NFL Draft 2019 – So gut haben die NFC SOUTH Teams im diesjährigen Draft abgeschnitten

Ein aufregender NFL Draft 2019 liegt hinter uns und die 32 NFL Teams gaben ihr Bestes um Löcher im Roster zu stopfen und die besten Upgrades in ihre Stadt zu holen. Unsere FootballR Autoren haben sich jeden einzelnen Pick erneut angesehen und ausführlich bewertet. Nachfolgend findest du die diesjährigen FootballR Draft Grades der NFC South und die Bewertungen sämtlicher Picks der Runden 1-3 im Detail.

Atlanta Falcons

Draft Needs CBDLLBOL

1st Round

Pick 14 – (OG, Boston College)

Der Guard vom Boston College ist ein stabiler Pick. Lindstrom is vielseitig einsetzbar und hat im College sowohl als Right Guard als auch als Right Tackle Erfahrungen gesammelt. Seine Maße von 6″ und 308lbs sind nahezu ideal für einen Offensive Guard. Besonders stark ist Lindstrom als Run-Blocker. Dort kämpft er ausdauernd um seinen Block zu halten und den Gegenspieler so zu binden. Mit der Auswahl eines Oline Spielers in der ersten Runde des Drafts haben die Falcons alles richtig gemacht. Jedoch waren neben Lindstrom noch einige vielversprechendere Offensive Liner auf dem Board.

Grade: B-

Pick 31 – Kaleb McGary (OT, Washington)

Für Kaleb McGary haben dir Falcons sich zurück in die 1.Runde getradet. Mit 6’7″ und 317 ist der Right Tackle aus Washington ein großer Oliner, der im Vergleich zu seiner Größe jedoch verhältnismäßig kurze Arme hat. Ob dies ein Nachteil darstellt oder McGary den Längennachteil mit anderen Stärken ausgleichen kann, wird sich zeigen. Wie auch Lindstrom ist McGary enorm stark im Run-Block. Er dominiert seine Gegenspieler und bringt das Play zu Ende. Dabei schiebt er mit tiefem Pat-Level seine Gegenspieler bei Seite und öffnet so die Lücken für den eigenen Runningback. Mit seinen Qualitäten kann der Right Tackle direkt am Kampf um die Plätze als Starter teilnehmen. Wie bei Chris Lindstrom kam der Pick für Kaleb McGary in der ersten Runde vermutlich zu früh. McGary wäre auch in der 2.Runde noch zu haben gewesen, wodurch ein Pick für den Best-Player- Available die bessere Option gewesen wäre.

Grade: C+

Overall Draft-Feedback

RUNDE PICK SPIELER 1 14 G Chris Lindstrom 1 31 OT Kaleb McGary 4 111 CB 4 135 DE 5 152 RB Quadree Ollison RUNDE PICK SPIELER 5 172 CB Jordan Miller 6 203 WR Marcus Green Viele Picks die den Needs entsprechen. Doch unter dem Strich nicht das Ergebnis was man sich als Fan der Falcons gewünscht hat. Ziel des diesjährigen Drafts war es insbesondere die Offensive-Line zu stärken. Dementsprechend nutzte man gleich zwei Picks in der ersten Runde um den Need anzugehen. Ob jedoch Lindstrom und McGary die richtige Wahl für so hohe Picks waren, ist abzuwarten. Auch die späteren Runden hielten keine Überraschungen bereit. Zwei Cornerbacks, ein Defensive End, ein Runningback und einen Widereceiver fügten die ihrem Roster noch hinzu. Auf einen Pick der zweifelsfrei eine große Zukunft vor sich hat, musste man vergeblich warten. Die Fans können nur hoffen, dass sich die beiden Oliner gut entwickeln und sich noch der ein oder andere Sleeper unter den späteren Picks verirrt hat. Am Draft Wochenende schauten die Fans der Atlanta Falcons jedoch allen anderen Fans beim überschwänglichen Feiern nur zu.

Overall Grade: C

New Orleans Saints

Draft Needs OGCTEDTWR

2nd Round

Pick 48 – Erik McCoy (C, Texas A&M)

Dererfahrene Center Max Unger hat plötzlich und überraschend beschlossen seine Karriere zu beenden, und die Saints sorgten mit ihrem ersten Pick im Draft für Ersatz. Die Scouts sind der Meinung, dass McCoy umgehend als Starter eingesetzt werden kann. Er ist ein geschickter Techniker, der zudem außerordentliche Bewegungsfähigkeiten besitzt.

Grade: A- RUNDE PICK SPIELER 2 48 OL Erik McCoy 4 105 S Chauncey Gardner-Johnson 6 177 S Saquan Hampton 7 231 TE Alize Mack 7 244 LB Kaden Elliss Es ist nicht einfach bei so wenigen Picks zu einer Bewertung zu kommen. Mit den beiden Picks in den Runden 3 und 4 haben die Saints durchaus solide bis überzeugend gearbeitet, allerdings sind die restlichen 3 Picks eher etwas für’s Practice Squad oder im besten Fall finden sie einen Platz in den Special Teams.

Overall Grade: C-

Carolina Panthers

Draft Needs DLLBOLSWR

1st Round

Pick 16 – Brian Burns (LB/DE, Florida State)

Eines der größten Sorgenkinder der Panthers im letzten Jahr war der Pass-Rush. Es gelang der Franchise aus Carolina zu selten Druck auf den gegnerischen Quarterback aufzubauen. Gleichzeitig hatte man Schwierigkeiten das Halbfeld abzudecken. Brian Burns könnte beide Problemfelder lösen und ist damit ein guter erster Pick der Panthers. Doch was bringt der ehemalige Florida Staate Spieler mit in die Defense der Carolina Panthers? Ganz einfach. Brian Burns steht für Speed und optimales Snap-Timing. Hinzu kommen seine Fähigkeiten sich als Passverteidiger in das Halbfeld fallen zu lassen. Nach dem Karriereende von Julius Peppers kann Burns gleich in seiner ersten Saison ein sehr wichtiger Spieler für die Franchise aus Carolina werden. Das variable Talent war die Antwort der Panthers auf ihre Needs. Auf dem Board waren wohl dennoch einige Talente die auf ihrer spezifischen Position vielversprechender sind. Grade: B+

2nd Round

Pick 37 – Greg Little (OL, Mississippi)

Mit Greg Little füllen die Panthers ihren nächsten Need und boosten ihre Oline. Für uns ist der Offensive Tackle der Ole Miss ein Erstrundentalent. Der 6’5″ große und 310lbs schwere Liner hat alle Anlagen um ein sicheres Schutzschild für Cam Newton zu werden. Little ist für einen Spieler seiner Größe sehr beweglich. Damit hat er gute Anlagen für den Run-Block was einer Offense um Christian McCaffrey und dem mobilen Quarterback Cam Newton in die Karten spielen dürfte. Hinzu kommen seine sehr guten Fähigkeiten als Pass-Blocker. Mit den richtigen Trainern ist Greg Little ein künftiger Pro-Bowl Kandidat.

Grade: A+

3rd Round

Pick 100 – Will Grier (QB, West Virginia)

Will Grier war einer unserer Sleeper. Beim College West Virginia war er der unangefochtene Leader und Star des Teams. In der NFL könnte er ein guter Back-up für Cam Newton werden. Starterpotenzial hat er dabei in Carolina wohl nicht. Somit ist er ein solider Pick, für den die Panthers jedoch einen Drittrundenpick opfern. Für uns ein zu hoher Pick. Insbesondere wenn man die Spielweisen der beiden Quarterbacks vergleicht. Zwar ist Grier ebenfalls mobil und kein reiner Pocket-Passer. Dennoch sind gravierende Unterschiede zu erkennen. Cam Newton und seine aggressive Spielweise stehen bei seiner Franchise nicht in Frage. Somit hätte man den Drittrundenpick wohl besser verwendet um einen größeren Need zu füllen.

Grade: C Overall Draft-Feedback

RUNDE PICK SPIELER 1 16 EDGE Brian Burns 2 37 OT Greg Little 3 100 QB Will Grier 4 115 EDGE Christian Miller 5 154 RB Jordan Scarlett 6 212 OT Dennis Daley 7 237 WR Terry Godwin Die Carolina Panthers waren im diesjährigen Draft sehr auf ihre Needs bedacht und konnten viele ihrer Lücken füllen. Auch in den späten Runden gelang es mit OLB/DE Christian Miller (4.Runde) und OT Dennis Daley (6.Runde) Spieler mit Starterpotenzial nach Carolina zu holen. Hinzu kommt der in der 5.Runde ausgewählte Runningback Jordan Scarlett. Scarlett soll etwas die Last von McCaffrey nehmen und ihm Verschnaufpausen gönnen. Als “Wasserträger” könnte er im Laufe der Saison noch sehr wichtig werden. Doch bei all den Needs die gedeckt werden konnten, blieb die Saftey-Position auf der Strecke. Auch über eine Verstärkung auf der Cornerback-Position hätte man nachdenken können. Ebenfalls fielen der Drittrundenpick Will Grier (QB) und der Siebtrundenpick Terry Godwin (WR) im direkten Vergleich der Picks etwas ab. Insgesamt ein dennoch ein sehr solider Draft der Carolina Panthers.

Overall Grade: B

Tampa Bay Buccaneers

Draft Needs CBDLLBRBS

1st Round

Pick 5 – (LB, LSU) Mit Devin White holen die Buccaneers zweifelsfrei den besten Linebacker des diesjährigen Drafts. Damit erfüllen sie ihren größten Need und holen sich gleichzeitig einen echten Leader in die Reihen. Mit seiner Siegermentalität und extrem harten Spielweise kann Devin White die Kultur der Bucs ändern und auch für den Locker-Room ein wahrer Gewinn sein. White beackert das Feld mit seiner Speed von Sideline-to-Sideline. Hinzu kommen seine starken Instinkte und großartigen Pass-Rush Fähigkeiten. Für uns war er der bestmögliche Picks an Position 5 der Buccaneers.

Grade: A+

2nd Round

Pick 39 – Sean Bunting (CB, Central Michigan)

Mit Sean Bunting wählten die Bucs einen Cornerback der weiß wie man Man-to- Man Verteidigung spielt. Damit trifft er genau den Geschmack des Defensive Coordinators Todd Bowles, der gerne gegen den Mann verteidigt. Bunting hat ein gutes Timing wenn es darum geht Passrouten im richtigen Moment zu unterlaufen und den Ball vor dem Receiver abzufangen. Hinzu kommt eine gute Sprintgeschwindigkeit. Im Spiel gegen den Lauf hat der junge Cornerback von Central Michigan jedoch noch deutliches Verbesserungspotenzial. Mit dem hohen Pick in der zweiten Runde wären aus unserer Sicht jedoch mit Joejuan Williams, Greedy Williams, Trayvon Mullen und Lonnie Johnson Jr. weitaus bessere Kandidaten verfügbar gewesen.

Grade: C+

3rd Round

Pick 94 – (CB, Auburn)

Mit Dean gehen die aus zwei von den drei ersten Picks auf einen Cornerback. Wie Bunting passt auch Jamel Dean optimal zur Spielweise von Todd Bowles. Der 6’1″ große und 206lbs schwere Corner aus Auburn hatte einen starken Combine. Sein 40-Yard Dash mit einer Zeit von 4,3 Sekunden war überragend. Dean hat so viel Speed, er fliegt geradezu über das Feld. Hinzu kommt seine Sprungkraft in Kombination mit seiner Größe wodurch er sich gerade im Jump-Ball beweisen kann. Als Tackler jedoch Dean, ebenso wie Bunting, großen Verbesserungsbedarf. Am Ende der dritten Runde war Jamel Dean ein starker Pick.

Grade: B+

Pick 99 – (S, Kentucky)

Der dritte Defensive Back am zweiten Tag war Saftey Mike Edwards aus Kentucky. Edwards bringt Härte mit in die Defense der Buccaneers. Trotz seiner 5’10” spielt er aggressiv gegen Tightends und große Receiver, hat gute Instinkte und keine Scheu sich die Hände dreckig zu machen. Einige mögen denken, dass insbesondere durch die fehlende Härte im Spiel Chauncey Gardner-Johnson aus Florida die bessere Wahl hätte sein hätte können. Ist dies für uns nicht so. Betrachtet man das ganze aus Sicht der Buccaneers, hat man mit Mike Edwards nicht nur einen harten Tackler, sondern auch einen weiteren Spieler für die Passverteidigung gewonnen. Denn im Vergleich zu Gardner-Johnson ist Mike Edwards gegen den Pass mindestens eine Klasse besser.

Grade: B+

Overall Draft-Feedback

RUNDE PICK SPIELER 1 5 LB Devin White 2 39 CB Sean Bunting 3 94 CB Jamel Dean RUNDE PICK SPIELER 3 99 S Mike Edwards 4 107 DE Anthony Nelson 5 145 K 6 208 WR Scott Miller 7 215 DT Terry Beckner Jr. Der mit Abstand größte Need der Bucs lag im Defensive Back und insbesondere auf der Cornerback Position. Denn in der Passverteidigung hatte man in der vergangenen Saison so richtige Schwierigkeiten. Mit 3 der ersten 4 Picks stopfte die Franchise aus Tampa die Lücken auf der so wichtigen Position in der Passverteidigung. Hinzu kommt mit Devin White ein Blue-Chip Talent von der LSU. Er wird ohne Frage der Leader der neu formierten Defense unter dem neuen Headcoach Bruce Arians. Wie wichtig die Stabilität der Defense ist, zeigen auch die Picks von Defensive End Athony Nelson in der 4.Runde und Defensive Tackle Terry Beckner Jr. in der 7.Runde. Gerade mit Terry Beckner Jr. könnten die Buccaneers mit ihrem letzten Pick einen echten Steal an Land gezogen haben. 6 von 8 Draftpicks für die Defense. Das ist eine echte Hausnummer und wird sich in der kommenden Saison auszahlen. Die zwei weiteren Picks von WR Scott Miller (6.Runde) und Kicker Matt Gay (5.Runde) waren im Vergleich leider nur unter Durchschnitt. Das die Tampa Bay Buccaneers auf der Position des Kickers deutlichen Handlungsbedarf haben ist unübersehbar. Dafür jedoch bereits einen 5. Rundenpick zu opfern ist mehr als fraglich.

Overall Grade: B