Kreis -

Da mach’ ich mit Golfen zugunsten der Krebshilfe Die 28. bundesweiten Golf-Wettspiele zugunsten der Deut- schen Krebshilfe und ihrer Stiftung Deutsche Kinder-Krebs- hilfe haben begonnen. Auch der Golfclub Cochem/ beteiligt sich an dieser Aktion und richtet am Sonntag, 19. Juli, ein Benefiz-Turnier für die Krebshilfe aus. Interessierte Golfer können sich jetzt noch anmelden. Gespielt wird nach den offiziellen Golfregeln des Deutschen Golfverbandes und den Platzregeln des gastgebenden Golfclubs. Alle Preise werden von der Deka-Bank, dem zentralen Asset Manager der Sparkassen-Finanzgruppe und Generalsponsor der Golf- Wettspiele, gestellt.

M Weitere Informationen zum Benefiz-Turnier beim Golfclub Cochem/Mosel unter Telefon 02675/911 511

Land & Leute Sie plant Musical für Straßenkinder Die gute Laune hat ihr of- fenbar der Himmel ge- schickt: Sara Kleid ist Pastoralreferentin im De- kanat Cochem-Zell. Dort ist sie zuständig für die Jugendarbeit und Frauen- Auf 28 Hektar Weinbergsfläche zwischen Zell und soll die Ferienanlage „Marina Weingarten“ gebaut werden. M Fotos: Peter Scherer seelsorge. Besonders der Umgang mit der Jugend ist der 29-Jährigen wich- tig. Bei der 72-Stunden- Aktion im Mai betreute „Marina Weingarten“ wächst sie gleich mehrere Grup- pen. Außerdem hilft sie Noch in diesem Jahr beginnen die Genehmigungsverfahren für die Ferienanlage zwischen Zell und Briedel Kindern und Jugendli- chen, den Weg zum freien, kritischen und verantwortungs- Luxuriöse Ferienhäuser und ein Wie groß ist das Gäste- bewussten Menschen zu finden. Dafür ist die Hunsrückerin Jachthafen mit mediterranem potenzial? ständig unterwegs „im Namen des Herren“. Ihre große Lei- Flair: Das Projekt „Marina 55 Prozent Auslastung – das denschaft ist die Musik. Sie spielt mehrere Instrumente und Weingarten“ zwischen Zell und ist niedrig gerechnet – bedeu- ist immer für ein Musikprojekt zu haben. Ihre nächste Mis- Briedel ist in der Planung einen ten 200 000 Übernachtungen sion in Sachen Musik: das Kindermusical „Butterflieg-flieg- wichtigen Schritt weiter. im Jahr. Pro Tag gibt jeder dich-frei“ zugunsten der Straßenkinder in Indien. Sportlich Tourist 18 bis 20 Euro aus. Da- ist Sara Kleid auch und hat schon bei einem Radmarathon ZELL/BRIEDEL. Aus der Idee von profitiert die gesamte Re- in den Alpen teilgenommen. Sie reitet und kümmert sich wird Wirklichkeit: Bis 2011 gion, zumal die Urlauber der gern um ihre Lämmer. Auch der Umweltschutz liegt ihr am sollen alle Genehmigungsver- gehobenen Klientel zuzuord- Herzen: Sie wohnt in einem energiesparenden Passivhaus fahren für die Ferienanlage nen sind. und fährt ein Hybridfahrzeug. (ste) „Marina Weingarten“ zwi- schen Zell und Briedel abge- Woher kommen die Gäste? Natur pur schlossen sein. Das erklärten Ein vielversprechendes Pu- Karl-Heinz Simon, Bürger- blikum gibt es in Schweden, meister der Verbandsge- Großbritannien, Irland und Invasion der Distelfalter meinde Zell, und der hollän- Benelux. Durch die Nähe zum Man sieht dem Falter den dische Investor John van der Flughafen Frankfurt-Hahn langen Flug sichtlich an, Voort bei einem RZ-Ge- wird aber auch in allen ande- sein „Leitwerk“ ist arg lä- spräch. Auf 28 Hektar Wein- ren Quellmärkten des Inco- diert. Vor einigen Wochen bergsfläche sollen 150 bis 200 ming-Tourismus geworben. sind Tausende Distelfalter Ferienhäuser gebaut werden, bei uns in der Region ein- die an einen Jachthafen an- 75 Millionen Euro will der Niederländer John van der Voort (rechts) in das Projekt investieren. Der Was sagen die Touristiker? geflogen. Gestartet waren grenzen. Unsere Zeitung fasst Zeller Georg Falke (links) vertritt die Interessen der Projektgesellschaft vor Ort. Achim Schloemer von der sie im Mittelmeerraum die wichtigsten Punkte der Rheinland-Pfalz-Touristik und aus unerklärlichen Planung zusammen. Für Flächen im nicht bebau- Die Ferienhäuser werden in gekehrt steht die „Marina und Sabine Winkhaus-Robert Gründen in Massen gen baren Überschwemmungs- einer Standard- und Luxus- Weingarten“ einheimischen von der Moselland-Touristik Norden aufgebrochen. Normalerweise fliegen sie in kleinen Wie ist der Stand der Dinge gebiet gibt es zwischen 5 und ausstattung für 2 bis 20 Perso- Gästen offen. befürworten das Projekt „un- Gruppen oder einzeln zu uns, dann fällt ihr Zug kaum auf. beim Grundstückserwerb? 8 Euro pro Quadratmeter. Für nen gebaut. Die gehobene eingeschränkt“. In einer Stel- Dieser Falter saugt Nektar auf seiner Lieblingspflanze, die Mit 265 Eigentümern ist ver- bebaubares Land werden Ausstattung hat Sauna, Infra- Kann die Ferienanlage auch lungnahme loben sie: „Das ihm auch zu seinem Namen verhalf. Die Distelfalterweib- handelt worden. Für 55 Pro- zwischen 15 und 18 Euro be- rotkabine und Flatscreens in ohne den Jachthafen gebaut Leitbild der geplanten Ferien- chen legen ihre Eier bevorzugt an Brennnesseln, und im zent der Fläche gibt es eine zahlt. den Wohn- und Schlafräu- werden? siedlung ist einzigartig.“ Sommer schlüpft dann eine neue Generation. (hs) Zusage. Für weitere 22 Pro- men. Durch zehn unterschied- Nein. Der Jachthafen mit 150 zent des Geländes werden Gibt es bereits vertragliche liche Häusertypen entsteht Liegeplätzen ist zwingender Was sagen die Genehmi- Unser Wetter Tauschflächen gesucht. Bei Vereinbarungen? ein Gesamtensemble, das Bestandteil, weil er das Al- gungsbehörden? weiteren acht Prozent müssen Ja. 40 Prozent der Fläche sind nicht den Eindruck einer leinstellungsmerkmal ist. Zu Nach Vorabgesprächen gibt noch steuerliche Fragen ge- durch Optionsverträge unter monotonen Feriensiedlung, den Wasserwander-Angebo- es seitens der Behörden (unter Ein idealer Freibadtag klärt werden. In der Summe Dach und Fach. Darin ver- sondern einer lebendig ge- ten per Muskelkraft (Kajak anderem Wasser- und Schiff- Von Frankreich strömt weiterhin warme, gibt es also für 85 Prozent des pflichten sich die Eigentümer wachsenen Anlage machen und Kanu) gesellt sich dann fahrtsverwaltung, Landwirt- aber recht feuchte Luft in die Region. Zwar Weinbergslandes eine Ver- gegenüber der Stadt Zell oder soll. der motorisierte Wassersport – schaftskammer, Naturschutz- ist es häufig wolkig, es regnet jedoch nur kaufszusage. Das genügt, um der Gemeinde Briedel, ihre ein Marketingvorteil. behörden) keine grundsätzli- vereinzelt. Es bleibt sommerlich warm. In das Projekt zu realisieren. Flächen bis Ende 2011 zu dem Wird es Einkaufsläden und chen Bedenken gegen das steigen die Temperaturen auf vereinbarten Preis an die hol- Restaurants geben? Was bringt es an zusätzli- Projekt. maximal 28 Grad. In und Blanken- Was ist mit dem übrigen ländische Projekt GmbH ab- Neben einer Verwaltung wird chen Arbeitsplätzen? rath werden 24 oder 25 Grad erreicht. Auch morgen hält das Wingertsland? zugeben. Wenn die Geneh- es einen Shop für den Primär- Entstehen werden zwischen In welcher Form wird die Be- Schwimmbadwetter noch an. Keine eindeutige Rückmel- migungsverfahren abge- bedarf geben. Das gastrono- 20 und 30 Arbeitsplätzen, vor völkerung beteiligt? dung gibt es für sechs Prozent schlossen sind und die Bau- mische Angebot ist einge- allem im Service- und Dienst- Einen Bürgerentscheid wird Anzeige –––– der Fläche. Neun Prozent des genehmigung erteilt ist, wird schränkt. Die Urlauber leben leistungsbereich (Gärtner, es nicht geben. Die Beteili- Geländes können trotz Ver- John van der Voort, Ge- nicht in einer geschlossenen Verwaltungsmitarbeiter, Rei- gung der Öffentlichkeit er- handlungen mit den Eigen- schäftsführer der Projekt Parkanlage, sondern sollen nigungskräfte, Werftbetrieb). folgt in den förmlichen Plan- tümern nicht gekauft werden. GmbH, das Land kaufen. die Infrastruktur der Region Entscheidender für die Re- verfahren. Birgit Pielen mitsamt ihren Einkaufsmög- gion wird der indirekte Effekt Was wird den Eigentümern Wie ist „Marina Weingarten“ lichkeiten, Sport- und Frei- durch die zusätzliche Wert- M Infos im Internet unter für das Land bezahlt? konzipiert? zeitangeboten nutzen. Um- schöpfung sein. www.marina-weingarten.de

Verzehrverbot für Moselfisch gilt nur in Frankreich Schadstoffgehalt zu hoch: In Frankreich ist es untersagt, Tiere aus dem Fluss zu verspeisen – Entwarnung aus Mainz COCHEM-ZELL. Ein von Darauf weist das Mainzer Dutzende Industriebetriebe sieht aber auch „keinen Schadstoff-Grenzwerte nur Frankreich erlassenes Ver- Umweltministerium schon gab, die Abwässer ungeklärt Handlungsbedarf“. Das sieht gelegentlich überschritten“ zehrverbot für Moselfisch seit drei Jahren in einem in den Fluss leiteten. Heute man in Mainz genauso. Di- werden. Trotzdem sollten wegen angeblich zu hoher Merkblatt hin, sagt Spreche- werden die Schadstoffe bei rekt nach Bekanntwerden Freunde der Grätentiere PCB- und Schwermetallbe- rin Stefanie Mittenzwei. Das Regen zum Teil noch aus dem des französischen Verbotes ihren Mosel-Weißfisch-Kon- lastungen beunruhigt Angel- bestätigt der Pommerner Ot- Boden gespült oder vom habe man „eine Sondersit- sum auf nicht mehr als „zwei vereine an der Obermosel. Es marBalles.EristVorsitzender Grund aufgewirbelt, jedoch zung der Internationalen Portionen je 230 Gramm“ pro gilt nämlich nur für die fran- des Anglerclubs Karden und verstärkt an der Obermosel. Kommission zum Schutze der Woche beschränken. zösische Mosel zwischen Fischereiaufseher am Mosel- „Die Mosel war noch nie so Mosel und der Saar einberu- Aber machen schadstoff- Metz und Schengen. Für den abschnitt zwischen Staustufe sauber wie heute“, sagt Bal- fen“, so Mittenzwei. Ende belastete Fische, zumal EU- deutschen Teil, also auch für Fankel und Müden. Grund: les. Das weiß er von der Juni tagten die Mitglieder – Fische, an Ländergrenzen die Mittelmosel, gibt das „Aalesindfettreichundleben Untersuchungsstation Mo- Ergebnis: Von deutscher Sei- halt? Dass Frankreich verbie- Mainzer Umweltministerium in Bodennähe.“ Deshalb la- sel-Saar des Landesamtes für te aus seien „die notwendi- tet, was in Deutschland und Entwarnung: Dort reichen gern sich Schwermetalle oder Wasserwirtschaft. Sie befin- gen Maßnahmen bereits vor- Luxemburg erlaubt ist, er- zum Schutz des Verbrauchers die giftige Chlorverbindung det sich an der Staustufe Fan- her ergriffen worden“. klärt man sich in Mainz so: die geltenden Verzehremp- PCBin ihremGewebegutab. kel. Dort wird regelmäßig die Heißt: Der Verzehr von Die Franzosen überarbeiten fehlungen, also -beschrän- Das Problem zu hoher Wasserqualität überprüft. Weißfischen (Rotaugen, die Grenzwerte gemäß der kungenaus. PCB- und Schwermetallwer- Vom Verzehrverbot für alle Brassen, Karpfen) und Raub- „EU-Höchstmengenverord- Aale, die sie aus der Mosel te in der Mosel ist eine Altlast. Moselfische hat Balles – wie fischen (Welsen, Zander, nung vom November 2006“. Diesen 22-Kilo-Karpfen fing Urlauber Udo Maire bei . gefischt haben, sollten Hob- Es stammt noch aus einer Kollegen anderer Angelver- Hechten) aus der Mosel Bis dahin gilt das Verbot – In Deutschland dürfte er ihn essen, in Frankreich nicht. byangler nicht verzehren. Zeit, als es an der Mosel noch eine – noch nichts gehört. Er bleibt ungefährlich, „weil die vorsorglich. (dad)