wahrnehmbaren Möglichkeiten zum aktiven Einbringen nicht ausreichen. Entsprechend liegt in der Entwicklung gesellschaftlicher Gelegenheitsstrukturen eine wichtige Möglichkeiten dafür, dass diese Potenziale sich auch aktiv einbringen können, weshalb Versuche, in diesem Feld Zugänge über Brücken- und Bildungsangebote in der Jugendarbeit zu verbessern, sozialquartierbezogene und lebensweltliche Aspekte berücksichtigen sollten.

Ebenso wurden negative Effekte der sich vollziehenden Veränderungen im Bildungswesen auf das ehrenamtlich-freiwillige Engagement junger Menschen eingehend erörtert. Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass an Schulen durch Prozesse der Verdichtung Gelegenheiten, Zeiten und Orte für Engagement verloren gehen, weshalb die Absicht, in der Schule zu einer Förderung des Engagements beizutragen, eine partizipative Organisationskultur zur Vorausset- zung hätte. Zugleich wurden Ergebnisse mehrere Projekte zur Förderung des Engagements vorgestellt. Die instruktiven Beiträge lieferten wichtige Informatio- nen, und es war zugleich ausreichend Gelegenheit zum persönlichen Austausch. Jugendring Dortmund

7 Mit der Teilnahme an der Fachveranstaltung „Doing Gender“ und an einer sexual- pädagogischen Fortbildung verbanden sich interessante Impulse, die für die inhaltlich- methodische Ausgestaltung und Fortentwicklung des Themenbereichs Sexualpädago- gik im Rahmen der JuLeiCa-Grundausbildung Hinweise liefern konnten.

Anerkennen JuLeiCa-Kalender Als Anerkennung für das Engagement in der Jugendarbeit wurde den JuLeiCa- Inhabenden erneut ein Jahreskalender für 2012 mit Infos, praktischen Tipps und Hinweisen für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen übergeben. Dieser Kalender, herausgegeben vom Stadtjugendring Göttingen und ebenfalls mit Infos zum JuLeiCa-Büro Dortmund versehen, wird von den freiwillig Tätigen als praktisches Dankeschön gerne genutzt.

Die Weiterentwicklung von Vergünstigungen für JuLeiCa-Inhabende in Dortmund ist konzeptionell und praktisch vorangetrieben worden. Mit Oberbürgermeister Ullrich Sierau wurde instruktiv über konkrete Möglichkeiten gesprochen, das JuLeiCa-Büro bei der Herausforderung zu unterstützen, interessante Vergünsti- gungen in Dortmund einzuwerben. Zugleich wurden einige Ideen für gemeinsame Aktionen ausgetauscht, die den Oberbürgermeister und die Dortmunder JuLeiCa- Inhabenden zukünftig zusammenführen werden. Jugendring Dortmund

8 Jugendring Dortmund -Arbeitsgemeinschaft Dortmunder Jugendverbände, Friedhof 6-8, 44135 DO, 0231-524073. [email protected]

Die JugendBotschaft Dortmund ist eine Einrichtung zur Interessenvertretung junger Menschen beim Jugendring Dortmund. Ansprechpartner und Leiter der JugendBotschaft ist Dirk Geiseler. Die JugendBotschaft führt regelmäßig die Projektreihe „Jugend erkundet das Rathaus“ durch, bietet mit der Dortmunder Meinungswand eine Möglichkeit, die Meinungen und Fragen junger Menschen öffentlich werden zu lassen und unterstützt und begleitet junge Menschen bei der Vertretung ihrer Interessen gegenüber Politik und Verwaltung.

Heinz-Westphal Sonderpreis 2011

Am 30.11.2011 wurde die JugendBotschaft mit dem Sonderpreis der Stiftung „Jugend macht Demokratie“ ausgezeichnet. Für seine „Botschafts-Idee“, eine direkte Interessenvertretung junger Menschen gegenüber dem Oberbürgermeister und dem Rat der Stadt Dortmund zu etablieren, wurde der Jugendring Dortmund besonders gelobt.

Die Würdigung der Jury: „Als Interessenvertretung junger Menschen ermöglicht die JugendBotschaft Einblicke in politische Zusammenhänge, fördert den Dialog zwischen Jugend und Politik und stärkt demokratisches Handeln. Junge Men- schen bekommen einen niederschwelligen Zugang, mit ihren Vorstellungen und Ideen, mit ihren Meinungen bei Entscheiderinnen und Entscheidern einer Kom- mune Gehör zu finden. Sie werden ernst genommen.

Durch den Kontakt mit der JugendBotschaft entsteht ein reges Interesse junger Menschen an den sie betreffenden politischen Entscheidungen, die Möglichkei- ten der Mitbestimmung und Mitgestaltung wirken motivierend auf weitere Beteiligungsprozesse: Engagement bringt was und macht Spaß! Sofern es als sinnvoll erlebt wird, selbstbestimmt ist und persönliche Entfaltung ermöglicht. Durch die JugendBotschaft werden Jugendliche nicht allein gelassen. Beteili- gung braucht fachlich-kompetente Begleitung und Anleitung in einem professio- nellen Rahmen. Das leistet die JugendBotschaft. Die Idee, eine feste Botschaft einzurichten, die immer und jederzeit für junge Menschen Zugänge schafft, ist beispielhaft und kann zudem von anderen Jugendringen und Trägern vor Ort übernommen werden.“

Die Laudatio für die JugendBotschaft sprach der Parlamentarische Staatssekre- tär im Bundesfamilienministerium, Dr. Hermann Kues.

Den Filmbeitrag der JugendBotschaft für den Heinz-Westphal Preis und weitere Infos zum Heinz-Westphal-Preis sind unter: http://www.heinz-

westphal-preis.de zu finden. Jugendring Dortmund

9 JugendBotschaft 2011 - Zahlen und Fakten

2006 wurde die JugendBotschaft in Politik und Verwaltung als Interessen- vertretung junger Menschen in Dortmund gegründet. Nach dem Vorbild einer Botschaft, als diplomatische Vertretung des Entsendestaates im Empfängerstaat, ist es Aufgabe und Ziel der JugendBotschaft, die Anliegen und Interessen junger Menschen gegenüber Politik und Verwaltung nachhaltig zu vertreten. Die JugendBotschaft arbeitet eng mit dem Oberbürgermeister und dem Rat der Stadt Dortmund zusammen und öffnet jungen Menschen Türen in die Dortmunder Politik und Verwaltung. Dabei schafft die JugendBotschaft praktisch-konkrete Bezüge zwischen jugendlichen Lebenswelten und politischen Entscheidungen und macht politische Entscheidungen u. a. im Zentrum der Dortmunder Politik, dem Rathaus nachvollziehbar. Die JugendBotschaft versteht Partizipation als die aktive Praxis von Demokratie und fördert neue Frei- und Gestaltungsräume, in denen wirkliche Mitbestimmung stattfinden kann. Die JugendBotschaft bietet Kindern und Jugendlichen eine „Bildungsassistenz“, sie macht Demokratie zum Gegenstand des Lernprozesses, besucht z. B. eine Rats- sitzung und/oder organisiert den Gesprächs- austausch zwischen Jugend und Politik oder ermöglicht Lernen an einem konkreten Konflikt.

„Jugend erkundet das Rathaus“

Die Projektreihe „Jugend erkundet das Rathaus“ richtet sich an Jugendgruppen, Schulklassen und Projektgruppen/AGs und wird in Absprache mit den jeweiligen Gruppen vorbereitet. Das Programm berücksichtigt die Interessen und Wünsche der jungen Menschen bei der Planung und Durchführung. Die Projektreihe führt die jungen Menschen auf inter- essanten Wegen durch das Rathaus und an Themen aus der Dortmunder Politik heran. Neben einer Einführung in die Berei- che der kommunalen Verwaltung und

der Arbeit von Politik und Verwal-

Jugendring Dortmund tung, initiiert die Jugend-Botschaft den Gesprächsaustausch mit

10 VertreterInnen aus der Dortmunder Politik und führt junge Menschen an die Entscheidungszentren der Dortmunder Politik. Im Sinne der Nachhaltigkeit unter- stützt und fördert die JugendBotschaft die Nachbereitung der Aktionen und der weiteren Projektplanung.

2011 wurde die Projektreihe „Jugend erkundet das Rathaus“ passenderweise 11mal durch- geführt, darüber hinaus wurde ein Projekt in Kooperation mit den Falken über ein Jahr und mehrere Treffen hinaus beglei- tet, es wurde ein Film-Beitrag über die JugendBotschaft erstellt und eine Unterrichts- woche zum Thema „Interessen- vertretung junger Menschen am Beispiel der JugendBotschaft ´Dortmund“ für angehende Erzieherinnen am Gisbert-von- Romberg Berufskolleg durchge- führt.

Die Projektreihe „Jugend erkun- det das Rathaus“ hat in diesem Jahr 231 jungen Menschen im Alter von 6 bis 27 Jahren die Türen ins Dortmunder Rathaus geöffnet.

Vom 17. bis 21.01.2011 wurde in Kooperation mit dem Gisbert-von-Romberg Berufskolleg eine Unterrichtswoche zum Thema „Interessenvertretung und Beteiligung junger Menschen“ durchgeführt. Neben einer Einführung in das Thema Partizipation und der Vorstellung der Projektreihe „Jugend erkundet das Rathaus“ wurden die Arbeitsstelle Jugend und Demokratie, das Respekt-Büro der Stadt Dortmund, das schwul-lesbische Jugend-Cafe „Sunrise“, der von den Falken gestaltete Ganztag an der Fröbelschule, sowie die Gender-Bildungsstätte „JAM“ in Mengede besucht. Für die jungen Gäste beim Jahresempfang 2011 hat die Gruppe eine Bild-Mal-Aktion und Wappen zum Selbstgestalten vorbereitet.

Im weiteren Verlauf konnten drei Erzieherinnen zum Thema Projektförderung Jugendring Dortmund beraten werden.

Am Dienstag, den 1.02. haben SchülerInnen aus der 10. Klasse der Alfred-Adler- Schule unter der Themenstellung „Wie funktioniert Politik in Dortmund?“ das

11 Rathaus erkundet. Im Gespräch mit Rita Brand/Ratsmitglied für die SPD-Fraktion konnten ihre Fragen geklärt werden, so dass den SchülerInnen ein interessanter Einblick in Politik und Verwaltung in Dortmund vermittelt werden konnte.

An insgesamt sechs Terminen haben die Falken aus Nette an ihrer Jahresaufgabe unter der Themenstellung „Mein OB und ich machen Politik - Kinder mischen sich ein und gestalten ihren Ortsteil“ gearbeitet. Nach einem ersten Gespräch mit dem Oberbürgermeister am Dienstag, den 1.03.2011, haben sich die jungen Falken auf die Erstellung einer „Traumschule“ geeinigt. Anschließend wurde am Montag, den 18.04. mit Uta Schütte/Kinder- und jugendpolitische Sprecherin für das Bündnis90/Die Grünen und Thomas Tölch/Ratsvertreter für die SPD- Fraktion das Vorhaben besprochen und weitere Anregungen für ein ausführliches Konzept gesammelt. Auf Anregung von Uta Schütte wurde am 10.10.2011 eine Exkursion nach Gelsenkirchen-Bismarck durchgeführt, um die dortige evangeli- sche Gesamtschule unter die Lupe zu nehmen. Anschließend wurden die Vorstel- lungen mittels selbstgebastelter Modelle anschaulich gemacht. Die fertigen Modelle einer Traumschule aus Sicht der Kinder, wurden dem Oberbürgermeis- ter am 1.12.2011 im Rathaus vorgestellt. Das Engagement der jungen Falken wurde vom Oberbürgermeister mit einem Zertifikat gewürdigt. Das Projekt soll im nächsten Jahr fortgeführt werden.

Am 5.04. und 12.04. haben jeweils die 9. B und die 9. A der Max-Born Realschule das Rathaus erkundet. Die 9. B konnte im Gespräch mit Bürgermeister Manfred Sauer und Roland Spieß/Ratsmitglied für die SPD-Fraktion die Frage „Wie funkti- oniert Politik in Dortmund?“ klären. Die 9. A hat diese Frage mit Bürgermeisterin Birgit Jörder und Hans Peter Balzer/Ratsmitglied für die SPD-Fraktion erörtert. Beiden Klassen liegt die Umgestaltung ihres Schulhofs sehr am Herzen, da der Schulhof über nur sehr wenige Spielgeräte verfügt bzw. diese nur ungenügend kind- gerecht sind. Ein Ortstermin mit SchülerInnen und VertreterInnen aus der Politik steht leider noch aus.

Am Donnerstag, den 26.06. hat die Muslimische Jugend Lokalkreis Dortmund das Rathaus erkundet und die Ratssitzung besucht. Im Vorfeld wurden Oberbür- germeister Ullrich Sierau, Meral Bayezit-Winner/Ratsmitglied für die SPD- Fraktion und Rosemarie Liedschulte/Kinder- und jugendpolitische Sprecherin für die CDU-Fraktion gefragt, „Was verstehen Sie als PolitikerIn unter Inte- gration?“ und „Was kann ich/können wir gegen Diskriminierung tun?“, um weitere Anregungen für ihre Verbandstätigkeit zu bekommen. Für 2012 ist ein Gespräch u. a. mit Volkan Baran/Ratsmitglied für die SPD-Fraktion und Mit- glied im Integrationsrat geplant.

Jugendring Dortmund Am Dienstag, den 5.07., hat die 10. A der Max-Born Realschule unter der Themenstellung „Dortmunder Demokratie im Wandel – vom historischen Dortmund bis hin zum neuen und schnellen Dortmund!“ das Rathaus erkundet. Der historische Wandel wurde eindrucksvoll durch Dr. Stefan Mühlhofer/Leiter

12 der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache vorgestellt, aktuelle Themen mit Bezug auf das neue und schnelle Dortmund wurden fachkundig von Lars Rettstadt/Ratsmitglied für die Fraktion FDP/Bürgerliste, Kai Neuschäfer/SPD-Fraktion und Andre Buch- loh/Ratsmitglied für die CDU-Fraktion erörtert. In einem Fachgespräch zum Thema Jugendbeteiligung konnten die SchülerInnen sich anschließend mit russischen Fach- kräften aus Petrosawodsk/Karelien austauschen und exemplarisch von ihren Erleb- nissen im Rathaus berichten. Auf Anregung von Herrn Rettstadt wurde von einem Schüler ein Antrag zur Änderung der Verkehrsführung an die Bezirksvertretung Brackel gestellt.

Am Dienstag, den 18.10., hat das Jugendforum Huckarde mit Unterstützung durch die JugendBotschaft einen Blick ins Rathaus geworfen und sich anschließend in den Ratssitzungssaal zu weiteren Beratungen zurückgezogen.

Am Dienstag, den 25.10., hat eine Gruppe junger Menschen im Rahmen des AWO Herbstferienprogramms unter der Themenstellung „Komm ich zeig’ Dir meine Stadt“ das Rathaus erkundet. Neben der Besichtigung der Gastgeschenke und kleinen Übungen zum Thema Demokratie hat Levent Arslan von der Migra- tions- und Integrationsagentur/MIA-Do seinen Arbeitsbereich vorgestellt, an- schließend wurden die jungen Gäste offiziell von Bürgermeister Manfred Sauer im Rathaus empfangen. Im Gespräch mit Bürgermeister Sauer konnten sich die teilweise aus ihrem Heimatland geflüchteten Jugendlichen über Schwierigkeiten und Probleme bei der Anerkennung ihres Flüchtlingsstatus austauschen.

„Grenzen und Möglichkeiten der Mitbestimmung!?“, am Mittwoch, den 23.11., hat das Schülerparlament der Diesterweg Grundschule das Rathaus erkundet, um Anregungen für ihre eigene Arbeit im Rathaus zu bekommen. Den jungen DemokratInnen wurde die Aufgaben- und Sitzverteilung im Rat der Stadt Dortmund erklärt, sowie einzelne „Leuchtturm-Projekte“ am Dortmund-Modell näher gebracht. Die Aktion wurde für den Heinz-Westphal-Preis dokumentiert.

Am Mittwoch, den 30.11., hat die Schreberjugend Dortmund unter der Themen- stellung „Wer tanzt mit wem durch die Dortmunder Politik und Verwal- tung?!“ das Rathaus erkundet. Nach einer Präsentation ihrer Tanzkünste haben die jungen TänzerInnen mit Rosemarie Liedschulte/Kinder- und jugendpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion und Friedhelm Sohn/Vorsitzender des Ausschus- ses für Kinder, Jugend und Familie für die SPD-Fraktion ihre Fragen geklärt.

Am Dienstag, den 13.12., haben SprecherInnen aus einer AGH-Maßnahme von Plan B (ein Kooperationsprojekt von GrünBau, dobeq und Stadtteil-Schule) unter der Themenstellung „Ausbildung, Mitbestimmung – Chancen für junge

Menschen!?“ das Rathaus erkundet und sich mit VertreterInnen aus der Politik Jugendring Dortmund ausgetauscht. An dem Gespräch haben Ullrich Langenhorst für das Bündnis90/ Die Grünen, Thorsten Hoffmann für die CDU Fraktion, Frau Ritschl und Herr Nölleke für die Fraktion Die Linke, Christian Uhr für die SPD Fraktion und

13 Klaus-Dieter Kanus für die Fraktion FDP/Bürgerliste teilgenommen. Es wurde unter anderem über den Erhalt des Sozial-Tickets gesprochen. Die Gruppe hat sich für den Erhalt des Sozial-Tickets stark gemacht.

Den VertreterInnen aus Politik und Verwaltung gilt ein herzlicher Dank für die Unterstützung, das Öffnen von Türen und Klären von Fragen. Außerdem vielen Dank an das Rathaus-Team um Herrn Klostermeier für die Unterstützung bei der Organisation der vielen Aktionen.

Dortmunder Meinungswand

Die Dortmunder Meinungswand hat durch die Unterstützung von Oberbürgermeister Sierau nun einen festen Platz im Rathaus gefunden. Meinungen, Fragen und Interes- sen junger Menschen werden an der Dortmunder Meinungswand für Politik und Verwaltung sichtbar. Darüber hinaus hat sie vielfältige Einsatzmöglichkeiten und wird u. a. zur Auswertung oder zum Abschluss im Rahmen der Reihe „Jugend erkundet das Dortmunder Rathaus“ einge- setzt oder auch gerne bei externen Veran- staltungen und Projekten genutzt. Die Dortmunder Meinungswand hatte bei

Jugendring Dortmund allen Veranstaltungen der Projektreihe „Jugend erkundet das Rathaus“ ihren Platz. Des Weiteren wurde sie beim 3. Schüler- Tag eingesetzt, hat beim Festlichen Empfang zu Ehren der eingebürgerter MitbürgerInnen

14 in Dortmund ihren Beitrag für ein herzli- ches Ankommen geleistet, konnte für Impulse beim Dialogtag Migration am 27.10. sorgen und hat im Rahmen der Ideeninitiative das Thema Beteiligung und Interessenvertretung Interessierten näher gebracht.

Jahresempfang 2011

Einmal im Jahr lädt die JugendBot- schaft alle Kinder, Jugendlichen und Junggebliebenen ins Dortmunder Rathaus ein, um in angenehmer und entspannter Atmosphäre ins Gespräch zu kommen. Im Rahmen des Pro- gramms wurde u. a. auf die letzten fünf Jahre der Interessenvertretung durch die JugendBotschaft zurückgeblickt. Weitere Programmhöhepunkte waren die Tanzeinlagen aus dem aktuellen Programm der Schreberjugend, das Kinderprinzenpaar um Louis I. und Celina I., sowie der Tanz der Prinzen- garde. Der jährliche Jahresempfang der JugendBotschaft wurde am Freitag, den 25.02.2011 erfolgreich durchgeführt. Jugendring Dortmund

15 Weltkinder- und Jugendtag 2011

Unter dem Thema „Mitmachen erlaubt! Kinder- und Jugendkultur in unserer Stadt“ hat am Samstag, den 24.09.2011 der Weltkinder- und Jugendtag in Hombruch statt gefunden. Die JugendBotschaft hat sich

mit einer Beteiligungs- landschaft und Mitmach- Aktionen an dem Tag betei- ligt. Höhepunkt war die Foto- Aktion „An Dortmund gefällt mir…“ bzw. „Meine Botschaft ist…“, welche auf Wunsch der BesucherIn an der Dortmunder Meinungswand veröffentlicht wurde und die Aktion „Meet-A-PolitikerIn – Triff einEn Polit-ExpertIn“, wobei sich Jugendliche im Gespräch mit einer Expertin/ einem Experten aus der Dortmunder Politik zu ausgewählten Themen austauschen konnten. An dem politischen Fachgespräch haben u. a. Gerda Kieninger/Landtags- abgeordnete für die SPD, Bezirksbürgermeister Hans Semmler für die CDU, Ursula Pulpanek-Seidel für die SPD-Fraktion und Uta Schütte als Kinder- und jugend- politische Sprecherin für das Bündnis90/Die Grünen teilgenommen.

„Meine Botschaft für Dortmund ist…“ ♦ „Ich finde Dortmund schön, aber man muss ein deutliches Verbot wegen den vielen dreckigen Spielplätzen erteilen! Viele Spielgeräten sind kaputt oder sehr dreckig (Bsp.: Sonnenstraße)“ ♦ „…sauberer werden!“ „Danke für die Thier- ♦ Jugendring Dortmund Galerie“ „…dass es an der Grafen-Grundschule (bald) eine Schaukel gibt!“ ♦ „Mehr Integration!“ ♦ „Bitte, mehr Skateparks!“ ♦ „mehr theater- pädagogische Projekte!“ ♦ „Mehr auf junge Menschen hören!“

16 An Dortmund gefällt mir ♦ „…die Fußball-Mannschaft“ ♦ „die Nordstadt“ ♦ „der tolle Weihnachts- baum“ ♦ „das Ostwall-Museum“ ♦ „…die guten Bus- und Bahnverbindungen“ ♦ „der Westfalenpark“ ♦ „…dass wir 12 Stadtbezirke haben“ ♦ „…die Bürgernähe der Verwaltung“ ♦ „…dass der OB sich auch für Kinder und Jugendliche interessiert.“ ♦ „… dass es ein Shopping-Center gibt.“ ♦ „die offenen Leute“ ♦ „…die Skyline bei Nacht“ ♦ „…die JFS Eving – die Jugendfreizeitstätte ohne Rassismus!“ ♦ „…dass es Jugendfreizeitstätten gibt und Tanzmöglichkeiten.“ ♦ „…dass Engagement vieler junger Menschen gegen Rechts (Bsp. 3.09.2011) ♦ „…das U.“

Interessenvertretung

Darüber hinaus hat die JugendBotschaft vom 24. bis 29.01.2011 an der Gedenk- stättenfahrt nach Oswiecim/Polen teilgenommen und das KZ Auschwitz besichtigt, den 3. Schüler-Tag am 28.02.2011 mit einem Workshop zum Thema „Beteiligung und Jugendforen“ unterstützt, an der Erlebniswelt Demokratie „Laugh&Discuss“ und der „Demokratie-Insel“ zum Thema „Beteiligung“ im FZW teilgenommen, hat am Fachtag „Schule Ohne Rassismus“ am 8.02.2011 im Rathaus mitgewirkt und dort die Beteiligungsmöglichkeiten durch die JugendBotschaft vorgestellt, hat am 29.06. beim Festlichen Empfang zu Ehren Eingebürgerter nach Lieblingsorten gefragt, hat im Anschluss an die Gedenkstättenfahrt im Januar 2011 einen Qualifizierungsworkshop für die frisch ernannten „BotschafterInnen der Erinnerung“ auf der Wewelsburg in

Kooperation mit der Arbeitsstelle Zukunft braucht Erinnerung durchgeführt, in Jugendring Dortmund Kooperation mit dem Respekt-Büro und jungen Menschen aus dem Stadtteil Dort- mund-Dorstfeld ein Präventionskonzept gegen Rechts ausgearbeitet und hat beim Weltkindertag 2011 in Hombruch erstmals eine „Beteiligungslandschaft“ durchge- führt. Des Weiteren hat die JugendBotschaft den Deutsche Jugendhilfetag in Stuttgart

17 besucht, regelmäßig an der Arbeitsgruppe „Jugend- foren“ teilgenommen und an der Broschüre „Im Interesse von Kindern und Jugendlichen – Jugendrin- ge in Nordrhein-Westfalen“ mitgewirkt.

Ideen Initiative Zukunft

Für die Teilnahme am Wettbewerb „Ideen Initiative Zukunft“ von dm und der Deutschen UNESCO- Kommission im Rahmen der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ wurde die JugendBot- schaft mit dem 2. Platz geehrt. Ausblick

Der JugendBotschaft ist es in diesem Jahr erstmalig gelungen, an zwei Orten gleich- zeitig zu sein. Am Mittwoch, den 30.11.2011 war die JugendBotschaft zur Preis- verleihung des Heinz-Westphal Sonderpreises nach Berlin eingeladen und gleichzeitig hat die Schreberjugend das Rathaus in Dortmund erkundet. Dies wäre ohne ein tolles Team nicht möglich! Vielen Dank. Vielen Dank gilt außerdem dem Stamm Weiße Rose, der kurzfristig für den Filmbeitrag zum Heinz-Westphal-Preis eine Rathaus Erkundung inklusive Oberbürgermeister Gespräch organisiert hatte. Weiterhin „Gut Pfad!“. Beteiligung ist nach wie vor ein spannen- des Thema, braucht aber einen professi- onellen Rahmen, um ihr volles Potential abrufen zu können. Durch die Ju- gendBotschaft wird jungen Menschen Anleitung und Begleitung bei der Vertre- tung ihrer Interessen geboten. Diese Möglichkeiten herauszufiltern, wird weiterhin eine der Aufgabe in der JugendBotschaft sein. Nach der Auszeichnung mit dem Heinz-Westphal Sonderpreis ist die JugendBotschaft Dortmund voller guter Ideen und Aktionen und wird in den nächsten Monaten die Projektreihe „Jugend erkundet das Rathaus“ weiter ausbauen und um die Bausteine „Politik und Verwal- tung“ und „Kultur und Wirtschaft“ ergänzen. Die JugendBotschaft ist mit einer eigenen Seite auf Facebook vertreten, um jungen Leuten auch im Web Beteiligung zu ermöglichen. Hier werden u. a. Veranstaltungshinweise, Bilder und Kommentare rund um die Aktionen der Jugend- Botschaft veröffentlicht. https://ww.facebook.com/ jugendBotschaft-Dortmund

Jugendring Dortmund Die JugendBotschaft freut sich jederzeit über Anmeldungen, Fragen und Ideen!

Dirk Geiseler für die JugendBotschaft Dortmund 18 Demokratie gestalten Teilhabe einfordern Engagement fördern

Auch im dritten Jahr ihres Bestehens steht die „Demokratieförderung“ im Mittelpunkt und Zentrum der Arbeitsstelle Jugend und Demokratie.

Nach wie vor ist die Arbeitsstelle keine Einrichtung der Demokratieerziehung. Hier werden keine Jugendlichen zur Demokratie erzogen - hier wird Demokratie gestaltet. Wir (be)fördern die Demokratie, indem wir sie um Ideen und Vorstel- lungen junger Menschen bereichern. Jugendliche gestalten Demokratie.

Botschafter der Erinnerung, oder Erinnerungsarbeit von Jugendlichen verantwortet

Die Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz im Januar 2011 bildete den Einstieg in das Projekt „Botschafter_innen der Erinnerung“. Schwerpunktmäßig wird dieses Projekt durch die Arbeitsstelle „Zukunft braucht Erinnerung“ umgesetzt. Die Arbeitsstelle begleitet dieses Projekt vor allen unter dem Gesichtspunkt, die Handlungs- und Gestaltungsspielräume für von Jugendlichen verantwortete Erinnerungsarbeit zu erweitern. So entstanden im Rahmen des Seminars im Mai in Wewelsburg weitere Elemente für die Arbeit in Schulen u.a. ein Frage-Ant- wort-Quiz zu den Bedingungen von Zwangsarbeit und im Konzentrationslager. Darüber hinaus entstand die Idee, die Gedenkveranstaltung in der Bittermark am Karfreitag von Jugendlichen moderieren und gestalten zu lassen.

Ausstellung „Opfer rechter Gewalt“ in Dortmund Januar 2012

Aus den Erfahrungen mit den „Botschafter_innen der Erinnerung“, insbesondere dem Interesse und Elan, eigene Gedenkformen zu entwickeln und selbstverantwortlich zu handeln, entstand dann die Mitarbeit und Kooperation im Zusammenhang mit der Wanderausstellung „Opfer rechter Gewalt“ Diese Ausstellung wurde erstellt vom Verein „Opferperspektive Brandenburg e.V.“ und zeigt über 156 Men- schen, die in den letzten 20 Jahren (1990 – 2010) Opfer rechtsext- remistischer Gewalt wurden.

Die Ausstellung wurde in der Petri-Kirche in Dortmund gezeigt und vom Forum gegen Jugendring Dortmund Rassismus der TU Dortmund betreut.

19 Eine Gruppe von 10 Jugendlichen, darunter auch Mitglieder der Botschafter_innen der Erinnerung, hat für diese Ausstellung eine Führung erarbeitet und dann in den 3 Wochen der Ausstellungszeit über 24 Gruppen (Schulklassen, Jugendgruppen oder schulische AGs) durch diese Ausstellung geführt.

Die Jugendlichen haben neben den Führungen auch tageweise in der Ausstellung den Präsenzdienst übernommen und standen so auch für Fragen und Gespräche zum Thema der Ausstellung zur Verfügung. Die Organisation dieser Führung, die Ausbildung der Jugendlichen und die Begleitung der Ausstellung wurde von der Arbeitsstelle organisiert und durchge- führt.

Dortmund Nazifrei – Nur jugendlicher Protest?

Schon länger wird in Dortmund sehr intensiv darüber diskutiert, wie man sich gegen die regelmäßigen Aufmärsche der Nazis wehren kann. Dabei wurde auch immer deutlich, dass es durchaus aus Reihen der Jugendorganisationen, einzelnen Jugendverbänden und Gruppen vor allen junge Menschen sind, die sich vorstellen können, auch mit Blockaden oder anderen Maßnahmen die Aufmärsche zu behin- dern oder zu verhindern.

Die Arbeitsstelle hat den Prozess zur Gründung von Dortmund Nazifrei, Bündnis

Jugendring Dortmund demokratisches Dortmund unterstützt und begleitet. Dazu wurde die notwendige Infrastruktur zur Verfügung gestellt und die Diskussion über zivilen Ungehorsam mit vorangetrieben, wozu Aktive des Bündnisses Dresden nazifrei eingeladen wurden.

20 Dortmund Nazifrei ist kein Jugend- bündnis, sondern ein Bündnis, das in viele gesellschaftliche Bereiche vorgedrungen ist und von sehr unterschiedlichen Personen, Persön- lichkeiten und Institutionen unter- stützt wurde. Nach wie vor wird das Bündnis stark von Jugendlichen und Jugendorganisationen getragen.

Du gegen Rechts in Huckarde

3 Jahre lang fand ein stadtweiter antifaschistischer Jugendkongress statt, nun im 4. Jahr wurde das Konzept überarbeitet und ausprobiert, ob eine regionale Form, den Jugendkongress vor Ort in einem Stadtbezirk auszurichten, funktionieren kann.

Ausprobiert wurde dies am 14. Juli in Huckarde im Kinder- und Jugendtreff Kirchlinde. Durch die regionale Ausrichtung und der Idee, hier eine kleine Veran- staltung mit nicht so vielen Teilnehmern durchzuführen, konnten junge Menschen sehr stark in die Planung und Durchführung einbezogen werden. Dadurch bekam die Veranstaltung auch mehr den Charakter einer von interessierten Jugendlichen für Freunde und Bekannte aus der Nachbarschaft organisierten Veranstaltung, was der Atmosphäre und dem Miteinander sehr gut getan hat.

Am Ende entstanden mehrere Ideen für die zukünftige Zusammenarbeit, die in und Jugendring Dortmund an der Einrichtung stattfinden können. Hier ist auch die Arbeitsstelle weiterhin beratend tätig.

21 Und wieder Kirchlinde – Der Aktionstag am 20. Oktober

Wie wichtig und richtig die Jugendkonferenz im Juli in Kirchlinde war, wurde dann im Oktober deutlich, als Neonazis die Eingangstür zum Kinder- und Jugend- treff mit einer eindeutigen Drohung beschmierten. Hier hat die Arbeitsstelle die Einrichtung bei der Organisation eines Aktionstages, zu dem auch die Bezirks- vertretung Huckarde, vor allen aber die Nachbarn und die Eltern der BesucherInnen eingeladen wurden, unterstützt. Aus dem Aktionstag entwickelt sich auf Initiative der Besucher und Besucherinnen und mit Unterstützung der Arbeitsstelle ein regelmäßiger Treffpunkt für Eltern und Nachbarn, um die aktuel- le Entwicklung im eigenen Stadtbezirk im Auge zu behalten und sich auszutau- schen.

Beteiligung und Jugendforen

Was mit der Fachtagung im November 2010 begann, wurde im April 2011 und im Juli 2011 fortgesetzt. Am 04. April fand die 1. Fortsetzung des Fachtages mit Ursula Winkelhofer vom Deutschen Jugend- institut statt. Hierbei wurde auch die Arbeit der in Dortmund bereits vorhandenen Jugendforen vorge- stellt.

Jugendring Dortmund Im Anschluss daran wurden in Arbeitsgruppen die notwendigen Bedingungen für die Jugendforen benannt und zusammengetragen. Dass dabei vor allen die finanziellen und organisatorischen Rahmenbedingungen für solche Jugendforen als fehlend und drin- gend zu schaffen eingestuft wurden, verwunderte nicht.

22 Am 12. Juli fand dann die 2. Fortsetzung statt, diesmal kamen die an Jugendforen beteiligten und interessierten Jugendlichen zu Wort, indem sie ihre bisherigen Erfahrungen austauschten und Ideen für die zukünftigen Jugendforen darstellten. Die weitere Entwicklung der Jugendforen bleibt spannend.

Beteiligung - geht das?

Seit je her ist die Arbeitsstelle damit betraut, Beteiligung und Partizipation auch in den Bereichen zu thematisieren, wo sie erst einmal nicht selbstverständlich erscheinen. Die Infobroschüre „Jugend im ARGEn“ und die dazugehörige Homepage sind Beispiele für diese Arbeit. Zwar hat sich diese Arbeit mit der Auflösung der ARGE verändert, es bleibt jedoch das Ziel, Partizipation insbe- sondere im Bereich der Maßnahmen der Jugendberufshilfe weiter voranzu- bringen. Im letzten Jahr konnte die Zusammenarbeit insbesondere mit den im PlanB-Bereich zusammenarbeitenden Trägern der Jugendberufshilfe intensiviert werden. So entstanden Seminare für Jugendliche zur Beteiligung in den Maßnah- men. Fortbildungen für Fachkräfte sind geplant und können hoffentlich trotz Umstrukturierungen in 2012 umgesetzt werden. Nach wie vor existiert eine Arbeitsgruppe Partizipation, initiiert durch die jährliche Jugendkonferenz, in der Möglichkeiten, Formen und Strukturen der Beteiligung entwickelt und deren Umsetzung beraten wird. Es ist in 2012 geplant, eine bzw. mehrere Kooperationsvereinbarungen zu ver- fassen, um die Zusammenarbeit zu dokumentieren und zu steuern.

Arbeitsstelle goes school

Nach wie vor bietet die Arbeitsstelle verschiedene sog. „90 Minuten Module“ zur Demokratieförderung für Schulen an. Neben den bereits etablierten und bekannten Themenmodulen „Wahlalter“, „Kinderrecht“ und „Beteiligung“, wurde in 2011 ein Kooperationsprojekt mit der Westfälischen Rundschau etabliert. Unter dem Titel „Zeitgeschehen“ gehen Reporter der Westfälischen Rundschau und Mitarbeiter der Arbeitsstelle in Schulklassen. Dort wird zu einem aktuellen Thema des Zeitgeschehens diskutiert und versucht, ein Meinungsbild der Jugend- lichen zu diesem Thema einzufangen und darzustellen. Über diese Veranstaltungen und insbesondere die Diskussionen wird entsprechend in der Zeitung (WR) berichtet.

Im Bereich Zeitgeschehen konnten 4 Veranstaltungen durchgeführt werden, in den anderen Themenbereichen wurde insgesamt 12 schulische Veranstaltungen durch- geführt. Durch die Einführung eines Unkostenbeitrages ist die Anzahl an Veran-

staltung leider zurückgegangen. Jugendring Dortmund Darüber hinaus war die Arbeitsstelle am SchülerInnentag der BSV beteiligt, sowie an mehreren Projekttagen im Zusammenhang mit Schule ohne Rassismus/ Schule mit Courage.

23 Erlebniswelt Demokratie

In 2011 wurde eine große Erlebniswelt Demokratie durchge- führt. In Kooperation mit dem Jugendamt Dortmund/Respekt- Büro wurden 300 Schülerinnen und Schüler ins FZW zu einer Erlebniswelt Demokratie ein- geladen. Dabei entstanden viele interessante Produkte, die in den jeweiligen Themen- Workshops ent- wickelt wurden. Gleichzeitig wurde aber auch deutlich, dass mit diesem

Jugendring Dortmund großen Rahmen das Konzept deutlich an seine Grenzen stößt und kaum Möglichkei- ten bietet, sich auch

24 mit den Ergebnissen aus den anderen Arbeitsgruppen zu beschäftigen bzw. diese wahrzunehmen.

Kooperation, Information und Netzwerk

Bestehende Kooperationen konnten im vergangen Jahr vertieft und auch ausgebaut werden. Nach wie vor begleitet und berät die Arbeitsstelle verschiedene Einrich- tungen wie die JFS Eving oder die JFS Stollenpark bei einzelnen Projekten. Der Newsletter der Arbeitsstelle wurde wegen technischer Schwierigkeiten im Sommer 2011 eingestellt, wird aber im Sommer 2012 wieder erscheinen.

Ausblick 2012

Mit der Ausstellung „Zwangsarbeit – Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg“ ist von März bis zum September 2012 eine bedeutende internationale Wanderausstellung in Dortmund zu sehen. Das Thema Zwangsarbeit ist ein Kapi- tel Nationalsozialistischer Herrschaft, das erst in den letzten Jahren von der Öffentlichkeit wahrgenommen wurde. Über 55 Jahre hat es gedauert, bis zum einen die noch lebenden Zwangsarbeiter wenigstens eine kleine Entschädigung erhielten und durch die historische Forschung das Ausmaß der Zwangsarbeit mit bis zu 20 Millionen Zwangsarbeitern deutlich wurde. Im Rahmen dieser Ausstellung wird es Führungen von Jugendlichen geben, die Schulklassen und Jugendgruppen ihres Alters durch die Ausstellung führen. Damit knüpft die Arbeitsstelle an die Arbeit im Zusammenhang mit der Ausstellung zur Wehrmacht in 2003 an und organisiert einen weiteren Bereich, in dem Jugendli- che Erinnerungsarbeit und Gegenwart miteinander verbinden und Erinnerungs- arbeit selbstverantwortlich übernehmen.

Thomas Oppermann Jugendring Dortmund

25 Arbeitsstelle Zukunft braucht Erinnerung

Als Botschafter_in der Erinnerung für die Menschenrechte einstehen

„Als Botschafterin der Erinnerung entscheidet sie sich für das Leben, tritt ein für die Menschenrechte und wahrt so das Vermächtnis der letzten Holocaust-Überle- benden,“ so der zentrale Text der Ernennungsurkunden, die Oberbürgermeister Ullrich Sierau und Jugendringvorsitzender Dirk Loose am 28.02.2011 in einer Feierstunde an Dortmunder Jugendliche überreichten. Mit Unterstützung durch Arbeitsstelle Jugend und Demokratie, JugendBotschaft und Respekt Büro konnten die Botschafter_innen weiter begleitet werden.

Vertiefung des Selbstverständnisses

Auf einem Wochenendseminar in der Wewelsburg vertieften die Bot- schafter_innen der Erinnerung ihr Selbstverständnis und legten den Grundstein für weitere Projektvor- haben. In verschiedenen Workshops entstanden szenische Collagen, Grund- lagen für ein Quiz zum Thema Zwangs- arbeit, Collagen zum Thema „Wert eines Menschen“ und vieles mehr. Jugendring Dortmund

26 Im Mittelpunkt der Überlegungen stand jedoch mit dem Karfreitagsgedenken an der Bittermark ein Gedenktag mit stark lokalem Bezug. Auf der Wewelsburg entstand die Idee für einen „Weg der Erinnerung“ in der Dortmunder Bittermark. Dieser soll die Opfer der „Karfreitagsmorde“ aus der Anonymität holen und den Weg zum Mahnmal begleiten. Eine weitere Projektgruppe begann mit Überlegungen für eine stärkere Beteiligung Jugendlicher an der Gedenkveranstaltung.

Auf dem Weg zum Karfreitag 2012

Die Botschafter_innen führten im Laufe des Jahres Gespräche mit den Verant- wortlichen für die Gedenkveranstaltung und mit dem Vorstand des Fördervereins Steinwache/Internationales Rombergparkomitee. Ziel war eine Umsetzung der Ideen von der Wewelsburg zu ermöglichen.

Mit Unterstützung aus dem Stadtarchiv tauchte eine kleine Arbeitsgruppe ein in die Geschehnisse der Ostertage des Jahres 1945 und wählte geeignete Biographi- en für den „Weg der Erinnerung“ aus.

Regelmäßige Treffen der Gesamtgruppe und einer kleinen Orgagruppe führten zu einer Konkretisierung der Projektvorhaben. Zu Beginn des Jahres 2012 begann dann die „heiße Phase“ der Vorbereitung: Texte für den Weg der Erinnerung wurden erstellt, Bilder eingescannt und die zukünftigen Moderator_innen des Karfreitagsgedenkens trafen sich zu mehreren Trainings.

Der Karfreitag 2012 kann kommen …. die Botschafter_innen werden dabei sein.

Stadtrundgänge und Stadtrundfahrten

Gedenkgänge, Rundfahrten und Fahrradtouren ermöglichen einen neuen Blick auf scheinbar Bekanntes. Sie helfen zu erkennen, dass dort, wo damals Geschichte stattfand, auch heute Geschichte entsteht. Das Repertoire der Arbeitsstelle Zukunft braucht Erinnerung konnte in 2012 wieder erweitert werden.

Auf den Spuren von Heinrich Czerkus

Der ehemalige Platzwart des BVB gehörte zu den Opfern der Karfreitagsmorde in Rombergpark und Bittermark. Durch den alljährlichen Heinrich-Czerkus- Gedächtnislauf gehört sein Schicksal zu den bekannteren in Dortmund. Gemeinsam mit der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache, dem Stadtarchiv Dortmund, den

Naturfreunden Kreuzviertel, dem BVB Fanclub Heinrich Czerkus und dem BVB Jugendring Dortmund Fanprojekt wurde eine Stadtrundfahrt „Auf den Spuren von Heinrich Czerkus“ entwickelt und erprobt. Die Stadtrundfahrt ist modular aufgebaut und dauert je nach Zusammenstellung von 3 bis 8 Stunden.

27 Auf der Stadtrundfahrt können folgende Stationen besucht werden:

a) Mahn- und Gedenkstätte Steinwache

b) Schlosserstrasse 42: Wohn- ort und Stolperstein

c) Ehemalige Gaststätte „Wild- schütz“: Gründungslokal des BVB

d) Hoeschpark: Ehemalige Spielstätte und Arbeitsplatz von Heinrich Czerkus

e) Phoenix-See: Auffanglager Hörder Hüttenunion

f) Ehemalige Gestapozentrale Alte Benninghofer Strasse

g) Rombergpark: Gedenkstein in Erinnerung an die Morde im Rombergpark

h) Mahnmal in der Bittermark

i) Stadion Rote Erde (Gedenk- tafel Czerkus)

j) Führung durch Westfalen- stadion und Borusseum Jugendring Dortmund

28 Deportationen

Für Tausende von Dortmunder_innen endete der Weg in den Tod am ehemaligen Viehmarkt (heutige Musikschule). Auf diesem Stadtspaziergang gehen die Teilnehmer_innen den Weg einzelner Opfer von der heimischen Wohnung über den Viehmarkt bis hin zum Deportationsgleis an der ehemaligen Autozugstation. Im untenstehenden Beispiel ist der Weg anhand der Familie Wolff aus der Münsters- trasse nachgezeichnet.

Stolpersteine erFahren – Brackel und Aplerbeck

Gemeinsam mit dem Aplerbecker Geschichtsverein und der Arbeitsstelle Zukunft braucht Erinnerung wurde von der Radfahrjugend die Stolpersteintour für Aplerbeck entwickelt. Diese wird in Verbindung mit einer Stolpersteinbroschüre gedruckt und im Stadtbezirk verteilt.

In Zusammenarbeit mit der Geschwister-Scholl-Gesamtschule entsteht zur Zeit die Stolpersteintour für den Stadtbezirk Brackel in bewährter Art mit Audiodateien. Jugendring Dortmund

29 Aus der Vergangenheit lernen – Zukunft demokratisch gestalten

Mit Unterstützung aus dem Lokalen Aktionsplan für Vielfalt, Toleranz und Demo- kratie konnte der Grundstein für ein Netzwerk Erinnerungsarbeit gelegt werden.

Die Strategien und ideologischen Grundlagen, die von rechten Gruppierungen verfolgt werden, unterscheiden sich kaum von denen des historischen Nationalsozialismus. Aus dieser Erkenntnis heraus sind lokale Spurensuche und Erinnerungsarbeit bereits jetzt wesentliche Bestandteile der Antirassismusarbeit von Schulen und Jugend(verbands)- gruppen. Im Rahmen von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ fordert die Selbstverpflichtung „... nachhaltige und langfristige Projekte, Aktivitäten und Initiativen zu entwickeln, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden.“

Im Rahmen der Projekte Zug der Erinnerung, ErPort- ein Erinnerungsportal für Dortmund und Botschafter der Erinnerung hat die Arbeitsstelle Zukunft braucht Erinnerung des Jugendring Dortmund tragfähige Netzwerke gebildet und begleitet.

Mit Hilfe dieses Netzwerkes sollen weitere Schulen und Jugendfreizeitstätten motiviert werden, sich im Bereich der Erinnerungsarbeit und Antirassismusarbeit zu engaieren. Begleitend sollen diejenigen, die in diesem Feld bereits aktiv sind, weiter in ihrem Engagement gestärkt werden. Besondere Unterstützung sollen Schulen erhalten, die bereits zu den Schulen ohne Rassismus gehören bzw. diesen Titel anstre- ben. In einer ersten Phase fand eine Bestandserhebung statt. Für 2012 ist eine Vielzahl an Kooperationsprojekten geplant.

Jugendring koordiniert Stolpersteinverlegungen

Seit Anfang 2012 koordiniert die Arbeitsstelle Zukunft braucht Erinnerung offiziell die Verlegung von Stolpersteinen in Dortmund. Junge Auszubildende zum Garten- und Landschaftsbauer (agricola Berufskolleg) unterstützen bei den Vorbereitungen.

Begleitet von Schulen, Jugendgruppen, Kirchengemeinden und vielen engagierten Privatpersonen verlegt der Kölner Künstler Gunter Demnig am 9. Februar 2012 29 Stolpersteine an 11 Standorten in Dortmund. Damit erinnern jetzt 202 Stolpersteine an Dortmunder Opfer des Nationalsozialismus und geben den Opfern einen Namen. Verlegungen an anderen Orten mussten wegen Frost abgesagt werden. In Dortmund konnte die Verlegung trotz eisiger Temperaturen stattfinden. Dies ist dem Team von agricola zu verdanken. Stück für Stück öffneten sie in den Tagen vor dem Verlege- termin das tief gefrorene Pflaster und bereiteten jede einzelne Stelle vor. Jugendring Dortmund

30 Hinter den Stolpersteinen stehen 16 Gruppen und Einzelpersonen, die die Finanzierung sicher stellen und der Verlegung einen würdigen Rahmen geben. Insgesamt nahmen etwa 600 Menschen an den Verlegungen teil. Sie stellen sich all denen entgegen, die einen Schluss- strich unter die Vergangenheit ziehen wollen.

In einer Zeit, in der Nazis und Holocaustleugner weiterhin in Dortmund ihre Propaganda verbrei- ten, ist die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus wichtiger denn je. Jugendring Dortmund

31 Gründung der Dortmunder Stiftung Jugend und Demokratie ein Weg der etwas bewirkt

In der letzten Vollversammlung des Jahres, am 21. November 2011, hat der Jugend- ring Dortmund nach gründlicher Vorbereitung, die Dortmunder Stiftung Jugend und Demokratie im neuen CVJM Haus in Dorstfeld gegründet. Ort und Stiftungsgründerinnen und -gründer waren bedacht ausgewählt worden. Der Ort wurde gewählt, um deutlich zu machen, dass der Jugendring und die neue Stiftung die demokratischen Entwicklungen auch in diesem Stadtteil im Auge behalten werden. Die Stiftungsgründerinnen und –gründer sind besondere Menschen aus der gesamten Zivilgesellschaft in Dortmund - über alle demokratischen Parteien hinweg. Sie gehen mit gutem Beispiel voran und stiften Geld und Kontakte, um den ersten Schritt zu ermöglichen.

Die Stiftung will Projekte, Aktivitäten und Initiativen von jungen Menschen fördern. Sie will ihnen Geld und Unterstützung bieten, damit sie ihre Vorstellun- gen und Ideen umsetzen können.

Die Gemeinschaftsstiftung „Dortmunder Stiftung Jugend und Demokratie“ sieht sich als Teil eines Netzwerkes von Demokratieförderern. Sie arbeitet im Rahmen der Projektförderung eng mit anderen Einrichtungen und Institutionen zusammen.

Die Stiftung dient nicht zur Kompensation für wegbrechende Fördermittel. Sie will Raum für neue Projekte eröffnen und baut langfristig eine Finanzierung - unabhängig von der notwendigen öffentlichen Förderung - für diese wichtigen Aufgaben auf.

Der Demokratie im Alltag auf die Sprünge helfen Demokratie stellt im Wesentlichen eine dem Gemeinwohl förderliche Lebens- und Einstellungsweise dar, die weit über formale Rechte wie das des Wahlrechts hinausreicht. Deshalb wird die Dortmunder Stiftung Jugend und Demokratie Projekte und Aktionen finanzieren, die Kindern und Jugendlichen Demokratie als etwas Wertvolles erfahrbar machen.

Besonderes ermöglichen Darüber hinaus werden durch die Dortmunder Stiftung Jugend und Demokratie herausragende Projekte gefördert, die Teilhabe einfordern, Demokratie gestalten und Engagement fördern. Hierzu zählt beispielsweise die bereits erfolgreich etablierte Erlebniswelt Demokratie zur Gewinnung junger Leute für eine demo- kratische Einstellung und Mitbestimmung.

Neues auf den Weg bringen Demokratie ist eine sich ständig erneuernde und weiterentwickelnde Gesell- schaftsform. Entsprechend wird sich die Dortmunder Stiftung Jugend und Demo-

Jugendring Dortmund kratie dafür einsetzen, Kindern und Jugendlichen die Möglichkeiten der Mitwir- kung an politischen Entscheidungen näher zu bringen und diese zu stärken. Wie anders sollen junge Menschen Demokratie lernen?

Die Gemeinschaftsstiftung „Dortmunder Stiftung Jugend und Demokratie“ macht es sich zur Aufgabe, junge Menschen zu unterstützen und zu ermuntern, sich einzumi- schen. 32 Die Stiftung versteht sich als ein Bündnis von Jugendhilfe, Wirtschaft, Politik und Jugendlichen, das Engagement, Mitbestimmung und Teilhabe an unserer Gesellschaft unterstützen und fördern will. Gemeinsam wollen wir unsere Demokratie vor Ort gestalten.

Die Stiftungszwecke sollen insbesondere verwirklicht werden durch ♦ Bildungs-, Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit ♦ Kulturarbeit ♦ Durchführung und Förderung von Veranstaltungen, die deutlich machen oder bewirken, dass unter jungen Menschen Demokratie lebt bzw. als etwas Lebendiges erlebt und gestaltet wird ♦ Anregung von Projekte der Demokratieförderung und deren ideelle und materielle Unterstützung ♦ Förderung oder Durchführung von Maßnahmen zur Stärkung und Ab- sicherung der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen am gesellschaft- lichen und politischen Leben ♦ Förderung der Selbstorganisation junger Menschen in Initiativen, Projekten und Gruppen ♦ Förderung der angemessenen Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an sie betreffenden politischen Entscheidungen.

Stiftungsbroschüre, auch das Wertpapier genannt In der Stiftungsbroschüre, auch das Wertpapier genannt, werden die Ziele der Dortmunder Stiftung Jugend und Demokratie beschrieben. Sie enthält außerdem die Einladung an die Bürgerinnen und Bürger, sich als Stifterinnen und Stifter zu betätigen.

In der Stiftungsbroschüre legen Herr Ullrich Sierau, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund, Frau Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein- Westfalen, Herr Udo Dolezych, Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund, und Frau Univ.-Prof. Dr. Gabriele Flösser, Professorin für Sozialpäd- agogik an der TU Dortmund, den Bürgerinnen und Bürgern Dortmunds nahe, das Anliegen der Dortmunder Stiftung Jugend und Demokratie ideell und materiell zu unterstützen.

Die Stiftungsbroschüre kann in der Geschäftsstelle angefordert werden, außer- dem kann man sich auf der Homepage des Jugendrings weiter informieren. Dort findet sich auch immer eine aktuelle Auflistung aller Stifterinnen und Stifter.

Die Dortmunder Stiftung Jugend und Demokratie wird als Synonym für eine kompetente und verlässliche Anstifterin für vielfältige Ideen, Projekte und Initia-

tiven der Demokratieförderung stehen. Dazu benötigen wir (lediglich!) 2000 Jugendring Dortmund Dortmunderinnen und Dortmunder, die je 500 Euro (12 x 42 € für Demokratie) stiften. Es gibt darüber hinaus viele Möglichkeiten, Geld für die Stiftung zu sammeln. Anlässlich der Verabschiedung des ehemaligen Geschäftsführers Josef Niehaus wurde Geld gesammelt, das nun für die direkte Projektförderung verwendet werden kann. Es gibt viele Möglichkeiten für die Dortmunder Stiftung Jugend und Demokratie zu stiften. Gerne beraten wir alle Fragen dazu. 33 Rede von Oberbürgermeister Ullrich Sierau zur Gründung der Dortmunder Stiftung Jugend und Demokratie am 21.11.2011

Lieber Dirk Loose, lieber Josef Niehaus, liebe in der Jugendarbeit Engagierte,

heute bringen wir ein Projekt an den Start, das lange geplant und sorgfältig vorbereitet wurde. Das war auch nötig, denn es handelt sich um ein Projekt, das die Chance hat, einiges in Bewegung zu setzen.

Daher freue ich mich, dass wir heute hier zur Gründung der Stiftung „Jugend und Demokra- tie“ zusammen gekommen sind. Das ist heute ein guter Tag für Dortmund und für die große demokratische Mehrheit in unserer Stadt.

Demokratie ist unser höchstes staatliches Gut, auch wenn sie nicht immer perfekt ist. Winston Churchill prägte den Satz: „Demokratie ist die schlechteste aller Staatsformen. Aber ich kenne keine bessere!“ Ein wenig scherzhaft gemeint, verdeutlicht dieser Satz, dass es auch in unserer Demokratie immer noch Dinge gibt, die man besser machen kann. Ich bin mir sicher, diese Stiftung wird dazu beitragen.

Denn unsere Demokratie ist kein Selbstläufer. Es wichtig sie zu gestalten, sie zu leben, sie mit Inhalten zu füllen und für sie zu kämpfen. Und das müssen wir selber tun, das nimmt uns keiner ab.

Die letzte Woche hat uns ganz eindrücklich vor Augen geführt, wie wichtig es ist, das wir uns für unsere Werte, für unsere Freiheit und unsere Demokratie einset- zen.

Die Morde einer rechtsextremistischen Terrorgruppe an 10 Menschen, und sehr wahrscheinlich auch noch einige Anschläge mit Schwerverletzten, zeigen, dass die Feinde der Demokratie keine harmlosen Spinner sind, die nur ein paar Paro- len grölen. Jugendring Dortmund Auch dem Letzten ist nun klar geworden: Die sind gefährlich – sie ermorden und verletzen Menschen und wollen unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung abschaffen. Und noch eines wird immer klarer: Es handelt sich bei diesen Mördern um keine isolierte Zelle. 34 Es gab ein Unterstützernetz in der rechten Szene, das vielleicht sogar bis nach Dort- mund zu den Autonomen Nationalisten reicht.

Und auch die geistigen Brandstifter sind zumindest moralisch für die Morde und Anschläge genauso verantwortlich, wie die, die sie letztendlich ausgeführt haben.

Diese Feinde der Demokratie und ihre falschen Ideologien müssen und werden wir bekämpfen.

Natürlich nicht mir gleichen Mitteln. Wir stehen vielmehr jederzeit für Demokra- tie, für Frieden, Freiheit und Menschenrechte ein und sprechen gerade junge Menschen an und nehmen sie mit.

Dafür brauchen wir ganz viele engagierte Menschen und Institutionen. Und deshalb bin ich sehr glücklich, dass wir heute mit der Stiftung „Jugend und Demokratie“ wieder einen guten Schritt in die richtige Richtung machen.

Junge Menschen so früh wie möglich an Politik heranzuführen, ihnen die Demo- kratie nahe zu bringen ist der richtige Weg, die Demokratie auch zukünftig zu festigen und allen Feinden ganz früh das Wasser abzugraben.

Deshalb geht mein großer Dank an die Initiatoren der neuen Stiftung „Jugend und Demokratie“. Das, was hier geleistet wurde, und noch geleistet wird, das ist Bürgerengagement im besten Sinne.

Lieber Josef Niehaus, ein besonderer Dank dafür gebührt an dieser Stelle Ihnen. Lange Jahre haben Sie sich als Geschäftsführer des Jugendrings für die Belange von Kindern und Ju- gendlichen eingesetzt. In wenigen Wochen werden Sie nun in den wohlverdienten Unruhestand gehen. Bestimmt werden wir uns das ein oder andere Mal aber noch an Sie wenden, um von Ihrem reichen Erfahrungsschatz zu profitieren. Ohne zu übertreiben kann man aber sagen, dass Sie mit der Gründung der Stif- tung, die Sie maßgeblich voran getrieben haben, etwas bleibendes zum Ab- schluss Ihrer Tätigkeit beim Jugendring hinterlassen, worauf Sie sehr Stolz sein können. Aus all diesen Gründen habe ich mich sehr gerne und auch sofort dazu bereit erklärt, als ich in der Jugendring Vollversammlung am 27. September 2010 zum ersten Mal danach gefragt wurde, als Gründungsstifter zur Verfügung zu stehen.

Meine Hoffnung ist, dass noch viele Bürgerinnen und Bürger ebenfalls der Stiftung beitreten und mit ihrem Beitrag helfen, dieses wichtige Zukunftsthema in

Dortmund weiter nach vorne zu bringen. Jugendring Dortmund

Den Initiatoren der Stiftung und allen, die daran mitgearbeitet haben und noch mitarbeiten werden wünsche ich weiterhin viel Erfolg! Glück auf!

35 Warum Stiften gehen?

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde der Dortmunder Stiftung Jugend und Demokratie.

zunächst einmal möchte ich Ihnen, Herr Oberbürgermeister gratulieren. Nicht zu dem Fußballereignis am vergangenen Samstag, denn vom Fußball verstehe ich nichts. Aber in den Rundfunknachrichten wurde in der vergangen Woche berichtet, dass Dortmund von einer europäischen Institution für seine gute Organisation der Verwal- tung ausgezeichnet wurde, und von Verwaltung verstehe ich als pensionierter Beamter etwas. Also dazu: Herzlichen Glückwunsch!

In Deutschland wurden in den letzten Jahren jährlich etwa 700 – 800 rechtlich selbstständige Stiftungen errichtet. Da ich jährlich zwei bis drei Stiftungen bei der Errichtung berate und begleite, habe ich also an diesen Errichtungen immerhin einen Anteil von etwa ¼ Prozent. Ich hätte auch sagen können von mehr als 2,5 Promille. Das hätte aber von Verkehrsteilnehmenden falsch verstanden werden können.

Stifterinnen und Stifter schaffen stabile Strukturen. Daher lässt sich die Errich- tung einer Stiftung durchaus mit dem Bau eines Hauses vergleichen. „Bauherr“ sind die Stifter, Architekt derjenige, der in diesem Fall keine Baupläne zeichnet, sondern Stiftungsvertrag und Satzung entwirft und bei dem Finanzamt zur Aner- kennung der Gemeinnützigkeit einreicht. In einem Haus sollen Menschen lange wohnen, eine Stiftung sichert langfristig und nachhaltig die Finanzierung des Stiftungszwecks. Die ältesten Stiftungen in Deutschland tun dies seit über eintau- send Jahren.

Um die Stiftungsziele zu erreichen und aus den Erträgen des Stiftungsvermögens nachhaltig junge Menschen unterstützen und ermuntern zu können sich einzumi- schen, um Projekte, Aktivitäten und Initiativen von jungen Menschen zur Stärkung des Demokratiebewusstseins fördern zu können, benötigt die Dortmunder Stiftung Jugend und Demokratie Zustifterinnen und Zustifter.

Warum sollen und wollen diese (Sie) zustiften?

- Weil sie (Sie) an die Zukunft dieser Initiative glauben - Weil sie (Sie) deren Arbeit mitgestalten und zu deren dauerhaften finanziellen Absicherung beitragen möchten. - Weil sie (Sie) deren Arbeit weiter beleben, ihre Aktivitäten fördern und

Jugendring Dortmund ihr Engagement unterstützen wollen. - Weil Stiftungen im Strom der Zeit die Gewähr der Dauer bieten. - Weil das Stiftungsvermögen beständig ungeschmälert erhalten bleibt. - Weil man Steuern spart, indem man Gutes tut.

36 Als ich noch Kind war, war bei uns der Onkel, der etwas mitbrachte, beliebter als die Tante, die nur Klavier spielte. Ich habe daher etwas mitgebracht. Ich habe mich, weil ich von den Zielen dieser Stiftung überzeugt bin, als Stifter an der Errichtung der Stiftung beteiligt. Mein Beitrag zur Stiftung ist nicht so hoch, wie Sie vielleicht hoffen, aber auch nicht so niedrig, wie Sie jetzt eventuell fürchten.

Dortmund, den 21. November 2011

Siegfried W. Grünhaupt Rechtsanwalt Jugendring Dortmund

37 Gründungsstifterinnen und -stifter

Oberbürgermeister Ullrich Sierau

Stefan Adam (stellv. Vorsitzender der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Nordrhein-Westfalen, 2005 – 2008 Vorstandsmitglied Jugendring DO)

Arbeiterwohlfahrt Unterbezirk Dortmund

Ulrich Bösebeck (Leiter Jugendamt der Stadt Dortmund)

Waltraud Bonekamp (Dezernentin für Schule, Jugend und Familie der Stadt Dortmund)

(Kriegsdienstverweigerer-)Club Zivil Dortmund, der nach seiner Auflösung das Restvermögen in die neue Stiftung einbringt

Fatih Ece (Jugendbildungsreferent DGB-Region Dortmund-Hellweg)

Mechthild Greive (Hauptgeschäftsführerin Klinikum Dortmund)

Siegfried W. Grünhaupt (Rechtanwalt in Bielefeld, Arbeitsschwerpunkt Stiftungsrecht)

Frank Hengstenberg (Geschäftsführer Entsorgung Dortmund)

Friedrich-Wilhelm Herkelmann (1985 – 1989 Vorstandsmitglied Jugendring Dortmund)

Manfred Kossack (Vorstandsmitglied Dortmunder Stadtwerke AG und Arbeitsdi- rektor)

Dirk Loose (Vorsitzender Jugendring Dortmund)

Josef Niehaus (Geschäftsführer Jugendring Dortmund bis Ende 2011)

Hans-Joachim Pohlmann (Rechtsanwalt und Notar, 2009/2010 OB-Kandidat von CDU und FDP)

Lars Rettstadt (Fraktionsvorsitzender FDP/Bürgerliste im Rat der Stadt Dortmund)

Andreas Roshol (2003 – 2009 Vorsitzender Jugendring Dortmund, Leiter der Arbeitsstelle „Zukunft braucht Erinnerung“) Jugendring Dortmund Hans Schulze (Polizeipräsident Dortmund bis Ende 2011)

Marco Szlapka (Geschäftsführer/Projektleiter Institut für Sozialplanung und Organisationsentwicklung e.V.)

38 Unterzeichnung Fördervereinbarung 2011-2015 am 02. Mai 2011

Die Förderung des Jugendrings Dortmund und der anerkannten Dortmunder Jugend- verbände basiert auf der Fördervereinbarung zwischen der Stadt Dortmund und dem Jugendring Dortmund Verwaltungsausschuss e.V., die eine Förderdauer von jeweils fünf Jahren garantiert.

Eine solche Fördervereinbarung wurde erstmals1994 unterzeichnet. Anlass dazu gab die damalige Haushaltssituation der Stadt Dortmund, die zu einer empfindli- chen Kürzung der Förderung freier Träger führte. Im Gegenzug sicherten Politik und Verwaltung eine langfristige Planungssicherheit sowie eine größere Eigen- verantwortung und Flexibilität bei der Verwendung der städtischen Fördermittel zu.

In der Fördervereinbarung verpflichtet sich der Jugendring Dortmund, die bereit- gestellten Fördermittel zu verwalten. Dem Jugendring Dortmund kommt dabei im Wesentlichen die Rolle eines Boten zu.

Das 1994 gemeinsam mit dem Jugendamt der Stadt Dortmund entwickelte Fördersystem hat sich zweifelsfrei bewährt. Die Fraktionen des Rates unterstützen die Vereinbarung zur Förderung des Jugendrings Dortmund und der anerkannten Jugendverbände und sehen darin eine Stärkung freier Träger. Rechtliche Probleme sind bis heute weder im Jugendring Dortmund noch im Verhältnis zum Jugendamt aufgetreten. So kann das Dortmunder Fördersystem, übrigens das erste seiner Art in der Bundesrepublik, als Erfolgsgeschichte bezeichnet werden. Nachahmung empfoh- len!

Daten zur Reichweite der Arbeit der Dortmunder Jugendverbände: 103.095 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene nehmen an unseren vielfältigen Angeboten teil. Sie kommen in die wöchentlichen und monatlichen Gruppen- treffs, partizipieren an den offenen Angeboten, der Projektarbeit und der Koope- ration von Jugendarbeit und Schule. 8.327 Kinder und Jugendliche fahren mit Jugendverbänden, qualifiziert begleitet, in die Ferien, von Wochenendfahrten bis hin zu dreiwöchigen Freizeiten. 4866 Jugendliche und erwachsene Männer und Frauen engagieren sich freiwillig-ehrenamtlich in hohem Maße in Dortmunder Jugendverbänden. Sie leisten 364.284 Stunden, womit ein erheblicher Mehrwert für den Zuwendungsgeber Stadt Dortmund und die in Dortmund leben Menschen einhergeht. Es lässt sich also mit Fug und Recht behaupten: Jeder Euro für Kinder- und Jugendförderung ist bestens investiert und bedeutet einen richtigen Mehrwert für Dortmund.

Fördervereinbarung 2011 – 2015 im Minus: Leider schlägt sich das nicht in der Fortschreibung der Förderhöhe für die Jahre 2011 – 2015 nieder. Der Jugendring

Dortmund und die anerkannten Jugendverbände müssen eine 8-prozentige Kür- Jugendring Dortmund zung und den vorläufigen Wegfall der Steigerungsrate aufgrund der Notsituation des Haushaltes der Stadt hinnehmen. Vorstand und Geschäftsführender Ausschuss haben sich entschlossen, diese Kürzungen trotz Aufgabenausweitung des Jugend- ringes zugunsten des vierten 5-Jahresvertrages zu akzeptieren und damit einen

39 Beitrag zur Sanierung der städtischen Finanzen zu leisten. Sollte es dem Haushalt der Stadt nachweisbar besser gehen, soll die Förderung wieder auf den ursprünglichen Wert plus Steigerungsraten heraufgesetzt werden. Jugendring Dortmund

40 Kinder- und Jugendförderplan für Dortmund

Kinder- und Jugendförderplan der Stadt Dortmund zur Förderung und Unterstützung junger Menschen - 2011 bis 2014

1. Gesetzliche Grundlage

Durch das Kinder- und Jugendfördergesetz NRW sind die Gemeinden verpflichtet, einen Kinder- und Jugendförderplan zu erstellen. Dieser soll „die Ziele und Aufgaben der Kinder- und Jugendförderung ... beschreiben und Näheres über die Förderung der in diesem Gesetz genannten Handlungsfelder ... enthalten (§ 9 Abs. 1 KJFöG)“.

2. vereinbarte Rahmenbedingungen

In gemeinsamen Gesprächen in der ersten Jahreshälfte 2009 haben sich die aner- kannten Träger der freien Jugendhilfe und das Jugendamt grundsätzlich darauf ver- ständigt, dass der neue Kinder- und Jugendförderplan der Stadt Dortmund eine dynamische Struktur erhalten soll.

Für die fachliche Begleitung und Moderation des Prozesses wurde Marco Szlapka vom Institut für Sozialplanung und Organisationsentwicklung verpflichtet.

Im Rahmen von mehreren Arbeitstreffen mit Vertreter/innen der Träger, Träger- verbünden sowie Dachverbänden der Kinder- und Jugendförderung in der Stadt wurden unter Federführung des Jugendamtes Verfahrensgrundsätze zur Erstellung und Umsetzung des Kinder- und Jugendförderplanes ins Auge gefasst. Das weitere Verfahren wurde endgültig am 23.02.2010 auf der Grundlage der abgestimmten Empfehlungen und Stellungnahmen der Träger vereinbart.

3. Beteiligung von Kindern und Jugendlichen durch empirische Befragung

Ein wirksamer Kinder- und Jugendförderplan setzt die unmittelbare Beteiligung junger Menschen sowohl im Entstehungsprozess als auch bei der Umsetzung voraus. Bereits bei der Festsetzung von Themen und Zielsetzungen für den Kinder- und Jugendförderplan wurden daher Kinder und Jugendliche beteiligt.

Aus diesem Grund hat unmittelbar nach den Sommerferien 2010 eine Befragung von 1.572 Kindern und Jugendlichen in 70 Schulen stattgefunden. Die zu befragenden Schulen haben sich in allen Dortmunder Sozialräumen befunden. Damit konnte eine gute Zugangsform zum Querschnitt der Gesellschaft erreicht werden.

Die Auswertung der Befragung und die Vorstellung der Ergebnisse in den verschiede-

nen Arbeitsbereichen wurde Mitte März 2011 abgeschlossen. Jugendring Dortmund

41 4. Qualitative Interviews

Auf der Grundlage dieser Auswertung haben die freien Träger der Jugendarbeit und das Jugendamt folgende Schwerpunkte für den Kinder- und Jugendförderplan ge- setzt, die dann die Basis von qualitativen Interviews und ausgesuchten Partizipations- projekten mit Jugendlichen wurden:

♦ Mitbestimmung und Engagement ♦ Schule und Beruf ♦ Inklusion (Vielfalt und Toleranz) ♦ Persönliche Lebenslagen ♦ Freizeit und Ferien ♦ Medien

Diese Sammlung wurde ergänzt durch Erfahrungen, Einschätzungen und Perspektiven aus dem Kreis der hauptberuflich und freiwillig tätigen Mitarbeiter der Jugendarbeit.

Auswertung am Beispiel Mitbestimmung/Engagement:

Bezüglich des Themas Partizipation formulierten die Teilnehmer weitere Ideen, welche in den qualitativen Interviews Beachtung fanden:

♦ Wie funktioniert die gruppen- und einrichtungsbezogene Partizipation? ♦ Inwiefern können Kinder und Jugendliche in der Familie mitbestimmen? Sind sie evtl. sogar die Familienoberhäupter? ♦ Was bedeutet für die Kinder und Jugendlichen Mitbestimmung in der Schule? ♦ Wie kann der Umfang der Partizipation in der Stadt Dortmund weiter verbes sert werden? Nur 7% der befragten Kinder und Jugendlichen haben das Gefühl etwas mitbestimmen zu können. Hieraus lässt sich möglicherweise eine Position der Jugendarbeit an Politik und Verwaltung formulieren.

5. Strategische Ziele

Alle Träger der Kinder- und Jugendarbeit in der Stadt Dortmund verständigten sich unter Berücksichtigung der Ergebnisse aus der Beteiligung junger Menschen auf strategische Ziele für die nächsten fünf Jahre. Dabei kommt zukünftig den Träger- verbünden und Dachverbänden in der Kinder- und Jugendförderung eine besondere Rolle zu. Sie gewährleisten dann über ihre Strukturen die Kommunikation und Ein- bindung der jeweils ihnen angeschlossenen Träger. Gleichzeitig wirken sie aktiv an der Entwicklung und jährlichen Fortschreibung des Kinder- und Jugendförderplanes mit. Die Verantwortung für diesen Prozess liegt beim Jugendamt. Jugendring Dortmund Dem Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Dortmund obliegt es anschließend, die strategischen Ziele zu erörtern und als Grundlage für die mittelfristi- ge Entwicklung in der Kinder- und Jugendförderung zu beschließen.

42 Die gewünschte Dynamik im Kinder- und Jugendförderplan setzt eine jährliche gemeinsame Auswertung und Fortschreibung der Zielerreichung durch die Träger der Kinder und Jugendförderung voraus. Über diesen Weg soll gewährleistet werden, auch kurzfristig auf Veränderungen und damit neue Herausforderungen reagieren und bei Bedarf Ziele auch anpassen zu können.

Der Ausschuss für Kinder, Jugendliche und Familie wurde bei seiner Sitzung am 04.05.2011 über den Verlauf der Fortschreibung und über die Ergebnisse der empi- rischen Befragung und der qualitativen Interviews informiert. In der Sitzung am 16.11.2011 wurde der Kinder- und Jugendförderplan und die entwickelten Ziel- vereinbarungen vorgestellt und beschlossen.

Neben den oben genannten Schwerpunkten hat die stadtweite Trägerkonferenz am 28.03.2012 einstimmig festgelegt, die Themenliste um die Punkte „Umwelt- und Naturschutz“ und „Kulturelle Identitätsbildung“ zu ergänzen.

6. Trägerkonferenzen, Kooperationsvereinbarungen und Berichtswesen

Bis Ende Mai 2012 haben in fast allen Stadtbezirken Informationsveranstaltungen zum neuen Kinder- und Jugendförderplan, zu Trägerkonferenzen und Kooperations- vereinbarungen stattgefunden.

Die folgenden Trägerkonferenzen werden von den Fachreferenten in den Stadtbezir- ken eigenständig durchgeführt. Die Resonanz auf die Veränderungen durch den Kinder- und Jugendförderplan ist bei den Beteiligten durchweg positiv. Festgestellt wurde, dass der Informationsfluss durch die Vertreter in der stadtweiten Träge- konferenz im Allgemeinen gut funktioniert. Verbesserungswürdig ist der Informations- fluss allerdings noch zu einigen kleinen Einrichtungen und Trägern.

Die Kooperationsvereinbarungen werden im Jugendamt gesammelt und allen Teilneh- mern zur Verfügung gestellt. In der zweiten Jahreshälfte 2012 erhält der Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie erstmals eine Übersicht über alle laufenden bzw. abgeschlossenen Kooperationsvereinbarungen. Die Vereinbarungen werden sowohl räumlich als auch thematisch dargestellt.

Zukünftig erhält der Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie einmal im Jahr eine Übersicht über alle Kooperationsvereinbarungen sowie einen Bericht zu den im Kinder- und Jugendförderplan dargelegten Schwerpunkten, ihrer Umsetzung und weiteren Fortschreibung zur Beschlussfassung.

Das Berichtswesen zum Kinder- und Jugendförderplan wird eine Darstellungsform Jugendring Dortmund erhalten, die den politischen Mandatsträgern und der Öffentlichkeit einen Überblick über die Leistungen aller Träger gibt. Die Form des Berichtswesens wird von den Trägerkonferenzen entschieden.

43 Zur Darstellung der Angebote in der Kinder- und Jugendförderung bzw. der vorhan- denen oder geplanten Kooperationsvereinbarungen unter den Trägern und in der Öffentlichkeit beschloss die stadtweite Trägerkonferenz am 28.03.2012 einstimmig, eine Domain zu erwerben. Damit wird eine Austauschplattform für Träger und eine Internetpräsenz für die Angebote der Kinder- und Jugendförderung geschaffen.

Gabriele Sparka und Oliver Gernhardt (Jugendamt Dortmund) Jugendring Dortmund

44 Dortmund nazifrei Presseerklärung zum 03. September 2011

Wir ziehen eine positive Bilanz unserer Aktivitäten am 03. September. Besonders erfreut sind wir über unsere erfolgreiche Blockade an der Pauluskirche. Über 100 Dortmunderinnen und Dortmunder haben über viele Stunden bei enormer Hitze ausgeharrt und damit die Schützenstraße nazifrei halten können.

Auch wir konnten den Aufmarsch der Nazis am Samstag nicht verhindern und damit nicht alle unsere Ziele erreichen. Angesichts der im Vorfeld von Einigen geäußerten Skepsis über die Durchführbarkeit von Sitzblockaden, sind wir jedoch erfreut, die Erwartungen Vieler übertroffen zu haben.

Wir haben die erste erfolgreiche Blockade Dortmunds durchgeführt und diese über sechs Stunden halten können. Damit haben wir eine Änderung der Nazi- Route erzwungen. Der Aufmarsch musste von der für das Quartier bedeutenden Schützenstraße auf eine kleine Nebenstraße verlegt werden. Während im gesam- ten Umkreis das öffentliche Leben weitestgehend stillstand, feierten wir gemein- sam mit den Anwohnern und Anwohnerinnen der Schützenstrasse ein buntes Fest.

Wir empfinden dies als großen Erfolg.

Wir bedanken uns daher sehr herzlich bei den vielen Anwohnerinnen und An- wohnern, die sich uns spontan anschlossen und bei den örtlichen Gastronomen, die sich mit uns solidarisch zeigten und uns verpflegten. Auch der Pfarrer der Paulusgemeinde erklärte uns seine Unterstützung. Wir spürten die Bevölkerung an unserer Seite.

Unser Konzept gewaltfrei, kreativ und entschlossen vorzugehen hat gewirkt! Wir sind überzeugt, dass es nicht funktionieren kann, einen gesamten Stadtteil einzu- pferchen, wenn die Zivilgesellschaft zusammenhält. Die ausgelassene Stimmung auf unserer Sitzblockade ist Beispiel einer lebendigen, demokratischen und wehrhaften Bürgerschaft. Als verantwortungsvolle Bürgerinnen und Bürger reinigten wir nach der wirkungsvollen Blockade unseren Sammlungspunkt von Müll, hinterließen einen ordentlichen Platz und freuten uns angesichts dieses Erfolges.

Im Prinzip der friedlichen Blockaden sehen wir eine Strategie für die Zukunft.

Vor Ort erlebten wir einen souveränen Umgang der Polizei mit unserer Blocka-

de, der von kontinuierlichen Verhandlungen und offener Kommunikation geprägt Jugendring Dortmund war. Dies ist zu begrüßen und entspricht unseren Erwartungen an die Polizei eines demokratischen Rechtsstaates.

45 Umso mehr bedauern wir, dass es bei der ebenso friedlichen Blockade unweit der Unsrigen, zu einem unverhältnismäßigem Einsatz und der Anwendung unnötiger Gewalt durch die Polizei gekommen ist.

Die Verantwortung für die spürbar aufgeheizte Stimmung in Dortmund – wie vom Polizeipräsidenten am Demotag suggeriert – auch unserem Aufruf zu fried- fertigen Blockaden anzulasten, geht angesichts der von uns praktizierten bunten und lebendigen Form zivilen Ungehorsams an der Realität vorbei.

Um 12 Uhr startete an der Katharinentreppe die Großdemonstration der Dortmunder Bürgerinnen und Bürger in die Nordstadt. Die gemeinsame Mobili- sierung des Arbeitskreises gegen Rechtsextremismus und Dortmund nazifrei! hat zu einer riesigen Demo geführt, deren Ausmaße die früheren Jahre bei weitem übertrafen. Auf der Kundgebung von Dortmund nazifrei! um 09 Uhr hatten bereits einige hundert Menschen teilgenommen. Damit haben die Demokratinnen und Demokraten das klare Zeichen gesetzt: Dortmund bleibt unsere Stadt.

Die Ereignisse auf dem Wilhelmsplatz beim Friedensfest der Stadt Dortmund lösen bei uns Unverständnis und Empörung aus. Während der Nazi-Aufmarsch von 5000 bundesweit angeforderten Polizistinnen und Polizisten beschützt wurde, waren für den Schutz dieses zivilgesellschaftlichen Festes lediglich 10- 15 Polizistinnen und Polizisten abgestellt. Etwa 40-50 Nazis konnten daher von der Polizei ungehindert und den Wilhelmsplatz drängen, sodass die Bürgerinnen und Bürger ihnen schutzlos ausgeliefert waren.

Dieses Versagen mit einer „kleinen Kommunikationspanne“ zu erklären, halten wir der Situation nicht für angemessen, da sie auch zu massiven Übergriffen und Körperverletzungen auf die anwesenden Bürgerinnen hätte führen können. Hier entstand der Eindruck, als schütze die Polizei die Nazis, nicht aber die Demo- kraten. Jugendring Dortmund

46 Im Interesse von Kindern und Jugendlichen Jugendringe in Nordrhein-Westfalen

Im letzten Jahr erschien die Broschüre „Im Interesse von Kindern und Jugend- lichen - Jugendringe in Nordrhein-Westfalen“. Die Idee dazu ist in der Koordi- nierungsgruppe der Jugendringe mit der Landesebene entstanden, welche aus den hauptberuflichen Mitarbeitenden von Stadt- und Kreisjugendringen und dem Landesjugendring besteht. Diese Broschüre greift zahlreiche Praxisbeispiele mit Modell- und Vorbildcharakter auf und dokumentiert die Bandbreite der Aktivitä- ten der Jugendringe in NRW. Darunter finden sich auch einige Beiträge aus dem Jugendring Dortmund, wie beispielsweise der folgende.

Der Weg ist das Ziel Jugendringe in Städten und Landkreisen Nordrhein-Westfalens

Der Deutsche Bundesjugendring wurde 1949 gegründet. Auf kommunaler Ebene kam es dagegen viel früher zur Gründung von Jugendringen, so in Dortmund im Juni 1946.

Nie wieder die Zwänge einer Einheits- oder Staatsjugend

Die Gründergeneration, es handelte sich fast ausschließlich um Männer, einte der entschiedene Widerstand zum Nationalsozialismus und Militarismus und die Förderung demokratischer Einstellungen und Erfahrungen in der deutschen Jugend. Nie wieder sollte in Deutschland ein totalitäres System herrschen und damit verbunden die Zwänge einer Einheits- oder Staatsjugend. Die Vielfalt weltanschaulich unterschiedlich ausgerichteter Jugendorganisationen zu fördern und zu bewahren, war im Wesentlichen das gemeinsame Ziel.

Was in den Anfangsjahren die Gemeinsamkeit beförderte:

♦ Die Unterschiede zwischen Links, Mitte und Konservativ waren nicht so tief wie in der Weimarer Republik. ♦ Die Jugendarbeit hatte für den Staat eine höhere Priorität und wurde finanziell stärker gefördert. ♦ Aus der vormals großen und vielleicht unüberschaubaren Anzahl von Jugendverbänden und Jugendgruppen wurden einige wenige, da sie sich unter anderem zu Dachverbänden zusammenschlossen. ♦ Die gemeinsamen Erfahrungen und Leiden in der Zeit des Nationalso- zialismus schufen eine Verbindung unter den Jugendverbänden. ♦ In den Anfangsjahren übernahmen die Jugendringe auch Aufgaben im Rahmen der Daseinsvorsorge, um Grundbedürfnisse der Kinder und Ju- gendlichen zu befriedigen. So verteilte der Jugendring Dortmund Nah- rungsmittel und Bekleidung an bedürftige Kinder und Jugendliche, die von

schweizerischen und schwedischen Hilfsorganisationen bereitgestellt Jugendring Dortmund worden waren. ♦ Die neu gegründeten Jugendringe in den Städten und Kreisen verfolgten frühzeitig das Ziel, Jugendlichen anderer Länder in West wie in Ost zu begegnen und so die Grenzen durchlässig zu machen.

47 Vorzeigemodell einer demokratischen Streitkultur

Es waren meist die allgemeinpolitischen Themen, in denen die Jugendverbände weiter oder weit auseinander lagen und weniger die jugendpolitischen Fragen, bei denen es mehr Gemeinsamkeiten gab. Ein in gewisser Weise still und heim- lich wirkender positiver Zwang zur konstruktiven Zusammenarbeit führte jedoch dazu, dass eher das Gemeinsame als das Trennende betont wurde.

Es war und ist auch heute nicht immer einfach und selbstverständlich, unter weltanschaulich unterschiedlichen Mitgliedsorganisationen einen Konsens und über unterschiedliche Interessen hinaus Gemeinsamkeiten zu finden und nach außen hin sichtbar zu machen. Da dies in der langen Geschichte der Jugendringe vor Ort jedoch immer wieder gelingt, leisten die Jugendringe einen Maßstäbe setzenden Beitrag zu einer demokratischen Streitkultur und zu mehr Demokratie in Stadt und Land. Insofern kann ohne Überheblichkeit von einem Vorzeigemodell in punkto Zivilgesellschaft gesprochen werden.

Die Autonomie der Mitglieder respektieren und trotzdem handlungsfähig sein

Jugendringe verzichten bewusst auf den Anspruch, in die Autonomie ihrer Mitgliedsverbände hineinzuwirken. Ausgehend von einem Konsens- und Kooperationsprinzip bemühen sie sich trotz unterschiedlicher Interessen und Wertvorstellungen um gemeinsame Standpunkte. So erwächst aus einem Mix von Wettbewerbs- oder gelegentlichem Konkurrenzprinzip einerseits und Konsens- und Kooperationsprinzip andererseits eine beachtliche Handlungsfähigkeit, die gemeinsame Standpunkte zu aktuellen jugendpolitischen Themen und deren Vertretung in aller Öffentlichkeit möglich macht. Im Ergebnis sind Jugendringe also der Ort, an dem Jugendverbände zusammenarbeiten, Erfahrungen austau- schen und sich gegenseitig unterstützen. Nur im und über den Jugendring kann es gelingen, Einfluss auf die örtliche Jugendpolitik zu nehmen, in dem Interessen der Kinder und Jugendlichen gemeinschaftlich und wirkungsvoll vertreten und zu diesem Zweck gemeinsame Aktionen und Veranstaltungen durchgeführt werden.

Einzigartiges Trainingsfeld für politisches Handeln

Die Vertreterinnen und Vertreter der Jugendverbände in den Jugendringen verste- hen sich als politische Menschen, die Interessen vertreten und durchsetzen wol- len. Sie werben für Ideen und Anliegen, Interessen und Vorhaben mit dem Ziel, durchsetzungs- und handlungsfähige Mehrheiten zusammenzubringen. Wenn sie darüber hinaus Verantwortung für den Jugendring als Ganzes übernehmen, indem

Jugendring Dortmund sie im Vorstand eines Jugendringes mitarbeiten, werden sie mehr oder weniger zu Personen des öffentlichen Lebens. Ihre Aufgabe besteht dann unter anderem darin, den „Laden“ nach innen zusammenzuhalten und den gemeinsamen Interes- sen nach außen hin die erforderliche Beachtung und Wirkung zu verschaffen. Für die so Beteiligten wird der Jugendring zu einem fast einzigartigen Trainingsfeld

48 für politisches Handeln mit einem erkennbaren persönlichen Zuwachs an strategi- schem Denken und Ziel führendem Handeln.

Jugendringe als Türöffner und Akteure

Jugendringe dienen auch dazu, Türen zu öffnen. So fällt es Jugendringen sicht- lich leichter, auf Schulen zuzugehen, um mit ihnen zu kooperieren. Denn häufig gelten einzelne Jugendverbände in Schulen als zu wertorientiert. Insofern zählt die themenbezogene und projektorientierte Kooperation von Schule und Jugend- arbeit heute zu den Schwerpunktaufgaben der Jugendringe in Nordrhein-Westfa- len.

Ferner nehmen die Jugendringe Einfluss auf politische Diskussionen und die Gremien, in denen diese geführt werden. Hier erfüllen sie Aufgaben, die von einzelnen Verbänden nicht wahrgenommen werden oder mit denen diese überfor- dert sind.

Den Rechtsanspruch auf Förderung der Jugendverbandsarbeit durchsetzen

Eine der wichtigsten Aufgaben der örtlichen Jugendringe besteht darin, ihren Rechtsanspruch und den der Jugendverbände auf öffentliche Förderung durchzu- setzen und wenn es sein muss, die Mittelverteilung zu übernehmen. Dies erhöht nebenbei die Attraktivität einer Mitgliedschaft im Jugendring!

Das Thema finanzielle Sicherheit zieht sich wie ein roter Faden durch die Ge- schichte der Jugendringe. Angesichts unzureichender Förderung durch das Land mit negativer Auswirkung bis hin auf die kommunale Ebene kam es im 2003/2004 sowie im Frühjahr 2006 zu breit angelegten Volksinitiativen, die das Thema Kinder- und Jugendförderung in die Politik beförderte. Bei der Organisa- tion dieser beiden Volksinitiativen bewiesen die Jugendringe vor Ort ihre eigent- liche Stärke. Ohne sie wäre es nicht gelungen, die erstaunlich große Anzahl von Unterschriften zu erhalten.

Mit was sich die Jugendringe in Nordrhein-Westfalen hier und heute befassen

Vielfalt der Jugendverbände wahren, die Anpassungs- und Wandlungsfähigkeit der Jugendverbandsarbeit herausbilden, Soziale Netzwerke WEB2.0 sinnvoll nutzen, die interkulturelle Öffnung voranbringen, die kinder- und jugend- politische Interessenvertretung gewährleisten, eine bedarfsgerechte Förderung der Jugendringe und der Jugendverbände und deren Planungssicherheit sicher-

stellen, Internationale Jugendbegegnung fortführen und neu erfinden, die Koope- Jugendring Dortmund ration von Schule und Jugendverbänden auf Augenhöhe gestalten, Demokratie stärken und Rechtsextremismus bekämpfen, Mitarbeitende fördern und anerken- nen, Erinnerungsarbeit und Gedenkstättenfahrten anregen und anleiten …

49 Jugendringe – ein Kooperationsmodell mit Zukunft

Jugendringe in den Städten und Landkreisen Nordrhein-Westfalens sind ein Kooperationsmodell mit Zukunft. Dies umso mehr, wenn sie über eine professio- nelle Arbeitsstruktur verfügen. In den 60er Jahren erhielten die ersten Jugendrin- ge eine professionelle Arbeitsstruktur, beispielsweise erhielt der Jugendring Dortmund 1962 nach langem Kampf eine hauptberuflich besetzte Geschäftsstelle im Fritz-Henßler-Haus/Haus der Jugend, zeitgleich mit Bielefeld. Jahre später kamen Bochum, Bonn, Köln, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Rheine, Siegen hinzu.

Nordrhein-Westfalen mit seinen 29 Großstädten (Städte mit mindestens 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern) und 31 Landkreisen mit bis zu 660.000 Ein- wohnerinnen Einwohnern verzeichnet genau hier einen erheblichen Mangel, dem ein gewisser Skandalcharakter nicht abzusprechen ist. Während in Bundeslän- dern wie Baden-Württemberg und Bayern mehr oder weniger selbstverständlich die Jugendringe mit hauptberuflich Mitarbeitenden wirken, ist das in Nordrhein- Westfalen noch immer die Ausnahme. Das muss anders werden! Und zwar unver- züglich, das heißt ohne Verzug!

Josef Niehaus/Fatih Ece Jugendring Dortmund

50 Verabschiedung Josef Niehaus

Danke Josef!

Am 16. Dezember hat Willi Brandt Geburtstag und ganz nebenbei ist es auch der Geburtstag einer anderen wichtigen Persönlichkeit beim Jugendring Dortmund. Und so war es über viele Jahre Tradition, dass man sich in der Geschäftsstelle traf und beim Geburtstag von Josef Niehaus zusammenkam, um demselben zu gratulieren und sich auszutauschen. Da Josef beruflich bestens vernetzt war, traf man hier „Hinz und Kunz“ aus Politik, Verwaltung Kultur und der Jugendverbandsarbeit. Der Termin war wichtig und schon Wochen vorher, erinnerte man sich gegenseitig, dass am 16. Dezember ja Willi Brandts Geburtstag sei und man sich treffen müsse. So war das immer.

Am 15. Dezember 2011 haben wir uns mit „Hinz und Kunz“ im Wichernhaus getrof- fen und viele waren da. Der Oberbürgermeister Ullrich Sierau zum Beispiel und auch der Staatssekretär Prof. Klaus Schäfer, Eberhard Weber und Jutta Reiter von der DGB, der Alt OB Langemeyer, der Jugendamtsleiter Ulrich Bösebeck, fast alle Vorsitzenden des Jugendrings seit 1946 und viele andere Funktionsträgerinnen und – träger und Weggefährtinnen und - gefährten, aber auch die Familie von Josef und seine Frau waren da – am Ende haben wir über 150 Personen gezählt. Natürlich waren nicht alle Persönlichkeiten dort, um ausschließlich den Geburtstag Willi Brands zu feiern: Ganz nebenbei hatte Josef auch noch Geburtstag und wurde zudem noch nach 32 Jahren aus seinem bewegendem Berufsleben verabschiedet.

Der Abend gestaltete sich so, wie der Jugendring ist: sehr bunt. Ergreifende Reden wechselten sich ab mit tollen Darbietungen und anderen Programmpunkten. Es war schön und traurig und lustig und ergreifend – leicht und schwer. Zwei- unddreißig Jahre lang hat Josef die Geschäfte des Jugendrings Dortmund geführt. Das war eine lange Zeit der Kontinuität mit beständiger Erneu- erung. Nicht umsonst steht der Jugendring Dortmund heute besonders gut da. Viele Errungenschaften wurden erarbeitet, die den Jugendring heute überaus handlungsfähig machen. Fünf-Jahresverträge für die Förderung der Jugendverbandsarbeit, Demokratieförderung, Erinnerungsarbeit und die JugendBotschaft sind nur einige Beispiele für das ausgeprägte Profil des Jugendrings in der Stadt Dortmund. Josef hat es verstanden mit allen Beteiligten auf Augenhöhe innovativ nach vorne zu schauen und Handlungs- konzepte zu entwickeln, die den Jugendring zu einer Marke haben werden lassen. Das war auch die Grundlage für die Gründung der Dortmunder

Stiftung Jugend und Demokratie, für die an Jugendring Dortmund diesem Abend anstatt Geschenke gesammelt wurde.

51 Wir freuen uns, dass Josef sich auch nach dem Beginn des Rentenalters für die Stiftung engagieren wird – wichtige Persönlichkeiten konnten mit ihm gewonnen werden und es gibt viel Arbeit, so dass Josef beruhigt in den Unruhestand gehen kann.

Zweiunddreißig Jahre sind eine lange Zeit und so dauerte es lange bis alles gesagt war. Am Ende des Abends hatte wieder Willi Brandt Geburtstag und eben auch Josef, so dass wir noch einmal mit „Hinz und Kunz“ gemeinsam anstoßen konnten. Es war eine unglaublich anstrengende und leichte, intensive und humorvolle, politische und innovative Zeit.

Der Jugendring sagt: Danke Josef! Jugendring Dortmund

52 Adventjugend

Mit diesem Motto hat die Adventjugend Dortmund, die ein Teil der Jugendorganisation der protestantischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten ist, im Jahr 2011 versucht, die Welt nah und fern ein Stück weit zum Besseren zu verändern .

Wir sind junge Christen – offen für Gott und die Welt in der wir leben.

Jesus Christus steht im Mittelpunkt unseres Lebens. Zu ihm haben wir eine persönliche Bezie- hung – zu der freiesten Person, die je gelebt hat. Mit ihm erleben wir sinnvolles Leben in der Gegenwart und grenzenloses Leben in der Zukunft.

Wofür wir stehen: Gott begegnen In unserem Anliegen »Gott begegnen« kommt unser Wunsch zum Ausdruck, Antworten zu finden auf die Fragen, die in unserem Leben echte Bedeutung haben. Damit verbinden wir Fragen wie: Warum lebe ich? Was bringt die Zukunft? Was ist das Ziel meines Lebens?

Gemeinschaft erleben Wenn wir zusammen kommen, um gemeinsam Zeit zu verbringen, dann soll es zum Erlebnis werden. Das setzt für uns voraus, dass wir aufeinander zu gehen, uns kennen lernen und Ver- ständnis füreinander haben. Ideologien, politische Positionen und auch religiöse Richtungen, die Menschen nicht zusammen- führen, sondern voneinander trennen, lehnen wir kategorisch ab. Wir wollen Vertrauen schaffen, neue Kontakte herstellen und „alte“ Freundschaften pflegen. Wir lieben es, uns gemeinsam zu helfen, füreinander einzustehen und miteinander Probleme zu lösen.

Persönlichkeit fördern Aller Anfang ist schwer! Fast alles, was wir können, mussten wir vorher lernen, mit mehr oder weniger Einsatz. Die Adventjugend möchte dabei helfen, Antworten auf Fragen zu finden und Fähigkeiten des einzelnen zu entdecken. Bei unseren Gruppenstunden, Ausflügen, Freizeitmaßnahmen, Seminare und anderen Ausbildungsveranstaltungen können Kinder und Jugendliche erfahren, was wirklich in ihnen steckt.

53 Die Adventjugend fördert die JuLeiCa-Ausbildung für alle Gruppenleiter und bietet spezielle Ausbildungstage an; in der Regel werden von den ausschließlich ehrenamtlichen Gruppenleitern Ausbildungs-Maßnahmen der Adventjugend in Nordrhein-Westfalen wahrgenommen. Die Adventjugend in Dortmund gestaltet aktive Jugendarbeit auf christlicher Basis. Nicht als geschlossener Kreis, sondern offen und tolerant gehen wir miteinander um und (er)leben Ge- meinschaft. Wir sind vertrauensvoll füreinander und für andere da. Wir gestalten und erleben gemeinsam kreative Projekte und Unternehmungen.

Lokal, auf Landes- und Bundesebene nehmen wir an Maßnahmen und Projekten unterschiedli- cher Art teil, wo jeder garantiert seinen Platz findet. Im Jahr 2011 nahmen Kinder und Jugendli- che an lokal-, landes- und bundesweiten Maßnahmen teil. Hier fand jeder seinen Platz, der persönliche Veränderung, Herkunft und Kultur berücksichtigte und förderte.

Beispielhaft seien hier genannt: ♦ Nationale und internationale Jugendbegegnungen (Camporees Freizeitzeitmaßnahmen und Workshops) ♦ Gemeinsame Projekte (Musikveranstaltungen, Diskussionsrunden, Gespräche über Gott und die Welt, in der wir leben, soziale Hilfsprojekte, Begegnungswochen) ♦ Gemeinsame kreative Freizeitgestaltung (Wochenendfahrten, Sport und Musik-Events). Die Adventjugend engagiert sich für Pfadfinder (bis 15 Jahre) Teenager (12-16 Jahre) und Jugendliche (15 bis 27 Jahre). Die Planung und Förderung der Jugendarbeit in den unterschiedlichen Gruppen war im Jahr 2011 durch einen starken Wechsel zwischen den Gruppen besonders intensiv. Da galt es neue Impulse zu setzen, Gruppeleitungen und Struk- turen zu organisieren. So gesehen war das Jahr 2011 ein Jahr des Wandels und der Veränderung. Die Herausforderun- gen und Chancen haben wir angenommen und sehen gespannt auf die Möglichkeiten des Jahres 2012. 54 Alevitische Jugend

Liebe Freunde, ein erfolgreiches und arbeitsintensives Jahr liegt hinter der Alevitischen Jugend Dortmund. Mit sehr vielen interessanten Veranstaltungen ist es gelungen, den Kindern und Jugendlichen spannende Angebote anzubieten, neue Jugendliche für die Verbandsarbeit zu begeistern und außerschulische Bildungsangebote im Verein zu etablieren.

Wir danken dem Jugendring und seinen Kooperationspartnern für die ständige Unterstützung und die hilfreichen Anregungen. Nachfolgend findet ihr eine Liste mit einigen Veranstaltungen, die im Laufe des letzten Jahres unternommen wurden.

Humanistische Grüße,

Alevitische Jugend Dortmund

JuLeiCa-Schulung in Dortmund

Zwei unserer Jugendlichen Vorstandsmitglieder wurden hier zu Jugendleitern ausgebildet.

1.Mai Demo

Die alevitische Jugend nahm an der großen Kundgebung in Dortmund und der anschließenden Feier im Westfalenpark Dortmund teil.

Großes Treffen mit anderen alevitischen Ortsjugenden

Bei diesem Treffen gründeten wir interne Arbeitsgruppen für verschiedene zukünftig geplante Projekte.

Fußballturnier der JuSos – Stammo-Cup

Unsere Jugend traf sich mit anderen fußballbegeisterten Jugendlichen und nahm am Stamo-Cup des von den Jungsozialisten ausgerichteten Turniers teil und belegte erfreulicherweise gleich den 1.Platz. Gespielt wurde in netter Atmosphäre mit Getränken und kleinem Grill auf dem Rasenplatz im Hoesch-Park

Blockade-Training gegen den Aufmarsch der rechten Szene in Dortmund

Blockade-Training mit dem Bündnis demokratisches Dortmund nazifrei in Vorbereitung auf die große Demo am 3.9.2011

„Antikriegstag-Demo“ - Naziaufmarsch in Dortmund

Die alevitische Jugend nahm mit verschiedenen anderen Dortmunder

55 Jugendorganisationen (DGB-Jugend, Falken, Naturfreunde Jugend, Jusos, Grüne Jugend, Linksjugend, DSSQ, SDAJ, DIDIF-Jugend, Jugendring, Arbeitsstelle Jugend und Demokratie ) an der Gegendemo/Blockade der sogenannten Antikriegstagdemo der rechten Szene in Dortmund teil.

Kindercem in Dortmund Unser Gottesdienst wurde diesmal aber nicht traditionsgemäß auf türkisch, sondern auf deutsch durchgeführt, damit jeder versteht, worum es bei einer Cem-Zeremonie geht und welches Ritual aus welchem Grund durchgeführt wird.

Gemeinsames Kochen im Multi-Kulti Forum Lünen Hier kochten wir zusammen mit verschiedenen Religionsgruppen und tauschten uns beim an- schließenden Essen über unsere Kultur aus. Dieses Projekt wurde von dem Multikulturellen Forum Lünen organisiert.

„Silvester Vorverlegt“ Um das Jahr mit Freunden aus den anderen Ortsjugenden verabschieden und das neue begrüßen zu können, veranstalteten wir eine „Silvester Vorverlegt“ - Party mit türkischer Live-Musik.

Regelmäßige Veranstaltungen

Musikunterricht – Saz(türkische Laute) Wöchentlich werden ca. 35 Kinder und Jugendliche in der Kunst des „Sazspielens“ geschult. Es unterrichtet der freischaffende Künstler Imam Yildirim. Angebo- ten werden Anfänger- und Fortgeschrittenen Kurse, diese finden jeweils sonntags Morgen statt.

Jugendsitzungen Unsere Jugendsitzungen finden jeden Sonntag in unserem Vereinsgebäude statt. Jeder, der Interesse hat, kann neu dazu kommen. Diese regelmäßigen Treffen werden dazu genutzt, die wichtigen Termine zu besprechen, aber auch um über politische oder aktuelle Ereignisse hier oder in der Türkei zu disku- tieren. Alevitischer Religionsunterricht Unser alevitischer Religionsunterricht findet ein mal im Monat statt. Wir werden von zwei Lehrerinnen unterrichtet, die diesen Religionsunterricht auch an den Grundschulen Dortmunds durchführen.

Dies sind nur einige Dinge aus unseren gemeinsamen Aktivitäten aus dem Jahr 2011. Wir hoffen, dass es 2012 noch mehr werden und begrüßen neue Partnerschaften mit anderen jugendlichen Organisationen.

56 Kindercem in der alevitischen Gemeinde Dortmund

Ausflug mit einer Gruppe Jugendlicher zum Phönix-See.

Blockadetraining für den sogenannten Antikriegs- tag der rechten Szene Dortmund

Gemeinsames Gruppenfoto der teilnehmenden Personen des Stamo-Cups der JusSos Dortmund

57 Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend

Die AEJ Die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend Dortmund und Lünen ist ein Zusammen- schluss von evangelischen Jugendverbänden. Zurzeit sind diese das Gemeindejugendwerk Westfalen im Bund Ev. Freikirchlicher Gemeinden, das Jugendwerk freier evangelischer Ge- meinden, die Evangelisch-Methodistische Jugend, der Christliche Verein Junger Menschen CVJM Dortmund und CVJM Berghofen, die King´s Kids Deutschland e.V., die Evangelische Jugend Dortmund und aus der Arbeit hervorgegangene Aktions- und Projektgruppen, wie die Ökumenische Dienstgruppe Martin Luther King e.V. und die Johanniter-Unfall-Hilfe Jugend.

Die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend ist demokratisch organisiert. Alle Mitgliedsorganisationen haben volles Stimmrecht mit unterschiedlicher Anzahl an Stimmen. Die Mitgliedsverbände der AEJ haben jeweils eigene Partizipationsmöglichkeiten für Jugendli- che. Es gibt meistens Jugendausschüsse oder Beiräte mit angemessener Beteiligung von Jugend- lichen.

Im Jahr 2011 hat sich die aej Mitgliederversammlung entschieden, die Arbeit durch eine Vereinsstruktur zu qualifizieren. Im Mai wurde der Verein „Arbeitsgemeinschaft Evangelische Jugend Dortmund und Lünen e.V.“ gegründet, um die Arbeit des Vorstandes rechtlich besser zu schützen.

Evangelische Jugend Dortmund und Lünen Die Evangelische Jugend Dortmund und Lünen ist der größte evangelische Jugendverband in der Arbeitsgemeinschaft und übernimmt auch die geschäftsführenden Aufgaben für die aej. Unter dem Dach der Evangelischen Jugend befinden sich alle 29 evangelischen Kirchengemeinden in Dortmund und Lünen, welche Kinder- und Jugendarbeit in unterschiedlicher Form leisten. Die Kontaktstelle Evangelische Jugend Dortmund entwickelt die kreiskirchliche Jugendarbeit in den vier Kirchenkreisen Do-Süd, Do-West, Do-Mitte-Nordost und Lünen. Sie ist zuständig für die Aus-, Fort und Weiterbildung der freiwilligen Mitarbeitenden, die politische Vertretung der Evangelischen Jugend in der Kommune und in landeskirchlichen Gremien, der Entwicklung und Begleitung von kirchlich- gesellschaftsrelevanten Projekten und der Begleitung der gemeindli- chen Kinder- und Jugendarbeit. Im Jahr 2011 fanden 39 mind. 7- tägige Freizeiten mit Kindern und Jugendlichen mit insgesamt mehr als 1300 Teilnehmenden statt. Es haben 20 Seminare zu unterschiedlichen Themenstellungen zur Aus- und Fortbildung stattgefunden, an denen 320 freiwillig Mitarbeitende teilgenommen haben. Die Kontaktstelle ist die Geschäftsstelle der Evangelischen Jugend in Dortmund und Lünen und der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Jugend aej Dortmund und Lünen e.V.

Die im Jahr 2010 eröffnete Jugendkirche „Join us – Jugend macht Kirche“ konnte in 2011 ihre monatlich stattfinden Jugendgottesdienste etablieren, auch wenn es schwer ist, in der siebt größten Metropole der Bundesrepublik Deutschland junge Erwachsene für regelmäßig stattfin- dende spirituelle Angebote zu begeistern.

Das Team der Jugendkirche entwickelte mit einer Künstlerin Großbildleinwände, die als gestal- terisches Element in der Kirche wirken. Im Dezember wurde ein selbst restaurierter Raum der Stille eingeweiht – in dem nun kleine spirituelle Veranstaltungen, wie z.B. ein Taizegebet und anderes stattfinden können.

58 Ehrenamtliche Mitarbeit – gemeinsam stark im Verband Im Jahr 2011 haben ca. 100 junge Menschen die 80-stündige Juleica-Ausbildung der Evangelischen Jugend genossen und rund 70 Jugendliche haben die Beihilfe der Stadt Dortmund beantragt. Sie haben dafür an über 5700 Veranstaltungen ehrenamtlich mitgewirkt. Etliche kommen noch hinzu, die nicht über die Beihilfe erfasst werden. So kann ein positives Resümee gezogen wer- den: Jugendliche engagieren sich trotz erhöhtem Schulaufwand durch G8 konstant in ihren Gemein- den, in Kindergruppen, auf Freizeiten, im Jugendchor und in vielen anderen Gruppen. Durch die Arbeitsgemeinschaft erleben sie sich als starke Gemeinschaft und kommen beim Dankeschön-Abend am Ende des Jahres immer gerne zusammen.

Umzug des CVJM Dortmund e.V. Im Juli 2011 war es dann endlich soweit, die Kisten waren gepackt, der Umzugswagen stand bereit und die tatkräftigen Helfer scharten mit den Füßen. Der CVJM zog um, vom Osten in den Westen der Stadt. Das neue CVJM Haus in Dorstfeld, das mit viel ehrenamtlichen Engagement in den Sommermonaten hergerichtet wurde, wartete auf seinen Einsatz. Gleich nach den Sommerferien begannen wir mit der offenen Arbeit. Noch sind wir dabei Fuß zu fassen, Menschen kennenzulernen, Vertrauen aufzubauen und Netzwerke zu schaffen. Jeder Tag ist besonders und bringt so seine Einzigartigkeit mit sich. Wir sind in einem Prozess des Lernens und Ausprobierens, auch in Sachen Projekt- und Gruppenarbeit.

59 Wir entwickeln verschiedene Ideen und hoffen, dass wir am „Puls der Zeit“ sind, so dass sich die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen hier wohlfühlen und ihre Gaben entdecken und weiter ausbauen können. Wenn Gott mit uns auf eine Reise geht, gibt es immer wieder tolle und spannende Dinge, die auf uns zukommen und sich weiterentwickeln. In diesem Sinne erwarten wir gespannt, was er noch alles für uns im Jahr 2012 bereithält.

Besondere Projekte der aej Die aej hat im Jahr 2011 folgende Projekte durch kommunale Zuschüsse unterstützen können. Klimacamp 01.08. – 14.08.2011 An unserem internationalen Klimacamp haben Jugendliche aus fünf Ländern und von drei Kontinen- ten teilgenommen: Es kam eine Delegation aus dem irischen Westport. Diese Jugendlichen arbeiten dort als freiwillige Helfer/innen in einem Jugendcafé. Der Kontakt zum Westport Family & Community Recource Centre wurde durch John Doherty, einem ehemaligen Mitarbeiter der Corrymeela Communtity, hergestellt.

Des Weiteren kamen aus Sambia und Sri Lanka, zwei Partnerkirchenkreisen des Kirchenkreises Dortmund Mitte Nordost, Delegationen und aus Italien von den Waldensern. Diese breite Vielfalt wurde von Jugendlichen der Evangelischen Jugend Dortmund ergänzt.

Das zweiwöchige internationale Begegnungscamp hatte als inhaltlichen und thematischen Schwerpunkt die Klima-Jugendkampagne „Mission: Klima retten! powered by heaven“ der Ev. Kirche von Westfalen. In den zwei Wochen wurde allgemein das Thema Klimawandel erörtert und spezielle Teilbereiche der Thematik detaillierter bearbeitet. Das Ziel war es, die Jugendli- chen einerseits zu informieren und zu sensibilisieren, andererseits zu motivieren, selbst aktiv zu werden und sich selbst für Klimaschutz (z. B. in der Familie, Schule, am Arbeitsplatz, auf lokaler Ebene, regional oder global) einzusetzen. Zudem ermöglichte das internationale Begegnungscamp einen intensiven kulturellen Austausch der jungen Erwachsenen.

Inhaltlich wurde an den Zusammenhängen zwischen Klimawandel und Energieverbrauch, Ernäh- rung, Mobilität und Konsum gearbeitet. Die Themenbereiche wurden in unterschiedlichen Formaten mit verschiedenen Methoden bearbeitet: Theorie, Film, Workshops, Planspiele, Zukunftswerkstatt, Open Space, Kleingruppenarbeit, Plenum u.a.

Bemerkenswert war, wie sehr die einzelnen Teilnehmer/innen der Gruppe in den intensiven zwei Wochen sensibilisiert wurden und sich die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Themenfeldern und dem eigenen Verhalten erschlossen haben. Drei der Teilnehmer/innen wol- len sich von nun an vegetarisch ernähren. Diese drei waren auch Mitglieder einer Kleingruppe, die sich bei der Zukunftswerkstatt zusammengefunden hat. Diese Arbeitsgemeinschaft hat eine Facebookseite eröffnet, die dafür wirbt, einmal in der Woche auf Fleisch zu verzichten. Hierfür stellen die Teilnehmenden regelmäßig vegetarische Rezepte online und das scheint sich auch nach dem Camp zu verstetigen, was man auf der Facebook-Seite „bye bye meat- once a week“ nachvollziehen kann.

Das Vorwissen der Teilnehmenden war unterschiedlich (von kaum vorhanden bis zu sehr guten Kenntnissen über die Thematik). Die Gruppe insgesamt war aber sehr interessiert am Themenfeld

60 Klimaschutz und auf der Suche nach Möglichkeiten, selbst aktiv werden zu können. Die Teilnehmen- den wollten darüber hinaus neue Leute kennen lernen, Spaß haben, neue Dinge erfahren und auch Deutschland entdecken. Ganz besonders relevant war das Thema „Ernährung“ für die Teilnehmenden. Zum einen, weil es ein Thema ist, mit dem wir uns tagtäglich beschäftigen müssen, da Essen notwendig zum Leben ist. Zum anderen ist es ein Themenbereich, bei dem man seinen persönlichen Ressourcenverbrauch schnell und nachvollziehbar verändern kann. Der Energieverbrauch war ein weiteres wichtiges Thema. Bei diesem Thema wurden besonders die Unterschiede der einzelnen Nationen deutlich. So berichtete ein Teilnehmer im Nachhinein noch, wie eindrücklich er das Bild fand, die Teilnehmer/innen aus Sambia und Sri Lanka beim Wäschewaschen im Waschbecken zu sehen, während genau neben ihnen eine Waschmaschine stand. Die Selbstverständlichkeit, mit der sie auf die Benutzung eines technischen Hilfswerkes verzichtet haben, ließ ihn noch einmal anders über seinen alltäglichen Energieverbrauch nachdenken. Im Nachhinein haben sich alle vorgenommen, ihr persönliches Verhalten zu verändern, z. B. durch Fleischverzicht, konsequentes Energiesparen oder häufigeres Fahrradfahren. Einige der deutschen Teilnehmenden haben großes Interesse gezeigt, weiter an der Thematik zu arbeiten, so zeigen sich nun Einzelne interessiert an der „1. Dortmunder Klima-Nacht“ mitzuwirken oder in ihren Freundes- kreisen und in der Jugendkirche auf die Relevanz des Themas aufmerksam zu machen.

61 Wie geplant und erwähnt, haben wir während des Camps in verschiedenen Workshops Exponate für eine Ausstellung zum Thema „Klima retten – powered by heaven“ erarbeiten können. Diese Expo- nate konnten schon bei der Eröffnungsfeier der landeskirchlichen Jugendkampagne „Mission Klima retten – powered by heaven“ bewundert werden. Zudem sind sie ab dem 15.01.2012 als Teil der interaktiven Ausstellung „Mission Klima retten- powerded by heaven – Die Ausstellung“ in der Jugendkirche Dortmund zu sehen. Diese Ausstellung der Evangelischen Jugend Dortmund ist in Zusammenarbeit mit der landeskirchlichen Jugendkampagne „Mission Klima retten- powered by heaven“ entstanden und soll ab dem 25.03.2012 durch die Kirchenkreise der Evangelischen Kirche von Westfalen reisen.

Die Teilnehmenden haben großes Interesse an der Thematik gezeigt und sind aufmerksam ge- worden für Umweltprobleme in ihrer Lebenswelt und der Lebenswelt anderer. Zudem war insgesamt das Interesse groß auch nach dem internationalen Begegnungscamp an der Thematik weiterzuarbeiten, z. B. mit der Kleingruppe, die nun die Facebook-Seite „Bye-bye meat – once a week“ betreibt um für vegetarische Tage zu werben und dort regelmäßig Rezepte einstellt. Hieraus hat sich nach dem internationalen Begegnungscamp noch eine weitere Gruppe gebildet „Bye- bye Stand-by“, die ebenfalls online auf Facebook für Energiesparen wirbt. Darüber hinaus gab es ein reges Interesse der Presse, so dass es eine gute Darstellung in der Öffentlichkeit gab (WDR Lokalzeit, Ruhr Nachrichten, etc.).

Projektbericht Ökumenische Dienstgruppe Martin Luther King e.V. Wochenende vom 04.-06.11.2011 Thema: Ökonomischer und ökologisch sinnvoller Klimaschutz im Zusammenhang mit dem Ökosystem Baum Ort: Jugendferienheim Ponyhof Hilbeck, Werl-Hilbeck Teilnehmer: 13 (inkl. 2 Mitarbeiterinnen)

Am Beispiel einer Baumschnittaktion konnte bei dem Projektwochenende, das Thema Klimaschutz aufbereitet und bearbeitet werden. In unterschiedlichen Kleingruppen wurden Baumbestimmungen durchgeführt und das Ökosystem Baum besprochen. Hinzu kam die Bedeutung der Bäume für das allgemeine Klima. Die Nähe der Bäume zu Häusern und die Auswirkungen auf diese wurden an- schaulich besprochen, um daraufhin einen Baumschnitt durchführen zu können. Alle Teilnehmenden wurden sorgfältig in die Gerätschaften eingearbeitet, so dass die Aktion verantwortlich durchgeführt wurde. Sehr schnell kamen die Teilnehmer so auch auf globalere Themen bezüglich des Klima- schutzes zu sprechen. Dabei entstanden erste Ideen für ein weiteres Klimaprojekt. Allgemeines Fazit war: Ein durchweg gelungenes und lehrreiches Projekt mit sehr zufriedenstellendem Ergebnis und viel Spaß für alle Beteiligten. Zum Verein: Seit nunmehr 34 Jahren gibt es die Ökumenische Dienstgruppe Martin Luther King e.V. als Träger- vereins des am 01.04.1980 eröffneten Jugendferienheims Ponyhof Hilbeck in Werl-Hilbeck. Der Verein verfolgt den Zweck, durch Einrichtung und Betreiben eines Pony-Hofes ein soziales Ein- übungs- und Lernfeld im Rahmen der Jugendhilfe und Erwachsenenbildung zu eröffnen. Der Großteil der anfallenden Arbeiten wird von freiwillig-ehrenamtlich arbeitenden Menschen übernommen, die sich beispielsweise zu Projektgruppen für Jugendliche oder im Rahmen der ZEN-Gruppe für ältere Jugendliche und Erwachsene zusammengeschlossen haben und an Wochenenden sowie in den Ferien

62 gemeinsam dazu beitragen, dieses einzigartige Projekt auch für die folgenden Generationen zu erhal- ten und weiterzuentwickeln. Einen nicht unwesentlichen Anteil an der Erhaltung des Projektes tragen auch die alle ein bis zwei Jahre stattfindenden internationalen Workcamps bei. Unsere Wurzeln sind zurückzuführen auf die Leitgedanken und Träume des Bürgerrechtlers und Friedensnobelpreisträgers Martin Luther King, der Zeit seines Lebens gewaltfrei gegen den vorherr- schenden Rassenhass gekämpft hat. Auf dem Ponyhof Hilbeck versuchen wir, seine Träume zu verwirklichen. Wir haben einen Ort geschaffen, an dem es egal ist, welches Geschlecht, welche Hautfarbe oder welche Abstammung man hat. Ob man Kind, Jugendlicher oder Erwachsener ist. Alle Menschen sind hier willkommen, die Gedanken Martin Luther Kings, den Glauben an ein friedliche- res Miteinander und Bewahrung der Schöpfung weiterzuführen. Dieser Leitgedanke ist gerade im Jahr 2011 aktueller den je gewesen. Daher haben wir es uns zum Motto gemacht: Freundschaft zu schließen, Gemeinschaft zu leben und Frieden zu stiften!

Kreativgruppe des CVJM Dortmund e.V.

Einmal im Monat hört man aus einem Raum des CVJM Hauses ein Surren, das nicht einzuordnen ist, denn sonst ist alles still. Um diesem Geräusch auf die Schliche zu kommen, muss man schon einige Winkel und Räume absuchen, bis man die kleine Gruppe von 12-16 jährigen Mädchen, die ganz konzentriert vor ihren Nähmaschinen sitzen, ent- deckt. Von „pump up my bag“ hin zu „loop dir einen“ ist alles dabei. Von daher konnten die Mädchen auch schon mit aufgepeppten Taschen und selbst genähten Schals (Loops) nach Hause gehen. Die Ausstattung der Nähmaschinen und das Material wurden durch Projektgelder der AEJ finanziert.

Für die nächsten Monate sind viele verschie- dene Projekte geplant, von Recycling eines Männerhemdes bis hin zu Jeansstulpen für Vasen ist alles dabei. Von daher bleibt es spannend, wie die Mädchen ihre Fertigkeit an der Maschine verbessern und immer wieder neu ihre Kreativität einbringen werden.

Dortmunder Jugendliche helfen bei der Olivenernte auf Sizilien Bericht von der internationalen Begegnung / dem Workcamp auf Sizilien in Riesi

La vita e bella a sicilia - das Leben ist schön auf Sizilien - besonders, wenn man mit den Händen dabei mithelfen kann, dass bei strahlendem Sonnenschein die Oliven von den Bäumen kommen. „Die Arbeit bei der Olivenernte ist echt schwer. Ich habe nun alle Achtung vor den Bauern hier, die ja mind. zwei Monate ernten müssen“ sagt Gregor Wasmuth, 16 Jahre, aus Dortmund. „Ich bin total 63 kaputt, aber glücklich“ so Angelika Kohl, 23 Jahre, die bei der Evangelischen Jugend auch schon eine Gruppenleiterinnen- ausbildung gemacht hat und nun die Partnerschaft mit den Waldensern kennengelernt hat. „Das ist der Hammer hier, so schön habe ich mir das gar nicht vorgestellt. Die Häuser wurden einfach um die Olivenbäume herumgebaut, so was habe ich noch nie gesehen“ sagte Phillip Othmer, 22 Jahre. Gregor, Angelika und Phillip haben mit weiteren sieben Dortmunder jungen Erwachsenen bei der Olivenernte auf Sizilien geholfen. Mit den Oliven von rund 1500 Bäumen wird das leckere und faire Olivenöl gewonnen - aus rund 800 kg Oliven werden ca. 100 Liter reines Olivenöl gepresst, welches die Sozialeinrichtung der Waldenser Kirche überwiegend in die Schweiz und nach Deutschland verkauft. Mit dem so gewonnen Geld wird die wichtige Arbeit des Servizio Cristiano in Riesi unterstützt. Das Servizio Cristiano unterhält eine Schule mit rund 500 Kindern und einen Kindergarten für 30 Kinder, die alle auch ein warmes Mittagessen bekommen. Das pädagogische Konzept beinhaltet die Arbeit mit den Ärmsten der Armen und unterstützt die Familien auch mit Beratungsangeboten und Bildungs- arbeit.

64 Neben dem Arbeitsprogramm von Montag bis Freitag wurde noch ein reichhaltiges Kulturprogramm angeboten. Von Freitag bis Sonntag hatten die jungen Erwachsenen dann auch noch Zeit Palermo zu genießen und die andere Sozialeinrichtung der Waldenser auf Sizilien, das Centro Diaconale la Noce, kennenzulernen.

Die internationale Begegnung wurde durch den kirchlichen Jugendplan der EkvW und kommunale Bildungsmittel für die Jugendverbandsarbeit in Dortmund gefördert. Die Fahrt fand in Kooperation mit dem Institut für Kirche und Gesell- schaft IKG der Evangelischen Kirche von Westfalen statt.

65 Mädchenprojekt: Jung sein in Istanbul Die Kontaktstelle Evangelische Jugend Dortmund hat in Kooperation mit dem Evangelischen Bildungswerk Dortmund und dem Internationalen Bildungswerk Dortmund (IBB) ein Mädchen- projekt in Istanbul durchgeführt. Vom 23. bis 30. Oktober 2011 haben 10 Mädchen und junge Frauen die Metropole Istanbul kennengelernt. Die Fahrt war bewusst als Projekt angelegt, da wir vor Ort zwar andere Gruppen getroffen haben, aber keine weitere Begegnung geplant war. Die jungen Frauen wurden im Vorfeld auf die Stadt, die Türkei und die Kultur vorbereitet. Es wurden Fragen erarbeitet, die die Gruppe an junge Menschen, insbesondere an Frauen in Istanbul richten wollte. Das IBB hat uns bei der Durchführung sehr gut unterstützt, da nur durch die beiden Mitarbeiterinnen vor Ort Kontakte möglich waren.

Neben einem „typischen“ Touristinnenprogramm haben wir folgende Gruppen besucht: Jugendzentrum im Stadtteil Beyoglu Jugendangebot „Kurze Welle“ an der Universität im Stadtteil Eyüp, Mädchenhaus „Die Sonne“ für Mädchen und junge Frauen, die von Missbrauch und Gewalt betroffen sind, Alevitische Gemeinde und deren Jugendarbeit, Evangelische Gemeinde in Istanbul.

Mit jeder der Gruppen fand ein reger Austausch statt, so dass alle voneinander mehr erfahren konn- ten. Besonders interessant war für alle die Tatsache, dass der türkische Staat sehr viel Geld in Ju- gendarbeit investiert und alle Angebote im Bereich Kunst und Kultur kostenlos sind. Die deutsche Gruppe konnte ihr Bild von der Türkei erweitern, aber auch feststellen, dass es an einigen Ecken doch sehr anders ist, als in Deutschland. Leider gelang es häufig nicht, mit reinen Mädchengruppen zusammenzutreffen. Kulturell bedingt, so wurde es erklärt, treffen sich Mädchen und Frauen eher im häuslichen Bereich und die Jungen und Männer außerhalb, auch in sogenannten Männercafés. Daher konnten wir unsere angedachte Foto- dokumentation nicht durchführen. Die Mädchen wollten sich mit türkischen Mädchen fotografieren. Entstanden sind aber ein Tagebuch und eine Fotodokumentation, die einen Eindruck des Projektes geben. Erwähnenswert ist noch, dass ein Teil der Gruppe eine Beratungsstelle für Homosexuelle besucht hat, weil gerade dieses Thema in der Türkei ein Tabuthema ist und die Mädchen großes Interesse daran hatten, wie die Menschen dort damit umgehen. Alle Teilnehmerinnen waren begeistert und beeindruckt von Istanbul und auch von den Men- schen dort. Mitte Dezember fand ein Nachtreffen der Gruppe statt, um das Projekt abschließend auszuwerten.

66 67 BDKJ Stadtverband Dortmund

Der BDKJ Stadtverband Dortmund versteht sich als jugendpolitische Interessenvertretung von Kindern und Jugendlichen, seinen Mitglieds- verbänden sowie allen anderen Trägern von Jugendarbeit gegenüber Kirche, Staat und Gesellschaft. Der BDKJ Stadtverband steht für die katholische Jugendarbeit in Dortmund und hat sich das Ziel gesetzt, die Entwicklung und Selbstverwirklichung von jungen Menschen zu fördern.

Der traditionelle Neujahrsempfang fand im Januar im neuen „Dortmunder U“ statt. Mit mehr als 120 Gästen aus Politik, Kirche und vor allem vielen Vertretern der BDKJ-Mitgliedsverbände war das „Ruby im U“ gut ausgelastet. Als besonderen Gast durfte der Vorstand Herrn Oberbürgermeister Ullrich Sierau begrüßen, der sich in seiner Ansprache beeindruckt von der Arbeit des BDKJ zeigte. Im weiteren Verlauf des Empfangs folgte der bewährte Rückblick auf das vergangene Jahr, mit anschließendem Ausblick auf 2011. Der langjährige BDKJ Stadtvorsitzende Tobias Teepe ist in der Stadtversammlung im Dezem- ber ausgeschieden. Anlässlich des Neujahrsempfangs dankten ihm der Vorsitzende des BDKJ Diözesanverbandes Paderborn, Andreas Tillmann, sowie seine Dortmunder Vorstandskollegin und -kollegen für die engagierte Arbeit im Stadtvorstand und darüber hinaus. Stefan Wehrmann, der neugewählte stellvertretende Stadtvorsitzende, stellte sich an dieser Stelle den Anwesenden vor. Zum Abschluss des Empfangs hatten alle Gäste die Möglichkeit, an einer Führung durch das neue Zentrum für Kunst und Kreativität teilzunehmen.

Der Beginn des jahresübergreifenden Wettbewerbs, unter dem Motto „Macht Stark!“, wurde bereits im Arbeitsbericht 2010 beschrieben. Diese Aktion sollte Kinder und Jugendliche ermuti- gen, genauer hinzusehen und zu erkennen, wo es notwendig ist zu handeln, um Kinder stark zu machen. Gesucht werden Projekt- ideen, die sich mit der Problematik „Gewalt gegen Kinder und Jugendliche“ auseinandersetzen. Ob die Projekte Gewalt verhin- dern, auf Missstände aufmerksam machen oder anderweitig etwas gegen Gewalt tun, war den teilnehmenden Gruppen überlassen. Wer mit Kindern arbeitet kann erleben, dass sie vernachlässigt werden oder Gewalt und Grenzüberschreitungen ausgesetzt sind. Dortmunder Kinder und Jugendliche haben konstruktive Projekte rund ums Thema entwickelt und eingereicht. Um Kinder stark zu machen, wurden Wege aufgezeigt und zur Nachahmung angeregt.

68 Die besten Projektideen wurden prämiert und erhielten einen Zuschuss, mit dem die eingereichten Projektideen umgesetzt werden konnten und noch können. Die Ergebnisse der durchgeführten Projekte werden 2012 in einer kleinen Dokumentation veröffentlicht.

Wie schon in den vergangenen Jahren haben auch in 2011 Aus- und Fortbildungskurse zu ausgewählten Vertiefungsthemen, vornehmlich als Abendveranstaltungen des BDKJ in Kooperation mit dem Referat Jugend und Familie der Katholischen Stadtkirche stattgefunden.

Im Februar begann die Reihe mit dem Thema „Finanzen und Öffent- lichkeitsarbeit“. Es ergeben sich immer wieder wichtige Neuigkeiten für die Finanzierung und die Abrechnung von Ferienfreizeiten oder kleineren Aktionen. Der BDKJ beabsichtigt, den Finanzverantwortlichen in den Mitgliedsverbänden und den Gruppen vor Ort möglichst jedes Jahr die Gelegenheit zu geben, sich auf den neuesten Stand bringen zu lassen. In 2011 wurde zum ersten Mal eine Kombi- Fortbildung angeboten, in der sich über 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu den Themen Finanzie- rung und Öffentlichkeitsarbeit weiterbilden konnten. So konnte die Finanzierung oder die Öffent- lichkeitsarbeit einer imaginären Ferienfreizeit inklusive Zeitungswerbung und Sponsor- möglichkeiten in Gruppen erarbeitet werden.

Ein regelmäßiger Fortbildungstermin für die meisten Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter ist die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs. Im Mai 2011 hat der BDKJ zum zweiten Mal in Folge den Kurs „Erste Hilfe in Ferienfreizeiten“ angeboten. Das besondere an diesem Kurs sind die großzügi- gen Pausen, die durch spielepäda- gogische Inhalte, also kleine Spiele für zwischendurch, gefüllt werden. So wird eine Auflockerung des Kurses erreicht. Die Teilnehmer können wichtiges Grundlagenwissen auffrischen und es wird ihnen eine Menge „Handwerks- zeug“ mit auf den Weg gegeben.

Im Juli 2011 fand das zweiwöchige Projekt der Katholischen Stadtkirche „SehnsuchtsOase“ statt, bei dem der BDKJ Stadtverband aktiv mitwirkte. Menschen jeden Alters waren einge- laden, den Propsteigarten in der Dortmunder Innenstadt einmal anders zu erleben. Am 1. Juli wurde die Veranstaltung durch die Schwerter Musikgruppe K.R.A.S.S und durch Ehrengäste wie den Fußballspieler des BVB Sebastian Kehl und die Dortmunder Bürgermeisterin Frau Jörder eröffnet. Danach hatten alle

69 Besucherinnen und Besucher zwei Wochen lang die Möglichkeit an spirituellen Angeboten im Propsteigarten und -kreuzgang teilzunehmen, Livemusik und weitere kulturelle Angebote zu genießen, oder sich einfach nur in einer Hängematte auszuruhen. Die Oase wurde täglich von über 200 Interes- sierten besucht.

Nach den Sommerferien begann der BDKJ Stadtverband zusammen mit dem Referat für Jugend und Familie die Fortbildung von Aktiven in der Kinder- und Jugendarbeit zum Thema „Gefähr- dung des Kindeswohls“. So konnten bereits in 2011 viele Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter sensibilisiert werden.

Im September bot der BDKJ in Kooperation mit dem Jugendamt einen Fortbildungsabend zum Thema „Schutz in der Burg“ an. Bei dieser Gelegenheit wurde das gleichnamige Projekt des Jugendamts vorgestellt, das Kindern Anlaufstellen anbieten soll, für den Fall, dass sie sich in Gefahr fühlen oder ein anderes dringendes Bedürfnis haben. Die Anlaufstellen, die Kindern in solchen Situationen helfen, werden mit einem Aufkleber gekennzeichnet, nachdem die Tauglich- keit der Örtlichkeit geprüft wurde. So wurden etwa Kioske und Polizeistationen, Apotheken und Behörden und auch das Katholische Centrum zu „Schutzburgen“. Dieser Fortbildungsabend diente dazu, den Gruppenleiterinnen und Gruppenleitern diese Chance aufzuzeigen, um über dieses Projekt informieren zu können. Immerhin müssen nicht nur Kinder von dem Projekt wissen, sondern auch Erwachsene, damit möglichst viele und gute Anlaufstellen hinzukommen und aktuell gehalten werden.

Wir können alles schaffen! war der Leitspruch der Fortbildung, die der BDKJ im Oktober, in Kooperation mit dem Referat, für ehrenamtliche Gruppenleiter ab 16 Jahren zum Thema „Motivation“ - „etwas bewegen“ angeboten hat. Was verbinde ich mit dem Thema? – Wie motiviere ich andere und mich selbst? Solche und andere Fragen stellten sich die Teilnehmer- innen und Teilnehmer an diesem Vertiefungsabend. Die Schulung war durch ihre Mischung von Theorie und Praxiselementen geprägt und wurde positiv wahrgenommen. Sie zeigte, wie wich- tig der Austausch unter den Ehrenamtlichen ist, um diesem Element einen passenden Rahmen zu geben.

Darüber hinaus gab es auch 2011 wieder das „Tagesgeschäft“. Im Wesentlichen sind hier die Verteilung der kommunalen Zuschüsse in den Bereichen Ehrenamtlichen-Beihilfe, Bildungs- veranstaltungen und Ferienfreizeiten, verbunden mit der Beratung der Antragsteller, die Vermitt- lung von Ferienfreizeiten, die Materialausleihe und die Ausstellung von Jugendherbergsausweisen zu nennen.

Seit vielen Jahren beschäftigt das Thema „Rechtsradika- lismus“ die verschiedenen Dortmunder Gruppen und Arbeitskreise. Auch in diesem Jahr wurden die Aufmär- sche der Neonazis wieder zum Thema. Der Jugendring hat gemeinsam mit einem Aktionsbündnis zur Blockade am 3. September aufgerufen. Daraufhin gab es lange Diskussionen im BDKJ Stadtvorstand sowie mit seinen Mitgliedsverbänden darüber, wie wir uns dazu verhalten sollen. Wir sind übereingekommen, den Aufruf selber

70 nicht zu unterstützen, gleichwohl haben wir dazu eingeladen, an der Demonstration des „Arbeits- kreises gegen Rechtsextremismus“ unter dem Motto: „Dortmund – bunt statt braun“ teilzunehmen. Dieses Bündnis unterschiedlicher Verbände brachte am 3. September die größte Demonstration auf die Beine. Der Stadtjugendseelsorger Michael Vogt nahm für die Stadtkirche und den BDKJ als Mitglied des Vorstandes daran teil. Im weiteren Verlauf des Jahres hat sich der BDKJ Vorstand dann immer wieder damit auseinandergesetzt, wie der BDKJ als Dachverband der Katholischen Jugend in Zukunft weitere Aktionen gegen das rechte Gedankengut und gegen die Neonaziszene in Dortmund unterstützen wird. Ein Ergebnis wird 2012 präsentiert werden. Seit der Gründung der „jungen kirche dortmund“ im Jahr 2004 gibt es eine enge Zusammenarbeit zwischen dem BDKJ und der „jungen kirche dortmund“. Ideell und materiell sind beide Einrichtungen der katholi- schen Kirche in Dortmund eng miteinander verbunden. Bis zum Sommer 2011 wurde das Programm der „jungen kirche dortmund“ durch das zu dem Zeitpunkt existierende hauptamtliche und hauptberufliche Team geprägt. Ab den Sommerferien ruhte die „junge kirche dortmund“ für einige Zeit, da sich ein neues Team finden musste. In der Ad- ventszeit hat das neue Team seine Arbeit mit dem Priester Markus Menke, dem Gemeindereferenten Hubertus Wand und der Dekanatsreferentin für Jugend und Familie Svenja Zahn neu aufgenommen. Ein Schwerpunkt ist weiterhin die Partizipation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die das Programm mit gestalten. So waren die vier Adventssonntage durch unter- schiedliche Gottesdienstformen geprägt und die Christmette fand in der Tiefgarage des Katholischen Centrums statt. Um die gute Zusammenarbeit der „jungen kirche dortmund“ mit dem BDKJ fortzu- führen, sind weitere gemeinsame Aktionen und Fahrten in 2012 geplant.

Wie in jedem Jahr, lud der BDKJ Stadtvorstand in der Adventszeit zur traditionellen Weihnachtsstadtversammlung ein. Rückschau halten, Pläne für die Zukunft vorstellen und weiterentwickeln, sowie Danksagen an alle, die auch in 2011 wieder dazu beigetragen haben, eine funktionierende Jugendarbeit in Dortmund zu ermöglichen. Bei den Wahlen zum Stadtvorstand wurden die amtierenden Vorstände in ihrem Amt bestätigt. Die Position der stellvertretenden Stadtvorsitzenden bleibt weiterhin unbesetzt.

Die letzte 72-Stunden-Aktion des BDKJ in 2009 ist vielen noch in lebhafter Erinnerung, da beginnt auch schon die Planung der nächsten 72-Stunden-Aktion für das Jahr 2013. Bei der Weihnachtsstadtversammlung fiel der Startschuss zur Bildung des Koordinierungskreises für die neue Aktion. Anknüpfend an die guten Erfahrungen mit den Aktionen von 1998 und 2009 hofft der BDKJ auf ebenso gelungene 72 Stunden im Sommer 2013. Viele Herausforderungen hat der BDKJ Stadtverband in Dortmund auch 2011 angenommen. Trotz angespannter Finanzlage und den Kürzungen bei den städtischen Fördermitteln, oder gerade deswegen, ist sich der BDKJ Stadtverband seiner Verantwortung und der Aufgabe bewusst, zusammen mit seinen Mitgliedsverbänden im Jugendring Dortmund auch weiterhin seine vielfältigen Angebote, Projekte und Aktivitäten für junge Menschen zu erarbeiten und zu präsentieren. Wir sehen optimistisch in die Zukunft und hoffen weiterhin auf ausreichende und langfristige Unterstützungszusagen durch die dafür zuständigen Stellen.

71 Bund Deutscher Zupfmusiker

Der Bezirk Dortmund im Bund Deutscher Zupfmusiker, Landesverband NRW e.V., fasst alle Zupforchester aus Dortmund zusammen. Angestrebt wird der Zusammenschluss aller die Zupf- musik pflegenden Spielgruppen sowie die Zusammenarbeit mit anderen Musikverbänden und Musikschulen.

Aufgaben und Ziele sind die Wahrnehmung der Belange aller Zupfmusiker. Der wesentliche Schwerpunkt liegt in der Förderung der Zupfmusik und ihrer Pflege vor allem in der Ju- gend. Auch im vergangenen Jahr gaben die Orchester aus Dortmund wieder zahlreiche Kon- zerte, wirkten bei Veranstaltungen einiger Chöre mit und traten in AWO-Altenstuben, Wohn- stiften und ähnlichen Einrichtungen auf.

Anfang Oktober empfing das Mandolinen- und Gitarrenorchester Dortmund ein Zupf- orchester aus unserer Part- nerstadt Zwickau zum Gegenbesuch, nachdem man sich 1010 in Zwickau getrof- fen hatte. Das Gemeinschafts- konzert fand am 2. Oktober in der Musikschule Dortmund statt.

Die Mandolinen- Konzert- Gesellschaft Dortmund- Hörde unternahm im Juli eine Konzertreise in den Schwarz- wald mit den Etappen Schwarzwaldhochstrasse, Mummelsee und Baden- Baden. Höhepunkt war ein Wohltätigkeits-Konzert vor fast 500 Zuhörern in der Klosterkirche Bad Erlenbad in Sasbach. Als weiteres Beispiel für das rege Vereinsleben sei an dieser Stelle der Tagesausflug der Ritter‘s Mandolinen-Konzert-Gesellschaft zum Pferdehof Hacke in Reichshof-Ohlhagen angeführt. Zu den Aktivitäten gehörte neben einer Planwagenfahrt auch ein Spontankonzert.

Das Bezirkszupforchester Dortmund (BZO) konzentrierte sich auf die Erarbeitung ihrer ersten CD. Es wurde einmal im Monat an Samstagen in der Musikschule Dortmund geprobt. Am 12. und 13. November war es dann soweit: unter professionellen Bedingungen fand die Aufnahme der CD „Reminiszens“ statt. Titelgebend ist das gleichnamige Werk des Düsseldorfer Komponisten und Gitarristen Christian Kiefer, das dem Orchesterleiter Stefan Prophet und der Mandolinen-Konzertgesellschaft Dortmund-Hörde gewidmet ist. Außerdem sind weitere Kompositionen –zum großen Teil ebenfalls Ersteinspielungen- vertreten.

Das BZO bietet insbesondere jungen Musikern die Möglichkeit, Kompositionen und Spiel- techniken kennen zu lernen, die ihnen die Vereinsorchester nicht oder nur selten bieten. Der von den Vereinsorchestern gewählte Bezirksvorstand betreut das BZO und organisiert dessen Proben, Konzerte und andere Veranstaltungen.

72 Deutsche Beamtenbundjugend

Sommerfest

Das Sommerfest der DBB Kreisjugendgruppe Dortmund ist inzwischen zu einer echten Traditions- veranstaltung geworden. Seit vielen Jahren treffen wir uns einmal im Jahr zum Grillen, feiern und Spaß haben. Der Robinsonspielplatz des Westfalenparks Dortmund, die grüne Lunge der Stadt, ist der ideale Ort und Garant für ein gelungenes DBBj Sommerfest – für Groß und Klein. Für einen geringen Unkostenbeitrag wird ein kulinarisches all-inklusive Paket nach Ruhrpottart angeboten nebst Getränken. Diese Veranstaltung erfreut sich jedes Jahr großer Beliebtheit – insbesondere Kolleginnen und Kollegen mit Nachwuchs finden auf dem Robinsonspielplatz ideale Bedingungen vor.

Fackelführung

Auch in diesem Jahr haben wir uns mit einer „Cool-tour“ Veranstaltung gewidmet. Nach einer kurzen Führung durch das Alte Hafenamt haben wir den Dortmunder Hafen in feuriger Atmosphäre kennen- gelernt. Bei Vollmond ging es in der Däm- merung mit Fackeln am Kai entlang und durch den Hafen.

Internationale Begegnungen

Im Rahmen eines internationalen Austau- sches organisiert durch die DBB-Landes- jugend wurde eine ukrainische Delegation empfangen. Eine beeindruckende Besichti- gung der Zeche Zollern . Die Zeche ist über einhundert Jahre alt und fasziniert bis heute durch ihre beeindruckende Architektur und ihre einzigartige Elektrotechnik von 1902. Hier wurde der Weg der Kohle vom Schacht bis zur Verladung in der Schachthalle durch alle Teilnehmer nachvollzogen. Während einer umpfangreichen Führung durch die DASA, die unsere Arbeitswelt auf informative und unterhaltsa- me Weise präsentiert, wurde den Teilnehmern Einblicke gewährt, wie sie war, wie sie ist und wie sie sein wird. Für alle Beteiligten ein wunderbares Erlebnis.

73 DGB-Jugend

Wer wir sind Die DGB-Jugend vertritt die Interessen junger Menschen im Zusammenhang mit Ausbildung, Praktikum und Job. Wir sind die Experten für alle Fragen, die sich um das Thema Arbeit drehen. Als Interessensvertretung junger Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer machen wir Druck auf Politik und Unternehmen und setzen uns so unter anderem dafür ein, dass es genü- gend Ausbildungsplätze und Jobs für junge Menschen gibt und unterstützen gute Arbeits- bedingungen und angemessene Entlohnung.

Als Dachverband einen wir alle jungen Gewerkschaftsmitglieder. Mitglied bei uns sind alle jungen Mitglieder der acht DGB-Gewerkschaften. Allein in Dortmund sind das fast 5.000 junge Menschen bis 27 Jahren. In den Gewerkschaften kann man in Projekt- und Aktionsgruppen, sowie in politischen Gremien aktiv werden. Auszubildende, Schülerinnen und Schüler, Studie- rende, Praktikantinnen und Praktikanten, alle haben die Möglichkeit, Mitglied zu werden und sich an der Arbeit der Gewerkschaftsjugend zu beteiligen. Wer Lust hat, kann vor Ort im Kreis- jugendausschuss (KJA) der DGB-Jugend, mitmachen. Bei den Treffen befassen wir uns mit den Themen, Problemen und Situationen der jungen Leute in unserer Stadt. Die Themen reichen von Ausbildung über Jugendarbeitslosigkeit bis hin zum Kampf gegen Rechts. Bei vielen dieser Themen arbeiten wir mit Bündnispartnern zusammen, mit denen wir gemeinsam Aktionen und Diskussionen durchführen. Dies tun wir gemeinsam mit vielen jungen Menschen. Die DGB- Jugend lebt von Beteiligung und alle sind herzlich eingeladen mitzumachen.

Highlights 2011 90 Minuten gegen Rechts Wir expandieren! Dieses Jahr wurden unsere 5 Module nicht nur an 52 Schulen und Einrichtun- gen in Dortmund und Umgebung angeboten, seit Herbst 2011 konnten wir unser Projekt erstmals in andere Regionen weitertragen. Ende 2011 konnten wir auf 234 Workshops allein in diesem Jahr zurückblicken. Damit haben wir seit unseren Anfängen inzwischen 10.000 Men- schen erreicht und sie informiert, zum Nachdenken angeregt und zum Handeln gegen rechts motiviert! Denn rassistische, gewaltorientierte und neonazistische Weltbilder stellen ein Pro- blem unserer Gegenwart dar. Das Klischee vom glatzköpfigen Nazi mit Springerstiefel und Bomberjacke passt schon lange nicht mehr, neue Nazis tarnen sich und auch ihre Argumentatio- nen wandeln sich. Extrem rechte Gruppierungen sind insbesondere darauf aus, in jugendliche Szenen einzudringen. Dem setzen wir nunmehr seit drei Jahren etwas entgegen! Unser Team aus engagierten, jungen Ehrenamtlichen tritt rassistischen und rechten Meinungen aktiv entgegen und zeigt den Jugendlichen Handlungsoptionen auf. Wir haben 2011 unser Team vergrößert, die Module überarbeitet und uns nach eingehender Evaluation von dem Modul „Rechte Parteien“ wegen schwieriger pädagogischer Umsetzung getrennt. Ebenso konnte ein neu eingeführtes Modul „Steinwache im Klassenzimmer“ leider den Praxistest leider nicht bestehen. 2011 war auch das Geburtsjahr einer völlig neuen Koope- ration mit der Gedenkstätte Steinwache, sowie der Startpunkt für eine Ausbreitung und Verselbständigung unseres Projekts weit über die Grenzen unserer Region hinaus.

Neue Ufer Im Januar erhielten wir eine Anfrage für Referendare eines Fachseminars in Hagen, sodass wir erstmals auch außerhalb unserer Region Dortmund-Hellweg unser Programm präsentieren konnten. Dies stellte sich als voller Erfolg heraus, so dass für 2012 eine Schulung beantragt wurde, um das

74 Projekt in Hagen von der zuständigen DGB-Region bald selbstständig durchführen zu können. Im April haben wir eine Gruppe von Neueinsteigern qualifiziert, um der steigenden Nachfrage mit einem größeren Pool aus Teamern gerecht werden zu können. Unser Projekt „90 Minuten gegen Rechts“ hat sich wieder als „ein Exportschlager“ (OB Ullrich Sierau: 14.06.10) herausgestellt: Im September konnten wir das erste Mal unsere Erfahrungen anderen zur Verfügung stellen, indem wir eine Schulung für ein neues „90-Minu- ten-gegen-Rechts“-Projekt in Paderborn abgehalten haben. Mit der Hauptschule Wickede konnten wir über längere Zeit hinweg ein Dauerprojekt verwirk- lichen, bei der die Module mit einer festen Gruppe intensiv erarbeitet werden konnten. Eher nachdenklich stimmte uns ein Anstieg des Presseechos im letzten Quartal 2012, vermut- lich zurückzuführen auf die allgemeine Betroffenheit nach den traurigen Ereignissen im Zusam- menhang mit dem NSU-Terror in Deutschland.

Neue Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte „Steinwache“ Seit März 2011 gibt es einen Projekttag „Steinwache“, bei dem wir in Kooperation mit Honorarkräften der Gedenkstätte eine Kombination aus Führung und 90-Minuten-Workshops anbieten. Eine für junge Menschen sinnvolle und interessante Verknüpfung zwischen dem 3. Reich und dem aktuellen Erscheinungsbild der extremen Rechten herzustellen, das war Ziel und gleichzeitig Herausforderung für unsere Kooperation mit der Steinwache. Wir auf der einen Seite suchten nach einem historischen Gegenpart zu unseren recht aktuellen Modulinhalten. Die Steinwache wiederum wünschte sich sowohl einen Bogen zum aktuellen Rechtsextremismus, als auch mehr junge Guides. Am 23.3 fand nach einer intensiven Planungsphase dann der erste Projekttag in der Steinwache statt. In mehreren Feedbackrunden wurde dieser Projekttag dann sukzessive weiterentwickelt. Wir legten Wert darauf, auch Guides aus der Steinwache für unser 90-Minuten-Projekt zu qualifizieren, um bei den Veranstaltungen Kompetenz von historischer und aktueller Seite einfließen zu lassen. Zwischen dem 25.5. und dem 21.7. konnten dann schon insgesamt sechs weitere Projekttage angeboten werden. Die Finanzierung wird zur Zeit von beiden Trägern geteilt. Jetzt lässt sich bereits sagen, dass wir unser Projekt „90 Minuten gegen Rechts“ durch diesen Projekttag und die Kooperation mit der Steinwache bereichert haben. Dies zeigen uns die große Nachfrage und die positiven Rückmeldungen seitens der LehrerInnen, der SchülerInnen, der Teamenden und der Steinwache. Die Kooperation wird von beiden Seiten noch für längere Zeit geplant. Das seit Jahren durchweg positive Zeitungsecho und die zahlreichen Buchungen für das neue Jahr bestätigen uns in unserer Arbeit für ein couragiertes Miteinander. Denn, es gibt noch viel zu tun in Dortmund und auch anderswo!

Die vier Module und der Projekttag auf einen Blick: Modul 1: „Das Versteckspiel – Lifestyle, Symbole und Codes der extremen Rechten“ Modul 2: „Rechtsrock – Musik als Köder“ Modul 3: „Argumentationstraining gegen rechte Parolen und Aussagen“ Modul 4: „Rechte Szene in Dortmund“ Projekttag: „Die Vergangenheit in der Gegenwart“

Möchtest Du an unseren Modulen in Deiner Schule oder Einrichtung teilnehmen, dann findest Du hier noch mehr Infos: www.90-minuten-gegen-rechts.de

75 Gedenkstättenfahrt Auschwitz/Krakau An unserer Gedenkstättenfahrt nahmen 10 junge Frauen und 11 junge Männer im Alter von 18 bis 35 Jahren teil. Obwohl erst als Schulungsmaß- nahme für unsere 90-Minuten-Teamenden gedacht, reisten am Ende 11 StudentInnen von der DGB- Jugend, 7 Auszubildende / Gesellen aus der IG BAU und 3 SchülerInnen mit. Diese sehr heteroge- ne Mischung stellte sich im Laufe der Woche als Erfolgsfaktor für unsere Reise heraus.

Unsere erste Besichtigung des Stammlagers der Gedenkstätte Auschwitz wurde in deutscher Sprache geführt. Im Anschluss gab es eine Stadtführung durch das einstige jüdische Oswiecim und einen Ausflug zur Synagoge.

Als Höhepunkt der Fahrt empfanden alle Beteilig- ten das Zeitzeugengespräch mit dem 94-jährigen Wilhelm Brasse am zweiten Tag, der von 1940- 1945 in Auschwitz inhaftiert war und als Fotograf über 10.000 Insassen fotografierte. Ebenfalls positiv hervorgehoben wurde von den Teilnehmen- den der Besuch der Kunstausstellung im Stamm- lager, der am Tag darauf stattfand. Donnerstags gab es einen Stadtrundgang in der mittelalterlichen Altstadt, dem alten Universitäts- viertel und auf dem Wawel-Hügel mit Kathedrale und Königsschloss. Am Nachmittag besuchten wir das ehemalige jüdische Stadtviertel Kazimierz. Der Besuch des Salzbergwerks in Wieliczka „Salz und Reichtum“ bildete den Abschluss unserer Fahrt. Insgesamt bekamen wir von allen TeilnehmerInnen als auch von den LeiterInnen ein positives Feedback.

Dortmund Nazifrei Dortmund hat sich zu einem bevorzugten Versammlungsort der rechtsextremen Szene entwickelt. Die an diesen Aufmärschen Teilneh- menden kommen aus ganz Deutschland und aus benachbarten europäischen Ländern. Im Gegensatz zu anderen Städten, in denen es große Aufmärsche der Neonazis gibt, wie zum Beispiel Dresden oder Jena, gab es in Dortmund bislang keinerlei Bestrebungen, ein breites Bündnis zu bilden, das sich den Nazis mit Blockaden entgegen stellt bzw. setzt.

76 Auf Initiative der DGB-Jugend kamen im Juni 14 Dortmunder Jugendorganisationen und Jugend- verbände zusammen und beschlossen erstmals, ein bürgerliches und friedliches Blockadebündnis zu gründen. Völlig neu war hierbei, dass dieses Bündnis mit allen anderen Akteuren, die in der Stadt gegen Rechts aktiv sind, zusammenarbeiten wollte. Auch die Tatsache, dass wir strikt friedlich und gewaltfrei waren und nicht um jeden Preis blockieren wollten, war neu. Wichtig war uns stets auch der enge Dialog mit Politik, Presse und Polizei.

Innerhalb von wenigen Tagen und Wochen wuchs der Kreis der UnterstützerInnen stark an. Dabei waren es längst nicht mehr nur Jugendorganisationen die das Bündnis trugen, sondern auch beispielsweise unser Oberbürgermeister, unser Landesarbeitsminister, Landtags- und Bundestagsabgeordnete und viele Organisationen aus unserer Stadt. Unser erster Erfolg war es, dass es erstmals eine breite Diskussion über die Legitimität von Sitzblockaden in unserer Stadt gab. Bei einer Online-Befragung der Ruhr- Nahrichten, an der über 30.000 LeserInnen teilnahmen, sprachen sich fast 80% dafür aus, dass Sitzblockaden ein legitimes Mittel gegen Naziaufmärsche seien und die Einsatzkräfte der Polizei sie tolerieren sollen.

Nach langer Vorarbeit fand schließlich am 3. September zwischen 9 Uhr morgens und 16.30 Uhr die erste friedliche und erfolgreiche Sitzblockade gegen einen Naziaufmarsch in Dort- mund statt. Unter den 200 Blockierenden waren natürlich auch viele Ehrenamtliche der Gewerk- schaftsjugend, die es geschafft hatten, dorthin durchzudringen und über 7 Stunden durchzuhalten. Alle Gewerkschaftsjugendlichen berichteten anschließend von einem einzigartigen Erlebnis, dass sie niemals vergessen würden. Die Nazis mussten von der Schützenstraße auf eine Nebenstraße umgeleitet werden. Am 5.12. erhielt „Dortmund Nazifrei“ im Rathaus eine Auszeichnung für „herausragendes bürgerschaftliches Engagement“ vom Oberbürgermeister Ullrich Sierau. Das Bündnis wird sich auch weiterhin Naziaufmärschen entgegenstellen.

Campus Arbeit In diesem Jahr haben wir die Durchführung unseres im letzten Jahr begonnenen neuen Hochschul- konzepts weiter vorangetrieben und hatten dabei immer die Bedürfnisse der Studierenden im Blick. Neben der weiteren Vernetzung mit anderen Orga- nisationen, haben wir natürlich weiterhin die Cam- pus-Office-Beratung in Form einer wöchentlichen Sprechstunde angeboten. Darüber hinaus bieten wir zeitlich flexible Beratungen nach Vereinbarung an.

Laut dem Deutschen Studentenwerk sind rund zwei Drittel aller Studierenden berufstätig. Jobben

77 neben dem Studium steht also für viele Studierende auf der Tagesordnung. Leider gilt dies aber auch für Zugeständnisse bei Arbeitszeit, Überstunden, Verzicht auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und Verzicht auf Urlaubstage. Dort setzt das Campus Office an, wo Studierende am ehesten gewerkschaftliche Leistungen brauchen, nämlich bei ihrer eigenen Erwerbstätigkeit. Die Aufklärung über die Rechte der jobbenden Studie- renden und eine parteiliche Beratung steht dabei für uns im Vordergrund, um ein Problembewusstsein für die häufig prekären Jobverhältnisse in dieser Zielgruppe zu schaffen und eine erste, verbindliche Beratung bei ihren konkreten Problemen anzubieten. Außerdem sind wir auch verstärkt am Campus präsent. Wir hatten mehrere Infotische, bei denen wir in lockerer Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen mit vielen Studierenden ins Gespräch kommen konnten. Dies war auch auf dem Campus- Fest der Fall, bei dem wir mit einem eigenen Stand vertreten waren. Weiterhin haben wir Informationsveranstaltungen für Lehramtsstudierende angeboten, die bald ins Referendariat gehen. Diese Informationsveranstaltungen werden nach und nach auch auf andere Studiengänge ausgewei- tet.

DGB-Jugend macht Schule Mitbestimmung ist für uns nicht nur in Betrieben wichtig sondern auch an Schulen. So werden SchülerInnenvertretungen von der DGB-Jugend bei ihrer Arbeit unterstützt. Wir bieten den SVen Seminare an, um ihre Arbeit zu verbessern, bei denen es unter anderem um Rechte, Pflichten, Aktionsmöglichkeiten, Finanzen und Strukturen der SV-Arbeit geht. Neben diesen gezielten Qualifikationen arbeiten wir aber auch eng mit der BezirksschülerInnenvertretung (BSV) zusammen. So kam es 2011 zu mehreren SV-Seminaren mit Dortmunder Schulen und der BSV. Darüber hinaus haben wir die BSV auch bei ihrem SchülerInnentag inhaltlich und perso- nell unterstützt.

Gewerkschaftsjugend auf Veranstaltungen und Messen 2011 waren wir mit unseren Ständen und Aktionen auch auf vielen Veranstaltungen wie Ausbil- dungs- und Jugendmessen präsent. So waren wir beispielsweise beim Schülertag im Februar im Fritz-Henßler-Haus, beim Markt der Berufe im Mai an der Anne-Frank Gesamtschule, beim TU Sommerfest im Juli auf dem Campus, im September bei der 2-tägigen Jugendmesse in der DASA und bei der Jobtec im Cine Star und schließlich beim „Tag der offenen Tür“ im Novem- ber am Robert-Bosch Berufskolleg. Bei diesen Gelegenheiten haben wir die jungen Menschen je nach Klientel zu verschiedensten Themen informiert: Z.B. über ihre Rechte und Pflichten in der Ausbildung, im Nebenjob oder im Praktikum, Tipps zur Bewerbung. Aber auch politische Themen wie der Kampf gegen die extreme Rechte fanden ihren Platz. Gleichzeitig haben wir unsere vielfältigen gruppenspezifi- schen Bildungsangebote vorgestellt.

Bunt, Schrill und Laut! Heraus zum 1. Mai! Auch in diesem Jahr gab es einen von der DGB-Jugend organisierten Jugendblock auf dem traditionellen Demozug des DGB am 1. Mai. Unter dem satirischen Motto „Danke für das

78 schöne Leben – Zukunft ist jetzt“ haben wir mit vielen anderen Jugendverbänden und Jugendorganisationen, an die erfolgreichen Jugendblöcke der letzten Jahre anknüpfen können. Über 200 junge Menschen waren bei lauter Musik und mit Fahnen, Transpa- renten und Schildern, auf denen sie kund taten wofür sie der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft nicht dankbar sind, bewaffnet auf der Straße und haben damit wieder

bewiesen, dass Maidemos auch anders gehen. Im Anschluss gab es noch Programm mit DJs und bei Cocktails auf der Jugendwiese im gemeinsamen Jugendzelt.

Neue Kooperation mit der DIDIF- Jugend Der DGB-Jugend ist die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen stets ein wichtiges Anliegen. Besonders mit anderen Arbeiter- jugendorganisationen arbeiten wir seit langem intensiv zusammen. Mit der Kooperation mit der DIDIF-Jugend (Arbeiterjugendverband von türkischstämmigen Jugendlichen) haben wir erstmals eine intensivere Kooperation mit einer Migrantenselbstorganisation (MSO) begonnen. Nach vielen Treffen und Gesprächen haben wir im April ein gemeinsames Wochenendseminar in Hattingen-Welper durchgeführt. Hieran nahmen 24 Jugendliche teil, die sich an diesem Wochenende kennengelernt, ihre jeweilige örtliche Arbeit vorgestellt und über mögliche weite- re Zusammenarbeit beraten haben. Ergebnis war ein gemeinsames politisches Picknick im Juli und der Beschluss, ein solches gemeinsames Seminar in Zukunft mindestens einmal im Jahr durchzuführen.

Bewerbungstraining für Migrantenjugendliche Die Tatsache, dass Kinder und Jugendliche aus sozialen Brennpunkten und mit Migrations- hintergrund es schwerer haben bei der Integration ins soziale und berufliche Leben ist hinlänglich bekannt. Um ihnen bessere Chancen zu ermöglichen, führt die DGB-Jugend seit nunmehr 10 Jahren ein Projekt gemeinsam mit der Anne-Frank Gesamtschule aus der Dortmunder Nordstadt durch. Hierfür werden alle Schülerinnen und Schüler des neunten Jahrganges der Anne-Frank Gesamtschule, an zwei aufeinander folgenden Terminen, aus ihrem gewohnten Umfeld der Dortmunder Nordstadt für drei Tage herausgeholt und erhalten unter professioneller Anleitung eine solche Qualifizierungsmaßnahme in der Jugendbildungsstätte auf dem Homberg in Hattingen. Für viele von ihnen ist es das erste Mal, dass sie über mehre Tage von zuhause weg sind und sich mit ihrer beruflichen Zukunft auseinander setzen. Zusätzlich wird auch bei dem Seminar das Thema MigrantInnendasein behandelt. So werden den Teilneh- menden auch erstmals Vorteile eines Migrationshintergrundes verdeutlicht und mit ihnen über-

79 legt, wie sie diese Vorteiler am besten für ihre berufliche Zukunft nutzen können. Auch in diesem Jahr hat die DGB-Jugend Dortmund-Hellweg die komplette Verantwortung für dieses Seminar (Team, Inhalt, Orga & Finanzen) gehabt.

Sozialistischer Stammtisch Bereits 2010 haben wir zusammen mit den Jusos und den Falken eine bundesweit einzigartige Kooperationsplattform mit dem Namen „Sozialistischer Stammtisch“ gegründet. Hierauf auf- bauend haben wir im Sommer diesen Jahres eine Veranstaltung organisiert, bei der wir auf unsere gemeinsamen Wurzeln zurückgeblickt haben. Dabei fand wir sowohl Gemeinsamkeiten heraus, stießen jedoch in einem kritischen Dialog auch auf einige Unterschiede. Hierfür konn- ten wir wohl kaum einen geeigneteren Referenten finden als Eberhard Weber, der in den vergangenen Jahrzehnten wie wohl kaum eine andere Person in der Region mit diesen drei Organisationen verbunden war und immer noch ist.

Podiumsdiskussion mit Jahresabschlussfeier Auch in diesem Jahr hat die Gewerkschaftsjugend eine Jahresabschlussfeier im Literaturcafe Taranta Babu veranstaltet. Hierbei war es uns wieder sehr wichtig, diesen nicht nur mit den Ehrenamtlichen der DGB-Jugend und der Mitgliedsgewerkschaften zu machen. Wie immer wollten wir auch unsere befreundeten Organisationen, Institutionen und auch Menschen, die uns in diesem Jahr begleitet haben, einbinden. So waren beispielsweise auch LehrerInnen oder SozialarbeiterInnen dabei, mit denen wir im Verlauf des Jahres viel zusammen gearbeitet haben.

Neu war in diesem Jahr aber, dass wir nicht gleich mit dem feierlichen Teil des Abends ange- fangen haben, sondern erst eine 1-stündige Podiumsdiskussion hatten. Dabei war es uns wich- tig, dass sich VertreterInnen der Jugendorganisationen der Parteien zu jugendspezifischen Themen äußerten, wie: Wie sieht ein gutes Schulsystem aus? Wann kommt die Ausbildungsum- lage? Wie stellen wir uns die Hochschule der Zukunft vor? Wie wehren wir uns richtig gegen Neonazis? Von ihrem Recht, sich an der einen oder anderen Stelle von den Positionen ihrer Mutterpartei zu distanzieren, haben die Jungpolitiker dabei reichlich Gebrauch gemacht. Diese Tatsache, aber auch die, dass es sich bei den Diskutanten um keine Politprofis handelte und die Tatsache, dass die Themen kurz und knackig durchgehandelt wurden, machte die Veranstaltung für alle Beteiligten sehr interessant.

Zukunftscamp „Futur Now“ In den Sommerferien fand in Hattingen das zweiwöchige Zukunftscamp des Projektes FUTURE NOW statt. Im Rahmen dieser Maßnahme beschäftigten sich 34 SchülerInnen aus Haupt-, Real, und Gesamtschulen der 8. Klassen aus der Region Dortmund mit ihren beruflichen und privaten Zukunftsperspektiven. Erlernen von berufsweltbezogenen Fähigkeiten durch praktisches Aus- probieren im Rahmen des Camps und vierer weiterer Wochenendmodule zu unterschiedlichen Arbeitsfeldern und Kompetenzen sollen die Jugendlichen fit machen für eine selbstbewusste Berufswahl und den Weg in die Ausbildung. Durch den Ansatz einer „Bildung für eine nachhal- tige Entwicklung“ werden den Jugendlichen dabei auch Aspekte der Mitbestimmung und der Reflektion von Lebenszusammenhängen näher gebracht. Das Projekt wird in Kooperation mit dem DGB Bildungswerk Bund durchgeführt und u.a. von der Arbeitsagentur Dortmund finanziert.

80 Deutsche Schreberjugend Stadtverband Dortmund e.V.

Die Dortmunder Schreberjugend e.V. ist ein Kinder- und Jugendverband dessen Gruppenleiter/ innen und Vorstandsmitglieder ausschließlich ehrenamtlich tätig sind. Da wir weder hauptamtliche Mitarbeiter/innen noch pädagogische Fachkräfte beschäftigen, ist unsere Geschäftsstelle im Haus der Dortmunder Gartenvereine e.V. in Dortmund-Wambel nicht zu bestimmten Geschäftszeiten besetzt. Man trifft uns dort zu den Sitzungen des Vorstandes sowie der verbandsinternen Gremien an. Weitere Termine zu denen wir uns dort aufhalten, können telefonisch erfragt werden.

Aktuelle Informationen (Berichte, Termine, Ausschreibungen u.ä.) sind jederzeit auf unserer Internetseite www.schreberjugend-dortmund.de verfügbar.

Mit Hilfe von e-mail, Internet und Telefon oder während der Gruppenstunden bzw. bei Veran- staltungen findet der Informationsaustausch in der Regel schnell, formlos, flexibel und ohne zusätzliche zeitliche Belastungen der Betroffenen statt. Als Ansprechpartner stehen unsere Vorsitzenden Petra Küper und Ingrid Surmann zur Verfügung.

Viele Aktivitäten prägten das Jahr 2011 für unsere Tanzgruppen

So begann das Jahr 2011 für unsere Tanzgruppen mit einem Empfang der Dortmunder Jugend- botschaft im Rathaus. Wie in den vergangenen Jahren waren sie Mitgestalter und Teilnehmer des abwechslungsreichen Nachmittagprogramms. An den „Duisburger Tanztagen“ nahmen in diesem Jahr die Teenies und die Jugendli- chen erfolgreich teil.

Vom 21.-25. April fand die traditionelle Osterfreizeit in Rattlar statt. Es wurde wieder einmal viel getanzt, gebastelt, gewandert und Sport getrieben. Da war das Ostereiersuchen eine willkommene Belohnung für Groß und Klein.

Die Fortführung des von uns im Jahr 2008 initiierten Projektes „Tanzen – eine Form der interkulturellen Begegnung“ fand Anfang Juli im Dietrich Keuning-Haus statt. In diesem Jahr war die griechische Tanzgruppe aus Dortmund Gastgeberin für diese multikulturelle Begegnung.

81 Das Bundesjugendtreffen der Deutschen Schreberjugend e.V. fand vom 30.09. bis 03.10.1011 in Kehl statt. Für alle Schreberlinge, die bereits 16 Jahre und älter waren, gab es jede Menge Aktionen und Workshops rund um das Thema „Europa“. Es waren interessante, erlebnisreiche und lehrreiche Tage, bei denen man auch viel Spaß haben und neue Freundschaften knüpfen konnte.

Am 30.11.2011 besuchten wir mit unseren Mitgliedern das Dortmunder Rathaus. Nach einer von der JugendBotschaft Dortmund organisierten Rathausführung standen die anwesenden Politiker/innen den Kindern Rede und Antwort, so dass diese einen Einblick in die Arbeit im Rathaus bekamen. Die Kinder bedankten sich dafür mit einer Tanzdarbietung, welche wiederum Einblick in die Kinder- und Jugendgruppenarbeit unseres Verbandes gab.

Am 17. Dezember 2011 trugen wir zur Programmgestaltung der offiziellen Verab- schiedung des Dortmunder Jugendring- geschäftsführers, Herrn Josef Niehaus, mit einer Tanzdarbietung der „Pirates of the Caribbean“ bei.

Gemeinsam mit den Kindern der Dortmunder Gartenvereine und für unseren Partnerverband, dem Stadtverband Dortmunder Gartenvereine e.V. Um über die anstehenden Aktivitäten unseres Verbandes zu informieren, besuchten unsere Vor- standsmitglieder im April die Mitgliederversammlung 2011 und im November die Bezirks- versammlungen unseres Partnerverbandes, dem Stadtverband Dortmunder Gartenvereine e.V. Wie in den vergangenen Jahren haben wir für die Gartenvereine diverse Veranstaltungen durchgeführt. Darüber hinaus haben wir für die Kinder aus Dortmunder Gartenvereinen und unseren Mitgliedern gemeinsame Aktionen organisiert und umgesetzt. So startete am 07. Mai unser „Kürbiswettbewerb“. Gemeinsam mit Eltern oder Großeltern, die einen Kleingarten haben, konnten Kinder Kürbisse züchten, deren Wachstum beobachten und in Bildern festhalten. Die Siegerehrung fand am 21.10.2011 im Haus der Dortmunder Gartenvereine statt. Die größten und dicksten Kürbisse wurden ebenso geehrt wie die Teilnahme am Wettbewerb an sich. Schließlich konnte man seinen Kürbis dann auch noch aushöhlen und schnitzen. Die entsprechenden Techniken wurden erklärt und die Werkzeuge sowie Motivvorlagen dafür zur Verfügung gestellt. Allen Teilnehmern hat dieser Wettbewerb sehr viel Spaß gemacht.

82 Am 19. Juni gestalteten wir mit unseren Gruppenleitern das Kinderfest im Rahmen des Frühlingsfestes rund um das Haus der Dortmunder Gartenvereine.

Neben einem Ratespiel zum Thema „Gesunde Ernährung – Erkennst Du die vorliegenden Gemüsesorten? – gab es verschiedene Bastelangebote für die kleinen Gäste des Festes. Zur Programm- gestaltung auf der Bühne trugen unsere Tanzgruppen mit diversen Darbietungen bei.

Den gesamten Sommer hindurch haben wir in einzelnen Gartenvereinen zur Programmgestaltung von Festen mit unseren Tanzdarbietungen beigetragen. So konnte man uns u.a. in den Gartenvereinen „Goldener Erntekranz“, „Westerholz“, „Zur Quelle“, „Lenteninsel und Hafenwiese“ antreffen.

Am 17.09.2011 fuhren Garten- und Schreberjugendkinder gemeinsam zur Zeche Knirps auf dem LWL-Gelände der Zeche Hannover in Bochum-Hamme, um dort einen lehr- und erlebnis- reichen Tag zu verbringen. Sie konnten dort die Arbeitsweisen und –mühen von Bergmännern erleben, indem sie als Knappen auf der Zeche Knirps einfuhren.

Es wurde „Kohle“ aufs Förderband geschaufelt, die Loren befüllt und zum Lorenaufzug geschoben. Dort wurden die Signale zum „AUF“ und „AB“ - wie zur Zeit des aktiven Bergbaus auf diesem Gelände - entweder durch Rufen oder durch das Betätigen des Signalhorns von den jungen Knap- pen unter Tage an die Knappen weitergeleitet, die Knappen außerhalb des auf die Kohle warteten. Diese mussten sich nun ganz schön anstrengen und in die Pedale treten, um den Lorenaufzug in die richtige Richtung zu bewegen.

Eine schweißtreibende Angelegenheit, die den jungen Knappen verdeutlichen sollte, wie schwer die Kohleförderung von statten gegan- gen ist.

83 Anfang Dezember gestalteten wir die Weihnachtsfeier in der „Hafenwiese“ aktiv mit. Im Anschluss an die tänzerischen Darbietungen unserer Kleinsten wurde mit den Kindern des Gartenvereins etwas Weihnachtliches gebastelt, um so die Wartezeit auf den Nikolaus zu verkürzen.

Am 10.12. 2011 führten wir ein Weihnachtsplätzchenbacken für Garten- und Schreberjugendkinder durch. Es ein sehr erfolgreicher und damit plätzchenreicher Nachmittag! Darüber hinaus waren wir im Mai beim „Tag der grünen Vereine“ an der Reinoldi-Kirche und im Juni beim „Hoeschparkfest“ mit Auftritten und Infostand dabei.

Vorstandsarbeit

Der Vorstand unseres Verbandes nahm im Laufe des Jahres an den Gremiensitzungen des Dort- munder Jugendringes und des Landesverbandes NRW der Deutschen Schreberjugend e.V. teil, hielt engen Kontakt zum Vorstand des Stadtverbandes Dortmunder Gartenvereine e.V. und führte die verbandseigenen jährlichen Sitzungen durch. Ferner fanden bereits Vorgespräche für die Planungen in 2013 mit diversen Vorständen statt.

Interessierte Mitglieder nahmen an den Vollversammlungen des Dortmunder Jugendringes als Schreberjugend-Delegierte teil. Beendet wurde das Jahr mit einem kreativen Jahresabschluss- Seminar in den Räumlichkeiten der Casino-Gastronomie der Hohensyburg. Es war ein arbeitsreiches und kurzweiliges Jahr 2011!

Petra Küper/1. Vorsitzende

84 Deutsche Wanderjugend im Sauerländischen Gebirgsverein - Bezirk Dortmund-Ardey

Die Deutsche Wanderjugend (DWJ) ist der Jugendverband der regionalen Gebirgs- und Wander- vereine.

Kinder und Jugendliche sind bundesweit in der Deutschen Wanderjugend organisiert. In den zuständigen Bezirken / Regionen des SGV, die Kinder und Jugendliche betreuen, ist im Vorstand jeweils ein Jugendwart/in vertreten, die regelmäßig Kontakt zu dem regionalen Ju- gendring pflegen.

Der SGV Bezirk Dortmund-Ardey besteht derzeit aus 13 Abteilungen, in denen Kinder- und Jugendarbeit geleistet wird. Bei Familienwanderungen werden den Kindern und Jugendlichen auf den vorhandenen Wald- und Naturlehrpfaden die Natur und der Naturschutz näher gebracht.

Im Frühjahr 2011 hat der Bezirk zu einer Wanderung unter dem Motto - Gemeinsam mit den Kindern den „Frühling im Wildwald Vosswinkel“ erleben – eingeladen.

Diese Wanderung war mit einigen Waldaktionen verbunden: - Hirschfütterung beobachten - „Nachtjäger“ anschauen - Balzgesänge der Vögel hören und versuchen, den Sänger zu erkennen - einige Spiele im Wald - die ersten Frühlingskräuter probieren.

Besonders stolz waren die Kinder, als sie ein frisch abgeworfenes Geweih gefunden haben und sie es nach Rücksprache mit dem Parkranger als Trophäe mitnehmen durften.

Wie schon in den vergangenen Jahren hat der Bezirk auch 2011 Kinder und Jugendliche zu einer Tagestour nach Lennestadt-Elspe eingeladen. Auf dem Programm stand: „Winnetou und das Halbblut“, die spannende Geschichte des Halbbluts Senanda, der sich mit der Kavallerie gegen Winnetou, Old Shatterhand und die Indianer verbündet, schließlich aber seine Schuld erkennt und der Gerechtigkeit unter dem spektakulären Einsatz seines Lebens zum Sieg verhilft. Bis zur eigentlichen Aufführung wurden wir bei der „Elspe Festival Street Party“ durch Straßenkünstler, Countrymusiker, durch eine Musik- und Akrobatikshow sowie durch eine Stuntshow unterhalten. Das gemeinsame Mittagessen wurde im „Silver-Saloon“ eingenommen.

85 Bei einer Wanderung auf dem Naturlehrpfad „Alte Körne“ die u.a. von der Naturschutzwartin des SGV Bezirk Ardey e.V. begleitet wurde, konnten Kinder viel Neues entdecken. Auch im nächsten Jahr stehen Aktivitäten auf dem Programm: Darauf freuen sich, zusammen mit den Kindern und Jugendlichen, Ursula Wesler und Annette Pannewig (Bezirksjugendwartinnen)

86 Dortmunder Stenografenjugend

Die Dortmunder Stenografenjugend ist die rechtlich eigenständige Jugendorganisation des Stadt- verbandes Dortmunder Stenografenvereine. Der Stadtverband besteht aktuell aus 6 Vereinen, welche alle auf Dortmunder Stadtgebiet angesiedelt sind.

Die Dortmunder Stenografenjugend ist demokratisch organisiert. Unsere Hauptaufgabe sehen wir darin, Jugendliche auf ihrem Weg in die Erwachsenenwelt zu begleiten und sie zu befähi- gen, einen eigenen, individuellen Standpunkt zu finden, ein demokratisches Bewusstsein zu entwickeln und zu lernen, Probleme selbstständig und zielorientiert zu lösen.

Organisiert wird unser Verband durch einen ehrenamtlichen Jugendleiter, welcher Vollmitglied im Vorstand des Erwachsenenverbandes ist. Unterstützt wird er durch die jeweils in den Verei- nen gewählten Jugendleiter und wenn nötig durch Referats- oder Projektleiter.

Im Jahr 2011 hat die Dortmunder Stenografenjugend eine Vielzahl kleinerer Aktionen durchge- führt. Hier wäre zum Beispiel ein Besuch bei den Parlamentsstenografen im Düsseldorfer Landtag erwähnenswert:

Der Beruf des Parlamentsstenografen ist vielen gänzlich unbekannt, ist aber auf politi- scher Ebene im Land- und Bundestag unverzichtbar. Die Aufgabe der Stenografen ist es, die Inhalte einer Plenar- oder Parlamentssitzung wörtlich aufzuzeichnen (stenografieren), Nebengeräusche, Zwischenru- fe und die allgemeine Stimmung unter den Abgeordneten einzufangen und auf Papier zu bringen. Eine schwierige Aufgabe, welcher nur wenige Nachwuchsstenografen wirklich ge- wachsen sind. Schwierig, da ein Parlaments- stenograf neben einer sehr guten Auffassungs- gabe, einer überdurchschnittlichen Allgemeinbil- dung und einem sehr guten politischen Wissensstand auch noch außergewöhnlich schnell schreiben (stenografieren) muss und hier mit mindestens 400 Silben pro Minute schaffen muss. Denn in einer Sitzung gibt es kein Stopp, kein zurück, keine Nachfrage und je hitziger eine Diskussion, je schneller sprechen die Redner.

Neben einer interessanten Führung durch den Landtag, stand uns ein Parlamentsstenograf Rede und Antwort und erläuterte den Teilnehmern sein Berufsbild sehr detail- liert und hatte auf alle anfallenden Fragen eine Antwort. Anschließend durften die Teilnehmer selbst im Plenar- saal Platz nehmen, ans Rednerpult treten und sich wie ein großer Politiker fühlen.

87 Des Weiteren ist die Dortmunder Stenografenjugend im Bereich der Ausbildung von Kindern und Jugendlichen im Computerbereich sehr aktiv. Neben der Kompetenzvermittlung z. B. im Bereich von Office- und Organisationsprogrammen ist unser Schwerpunkt die Vermittlung der Fähigkeit des 10- Finger-Tastschreibens, also schreiben am Computer, ohne auf Monitor oder die Tastatur gucken zu müssen. Hierzu haben wir eine Reihe an Schulkooperationen, mit welchen wir im Bereich der Über- mittagsbetreuung Arbeitsgemeinschaften für Schülerinnen und Schüler anbieten.

Abgerundet werden unsere Aktivitäten von regelmäßigen Gruppentreffen, Wochenendfahrten zu attraktiven Zielen und öffnen unseres Jugendtreffs, wo Kindern und Jugendlichen unter pädago- gischer Betreuung Computer zur freien Verfügung stehen.

Peter Wehlack Dortmunder Stenografenjugend

88 Ferien - Füchse e.V.

Der Verein „Ferien-Füchse e.V.“ setzt sich aus Studierenden der TU Dortmund und Familien mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Behinderung zusammen. Aufgabe des Vereins ist es, das Freizeitangebot für Jugendliche mit Behinderung in Dortmund und der nahen Umgebung zu verbessern.

Im Jahr 2011 hat der Verein Ferien-Füchse e.V. zwei Freizeiten organisiert und verschiedene Tagesaktionen angeboten. Die einwöchige Osterfreizeit haben wir in Xanten am Niederrhein verbracht. Es sind 13 Teilnehmer- Innen und 12 BetreuerInnen mitgefahren. Die Freizeit fand in der Osterwoche statt. Die spannende Ostereiersuche hat in der Römer- Stadt Xanten natürlich im Archäologie-Park stattgefunden. Viel Spaß hatten wir auch in der Kriemhildmühle, in der wir uns Mehl für unsere Pizza selbst gemahlen haben. Auch der Freizeit- park, der in einem nicht fertig gebauten Atomkraft- werk lag, hatte viel zu bieten. Natürlich haben wir, wie in jedem Jahr, im Aufenthaltsraum eine Snoezelen-Ecke aufgebaut, die wir zum Ausruhen und abends für das gemeinsame Singen benutzt haben. Das besondere war, dass wir von unserem Gruppenraum aus auf den Südsee blicken konnten. Die Jugendherberge hatte sogar einen voll ausgestatteten Diskoraum zu bieten, den wir dann auch für unsere Party genutzt haben. Insgesamt hatten wir eine super Unterbringung und eine tolle Woche in Xanten.

Zur Herbstfreizeit waren wir in Hellenthal in der Eifel. Dieses Mal waren wir mit einer größeren Gruppe unterwegs. Insgesamt waren 15 TeilnehmerInnen und 14 BetreuerInnen dabei. Ein Highlight war natürlich unsere Halloween-Party, die zu einer Gruseldisko wurde. Auch unser Tag im Waldgebiet der Wildniswerkstatt und unsere Draisinen-Tour haben uns sehr gefal- len. An der Osterfreizeit nahmen ein und an der Herbstfreizeit zwei Jugendliche aus einer sozial benachteiligten Familie teil, deren Fahrt durch die Mittel des Vereins finanziert wurde.

Für unsere Tagesaktionen haben wir ein vielfältiges Programm an Freizeitaktivitäten erstellt. Ziel war es, auch in diesem Jahr ein möglichst abwechslungsreiches Angebot zu bieten, damit alle TeilnehmerInnen auf ihre Kosten kommen konnten. Durchschnittlich fanden die Aktivitäten im 2-Wochen-Rhythmus während der Vorlesungs- zeiten der TU Dortmund statt. Im Januar 2011 stand zum Beispiel der Besuch im Psychomotorischen Zentrum „Fluvium“ an, in dem die BetreuerInnen 2010 eine Fortbildung gemacht haben. Außerdem sind wir gemeinsam zur „Phäno- menta“ in Lüdenscheid gefahren und haben dort spannende Experimente gesehen und auch selbst gemacht.

89 Ins Sommersemester sind wir im Eisenbahnmuseum Bochum gestartet. Danach haben wir die Feuerwehrwache in Hörde besucht und sind in den Freizeitpark „FortFun“ gefahren. Als besondere Aktion sind wir im Mai zur Verleihung des Musikpreises „Viva Comet“ nach Oberhausen gefahren und konnten uns so einige Stars und Sternchen angucken und anhören. Der Besuch der Naturbühne Hohensyburg musste leider aufgrund schlechten Wetters ausfallen. In Waltrop haben wir uns ein schönes Übernachtungswochenende mit Nachtwanderung und Lagerfeuer gemacht und außerdem sind wir in Gelsenkirchen auf dem Hof Holz den Lamas begegnet. Das Sommerfest mit traditionellem Grillen konnten wir bei schönstem Sommerwetter in Waltrop genießen. Nach der Sommerpause ging es mit dem Besuch der Lebenshilfe-Disko weiter. Anschließend sind wir zu den Meistern ins „Borusseum“ sowie ins Kinder- und Jugendtheater in das Stück „Tintenherz“ gegangen.

Nach dem Toben im Indoorspielplatz stand dann noch das Plätzchen backen und Pfefferkuchenhäuser verzie- ren an, bevor wir uns bei unserer jährlichen Weih- nachtsfeier einen adventlichen Nachmittag in der Schule am Marsbruch gemacht haben. Die BetreuerInnen haben sich regelmäßig auf den monatlichen Stammtischen getroffen und die Möglich- keit des Austausches genutzt. Außerdem wurde im Dezember eine Pflegefortbildung an der LWL-Schule für Pflegekräfte begonnen, die insgesamt vier Termine umfassen wird. Als Themen werden „Anreichung von Essen und Trinken“, „Hygiene und Intimpflege“, „Bewegung und Lagerung“, „Ankleiden, Auskleiden und Hilfestellung am Waschbecken unter erschwerten Bedingungen“ angeboten. Die Fortbildung wird von den Pflegeschülern der LWL- Schule für uns ehrenamtlich und in ihrer Freizeit durchgeführt.

Im Jahr 2011 hat der Verein zwei außergewöhnlich große Geldspenden erhalten. Wir wurden zum einen von Kabel Deutschland und zum anderen von der Dortmunder Volksbank mit jeweils 2000 € unterstützt. Diese großzügigen Spenden versetzen uns in die Lage, auch weiterhin ohne Bedenken mehrere Jugendliche pro Jahr auf Vereinskosten mit auf unsere Freizeiten zu nehmen. Außerdem wurde ein Konzept erarbeitet, nach dem der Verein in Zukunft auch die Kosten der Tagesaktionen für eine Teilnehmerin oder einen Teilnehmer tragen können wird, die oder der sich diese Freizeitge- staltung sonst nicht leisten könnte. Wir sind sehr zufrieden mit unserem letzten Jahr und hoffen auf ein ebenso erfolgreiches Jahr 2012! 90 JUGENDCLUB Courage in der DFG-VK

Der Jugendclub Courage Dortmund ist die Jugendorganisation der Deutschen Friedensgesellschaft- Vereinigte Kriegsdienstgegner Dortmund. Neben Bildungsangeboten und Veranstaltungen zu friedens- politischen Themen, Aktionen und Mitarbeit zum Ostermarsch- Rhein Ruhr, Antikriegs- und Hiroshimatag ist die politische Information zum Thema Kriegsdienstverweigerung ein Schwerpunkt unserer Arbeit.

Beim Abschlussfriedensfest des Ostermarsches in Dortmund bauten wir unsere „Schutzmauer für das Völkerrecht“ auf, die wieder reges Interesse fand. Die KDV-Zahlen für Deutschland sind im Vergleich zu 2010 deutlich zurückgegangen, da die Wehrpflicht zum 01. Juli 2011 ausgesetzt wurde. Verweigerten 2010 im Januar und Dezember noch 15.095 bzw. 5.430 junge Männer den Kriegsdienst mit der Waffe so waren es im Januar und Dezember 2011 noch 2.234 bzw. 32 (Quelle: Redaktion Forum Pazifismus/ Bundesamt für den Zivildienst – Pressestelle). Mit der Aussetzung der Wehrpflicht hat der Jugendclub ein großes Ziel erreicht, für das über viele Jahre hinweg unsere Aktiven – vor allem in der Beratungs- arbeit für Kriegsdienstverweigerer – gearbeitet haben. Das haben wir natürlich im Langen August gefeiert.

Mit der Aussetzung des Kriegsdienstes kam auch der Zivildienst an sein Ende. Die jährlich rund 100.000 Zivildienstleistenden stellten ein erhebliches, günstiges Arbeitskräftepotenzial, vor allem im Sozial- und Gesundheitswesen dar, das momentan schlicht fehlt. Vor diesem Hinter- grund verdiente die Einführung eines staatlichen Bundesfreiwilligendienstes für alle Alters- gruppen seit Juli 2011 unsere besondere Aufmerksamkeit. Unserer Ansicht nach kommt als Begründung für diesen Dienst vor allem der erklärte Wille der Bundesregierung, die bereits im Haushalt für den Zivildienst eingestellten Mittel auszuschöpfen, in Betracht. Daneben soll er in Konkurrenz mit bestehenden Freiwilligendiensten - wie dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) und dem Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) – personelle Lücken schließen.

Der JC Courage unterstützte auch weiterhin türkische Kriegsdienstverweigerer, die sich mit der Bitte um Beratung an uns wenden. Höchstens bis zum 38. Lebensjahr werden sie als Arbeitsmigran- ten im Ausland vom Militärdienst zurückgestellt. Danach müssen sie einen Betrag von 5.122.- Euro zahlen und noch für drei Wochen Kriegsdienst leisten. Dies wird allgemein als „Freikaufsregelung“ bezeichnet. Immer wieder müssen wir darauf hinweisen, dass diese Regelung nur türkische Staatsbür- ger in Anspruch nehmen können, die als Arbeitsmigranten dauerhaft hier leben. Studenten und Asyl- suchende sind von dieser Regelung ausgenommen.

Die Bundeswehr versuchte auch 2011 an den Schulen freiwillig Wehrdienstleistende zu werben, in der Regel für 12 – 23 Monate. In NRW gibt es – wie in Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern und im Saarland – ein sog. „Kooperationsabkommen“ zwischen der Bundeswehr und dem Kultusministerium. Die rot-grüne Landesregierung hat den Vertrag ihrer Vorgängerin übernommen, ihn aber mit 30.000 .- Euro flankiert, damit auch Friedensorganisationen an die Schulen eingeladen werden können.Hier versuchen wir Kontakte zu knüpfen, um eingeladen zu werden. Der JC Courage setzte sich weiter für „Schulfrei für die Bundeswehr!“ ein. Wir unterstüt- zen das Bündnis „Schule ohne Bundeswehr NRW“ (www.schule-ohne-bundeswehr-nrw.de).

91 Unsere Dauerprojekte „ Bertha-von Suttner Kunst und Medienpreis“ (suttnerpreis.de) und das Friedensradio Dortmund wurden intensiv fortgeführt. Zum Suttnerpreis führten wir u.a. eine Veranstaltung im Reinoldinum durch, wo wir die aktuellen Einreichungen präsentierten. Für das Friedensradio wurden O-Töne in der Friedensbewegung gesammelt und einige Aktive ließen sich rezertifizieren. Außerdem wurde die Homepage (friedensradio-dortmund.de) weiterent-wickelt und gepflegt.

Zum Afghanistankrieg führten wir eine Veranstaltung im Langen August durch, um die Ankündi- gung der westlichen Truppen zu bewerten, sie wollten mit dem Abzug beginnen. Zehn Jahre nach Beginn des Krieges ist die Lage in Afghanistan desolat, ein Sieg nicht möglich. Das Scheitern dieses Einsatzes ist nicht mehr schön zu reden – über Möglichkeiten ziviler Friedensperspektiven und die Rolle der verbleibenden Akteure wurde intensiv diskutiert. Wir riefen uns in Erinnerung was die fundamentalen Bedürfnisse als Grundlage einer friedensorientierten Politik sind: das Überleben mit einem Minimum an Wohlfahrt, Wohlsein, an Freiheit und Wahlmöglichkeiten – also selbstbestimmter Identität; die Identität für die große Mehrheit der Afghanen ist natürlich islamisch. Die weitere Frage- stellung hieß: Wie kann das Überleben dieses Landes und seiner Bevölkerung garantiert werden? Hier bietet sich eine Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen und der OIC (Organisation for Islamic Conference) an. Stationiert sind in Afghanistan zur Zeit 5.000 deutsche Soldaten. Im Lauf des Jahres 2012 sollen 500 abgezogen werden; die Kosten für ein Jahr belaufen sich auf mehr als eine Milliarde Euro; Rückzug: Der Abzug der Truppen ist für Ende 2014 vorgesehen.

Wir unterstützten das Aktionsbündnis „Aktion Aufschrei“ gegen Rüstungsexporte durch Vertei- lung der Flyer an unseren Infotischen (aufschrei-waffenhandel.de) und informierten über den Panzerdeal mit Saudi-Arabien. Der in Deutschland hergestellte Panzer „Leopard“ vom Typ 2A7 ist weltweit begehrt. Der Hersteller preist ihn als äußerst wendig und unterstreicht seine Fähigkeiten gegen „asymmetrische Bedrohungen“. (Parlament, 11. Juli 2011, S.9) Presseberichten zufolge hatte der Bundessicherheitsrat die Lieferung von 200 Panzern nach Saudi-Arabien genehmigt. Hierzu wird der JC Courage noch weiter aktiv werden.

Holger Schmidt

92 Jugendfeuerwehr Dortmund im Landesverband NRW

Der Jugendfeuerwehr (JF) Dortmund gehören am 31.12.2011 insgesamt 38 Mädchen und 198 Jungen an. Die JF Dortmund setzt sich aus mittlerweile fünfzehn Jugendgruppen der Freiwilli- gen Feuerwehr Dortmund zusammen.

Im Herbst 2011 wurde unsere 15. Jugendgruppe in Dortmund Nette gegründet. Bei der offiziel- len Gründungsfeier konnte die Freiwillige Feuerwehr Nette viele Besucher aus Politik und Verwaltung begrüßen. Aber auch aus allen Jugendgruppen der JF Dortmund waren Delegatio- nen vertreten.

Die JF Holzen veranstaltete anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Jugendgruppe den Stadt-Jugendfeuerwehr-Tag. Von Freitag bis Sonntag war der Bereich um Gerätehaus, Turn- halle und Sportplatz in fester Hand der Jugendfeuerwehr.

Die Jugendlichen absolvierten ein Spiel ohne Grenzen. Auch in 2011 sollte wieder der Günter Zelewski Wanderpokal an den Sieger übergeben werden. Die einzelnen Gruppen durften hierbei eine Vielzahl von Stationen durchlaufen. Beim Schubkarrenrennen musste Wasser von A nach B transportiert werden. Hierbei blieb erwartungsgemäß kaum einer der Teilnehmer trocken. Beim Staffellauf mussten die Jugendlichen die Fitness beweisen.Geschicklichkeit war beim Leinenwurf und der Beförderung von Getränkeflaschen zwischen den Füßen gefragt. Des Weiteren konnten bei einem Bilderrätsel und einem Fragenteil Punkte gesammelt werden. Alle Gruppen konnten sich zusätzlich beim Fußballturnier messen. Neben diesen Spielen standen noch Zusatzaufgaben für den Erwerb der Jugendflammen der Stufen 1 und 2 an. Hier bewiesen die Jugendlichen vor allem ihr feuerwehrtechnisches Wissen.

Die Jugendflammen wurden in 2011 insgesamt 60mal verliehen.

93 Beim Stadtfeuerwehrtag rund um die Reinoldi-Kirche nahm auch die Jugendfeuerwehr teil. Hierbei wurden von den Jugendlichen am Infostand wieder eine Vielzahl von Fragen beant- wortet. In mehren Schauübungen zeigte die Jugendfeuerwehr den zahlreichen Besuchern ihr Können. Unter Beobachtung der Dortmunder Bevölkerung wurden mehrere selbst gebastelte Holzhäuschen gelöscht. In einem verdunkelten Zelt wurde für interessierte Kinder eine Atemschutzübung simuliert.

Das Jugendforum der JF Dortmund tagte auch in 2011. Die Jugendsprecher der einzelnen Jugendgruppen setzten sich zum Erfahrungsaustausch zusam- men. Durch einen Betreuer der Jugendfeuerwehr erfolgt nur die Moderation der Veranstaltung. Des Weiteren werden aber auch Themen zur Bearbeitung vorgeschlagen. Das Jugendforum erstellt dann eigenständig die Agenda für den Tag. Hierbei wurden mehrere Probleme zusammengetragen und Lösungsansätze erarbeitet. Die Präsentation gegenüber den anwesenden Jugendwarten erfolgte gewohnt professionell.

Seit 2011 finden zweimal im Jahr Erste-Hilfe Kurse in Zusammenarbeit mit der Rettungs- assistentenschule statt. Ziel ist es auch hierbei, mit Spiel und Spaß bei Notfällen helfen zu lernen. Des Weiteren ist dies eine Vorbereitung auf den späteren Dienst im Löschzug.

Stellvertretend für zahlreiche Aktionen der einzelnen Jugendgruppen hier ein paar Beispiele:

Die JF Berghofen veranstaltete (wie auch weitere Jugendfeuerwehren) einen Berufs- feuerwehr-Tag. Hierbei sind die Jugendlichen 24 Stunden „im Dienst“ und erleben den Wachalltag einer Berufsfeuerwehrwache mit den entsprechenden Alarmierungen während der Zeit. Besonders bei dieser Aktion war, dass zusammen mit den Kollegen der Berufsfeuerwehr- wache Hörde geübt wurde.

Die Jugendfeuerwehr Lütgendortmund besuchte das Musical Starlight Express und nahm an einer gemeinsamen Aktion der JF NRW im Phantasialand teil.

Fast alle Gruppen veranstalteten im Jahr 2011 mehrtägige Ausflüge oder Ferienfreizeiten. Bei Gemeinschaftsveranstaltungen wurden bestehende Kontakte zu Jugendgruppen vertieft und neue Freundschaften geschlossen.

Auch in 2011 nahmen mehrere Betreuer an einer Fortbildung zum Jugendgruppenleiter teil.

Die Jugendfeuerwehren haben in den Ortsteilen verschiedene Veranstaltungen wie Gemeinde- feste betreut.

Mit den Ortsteilfeuerwehren wurden mehrere Veranstaltungen wie Feuerwehrfeste ausgerichtet. Hierbei wurde auch im letzten Jahr deutlich, dass die Jugend- feuerwehren aus den Ortsteilen und den Löschzügen vor Ort nicht mehr wegzu- denken sind.

94 JugenDOrth

Ferienfreizeiten Unser Verein hat im Jahre 2011 drei Jugendfreizeiten in Oster-, Herbst- und Winterferien veranstaltet. Die Freizeiten dauerten jeweils sechs-sieben Tage und sind an die drei Alters- gruppen (siehe oben) gerichtet, die wir mit unserer Arbeit ansprechen. Darüber hinaus fanden drei Gruppenleiterwochenendseminare statt, die zum Ziel hatten theoretische und praktische Kenntnisse den angehenden Gruppenleitern zu vermitteln. Natürlich gehörte auch ein ausgiebi- ges Freizeitangebot mit zum Programm (Lagerfeuer, gemeinsames Grillen etc.).

Freizeit im Frühling In der Ferienwoche vom 25.–30. April 2011 fand im Feriendorf Möhnesee eine Osterfreizeit für Kinder und Jugendliche statt, an der insgesamt 78 Personen teilgenommen haben. Davon waren 20 Erwachsene, 10 Jugendbetreuer und 48 Kinder. Für alle Altersgruppen fanden sepa- rate Unterrichtseinheiten statt, die die Integration, Konfliktbewältigung, sowie Ge-schichts-, Religions- und Kulturwissen auf das spezifische Alter zugeschnitten vermittelt hatten. Spiele, Wettbewerbe, Wanderungen, Lagerfeuer und Vieles mehr gehörte natürlich auch zum Programm

Freizeit im Herbst Vom 30.10 bis zum 5.11.2011 fand eine Ferienfreizeit im Ferienhaus Don Bosco, Sauerland für Kinder und Jugendliche statt. An der Freizeit nahmen 71 Personen, davon 20 Erwachsene, 10 Jugendbetreuer und 41 Kinder teil. Die Struktur der Freizeit war durch ein Rollenspiel gekennzeichnet, bei dem alle Beteiligten in zwei Königreiche geteilt wurden und intelligente Kämpfe untereinander austragen durften. Das Spiel dauerte mehrere Tage bis zum Finale, danach gab es ein versöhnendes Festmahl.

Freizeit im Winter Die Winterfreizeit vom 23. bis zum 29. Dezember 2011 wird bereits mehrere Jahre am selben Ort veranstaltet. Es ist das Gruppenhaus Marienhof in Hagen, das auf einem Hügel, umgeben von Wald gelegen ist – 62 Personen, davon 9 Erwachsene, 10 Jugendhelfer und 37 Kinder haben teilgenommen. Nach dem Wettereinbruch im Dezember des Jahres hatten wir sehr viel Schnee, was wir auch nutzten, um jeden Tag draußen Schneeballschlachten zu ma- chen. Die Kinder haben zwei Festungen aus Schnee gebaut, von denen aus sie sich gegenseitig beschossen hatten. Ansonsten wurde das Programm, außer dem klassischen Lagerfeuer, wegen der Wetterverhältnisse auf die Räumlichkeiten des Hauses beschränkt. Für das Lagerfeuer haben die älteren Jungs heroisch die Feuerstelle von Schnee freigeschaufelt. Ein gemeinsames Spiel „Kosaken und Räuber“ sorgten für die Ladung an Adrenalin. Alle Teilnehmer wurden in 2 Gruppen aufgeteilt – die Kosaken und die Räuber. Abends, zogen die Räuber in den Wald, wobei sie alle 10 Schritte ein Teelicht angezündet hatten und versteckten sich im Schnee. Die Kosaken gingen kurze Zeit später ihnen nach um die Räuber zu finden. Spannend und aufregend war es, in einem verschneiten Wald nach den versteckten Räubern zu suchen. Einige haben sich sogar völlig im Schnee eingebuddelt und waren nur schwer zu finden. Die Älteren zogen paarweise mit den Kleinen los, so dass die Kleinen sich nicht fürchten mussten. Insgesamt hat das Spiel allen einen Riesenspaß bereitet. In dieser Freizeit wurde viel gebastelt – Stricken, Perlenschmuck machen, Figuren aus Plastiline basteln, backen – all das stand auf dem Pro- gramm.

95 Weitere Aktivitäten Einen großen Schwerpunkt unserer Arbeit, abgesehen von Freizeiten, bildet die Arbeit unserer Theatergruppe. Hier werden Jugendliche aus allen drei Altersgruppen einbezogen, um in regelmäßigen Abständen, anlässlich von Feiern anspruchsvolle Theaterstücke einzustudieren und vorzuführen. JugenDOrth hat zum Beispiel in diesem Jahr eine Weihnachtsaufführung für eingeladene Kinder durchgeführt. Teil dieser Aufführung waren Gesang, Tanz und eine Weihnachtsgeschichte. Ferner hat die Theatergruppe ein Weihnachtsfest für Kinder und Ju- gendliche mit Weihnachtsmann und seiner schönen Enkelin („snegurochka“) organisiert.

Erzieher- und Betreuerseminar Über jeweils drei Tage im Frühling ging ein Seminar für unsere jungen Helfer. Junge Erwach- sene im Alter von 16 bis 25 Jahren übernehmen sowohl während der Freizeiten, wie auch im alltäglichen Vereinsleben Schlüsselrollen. Sie beteiligen sich aktiv an der Planung und Durch- führung von Veranstaltungen, kümmern sich um die Kinder, lösen Konflikte und übernehmen somit erzieherische Aufgaben. Ohne die Hilfe von unseren jugendlichen Mitgliedern, wäre die Arbeit von JugenDOrth nicht möglich. Doch alle diese Aufgaben sind mit einer großen Verant- wortung verbunden, die auch gewisses Können voraussetzt. Bei dem Seminar, das zwei- bis dreimal im Jahr stattfindet, haben wir vor allem über Konfliktlösungen und „Aktives Zuhören“ gesprochen. Verschiedene Situationen wurden in Rollenspielen durchprobiert, bewältigt und diskutiert. Ein anderer Schwerpunkt des Seminars war das Thema „Familie gründen und Fa- milie sein“, was für die gegebene Altersgruppe ein aktuelles und immer begehrtes Thema ist. Das Seminar war für alle ein Erfolg, es hätte jedoch auch ein paar Grad kühler sein können.

Ferner fanden zwei Wochenenderzieherseminare in Dortmund, in den Räumlichkeiten des Vereins statt. Die Jugendlichen hatten dort übernachtet und gemeinsam 2 Tage gelernt, gespielt, gekocht und einfach eine schöne Zeit zusammen verbracht. Außer der theoretischen Pädagogik- einheit, standen viele Gruppenspiele und Gruppentänze auf dem Programm, die die Jugendli- chen zunächst untereinander einüben sollten, um bei der nächsten Freizeit gemeinsam mit den Kindern zu spielen und zu tanzen.

96 JUGENDROTKREUZ

Kurzvorstellung des Verbands

Das Deutsche Jugendrotkreuz (JRK) ist der eigenständige Jugendverband des Deutschen Roten Kreuzes. Über 100.000 Jugendliche engagieren sich ehrenamtlich im Jugendrotkreuz. Im JRK Dortmund sind zurzeit über 100 Kinder und Jugendliche im Sinne des Roten Kreuzes tätig. Seit Oktober 1974 gelten folgende vier Ziele für das JRK:

♦ Soziales Engagement ♦ Einsatz für die Gesundheit und Umwelt ♦ Handeln für den Frieden und Völkerverständigung ♦ Politische Mitverantwortung

Struktur des Verbands

Die meisten der Aktivitäten des Jugendrotkreuz Dortmund finden in den wöchentlichen Gruppenstunden statt. Zurzeit existieren in vier Stadtteilen Gruppen. Daneben beteiligen sich die Kinder und Jugendlichen an den unten aufgeführten Aktivitäten. Die gewählte Leitung des Jugendrotkreuz Dortmund sorgt dabei für die Rahmenbedingungen, unterstützt bei Projekt- arbeiten und koordiniert Aus- und Fortbildungsangebote.

Aktivitäten 2011

Burkina Faso

Seit den 60er Jahren besteht die Zusammenarbeit mit dem west-afrikanischen Land Burkina Faso (übersetzt: Land der aufrechten Menschen). Burkina Faso gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. 80% der Bevölkerung leben von der Landwirtschaft, allerdings zerstören Hitze und Trockenheit die Böden und machen einen erträglichen Anbau fast unmöglich. Neben der Durchführung zahlreicher Jugendbegegnungen unterstützt das Jugendrotkreuz Westfa- len-Lippe insbesondere verschiedene Hilfsprojekte, wie Wiederaufforstungen, Brunnenbau- projekte und den Bau von Rot-Kreuz-Stationen. Die Rot-Kreuz-Stationen bestehen aus Schulungsräumen, einer Apotheke, Behandlungs- und Büroräumen. Zurzeit existieren Rot- Kreuz-Stationen in Kombissiri, Manga, Pô, Kodougou und Toma, die durch das Croix-Rouge Burkinabè betrieben werden.

Ende 2006 hat in der Hauptstadt Ouagadougou die Zusammenarbeit mit dem Projekt „Assossaction Agier Ensemble“ (AGIRE), einem Patenschaftsprojekt für bedürftige Kinder im Grundschulalter, begonnen. Pro Jahr werden für ein Kind ca. 206 Euro zur Finanzierung von Schulgeld, Schulmaterial, Kleidung, Verpflegung und Gesundheitsvorsorge benötigt.

Nach unseren Aktionen im Jahr 2007 und 2010 fanden 2011 erneut unterschiedliche Aktionen der Gruppen statt, um zum Ende des Jahres die benötigten 206 Euro für eine Patenschaft zusam- men zu sammeln. So entstanden z.B. Pfandsammelaktionen in der Innenstadt, ein Erbsensuppen- verkauf im Stadtteil Körne oder ein Büchermarkt durch die Gruppe aus Scharnhorst. Auf Grund der zahlreichen Aktionen, die auch im nächsten Jahr fortgeführt werden ist es uns bereits jetzt

97 möglich, die Patenschaft für ein Mädchen in Burkina Faso für die Dauer von mindestens drei Jahren zu sichern. Ab dem Schuljahr 2011/12 werden wir nun regelmäßig per Post im Kontakt zu unserem Patenkind stehen, und dies auch in die Gruppenstundenarbeit mitaufnehmen. Ziel ist es, die Patenschaft bis zum Ende der Schulzeit aufrechtzuerhalten und weiter durch Sammelaktionen aktiv zu bleiben sowie das Wissen über Burkina Faso „lebhaft“ zu erweitern.

Die erste Post aus Burkina erreichte uns Mitte des Jahres. Unser Patenkind „Safiatou“ schrieb über ihre Familie, ihre Schule und ihren Glauben. Safiatou wurde am 26.12.1992 in Poédogo geboren, sie wächst bei ihrem Onkel Issouf auf. Ihr Vater ist tot und ihre Mutter ist verschwun- den (sie sollte an einen neuen Mann „weitergegeben“ werden, durchaus üblich in Westafrika). Safitou wohnte mit ihrem Onkel und 4 weiteren Kindern in einem traditionellen Haus (1 Raum) ohne Strom, Wasser oder Kanalisation. Zurzeit geht Safiatou in eine Schulgruppe auf einem „Lycée“ (eine weiterführende Schule), dort wohnt sie jetzt auch. Safiatou hatte bis 2010 keinen Tisch zum Lernen und Hausaufgaben ma- chen zu können.

JRK und Schule

Seit mehreren Jahren bietet das Jugendrotkreuz in Dortmund den sogenannten SSD (SchulSanitätsDienst) ab der 7.Klasse an. Die SSDler werden in Erster Hilfe ausgebildet, idealerweise wird auch die betreuende Lehrkraft zum Ausbilder in der Ersten Hilfe fortgebildet. Somit ist ein kontinuierliches Training der SSDler gewährleistet. In der entscheidenden Zeit zwischen Unfall und dem Eintreffen des Rettungswagens kann so qualifiziert die Erstversorgung übernommen werden. In Dortmund existieren zurzeit an 14 Schulen Schulsanitätsdienste. Aktuell wird das Angebot in jeder Schulform umgesetzt, von der Förderschule bis zum Gymnasium. Zusätzlich befindet sich an einer Grundschule eine angepasste Projektidee in der Umsetzung, die ab der 3.Klasse Schülerinnen und Schüler in der Ersten-Hilfe „unterrichtet“.

98 Neben dem SSD gibt es weitere Angebote für Schulen, die durch das Jugendrotkreuz angeboten werden. Hierzu zählen Streitschlichterprogramme, das Body&Grips-Mobil (Gesundheitser- ziehung), das Fair-Mobil (Gewaltprävention) und mehrere Angebote zum Thema Humanitäres Völkerrecht. Für das komplexe Thema Humanitäres Völkerrecht gibt es sowohl Unterrichts- materialien, ein mehrtägiges Planspiel „Outface“ sowie das Projekt „Humanitäre Schule“.

Weitere Aktivitäten

Neben der Projektarbeit und unserer jährlichen Schwerpunktarbeit sind natürlich unsere regelmäßigen Aktivitäten nicht zu vergessen. Zusätzlich zu den wöchentlichen Gruppen- stunden finden fast jedes Wochenende weitere Aktionen und Angebote für Kinder und Jugend- liche statt. Vier Mal im Jahr führen wir unsere eigene Blutspende durch, zudem nehmen wir an Straßenfesten und Kinderbetreuungen teil z.B. dem 1. Mai im Westfalenpark und dem Lichter- fest. Highlights für unsere Mitglieder sind auch jedes Jahr wieder die Tannenbaumsammel- aktion und die Teilnahme an verschiedenen Nachtorientierungsläufen, die bundesweit ange- boten werden.

Das JRK-Dortmund war auch zur logistischen Unterstützung beim Erste-Hilfe-Landes- wettbewerb in Bochum mit dabei. Wir haben bei der Organisation geholfen und zudem zwei Teilnehmergruppen gestellt. Wiederum haben wir auch im Jahr 2011 mit unseren aus dem Projekt „Menschlichkeit“ gewon- nenen Projektpartnern zusammengearbeitet. Insbesondere mit dem Blindensportverein führten wir mehrere Aktionen gemeinsam durch. Neben den traditionellen Teilnahmen an Torball- Turnieren kamen z.B. Begleitungen bei Wanderungen hinzu. Im Jahr 2011 führten wir insgesamt 4 Veranstaltungen zur Heranführung an die Erste Hilfe für Kinder durch und wurden weit über 10 Mal in der Notfalldarstellung aktiv und haben hierfür eine eigene Gruppe gegründet.

99 Junge Humanisten NRW (JuHu’s)

„Eine Persönlichkeit sein“

In jedem Kulturkreis unserer Erde wird dieser Lebensabschnitt als ein besonderes Ereignis gefeiert: Der Abschied von der Kindheit und Beginn einer neuen Phase des Lebens, des Er- wachsenseins. Aus diesem Grund finden Unterweisungen, Rituale oder Weihen statt, durch die wichtige Regeln und Werte des menschlichen Zusammenlebens an die junge Generation vermit- telt werden sollen. Die Christen machen dies mit Konfirmation oder Firmung. Weniger bekannt hingegen ist die weltanschauliche Variante: die JugendFEIER. Die Jungen Humanisten (JuHu’s) veranstalten zusammen mit ihrer „Erwachsenen-Organisation“, dem Humanistischen Verband NRW, seit vielen Jahren die Humanistische JugendFEIER. Die JugendFEIER ist der Höhepunkt der Jahresarbeit der Jungen Humanisten. Seit Jahresbeginn wurde das Thema „Eine Persönlichkeit sein“ in den wöchentlich stattfindenden Gruppennach- mittagen behandelt. Im Themenzusammenhang konnten sich die beteiligten Jugendlichen die Frage stellen: In welchen Bereichen habe ich bereits Verantwortung übernommen? Für den Erhalt der Umwelt, des Friedens, der Demokratie. Habe ich Verantwortung in meiner Familie übernommen und welche Verantwortung übernehme ich für mich selbst? Die Antworten auf diese Fragen stellten die Gruppenmitglieder in Collagen, eigenen Texten und einem Transparent vor.

Zum Jahresprogramm gehörte auch der Besuch der Ausstellung „Widerstand und Verfolgung“ in der Mahn-und Gedenkstätte Steinwache.

Das Thema „Eine Persönlichkeit sein“ war auch der „rote Faden“, der sich durch die eigent- liche Humanistische JugendFEIER zog. Das vom Dortmunder Liedermacher Fred Ape gestaltete Kulturprogramm als auch der Inhalt der Festrede vom Präsidenten des Humanistischen Verban- des Jürgen Springfeld griffen dieses Thema auf. Ein wesentliches Prinzip der Feiergestaltung ist der Eigenbeitrag der beteiligten Jugendlichen. Im letzten Jahr erarbeitete ein Teil der Gruppe einen Sketch zum Erwachsenwerden, wurde ein gemeinsames Lied vorgetragen, die Ergebnisse der Jahresarbeit mit einer Power-Point-Präsentation vorgestellt und eine kleine Rede von einigen Jugendlichen gehalten. In den Gruppennachmittagen nach der JugendFEIER wurden die Inhalte der Jugendfeier weiter vertieft. Anhand verschiedener Gedichte und Kurzgeschichten von Jugendlichen, bei denen eine begründete Angst vor der Zukunft im Mittelpunkt standen, konnten wir die bisher behandelten Themenbereiche weiter vertiefen. Die Jungen Humanisten haben die Förderung und Vertiefung der freigeistigen, humanistischen Weltanschauung zum Ziele, die sich frei von Dogmen auf der Vernunft und den Erkenntnissen der Wissenschaft aufbaut. Sie bekennen sich zu den Grundlagen des modernen ethischen Humanismus, der die Würde des Menschen und das Recht des Individuums auf größtmögliche Entwicklungsfreiheit bejaht. Sie erkennen das Leben als einmaliges und unveräußerliches Menschengut an; sie ächten den Krieg als Mittel der Auseinandersetzung zwischen den Völkern. Die Jungen Humanisten treten für Geistes-, Glaubens-und Gewissensfreiheit ein. Sie betrachten als Voraussetzung zur Verwirkli- chung dieser Freiheiten die konsequente Trennung von Staat und Kirche sowie die Trennung von Schule und Kirche. Das Leben der freigeistigen Menschen gründet sich auf das Wissen und die Kraft des Guten im Menschen und die Gewissheit, dass nicht „jenseitige“ Mächte unsere Zu- kunft bestimmen, sondern dass die Menschen nur aus eigener Kraft eine Welt der Freiheit, des Friedens und des Glückes bauen können.

100 Karnevalsjugend-Dortmund

Die KARNEVALSJUGEND – DORTMUND ist ein Abzweig einer langjährigen Tradition des Deutschen Volkes. Aber welchen Ursprung hat dieses gesellschaftliche Großereignis? Die religiösen Wurzeln sind unverkennbar. Allerdings ist sich auch die Völkerkundeforschung nicht immer ganz einig. Ein Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit der in dieser Rubrik gemachten Angaben besteht nicht. Den Ursprung haben die Karnevalstage in vorchristlichen Fruchtbarkeitsriten im Frühjahr. Seit dem Jahr 1091 ist der Aschermittwoch als Beginn der religiösen Fastenzeit verbindlich. Karneval (lat. Carne vale = Fleisch lebe wohl) ist eigentlich ein Fest vor der Fastenzeit, das in katholischen Ländern und Gemeinden gefeiert wird. Es ist eine Zeit der Vorbereitung unmittelbar vor dem Aschermittwoch und dem Beginn der eigentlichen Fastenzeit und ist die letzte Gelegenheit zum Vergnügen sowie zum ausgiebigen Essen und Trinken. Bereits eine Woche vor der Fastenzeit be- ginnt der Karneval. Die Höhepunkte bilden jedoch mit regionalen Unterschieden der Rosenmontag und der Faschingsdienstag, an denen in vielen Umzügen mit Festwagen sowie karnevalistische Veranstaltungen stattfinden. Am Aschermittwoch ist alles vorbei. Zumindest das karnevalistische Treiben. Jetzt beginnt die 40-tägige Fastenzeit, die bis einen Tag vor Ostern dauert.

Der deutsche Begriff Fastnacht bedeutet „Nacht vor dem Fasten“. Bei Fastnachtsfesten sollte ursprünglich die Nahrung aufgebraucht werden, die während der Fastenzeit nicht gegessen werden durfte. Am Rosenmontag und Faschingsdienstag wurden ursprünglich Spiele, sportliche Wettkämpfe, Tänze und allgemeine Feiern begangen. Jetzt aber genug Weisheiten. Die KARNEVALSJUGEND – DORTMUND Mitglied im Festausschuss Dortmunder Karneval, Mitglied im Bund Ruhr Karneval und Bund Deutscher Karneval, erfasst Jugendabteilungen aller 26 Karnevalsvereine in und um Dortmund. Das ergibt eine Zahl von über 800 Kindern und Jugendlichen, dazu kommen ca. 60 Trainer und Betreuer und nicht zu vergessen, die von uns Ausgebildeten über 50 Jugendleiter und Träger der JULEICA (Jugendleiterkarte). Seit dem 7. April 2003 Mitglied im Jugendring Dortmund und seit dem 14. Januar 2004 anerkannter „Träger der freien Jugendhilfe“.

Was bei der KARNEVALSJUGEND - DORTMUND im Jahr 2011 geschah: Wir begannen das neue Jahr mit Organisation und Begleitung des Kinderprinzenpaares der Stadt Dortmund. Die traditionellen Besuche von Prinz Philipp I. und Prinzessin Celina II. erstreckten sich nicht nur auf karnevalistischem Niveau, die Kinder besuchten auch zahlreiche Seniorenheime und brachten Freude und viele Geschenke. Der Kinderumzug am Europabrunnen und Westenhellweg haben tausenden von kleinen Bürgern viel Freude gemacht. Anschließend hatten wir viel Spaß bei unsere KIKAFE (Kinder Karnevals Fete) im Fritz-Henßler-Haus, das wir seit 14 Jahren machen.

Zum Besuch bei Ministerpräsidentin Hannelore Kraft im NRW-Landtag haben wir würdevoll Prinzenorden verliehen. Aber nicht nur in der Karnevalszeit ist die Karnevalsjugend aktiv, wir bilden uns und andere weiter, sechs bis acht Jugendleiterkurse und ein „Erste Hilfe Kurs“ belegen unsere Jugendleiter jährlich. Jeden Monat treffen sich unsere Jugendbeauftragten und Betreuer in unserem Standort in der Teutoburgerstr.18 in einer gemütliche Runde zur Berichterstattung und Besprechung. Im Sommer 2012 zieht die Karnevalsjugend-Dortmund um, die neuen Räumlichkeiten werden feierlich eröffnet, die Einladung folgt.

101 Marine-Jugend Lütgendortmund e.V.

Zu Beginn meines Jahresabschlussberichtes möchte ich mich bei allen Freunden und Helfern der Marine - Jugend Lütgendortmund bedanken, da es ohne den unermüdlichen Einsatz dieser ein Vereinsleben nicht möglich wäre. Die Saison 2011 begann für die beiden Jugendleiter Ralf Schmidt und Marc-André Riedel am 19.03.2011 mit dem Landesdelegiertentag. Die Delegierten trafen sich wie auch im letzten Jahr im Vereinsheim der Marine - Jugend Hagen. Darauf folgte der o€Offizielle Saisonstart am 09.04.2011 mit der Jahreshauptversammlung in unserem Vereinsheim in Hagen. Auch dieses Jahr nahmen fast alle Mitglieder teil. Der gesamte Vorstand wurde einstimmig wieder gewählt.

Schon am folgenden Wochenende stand die erste Vereinsaktivität auf dem Plan. Die älteren Vereinsmitglieder trafen sich, um unseren Steg wieder ins Wasser zu lassen und den Billardtisch, der schon seit einiger Zeit in unserem Besitz ist, aufzubauen. Vom 29.04.2011 bis zum 01.05.2011 fand das erste Trainings- wochenende dieser Saison statt. Es nahmen alle Mitglieder teil, bis auf Robin Wal, den wir leider an die Bundeswehr abtreten mussten, da er im Januar seinen Wehrdienst angetreten hat. An diesem Wochen- ende bekam unser Kutter „Ruhrblitz“ auch einen neuen Unterwasser- anstrich, der erstmalig von Sarah – Marie Wohlfahrt und Till Neu- mann aufgetragen wurde.

Am 06.05.2011 hat die Marine-Jugend Lütgendortmund wie jedes Jahr am Dorffest teilgenom- men. Dort führten wir wie immer einen Bierstand, um die Lütgendortmunder zu bewirten. In nächster Zeit folgten vier Trainingswochenenden, an denen wir uns auf die kommenden Landeswettkämpfe, die vom 10.06.2011 bis zum 13.06.2011 stattfanden und von der Marine- Jugend Braunschweig eV. ausgerichtet wurden, vorbereiteten. Dort angekommen, erwartete uns eine große Überraschung. Denn um unsere Zelte zu erreichen, sollten wir abenteuerliches auf uns nehmen. Unsere Zelte wurden auf einer kleinen Grünfläche jenseits des dortig verlaufenden kleinen Flusses aufgebaut. Um diese zu erreichen, mussten wir eine kleine Fähre benutzen. Wer rüber wollte, musste sich mit eigener Muskelkraft über diesen Fluss ziehen. Dies kam besonde- res gut bei unseren jüngeren Mitgliedern an. Unser Philipp erklärte sich dazu bereit, die Rolle des Fährmannes zu übernehmen und sich gewissenhaft um jeden Fahrgast zu kümmern. Diese

102 Wettkämpfe schlossen wir erfolgreich ab. Nach den Wettkämpfen folgten noch zwei weitere Trainingswochenenden, bevor wir die Kinder der Ferienspiele am 13.08.2011 bei uns zu Gast willkom- men heißen durften. Trotz des recht bescheidenen Wetters kamen viele Kinder der Ferienspiele, um bei uns einen Tag am Wasser zu verbringen. Besonders beliebt bei den Kindern war es, Kajak zu fahren oder mit unseren Surfbrettern sich im Wasser zu vergnügen.

Wie auch schon auf dem Dorffest bewirteten wir die Gäste auf der alljährlichen, im Volksmund „Pflaumen- kirmes“, die 2011 vom 26.08.2011 bis zum 29.08.2011 stattfand. Es folgte ein weiteres Trainingswochenende, an dem gesegelt wurde und anschließend die Boote für die Opti und Jollen Regatta auf die Bootstrailer verladen wurden. Vom 16.09.2011 bis zum 19.09.2011 stand die Opti und Jollen Regatta in Duisburg bei der Marine-Jugend Duisburg eV an.

Wir durften mal wieder feststellen, dass es sich bei schönem Wetter besser Segeln lässt. Bei gutem Wind hatten alle Teilnehmer viel Spaß. Sogar Till Neumann und Marc-Andre Riedel verloren nicht den Spaß am Segeln, obwohl ihre 470er Jolle ihnen immer wieder einen Strich durch die Rechnung machte, indem sich abermals die Wante ihres Segels löste. Sieger der Opti- und Jollen Regatta war Jens Schmidt mit seinem „Laser“.

In den nächsten beiden Trainingswochenenden bereiteten wir uns auf die Herbstmeisterschaften, die bei uns vom 07.10.2011 – 09.10.2011 am Vereinsheim in Hagen stattfanden. Voll motiviert und bereit alles zu geben, trat unsere Jungen B Mannschaft zu den Wettkämpfen an. Sie gaben alles, was sie hatten und wurden dafür belohnt. Unsere Jungen B Mannschaft siegte auf ganzer Linie. Sie haben alles gewonnen, was man gewinnen konnte. Aber auch in der Einzelwertung konnten wir Erfolge verbuchen. Timm Behrend gewann den Einzelwettkampf Jungen C. Seine Schwester Annika

103 Behrend belegte den zweiten Platz in der Einzelwertung Mädchen C. Auch unsere B Jungen konnten Erfolge im Einzelwettkampf verbuchen. In der Einzelwertung Jungen B belegte Till Neumann den dritten Platz, Marc-André Riedel den vierten Platz und Cedric Wal den sechsten Platz. Auf diese Leistungen unserer Wettkämpfer können wir sehr stolz sein.

Das Wochenende vom 21.10.2011 bis zum 23.10.2011 nutzten wir, um in unserem Vereinsheim „Klar Schiff“ zu machen und alles für den Winter vorzubereiten. Das Jahr beendeten wir wieder mit einem gemeinsamen Adventskaffeetrinken am 18.12.2011, an dem dieses Jahr besonders viele Mitglieder und Gäste teilnahmen. Die Versammlungen der IGLVV wurden von verschiedenen Mitgliedern im Jahr 2011 auch besucht.

Mit den kommenden Worten möchte ich den Jahresbericht schließen. Ich bedanke mich nochmals bei allen Helfern der Marine-Jugend Lütgendortmund und hoffe, dass wir auch im Jahr 2012 mit eurer Hilfe rechnen können, denn ohne euch, wäre all dies gar nicht möglich.

Danke. Ralf Schmidt Marine-Jugend

104 Naturfreundejugend Deutschlands Bezirk Dortmund

Die Naturfreundejugend ist eine Jugendorganisation, bei der solidarisches Verhalten, eigenständiges Denken und engagiertes Handeln einen hohen Stellenwert hat. Wir legen großen Wert auf Mitbestimmung, Partizipation ist für uns gelebte Demokratie. Unser Logo, die „Hände“, steht für Freundschaft, Solidarität und Völ- kerverständigung. Wir haben Visionen und wir haben Ziele. Als Jugendverband der Arbeiterbewegung, stehen wir für eine humanistische und sozialistische Alternative zu der Gesellschaft, in der wir leben. Die Naturfreundejugend Dortmund ist mehr als ein Umweltverband.

Wir stehen für eine andere Art zu verreisen, solidarischen Umgang miteinander und mit der Umwelt, Gemeinschaft und Offenheit zu erleben, Toleranz und Mitgestaltung zu üben. Wir veranstalten bezahlbare Reisen, die sich den Grundsätzen eines nachhaltigen Tourismus ver- pflichten. Grundsätzlich muss jedes Kind die Möglichkeit haben, an einer Reise der Natur- freundejugend Dortmund teilzunehmen. Bei uns gibt es keine Flugreisen, stattdessen bieten wir Radtouren, Segeltörns, Kletter- und Wandertouren an.

In Zusammenarbeit mit unserem Landesverband bieten wir Workshops, Seminare und Schulun- gen an. Das Bekenntnis für Demokratie, Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit findet sich in all unseren Aktivitäten wieder.

„Berg Frei“ als Organisation „Berg Frei“ lautet der Gruß der Naturfreunde & symbolisiert das Recht des Menschen auf freien Zugang zur Natur. Die Naturfreundejugend Dortmund hat ihren Schwerpunkt in der Arbeit mit Kindern und Teenies von 8 – 15 Jahren. Die Mitglieder der Naturfreundejugend sind automa- tisch im Erwachsenenverband „Der Naturfreunde“ organisert. Dieses am stärksten im Kreuz- viertel, wo die Naturfreunde zahlenmäßig eine der größten Ortsgruppen der Bundesrepublik mit weit über 300 Mitgliedern stellen. Dort gibt es auch die größte Kindergruppe und eine Vielzahl von Aktivitäten. Bezeichnend in diesem Zusammenhang ist die gute Kooperation mit der Peter- Vischer-Grundschule und der Liebig-Schule, direkt im Viertel. Weitere Aktivitäten gibt es in Hörde, Lütgendortmund und Dortmund-Mitte. Herausragend ist der Aktions– und Bekanntheits- grad der Kletter – Jugendgruppe der Naturfreunde, deren Kapazitätsgrenze durch die Vielzahl von kleinen und jungen Kletterern nahezu erreicht ist. Beheimatet an der Kletterwand in der Sporthalle Nord und geleitet von Richard Groß und den „Altmeister des Jugendkletterns“ Dieter Staubach, kann sich diese Gruppe über so manches, aber gewiss nicht über Nachwuchssorgen beschwe- ren.

Neu im kreativen Gesamtensemble der Naturfreundejugend ist die Teeniegruppe für Jungen und Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren. Angeleitet von Rosa Becker, ansonsten und dezentral in Selbst- organisation, tauchen die Naturfreunde-Teenies mit Ankündigung an vielen Ecken der Stadt auf, hinter- lassen ihre Spuren und tauchen wieder ab. Bis zum

105 nächsten Mal... Im Kinder – und Jugendtheater, an der Kletterwand, „City-bouldernd“ und „geocachend“.

Alle Naturfreundekinder und – jugendlichen haben auf den bezirklichen Dortmund–Treffen Mitsprache– und Mitbestimmungsrecht. „Jedem Kind eine Stim- me“ ist bei uns keine Floskel. Dies gilt selbstredend auch in den Gruppen und Untergliederungen. So sehen wir am ehesten eine echte Partizipation ge- währleistet und direkte Demokratie realisiert. Wir reißen die Klappe auf und lassen uns nicht alles gefallen! Ob für Schritttempo in der Spielstraße, den Erhalt und die Pflege der Stolper- steine in unserem Viertel oder das Säubern von Straßenlaternen, auf denen Naziaufkleber prangen...

Highlights der Kindergruppe 2011 waren die eigene Sommerfreizeit in das Naturfreundehaus Zetel in Friesland, mit der >Tour de Friesland< auf dem Rad, der Wattwanderung in Dangast, einer sagenumwobenen Nachtwanderung im Neuenburger Urwald, „Partizipation in Wirklich- keit“, der Kranzniederlegung im KZ Außenlager Neuengamme im Wilhelmshavener Stadtteil Bant, sowie einem kollektiv wirkendem Team und einer zusammen haltenden Kindergruppe.

Regelmäßige Yogastunden, unser Naturgarten in der Bolmke, eine Gaunerjagd über die Dächer des Kreuzviertels und Nachbars Küche, sowie die Räubererlebniswanderung mit einem echten Wegelagerer rund um den Ebberg – unser Programm 2011 war bunt, spannend, naturfreundlich und gemeinsam...

Mehr 100 Dortmunder Kinder nahmen am großen Pfingstcamp der Naturfreundejugend NRW in Schwerte-Westhofen teil. Gemeinsam mit der IG Bau und der Evang. St. Petri–Gemeinde betei- ligte sich die Naturfreundejugend an den Widerstandsaktionen gegen den geplanten Naziauf- marsch am 3.9. mit einem eindrucksvollen Nachbarschaftsfest gegen Rechtsradikalismus auf dem Vinckeplatz.

Klettern mit der Naturfreundejugend – „Was willst du wissen...“?

Für uns Naturfreunde ist Felsklettern und Bergsteigen ein Sport wie jeder andere. Freude an der Bewegung, das Spiel mit deinen Körperkräften, das Training für geplante Ziele. Doch Klettern und Bergsteigen sind mehr. Nur wenige Sportarten bieten Dir gleichzeitig ein so intensives Erlebnis von Natur und Landschaft. In der Gemeinschaft mit anderen wird Dein soziales Verhal- ten geschult, du lernst gemeinsam Schwierigkeiten zu bewältigen und auch mit dem eigenen Frust und der Angst fertig zu werden. Voraussetzung für das Bergwandern und Felsklettern sind allerdings solide Vorkenntnisse der Sicherungs- und Klettertechnik. Diese kannst Du bei uns unter der Anleitung ausgebildeter und geschulter Hochtouren-, Sportkletter- und Bergsteiger- führerInnen erlernen. Wir verfügen über eine ca. 100 qm große, vereinseigene Kletterwand in der Sporthalle Nord 1 in Dortmund, was für Dortmund und die nähere Umgebung einmalig ist. Dort trainieren wir zweimal wöchentlich und können uns so über den Winter auf das Klettern an den

106 Naturfelsen im Sommer vorbereiten. Im Übrigen verstehen wir NaturfeundebergsteigerInnen und FelskletterInnen uns nicht nur als Bergsteiger- Innen pur. Wir sehen auch über den Watzmann hinaus. Umweltbewusstes Denken und Handeln liegen uns genauso am Herzen wie solidarisches Handeln. So wollen wir den Klettersport im Rahmen unserer Vereinsarbeit für jeden, und insbesondere wirtschaftlich oder sozial benachtei- ligte Kinder und Jugendliche, möglich machen. Soziale Ausgrenzung als Ergebnis der Kommer- zialisierung des Bergsportes, wie durch das Entstehen vieler privater Kletterhallen zwangsläufig gegeben, halten wir für den falschen Weg. In diesem Sinne ist jeder bei uns willkommen. Matthias Röben Naturfreundejugend Dortmund

Ein Programmauszug! Die Naturfreunde Dortmund – Kreuzviertel Kindergruppen-Programm November - Dezember 2011

Liebe Kinder & liebe Eltern, gerade noch hatten wir Herbstferien und schon scharrt das Weihnachtsfest mit den Hufen und ist gar nicht mal so weit entfernt. Wir hoffen, wieder ein interessantes Programm auf die Beine gestellt zu haben und wünschen euch allen eine recht stressfreie Vorweihnachtszeit und Augenmaß bei den Weihnachtspräsenten. Ach ja, unsere Sommerfreizeit 2012 gibt es auch als (anteiligen) Geschenkgutschein. Viele Grüße für das Team i.A. Matthias Röben

1.11 - Freitag Spielenachmittag auf dem Schulhof Mit Softkeulen, Tauziehen, Kletterei, Slackline und Sprungtuch starten wir auf dem Schulhof in den September 16:00 – 18:00 Uhr 18.11. – Freitag Yoga fuer Kinder Chrissoula wird mit uns gemeinsam einen wunderschönen Yoga – Nachmittag gestalten. Sonnengruß, Tiergeschichten und Entspan- nung nur für dich! 16:00 – 18:00 Uhr in der Aula/ Eingang Essener Str. Bitte bequeme Sportkleidung und (wenn möglich) eine Iso- /Yogamatte mitbringen! Team: Lilli, Hanna, Jannis, Chrissoula 25.11. – Freitag Kinderwanderung in die Bolmke Wir wandern gemeinsam in die Bolmke und statten unserem Naturfreundegarten einen Besuch ab. Dort gibt es ein Lagerfeuer mit Ofi und dazu gegrilltes Stockbrot. Außerdem helfen alle mit, unseren Garten etwas winterfest zu machen. 15:30 Uhr ab Peter-Vischer-Schule. Abholen ist um 18:00 Uhr vor dem >Strobels<. Team: Susanne, Carla und Jannis Ofi. 107 2.12. - Freitag Besuch der Dasa - Mord im Museum „Tatort DASA. Ein kniffliger Mordfall ist zu lösen. Wer war’s ? Was ist passiert? Du bist der Ermittler und musst mit Spürsinn und Kombinationsvermögen den Fall unter die Lupe nehmen. Treffen um 14:00 vor der Schule. – Abholen um 18:00 vor der Peter Vischer – Schule. Bitte 1.-€ Eintritt mitbringen. Team: Susanne, Carla, Lilli (Dasa), Jannis G. 9.12. Die Gruppenstunde muss heute leider ausfallen! 16.12. BÜcher sind zum trÄumen da! Besuch der Buchhandlung >Hombuch< In Hombruch gibt es >Hombuch< und diese Buchhandlung gehört zwei Naturfreundinnen... Wir entern heute den Laden und infor- mieren uns über neue und spannende Kinderbücher. 15:30 Uhr ab Peter-Vischer-Schule . Abholen ist dort um 18:00 Uhr. Team: Susanne, Lilli, Hanna 20.12. – Dienstag Die schöne Wassilissa im Schauspielhaus Das diesjährige Weihnachtsmärchen des Jungen Theaters Dort- mund spielt in Russland und es gibt ein aufgregendes Märchen auf den Bühne zu bestaunen. Da wird die Hexe ausgetrickst, wir glauben auf der Bühne einen echten Wald zu sehen und die Räu- berbande hat gar nichts zu lachen... Kostenbeitrag: 2,-€.

Zetel, ,,Meer und Sonnenschein“

Eine Woche Naturfreunde - Sommerferien genießen & gestalten... Auch im kommenden Jahr geht es wieder in das Naturfreundehaus Zetel in Friesland. Geheimnisvolle Nachtwanderungen, Badespaß in Bockhorn, Fahrradtouren die Küste entlang, Sportliches am Tag und Kreatives am Abend. Alle Betreuer der Kindergruppe Kreuzviertel fahren mit, dazu Michael Jäger und Stefan Bender in der Küche. Schöner und leckerer kann dein Naturfreundesommer nicht sein!

Wann? 14.-21.7.2012 Wer? Naturfreundekinder & Gäste von 8 – 12 Jahren

Wo? Naturfreundehaus Zetel (bei Wilhelmshaven) in Friesland

Inklusive? An-Abreise, Übernachtung, Vollverpflegung , Programm und Betreuung durch qualifizierte Teamer, Betreuerschlüssel 1:3

Anreise? Reisebus ab Dortmund Kosten? 259.- € für Mitglieder und 289.- € für Gäste

108 Radfahrjugend im ADFC

Jugendarbeit des ADFC Dortmund gibt Anstoß zur bundesweiten ADFC-Kinder- und Jugendarbeit Nachdem sich der ADFC Dortmund seit Mitte der achtziger Jahre kontinuierlich mit Kinder- und Jugendarbeit beschäftigt hat, durfte der Kreisverband innerhalb des ADFC-Bundes- verbandes die langjährige Jugendarbeit durchführen. So hat unser immerwährendes Rufen auf Bundesebene dazu geführt, dass mit Unterstützung von Aktiven aus anderen Kreisverbänden und dem Bundesvorstand endlich das erste Bundesjugend- forum in Wetzlar stattfand, das natürlich Höhepunkt unseres Jahresablaufes war.

Daher folgt ein ausführlicher Bericht über die Mehrtagesradtour der ADFC-Radfahrjugend: Auf zum 1. ADFC-Forum nach Wetzlar, so lautete der Titel der Ferienradtour der ADFC-Radfahr- jugend im Jahr 2011. 30 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 18 Jahren und deren Betreuer starteten am Samstag, dem 30. Juli morgens vor der ADFC-Geschäftsstel- le in Hörde zur ersten Tagesetappe zur Jugendher- berge nach Velbert. Bevor es aus dem Ruhrtal ins Bergische Land kräftig anstieg, bekamen wir Unter- stützung von Beate und Lothar vom ADFC Kreis- verband Mettmann, die uns auf tollen verschlunge- nen Wegen zum Etappenziel lotsten. Sie ließen es sich auch nicht nehmen, uns am nächs- ten Tag bis zum Rhein weiter zu begleiten. Ein toller Service, hatte ich doch nur nachfragen wol- len, welcher meiner Streckenpläne aus ihrer Sicht wohl der günstigste ist. Den Rest des Weges zur Jugendherberge Köln-Riel ging es dann nur noch den Rheinradweg entlang.

Am nächsten Morgen stand – natürlich – erst einmal der Besuch des Kölner Doms mit Aufstieg auf den Turm auf dem Programm. Die Zehnuhrglockenschläge konnten wir live miterleben. Zum nächsten Etappenziel Bad Honnef nutzten wir dann erstmalig auch eine Fähre. Wie wir im Nachhinein feststellen mussten, war es die teuerste Überfahrt mit immerhin 50 € für die Gruppe (natürlich Sonderpreis), während die günstigste nur 14 € kostete. Welch ein gewaltiger Unter- schied bei gleicher Leistung! Von Bad Honnef folgten wir im Wesentlichen weiter dem Rheinradweg, hatten aber doch einige Schotterpisten dabei, die Mountainbikern alle Ehre bereitet hätten. Der Gegenwind im Rheintal nahm fast Sturmstärke an, was immerhin die Hitze des Tages halbwegs erträglich machte. Diese machte uns aber am Deutschen Eck in Koblenz so zu schaffen, dass wir diese Besichtigung kaum genießen konnten, denn Schatten war bei den zehntausenden Bugabesuchern an dieser Stelle nicht zu finden. Selbst die Weiterfahrt durch Koblenz war das reinste Spießrutenlaufen. Die Stadt war förmlich überfüllt. Die Auffahrt zur Festung Ehrenbreitstein würde wegen ihrer starken Steigung fast in die Bergwertung der Tour de France passen. Die möglichst kalte Dusche nach der Zimmerbelegung war für alle Erholung pur. Unmittelbar nach dem Start am nächsten Morgen zog dann eín Gewit- 109 ter auf. Wir konnten dieses aber im Burgtor abwarten. Die weitere Strecke am Rhein und an der Lahn entlang wäre Genussradeln pur gewesen, hätten wir nicht eine gerissene Kette reparieren und ein Kinderbein nach einem Sturz pflastern müssen. Wie wir gestartet waren, kamen wir auch an. Ca. 500 m vor unserer Übernachtung im Grafenschloss Diez kamen wir wieder voll in einen Gewitterschauer, das uns aber nicht mehr störte, denn wir zogen uns nach der Tour und dem Duschen sowieso um. Höhepunkt der nächsten Etappe nach Weilheim war das gemeinsame Baden, allerdings nicht im Freibad, sondern an einer schönen Stelle in der Lahn. Einigen Kindern war dies etwas unheim- lich, denn statt gewohntem Chlorwasser wateten wir erst einmal durch kleine Fischschwärme ins tiefere Wasser und nachdem jemand einen Blutegel aus der Lahn gefischt hatte, war plötzlich nicht mehr so viel Betrieb im herrlich kalten Nass. Die Jugendherberge im Ortsteil Odersbach lag natürlich wieder hoch oben auf dem Berg, was in der Nachmittagssonne wieder die letzten Kräfte beanspruchte. Zur Dunkelheit starteten wir dann zur obligatorischen Nachtwanderung, die etwas kürzer als geplant ausfiel, da drei von uns Nachtwandereren übelst von Wespen gestochen wurden (leider bekam ich gleich 4 Stiche ab). Da es in der Nacht wieder geregnet hatte, wurde die Abfahrt auf dem glitschigen steilen Waldweg zu einer Harakirifahrt. Obwohl wir vorne fast auf Schritt- geschwindigkeit abbremsten, stiegen drei der Kinder über den Lenker ab. Kleine Verletzungen waren die Folge, aber auch die Erkenntnis, dass man bei solch einem Gefälle auf solch einem Untergrund die Vorderradbremse nicht so stark und plötzlich ziehen darf. Das wird den dreien, wie sie sagten, nicht mehr passieren. Auch wenn es sich anhören mag, dass ein Sturz dem ande- ren folgte: Wir hatten eine Radtour mit lediglich geringen Blessuren, die sich, wenn überhaupt, mit Pflaster und ohne Prellungen oder schlimmerem Ausgang, beheben ließen.

Am Anreisetag nach Wetzlar hatten wir nur eine kurze Anfahrt, auf der wir vom ADFC Wetzlar an der Kreisgrenze mit einem Banner mit der Aufschrift „der ADFC Rhein-Dill-Kreis begrüßt den Deutschen Fußballmeister 2011“ enthuisastisch begrüßt wurden. Uns zu Ehren war auch der stellvertretende Landrat erschienen, der uns im Beisein der Presse herzlich empfing. Nach einer kleinen Stadtrundfahrt mit gemeinsa- men Pizzaessen mussten wir dann wieder lang andauernd bergauf zur Jugendherberge, wo bereits die Jugendgruppe aus Bremen und einige einzeln angereiste Jugendliche gespannt auf uns warteten. Wir alle konnten wiederum die Gruppe aus Heidelberg stürmisch begrüßen, ehe wir mit Bussen in Richtung zur Kanutour fuhren. Diese Tour sollte dann ein bisschen Adventurecharakter bekommen. Wieder zog ein Gewitter auf. Die Boote waren aber alle auf dem Wasser und wir 110 folgten den Anweisungen der Bootsverleiher: An den Rand des Flusses fahren, aber nicht unter Bäume, die Paddel ins Boot legen, in die Hocke gehen und Beine zusammenhalten. Trotzdem kam ein mulmiges Gefühl auf und einige, die die Möglichkeit hatten, an Land zu gehen, banden einfach die Kanus an und begaben sich zur Jugendherberge zurück. Später kam es, wie es kommen musste: Einige Karambolagen der Boote verliefen so heftig, dass zwei Boote kenterten. Ich kann als Betroffener einer solchen Mannschaft sagen, dass dies nicht schlimm war, denn das Lahnwasser war wärmer als das Regenwasser. Die Sitze der Busse, die uns nach zweieinhalb Stunden zurückbrachten, mussten nach unserem Ausstieg natürlich erstmal wieder trocknen. Das Beste trotz allen Unwohlseins während des Gewitters: es hat riesig Spaß gemacht. Nach so einem tollen Tag ist es natürlich schwierig, wieder auf einen normalen Level zurückzukommen, denn am vorletzten Tag standen 10 Workshops auf dem Programm. Nach vorheriger Abfrage gingen die Interessierten in die Halb- bzw. Ganztagsworkshops, die bei- spielhaft waren: Mountainbiken, Video, Fahrrad und Schule, Fahrradputzen. Letztere Aktion fand in der Innenstadt von Wetzlar vor dem Dom statt und erbrachte die stolze Summe von 540 € Spenden. Vom Bürgermeister angefangen kamen die Wetzlarer, aber auch Durchreisende auf dem Lahnradweg und spendeten bereitwillig für die Jugendhilfe Ostafrika. Diese wiederum wird 9 Fahrräder aus Indien kaufen und diese an ein Zentrum in Uganda schicken, wo sie vor Ort zusammengebaut werden. Jugendliche werden über diese Fahrräder Arbeit finden. Zum Beispiel werden die Räder zum Krankentransport genutzt, weil es in diesem entlegenen Teil der Welt keinen Autoverkehr gibt und das Fahrrad das einzige Transportmittel ist. Die gesamten Teilneh- mer des Forums waren stolz ob dieses Ergebnisses. Während der Fahrraddemonstration zum Schluss, an der auch die Schirmherrin, die Bundestags- abgeordnete der Grünen des Lahn-Dill-Kreises, Prisca Hinz, teilnahm, wurden dann die Forderungen aus den Workshops an den Kundgebungsorten an Bevölkerung und Verantwortliche weitergegeben. Mit Trillerpfeifen bestückt machten wir nicht nur lautstark, sondern auch mit bunten Luftballons an den Rädern und ADFC-T-Shirts bekleidet optisch eindrucksvoll auf uns aufmerksam. Leider geht jede Veranstaltung einmal zu Ende und so verabschiedeten wir uns von den anderen Gruppen am Ende der Demonstration vor dem Wetzlarer Bahnhof mit dem Versprechen, uns in zwei Jahren mit hoffentlich noch mehr Teilnehmern aus andern Kreisverbänden zum nächsten Jugendtreffen zusam- men zu finden. Wir sind beim ersten bundesweiten ADFC-Jugendtreffen dabei gewesen und es werden mit Sicherheit noch weitere folgen.Während die Bremer und Heidelberger mit Bussen nach Hause fuhren, wählten wir das kostengünstige Wochenendticket der Bundesbahn und nach vier- maligem Umsteigen und zwischenzeitlichem Schienenersatzverkehr, kamen wir pünktlich am Abend am Bahnhof Hörde an, wo nach einem letzten Eisessen mit Freude die Eltern in den Arm genommen wurden und mit Trauer von den neu gewonnenen Freunden Abschied genommen wurde. Ob des riesigen Erfolges des ersten bundesweiten Jugendtreffs konnten wir nicht umhin und mussten die Wege ebnen für die zukünftige Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im ADFC bundesweit. Da für 2012 die Vorbereitungszeit fehlte, wurde noch in Wetzlar das zweite Treffen für 2013 in Fulda festge- legt. Am 10. und 11. September wurde dann in Dortmund das bundesweite Netzwerk Jugend im ADFC eingerichtet. Dessen Vorbereitung war es insbesondere zu verdanken, dass auf der Bundes- mitgliederversammlung in Regensburg der einstimmige Beschluss zur bundesweiten Jugendarbeit gefasst wurde. Die Delegierten empfahlen sogar ein jährliches Treffen der Jugendlichen auf Bundese- bene. Da die Kinder und Jugendlichen mit dem Begriff Jugendforum nicht so sehr viel anfangen konnten, ist zwischenzeitlich der Begriff adfc-jugend-fahrrad-festival entstanden. Das zweite Bundes- forum und erste adfc-jugend-fahrrad-festival in Fulda werden wir natürlich aus Dortmund mit vorbereiten. Werner Blanke

111 RDP Ring Deutscher Pfadfinderinnenverbände Ring Deutscher Pfadfinderverbände

rdp :: Ring deutscher Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände AG Dortmund

BdP :: Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder DPSG :: Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg PSG :: Pfadfinderinnenschaft St. Georg VCP :: Verband Christlicher Pfadfinder

Der Ring deutscher Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände (rdp) ist der Dachverband der vier offiziellen Pfadfinderverbände in Dortmund. Unter seinem Dach finden sich konfessionelle und nichtkonfessionelle, koedukative und genderspezifische Verbände zusammen. An die 2000 Mitglieder sind in über 25 verschiedenen Stadtteilgruppen in Dortmund aktiv und erziehen Kinder und Jugendliche im demokratischen Geist. Unsere nationalen Dachverbände sind Mit- glied im Weltbund der Pfadfinderinnen (WAGGGS) und im Weltverband der Pfadfinder- bewegung (WOSM), unsere Kinder und Jugendlichen gehören damit einer internationalen Gemeinschaft von über 28 Millionen Schwestern und Brüder an. Jede Woche treffen sie sich zu ihren Gruppenstunden, betreut von ehrenamtlichen Gruppenleitern, die ihre Freizeit unter dem Motto „look at the boy (girl)“ für unsere Gesellschaft investieren. „Charakter wird mehr durch die Umwelt außerhalb der Schule als durch Unterricht innerhalb derselben gebildet“ formulierte es Lord Robert Baden-Powell, der Gründer der Pfadfinderidee. In der Gemeinschaft und für ihre Gemeinschaft lernen und erleben sie Selbstständigkeit, Verantwortung, Gleichberechtigung, Internationalität und vieles mehr.

Soweit aus dem Dachverband, aber nun zu kleinen Highlights unserer Verbands- und Ortsgrup- pen. www.pfadfinden-dortmund.de

Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder e.V. (BdP)

Der Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder e.V. (BdP) ist Mitglied im Weltbund der Pfadfinderinnen (WAGGGS) und im Weltverband der Pfadfinderbewegung (WOSM). Der Bund und seine Gruppen sind keiner Erwachsenenorganisation angeschlossen, interkonfessionell, und politisch unabhängig, die Gruppen des Bundes arbeiten koedukativ: bei uns kann also jeder Mitglied werden, einerlei ob Mädchen oder Junge, welcher Religion oder politischen Richtung sie/ er angehört. Der BdP ist Mitglied im Deutschen Bundesjugendring Pfadfinden nach unserem Verständnis fordert den ganzen Menschen. Sportliche, handwerkliche und musische Betätigung, das Leben in der Natur, die Auseinandersetzung mit der gesellschaftli- chen Umwelt und die Begegnung mit ausländischen Kindern und Jugendlichen gehören dazu. Die Vielfalt der Aktivitäten eröffnet jedem Mitglied die Chance, seine Fähigkeiten und Kennt- einzubringen und gleichzeitig von anderen zu lernen und seine Einsichten zu erweitern. Das Zusammenleben in der Gruppe fördert insbesondere soziale Verhaltensweisen, Kooperati- on, Toleranz, Hilfsbereitschaft, Übernahme von Verantwortung, gemeinsames Entscheiden und Handeln.

112 Pfadfindergruppen des BdP arbeiten nach Altersstufen getrennt: Wölflinge (etwa 7 bis 11 Jahre), Pfadfinder/ innen (etwa 11 bis 17 Jahre), Ranger und Rover (etwa 17 bis 25 Jahre).

Eine Rückblende für 2011 der BdP Stämme Weiße Rose & Vagabunden

Auch in 2011 nahmen die GruppenleiterInnen wieder an diversen Aus- und Fortbildungen des BdP teil, um sich pädagogisch weiterzubilden. Sie besuchten Grundkurse, Stufen- und Stammesführungstreffen sowie den Gilwell- kurs, der den Abschluss der pfadfinderischen Ausbildung darstellt. Im Frühjahr und Herbst machten unsere Stämme diverse Sippen- und Meutenfahrten. Die R/R Runde des Stamm der Vagabunden konnte bei der R/R Grillmeisterschaft grandios punkten und gewann diese. Der Stamm Weiße Rose machte zu einem Stufenübergreifenden LZP zum Thema „Deutsche Geschichte“ als Abschluss eine groß angelegte Berlinfahrt.

Das jährlich stattfindende Landespfingstlager des BdP LV NRW lockte auch im Jahr 2011 die Pfad- finderinnen und Pfadfinder des Bezirks an.

Es standen 4 Tage voller Programm und Begegnung auf einer Insel im Rhein auf dem Programm. Das Programm stand unter dem Thema Handwerk. Die Pfadfinderinnen und Pfadfinder konnten sich in vielen praktischen Tugenden selbst ausprobieren. Einige unserer Pfadfinderinnen und Pfadfinder nahmen am Jamboree teil. Das Jamboree ist das größte internationale Pfadfindertreffen. Es findet alle 4 Jahre statt. 2012 trafen sich ca. 40.000 Scouts aus allen Teilen der Welt in Schweden. Für unsere Pfadfinder- innen und Pfadfinder standen eine Vor- und Nachtour sowie 12 Tage Jamboree auf dem Programm bei dem es um die Begegnung und den Austausch mit anderen Ländern und Nationen ging. Auch auf dem „mittelalterli- ches Gaudium“ im Volksgarten Mengede war eine unserer R/R Runden vertreten.

113 Die Sommerfahrten der BdP Stämme gingen in die Masuren. Dort wurde die Burg von Nikolaus Kupernikus besichtigt, Kanu und Wasserski gefahren und auf Hajk gegangen. Auch ein gemeinsamer Abend mit polnischen Pfadfindern fand statt. Das Highlight für den Stamm Weiße Rose: Endlich konnte das eigene Stammesheim bezogen werden. Nach vielen Jahren des Wartens und Hoffens war es soweit, die Verträge wurden unterzeich- net. Nach vielen Wochen der Renovierung und des Einzugs fand im April die Einweihungsfeier statt. Im September fand dann ein Benefiz- konzert von Hennig Neuser in unserem „Stammesgarten“ zu Gunsten unseres Heims statt. Auch für 2012 haben wir uns schon viele Aktionen, Fahrten und Lager überlegt. Wer also Lust bekommen hat: wir freuen uns, wenn weitere junge Menschen und aktive Erwachsene bei uns mitmachen oder uns unterstützen wollen. Ein jeder ist uns herzlich willkommen! Herzlichst Gute Pfad und Allzeit bereit BdP Stamm Weiße Rose Dortmund BdP Stamm Vagabunden Rückblick der DPSG Bezirk Dortmund 2011 Die DPSG ist ein katholischer Pfadfinderverband und gleichzeitig der größte Pfadfinderverband in Deutschland. Derzeit hat die DPSG bundesweit etwa 95.000 Mitglieder1. Sie verteilen sich wie folgt auf die Stufen: – Wölflinge (7 bis 10 Jahre): rund 25.000 – Jungpfadfinder (10 bis 13 Jahre): 21.500 – Pfadfinder (13 bis 16 Jahre): 14.000 – Rover (16 bis 20 Jahre): 14.500 1http://www.dpsg.de/verband/zahlenundfakten.html (Stand 05.02.2012) 114 Diese Gruppen werden von ungefähr 20.000 erwachsenen Leiterinnen und Leitern betreut. Die DPSG ist in 25 Diözesen vertreten, zählt rund 1400 Stämme und Siedlungen, sowie 137 Bezirke. Der Bezirk Dortmund zählt – wie auch schon die vergangenen Jahre - rund 1400 Mitglieder in 19 Stämmen (41,4% weiblich, 58,6% männlich; davon 25% Wölflinge (7 – 10 Jahre), 22% Juffis (10 – 13 Jahre), 13% Pfadis (13 – 16 Jahre), 16% Rover (16 – 20 Jahre) und 24% Leiter / sonstige Mitarbeiter). Alle Ämter der Stufenreferenten/-kuraten und der Stufenarbeitskreise sind komplett besetzt und aktiv. Über das ganze Jahr verteilt fanden Stammtische und Fortbildungen für Leiter der einzelnen Altersstufen statt. Durch die ehrenamtliche Arbeit der Leiter und Mitarbeiter in den 19 Stämmen konnten auch in diesem Jahr wieder für die über 1000 Kinder und Jugendlichen der vier Alterstufen wöchentli- che Gruppenstunden, Zeltlager und weitere Aktionen angeboten werden.

Ein kurzer Abriss der besonderen Bezirks-Aktionen des vergangenen Jahres: Am Anfang des Jahres fand eine Ausbildungsveranstaltung des Bezirks zur Aus- und Weiterbildung der LeiterInnen statt. Ende Januar folgte traditionell die Roverparty. Dieses Mal im Schwarzzelt mit Live-Musik bei Feuer und warmen Getränken auf dem Gelände des Big Tipi im Fredenbaumpark. Mit fast 100 Rovern und Leitern war die Party wie immer ein voller Erfolg. Im April folgte ein Casinoabend der Pfadfinderstufe in Do-Wambel. Rund 40 Pfadfinder verbrachten dort einen gemeinsamen Abend. Ende April fand nun schon zum 14. Mal in Folge das DoRo (Dortmunder Rovercamp) statt. Rund 50 Rover und Leiter verbrachten ein Wochenende auf dem Jugendzeltplatz Sande nahe Paderborn, um gemeinsam auf der Lippe Kanu zu fahren. Ende Mai trafen sich 150 Jugendliche und Leiter aus dem Bezirk beim DPSG-Bundeslager mit insgesamt rund 4000 Teilnehmern „Pfingsten in Westernohe“ und zelteten gemeinsam mit Groß- jurte und Feuer auf einem Platz. Diese Aktion wird nun mittlerweile schon im 6. Jahr gemein- sam von den Stämmen des Bezirks vorbereitet. Zur gemeinsamen An- und Abfahrt wurde auch 2011 wieder ein Bus gemietet.

Im November fand auch 2011 wieder die Bezirksstudientagung mit rund 60 LeiterInnen im Bundeszentrum der DPSG in Westernohe statt. Auch dort wird traditionell Aus- und Weiterbildung für die Gruppenleiter des Bezirks angeboten. 2011 wurde speziell das Thema Kindeswohlgefährdung behandelt und mit hauptamtlichen Referenten eine zertifizierte Weiterbildung geleistet.

Die Friedenslicht-Aktion wurde gemeinsam mit den anderen Pfadfinderverbänden vorbereitet und war wieder ein großer Erfolg. Die Reinoldikirche platzte am 11.12.2011 fast aus allen Nähten.

115 Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG) Ortsverband Dortmund

Vorstellung des Verbandes Die Pfadfinderinnenschaft St Georg ist ein katholischer Mädchen- und Frauenverband. Die traditionelle Mädchenverbandsarbeit in Form von Gruppenstunden, Internationalen Begegnungen, Fahrten an Wochenenden, Freizeiten und Zeltlager steht auch weiterhin im Mittelpunkt unserer Angebote. Schulprojekte in Kooperation mit Dortmunder Schulen und die Offenen Angebote in unseren beiden Einrichtungen, dem PSG Mädchen-Frauentreff Kratz- bürste in der Hakenstraße 13 und der PSG Gender Bildungs- stätte JaM in der Rigwinstraße 29 machen es uns möglich, viele Mädchen und Jungen in Dortmund zu erreichen.

Wir geben Orientierung – Unsere Caravelles haben sich zum Beispiel sechs Leitsätze als „Orientierungspunkte“ gegeben: Sei offen für dich – Offen für dein Können – Offen für die Welt – Aktiv für dich und andere – Aktiv für die Natur – Aktiv für deine Zukunft – diese Leitsätze setzten wir in unseren Gruppenstunden und Angeboten um.

Highlight 2011 Zwei Projekte gefördert vom Land NRW Im Januar 2011 feierten wir den Abschluss des Jahres-Schulprojektes „Mit mir nicht“ in Koope- ration mit der Hauptschule in der Landwehr. Die Mädchen bekamen nach der Aufführung des Theaterstückes zum Thema Kinderrechte im Wichern Haus viel Lob, Respekt und Anerkennung. In Kooperation mit unserer PSG Gender Bildungsstätte JaM führten wir ein Gender-Jahres- projekt „Wünsch dir was – und setzt es in die Tat um!“ mit viel Erfolg durch, an dessen Ende eine Vertiefungsauswertungswoche auf der Insel Norderney auf dem Plan stand. Die Mädchen und Jungen erlernten im Verlauf des Projektes auch hauswirtschaftliche und handwerkliche Fertigkeiten.

Zusammen mit dem Jugendamt der Stadt Dortmund Abteilung Jugendförderung gründete die Pfadfinderinnenschaft St Georg ein Mädchennetzwerk auf Dortmunder Ebene. An der Gründungsveranstaltung im PSG Mädchen- und Frauentreff Kratzbürste am 4. Mai 2011 nahmen über 20 Kolleginnen und Vertreterinnen teil.

Am Halbjahresprojekt „Botanischer Garten für Stadtkinder“ hatten alle beteiligten Mädchen viel Spaß. Sie hatten große Lust, ein Stück Natur in der Großstadt zu erforschen. Unser Fazit: geht mehr in die Natur, es macht super viel Freude und es gibt haufenweise tolle und spannende Dinge zu entde- cken. Kooperation mit der Schopenhauer Grundschule in Dortmund Nette, im Schulhalbjahr 2011/2012. Im Rahmen der Ganztagsangebote haben wir ein Projekt

116 zum Thema „Mädchen Stärken“ für Mädchen im Alter von 9 bis 11 Jahre angeboten. Die Ergeb- nisse des Projektes in Form von aussagekräftigen Plakaten mit Tipps zum Thema hängen in der Schule, sichtbar für alle Mitschülerinnen und Mitschüler.

Was uns besonders gut gelungen ist Doing Gender war das Motto unseres 1. Dortmunder Praxisfachtags für geschlechtersensible Pädagogik. Ort des Geschehens war die Fachhochschule Dortmund am 16. September 2011. Um die 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendverbände sowie Lehrkräfte und Fach- kräfte der Schulsozialarbeit, Studentinnen und Studenten fanden Ermutigung und Anregung, ihre pädagogische Haltung auf fachlicher und persönlicher Ebene zu professionalisieren. Fünf Workshops mit Beispielen guter Praxis und erprobten Methoden sollten den Teilnehmenden ermöglichen, geschlechtssensible Pädagogik in die Praxis zu übertragen. Die Themenauswahl der Workshops umfasste Bereiche wie Medienarbeit, Spiritualität/Glauben, Schulsozialarbeit, Pubertät/Sexualität sowie eine Spielekette zu Geschlechterrollen bezogener Arbeit mit Mädchen und Jungen. Der gelungene Fachtag war bestens organisiert durch die Mitglieder des Arbeits- kreises GenDo.

Mit der Konstituierung des Gender-Arbeitskreises GenDo im Mai 2006 durch das Jugendamt der Stadt Dortmund und der Pfadfinderinnenschaft St. Georg wurden erste Schritte getan, um die Umsetzung von Gender Mainstreaming im Bereich der offenen und verbandlichen Kinder- und Jugendarbeit in Dortmund zu fördern. Dem Arbeitskreis gehören mittlerweile eine Vielzahl von Mitgliedern aus unterschiedlichen Handlungsfeldern der Dortmunder Kinder- und Jugend- arbeit sowie Erwachsenenbildung an, z.B.: Regionales Bildungsbüro, Fachhochschule Dort- mund, Vereinigte Kirchenkreise Dortmund, Katholische Stadtkirche und unsere PSG Gender Bildungsstätte JaM an. Sprecherin des Arbeitskreises ist unsere Bildungsreferentin Barbara Klein-Senge und Sprecher ist Dirk Schmiedeskamp von den Vereinigten Kirchenkreisen.

117 SJD - Die Falken

Grundgedanken und Struktur der Falken Die Sozialistische Jugend Deutschlands (SJD) – Die Falken ist ein politischer Kinder- und Jugendverband mit großer Tradition und starker Wirkungskraft. Die Falken organisieren Gruppenarbeit im Stadtteil, Zeltlager und Ferienfreizeiten, Jugendhäuser und Rockfeten, politische Seminare und Aktionen. Bei ihnen verbringen Kinder und Jugendliche ihre Freizeit und machen gemeinsam mit anderen Politik für sich selbst. Politik betrifft Kinder und Jugendliche in ihren Interessen und Bedürfnissen.

Der Verband, in dem Solidarität und Beteiligung die Grundpfeiler der gemeinsamen Arbeit darstellen, entstand aus der Arbeiterbewegung vor über 100 Jahren. Die Falken, deren wesentliche Arbeit auf Stadtteilebene in den Ortsverbänden stattfindet, sind auf unterschiedlichen Ebenen zusammengeschlossen.

Nach wie vor sind die Dortmunder Falken ein sehr aktiver Jugendverband in Dortmund und Castrop-Rauxel. Ein wesentlicher Grund hierfür ist die starke Selbstorganisation der Dortmunder Ortsverbände, die Aktionen mit und für Kinder und Jugendliche in einzelnen Stadtteilen durchführen. Im Stadtteil wird die Selbstorganisation gelebt, dort verwalten die Ehrenamtlichen die Gruppen- räume, in denen Mitarbeitertreffen, Seminare, Kinderfeste und Gruppenstunden durchgeführt wer- den. Man beteiligt sich in den jeweiligen lokalen nachbarschaftlichen Strukturen, führt regelmäßig Kinderfeste und andere Aktivitäten durch und nimmt am lokalen politischen Leben teil.

Unsere Ortsverbände sind die Grundlage, auf der innerverbandliche Mitbestimmung und Betei- ligung organisiert wird. Dies drückt sich unter anderem darin aus, dass Kinder ab 6 Jahren nicht nur Mitglied werden können, sondern ab diesem Alter auch das aktive Wahlrecht haben, also direkt auf Ortsverbandebene mitwählen und mitbestimmen.

Die einzelnen Ortsverbände sind über die Struktur des Unterbezirks zusammengeschlossen, in der Delegierte aus allen Ortsverbänden jedes zweite Jahr einen Unterbezirksvorstand wählen, der die Interessen auf Stadtebene vertritt und politische Aktionen organisiert. Der Vorstand besteht neben dem Vorsitzenden und seinen beiden Stellvertretern aus Vertretern der Arbeits- ringe. Die Arbeitsringe sind der Falken-Ring, also der Kinderbereich, und der Ring der Sozia- listischen Jugend.

Über die Arbeit des Vorstands hinaus gibt es im Vorfeld einzelner Aktionen, wie z.B. dem 1. Mai, dem Tag des Kindes, dem Zeltlager, antifaschistischer Demonstrationen oder anderer thematischer Projekte, Arbeitskreise, die sich aus interessierten und engagierten Ehrenamtlichen zusammensetzten. In allen Gremien kommen Vertreter der Ortsverbände und Mitglieder des Vorstandes zusammen, um gemeinsam zu planen und die politische und pädagogische Entwick- lung des Verbandes zu diskutieren und voranzutreiben. Die Dortmunder Falken sind eingebunden in den Bezirk Westliches Westfalen und der wiederum ist Teil der landesweiten Organisationsstruktur. Die Dortmunder Falken pflegen intensive Kontakte zur Bundesebene und bundesweit zu anderen Gliederungen des Verbandes. Auch

118 Kooperationen in der Zeltlagerarbeit sind ein wichtiger und nachhaltiger Ansatzpunkt in der gliederungsübergreifenden Zusammenarbeit. Die Falken sind bundesweit aktiv und Mitglied in internationalen Dachorganisationen wie z.B. der International Union of Socialist Youth (IUSY) oder der International Falken Movement / Sozialisti- schen Erziehungs-Internationale (IFM/SEI).

1. Mai Wie in jedem Jahr gab es auch in diesem einen von der DGB- Jugend organisierten Jugendblock auf dem Demozug. Die Falken waren bei der Vorbereitung und Durchführung dieser Aktion intensiv beteiligt. Über 200 junge Menschen waren bei lauter Musik mit Fahnen und Transparenten auf der Straße und haben damit bewiesen, dass Mai-Demos auch für junge Men- schen interessant sind und Spaß machen. Das Motto des Jugendblocks auf dem Demozug lautete: „Danke für das schöne Leben – Zukunft ist jetzt!“

Wie schon viele Male vorher haben wir auch 2011 den Kinder- und Jugendbereich auf dem traditio- nellen Familienfest des DGB im Rahmen der 1. Mai-Feier im Westfalenpark durchgeführt. Neben unseren Zeltlagern stellt der 1. Mai eine unserer größten, zentralen Veranstaltungen dar, bei der es uns in zunehmendem Maße gelingt, tatsächlich auch den gesamten Verband mit dem Falken Bildungs- und Freizeitwerk (FBF) und der Schul- arbeit zu präsentieren. Viele Kinder und Jugendliche, sowie Interessierte und Befreundete haben uns in unserem Zeltdorf besucht. Bei den Kinder- und Jugendaktionen haben viele Besucher mitgemacht. 2011 stand unser Thema „Unsere Zukunft: Verstrahlt, arm, unge- bildet unfair – Nicht mit uns!“ im Mittelpunkt. Es gab Spiel-, Spaß- und Mitmachaktionen zum Thema. Das leibliche Wohl wurde durch die Cafete- ria und den „Falkengrill“ abgedeckt, die auch zugleich beliebter Treffpunkt vieler Gäste und Eltern waren. Bei unserem Bühnenprogramm mit Musik von Zaches und Zinnober und dem Clown Koepi konnten wir Unterhaltung für alle Altersklassen bieten. An dem Spiel „1,2 oder 3“ haben u.a. OB Ullrich Sierau und Jutta Reiter, die Vorsitzender des DGB-Region Dortmund-Hellweg teilgenommen. Bei allen weiteren Aktionen auf der Familienwiese haben wir versucht, die Besucher für unser Jahres- motto zu sensibilisieren. Da gab es bspw. ein Quiz rund um das Thema erneuerbare Energien.

Mit den Falken ins Zeltlager Die Zeltlager sind nach wie vor ein zentrales Feld der Falkenarbeit. Sie bilden nicht nur den Höhepunkt des Jahres, sie sind vor allem ein Erlebnisraum, in dem Kinder und Jugendliche demokratisches Zusammenleben ausprobieren und erfahren können. Dabei werden alle

119 TeilnehmerInnen der Zeltlager intensiv in Entscheidungs- und Gestaltungsprozesse des Zeltlager- alltages nicht nur einbezogen, son- dern das Zeltlager motiviert dazu, durch seine Strukturen und Formen des Alltages, sich in unterschiedlicher Form immer wieder mit den eigenen Interessen und Vorstellung einzubrin- gen.

Zeltlager 2011 in Nieblum/Föhr „Unsere Zukunft – verstrahlt, arm, ungebildet, unfair? Nicht mit uns!“ war das Jahresmotto 2011 und natürlich auch das Motto des diesjährigen Zeltlagers in Nieblum auf der Nordseeinsel Föhr. Auf dem großen Zeltplatz der Hamburger Falken waren auch noch weiter Falken-Gliederungen, u.a. aus: Essen, Gelsenkirchen, Neuss, Rheinland-Pfalz und dem Erftkreis. Insgesamt waren über 500 Falken vor Ort.

Wir Dortmunder Falken gestalteten gemeinsam mit über 170 Kindern, Jugendlichen und BetreuerInnen drei Wochen auf dem wunderschönen Zeltplatz in Nieblum. In den einzelnen Zeltdörfern wurde zum Leitthema des Zeltlagers inhaltlich und spielerisch vieles angeboten. Auch bei den Großveranstaltungen drehte sich alles um dieses Thema. Im Kiosk wurden beispielsweise fair gehandelte Produkte verkauft. Auch die von den Dortmunder Falken betriebene Küche beteiligte sich am Thema und es gab viele fair gehandelte Produkte (Kakao, Kaffee, Obst).

Jedes Zeltdorf verkörperte eines der Elemente, so hatten wir Luft, Wasser, Feuer, Erde und als fünftes Element, da wir fünf Dörfer waren, noch Metall.

In einem Zentralen Bereich, dem SBZ (Säge- und Bastelzentrum), gab es jeden Tag Kreativ- Angebote. Im „Sägezelt“, wurde fleißig gewerkelt, es wurden bspw. Falken aus Sperrholz ausgesägt und bunt verziert oder Angelspiele gebaut. Im Bastelzelt gab es unterschiedliche kreative Angebote. So wurde dort z.B. mit Naturfarben gefärbt oder Kerzen gegossen. Auch Sport- und Spielangebote kamen mit abendlichen Völkerball-Spielen und anderen Ange- boten nicht zu kurz. In Projektarbeit wurde für alternative Stromerzeugung gesorgt, in dem ein Windrad gebaut wurde. So konnte das SBZ durch Solar- und Windenergie autark mit Strom versorgt werden. Zu den Höhepunkten des Zeltlagers gehörten natürlich auch diesmal die verschiedenen Ausflüge und

120 Aktionen wie z.B. Ausflüge nach Wyk oder auch die Watt- wanderungen. Das diesjährige Zeltlager stand unter besonde- ren Voraussetzungen. Inhaltlich gab es eine Kooperation mit dem Unterbezirk Herne. Zu Beginn des Zeltlagers feierten alle Gliederungen gemeinsam ein Eröffnungsfest. Im Verlauf des Zeltlagers gab es weitere gemeinsame Veranstaltungen wie z.B. Diskos und Singabende mit Gitarren und den typi- schen Falken- und Arbeiterliedern. Rundum war das diesjäh- rige Zeltlager eine gelungene Veranstaltung und alle waren traurig, dass die 3 Wochen so schnell vorbei waren.

Jugenddorf Das Jugenddorf hatte als Bezeichnung das Element Metall und nannte sich „Prinzessin Eisenherz“. Auch hier wurde das Jahres- und Zeltlager- thema durch die Großveranstaltung und Planspiele behandelt und mit den Jugendli- chen erarbeitet. Natürlich sollte auch der Spaß nicht zu kurz kommen und so gab es auch viele kreative Angebote. Eines davon war der Wellnesstag, bei dem sich alle Teil- nehmerInnen und HelferInnen mit viel Spaß beteiligten. Zum Entspannen gab es Ge- sichtsmasken und Massagen. Für den Spaßfaktor haben alle ihre Schmink- utensilien bereitgestellt und nicht nur die Mädchen hatten anschließend bunte Fingernägel und Schminke im Gesicht. Für alle war es eine große Freude. Das Jugenddorf beteiligte sich außerdem an einer Wattwanderung nach Amrum, die leider durch einen Sturm sehr nass und kalt wurde. Wir waren nicht sehr begeistert, aber auch solche Erfahrungen gehören zu einem Zeltlager. Pünktlich zur Ankunft auf Amrum hörte der Regen auf und die Sonne kam heraus. Alle waren froh, dass wir auf dem Rückweg mit der Fähre fuhren. Ein weiteres Highlight war das Geocaching Angebot per GPS, welches viele TeilnehmerInnen nutzten und anschließend selber Caches suchten und versteckten. Außerdem wurden im Abendbereich noch Traumreisen angeboten, die viele nutzen und die oft gewünscht wurden. So gab es auch ruhige Abende im Dorf. Ansonsten bestimmte der normale Alltag das Dorfleben und es wurde gespielt, gebastelt und entspannt.

Antifaschismus und Demokratieförderung Die Antifaschismusarbeit bleibt weiterhin eines der wichtigsten Arbeitsfelder des Verbandes. Gerade das verstärkte Auftreten der Neonazis in den letzten Jahren hier in Dortmund hat die Falken vielfach beschäftigt. Dabei wurde mit Aktionen und Aktivitäten, sowie der Teilnahme an den zahlreichen Demonstrationen immer wieder deutlich Präsenz und Widerstand gezeigt. Das Survival- Pack der Dortmunder Falken, in dem sich Infos und Materialien zur Entfernung von rechten Schmie- rereien und Aufklebern befinden, findet weiterhin einen guten Absatz. Es wurde bereits mehrfach eingesetzt, wenn es um die Reinigung von Naziaufklebern in verschieden Stadtteilen ging. Einer der Höhepunkt in diesem Jahr war die Blockadeaktion am 03.09.11, an der sich der Unterbezirk Dort- mund sehr erfolgreich beteiligte. Im Vorfeld wurde mit dem Bündnis „Dortmund nazifrei“ eine Über- nachtungsaktion geplant, u.a. auch in unserem Büro. Dadurch befanden sich die Teilnehmer am

121 frühen Morgen bereits im abgesperrten Bereich. Gemeinsam haben wir dann die Blockade auf der Schützenstraße/ Ecke Kirchenstraße unterstützen können. Für alle Teilnehmer war es ein sehr beeindru- ckendes Erlebnis.

Die Erinnerungsarbeit nimmt einen weiteren zentralen Bereich in der antifaschistischen Arbeit ein. Die Teil- nahme an der Karfreitags-Gedenkveranstaltung für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in der Bittermark ist ein wichtiger Termin, um besonders jungen und engagierten Menschen den erschreckenden Lauf der Geschichte, die auch in Dortmund stattfand, näher zu bringen.

Projekte der Dortmunder Falken

Jugendforen in Dortmund – ein Zukunftsmodell? Am 18. November 2010 organisierten die Falken gemeinsam mit dem Jugendamt der Stadt Dort- mund sowie dem Jugendring Dortmund den Kongress „Jugendforen in Dortmund – ein Zukunfts- modell?“ - Laut werden für Kinderrechte! Im Dortmunder Rathaus gab es die Gelegenheit für die zahlreichen TeilnehmerInnen sich zu informieren, welche Beteiligungsformen in Dortmund für Kinder und Jugendliche zurzeit exis- tieren. Hierbei hatten insbesondere die drei bestehenden Jugendforen in Dortmund die Möglich- keit sich zu präsentieren. Dies wurde auch 2011 weiter geführt. Es gab im April eine Fortset- zung. Im Fritz-Henßler-Haus stellten sich die existierenden Jugendforen vor. Mit Vertretern des Jugendamtes und Leitern von Jugendfreizeiteinrichtungen wurde über Möglichkeiten der Umset- zung diskutiert.

Im Sommer gab es ein Treffen mit interessierten Jugendlichen. Dort wurde über die Vorstellung zur Umsetzung mit den Jugendlichen gesprochen.

Jugendbegegnung in Israel In den Herbstferien ging es für 16 Jugendliche und 4 Betreuer nach Israel. Nach der Landung in Tel Aviv am Ben Gurion Flughafen ging es mit dem Bus nach Ravid. Ravid ist ein ehemaliges Kibbuz in der Nähe des Sees Genezareth, welches von der Gewerkschaftsorganisation Noar Oved betrieben wird. Heute wird Ravid zum größten Teil als Bildungsstätte genutzt. Ein kleiner Bereich ist heute noch ein Kibbuz.

Am ersten Tag lernten wir viel über die Geschichte Israels und die Noar Oved. Während unse- res Aufenthaltes in Ravid besuchten wir das erste Kibbuz Israels in der Nähe von Tiberias. Von dort lebenden Jugendlichen wurden wir durch das Kibbuz geführt. Sie lehrten uns eine Menge über das Leben im Kibbuz und in Israel allgemein. Im weiteren Verlauf unseres Aufenthaltes besuchten wir ein Jugendzentrum im arabischen Dorf El Assad in der Nähe der Golan Höhen. Dort wurden die Jugendlichen aufgeteilt und verbrachten den Nachmittag in dort lebenden Familien. Am nächsten Tag führte uns der Weg nach Haifa. Dort trafen

122 wir zunächst Jugendliche, die in einem Stadtkibbuz leben und sich gemeinsam auf den verpflichtenden Wehrdienst vorbereiten. Nach einem kleinen Abstecher zum Strand lernten wir im arabischen Teil Haifas das Leben von Minderheiten kennen.

Am nächsten Tag verließen wir Ravid und fuhren für 2 Tage nach Jerusalem. Neben touristi- schen Besuchen in der Altstadt, besichtigten wir die Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem. Wir besuchten ebenfalls das von Falken und Jusos gemeinsam betriebene Willy Brandt Center in Jerusalem. Gemeinsam fuhren wir nach Beit Jala. Ein Dorf in der Nähe von im West Jordanland. Dort gibt es ein gemeinsames Projekt von israelischen und palästinensischen Ju- gendlichen. Von dort fuhren wir zu unserem letzten Aufenthaltsort nach Tel Aviv. Da Netanya in der Nähe liegt, statteten wir unserer Partnerstadt ebenfalls einen Besuch ab. In Tel Aviv nahmen wir an einer Demokratietour teil und lernten eine Menge über das Verhältnis arm und reich in Israel. Der Besuch des Anschlagsortes auf Yitzhak Rabin durfte natürlich nicht fehlen. Der Aufenthalt in Israel war für alle Beteiligten sehr lehrreich und wird in guter Erinne- rung bleiben. Es ist geplant, 2012 einen Rückbesuch zu ermöglichen und israelische Jugendliche nach Dortmund einzuladen. 2013 ist eine erneute Fahrt nach Israel geplant.

Kinder Uni Direkt nach den Sommerferien fand die Kinder Uni (KUNI) zu dem Thema „Verstrahlt“ aus unserem Jahresthema statt. Bei einer KUNI geht es nach unserer Auffassung darum, dass Kinder und Jugend- liche, eigenständig lernen, experimentieren, forschen und erfahren können. Die KUNI fand in den Räumen des Kinder- und Jugendtreffs Kirchlinde statt. Dort wurde von Freitags nachmittags bis Sonntag in ver- schieden Workshops fleißig gearbeitet. Es gab sechs verschiedene, zu Themen wie Ökologie-Werkstatt, Müll-Deponie. In der Ökologie-Werkstatt wurden Experimente mit Solar-Baukästen veranstaltet oder eine Energiemessstation erstellt. Bei der Müll-Deponie ging es darum herauszufinden, was man noch alles aus vermeintlichem Müll herstellen kann, z.B. Ordnungs- helfer für den Schreibtisch.

Den Kinder, Jugendlichen und Helfern hat dieses Wochenende viel Freude bereitet und jeder konnte eine Menge Wissenswertes mitnehmen. Das ganze Projekt zeigt, dass Kinder und Jugendliche nicht lernunwillig sind, sondern dass es auf die Art und Weise ankommt, wie man Wissen vermittelt und ihre eigenen Interessen einbezieht. Deshalb soll es auch im Jahr 2012 wieder eine KUNI geben.

123 Projekte Ortsverbände

Raus aus dem Ghetto Raus aus dem Ghetto heißt es seit 2008. Ab diesem Zeitpunkt existiert der Falkentreff des Orts- verbands Nette in der Großraumsiedlung Speckestr./Gerlachweg. Hier verbringen deutschsprachige und Migrantenkinder einmal wöchentlich ihre Freizeit. Darüber hinaus finden Ausflüge und Exkursio- nen unter reger Teilnahme der Kids statt, was dem Projektinhalt entspricht. Da heißt es im Projekt- antrag: „Hierunter leiden besonders die Kinder. Die Kinder werden durch die Eltern in ihrer Mobilität eingeschränkt und behindert. Kontakte werden oft von den Eltern unterbunden. Sie sind finanziell absolut abhängig von ihren Eltern. Im Kleinkindalter besuchten die Kinder nur selten den Kindergar- ten. Die Schule ist oft der einzige Kontakt nach „Draußen“. Aber auch den Besuch des Offenen Ganztages wird den Kindern oft verweigert. Die Kinder können an einem Vereinsleben nicht teilnehmen, was soziale Kontakte schaffen würde. Gerade in den Jahren, wenn Kinder ihre Welt beginnen zu entdecken, wird Kindern von Migranten diese Chance nicht gegeben. Durch die fehlenden Kontakte ist die Ausprägung der deutschen Sprache dürftig und macht sich in den schulischen Leistungen bemerkbar.“ Im Jahre 2010 sind die jüngeren Geschwister nachgerückt, so dass die Altersspanne zwischen 5 und 12 Jahren lag. Konsequenz für 2011 war eine altersgemäße Teilung. So heißt es für 2011 „Raus aus dem Ghetto - die zweite Generation“ für die 6-9jährigen und „Mein Oberbürgermeister und ich machen Politik“ für ab 10-Jährigen.

Raus aus dem Ghetto - die nächste Generation Jeden Mittwoch treffen sich die 6-9-Jährigen im Falkentreff. Spiele und Kreativität, Bastel und Malen steht in erster Linie auf dem Programm. Aber auch mal ein Quiz oder eine Vorlesestunde (Märchen) bei Tee oder Kakao haben ihren Platz und, was ganz wichtig ist, die Ausflüge werden geplant und vorbereitet. Diese finden am Wochenende oder in den Ferien statt. Es werden die Umgebung und der Stadtbezirk erkun- det. So ging es zum Mengeder Ferienspaß, zum Schwimmen, zum Wodanstraßenfest und zum Netter Frühling oder in den Westfalen- oder Hansemannpark. Mittwochs gibt es dann und wann einen Streifzug durch die „Wallachei“ oder ein Lagerfeuer mit Liedern. Der Abschluss an jedem Mittwoch ist ein kleiner Imbiss. Heiß begehrt ist die Buchstabensuppe.

Mein Oberbürgermeister und ich machen Politik Zielsetzung des Projektes ist es, 10-14 jährigen Teens aus der Großsiedlung Speckestraße/ Gerlachweg im Aktionsraum Westerfilde politische Strukturen näher zu bringen und ihnen die Möglichkeit zu geben, zu partizipieren, sich zu beteiligen und gestalterisch auf ihren Lebens- raum Einfluss zu nehmen. Die Großsiedlung Speckestr./Gerlachweg hat einen hohen Anteil von Migranten, viele mit muslimischem Glauben, aus den verschiedensten Ländern. Besonders problematisch ist die wirtschaftliche Situation vieler Familien. Die Projektteens haben ein erlebnisreiches und aktives Jahr hinter sich. Im Mittelpunkt des Projektes standen die Aktionen mit unserem Oberbürgermeister Herrn Sierau. So gab es umfangreiche und

124 sehr informative Rathausbesuche mit den Gesprä- chen mit unserem Oberbürgermeister und die gemeinsamen Aktionen, wie die Einweihung des Bürgergartens in Westerfilde oder die Eröffnung des Wodanstraßenfestes in Dortmund-Nette. Spielerisch lernten die Kids das Rathaus, die Aufgaben des Rates und der RatsvertreterInnen kennen. Der OB ließ sich hervorragend auf die Kids ein, fand schnell ihre Sprache und es entwickelte sich mit der Zeit ein vertrautes Verhältnis zwischen Kids und OB. Den gemeinsamen Aktionen fieberten die Kids entgegen. Den Teens ist in diesem Jahr klar geworden, was ein Oberbürgermeister so zu tun hat. Die Rathausbesuche wurden von der JugendBotschaft super organisiert. Spannend für die Kids war die Jahresaufgabe „Traumschule“, die zu Beginn des Jahres mit dem OB vereinbart wurde. Fleißig wurde diskutiert und geplant. In einer Modelbauwoche in den Herbstferien wurde konzentriert gewer- kelt. Zur Inspiration gab es eine Exkursion zur Evangelischen-Gesamtschule-Gelsenkirchen. Entstanden sind ein Modell und ein Handout der Traumschule. Die Kids zeigen Verantwortlichkeit durch die Übernahme der Baumpatenschaft und die Paten- schaft für den Bürgergarten. Das heißt für die Kids, auch in Zukunft präsent sein mit Pflege und Werkeln.

Aber die Projektgruppe bezog auch politisch Stellung mit der gemeinsamen Teilnahme mit dem Oberbürgermeister an der Lichterkette zum 25-jährigen Gedenken an Tschernobyl, mit der Teilnah- me an der Falken-Kinder-Uni „Alternative Energien“ und an der Castorblockade im Wendland. Im Jahre 2012 wird es weitergehen. Die Teens werden ihre Traumschule der Öffentlichkeit vorstellen, Baumpatenschaft und Bürgergarten pflegen und weiter das Rathaus unsicher machen, denn da sind sie mittlerweile zu Hause. Besonders zu erwähnen ist die sehr gute Zusammenar- beit mit der JugendBotschaft, sprich mit Dirk Geiseler.

„Falken machen Schule“ Unter dem Slogan „Falken machen Schule“ engagieren sich die Dortmunder Falken zurzeit an fünf Dortmunder Schulen: Im „Offenen Ganztag“, als Träger an der Fröbelschule (Förderschule) in Dortmund-Wambel, im „Ganztag“, als Kooperationspartner an der Hauptschule Wickede und in der „Ganztagsoffensive“ (Schülerclubs) an der Fröbelschule, der Nikolaus-Kopernikus-Realschule in Dortmund-Westerfilde, Wilhelm-Busch-Realschule, am Reinoldus-Schiller-Gymnasium in Dort- mund-Dorstfeld und am Helene-Lange-Gymnasium in Hombruch. „Falken machen Schule“ steht für aktive Schulgestaltung. Steht für Kompetenz, Partizipation, Selbst- und Mitbestimmung, Vielfalt, Solidarität, Kreativität, Verbandspädagogik. Die Verzahnung von „Fal- ken machen Schule“, der traditionellen Ortsverbandsarbeit und der Offenen Tür verlieren wir nicht aus den Augen, auch dann nicht, wenn die Inhalte unserer Kurse und AG’s an den Schulen nicht immer den direkten Falkenzielen entsprechen. Wir werden versuchen, Verbandspädagogik und

125 Verbandsvielfalt in den Schulalltag einfließen zu lassen, also Schule nicht verwalten, sondern gestalten. Durch Angebote wie „90 Minuten gegen Rechts“ oder die „AG Mädchen – Frauengeschichte und Gleichstellung“ wird deutlich, dass es nicht nur um Betreuungsangebote geht, sondern dass es durchaus gelingen kann, in das System Schule hineinzuwirken.

Das Jahr 2011 zeigte, dass es immer wieder Schnittpunkte einer gemeinsamen Arbeit zwischen Verband und Schülerclubs gibt. So treten unsere AG’s und Kurse an den Schulen mit ihren Ergeb- nissen auf der Verbands-Bühne beim Jugendmai des DGB im Westfalenpark oder am Tag des Kindes auf. Schülerinnen aus den Schülerclubs verbringen ihre Ferien im Sommercamp der Falken. Der „Offene Ganztag“ an der Fröbelschule ist ein Highlight, ergänzt durch den Schülerclub für die höheren Klassen. Hier arbeiten Schule und Falken als Verband Hand in Hand. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der Jugendverband gestaltet das Schulleben intensiv mit. Neben den zahlreichen AG’s im „Offenen Ganztag“ bieten die Falken verschiedene AG’s für die oberen Klassen an. Die AG „Benimm ist in“ als Kompetenzstärkung ist mittlerweile fester Bestandteil des Unterrichtsangebotes, neu ist die Band AG. Auf der anderen Seite bieten LehrerInnen der Schule AGs nachmittags im „Offenen Ganztag“ an oder Falken-MitarbeiterInnen hospitieren im Vormittagsunterricht. Fast 2/3 der SchülerInnen der Fröbelschule beteiligen sich freiwillig am „Offenen Ganztag“ oder am „Schüler- club“. Am „Offenen Ganztag“ nehmen 9 von 10 der in Frage kommenden SchülerInnen teil. Hier verschmelzen Schule, Offener Ganztag und verlässliche Nachmittagsbetreuung. Der Jugendverband gestaltet das Schulleben intensiv mit.

Gleich so im „Ganztag“ an der Hauptschule Wickede. Mittlerweile nehmen alle Jahrgänge am Ganztag teil. Wir sind nicht mehr Anhängsel der Schule, wir sind Teil der Schule. Die 5. und 6. Schulstunde ist unser tägliches Aktionsfeld. Hier bringen wir unsere außerschulische Kompe- tenz ein. Immer häufiger tragen die Kurse und Projekte die Handschrift der Falken. Zwischen den Kursen bzw. den Projekten können die SchülerInnen frei wählen. Seit diesem Schuljahr liegt die Wahl in unseren Händen.

Nach den Kursen und Projekten gestalten wir die Mittagspause. Oft ist es nur eine „Aufsicht“. Es fehlt an Raum und Geld, um die Pause kreativ zu gestalten. Ziel für uns ist: „Die Jugendfrei- zeitstätte gehört in die Schule“, das heißt, eine pädagogisch sinnvolle Pausen- und Freistunden- gestaltung. Die Ganztagsschule ist weiter eine Herausforderung für uns Falken. Weiterhin heißt es, gemeinsam mit Schule am Ganztagskonzept zu feilen. In der „Ganztagsoffensive“ ist das Helene-Lange-Gymnasium hinzugekommen, das zeigt, dass Schule unsere Aktivitäten anerkennt und für sich nutzen will. Wir nennen die „Ganztagsoffensive“ weiterhin „Schülerclubs“. Unsere „Schülerclubs“ umfassen ein Mittagessen für alle, eine Hausaufgabenhilfe, einen Freizeitbereich und die pädagogische Pausenbetreuung. Pädagogische Pausenbetreuung heißt: Mittagessen, Aktiv-, Ruhe- und Kreativbereich, Hausaufgabenbetreuung und ein Bistro für alle SchülerInnen, die anschlie- ßend eine 7. und 8. Schulstunde haben. Es ist uns gelungen, die SchülerInnen der 9. und 10. Jahr- gangsstufe in die Pausenbetreuung einzubinden, indem sie über das Projekt „Schüler helfen Schüler“ die unteren Jahrgänge solidarisch bei den Hausaufgaben unterstützen. Mit den Schulen wurde ein monatlicher Aktionstag vereinbart, dieser dient der politischen Bildung. SchülerInnen bereiten im „Schülerclub“ diesen Aktionstag vor und werden dafür vom Schulunterricht befreit. Unter anderem gibt es einen Aktionstag im Rathaus in Kooperation mit der „JugendBotschaft“ des Jugendrings.

126 Das Ziel „Die Jugendfreizeitstätte gehört in die Schule“ wird immer deutlicher in der „Ganztags- offensive“. „Ganztagsoffensive“ heißt Mittagspause, Hausaufgabe, Freizeitgestaltung und in Zukunft „Freistundengestaltung“. Immer mehr SchülerInnen an Realschulen und Gymnasien sind zwischen 7:30 Uhr und 16:00 Uhr, ja sogar bis 17:00 Uhr in der Schule, haben Unterricht aber auch viele Freistunden, weil die Stundenplangestaltung der Schule es so ergibt. Freistunden werden abgehan- gen.

Ganztagsoffensive heißt für uns Falken, gemeinsam mit der Schule in den nächsten Jahren in den Ganztag zu gehen, zu planen und zu gestalten.Auch ist das Ziel ein kostenfreies Mittagessen für jedes betreute Kind noch nicht erreicht. Verbal will die Politik dieses Ziel erreichen, zur Finan- zierung fehlt ihr der Mut.

Aus- und Fortbildung der freiwillig Mitarbeitenden Die Aus- und Fortbildung unserer ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ist ein Grundstein unserer Arbeit. Die Grundausbildung der Ehrenamtlichen findet über 3 Jahre auf Bezirksebene und die Weiterqualifizierung findet im Unterbezirk nach den Interessen der Gruppenleiter statt.

Die bezirkliche Ausbildungsreihe beginnt mit 14 Jahren mit dem mehrtägigen Junghelferkurs. Ein Jahr später folgt das Fit for Falken – Seminar, in dem die Kenntnisse vertieft werden. Die Teilnahme an der abschließenden HelferInnen-Ausbildung, der Grubi, qualifiziert zum Erwerb der Jugendgruppenleitercard. Im vergangenen Jahr haben mehrere Bildungs- und Qualifizierungs- seminare zur Weiterbildung im Unterbezirk stattgefunden. Neben Wald- und Kreativseminaren haben sich die ehrenamtlichen GruppenleiterInnen in insgesamt drei Weiterbildungsseminaren mit folgenden Themen beschäftigt:

♦ „Erlebnispädagogik“ Bei diesem Seminar konnten die Helferinnen und Helfer neue Spiele aus der Erlebnispädagogik kennenlernen. Die neuen Spiele wurden vor Ort in der Gruppe ausprobiert und im Zeltlager konnten sie direkt an Kinder weiter gegeben werden.

♦ Fotobearbeitung An zwei Tagen in Oer-Erkenschwick wurde einer kleine Anzahl an Helferinnen und Helfern gezeigt, welch vielfältigen Möglichkeiten es in der Bildbearbeitung gibt und wofür man sie anwenden kann. Als handfestes Ergebnis des Seminars gibt es den Falken-Kalender für 2012.

♦♦♦ Der Umgang mit verhaltensauffälligen Kindern! Der Ortsverband Huckarde organisierte, weil dieses Thema die Helferinnen und Helfern sehr interessierte, ein Seminar zu den Umgangsmöglichkeiten mit verhaltensauffälligen Kindern.

127 Sportjugend im StadtSportBund Dortmund e.V.

Ferienfreizeiten Erneut wurden wieder Ferienfreizeiten nach Hachen durchgeführt. 2011 waren es 21 Teilneh- mer und drei Betreuer. Allen Teilnehmern konnte beispielweise mit einem Casinoabend, einem Ausflug nach Fort Fun und zum Bootshaus Sorpe- see sowie einem Biathlon vieles geboten werden, so dass bereits Anfragen für 2012 bestehen.

Sportcamp für sozial benachteiligte Kinder Parallel zur Ferienfreizeit konnte 2011 nach 2009 wieder ein Sportcamp für sozial benachteiligte Kinder angeboten werden. In zwei Gruppen konnten insgesamt 17 Teilnehmer mit drei Betreuern für kleines Geld jeweils eine Woche in Hachen verbringen. Die Auswahl der Teilnehmer des Sportcamps erfolgte eigenständig über das Jugendamt und die Jugendhilfedienste. Die organisatorische Abwicklung erfolgte über die Geschäftsstelle.

Spielfeste 2011 Dieser Arbeitsbereich wurde weiterhin ehrenamt- lich mit großem Engagement von Holger Maurer begleitet. Die Sportjugend beteiligte sich unter anderem an folgenden Spielfesten:

Begegnung bei Bewegung Scharnhorst Diese Kooperationsveranstaltung der Sportjugend mit dem Ausschuss für den Schulsport in der Stadt Dortmund und den örtlichen Schulen und Vereinen hat für die Sportjugend eine lange Tradition. Nacht der Jugendkultur Bei dem gemeinsamen Fest von Jung und Alt aller Nationen brachte die Sportjugend mit großem Auf- wand Bewegung auf den grünen Rasen. So betreuten die Spielmacher unter anderem einen Kletterfelsen, einen Streetbasketballkorb, Speedminton und viele weitere kleinere Bewegungsstationen. Die Spielfeste stellen einen großen Teil der Außendarstellung der Sportjugend zu den Dortmunder Bürgern dar und sind daher von großer Bedeutung.

NADA Anti-Doping-Infoveranstaltung Am 16. März 2011 fand im Goethe-Gymnasium Dortmund eine Informationsveranstaltung zum Thema Anti-Doping statt. Eingeladen waren alle Sportler der Talentstützpunkte und Leistungs- zentren aus Dortmund sowie die Sportschüler und Sport-LK-Schüler des Goethe-Gymnasiums. Außerdem waren Vertreter der Stadt, des Olympiastützpunktes und der Sportjugend vertreten. Dass diese Veranstaltung gerade am Dortmunder Goethe-Gymnasium stattfand, ist schon eine besondere Auszeichnung, bislang waren diese Veranstaltungen nur den Eliteschulen des Sports

128 vorbehalten. Frau Gröning von der Abteilung Prävention der NADA stellte zunächst die Organisation NADA und die Organisation der Dopingkontrollen in Deutschland vor. Es wurden die verschiedenen verbotenen Substanzen und Methoden besprochen und ein Film zum Ablauf einer Dopingkontrolle gezeigt. Schüler der Sport-Leistungskurse hielten einen Vortrag zu Medikamentenmissbrauch in Schule, Alltag und Sport (im Gegensatz zum Doping im Sport) und stellten in einer Pro-Contra- Debatte Argumente für und gegen die Freigabe von Doping dar. Vom Ruderstützpunkt Dortmund war Michael Schirmer als Juniorenruderer zu Gast und stellte sich den Fragen der jungen Nach- wuchssportler, die teilweise auch recht persönlich waren, wie zum Beispiel er seinen Tagesablauf und seinen Alltag diesem Thema nach ausrichtet. Zum Abschluss wurden Möglichkeiten erarbeitet, wie eine Leistungssteigerung auch ohne Medikamente und auf legalem Weg möglich ist, wenn bloßes Training allein nicht mehr ausreicht. Insgesamt war es eine sehr gelungene und interessante Veranstal- tung, die in ähnlicher Weise wieder geplant werden könnte.

Sport und Integration Seit Oktober 2010 arbeitet die Sportjugend im StadtSportBund e. V. im Projekt „Integration durch Sport“ des Landessportbund NRW e. V. mit und wird dabei durch die Stadt Dortmund und weitere Kooperationspartner unterstützt. Integration ist seit dem Projektbeginn eine Querschnitts- aufgabe für die Sportjugend geworden, welche in allen Arbeitsbereichen verankert ist. Im Folgenden wird ein Überblick über die Projektarbeit gegeben:

♦ Verankerung eines Integrationsverständnisses: Darstellung der hohen Priorität und des gemeinsamen Willens der Sportjugend, die Integration im und durch den Sport voranzu- treiben. ♦ Aktionen mit Netzwerkpartnern: Teilnahme am „Treffen der Schulen ohne Rassismus“, den Arbeitskreisen Bildung und soziale Balance der Stadt Dortmund sowie dem Integrationskongress. ♦ Teilnahme an Spiel- und Sportfesten: BKK-Hoesch-Familienlauf, Fußballturnier der Religionen, Hoeschparkfest, Nacht der Jugendkultur, Nordmarkt steigt auf, Tag der Förderschulen. ♦ Aktionen mit Multiplikatoren: Einbindung des Projektes in die NRW-Stadtteilmütteraus- bildung und der Qualifizierung von Übungsleitern und Gruppenhelfern. Teilnahme beim Informationstreffen der Dortmunder Giants mit dem Dortmunder Oberbürgermeister Ullrich Sierau. Bewerbung zum Integrationspreis der Stadt Dortmund und Vorstellung des Projektes im Rahmen der Veranstaltung. ♦ Förderung des Engagements Dortmunder Sportvereine: Trikot-und Projektförderung ♦ Durchführung eines Pilotprojektes in der Kommune: Einrichtung eines Sportangebotes in zwei Kita’s in der Dortmunder Nordstadt. ♦ Beratung Dortmunder Sportvereine: Grundlegende Beratung sowie Durchführung eins Workshops Sport und Integration.

Kinder- und Jugendpolitik Die Sportjugend sieht sich als Interessenvertretung der Kinder, Jugendlichen und jungen Men- schen in den Sportvereinen. Dafür setzt die Sportjugend sich mit der Politik und in den ver- schiedenen Gremien mit anderen Jugendverbänden und Trägern, die Jugendarbeit anbieten, auseinander.

129 Einen Arbeitsschwerpunkt bildet der Jugendring, die Arbeitsgemeinschaft aller Jugendverbände in Dort- mund, über den die Sportjugend erhebliche Förder- mittel des Jugendamtes erhält. 2011 war Ralf von Gratowski als Vertreter der Sportjugend erneut als Beisitzer im Jugendringvorstand tätig. In dieser Funktion nahm er regelmäßig an Vor- stands- und Gremiensitzungen des Jugendringes teil. Außerdem begleitet, unterstützt und beteiligt sich die Sportjugend an Arbeitskreisen des Jugend- ringes. Regina Büchle begleitete für die Sport- jugend und den Jugendring die „Fortschreibung des Jugendförderplans“.

Polit-BBQ Am 1. Juli 2011 lud die Sportjugend die sportpolitischen Sprecher unterschiedlichster Parteien zu einem Polit-BBQ ein. Nach einigen Runden für den guten Zweck beim 24-Stunden-Lauf ging es zum BBQ und zum Gespräch ins benachbarte Freibad Volksbad. Hier stellte die Sportjugend die Projekte „Junges Ehren- amt im Sport“ und „Sport und Integration“ den Politi- kern vor. Beispielsweise konnten jugendliche Ehrenamt- liche ihre Beweggründe, Wünsche und Erwartungen den Politikern vortragen.

Sportjugend NRW Regelmäßig nimmt der Sportjugendvorstand an den Veranstaltungen der Sportjugend NRW teil, um sich über aktuelle Themen auszutauschen. Dazu zählen z. B. Jugendtage, Jugendkonferenzen und Jahrestagungen. Außerdem gibt es auch über die hauptamtlichen Mitarbeiter einen regen Informationsaustausch und eine gute Zusammenarbeit.

FAN-Projekt Dortmund e. V. Dirk Geiseler war für die Sportjugend als Beauftragter für das FAN-Projekt Dortmund e. V. tätig. Das Fan-Projekt orientiert sich am „Nationalen Konzept Sport und Sicherheit“ und beglei- tet Fans zu Heim- und Auswärtsspielen von Borussia Dortmund, bietet Unterstützung und Ver- mittlung für Fans in Konfliktfällen und sucht im Rahmen von Streetwork das Gespräch zu jungen Menschen aus der Fanszene. Seit der Gründung am 03.09.1987 ist die Sportjugend mit einem Sitz im Vorstand des FAN-Projekts Dortmund e. V. vertreten und aktiv an der Ausgestaltung der pädagogischen Arbeit beteiligt. Zu den Aufgaben des Vorstands gehören die Diskussion der inhaltlich-pädagogischen Arbeit des FAN-Projekts sowie aktueller Themen. Besondere Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit sind u. a. die jährlich durchgeführte Street- Tour und die Betreuung junger Fußballfans unter 18 Jahren. Das seit 2004 entwickelte Projekt „BVB Lernzentrum“ befasst sich mit Ursachen von Gewalt, Rassismus und extremistischen Einstellungen bei jungen Menschen. Durch die Vermittlung von Bildung und konkreter Lebens- hilfe an einem „außergewöhnlichen Ort“, nämlich direkt unter den Tribünen im Fußballstadion „Signal Iduna Park“, werden jungen Menschen alternative Handlungsweisen aufgezeigt.

130 Deutsche Sportjugend – Jugendevent Burghausen 2011 fand, wie alle vier Jahre, wieder das Bundesjugendtreffen statt. Mit einer großen Gruppe von 34 Teilnehmern reiste die Sport- jugend Dortmund vom 22. - 26.06.2011 nach Burghausen. Die rund 3000 Teilnehmer und 50 Sportverbände sowie Partnerorganisa- tionen und Vereine erfreuten sich an einem bunten Programm mit Workshops und Sport- camps. Ein besonderes Highlight für die Teilnehmer war das Musikfestival mit den Fantastischen Vier sowie Clueso und Band. Trotz des wechselhaften Wetters war es für alle ein schönes Erlebnis.

Junges Ehrenamt 2011 wurde viel im Projekt „Junges Ehrenamt“ der Sportjugend erreicht. Als Teil des LSB NRW Projek- tes „100plus X J-Teams für NRW“ fand sich ein festes Dortmunder J-Team mit 14 Jugendlichen zusammen. Ziel der Sportjugend ist es, den engagier- ten Jugendlichen einen positiven Mehrwert für ihre „Arbeit“ in den Vereinen zu bieten. Im Vordergrund steht für die Sportjugend dabei Anerkennung durch Vertrauen, Anerkennung durch Mitbestimmung, Aner- kennung durch Schaffung von Rahmenbedingungen, Anerkennung durch Kontinuität, Anerkennung durch Qualifizierung.

Im Verlauf des Jahres beteiligte sich das J-Team an u. a. folgenden Veranstaltungen und Mikro- projekten:

Entwicklung eines J-Team Logos, „Alkoholfrei Sport genießen“, Sport- und Gruppenhelfer- forum, Kick Off Bootshaus Sorpesee, GH- Fortbildung „junges Ehrenamt“, Mit dem Rad zum Bad, Polit-BBQ, 24h-Staffel beim 24h-Lauf, „Fit in die mediale Zukunft“ Viele der Aktionen organisierten die Jugendlichen dabei selbst. Der Einsatz des Dortmunder J-Teams wurde auch von der Sportjugend NRW gelobt. So durfte das J-Team zur Belohnung kostenlos zur Verleihung des Felix-Awards nach Düsseldorf. Auch für 2012 sind bereits einige Aktionen geplant.

Fit in die mediale Zukunft Die Sportjugend Dortmund startete in der zweiten Jahreshälfte 2011 ein Projekt mit dem Titel „Fit in die mediale Zukunft“. In diesem Projekt sollen Jugendliche auf die Gefahren der neuen

131 Medien aufmerksam gemacht werden, sie sollen den richtigen Umgang mit dem Internet lernen und allgemeines Wissen über die neuen Medien vermittelt bekommen. Die Sportjugend Dortmund hat in diesem Rahmen zwei Workshops mit 12 jungen engagierten Ehrenamtlern aus dem Projekt „junges Ehrenamt im Sport“ durchgeführt. Der Referent verdeutlichte an Beispielen, wie blitzschnell unange- nehme Dinge ins Netz geraten und verbreitet werden. Während des Projekts konnten die jungen Leute die Inhalte an ihren Laptops im Internet verfolgen und ausprobieren. Sie wurden auch aufge- klärt, wie sie sich besser im Internet schützen können, um peinlichen Veröffentlichungen vorzubeugen. Zusätzlich lernte das J-Team der Sportjugend Dortmund einiges über Rechte im Internet. So wissen die Jugendlichen nun, was sie alles hochladen und runterladen dürfen und für was sie die aus dem Netz gezogenen Inhalte verwenden dürfen. Aus den gelernten Inhalten der beiden Workshops wurde eine 20-seitige jugendgerecht gestaltete und aufgebaute Broschüre angefertigt. Auch die Internetseite des StadtSportBundes und der Sportjugend wird in diesem Zuge neu gestaltet.

Sport- und Gruppenhelferforum Am Freitag, den 18.11.2011 fand in den Sporthallen des Stadtgymnasiums Dortmund und des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums das erste Dortmunder Sport- und Gruppenhelferforum statt. Mit dieser Veranstaltung wollte die Sportjugend Dortmund sich bei den Sport- und Gruppen-helfern/ Innen für ihr Engagement bedanken, zum anderen wurden den Jugendlichen „neue“ Sportarten gezeigt. Außerdem wurde das Forum als Fortbildung für die Gruppenhelferausbildung angerechnet. Durch freie Mitarbeiter des StadtSportbund Dortmund, Referen- ten von Fachverbänden und Vertretern/Innen aus Dortmunder Sportvereinen konnte ein vielfältiges Programm für die Workshops zusammengestellt werden: Latin Party (24 Teilnehmer/Innen), Le Parkour (30), Trampolin (23), Wave Board (19), Speedstacking (21), Hip Hop (36), Fußball (18) und Flag Football (21). Zwischen den beiden Workshop- phasen bekamen die 81 Teilnehmer/Innen die Möglichkeit, sich im Worldcafé über verschiedene Themen des Sport- und Gruppenhelferalltags auszutauschen. Die „Pause“ wurde außerdem zur Stärkung (z. B. mit alkoholfreien Cocktails) und zum Einüben eines Flashmobs genutzt. Während der Snackpause wurden die Jugendlichen, wie am gesamten Tag, hervorragend durch das J-Team der Sportjugend Dortmund betreut und versorgt. Nach der zweiten Workshopeinheit wurde der eingeüb- te Flashmob zusammen mit den Lehrern/Innen und Vereinsvertretern/Innen vorgeführt. Anschließend wurden die rund 100 Teilnehmer/Innen mit vielen neuen Ideen und Eindrücken verabschiedet.

Respektvoller Umgang mit meinen Grenzen „Prävention gegen sexualisierte Gewalt im Sport“ Der StadtSportBund Dortmund e. V. und die Sportjugend Dortmund arbeiten gemeinsam vernetzt mit anderen Institutionen in Dortmund an dem wichtigen Thema der Prävention gegen sexuali- sierte Gewalt im Sport. In den Ausbildungen gibt es fest installierte Lerneinheiten, die sich mit dem achtsamen Miteinander im Sport befassen und sensibel dafür machen, wann Grenzen überschritten werden. Die Sportjugend ist durch Jutta Barrenbrügge an den Treffen der Arbeits- gemeinschaft nach § 78 Kinder- und Jugendhilfegesetz „Hilfen bei sexueller Gewalt“ in Dortmund beteiligt und damit im Austausch mit unterschiedlichen Organisationen, die sich schon lange professio-

132 nell mit dem Thema auseinandersetzen. Viele Seminare der Sportjugend und des SSB laufen in Zusammenarbeit mit dem Kommissariat Vorbeugung der Polizei. Mit Christa van Meegen vom Kommissariat Vorbeugung steht Jutta Barrenbrügge in engem Austausch, um das Qualitätssiegel für besonders aufmerksame Sportvereine in Dortmund voran- zubringen. Die wichtigsten Anforderungen, die ein Verein erfüllen muss, um das Siegel zu erhalten sind: - Ehrenkodex und Handlungskonzept/Handlungsleitlinie - gültige Lizenzen und regelmäßige Fortbildungen von ÜL´s/Trainer mindestens eine Halbtagesveranstaltung „Respektvoller Umgang mit meinen Grenzen in Kooperation mit dem Kommissariat Vorbeugung (Christa van Meegen) und/oder einer Institution aus dem AG §78 Kreis - Verträge für alle Mitarbeiter und ehrenamtlichen Mitarbeiter im Verein - erweitertes Führungszeugnis für Mitarbeiter, die regelmäßig mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, z. B. Trainingsbetrieb, Freizeiten

StadtSportBund und Sportjugend sind inzwischen Partner im Projekt „Schutz in der Burg“ und bieten damit Kindern in der Geschäftsstelle eine „Schutzburg“, einen Zufluchtsort, an dem sie Hilfe finden, an.

133 Wandergruppe des Helmholtzgymnasiums e.V.

Die Wandergruppe ist ein eingetragener Verein, der seit 1950 „Erlebnispädagogische Freizeiten“ mit Kindern und Jugendlichen aus dem Großraum Dortmund durchführt und die Schwerpunkte dieser Arbeit auf die Erlebnisse in und mit der Natur, sowie die soziale Erfahrung und das soziale Lernen in der Gruppe setzt. Die Wandergruppe entstand, als 1950 ein Sportlehrer des Helmholtz-Gymnasiums in den Sommerferien mit einem Dutzend Schülern eine Radtour ins Sauerland unternahm, um ihnen in der Verbindung von Sport und Natur eine Abwechslung zu dem kriegszerstörten Dortmund und dem Leben in einer Großstadt bieten zu können. 2010 konnten wir bereits unser 60-jähriges Jubiläum feiern.

Somit bietet das vereinseigene Waldgrundstück namens „Wendtheide“ im Emsland vielfältige Möglichkeiten, um dort die verschiedensten Freizeiten unter Leitung von ehrenamtlichen Mit- gliedern durchzuführen. Kinder und Jugendliche ab ca. 11 Jahren (somit ab dem 5. Schuljahr) können hier Ostern, im Sommer und Herbst an ein- oder zweiwöchigen Zeltlagern teilnehmen. Darüber hinaus finden Segel- und Skifreizeiten, sowie eine jährliche Kajaktour statt. In Dort- mund gibt es regelmäßige Treffen, bei denen aktuelle Themen besprochen werden. Seit den 60er Jahren ist die Wandergruppe durch ihre Jugendarbeit bei der Stadt Dortmund nach §78 KJH anerkannt und im Dortmunder Jugendring vertreten.

Arbeit und Ziele der Wandergruppe

Es ist uns ein Anliegen, den Kindern und Jugendlichen während des Zeltlagers Kenntnisse über die Natur und ökologisches Bewusstsein zu vermitteln sowie handwerkliche Tätigkeiten näher zu bringen. Die Jugendlichen sollen ihre Fähigkeiten entdecken und Fertigkeiten entwickeln. Sie erhalten durch positive Rückmeldungen aus der Gruppe und bewältigte Situationen und Anfor- derungen Selbstvertrauen und lernen Eigeninitiative zu ergreifen, indem sie ihre Freizeit (u. a. Geländespiele) und die Tagesaktivitäten selbständig planen. Sie müssen Verantwortung über- nehmen und Teamfähigkeit unter Beweis stellen, wenn sie den Einkauf organisieren, das Essen zubereiten und Gemeinschaftsaufgaben übernehmen. Den größten Bereich nimmt dabei das soziale Lernen ein, denn die Sozialkompetenz wird immer wieder gefordert, wenn andere Hilfe benötigen, Konflikte auftauchen, Eigeninte- resse gegen Gruppeninteresse abgewogen und Toleranz gegenü- ber anderen geübt werden muss.

Für die Kinder ist es eine beson- dere Erfahrung und ein Erfolgs- erlebnis, wenn sie z. B. in den Sommerferien 160 km von Dort- mund entfernt mit vielen anderen (meist fremden) Kindern und Jugendlichen jeder Altersstufe für eine Zeit lang zusammenleben. Sie lernen in Wendtheide ein völlig neues Umfeld und neue Lebensbe- dingungen ohne Strom und Medi- en wie Computer, MP-3-Player,

134 Handy etc. kennen. Das ständige Zusammensein mit Gleichaltrigen, die Erledigung von Aufgaben und Arbei- ten, sowie das Akzeptieren von Wer- ten und Normen der anderen Jugendli- chen (der Gruppe) fordert in hohem Maße die soziale Kompetenz. Neben dem seit der letzten Mitglieder- versammlung verjüngten Vorstand, der sich für die üblichen geschäftsführen- den Aufgaben eines Vereins verant- wortlich zeichnet, verfügt die Wander- gruppe über ehrenamtlich tätige Mit- glieder, die ein Zeltlager oder andere Maßnahmen vorbereiten und durch- führen. Dadurch, dass diese Mitglieder selbst bereits seit Jahren an den verschiedensten Maßnahmen teilgenommen haben und damit in ihre Aufgabe „hineingewachsen“ sind, haben sie mit der Zeit Kom- petenzen entwickelt, die sie für diese verantwortungsvolle Aufgabe befähigen. Durch diese Selbst- organisation bietet sich ein geeignetes Umfeld für die Persönlichkeitsentwicklung jedes Einzelnen. Daneben bestehen in Abhängigkeit von geplanten Projekten entsprechende Arbeitsgruppen, die von den o. a. „Erfahrenen“ geleitet werden.

2011 war neben den verschiedenen Maßnahmen und Veranstaltungen geprägt von der Qualifizie- rung unserer GruppenleiterInnen im 1. Halbjahr in zahlreichen modular aufgebauten Themen- bereichen. Zunächst begann das Jahr jedoch mit einem kleinen „Winterschlaf“ unserer Aktivitä- ten - bis auf die regelmäßigen „Aktiventreffen“, bei denen Vorstand und aktive Mitglieder neue Projekte planen, Ergebnisse von stattgefundenen Veranstaltungen austauschen oder einfach auch nur mal so einen Gedankenaustausch pflegen. Erfreulich ist, dass wir auch einige jüngere Mit- glieder in diese Treffen integrieren konnten, um dadurch für unsere Aktivitäten neue Impulse zu erhalten.

In der ersten Osterferienwoche nahmen über 20 Teilnehmer am Osterzeltlager teil, in dessen Rahmen wir neben kleineren Reparatur- und Durchforstungsarbeiten auf unserem Grundstück und den natürlich nicht zu vernachlässigenden Freizeitaktivitäten auch den ersten Teil unserer Qualifizierung durchführten: Vermittlung von Wissen aus den Bereichen Erste Hilfe, Brand- schutz und Hygiene. Neben der Theorie hatten die Teilnehmer aber auch Gelegenheit, ihr Wis- sen in praktischen Übungen anzuwenden. Dabei orientierten sich die einzelnen Inhalte an unse- ren individuellen Bedürfnissen „vor Ort“: Erste Hilfe-Maßnahmen während eines „Outdoor- Notfalls“, Brandschutz konkret auf unserem Grundstück, Hygieneregeln im Küchenbereich während eines Zeltlagers.

Zu Pfingsten fand das schon traditionelle Pfingstzeltlager mit zahlreichen TeilnehmerInnen statt, das uns als Brücke zwischen Oster- und Sommerferien dient. Nach den Osterferien bis zum Beginn des großen Sommerzeltlagers fanden weitere Qualifizierungsmaßnahmen für unsere GruppenleiterInnen statt: teilweise als mehrstündige Veranstaltungen hier in Dortmund, aber auch als zweitägige Fahrten am Wochenende nach Wendtheide. So konnten wir ein breites Spektrum an

135 Themen vermitteln, u. a.: rechtliche Grundlagen, Verhalten in Konfliktsi- tuationen, Organisation und Planung, Gestaltung von Freizeitaktivitäten, Auffrischung und Vermittlung von Waldläuferwissen (z. B. Besuch eines Wald- und Baumlehrpfades). Zum großen Sommerzeltlager in den ersten beiden Wochen der Sommerfe- rien konnten wir fast 70 TeilnehmerInnen in Wendtheide begrüßen. Traditionell setzten wir den Schwerpunkt auf die Naturkundeaus- bildung zum Waldläufer. Wir legen hierbei besonderen Wert darauf, dass die TeilnehmerInnen die Natur – ohne mediale Einflüsse wie Fernsehen, PC-Spiele oder sonstige Medien – in unserem eigenen kleinen Waldstück abenteuer- und erlebnisorientiert erleben und wir ihnen dabei das Naturbewusstsein näher bringen. Hierbei konnten die GruppenleiterInnen ihr vorher erworbenes Wissen nunmehr praktisch anwenden. Da die Gruppen von Beginn bis Ende des Zeltlagers immer fest zusammenbleiben, haben somit alle Grup- penmitglieder in einem kleinen, überschaubaren Umfeld die Gelegenheit, innerhalb der Gruppe soziale Erfahrungen im Umgang mit anderen zu sammeln. Vor allem Tag- und Nachtgeländespiele waren gerade bei unseren jüngeren Mitgliedern sehr beliebt. Da uns der Umgang mit einem Kompass ja nicht fremd ist, haben wir uns zum ersten Mal im Geocaching versucht. Neben einigen sportlichen Aktivitäten wie Volleyball, Fußball, Tischtennis, Kajakfahren und dem vielen Kindern und Jugendli- chen unbekannten Ringtennis wurde aber auch ganz klassisch gewandert. Als immer wieder beson- deres Ereignis zum Ende des Sommerzeltlagers gilt immer noch die große Zeltlagerolympiade. Hierbei müssen die Gruppen verschiedenste Aufgaben lösen, z. B. ein Lied über das Zeltlager komponieren, Rätsel lösen, sich sportlich betätigen oder auch mal etwas Ausgefallenes konstruieren. Am Herbst- zeltlager haben erfreulicherweise wiederum mehr als 20 Kinder teilgenommen. Neben kleineren Wanderungen konnten sich die TeilnehmerInnen unter fachkundiger Anleitung beim Bogenschießen versuchen oder abends beim Lagerfeuer teilweise selbst komponierte Lieder zum Besten geben. Der Besuch der Biberburg war für viele ein besonderes Erlebnis. Daneben gab es noch das Eine oder Andere auf unserem Grundstück zu pflegen. Unser Programmangebot zwischen den Zeltlagern hier in Dortmund heißt „Tiger in Aktion“ – das sind Aktionen, die je nach Programmangebot unterschiedlich stark frequentiert werden. So standen bei den in unregelmäßigen Abständen veranstalteten Aktivitäten u. a. folgende Dinge auf dem Programm: Fahrradausflüge in die nahe gelegene Umgebung, Fahrten in Museen, Schlittenfahren im Sauerland, Eislaufen, Besuch der Kluterthöhle, Inlinern, Wandern und vieles Andere mehr.

136 Westfälisch-Jüdischer Jugendbund

Jugendzentrum EMUNA - Jeden Sonntag Jugendzentrum von 13.00 bis 18.00h Januar JuZe-Spezial zum Feiertage „Tu biSchwat“ – Ökologie im Judentum

Vorbereitungen zum Sing- und Tanzwettbewerb „Jewrovision 2011“

Februar Jugendgottesdienst für 10- bis 18-Jährige, mit Abendessen und Programm Teilnahme an „Jewrovision 2011“ in Köln Treffen mit der Jugendgruppe „Botschafter der Erinnerung“

März Emuna-KinderUni – „Wochen der Entdeckung“ für Kinder von 5 bis 11 Jahren ♦ „Wie kommen Löcher ins Brot?“ – Erklärung und Brot backen ♦ „Als das Mammut in Dortmund lebte“ – Führung im Naturkundemuseum ♦ „Hinter´m Mond gleich Links“ – Besuch im Planetarium, Bochum ♦ „Wie kommt meine Post an?“ – Projekt mit einem echten Postboten ♦ „Wie spielen die Kinder in Tibet?“ – Führung im Mondomio Purim-Feier in der Gemeinde JuZe-Spezial zum Purim – Geschenke für älteste Gemeindemitglieder vorbereiten und sie zu Hause besuchen

April Jugendgottesdienst für 10- bis 18-Jährige, mit Abend- essen und Programm JuZe-Spezial zum Feiertag „Pessach“ – Feier der Freiheit - Schoko-Seder Pessach-Feier in der Gemeinde

137 Mai Ausflug ins MonkeyTown „Jom haSchoa“ – Gedenktag in der Gemeinde Filmvorführung „Jüd Süss“ mit anschließender Diskussion Party zum „Jom Jeruschalaim“ Deutschlandweiter Treffen der Gruppenleiter in Bad Sobernheim Feier auf dem Friedensplatz zum Tag der Unabhängigkeit des Staates Israel Juni Emuna-KinderUni – „Kenne Deine Stadt“ für Kinder von 5 bis 11 Jahren ♦„Wo werden Meister gemacht?“ – Führung im BVB-Stadion ♦„Wieso fliegen Flugzeuge?“ – Führung im Dortmunder Flughafen ♦„Was ist unter unseren Füssen?“ – Führung in der Zeche Zollern ♦„Baue Deine Stadt“ – Abschlussprojekt Tagesausflug ins MoviePark mit Jugendlichen aus Dortmund, Recklinghausen, Bochum und Gelsenkirchen Juli Teilnahme am Fußballturnier der Religionen Abschlussfest in der Gemeinde vor den Sommerferien mit Auftritten des Jugendzentrums August Sommerfreizeiten der ZWST für alle Altersgruppen September Mehrwöchiges Projekt „Was macht einen Menschen aus?“ für 11- bis 14-Jährige Mehrwöchiges Projekt „Berufswahl“ für 15- bis 18-jährige Neujahrsfeier in der Gemeinde Oktober Jom Kippur-Feier in der Gemeinde Sukkot-Feier in der Gemeinde JuZe-Spezial zum Theme „Sukkot“

November Gemeinsame Ferienfreizeit mit Jugendlichen aus den Gemein- den Recklinghausen, Gelsenkirchen, Bochum und Münster im Teutoburger Wald – ♦Thema „Bejahad“- Gemeinsame Diskussionsrunde und gemeinsame Zeremonie zum 9. November mit den Jugendlichen der Ev. Gemeinde Nette Gemeinsames Sonntags-Programm mit Jugendlichen aus Recklinghausen, Gelsenkirchen, Bochum und Münster Dezember Tanzworkshop „Let´s dance israeli style!“ Teilnahme am multikulturellen Koch-Treffen Channuka-Feier in der Gemeinde

138 Anschriftenverzeichnis

Adventjugend Dortmund Bund Deutscher Zupfmusiker Manuel Bendig Barbara Konetzny Felkestr. 51, 44141 Dortmund Berliner Platz 3, 44579 Castrop-Rauxel Tel.: 0231/56 555 12 Email: [email protected] Fax: 0231/56 555 13 Email: [email protected] DGB Jugend Internet: www.sta-dortmund.de Fatih Ece Ostwall 17-21, 44135 Dortmund Alevitische Jugend Tel.: 0231/55 70 44 19 Ali Kaya Fax: 0231/55 70 44 44 Bayrische Str. 113, 44339 Dortmund Email: [email protected] Tel.: 0163/7983514 Internet: www.dgb-dortmund.de Tel. Verein: 0231/83 39 26 Fax: 0231/81 82 60 Deutsche Beamtenbundjugend Dortmund Email: [email protected] Phillip Kern Internet: www.alevi-do.de Friedrichstr. 65 44137 Dortmund Arbeitsgemeinschaft der Tel.: 0177/8382734 Evangelischen Jugend Email: [email protected] Dirk Loose/Meike Zeipelt Internet: www.dbbj-dortmund.de Gut-Heil-Str. 10, 44145 Dortmund Tel.: 0231/847969-34 Deutsche Schreberjugend Fax: 0231/847969-38 Petra Küper Email: [email protected] Am Kistner 21, 45527 Hattingen Internet: www.aej-do.de Tel.: 02324/70 75 22 Email: [email protected] Bezirksschülervertretung Email: [email protected] Deutsche Stenografenjugend Internet:www.bsv-dortmund.lsvnrw.de Benjamin Bialetzki Brackeler Hellweg 301, 44309 Dortmund Bund der Deutschen Email: [email protected] Katholischen Jugend Propsteihof 10, 44137 Dortmund Deutsche Wanderjugend im SGV e.V. Tel.: 0231/18 48-233 Annette Pannewig Fax : 0231/18 48-232 Kötterkamp 10, 44339 Dortmund Email: [email protected] Tel.: 0231/800 570 Internet: bdkj-dortmund.de Email: [email protected]

Bund Deutscher PfadfinderInnen Ferien-Füchse Eike Marrenbach Timo Giebel Goethestr. 66, 44147 Dortmund Mallinckrodtstr. 211 Tel.: 0231/88 08 499-16 44147 Dortmund Fax: 0231/88 08 499-44 Tel.: 0231/1347339 Email: [email protected] Mobil: 0176/82179624 Email: [email protected] Internet: www.ferienfuechse.de

139 INTEG-Dortmund Radfahrjugend Dortmund im ADFC e.V. Gerd Scharfe Werner Blanke Wilhelm-Schmidt-Str. 20, 44263 Dortmund Graudenzer Str. 11, 44263 Dortmund Email: [email protected] Tel.: 0231/13 66 85 Fax: 0231/7 21 22 98 Jugendclub Courage in der DFG-VK Email: [email protected] Braunschweiger Str. 22, 44145 Dortmund Internet: www.adfc-dortmund.de Email: [email protected] Internet: www.dfg-vk.de/dortmund/jcc-do.htm Ring Deutscher Pfadfinderinnenverbände Andreas Schmidt JugenDOrth e.V. Liebigstr. 44, 44139 Dortmund Nina Noskowa Email: [email protected] Flurstr. 39, 44145 Dortmund Tel.: 0231/7978887 Sozialistische Jugend Deutschlands Email: [email protected] – Die Falken Jana Ruiter Jugendrotkreuz Blücherstr. 27, 44147 Dortmund Reiner Spangenberg Tel.: 0231/10 42 23 Langeloh 4 , 44229 Dortmund Fax: 0231/10 39 10 Tel.: 0231/73 31 51 Email: [email protected] Internet: www.falken-do.de Junge Humanisten Küpferstraße 1, 44135 Dortmund Sportjugend Tel.: 0231/52 72 48 Regina Büchle Fax: 0231/50 20 72 Beurhausstr. 16-18, 44137 Dortmund Email: [email protected] Tel.: 0231/50 11 108 Internet: www.hvd-nrw.de Fax: 0231/50 11 110 Email: [email protected] Karnevalsjugend Dortmund Internet: www.ssb-do.de Reiner Lahme Flaespoete 51, 44388 Dortmund Wandergruppe des Tel.: 0231/636230 Helmholtzgymnasiums e.V. Email: [email protected] Jürgen Ziegler Internet: www.karnevalsjugend-dortmund.de Wiedehopfweg 11, 44339 Dortmund Tel.: 0231/7 28 00 50 Kreisjugendwerk der Awo Dortmund Email: [email protected] Klosterstraße 8-10, 44135 Dortmund Internet: www.wendtheide.de

Naturfreundejugend Deutschlands Westfälisch – Jüdischer Jugendbund Matthias Röben c/o Jüdische Kultusgemeinde Kreuzstr. 73, 44139 Dortmund Prinz-Friedrich-Karl-Straße 9 Email: [email protected] 44135 Dortmund Tel.: 0231/52 84 97

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