Jahresbericht 2016 Rapport annuel

Verein für Landschaft und Kultur Association en faveur du paysage et de la culture

Inhaltsverzeichnis Table des matières

5 Gut vernetzt in die Zukunft Vorwort des Präsidenten 8 L’avenir passe par le réseautage Avant-propos du président 11 Ökologische Aufwertung der Rebberglandschaft von nationaler Bedeutung Abschluss des Trockenmauerprojekts zwischen und Tüscherz 15 Valorisation écologique du vignoble d’importance nationale Murs de pierres sèches entre Gléresse et Daucher: travaux menés à bien 19 Bedrohung der einheimischen Wasserlebewesen Heimliche Einwanderer im Bielersee 21 Organismes aquatiques menacés Immigrés clandestins dans le lac de Bienne 25 Die Artenvielfalt unter Wasser nimmt zu Erfreuliche Ergebnisse der jüngsten Wasserpflanzen-Kartierung im Bielersee 32 Neue Kleingewässer für die stark gefährdete Gelbbauchunke Amphibienförderung im 35 Begegnung mit dem langhaarigen Scheckhornbock Untersuchung der Holzkäferfauna in der Reblandschaft

36 Protokoll der 9. Generalversammlung Netzwerk Bielersee 38 Kurzmeldungen 42 Vorstand 2017 42 Impressum

Rechnung/Revisionsbericht separate Beilage Verlandung des Bielersees an der Aaremündung bei . Vorwort des Präsidenten Gut vernetzt in die Zukunft

Seit 2016 ist unser Verein auf der neuen Umwelt- und der Zeit unterschiedlich ausgeprägte Rollen, blieb aber Naturplattform Naturnetz vertreten. Gemeinsam mit immer die gute Seele der Vereine. Mit ihrer Bereitschaft, weiteren 15 Organisationen, die sich in der Region Verantwortung zu übernehmen und ihre Organisations- Biel-Seeland-Berner Jura für eine nachhaltige Entwick- kompetenz unter Beweis zu stellen, diente sie auch lung einsetzen, können wir auf der Website vielen jüngeren Vorstandsmitgliedern als Vorbild. www.naturnetz-reseau-nature.ch unsere Anliegen und Seit der Stabsübergabe im Mai 2016 kümmert sich nun Aktivitäten vorstellen. Die Plattform will die Vernetzung Cynthia Dunning um die Führung des Sekretariats. unter den Mitgliedern fördern, den Bekanntheitsgrad Auch im Stiftungsrat Rebhaus Wingreis ist es anfangs der Organisationen erhöhen und Interessierten im 2016 zu einer Wachtablösung gekommen. Während fast Internet einen raschen Zugang zu den verschiedenen 20 Jahren hat Peter Klingenberg zuerst die IGB und dann Angeboten im Umweltbereich ermöglichen. Die Vielfalt unseren Verein in diesem Gremium vertreten. Der frühere der präsentierten Veranstaltungen und Gruppen ist IGB-Präsident engagierte sich stark für die Erhaltung ermutigend. Denn sie zeugt davon, dass sich in unserer des Rebhauses aus dem 16. Jahrhundert und betreute Region zahlreiche Engagierte weitgehend ehrenamtlich als Verantwortlicher im Stiftungsrat auch die kulturellen für eine intakte Natur und eine gesunde Umwelt stark Ausstellungen. Inzwischen hat Christine Hurni das ehren- machen. amtliche Mandat als Vertreterin des Netzwerks Bielersee übernommen. Wie bisher wird sie unseren Verein zudem Mit seinem Einsatz für die Erhaltung und Aufwertung auch künftig in der Stiftung von Rütte-Gut vertreten. der Landschaft und Kultur im Seeland deckt der Verein Netzwerk Bielersee ein relativ breites Themenspektrum Finanzielle Flurbereinigung ab. Unsere nahezu 1000 Mitglieder machen denn auch Wie vor Jahresfrist angekündigt, schliesst unsere Rech- aus unterschiedlichen Gründen bei uns mit. Manche von nung 2016 mit einem hohen Defizit ab. Das Minus von ihnen interessieren sich eher für den Schutz von Kultur- rund 136 000 Franken entspricht ungefähr dem von der gütern und archäologischen Stätten, während andere letzten Generalversammlung gutgeheissenen Verlust primär eine hohe Lebensraumqualität des Bielersees im Umfang von 137 000 Franken. Grund dafür ist die und seiner Zuflüsse einfordern. Die verschiedenen Wertberichtigung unserer Beteiligung am Sozialbetrieb Standbeine unseres Vereins, der vor bald 10 Jahren aus Landschaftswerk Biel-Seeland, wie unser Finanzfachmann dem Zusammenschluss zweier traditioneller Schutz- Walter Bieri im Jahresbericht 2015 und an der GV 2016 organisationen mit ähnlich gelagerten Zielen entstanden erläutert hat. ist, erklären auch die heterogene Zusammensetzung Das ursprüngliche Arbeitswerk unserer Vorgängeror- seiner Mitglieder. Vor allem bei politsch aufgeheizten ganisation Verein Bielerseeschutz (VBS) wurde anlässlich Themen, denen meistens offensichtliche Interessen- der Fusion von VBS und IGB im Jahre 2007 als Aktien- konflikte zugrunde liegen, können die Meinungen auch gesellschaft verselbstständigt. Seit damals ist die Aktien- innerhalb des Vereins weit auseinanderklaffen. Während mehrheit im Besitz des Netzwerks Bielersee. Mit der beispielsweise die finanzielle Unterstützung kultureller Wertberichtigung haben wir inzwischen eine finanzielle Anlässe kaum auf Unmut stösst, sieht es oft anders aus, Flurbereinigung vorgenommen. wenn wir uns für die Respektierung der Bauvorschriften Auch das Landschaftswerk selbst hat seine Strukturen einsetzen oder eine möglichst landschaftsverträgliche bereinigt. Der Verkauf des Landschaftshofs in Sutz an den Umsetzung von grösseren Bauvorhaben verlangen. bisherigen Pächter Peter Bösiger bedeutete eine weitere Weil auch im Vorstand verschiedene politische Lager Entflechtung, die der organisatorischen und finanziellen vertreten sind, wird an unseren monatlichen Sitzungen Transparenz zugute kommt. Eine besondere Herausfor- rege und teilweise emotional diskutiert. Dies trägt zwar derung, welche der Geschäftsführerin Marion Girod nicht dazu bei, die Arbeit des Präsidenten zu vereinfa- und ihrem Team viel Arbeit abverlangte, bedeutete der chen, macht sie jedoch umso spannender. Umzug des Landschaftswerks an die Mattenstrasse 133 in Biel. Im Verwaltungsrat hat sich vor allem Lukas Epple Zwei Stabsübergaben stark für die neue Lokalität engagiert, in der nun alle An der letzten Generalversammlung musste ich schweren unter einem Dach arbeiten können. Unter der Leitung Herzens den Rücktritt von Elsa Känel aus dem Vorstand von Christoph Iseli hat unser Partnerbetrieb in den bekannt geben. Während 21 Jahren hat sie die Arbeit beiden letzten Jahren eigene Projekte für den Schilfschutz der Interessengemeinsschaft Bielersee (IGB) und danach in Erlach und die Amphibienförderung in der Region des Netzwerks Bielersee mit ihrem Engagement wesent- lanciert. Diese Naturschutz-Aktivitäten stossen bei unse- lich mitgeprägt. Drei verschiedenen Präsidenten stand ren Mitgliedern auf viel Goodwill, haben sie mit ihren sie als Geschäftsstellenleiterin, Sekretärin und Finanz- Spenden doch beide Vorhaben grosszügig unterstützt. fachfrau zuverlässig zur Seite. Elsa Känel hatte im Lauf

5 Lichtskulpturen im Park des von Rütte-Guts Abschied von langjährigen Mitgliedern Gut drei Jahre nach der Ausstellung «Kunst am See» Unser Ehrenmitglied Hans Brogni ist 2016 im Alter von fand im inzwischen renovierten Park des historischen 90 Jahren verstorben. Im Vorstand der IGB engagierte von Rütte-Gutes in Sutz-Lattrigen die zweite Skulpturen- sich der geschichtsbewusste Seeländer während vielen ausstellung statt. Zwischen Ende November 2016 und Jahren für die Archäologie sowie für den Schutz von Januar 2017 flackerte in der Dämmerung das von Künst- Kulturdenkmälern, wertvollen Ortsbildern und histori- lern inszenierte «Winterlicht». Als Mitgründerin der schen Gebäuden. In seiner Funktion als ehemaliger Stiftung und Trägerorganisation des von Rütte-Gutes hat Obmann der Regionalgruppe Biel-Seeland bildete er für das Netzwerk Bielersee diesen kulturellen Anlass wie- die IGB auch das Bindeglied zum Heimatschutz. derum finanziell unterstützt. Der Vorstand organisierte Mit 78 Jahren hat sich 2016 auch der Lebenskreis für interessierte Mitglieder eine abendliche Führung unseres langjährigen Mitglieds Anne-Marie Rey-Kühni durch die Ausstellung, an der trotz nass-kaltem Wetter geschlossen. Als leidenschaftliche Seglerin war sie erfreulicherweise etwa 80 Personen teilnahmen. Die viel auf den Jurarandseen unterwegs und eng mit dem grosse Mehrheit von ihnen rührte anschliessend gemüt- Bielersee und seinen Uferlandschaften verbunden. lich in den offerierten Fonduetöpfen und nutzte den Die Zielsetzungen des Netzwerks Bielersee und seiner Mitglieder-Event zu angeregten Diskussionen, während Vorgängerorganisationen entsprachen ihrem Anliegen, der Geruch von kiloweise schmelzendem Käse den die Landschaft der Region in ihrer Schönheit zu schützen. grossen Saal des von Rütte-Gutes und die Kleider der In der Todesanzeige wurde deshalb darum gebeten, zufriedenen Gäste einnebelte... an Stelle von Blumenkäufen unseren Verein zu unter- stützen. So kam eine Spendensumme von 1160 Franken Abschluss eines nachhaltigen Projekts für das Netzwerk Bielersee zusammen, die wir im Sinn Von 2012 bis 2016 sind im Rahmen der Rebgüterzu- der Verstorbenen für den Schutz unserer einmaligen sammenlegung Twann-Ligerz-Tüscherz-Alfermée 1285 Kultur- und Naturlandschaft einsetzen werden. Wir Quadratmeter Trockenmauern entstanden. Das Netzwerk Menschen mögen vergänglich sein, doch unsere ideellen Bielersee hat dieses Projekt mitinitiiert und mit einem Anliegen können uns überdauern und – etwa in der namhaften Betrag finanziell unterstützt. Auslöser des Begegnung mit einer intakten Natur – auch kommenden ehrgeizigen Vorhabens waren Kommunikationsproble- Generationen viel Lebensfreude bereiten. me – beziehungsweise unterschiedliche Vorstellungen über die Gestaltung des zwischen Schutzorganisationen Adrian Jakob, und Planern besprochenen Mauertyps. Nach einer Biologe und Präsident des Vereins Netzwerk Bielersee

Erfolgreiche intensiven Auseinandersetzung, die schliesslich wieder Spendenkampagne in eine produktive Zusammenarbeit mündete, sind nun des Landschafts- fast alle Beteiligten mit dem Erreichten zufrieden. werks für den Schilfschutz Als symbolischen Abschluss des Projekts organisieren in Erlach. wir für unsere Mitglieder am 26. August 2017 eine geführte Besichtigung der neuen Trockenmauern.

6 Avant-propos du président L’avenir passe par le réseautage

Depuis 2016, notre association s’affiche sur la nouvelle harmonie avec le paysage. Différents camps politiques Petersinsel- plateforme «réseau nature». Aux côtés de 15 autres étant également représentés au comité, les débats sont Exkursion des Netzwerks und organismes, qui œuvrent pour un développement du- animés, voire vifs, lors de nos séances mensuelles. Cette Trockenmauer- rable dans la région Bienne-Seeland-Jura bernois, nous situation ne simplifie certes pas la tâche du président, Bau im Rebberg. présentons donc nos activités et nos préoccupations mais la rend d’autant plus stimulante. sur le site www.naturnetz-reseau-nature.ch. La plate- forme vise à intensifier les liens entre les membres, Passages de témoin faire mieux connaître les organisations et offrir aux À l’occasion de la dernière assemblée générale, j’ai hélas intéressés un accès rapide aux diverses propositions dû annoncer le départ d’Elsa Känel, qui a quitté le comité. dans le domaine de l’environnement. La variété des Pendant 21 ans, elle a marqué de son engagement les activités et des groupes présentés est encourageante. activités de l’Association des amis du lac de Bienne Elle prouve en effet que notre région compte beaucoup (AAB), puis celles du Réseau lac de Bienne. Assumant de personnes, qui s’engagent en partie bénévolement, les charges de secrétaire générale, de secrétaire et de pour protéger la nature et l’environnement. responsable des finances, elle a assisté trois présidents différents. Si Elsa Känel a occupé des fonctions plus ou Ayant pour but de préserver et de valoriser le paysage et moins importantes au fil du temps, elle a personnifié la culture du Seeland, l’association Réseau lac de Bienne l'âme des associations. Toujours prête à assumer des couvre un éventail thématique assez large. Les raisons responsabilités et à mettre son sens de l’organisation qui poussent nos quelque 1000 membres à participer à à l’œuvre, elle a servi de modèle à plus d’un membre l’effort commun sont donc variées. Certains privilégient du comité. À son départ, en mai 2016, elle a transmis le la protection des biens culturels et des sites archéologi- témoin à Cynthia Dunning, qui dirige désormais le se- ques, alors que d’autres donnent la priorité à la qualité crétariat. des milieux naturels sur le lac de Bienne et le long de Début 2016, un changement est également intervenu ses affluents. Les différentes orientations de notre asso- au conseil de fondation de la Maison vigneronne de ciation, née il y a bientôt 10 ans de la fusion de deux Wingreis. Pendant près de 20 ans, Peter Klingenberg organisations traditionnelles de protection aux idées a tout d’abord représenté l’AAB puis notre association proches, expliquent d’ailleurs l’hétérogénéité de nos au sein de cet organisme. L’ancien président de l’AAB a effectifs. Au sein même de nos rangs, les avis peuvent déployé maints efforts pour préserver la Maison vigne- diverger beaucoup concernant des sujets politiques qui ronne du XVIe siècle. Responsable de ce secteur au fâchent – d’ailleurs le plus souvent engendrés par des conseil de fondation, il se chargeait également des conflits d’intérêts. Si l’appui financier accordé à des expositions culturelles. C’est Christine Hurni qui l’a rem- manifestations culturelles ne suscite guère de critiques, placé et qui occupe la fonction, bénévole, de représen- il en va autrement lorsque nous préconisons le respect tante du Réseau lac de Bienne. Elle continuera malgré des prescriptions sur la construction ou exigeons que tout à représenter notre association au sein de la fonda- de grands projets soient autant que possible réalisés en tion von Rütte-Gut.

7 Lichtskulpturen der Ausstellung «Winterlicht» im von Rütte-Gut. Apurement des comptes Achèvement d’un projet durable Comme annoncé il y a une année, nos comptes 2016 Dans le cadre du remaniement des clos viticoles de bouclent avec un déficit élevé. Les excédents de dépenses Douane-Gléresse-Daucher-Alfermée, 1285 mètres carrés de quelque 136 000 francs correspondent à peu de chose de murs en pierres sèches ont été construits entre 2012 près à la perte de 137 000 francs approuvée par la der- et 2016. Le Réseau lac de Bienne a participé au lancement nière assemblée générale. Comme l’a expliquée notre de ce projet et l’a soutenu par un versement financier caissier, Walter Bieri, dans le rapport 2015 et à l’assem- notable. Cette entreprise ambitieuse a été déclenchée blée générale de 2016, cette perte résulte de la réévalua- par un problème de communication, plus précisément tion de notre participation au sein de l’entreprise sociale par l’écart entre l’idée que les organisations de protection Action paysage Bienne-Seeland. et les ingénieurs se faisaient d’un mur de pierres sèches. La structure créée par la Société pour la protection Un profond désaccord initial a finalement débouché des rives du lac de Bienne (SPR), l’une de nos deux sur une collaboration fructueuse, de sorte que presque fondatrices, a été transformée en société anonyme indé- tous les acteurs se disent satisfaits du résultat. Pour pendante en 2007, dans le cadre de la fusion de l’AAB marquer l’achèvement du projet, nous organisons le et de la SPR. Depuis, le Réseau lac de Bienne possède la 26 août 2017 une visite guidée des nouveaux ouvrages majorité des actions. En les réévaluant, nous avons en- à l’intention de nos membres. trepris un apurement comptable. L’Action paysage a quant à elle corrigé ses structures. Hommage à deux fidèles La vente de la ferme de Sutz à son exploitant, Peter Bösi- Hans Brogni, membre d’honneur, est décédé en 2016 à ger, a contribué à clarifier les choses et accru la transpa- l’âge de 90 ans. Féru d’histoire, il fut membre du comité rence organisationnelle et financière. Par le travail qu’il de l’AAB, où il a œuvré pendant de nombreuses années représentait, le déménagement à la rue des Prés 133 fut en faveur de l’archéologie, pour la préservation de un défi de taille pour la directrice générale, Marion Girod, monuments et de bâtiments historiques ainsi que pour et pour son équipe. Au sein du conseil d’administration, la protection de sites construits de grande valeur. En tant c’est surtout Lukas Epple qui a défendu le transfert dans qu’ex-président du groupe régional Bienne-Seeland, il a de nouveaux locaux, où tous travaillent désormais sous également fait le lien entre l’AAB et le Patrimoine bernois. le même toit. Sous la direction de Christoph Iseli, notre Anne-Marie Rey-Kühni, membre de longue date, partenaire a lancé ces deux dernières années ses propres nous a également quittés en 2016, à l’âge de 78 ans. projets pour protéger les roselières à Cerlier et promou- Navigatrice passionnée, elle a longtemps sillonné les voir les amphibiens dans la région. Ces activités de lacs du pied du Jura et connaissait le lac de Bienne et protection de la nature sont très bien accueillies par nos son littoral comme sa poche. Les objectifs du Réseau lac membres, qui les ont soutenues généreusement par de Bienne et des organisations dont il est issu corres- leurs dons. pondaient parfaitement à ses aspirations: préserver le paysage de la région dans toute sa beauté. L’annonce Sculptures de lumière dans le parc mortuaire appelait donc les personnes endeuillées du domaine von Rütte à renoncer aux fleurs et à verser plutôt un don à notre Le parc du domaine historique von Rütte, à Sutz-Lattri- association. Une somme de 1160 francs a ainsi été réunie, gen, a abrité une première exposition, «Kunst am See», que le Réseau lac de Bienne prévoit de consacrer, il y a un peu plus de trois ans. Désormais restauré, il a comme l’aurait souhaitée Anne-Marie, à la protection accueilli de nouvelles sculptures l’hiver dernier. De fin de la beauté unique de notre paysage naturel et viticole. novembre 2016 à fin janvier 2017, «Lumière d’hiver», Si notre présence sur terre est éphémère, nos idées peu- une exposition mise en scène par divers artistes, a illu- vent nous survivre et la découverte d’une nature intacte miné le crépuscule. Cofondateur et organisme responsa- apportera peut-être un peu de joie de vivre aux généra- ble de la fondation, le Réseau lac de Bienne a apporté tions futures. son appui financer à cet événement culturel. Le comité a d’ailleurs mis sur pied une visite guidée vespérale pour Adrian Jakob, les membres intéressés. Malgré le temps froid et humide, biologiste et président de l’association environ 80 personnes se sont déplacées. La plupart ont Réseau lac de Bienne prolongé la rencontre par des discussions animées autour de la fondue offerte sur place, tandis que l’odeur du fromage fondu se répandait dans la grande salle du do- maine et imprégnait les habits des convives rayonnants de plaisir...

9 Martin Ernst hat den Trocken- mauerbau zwischen Ligerz und Tüscherz als Projektleiter begleitet. Abschluss des Trockenmauerprojekts zwischen Ligerz und Tüscherz Ökologische Aufwertung der Rebberglandschaft von nationaler Bedeutung

Im Rahmen der bald abgeschlossenen Rebgüterzusam- Rebflächen durch Auflagen vor einer planlosen Bauerei menlegung zwischen Ligerz und Tüscherz konnten in zu schützen. Erstmals in der Schweiz wurde damit eine den letzten Jahren an landschaftlich wichtigen Orten Landwirtschaftszone unter Schutz gestellt. und Wegen 32 neue Trockenmauern mit einer Gesamt- fläche von 1285 Quadratmetern realisiert werden. Eine weitere Rebgüterzusammenlegung Unter oft schwierigen Platzverhältnissen haben Spezia- Die Anfänge der bald einmal abgeschlossenen Rebgüter- listen in über 10 000 Arbeitsstunden mehr als 1000 zusammenlegung Twann-Ligerz-Tüscherz-Alfermée Tonnen Steine verbaut. Stiess das von regionalen und (RGZ TLTA) gehen auf das Jahr 1999 zurück. Die nach nationalen Schutzorganisationen vorgeschlagene Pro- ersten Projektarbeiten 2004 gegründete Bodenverbesse- jekt bei einigen Winzern anfänglich auf grosse Skepsis, rungsgenossenschaft setzte sich zum Ziel, mit einem so ist die kritische Haltung inzwischen einer breiten umfassenden Meliorationsprojekt die Rebenlandschaft Zustimmung gewichen. Die neu erstellten Trocken- langfristig zu erhalten, die Existenz der Winzerfamilien mauern werten die Kulturlandschaft von nationaler zu sichern und die ökologisch wertvollen Natur- und Bedeutung nicht nur ästhetisch auf, sondern haben Landschaftselemente zu bewahren – respektive weiter- auch eine grosse ökologische Bedeutung als Lebens- zuentwickeln. Dazu schlossen sich im TLTA-Perimeter raum für Fauna und Flora. Der Berner Architekt Martin 282 Landeigentümer zusammen, die über eine Gesamt- Ernst hat das Vorhaben als Projektleiter begleitet und fläche von 105 Hektaren verfügten. blickt mit Genugtuung auf die Geschichte des gelunge- Die planerischen und vermessungstechnischen nen Werks zurück. Arbeiten – mit der Neuzuteilung des Grundeigentums als Kernstück – sind der von Peter Feitknecht aus Twann Die Kulturlandschaft am linken Bielerseeufer gilt als eine präsidierten Genossenschaft sehr gut gelungen. Die der schönsten in der Schweiz. 1977 hat sie der Bund Schätzungskommission konnte die meisten Einsprachen denn auch als BLN-Objekt 1001 von nationaler Bedeu- denn auch gütlich bereinigen, so dass die Übernahme tung eingestuft. Der hohe Wert betrifft auch sämtliche des neuen Besitzstandes bereits Anfang 2009 erfolgte. Ortsbilder und Weiler am See zwischen Neuenstadt und Ein Jahr später begannen die noch bis 2018 dauernden Tüscherz, die ebenfalls im Bundesinventar der schüt- Arbeiten zur Verbesserung der Infrastrukturen. Sie um- zenswerten Ortsbilder (ISOS) aufgeführt sind. Mehrere fassen – neben Schienenbahnen (Monorack) für den historische Verkehrswege (IVS) von lokaler, regionaler Warentransport – den Bau von neuen Wegen, Pisten, und landesweiter Bedeutung komplettieren das Bild. Rampen und Plätzen – einschliesslich der erforderlichen Der landschaftsprägende Weinbau geht vermutlich Stützmauern. Zusammen mit den grösseren Parzellen bereits auf die Römerzeit zurück, wobei sich die Reb- schaffen sie die Grundlagen für eine optimalere Mechani- berge im Lauf der Jahrhunderte – insbesondere durch sierung des Rebbaus und damit für tiefere Produktions- die wechselnden Eigentumsverhältnisse – verändert kosten. Wie bereits das Grossprojekt in den 1930er-Jahren haben. Waren die Weingüter lange im Besitz verschie- hat auch die die jüngste Rebgüterzusammenlegung zu dener Klöster, gehörten sie später den Berner Patriziern, zahlreichen sichtbaren Veränderungen in den Rebbergen bevor sie an lokale Winzerfamilien übergingen. Der See- am linken Bielerseeufer geführt. Dabei gilt es freilich zu weg war ursprünglich die wichtigste Erschliessung, betonen, dass die RGZ TLTA von Anfang an eine nach- wobei der Bau neuer Wegverbindungen ebenfalls zu haltige Lösung vorsah, die im Einklang mit den Werten markanten Landschaftsveränderungen führte. Abgesehen dieser Kulturlandschaft steht und auch den ökologisch von wenigen Ausnahmen beschränkte sich der Zugang wertvollen Natur- und Landschaftselementen gerecht zuvor auf vertikale Pfade, die vom See über die terras- wird. sierten Rebhänge und höher gelegenen Weiden bis zum Wald führten. Suche nach einvernehmlichen Lösungen Umso grösser war der Aufschrei von Landschaftsschutz- Bau des Rebenweges in den 1930er-Jahren organisationen, als im Frühjahr 2010 die ersten neuen Ein erstes Grossprojekt für eine einfachere Bewirtschaf- Mauern des sogenannten Typs «Schafis» realisiert waren. tung der Rebberge erfolgte von 1931 bis 1938 mit dem Die Verarbeitung von groben Kalksteinquadern, deren Bau des Rebenweges zwischen Tüscherz und Twann fast gleichförmige Lagen jeweils mit einer auffälligen sowie des Neuweges ob Ligerz. Damals entstanden auch Betonschicht untereinander verbunden wurden, ergab die markanten Stampfbetonmauern zur Sicherung der ein ziemlich plumpes Mauerbild, mit dem sich die Vertre- Hänge vor der Wassererosion. Die durchgehende Verbin- ter des Landschaftsschutzes nicht anfreunden konnten. dung zwischen Wingreis und Tüscherz wurde jedoch Obwohl das Ausführungsprojekt zu diesem Zeitpunkt erst zwischen 1957 und 1959 fertiggestellt. Im Zuge der bereits bewilligt war, suchte der RGZ-Vorstand in der mit dem Wegbau einhergehenden Neuzuteilung der Folge nach einvernehmlichen Lösungen. Gemeinsam mit Rebparzellen beschlossen die Gemeinden 1937, die den Schutzorganisationen und unter Beihilfe von Bau- 11 Trockenmauern an landschaftsprägenden Orten Der Fonds Landschaft Schweiz (FLS) ebnete dem inzwi- schen abgeschlossenen Trockenmauerprojekt mit einer Startfinanzierung von 600 000 Franken erfolgreich den Weg. Über 300 000 Franken steuerte das Bundesamt für Strassen (ASTRA) bei, und mehrere gemeinnützige Stiftungen und Fonds – wie Göhner Stiftung, BKW-Öko- fonds, Binding Stiftung und Welti-Stiftung – sprachen weitere Beiträge in der Höhe von insgesamt fast 400 000 Franken. Zusätzliche 60 000 Franken brachten Verein und Stiftung des Netzwerks Bielersee auf, so dass für den Bau von Trockenmauern an landschaftlich wichtigen Orten und Wegen ein Gesamtbetrag von gut 1,34 Millio- nen Franken zur Verfügung stand. Bei Baukosten von durchschnittlich 1200 Franken pro Quadratmeter liessen sich im Rahmen der Rebgüterzusammenlegung bis Ende 2016 schliesslich 32 neue Werke mit einer Gesamtfläche von 1285 Quadratmetern als Trockenmauern realisieren. Dazu haben die spezialisierten Unternehmen unter oft schwierigen Platzverhältnissen in rund 10 000 Arbeits- stunden gut 1000 Tonnen Steine verbaut. Die Schwer- punkte liegen im Umfeld der Kirche Ligerz sowie an historischen Verkehrswegen im Rebberg wie dem Pilger- weg, dem Riedweg ob Ligerz, dem Chapfweg oberhalb von Twann und dem Lachenweg ob Wingreis. Dank der Sonderfinanzierung des Trockenmauer- projekts und den von Bund und Kanton nachträglich zugesicherten Beiträgen an die Mehrkosten des Mauer- typs «Twann» hielt sich der finanzielle Mehraufwand meister Alfred Hirt aus Alfermée wurde der neue Mauer- für die Genossenschaft in einem vertretbaren Rahmen, typ «Twann» aus kleineren und ungleichmässig geform- zumal auch der Lotteriefonds etwa 300 000 Franken für ten Kalksteinen entwickelt. Er fügt sich deutlich besser ansehnlichere Rebmauern zusicherte. ins geschützte Landschaftsbild mit den bestehenden Rebmauern ein, verursachte jedoch im Vergleich zum Von der Skepsis zur Begeisterung ursprünglich geplanten Typ «Schafis» eine Verdoppelung Bei einer Gemeinde und mehreren Winzern stiess das der Mauerkosten von 320 auf 640 Franken pro Quadrat- Trockenmauerprojekt anfänglich auf erhebliche Skepsis, meter. Anfangs Juni 2010 einigten sich Vertreter aller weil sie befürchteten, die traditionellen Bauwerke erfor- Beteiligten darauf, aus landschaftsästhetischen Gründen derten einen grösseren Unterhalt als betonierte Stütz- den Mauertyp «Twann» zu realisieren, wobei der Baube- mauern. Doch als die ersten Trockenmauern erstellt rater Martin Ernst von der Regionalgruppe Biel-Seeland waren, änderte sich die Stimmung. An einer Abschluss- des Berner Heimatschutzes die Arbeiten in landschafts- feier im November 2016 erhielten die Mauerbauer der gestalterischer Hinsicht begleiten sollte. Unternehmen Murkowsky, Salamandra und Stoneworks Als Folge dieses Entscheids musste man auch den denn auch viel Lob für ihre hohe handwerkliche Kunst. Kostenverteiler für das mittlerweile auf rund 19 Millionen Deren Bauwerke sind freilich nicht nur eine Augenweide, Franken veranschlagte Gesamtbudget der Melioration neu sondern überzeugen auch durch ihren ökologischen Wert aushandeln. Bund und Kanton erklärten sich auf- als Lebensraum für Fauna und Flora. grund der erheblichen Mehrkosten bereit, ihre Beiträge Erfreulich ist der inzwischen eingetretene Nach- zu erhöhen. Der Kanton machte seine Zusicherung ahmer-Effekt. So erhalten die Schutzorganisationen von jedoch von der Bedingung abhängig, dass auch die Gemeinden und Privaten nun auch ausserhalb des Schutzorganisationen einen namhaften Beitrag zuguns- RGZ-Perimeters laufend neue Anträge zur finanziellen ten schönerer Rebmauern leisten. Unterstützung von weiteren Trockenmauern.

12 Würdigung des Gesamtprojekts Weitere Informationen: Insgesamt betrachtet sind die im Rahmen der Rebgüter- • Weinbauregion Bielersee: www.bielerseewein.ch zusammenlegung zur Sicherung des Weinbaus am • Trockenmauerbau: www.murkowsky.ch; Bielersee erforderlichen Veränderungen so zurückhaltend www.salamandra.ch; www.stoneworks.ch wie möglich und unter grösstmöglicher Schonung der Landschaft erfolgt. Sowohl beim Wegbau als auch beim Mauerbau haben die Verantwortlichen den ökologischen Anliegen in hohem Masse Rechnung getragen. Besichtigung der neuen Trockenmauern Der Dank dafür gebührt – neben der RGZ-Genossenschaft Am 26. August 2017 (Samstag) um 13 Uhr lädt und ihrem Vorstand – auch dem technischen Leiter der Verein Netzwerk Bielersee seine Mitglieder zu Peter Hutzli und Christof Lussi vom GeoplanTeam AG einer Besichtigung der neuen Trockenmauern ein. Hutzli + Kluser sowie dem Bieler Bauunternehmen Hirt Treffpunkt ist die Talstation des Vinifuni beim AG, das sich bereit erklärte, für die Realisierung von Bahnhof in Ligerz. Die etwa zweieinhalbstündige Trockenmauern auf einen Teil seines Auftrags für den Exkursion – unter Leitung des Architekten, Projekt- Bau von Rebmauern des Typs «Schafis» zu verzichten. leiters und Bauberaters Martin Ernst – führt von In den kommenden zwei Jahren stehen nun noch der Mittelstation Festi zum Pfropfhüsli in Twann, die Abschlussarbeiten an. Allein im Perimeter der RGZ wo den Teilnehmern ein Apéro offeriert wird. TLTA misst die Gesamtlänge der Rebmauern rund 82 Die Wanderung durch den Rebberg soll einen Kilometer, von denen fast 4 Kilometer defekt und daher Einblick in das Gesamtprojekt und den daraus resul- sanierungsbedürftig sind. Noch nicht abgeschlossen sind tierenden Mehrwert für die Kulturlandschaft von ausserdem weitere Wegarbeiten westlich des Oberdorfes nationaler Bedeutung geben. von Tüscherz, am Burgweg ob Twann, unterhalb der Kirche Ligerz und am Riedweg sowie Belagssanierungen am Neuweg in Ligerz und am Rebenweg.

Martin Ernst, Architekt und Bauberater des Berner Heimatschutzes

13 Der Trocken- mauerbau ist ein traditionelles Handwerk, das Jahrhunderte überdauert hat. Murs de pierres sèches entre Gléresse et Daucher: travaux menés à bien Valorisation écologique du vignoble d’importance nationale

Le remaniement des clos viticoles entre Gléresse et le paysage. À quelques exceptions près, seuls des sentiers Neue Schienen- Daucher sera bientôt achevé. Dans le cadre de ce projet, verticaux menaient du lac aux vignobles en terrasse pour bahn für den Transport der 32 nouveaux murs de pierres sèches totalisant 1285 rejoindre ensuite les prés et la forêt. Trauben aus mètres carrés ont été construits ces dernières années Parzellen sur des sites paysagers et le long de chemins de grande Années 1930: ohne Zufahrt. valeur. Travaillant souvent sur des espaces exigus, des construction du sentier des vignes spécialistes ont œuvré pendant plus de 10 000 heures Un premier grand projet destiné à faciliter l’exploitation et déplacé plus de 1000 tonnes de pierres. Si le projet viticole a été réalisé entre 1931 et 1938: ce fut la construc- proposé par des organisations régionales et nationales tion du sentier des vignes entre Daucher et Douanne et de la protection des sites a tout d’abord été accueilli du Neuweg à Gléresse. Les murs de béton damé, qui avec scepticisme par certains vignerons, les critiques protègent les pentes contre l’érosion, datent également ont ensuite fait place à une large approbation. Les de cette époque. La liaison entre Wingreis et Daucher n’a nouveaux murs n’accroissent pas seulement la valeur été réalisée qu’entre 1957 et 1959. Dans le cadre de la esthétique de ce paysage viticole d’importance natio- redistribution des parchets, qui a coïncidé avec la création nale, mais créent aussi de précieux habitats pour la des voies de communication, les communes ont décidé, faune et la flore. Chargé de diriger le projet, l’architecte en 1937, d’associer des servitudes aux clos viticoles, bernois Martin Ernst retrace avec satisfaction l’histoire afin de prévenir des constructions inopportunes. Pour la d’une réussite. première fois en Suisse, elles ont ainsi protégé une zone agricole. Les vignes qui s’étirent sur la rive gauche du lac de Bienne sont l’un des plus beaux paysages de Suisse. Nouveau remaniement des clos viticoles Voilà pourquoi la Confédération l’a inscrit en 1977 L’idée du remaniement des clos viticoles entre Douanne, à l’inventaire fédéral des paysages, sites et monuments Gléresse, Daucher et Alfermée (RGZ TLTA), aujourd’hui naturels d’importance nationale (IFP). L’objet IFP no 1001 en voie d’achèvement, remonte à 1999. Une coopérative s’étend de à Daucher et englobe tous les d’amélioration foncière a été fondée à cet effet en 2004, hameaux et localités du littoral, qui figurent d’ailleurs après les premières études de projet. Elle a lancé des aussi à l’inventaire fédéral des sites construits d’impor- travaux d'envergure visant à préserver le paysage viticole tance nationale à protéger (ISOS). Plusieurs voies de sur le long terme, à garantir l’existence des familles communication historiques (IVS) d’importance locale, vigneronnes et à conserver, voire à développer, les élé- régionale et nationale complètent le tableau. ments naturels et paysagers de grande valeur. Dans le La culture de la vigne dans la région remonte proba- périmètre des quatre localités, ce projet a réuni 282 blement au temps des Romains, mais les vignobles ont propriétaires fonciers possédant au total 105 hectares de évolué au fil des siècles, surtout avec les changements de terrains. propriétaires. Si les domaines ont longtemps appartenu Présidée par Peter Feitknecht, de Douanne, la coopé- à différents couvents, ils ont ensuite été en mains des rative a mené à bien sans problème les préparatifs et les patriciens bernois avant d’être transmis aux familles des mensurations, dont le but essentiel était de réattribuer vignerons locaux. Le chemin de la rive était à l’origine les biens-fonds. La plupart des oppositions ont pu être la principale voie de communication, la construction levées par la commission d’estimation, de sorte que d’autres liaisons ayant par la suite sensiblement modifié la nouvelle répartition de propriété a déjà pris effet au 15 technique du groupe régional Bienne-Seeland de Patri- moine bernois, assure le suivi des travaux du point de vue de la protection des paysages. Une fois la décision prise, il a fallu renégocier la clé de répartition du budget global de l’amélioration foncière, qui avoisinait désormais 19 millions de francs. Compte tenu de l’ampleur des coûts supplémentaires, la Confé- dération et le canton de Berne se sont déclarés prêts à augmenter leurs subventions. En échange, le canton a toutefois exigé que les organisations de protection parti- cipent au financement des nouveaux murs de vigne.

Des murs de pierres sèches sur des sites paysagers de grande valeur Le fonds suisse pour le paysage (FSP) a ouvert la voie début de 2009. Les travaux destinés à améliorer l’infra- au projet en accordant un financement initial de 600 000 structure ont commencé une année plus tard et devraient francs pour la construction des murs de pierres sèches. s’achever en 2018. Outre l’aménagement de monorails L’Office fédéral des routes (OFROU) a versé plus de (Monorack) pour le transport de marchandises, ils com- 300 000 francs, tandis que d’autres fonds et fondations prennent la construction de nouveaux chemins, pistes, d’intérêt public (fondation Göhner, fonds écologique de rampes et places, de même que des murs de soutène- BKW, fondation Binding et fondation Welti) apportaient ment requis. Avec l’agrandissement des parcelles, ces des contributions totalisant près de 400 000 francs. infrastructures servent à optimiser la mécanisation de la L’association et la fondation Réseau lac de Bienne ont viticulture et à réduire les coûts de production. À l’instar quant à elles fourni 60 000 francs supplémentaires, de du projet réalisé dans les années 1930, le récent rema- sorte que plus de 1,34 million de francs ont pu être réunis niement a apporté des changements visibles à l’aspect pour financer des murs de pierres sèches sur les sites et du vignoble. Soulignons à ce stade que le projet actuel les chemins caractéristiques du vignoble. Les coûts se prévoyait dès le départ une solution durable, en harmo- montant à 1200 francs par mètre carré, 32 ouvrages d’une nie avec le paysage viticole et respectant ses éléments surface totale de 1285 mètres carrés ont pu être réalisés naturels et paysagers de grande valeur écologique. jusqu’à fin 2016. Souvent confrontées à des problèmes de place, les entreprises spécialisées ont fourni quelque Priorité aux solutions consensuelles 10 000 heures de travail et empilé plus de 1000 tonnes Le tollé provoqué par les premiers murs du type de pierres. Les travaux se sont concentrés autour de «Schafis», construits au printemps 2010, n’en fut que l’église de Gléresse et le long des voies de communication plus grand: ces murs de gros blocs calcaires, empilés en historiques: chemin des Pèlerins, Riedweg à Gléresse, couches quasi uniformes et comportant des joints de Chapfweg à Douanne et Lachenweg à Wingreis. béton apparent formaient des ouvrages sans finesse Grâce aux sommes réunies pour financer les murs dont les organisations de la protection du paysage ne de pierres sèches et aux subventions complémentaires pouvaient s’accommoder. accordées par la Confédération et le canton pour couvrir Bien que le projet définitif fût déjà approuvé à ce le coût des murs de type «Douanne», la coopérative stade, le comité de la coopérative s’est mis en quête de n’a pas eu à faire face à des dépenses supplémentaires solutions consensuelles. En collaboration avec les orga- excessives, d’autant que le fonds de loterie a promis nisations de protection et avec l’aide de l’entrepreneur environ 300 000 francs pour que les nouveaux murs Alfred Hirt, d’Alfermée, un nouveau type de mur, «présentent mieux». «Douanne», a été mis au point: sa construction utilisait des pierres calcaires plus petites et de forme moins Du scepticisme à l’enthousiasme régulière. Ce type de mur s’intègre nettement mieux dans L’une des communes et plusieurs vignerons ont accueilli le paysage protégé et s’harmonise davantage avec les le projet de murs en pierres sèches avec beaucoup de ouvrages existants. Par rapport au projet initial (avec des scepticisme. Ils craignaient que les ouvrages traditionnels murs de type «Schafis»), l’adoption des murs «Douanne» demandent plus d’entretien que des murs de soutène- revenait cependant à doubler le prix de la construction: ment en béton. Ils ont toutefois changé d’avis dès 640 au lieu de 320 francs le mètre carré. Début juin 2010, l’achèvement des premières constructions. Au cours de la les représentants de toutes les instances impliquées ont, fête qui a marqué la fin des travaux, en novembre 2016, pour des raisons esthétiques, opté pour le second type les maçons des entreprises Murkowsky, Salamandra et de murs, tout en demandant que Martin Ernst, conseiller Stoneworks ont reçu moult louanges pour la qualité de 16 leur ouvrage. Leurs réalisations ne sont pas seulement plusieurs chemins: haut du village de Daucher (ouest), un plaisir pour les yeux, mais recèlent aussi une grande Burgweg à Douanne, en contrebas de l’église de Gléresse, valeur écologique puisqu’ils servent d’habitat à la faune Riedweg à Gléresse et revêtement du Neuweg à Gléresse. et à la flore. L’effet boule de neige est d’ailleurs réjouissant: des Martin Ernst, architecte et conseiller technique communes et des particuliers, même en dehors du péri- de Patrimoine bernois mètre initial, demandent régulièrement aux organisations de protection de soutenir financièrement la construction d’autres murs de pierres sèches. Informations complémentaires: • Région viticole Lac de Bienne: Évaluation globale www.vinsudlacdebienne.ch Dans l’ensemble, si le réaménagement qui visait à garan- • Construction de murs en pierres sèches: tir la culture de la vigne sur les rives du lac de Bien a www.murkowsky.ch; www.salamandra.ch; certes exigé des changements, ceux-ci restent aussi www.stoneworks.ch discrets que possible et les travaux ont été réalisés dans le plus grand respect du paysage. Les responsables ont par ailleurs réservé une grande place aux impératifs Visite des nouveaux murs écologiques lors de l’aménagement des chemins et de de pierres sèches la construction des murs. Nous en remercions vivement L’association Réseau lac de Bienne invite ses la coopérative du réaménagement et son comité, mais membres à venir visiter les nouveaux murs de pierres aussi le responsable technique du projet, Peter Hutzli, sèches le samedi 26 août 2017. Le rendez-vous est ainsi que Crhistof Lussi, de GeoplanTeam Hutzli + Kluser, fixé à 13 heures à la station inférieure du Vinifuni, et l’entreprise de construction biennoise Hirt. Cette der- près de la gare de Gléresse. Guidée par Martin Ernst, nière a en effet accepté de renoncer à une partie de son architecte, responsable du projet et conseiller mandat, à savoir la construction de murs en pierres sè- technique, l’excursion (en allemand) durera deux ches du type «Schafis». heures. Elle partira de la station intermédiaire Festi Il ne reste plus qu’à finaliser les travaux, finalisation pour se terminer à la Maisonnette des greffons, qui devrait s’étendre sur les deux années à venir. Dans à Douane, où un apéro sera offert aux participants. le seul périmètre du réaménagement TLTA, les murs de La visite permettra de se faire une idée de l’ensemble vigne mesurent au total quelque 82 kilomètres, dont près du projet et de la plus-value qu’il apporte à ce pay- de 4 kilomètres présentent des défauts et ont besoin sage viticole d’importance nationale. de réfections. Des travaux s’imposent encore le long de

17 Die via den Rhein- Main-Donau-Kanal aus dem Schwarzen Meer eingewanderten Schwarzmund- grundeln bedrohen einheimische Fischarten.

Der im Bielersee verbreitete invasive Signal- krebs ist ein Infektionsherd für die einheimischen Krebsarten und hat diese praktisch ausgerottet.

Wikimedia Commons, Astacoides 18 Heimliche Einwanderer im Bielersee Bedrohung der einheimischen Wasserlebewesen

Das Verschwinden der einheimischen Edel- und zoen bezeichnet. Bekannt und auch bereits etabliert sind Dohlenkrebse aus dem Bielersee ist die deutlichste in den Seeländer Gewässern bis heute die Fischarten Folge der Einschleppung fremder Tierarten in die Regenbogenforelle, Goldfisch, Giebel, Karausche, Sonnen- Gewässer unserer Region. Mit der auch als «Krebspest» barsch, Koikarpfen, Zander und Blaubandbärbling. bekannten Invasion des nordamerikanischen Kamber- Schweizweit sind zahlreiche weitere Fischarten neu auf- krebses haben sich bei uns neue Krankheiten und getaucht. Zu den bekanntesten zählen Bachsaibling, Parasiten ausgebreitet, denen die hier angestammten Graskarpfen, Forellenbarsch, Kesslergrundel und Schwarz- Krebsarten zum Opfer fielen. Durch gezielte Aussetzung, mund-Grundel. Einschleppung oder indirekte Einwanderung gelangen zudem immer mehr fremde Fische, Muscheln sowie Das Verschwinden der einheimischen Krebse weitere Wirbellose in den Bielersee. Haben sich solche Der Bielersee liegt im natürlichen Verbreitungsgebiet Neozoen erst einmal in den heimischen Gewässern des Edel- und des Dohlenkrebses. Neu bei uns verbreitet etabliert, erscheint eine Bekämpfung praktisch aus- sind der Kamberkrebs sowie der Signalkrebs. In den sichtslos. Obwohl sich die bisherigen Auswirkungen Jurarandseen und in der Aare unterhalb des Bielersees zum Glück im Rahmen halten, sind die langfristigen hat der Kamberkrebs in den vergangenen Jahrzehnten Folgen dieser Ausbreitung invasiver Arten in vielen grosse Bestände gebildet. Vereinzelt ist er auch schon Fällen noch unbekannt. im Thunersee anzutreffen. Der Signalkrebs hat sich in den letzten Jahren von der Aare flussauswärts bis in den Fremde Pflanzen wie etwa Japanknöterich, Springkraut, Bielersee verbreitet, wobei sein Bestand zunimmt. Beide Goldrute, Riesenbärenklau oder Ambrosia kennen die Krebsarten gelten als Träger einer Pilzkrankheit, gegen meisten naturverbundenen Leute. Bekannt ist auch, dass die sie selber immun sind. Dagegen bilden sie für die einige dieser eingeführten Arten Probleme verursachen. einheimischen Krebsarten latente Infektionsherde, was Bei einer Berührung des Riesenbärenklaus kann man eine Wiederansiedlung der einheimischen Krebse prak- sich beispielsweise schwere Verbrennungen zuziehen, tisch verunmöglicht – so auch im Bielersee. Die beiden und Ambrosia löst zum Teil allergische Reaktionen aus. ehemals einheimischen Arten sind aus diesem Gewässer Andere Neophyten gelten als invasiv und bilden oft sehr verschwunden und kommen als Restpopulationen nur grosse Bestände, welche die einheimische Pflanzenwelt noch in einzelnen isolierten Zuflüssen vor. dominieren und konkurrenzieren. Dazu gehören etwa die Kanadische Goldrute, der Japanische Staudenknöterich Invasive Muscheln oder das Drüsige Spingkraut. Die Dreikantmuschel und neuerdings auch die Körbchen- Zunehmend erobern aber auch viele nicht einheimi- muschel bilden im Bielersee und in der Aare riesige sche Tiere unseren Lebensraum, die gravierende Aus- Bestände. Dreikantmuscheln heften sich an feste Ober- wirkungen auf den Menschen und die Landwirtschaft flächen wie Steine oder Holz, aber auch an Bootsrümpfe haben. Dazu zählen zum Beispiel Tigermücke, Kartoffel- und Wasserleitungen, wo sie zum Teil Probleme verur- käfer oder Reblaus, um nur einige der bedrohlichsten sachen. Die Körbchenmuschel lebt wie unsere einhei- Gefahren aus der jüngeren Vergangenheit zu nennen. mischen Muscheln auf Sandflächen und bildet grosse Doch was passiert eigentlich unter der Wasserlinie, Bestände. Wer etwa auf der Sandbank vor der Aaremün- wo wir normalerweise nicht hinsehen können. Herrscht dung in Hagneck baden geht, kann ihre massenhafte dort noch eine heile Welt? Tatsächlich haben in den Verbreitung unschwer an den vielen Schalen dieser letzten Jahrzehnten viele fremde Wasserorganismen den Muschelart feststellen. Weg in die Schweiz und auch in unsere Gegend gefun- den. Nicht nur eingewanderte Fische, sondern auch Eingewanderte Wirbellose auf dem Vormarsch Krebse, Muscheln und weitere Wirbellose besiedeln in- Noch weniger als Fische und Krebse fallen wirbellose zwischen unsere Gewässer. Wasserlebewesen auf. Eine bekannte Art ist der räube- risch lebende Höckerflohkrebs, der stellenweise die Neu aufgetauchte Fischarten einheimischen Bachflohkrebse verdrängt. Im Bielersee Ursprünglich waren im Bielersee zirka 30 Fischarten leben neuerdings auch Süsswassergarnelen. Tausende heimisch. Einige davon wie der Lachs und das Flussneun- dieser nur wenige Millimeter messenden Tiere bilden auge sind mittlerweile ausgestorben. Andererseits haben grosse Wolken im Freiwasser. Einige einheimische Fisch- viel mehr Arten den Weg neu in unsere Gewässer gefun- arten nutzen die Höckerflohkrebse und Süsswassergar- den. Eingewanderte Tiere, die nach dem Jahr 1492 unter nelen als Nahrung, wobei die langfristigen Auswirkungen direkter oder indirekter Mitwirkung des Menschen zu noch unbekannt sind. uns gelangt sind und hier wild leben, werden als Neo-

19 Die Asiatische Zwei mögliche Ausbreitungswege Teils unbekannte Auswirkungen Körbchenmuschel Grundsätzlich bestehen zwei verschiedene Möglichkeiten, Die Auswirkungen von Neozoen können sehr unter- bildet im Bielersee riesige Bestände. wie Neozoen zu uns gelangen. Eine davon ist die Aus- schiedlich sein. Die natürlichen Ressourcen unserer setzung und Einschleppung durch den Menschen. So Gewässer sind beschränkt und werden von den einhei- Wikimedia Commons Friedrich Böhringer führte der Wunsch, den Fischertrag und die Fangchancen mischen Tier- und Pflanzenarten genutzt. Neue Arten zu erhöhen, bereits im 19. Jahrhundert zur Einfuhr und schaffen Konkurrenz, wie der Fall der Körbchenmuschel Aussetzung der Regenbogenforelle und des Bachsaib- illustriert. Sie bildet Bestände von bis zu 900 Muscheln lings. Die meisten fremden Fischarten haben auf diese pro Quadratmeter. Für den Bodensee haben Fachleute Weise den Weg in unsere Gewässer gefunden. berechnet, dass die Filterleistung der Körbchenmuschel Bei der zweiten Möglichkeit erfolgt die Einwanderung zirka dem fünffachen mittleren Abfluss des Rheins ent- mit indirekter Unterstützung des Menschen. Durch den spricht. Somit nutzen die Muscheln eine riesige Menge Bau neuer Wasserstrassen, die zuvor getrennte Einzugs- Plankton, das den Fischen nicht mehr zur Verfügung gebiete miteinander verbinden, können Fischarten aktiv steht. Deshalb befürchtet man negative Einflüsse auf das neue Gewässer besiedeln. Mit Hilfe der Schifffahrt ge- Aufkommen von Jungfischen sowie auf planktonfres- langen neue Arten aber auch passiv in unsere Gewässer, sende Felchen. wie das Beispiel der Grundeln aus dem Donauraum Neue Krankheiten und Parasiten werden häufig durch zeigt, welche auf diesem Weg in das Rheineinzugsgebiet Neozoen eingeschleppt. Das Verschwinden unserer ein- gelangt sind. Im Rhein bilden die als Schwarzmeer- heimischen Krebse aus dem Bielersee hängt unmittelbar grundeln bezeichneten Fische heute bereits sehr hohe mit der Einschleppung des nordamerikanischen Kamber- Bestände und machen abschnittsweise den prozentual krebses zusammen. Nicht umsonst bezeichnete man das grössten Teil der Fischbiomasse aus. Sie kommen inzwi- Phänomen im 19. Jahrhundert, als die ersten amerikani- schen bis Basel vor und haben im Zeitraum von ungefähr schen Krebse zu uns gelangten, als Krebspest. fünf Jahren den Lebensraum erobert, so dass sie mittler- Obwohl bereits viele Neozoen den Weg in den Bieler- weile den mit Abstand grössten Teil der dortigen Fisch- see gefunden haben, halten sich die bisherigen Auswir- population ausmachen. Die Schwarzmeergrundeln kleben kungen glücklicherweise im Rahmen. Als direkte Folge ihre Eier zum Beispiel an Bootsrümpfe und Motoren, ist das Verschwinden der einheimischen Krebse doku- wo sie auch ausserhalb des Wassers einige Tage über- mentiert. Viele als invasiv geltende Arten stehen aber leben können. Theoretisch genügt es, wenn ein Sport- kurz davor, sich bei uns anzusiedeln und auszubreiten. boot vom Rhein in den Bielersee transportiert wird, um Hat sich eine solche Art erst einmal in den heimischen diese invasive Art in unsere Region zu verschleppen. Gewässern etabliert, erscheint eine Bekämpfung praktisch aussichtslos, sodass die Folgen hingenommen werden müssen.

Jörg Ramseier, kantonaler Fischereiaufseher (Stützpunkt Ligerz) 20 Immigrés clandestins dans le lac de Bienne Organismes aquatiques menacés

La disparition de l’écrevisse à pattes rouges et de celle Qu’en est-il des milieux aquatiques? Tout va-t-il à pattes blanches, pourtant biennoises de pure souche, pour le mieux sous la surface? Invisible à nos yeux, ce est la conséquence la plus frappante de l’introduction monde n’a hélas pas été épargné. Ces dernières décen- d’espèces exotiques dans les eaux de notre région. nies, nombre d’organismes aquatiques étrangers ont L’écrevisse américaine a hélas apporté dans ses valises trouvé leur chemin jusqu’en Suisse et sont arrivés dans de nouveaux parasites et maladies auxquels les écre- notre région. Des poissons immigrés, mais aussi des visses indigènes n’ont pas résisté: la «peste des écrevis- crustacés, des mollusques et d’autres invertébrés coloni- ses». Implantés volontairement ou involontairement sent désormais nos cours d’eau et nos lacs. ou arrivés par accident, de plus en plus de poissons, de mollusques et d’invertébrés étrangers s’installent Apparition de nouvelles espèces de poissons dans le lac de Bienne. Une fois que ces néozoaires sont À l’origine, le lac de Bienne comptait quelque 30 espèces établis, tenter de les combattre est illusoire. Si leur piscicoles indigènes. Certaines, tels le saumon et la présence n’a jusqu’ici pas eu de conséquences graves, lamproie de rivière, ont disparu. À l’inverse, un grand on ignore encore les effets à long terme d’une propa- nombre d’autres poissons sont apparus. Implantés par gation de ces espèces envahissantes. l’homme ou arrivés avec son aide involontaire, les ani- maux qui se sont établis dans nos contrées après 1492 La plupart des amoureux de la nature connaissent les sont appelés néozoaires. Les eaux du Seeland abritent plantes étrangères telles que la renouée du Japon, l’im- ainsi plusieurs espèces étrangères de poissons: truite patiente glanduleuse, la solidage du Canada, la berce arc-en-ciel, poisson rouge, carpe prussienne, carassin, du Caucase ou l’ambroisie. Ils savent aussi que certaines perche-soleil, carpe koï, sandre et pseudorasbora (goujon de ces plantes posent problème. Toucher les feuilles de asiatique). D’autres espèces piscicoles sont désormais la berce du Caucase peut en effet entraîner de graves présentes en Suisse. Parmi les plus connues figurent le brûlures, tandis que l’ambroisie provoque parfois de sé- saumon de fontaine, l’amour blanc, le black bass à grande rieuses réactions allergiques. D’autres espèces exotiques bouche, le gobie de Kessler et le gobie à taches noires. envahissantes forment des peuplements très étendus qui concurrencent et évincent les végétaux indigènes. Disparition des crustacés indigènes Parmi elles figurent notamment la renouée, l’impatiente Le lac de Bienne se trouve dans l’aire de répartition na- et la solidage mentionnées plus haut. turelle de l’écrevisse à pattes rouges et de celle à pattes Des espèces animales venues d’ailleurs colonisent blanches. Or l’écrevisse américaine et l’écrevisse signal cependant aussi nos milieux naturels et leur présence a sont désormais très répandues chez nous. En quelques Noch versperren des conséquences graves pour l’être humain et le pay- dizaines d’années, l’écrevisse américaine a formé des zu viele bauliche sage. Le moustique tigre, le doryphore ou le phylloxéra peuplements denses dans les lacs du pied du Jura et dans Hindernisse dem Atlantischen Lachs de la vigne comptent ainsi parmi les menaces les plus l’Aar en aval du lac de Bienne. Des individus isolés ont die Rückkehr sérieuses enregistrées dans un passé récent. même été observés dans le lac de Thoune. Ces dernières in den Bielersee.

21 Auch Kamberkrebs und Sonnenbarsch sind in den Bielersee einge- wanderte Exoten.

Wikimedia Commons A. Berger

Wikimedia Commons Brandon Brown 22 années, l’écrevisse signal est remontée l’Aar jusque dans du Rhin. Appelés «gobies de la mer Noire», ces poissons le lac de Bienne où sa population grossit. Ces deux écre- forment déjà des peuplements considérables dans le visses exotiques sont porteuses d’une maladie crypto- fleuve et occupent dans certains tronçons la première gamique contre laquelle elles sont immunisées. Elles place dans la biomasse piscicole. Les gobies sont constituent cependant des foyers d’infection latente pour d’ailleurs parvenus jusqu’à Bâle. En l’espace de cinq ans, les écrevisses indigènes rendant ainsi leur réintroduction ils se sont imposés dans le milieu naturel au point d’y pratiquement impossible. Disparues du lac de Bienne, constituer le groupe le plus important de la population les deux espèces indigènes ne forment plus que des piscicole. Leur propagation s’explique: les gobies collent populations survivantes dans quelques rares affluents. parfois leurs œufs sur les coques et les moteurs des bateaux où ils survivent même quelques jours hors de Mollusques envahissants l’eau. Il suffit en théorie de transporter un bateau de La moule zébrée (ou dreissène polymorphe) et, plus plaisance du Rhin vers le lac de Bienne pour introduire récemment, la palourde asiatique se sont multipliées cette espèce envahissante dans notre région. en masse dans le lac de Bienne et dans l’Aar. La moule zébrée se fixe sur des surfaces solides, tels des cailloux Des répercussions mal connues ou du bois, mais aussi sur la coque des bateaux et les La présence de néozoaires engendre des conséquences conduites d’eau, où elle peut occasionner certains dégâts. variées. Les milieux aquatiques renferment des ressources À l’instar des mollusques indigènes, la palourde asiati- naturelles limitées, qui sont utilisées par les espèces que vit en grandes colonies sur le sable. Les baigneurs animales et végétales indigènes. L’arrivée de nouvelles qui fréquentent l’embouchure de l’Aar près de Hagneck espèces provoque une compétition: la palourde asiatique auront constaté sans peine sa vaste dispersion à la est par exemple capable de constituer des peuplements quantité de coquilles qui jonchent les bancs de sable. réunissant jusqu’à 900 individus par mètre carré. Selon une étude menée dans le lac de Constance, la capacité Les invertébrés exotiques gagnent du terrain de filtration de ces mollusques correspond à cinq fois Quoique moins visibles que les poissons et les crustacés, le débit moyen du Rhin. Ils absorbent donc une quantité les invertébrés exotiques sont bel et bien là. Le gammare phénoménale de plancton, dont ils privent ainsi les du Danube, une espèce prédatrice bien connue, évince poissons. Les spécialistes craignent dès lors des réper- par endroits le gammare des ruisseaux originaire de cussions néfastes sur le développement des alevins ainsi notre région. Depuis peu, des crevettes d’eau douce que sur les populations de corégones qui se nourrissent vivent aussi dans le lac de Bienne: mesurant à peine de plancton. quelques millimètres, elles forment d’épais nuages dans Les néozoaires sont souvent des vecteurs de nou- les eaux. Certaines espèces piscicoles indigènes ont veaux parasites et de nouvelles maladies. La disparition d’ailleurs inclus le gammare du Danube et les crevettes des crustacés indigènes du lac de Bienne est ainsi direc- d’eau douce dans leur alimentation. Reste à savoir si tement liée à l’introduction de l’écrevisse américaine. cette adaptation aura des répercussions sur le long terme. C’est à juste titre que l’arrivée de cette espèce exotique a été qualifiée de «peste des écrevisses» dès le XIXe siècle. Deux voies de propagation possibles Bien que nombre de néozoaires soient parvenus Les néozoaires empruntent en principe deux voies pour dans le lac de Bienne, leur présence n’a jusqu’ici pas eu parvenir jusque chez nous. L’une d’entre elles est l’intro- d’effets gravissimes, même s’ils ont conduit à la dispari- duction volontaire ou non par l’homme. La truite arc- tion des crustacés indigènes. Nombre d’espèces dites en-ciel a par exemple été importée et implantée au envahissantes sont toutefois sur le point de pénétrer XIXe siècle déjà pour répondre à la volonté d’accroître dans nos contrées et de s’y propager. Une fois qu’une le rendement de la pêche. C’est d’ailleurs de cette façon telle espèce s’est établie, il serait vain de vouloir la com- que la plupart des espèces piscicoles étrangères sont battre. Nous ne pourrons qu’accepter sa présence et ce arrivées dans nos milieux aquatiques. qu’elle implique... La seconde voie est l’introduction accidentelle avec le concours involontaire de l’homme. La construction de Jörg Ramseier, nouvelles voies navigables, qui relient des bassins ver- garde-pêche cantonal (Centre pour la pêche de Gléresse) sants naguère séparés, permet à des espèces piscicoles de coloniser activement de nouveaux territoires. La na- vigation est quant à elle responsable de l’arrivée passive de nouvelles espèces. C’est le cas des gobies qui se sont ainsi propagés du Danube jusque dans le bassin versant

23 Mittlere Dichte von gestuft wachsenden Wasserpflanzen im Bielersee mit vielen Arten. Erfreuliche Ergebnisse der jüngsten Wasserpflanzen-Kartierung im Bielersee Die Artenvielfalt unter Wasser nimmt zu

Seit 1976 wird die Verbreitung der Wasserpflanzen im kontrolle der Investitionen in den technischen Gewässer- Wasserpflanzen Bielersee etwa alle 10 Jahre ausgewertet. Die neuste schutz sowie der getroffenen Massnahmen im Bereich aus dem Bielersee: Grosses Nixenkraut Kartierung aus dem Jahr 2015 ergibt die beste Beurtei- der Landwirtschaft. Kümmerten sich 1976 und 1985 (links), lung der Gewässerqualität seit Beginn dieser Erhe- noch das damalige Bundesamt für Umweltschutz und die Nuttall’s Wasser- bungen. Im Vergleich zu früheren Perioden fand das Universität Bern um die Kartierung der Wasserpflanzen pest (rechts oben) und Kanadische Gewässer- und Bodenschutzlabor des Kantons Bern im Bielersee, so übernahm ab 1995 das GBL die Projekt- Wasserpest (GBL) im See die höchste durchschnittliche Artenzahl leitung. Die entsprechenden Arbeiten umfassen heute (rechts unten). pro Bestand, mehr Bestände mit unterschiedlichen die Auswertung von speziell dafür angefertigten Luft- Wuchshöhen, eine höhere Artenzahl sowie eine zuneh- bildern, das Kartieren der auf diesen Aufnahmen identi- mende Ausdehnung des Pflanzenwachstums in die fizierten Bestände durch Schnorcheln und Tauchgänge Tiefe. Seit der ersten Untersuchung vor rund 40 Jahren sowie die Analyse von acht Testflächen. haben sich die Wasserpflanzenbestände damit deutlich verändert. So dehnen sich Arten, die einen mittleren Ökologische Bedeutung der Wasserpflanzen Nährstoffzustand bevorzugen, nun auf grösseren Makrophyten besiedeln die Uferzonen von stehenden Flächen aus, was vor allem auf die Abnahme des Phos- und fliessenden Gewässern. Sie kommen nur in Wasser- phatgehalts im Seewasser zurückzuführen ist. tiefen vor, in denen sie genügend Licht für ihr Wachstum finden. Für die höheren Pflanzen und die Stabilität ihrer Aufgrund seiner Lage am Jurasüdfuss weist der Bielersee Stängel darf zudem der Wasserdruck nicht zu hoch sein. ein steil abfallendes Nordufer auf, das nur an wenigen Neben dem pflanzlichen Plankton bilden die Makrophy- Stellen über breitere Uferbänke verfügt. Das Verbrei- ten einen wichtigen Anteil der Primärproduktion eines tungsgebiet der von blossem Auge erkennbaren Wasser- Gewässers, welche zahlreichen tierischen Lebewesen pflanzen oder Makrophyten konzentriert sich deshalb als Nahrung dient. Die Einflüsse der Wasserpflanzen auf mehrheitlich auf das Südufer und den Heidenweg, wo ihre Umgebung sind äusserst vielfältig. So wirken sie die Uferbänke über 400 Meter breit sind. Die Entwicklung während der sommerlichen Vegetationsperiode als der Bestände wird von verschiedenen Faktoren beein- Sedimentfänger und stabilisieren damit den Seegrund. flusst – dazu gehören etwa die Nährstoffgehalte im In ihrer Nähe beeinflussen sie durch Beschattung und Sediment und im Wasser, Struktur und Substrat der Ufer- das Ausscheiden von chemischen Substanzen die physi- bänke, Strömungen, Windverhältnisse und Wetter. kalisch-chemischen Eigenschaften des Wasserkörpers. Der Zustand des Bielersees wird vom kantonalen Zudem mobilisieren Makrophyten Nährstoffe aus dem Gewässer- und Bodenschutzlabor (GBL) regelmässig Sediment und geben sie beim Absterben frei. Daneben überwacht. Neben den physikalischen und chemischen bilden sie ökologische Nischen, die vielen Wasserlebe- Parametern untersucht das GBL insbesondere auch wesen einen geschützten Lebensraum bieten – zum die biologischen Parameter Phytoplankton, Zooplankton Beispiel als Laichsubstrat und Jungfischhabitat für etliche und Wasserpflanzen. Damit lassen sich zum einen der Fischarten. So stellen etwa Armleuchteralgen ein gutes Zustand und die längerfristige Entwicklung des Sees Laichsubstrat für Felchen und Hechte dar. verfolgen. Andererseits geht es auch um eine Erfolgs-

25 Wasserpflanzen-Bestände 2015 Untergetauchte Wasserpflanzen: gross, dicht Untergetauchte Wasserpflanzen: klein, dicht Untergetauchte Wasserpflanzen: klein, locker Untergetauchte Wasserpflanzen: unsicher Algen: teilweise unsicher Wasserröhricht Landröhricht Flächen seewärts der Schilfgrenze Teichrosen Schwemminsel vor Hagneck

Tiefenlinien 0 Meter 5 Meter 10 Meter

GBL – AWA, Bern

Deutliche Veränderung der Bestände Verglichen mit früheren Jahren zeigten die Wasser- Seit der ersten Untersuchung vor rund 40 Jahren haben pflanzen 2015 die höchste durchschnittliche Artenzahl sich die Bestände der Wasserpflanzen im Bielersee pro Bestand, mehr Bestände mit unterschiedlichen markant verändert. Ab 1995 dokumentieren die im 10- Wuchshöhen, insgesamt eine höhere Artenzahl, eine Jahres-Rhythmus durchgeführten Kartierungen deutliche zunehmende Ausdehnung des Bewuchses in die Tiefe Reaktionen auf die Abnahme der Phosphatkonzentration sowie mehr Arten mit einer grossen Ausdehnung, die im Freiwasser. So geht das Absinken des Gesamtphos- einen mittleren Nährstoffzustand bevorzugen. phor-Gehalts unter 0,02 Milligramm pro Liter in allen Dabei erfassten die Fachleute 24 verschiedene Was- drei Seebecken mit einer grossflächigen Ausbreitung der serpflanzen, von denen sie die drei Arten Wasserschlauch Armleuchteralgen einher. Drei Arten von ihnen gelten als (Utricularia australis), Gewöhnliche Wasserschraube Indikator für nährstoffarme Verhältnisse. Die Besiedlung (Vallisneria spiralis) und Nackte Armleuchteralge (Chara in einer Wassertiefe unter 10 Meter ist zudem ein biolo- denudata) im Bielersee erstmals beobachten konnten. gischer Anzeiger für die Abnahme der Trübung und die Zwischen 1995 und 2015 ging die Fläche von Bestän- dadurch verbesserten Lichtverhältnisse im Bielersee. den mit ein oder zwei Arten deutlich zurück, während Im Gegenzug führen tiefere Nährstoffgehalte zu sich diejenige mit drei bis fünf Arten ausgedehnt hat. einem kontinuierlichen Rückgang der einst stark verbrei- Die Biodiversität innerhalb der Bestände nimmt also teten hohen und dichten Laichkrautbestände. 2015 traten tendenziell zu. Gegenüber früheren Jahrzehnten erhöhen die undurchdringlichen «Wälder» aus Makrophyten nur die unterschiedlichen Wuchshöhen und -formen der noch in Teilen der Bieler Bucht, an einzelnen Uferstreifen Makrophyten sowie ihre Dichten die Lebensraumvielfalt in Sutz, bei der Petersinsel sowie am Nordufer auf. für andere Bewohner der Uferzonen – wie Wasserwirbel-

26 lose und Fische. Dies gilt ebenso für die in grösseren Mengen auftrat, war die Kanadische Wasserpest 1995 Tiefen neu entstandenen dichten Bestände der Arm- entlang des Nordufers bereits stärker verbreitet und leuchteralgen. wurde häufig in den Hafenanlagen rund um den See Positiv zu werten ist auch die von 1984 bis 2015 be- gefunden. Ein ähnliches Bild zeigte sich auch 2005, obachtete stetige Zunahme der Wasserröhricht-Flächen. und 2015 stellte das GBL schliesslich eine zusätzliche Diese generelle Tendenz gilt für die meisten Uferab- Verbreitung in Sutz, Lüscherz und Marnin bei Ligerz fest. schnitte mit Schilfbewuchs, doch gibt es auch einzelne An vielen Stellen erfolgt jedoch heute eine Verdrän- Gebiete mit einer gegenläufigen Entwicklung. Auffällig gung durch die später nach Europa verschleppte Art sind etwa der deutliche Rückgang der Schilfbestände Nuttall's Wasserpest (Elodea nuttallii). Im Bielersee er- zwischen Hagneck und Lüscherz um fast die Hälfte sowie fasste man den ebenfalls aus Nordamerika stammenden die nach 2005 am südlichen Heidenweg registrierte invasiven Neophyten erstmals im Jahr 1995. Die Art Trendumkehr mit einer markanten Zunahme der Röh- breitet sich in ganz Mitteleuropa aus, fällt durch eine richtfläche und ihrer Ausdehnung in tieferes Wasser. massenhafte Vermehrung auf und bedrängt die Kanadi- sche Wasserpest, weil sie über ein breiteres ökologisches Starke Ausbreitung der Wasserpest Spektrum verfügt und auch sehr hohe Nitrat- und Salz- Die Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis) stammt konzentrationen erträgt. Obwohl beide Wasserpest-Arten ursprünglich aus Nordamerika. In Europa pflanzt sie sich eigentlich Indikatoren für hohe Nährstoffgehalte sind, rein vegetativ fort, da männliche Pflanzen hier fehlen. treten sie im Bielersee – trotz rückläufigen Phosphat- In stehenden und langsam fliessenden Gewässern bilden Konzentrationen – häufiger auf. Dies hängt mit ihrer Seit 1984 nimmt die Fläche der untergetauchte, bis zu einem Meter lange Stängel zum Konkurrenzfähigkeit in grösseren Wassertiefen, dem Schilfbestände Teil dichte Bestände. Die eingeschleppte Pflanze bevor- geringen Druck durch Fressfeinde und der Vermeh- am Bielersee deutlich zu – zugt ruhige Stellen in nährstoffreichen Gewässern und rungsstrategie zusammen, welche es diesen Pflanzen allerdings hat sich stellenweise massenhaft vermehrt. Während sie ermöglicht, sich auch auf unbesiedelten Flächen rasch nicht überall. in allen drei Becken des Bielersees 1976 noch in geringen auszubreiten.

27 Grosses Nixenkraut (oben) und gestuftes Pflanzen- wachstum mit dichtem Bewuchs am Seeboden. Neben den dichten Beständen beider Wasserpest- Arten in den Häfen am Nordufer stiess das GBL 2015 Weitere Informationen: auf einen Saum dieser Neophyten entlang der Blockufer. www.be.ch/awa > AWA-Publikationen Zudem trat die Kanadische Wasserpest grossflächig in > Weitere Berichte zur Gewässerqualität Sutz und punktuell in Lüscherz, am nördlichen Heiden- > Wasserpflanzen im Bielersee – Kartierung 2015 weg sowie bei Marnin auf. Ausgedehnte und teilweise dichte Bestände von Nuttall's Wasserpest fanden sich in Biel, beidseits des Heidenwegs und im Bereich der Flore aquatique dans le lac de Bienne: Petersinsel. évolution réjouissante Sous la surface, la biodiversité s’accroît Einflüsse der Wassertemperatur Depuis 1976, la répartition des végétaux aquatiques Die grosse Verbreitung des Nixenkrautes (Najas marina) dans le lac de Bienne est évaluée tous les dix ans und das vereinzelte Vorkommen der Wasserschraube environ. Le dernier relevé cartographique, établi en (Vallisneria spiralis) im Jahr 2015 weisen auf zunehmende 2015, révèle que la qualité de l’eau n’a jamais été günstige Bedingungen für wärmeliebende Arten hin. aussi bonne depuis le début de ces observations. Auch das Tausendblatt (Myriophyllum spicatum), welches Le Laboratoire de la protection des eaux et du sol mässige organische Belastungen erträgt und der Wärme du canton de Berne a identifié le nombre moyen ebenfalls nicht abgeneigt ist, scheint sich im Bielersee d’espèces le plus élevé par peuplement, un nombre nach einer zeitweisen Abnahme wieder vermehrt aus- accru de peuplements présentant des hauteurs zubreiten. variables, davantage d’espèces différentes et une Nach Einschätzung der GBL-Fachleute dürften stei- extension des peuplements vers les profondeurs. gende Wassertemperaturen sowie die Entwicklung zu Depuis la première étude, il y a près de 40 ans, einem naturnäheren Gewässer mit einem mittleren la flore aquatique a donc nettement évolué. Grâce Nährstoffzustand auch in Zukunft die wichtigsten Ein- notamment à la diminution des phosphates présents flussfaktoren für die sich weiter verändernden Bestände dans l’eau du lac, les espèces végétales qui appré- und die Artenzusammensetzung der Wasserpflanzen cient des teneurs moyennes en nutriments occupent sein. Ihre Kombination in Verbindung mit bisher noch des superficies plus étendues. unbekannten Einflüssen lässt erwarten, dass auch die in 10 Jahren anstehende Kartierung der Makrophyten Ein ungewöhn- im Bielersee wieder neue Überraschungen bieten wird. licher Blick auf das Nordufer. Beat Jordi, Journalist und Vorstandsmitglied des Netzwerks Bielersee

29 Wikimedia Commons Fyrtaarn

Wikimedia Commons GreylanderPhotography Amphibienförderung im Seeland Neue Kleingewässer für die stark gefährdete Gelbbauchunke

70 Prozent aller heimischen Amphibienarten in der Schweiz gelten als stark gefährdet. Auch im Seeland haben es Gelbbauchunke, Teichmolch, Kreuzkröte und Laubfrosch schwer, obwohl sie in unserer Region einst ideale Lebensbedingungen vorfanden. Damit sich ihre Populationen erholen können, braucht es wieder ein dichteres Netz aus Weihern, Tümpeln, Gräben, über- fluteten Flächen und naturnahen Fliessgewässern. Mit einem mehrjährigen Förderprogramm will das Landschaftswerk Biel-Seeland deshalb bestehende Feuchtgebiete aufwerten und neue Kleingewässer schaffen. Im Rahmen einer Spendenkampagne haben sich über 100 Netzwerk-Mitglieder mit einer Startfinan- zierung von rund 8000 Franken für dieses Anliegen engagiert. Die ersten Arbeiten in den Gebieten Bütten- berg und Jäissberg sollen im kommenden Winter beginnen.

Vor der ersten Juragewässerkorrektion bot das Berner Dabei will man sich primär an den spezifischen An- Weiher, Tümpel Seeland noch ideale Lebensräume für Amphibien. sprüchen der Gelbbauchunke ausrichten, deren Bestände und Gräben sowie naturnahe Der damals deutlich höhere Wasserstand des Bielersees im Seeland um etwa die Hälfte abgenommen haben. Fliessgewässer und die regelmässigen Überschwemmungen der Aare Mit einer Körpergrösse von höchstens 5 Zentimetern zählt sichern der zwischen Aarberg und Büren führten mancherorts zur sie zu den kleinsten einheimischen Froschlurcharten. Gelbbauchunke das Überleben. Bildung von Tümpeln, sumpfigen Streuwiesen sowie zu Ihre Haut ist auf der Oberseite mit Warzen übersät und Sand- und Kiesablagerungen. Durch die zunehmende in einem unauffälligen Lehmgrau gefärbt, was in der Regulierung der Oberflächengewässer und eine immer natürlichen Umgebung einer optimalen Tarnung gleich- intensivere Landwirtschaft sind im Lauf der Jahrzehnte kommt. Dagegen wirkt die typische gelb-schwarze jedoch viele dieser einst dynamischen Lebensräume Musterung des Bauches, die dem Tier den Namen gibt, verschwunden. sehr auffällig. Trotz der Bemühungen von Naturschutzorganisatio- Als typische Pionierart ist die Gelbbauchunke auf hoch nen liessen sich die Bestände der meisten Amphibien- dynamische Lebensräume wie Auen, Rutschhänge und arten im Seeland bislang nicht stabilisieren, was feuchte Fluss- und Bachtäler spezialisiert. Sie fühlt sich entscheidend mit dem Mangel an geeigneten Laichmög- aber auch wohl in feuchten Wäldern, überschwemmten lichkeiten zusammenhängt. Als Folge des Spardrucks Wiesen und Weiden, Abbau-und Deponiegebieten wird zudem die Pflege der noch bestehenden Biotope sowie in Verlandungszonen von Seen. Zur Laichablage vernachlässigt, wodurch Amphibienlebensräume auch nutzt das Weibchen kleine Tümpel, Suhlen und Gräben, ohne menschliches Zutun verschwinden, weil sie etwa aber auch Pfützen auf Feldwegen oder in Fahrzeugspu- einwachsen oder verlanden. Die vom Bund periodisch ren. Solche Kleinstgewässer verlanden rasch, trocknen aktualisierte Rote Liste der bedrohten Amphibien führt periodisch aus und entstehen an anderen Stellen neu. denn auch 70 Prozent sämtlicher heimischen Arten auf. Damit sich eine langfristig lebensfähige Population Demnach gelten zum Beispiel Gelbbauchunke, Teich- entwickeln kann, braucht es deshalb eine Vielzahl ent- molch, Kammmolch, Kreuzkröte, Geburtshelferkröte und sprechender Lebensräume. Wandernde Jungtiere können Laubfrosch als stark gefährdet. Distanzen von 200 bis 1000 Meter überwinden und folg- lich auch neue Tümpel in dieser Entfernung besiedeln. Die Gelbbauchunke als Zielart Um dieser beunruhigenden Entwicklung entgegenzu- Grosses Potenzial für Fördermassnahmen wirken, hat das Landschaftswerk Biel-Seeland im Herbst Wie Nachweise neueren Datums zeigen, findet man die 2016 ein mehrjähriges Förderprogramm lanciert, damit Gelbbauchunke im bernischen Seeland vor allem entlang sich die geschrumpften Populationen wieder erholen des südlichen Bielerseeufers und im Grossen Moos. können. Entstehen soll ein dichteres Gewässernetz aus Ebenfalls besiedelt ist die Landschaftskammer «Biel Süd- Weihern, Tümpeln, Gräben, überfluteten Flächen und ost» im Raum Bözingen-Safnern-Meinisberg-Dotzigen- naturnahen Fliessgewässern, die gefährdeten Amphibien Büetigen-Aegerten. Zuerst will man deshalb die beste- das Wandern und Laichen erleichtern. henden Populationen auf dem Büttenberg – in der Nähe

31 Weil Klein- der Gruben Gräuschenhubel und Cheltenhubel – über Langfristige Ziele gewässer rasch geeignete Massnahmen im Wald vernetzen. Dazu gehö- Das langfristige Hauptziel des Vorhabens besteht darin, verlanden, braucht es immer wieder ren unterschiedlich besonnte Flachwassertümpel, durch einen engen Verbund von geeigneten Laichge- neue Unken- Tümpelgruppen und Entwässerungsgräben entlang von wässern Trittsteine und neue Quellpopulationen zu löcher – wie Wegen. Ebenfalls denkbar sind die Aufwertung alter, fördern sowie deren Vernetzung zu begünstigen. Gemäss hier zwischen Lüscherz und stillgelegter Gruben sowie die Umgestaltung von Quellen. der spezialisierten Koordinationsstelle für Amphibien . Ein zweiter Fokus für den Start des Förderprogramms und Reptilien in der Schweiz (karch) ist dabei nach fol- liegt auf der Region «Biel Südwest» im Gebiet Port- genden Prioritäten vorzugehen: Merzligen-Walperswil, wo der Wald im Bereich des 1. Erhaltung der langfristig stabilen, fortpflanzungsstar- Jäissbergs ebenfalls über ein beträchtliches ungenutztes ken und grossen Populationen einer Art. Dies geschieht Aufwertungspotenzial verfügt. Beide Projekte sind mit über die Pflege und Aufwertung bestehender Laich- den Revierförstern und Grundeigentümern abgesprochen. gewässer und über die Neuschaffung weiterer Teiche und Tümpel im unmittelbaren Umkreis der Quell- Mehr Dynamik zulassen population. Die vor einigen Jahren revidierte Gewässerschutzgesetz- 2. Förderung der Ausbreitung und des Austausch mit gebung des Bundes sieht vor, die Gestaltungskraft des anderen Beständen durch die Schaffung von geeigne- Wassers in Auen und entlang von naturnahen oder revi- ten Laichgewässern im Umkreis von zirka 250 bis talisierten Fliessgewässern wieder vermehrt zuzulassen. 2000 Metern. Denn dank dieser natürlichen Dynamik können vor allem 3. Wenn die Massnahmen zur Sicherung und Vernet- bei hoher Wasserführung laufend neue Wasserlöcher zung der Quellpopulationen erfolgreich sind und und vegetationslose Tümpel entstehen, die den Amphi- deren langfristiger Unterhalt gesichert ist, kann die bien als Primärlebensräume dienen. Eine ähnliche Förderung und Vernetzung kleinerer Vorkommen an- Bedeutung haben Tümpel und Rutschhänge in feuchten gegangen werden. Wäldern sowie mit Wasser gefüllte Mulden unter dem Wurzelteller umgestürzter Bäume. Wo sie fehlen, gibt Das Förderprogramm des Landschaftswerks für die Gelb- sich die Gelbbauchunke auch mit vom Menschen ge- bauchunke und weitere Amphibienarten mit ähnlichen schaffenen Lebensräumen – wie etwa in Kies- und Lebensraumansprüchen basiert auf diesen Schutzzielen Lehmgruben oder Steinbrüchen – zufrieden. und der entsprechenden Prioritätenliste. Zunächst geht

32 es also darum, zwei bis drei bestehende Biotope aufzu- Weil die Kleingewässer in der Regel rasch verlanden, werten und in deren unmittelbarer Umgebung dann müssen immer wieder neue Unkenlöcher ausgehoben neue Kleinstgewässer wie etwa Unkenlöcher zu schaffen. werden. Deshalb ist es wichtig, nach den Ersteingriffen In der Folge sollen in einem Umkreis von 500 Metern auch die langfristige Pflege über einen Zeitraum von um die ersten Biotope an geeigneten Standorten neue fünf bis zehn Jahre sicherzustellen. Das vom Land- Biotope entstehen, die dann wiederum durch kleine schaftswerk initiierte Förderprogramm soll denn auch Laichgewässer ergänzt werden. über mehrere Jahre laufen. Als Geldgeber kommen vor Räumliche Schwerpunkte des Projekts sind bewusst allem Stiftungen, der Lotteriefonds des Kantons Bern, die Landwirtschaft und der Wald, da in diesen Bereichen verschiedene Ökofonds sowie Bauherrschaften in Frage, die grössten Defizite bestehen. In der Regel lassen sich die zu ökologischen Ersatzmassnahmen verpflichtet Fördermassnahmen für die Gelbbauchunke kleinräumig werden. Im Rahmen einer Spendenkampagne haben realisieren, so dass die Bewirtschafter keinen wirtschaft- mehr als 100 Mitglieder des Netzwerks Bielersee seit lichen Schaden erleiden, da die betroffenen Flächen dem Spätherbst 2016 rund 8000 Franken zur Startfinan- weiterhin beitragsberechtigt bleiben. zierung des Projekts beigetragen.

Enge Zusammenarbeit mit weiteren Akteuren Weitere Informationen Neben den Arbeiten in den Gebieten Büttenberg und Landschaftswerk Biel-Seeland: www.landschaftswerk.ch Jäissberg, die im Winter 2017/2018 geplant sind, sollen > Fundraisingkampagnen und Spenden in den Folgejahren – nach Absprache mit der karch – karch: www.karch.ch/karch/de/home/amphibien.html laufend weitere Standorte dazu kommen. Die Realisie- rung erfordert zudem eine enge Zusammenarbeit mit den Lea Fluri, Umweltingenieurin und kantonalen und lokalen Behörden sowie mit der Stadt Mitarbeiterin im Planungsbüro Landschaftsökologie Biel und der Schutzorganisation Pro Natura, die ebenfalls beim Landschaftswerk Biel-Seeland im Bereich der Amphibienförderung engagiert sind.

Wikimedia Commons Christoph Leeb 33

Untersuchung der Holzkäferfauna in der Reblandschaft Begegnung mit dem langhaarigen Scheckhornbock

Im Auftrag der Stiftung Netzwerk Bielersee hat die Für eine erfolgreiche Besiedelung durch xylobionte Natürliche Farben- Biologin Lea Kamber zwischen April und Juli 2016 an Käfer stehen die Kriterien Holzart, Besonnung, Blüten- und Formenviel- falt: Sechstropfiger ausgewählten Orten Erhebungen über die Holzkäfer- angebot und Totholzvorkommen im Vordergrund. Die Hasbock (o. l.), fauna in den Weinbergen am Nordufer des Bielersees hohe Biodiversität an Baumarten oberhalb der Rebberge Eichenwidderbock durchgeführt. begünstigt die Vielfalt der Käfer, da manche Arten auf (o. r.), Gemeiner Rosenkäfer (u. l.) eine einzige Baumart als Nahrungsquelle angewiesen und Kleiner Wie die Resultate ihres Berichts zeigen, ist die entspre- sind. Günstig wirkt sich zudem das breite Angebot an Eichenbock bei der Paarung (u. r.). chende Artenvielfalt vergleichsweise hoch. Dies hängt in blütenreichen Sträuchern aus, die manchen Käferarten erster Linie damit zusammen, dass die hier kultivierten als Treffpunkt für die Paarung und für den Naschfrass Reben an sonnenexponierte Waldränder mit einer Viel- dienen. Aufgrund der südexponierten Lage sind die zahl von Baumarten grenzen. Deren Bestände fügen sich Besonnung und das milde Seeklima für die wärmelie- zum Teil mosaikartig in die Rebparzellen ein. Das Augen- benden Käfer ideal. Auch Totholz ist dank der extensiven merk galt vor allem den stiftungseigenen Parzellen, die Nutzung des angrenzenden Waldes und der Akzeptanz das Landschaftswerk nach den Kriterien der Nachhaltig- von alten oder toten Baumen und Sträuchern auf den keit bewirtschaftet, wobei man primär blütenreiche Parzellen in ausreichenden Mengen vorhanden. Magerwiesen erhalten will. Um die bestehende Käfervielfalt zu erhalten und zu Insgesamt konnte Lea Kamber im untersuchten fördern, schlägt die Biologin unter anderem vor, den Gebiet 17 holzbewohnende oder xylobionte Käferarten Totholzanteil stehender Bäume zu erhöhen, auch uralte sowie 15 Kraut- oder Bodenarten aus 6 Familien nach- Bäume weiter zu pflegen und Schnittgut wie Äste oder weisen – darunter zum Beispiel auch den langhaarigen Stammstücke vor Ort zu belassen. Scheckhornbock, der trockenwarme Standorte an Wiesen- rainen oder an sonnigen Waldrändern bevorzugt. Beat Jordi 35 Protokoll der 9. Generalversammlung Netzwerk Bielersee vom 20. Mai 2016, 19.00 Uhr, Residenz Au Lac in Biel

Hand im Bereich des Naturschutzes sowohl das Land- Vorsitz Adrian Jakob schaftswerk als auch weitere Akteure vermehrt dazu Anwesend 97 Mitglieder oder Gäste zwinge, nach Möglichkeit Mittel von Dritten (Stiftungen gemäss Präsenzliste und Privatpersonen) einzusetzen. Mitglieder des Vereins Entschuldigt Es haben sich 37 Mitglieder Netzwerk haben sich mit rund 16 500 Franken an der entschuldigt Schilfschutzaktion in Erlach beteiligt. Protokoll Beat Jordi Nach dem Dank an alle Beteiligten für die Redaktion und Gestaltung des Jahresberichts wird dieser einstimmig Begrüssung genehmigt und die Arbeit des Produzenten mit einem Der Präsident begrüsst die anwesenden Mitglieder zur Präsent verdankt. 9. Generalversammlung und erwähnt namentlich Béatrice Meyer vom Regierungsstatthalteramt, die Ehren- Kassa- und Revisorenbericht 2015/ mitglieder Peter Klingenberg und Hansruedi Oechslin, Décharge-Erteilung Paul Zaugg und Marion Girod vom Landschaftswerk, Die Erfolgsrechnung für das Jahr 2015 wird vom Finanz- Doris Graschitz von der Stiftung Netzwerk Bielersee sowie chef Walter Bieri präsentiert, der sich bei Elsa Känel die Vertreter verschiedener Schutzorganisationen und für die Vorarbeiten bedankt. Bei Einnahmen von knapp Seegemeinden. CHF 42 600.– und einem Aufwand von fast CHF 41 000.– Auch im vergangenen Jahr hat der Verein Netzwerk schliesst das Rechnungsjahr mit einem Gewinn von Bielersee etliche Mitglieder durch Todesfälle verloren. rund CHF 1600.– ab. Grösste Budgetposten waren eine In einer Schweigeminute wird der Verstorbenen gedacht. Wertberichtung auf Beteiligungen am Landschaftswerk (CHF 7780.–), die Produktion des Jahresberichts mit Protokoll der 8. Generalversammlung CHF 7526.– (Grafik und Druck) sowie Geschäftsführung, vom 22. Mai 2015 Bauberatung und Beiträge an Projekte Dritter. Das Protokoll ist im Jahresbericht 2015 abgedruckt. Per Ende 2015 beliefen sich die Aktiven in der Bilanz Es wird von der Versammlung diskussionslos genehmigt auf rund CHF 411 360.–. Unter Ausklammerung der und vom Vorsitzenden verdankt. zweckgebundenen Rückstellungen und Legate beträgt das Eigenkapital neu nahezu CHF 337 900.–. Jahresbericht 2015 Die Rechnung und der Bericht der Revisoren Matthias Der Präsident Adrian Jakob vertieft die im Jahresbericht Gygax und Caroline Kan werden einstimmig genehmigt. behandelten Themen in seinem illustrierten Rückblick Die GV erteilt dem Kassier und dem Vorstand Decharge. auf das Vereinsjahr. Er erwähnt dabei speziell die erfolg- Der Präsident dankt allen Beteiligten für ihre Arbeit. reiche Einsprache gegen das vom Bundesamt für Strassen (ASTRA) vorgelegte Ausführungsprojekt für das Ostportal Wahlen des Twanntunnels. Damit hat das Bundesverwaltungs- Adrian Jakob gibt bekannt, dass Elsa Känel nach 21-jäh- gericht (BVG) in dieser Sache nun bereits zum zweiten riger Vorstandstätigkeit ihre Demission eingereicht hat. Mal im Sinne der Schutzorganisationen entschieden. Sie führte die Geschäftsstelle der Vorgängerorganisation Adrian Jakob macht das ASTRA für die Bauverzögerung IGB bereits unter dem Präsidium von Kurt Hubacher und verantwortlich, weil es an einer Variante festhielt, die das später unter der Ägide von Peter Klingenberg und Adrian BVG bereits einmal als zu wenig landschaftsschonend Jakob. Nach der Fusion mit dem VBS betreute sie auch beurteilt hatte. das Sekretariat und die Geschäftsstelle des Vereins Netz- Die Veranstaltungen des Netzwerks waren nach werk Bielersee. Adrian Jakob verdankt ihr langjähriges einem spürbaren Rückgang in den vorangegangenen Engagement mit einem Präsent. Neu wird das bisherige Jahren 2015 wieder besser besucht – insbesondere die Vorstandsmitglied Cynthia Dunning die Aufgabenbereiche Besichtigung des neuen Fischpasses beim Kraftwerk von Elsa Känel übernehmen. Hagneck übertraf die Erwartungen. Für die im Turnus von zwei Jahren anstehende Im Park des von Rütte-Gutes wurde – zum Schutz Erneuerungswahl des Präsidenten übernimmt sein Vize eines benachbarten Baugrundstücks – eine mächtige Daniel Suter kurzzeitig die Leitung der GV. Adrian Jakob Schwarzpappel gefällt. Um das Genmaterial zu erhalten, und die übrigen Vorstandsmitglieder werden mit Applaus hat sich das Netzwerk Stecklinge des wertvollen Baumes in ihren Ämtern bestätigt. Neu gehört dem Vorstand besorgt, die nun im Pflanzgarten Lobsigen nachgezogen auch der Architekt Urs Luedi an. Er ist für das Netzwerk werden. bereits seit Jahren als Bauberater am Südufer tätig und Marion Girod bedankt sich im Namen des Land- betreut auch komplexe Verkehrsprojekte. schaftswerks für die Spenden der Netzwerk-Mitglieder Ebenfalls mit Akklamation werden die Rechnungs- zugunsten des Schilfschutzes in Erlach. Sie weist darauf revisoren Matthias Gygax und Caroline Kan sowie Isabelle hin, dass die finanzielle Zurückhaltung der öffentlichen Dettwiler (Ersatz) wiedergewählt. 36 Ausblick Aktienbeteiligung am Landschaftswerk. Deren Wert in Adrian Jakob erwähnt folgende Punkte: unseren Büchern sinkt damit auf 0 Franken. Ebenfalls • Kritische und konstruktive Begleitung von grossen auf 0 Franken wertberichtigt wird zudem ein seit Jahren Bauprojekten am See – u. a. Agglolac, Ligerztunnel ausstehendes Darlehen an das Landschaftswerk im der SBB, Linienführung der A5. Umfang von CHF 37 000.–. Walter Bieri betont, der Verein • Vernetzung mit Partnerorganisationen, die ähnliche Netzwerk als Mehrheitsaktionär gebe das Landschafts- Ziele verfolgen (u. a. Natur-Schule-See-Land, Unterstüt- werk damit nicht auf, sondern passe seine Bilanz den zung der Genossenschaft MS Jura, Website Naturnetz). wirtschaftlichen Gegebenheiten an. • Organisation von interessanten Veranstaltungen mit Das der GV unterbreitete Budget wird ohne weitere Schwerpunkten in den Themenbereichen Gewässer- Fragen einstimmig genehmigt. Auch die gleich bleiben- schutz/Fischerei und Archäologie. Cynthia Dunning den Mitgliederbeiträge werden ohne Gegenstimme ak- weist auf den Postenlauf aus Anlass des UNESCO- zeptiert. Sie betragen 2016 für Einzelmitglieder CHF 30.–, Welterbe-Tages hin. Dieser führt vom NMB nach Sutz. für Paarmitglieder CHF 50.– und für juristische Mitglieder CHF 100.–. Marion Girod stellt ein geplantes Projekt des Landschafts- werks zur Amphibienförderung im Seeland vor. Anträge Die bestehenden Lebensräume sollen durch die Schaf- Es sind keine Anträge eingegangen. fung von zusätzlichen Amphibiengewässern besser untereinander vernetzt werden. Zur Finanzierung wird Verschiedenes sich das Landschaftswerk mit einem Schreiben unter Adrian Jakob weist auf diverse Veranstaltungen, Publika- anderem auch an die Mitglieder des Netzwerks wenden. tionen und Flyer von befreundeten Organisationen hin. Interessierte können sich bedienen. Das Mitglied Reinhard Lanz regt an, eine Vernetzung mit dem Parc Chasseral zu prüfen, da sich die themati- Anschliessend an die Versammlung präsentiert Michael schen Anliegen – und zum Teil auch die geografischen Lanz – Mitarbeiter der Vogelwarte Sempach und Schwerpunkte – überschneiden würden. Präsident des Vereins Milan Vogelschutz Biel – einen Bildervortrag zum Thema «Faszinierende Vogelwelt der Budget 2016, Festlegung der Jahresbeiträge Region». Walter Bieri erläutert das Budget. Bei geplanten Einnahmen von CHF 48 000.– und Ausgaben in Höhe Bei einem Apéro klingt die Versammlung aus. von CHF 185 000.– schliesst es mit einem hohen Defizit von CHF 137 000.– ab. Dieser Verlust erklärt sich mit einer Der Präsident: Adrian Jakob weiteren Wertberichtung von CHF 100 000.– auf der Der Protokollführer: Beat Jordi

37 Kurzmeldungen

Bauliche Verdichtung bleibt ein Kernanliegen des Projekts fällt somit nicht vor Ende 2018, weil die von AGGLOlac erforderlichen Volksabstimmungen in Nidau und Biel bjo. Die geplante Überbauung AGGLOlac am Seeufer in frühestens auf diesen Termin angesetzt werden können. Nidau soll durch bauliche Verdichtung einen haushälte- Gegenwärtig steht die Anpassung der baurechtlichen rischen Umgang mit dem Boden garantieren und so Grundordnung von Nidau im Projektperimeter an. Nach grosse Freiflächen für die Allgemeinheit ermöglichen. ihrer Vorprüfung durch den Kanton erfolgt voraussichtlich An diesem Kernanliegen hält die Projektgesellschaft – noch vor Ende 2017 die öffentliche Auflage der Pläne mit den Städten Nidau und Biel sowie dem Bauinvestor und Reglemente. Sobald diese bereinigt sind, gelangen Mobimo – in ihrem Mitte 2016 vorgelegten Mitwirkungs- sie in Nidau zur Abstimmung. Gleichzeitig werden die bericht fest. Im Rahmen der Mitwirkung haben sich über Stimmberechtigten von Nidau und Biel über die Abgabe 300 Einzelpersonen und Organisationen zur AGGLOlac- ihrer Grundstücke an den Investor Mobimo und über Planung geäussert – darunter auch das Netzwerk Bieler- den Kredit zur Erstellung der öffentlichen Infrastrukturen see. Wie die Auswertung zeigt, stiessen die urbane abstimmen. Hafenpromenade, der Freiraumgürtel mit Seeuferweg, die dichte Überbauung und die weitgehend autofreie Gestaltung des Quartiers dabei mehrheitlich auf ein positives Echo. Überwiegend kritisch fallen dagegen die Stellung- nahmen zum geplanten Hochhaus am verlängerten Barkenhafen und zu den geplanten Maximalhöhen der übrigen Gebäude aus. Aufgrund solcher Widersprüche will man einzelne Aspekte der Planung – wie die Nutzungsdichte, das Ortsbild oder Fragen zur Mobili- tät – nun weiter vertiefen, was den ursprünglichen Ablauf etwas verzö- gert. Der Entscheid zur Realisierung 38 Xyphia participe à une régate de pirogues en Autriche La régate internationale de pirogues préhistoriques organisée à Bienne en 2015 fait des émules: les lacs autrichiens, dont le Keutschachersee et l’Attersee, qui figurent également parmi les sites palafittiques préhis- toriques autour des Alpes, ont décidé de participer à cet Pfahlbauten als AGGLOlac-Erbe évènement itinérant, dont les prochaines éditions bjo. Anfang September 2016 hat das bernische Kantons- devraient se tenir en France, en Allemagne, en Italie et parlament mit grossem Mehr einen Rahmenkredit von en Slovénie. Il va de soi que Xyphia devait en être. 15,5 Millionen Franken für archäologische Grabungen Mais l’Autriche est loin et il fallait trouver un moyen de im Gebiet AGGLOlac genehmigt. In der Seeuferzone von financer le transport de notre fidèle embarcation. Ce fut Nidau befinden sich Überreste von Pfahlbausiedlungen donc l’occasion pour le NMB Nouveau Musée Bienne et aus vorchristlichen Jahrtausenden, deren Lage man dank ArchaeoConcept de lancer un financement participatif sur Sondierungsgrabungen des Archäologischen Dienstes la plateforme wemakeit.com. En échange d’une sortie relativ genau kennt. Die Projektgesellschaft will die archéologique à vélo, d’un déjeuner romantique et d’un Fundschichten aus der Zeit von zirka 4700 bis 850 v. Chr. tour en pirogue, d’une visite des collections avec le Colo- möglichst wenig beeinträchtigen. In einzelnen Bereichen nel Schwab ou encore de quelques publications sur la machen der Bau von Kanalisationen, Leitungen, Tief- préhistoire régionale, nombre de personnes ont contribué garagen und Kellerräumen sowie die Verlängerung des au transport de notre pirogue jusque sur les rives de Barkenhafens solche Störungen des archäologischen l’Attersee, soit un voyage de plus de 1400 kilomètres Erbes jedoch unumgänglich. Deshalb müssen die aller-retour. Une trentaine d’équipes nous y attendaient: Schichten vor ihrer Zerstörung ausgegraben und wissen- la plupart étaient locales, mais nous avons aussi retrouvé schaftlich dokumentiert werden. Diese Arbeiten sollen nos collègues autrichiens et slovènes, qui avaient fait le parallel zur etappierten Arealentwicklung zwischen 2019 déplacement à Bienne en 2015. Les archéologues autri- und 2034 erfolgen. chiens avaient entrepris de construire deux pirogues, Angesichts der Gesamtkosten von 28 Millionen mais l’une d’elles n’était pas terminée et n’a pas pu Franken für die archäologischen Grabungen waren nam- participer à la régate. Une fois de plus, Xyphia a fait ses hafte Beiträge von Kanton und Bund zwingend, um preuves! Grâce à sa stabilité, elle a permis à de nom- AGGLOlac überhaupt realisieren zu können. Die Städte breuses équipes de gagner des courses qui demandaient Nidau und Biel als betroffene Grundeigentümerinnen non seulement de la rapidité, mais aussi de l’adresse. müssen die restlichen 12,5 Millionen Franken selber La régate a été remportée par l’équipe du village d’Atter- tragen. Das entsprechende Kostendach verbessert die see et le maire de la localité s’est engagé à ramener le finanzielle Planungssicherheit nun deutlich. trophée à la prochaine régate, prévue en 2017 à Aix-les- Bains sur le lac du Bourget en France!

Cynthia Dunning 3939 Le patrimoine mondial de l’UNESCO à l’occasion de la Journée du patrimoine mondial. Le NMB s’invite à Bienne Nouveau Musée Bienne, ArchaeoConcept, le Service Le 12 juin 2016, le patrimoine mondial de l’UNESCO a archéologique du canton de Berne et l’office du tourisme été célébré partout dans le monde lors de la première Jura Trois-Lacs ont ainsi tenu à sensibiliser le public à journée internationale qui lui était dédiée. L’événement ce patrimoine trop peu visible, mais d’importance inter- a offert l’occasion aux différents sites classés de se faire nationale. connaître. Quel rapport entre le Machu Picchu, les pyra- Le jeu de piste s’est déroulé entre le NMB et la station mides de Gizeh, la grande barrière de corail et Bienne? de plongée du SAB de Sutz-Lattringen et comptait sept Tous ces sites sont classés sur la liste du patrimoine mon- stations traitant de divers thèmes: le musée et ses dial de l’UNESCO. Le lac de Bienne compte en effet deux collections archéologiques; les fouilles archéologiques; stations lacustres inscrites sur cette liste: Sutz-Lattrigen la métallurgie; les modes de transports; l’alimentation et Vigneules! et l’économie de subsistance; la méthode de datation Ces lieux font partie des 111 sites qui composent la par dendrochronologie et les fouilles subaquatiques. nomination sérielle des «Sites palafittiques préhistoriques À chaque poste, les visiteurs pouvaient participer à une autour des Alpes». Parmi eux, 56 se trouvent en Suisse. activité et poser des questions; ils recevaient également Les autres se situent sur des lacs, rivières et marécages un tampon attestant leur passage et leur permettant de alpins de France, d’Italie, de Slovénie, d’Autriche et prendre part à un tirage au sort, à condition que leur d’Allemagne. fiche de route soit complète! Le jeu a favorisé la mobilité Comme beaucoup de Biennois et habitants des rives douce et rencontré un certain succès auprès des familles: du lac de Bienne ignorent la présence de ce patrimoine, malgré une météo peu clémente, nous avons compté pourtant juste à leur porte, les instances concernées une cinquantaine de participants. ont organisé, avec le soutien du Réseau lac de Bienne, un jeu de piste archéologique sur le thème des palafittes Cynthia Dunning

40 Ökologische Aufwertung des Waldrandes bjo. Hoch über Tüscherz liegt am oberen Rand der Rebflächen eine terrassierte Privatparzelle, die sich – auf- grund des nahen Waldrandes und bedingt durch den wenig tiefgründigen Boden – nicht optimal für den professionellen Rebbau eignet. Im Lauf der Jahrzehnte hatten die zunehmende Verbuschung und Verwaldung den alten, kaum mehr unterhaltenen Trockenmauern stellenweise stark zugesetzt. Weil die Fläche im BLN- Gebiet liegt und die bereits eingestürzten oder gefährde- ten Mauern eine landschaftsprägende und ökologische Bedeutung haben, wollte der Besitzer seine Parzelle nicht einfach verbuschen lassen. Die Gesamtofferte unseres Partnerbetriebs Land- schaftswerk Biel-Seeland für die Sanierung der Trocken- mauern und die erforderlichen Waldpflegemassnahmen belief sich auf gut 120 000 Franken. Dank Beiträgen der Rebgüterzusammenlegung (RGZ) und des Eigentümers sowie Zuwendungen durch den Fonds Landschaft Die neue Umwelt- und Naturplattform Schweiz, den Berner Heimatschutz (Lotteriefonds) und Naturnetz die Stiftung Netzwerk Bielersee ist es gelungen, das bjo. Als eine der ersten Schutzorganisationen in der waldnahe Grundstück ökologisch aufzuwerten. Die Region ist das Netzwerk Bielersee 2016 der neuen und Massnahmen umfassten den Wiederaufbau sowie die auf private Initiative entstandenen Naturplattform Instandstellung labiler Trockenmauern und eine Wald- www.naturnetz-reseau-nature.ch beigetreten. randpflege, welche die Bauwerke künftig vor weiteren Ihre wichtigsten Ziele bestehen darin, die im Raum Biel, Beschädigungen durch das Wurzelwerk von Bäumen Seeland und Berner Jura tätigen Natur- und Umweltor- und Büschen schützen soll. Damit wieder ein stufig ganisationen zu fördern, den Zugang zu ihren Informa- aufgebauter Waldrand mit einem richtigen Strauchsaum tionen im Internet zu erleichtern, den Bekanntheitsgrad entstehen kann, hat das Landschaftswerk grössere Bäume zu erhöhen und die Vernetzung unter den Mitgliedern gefällt. Zusätzlich ist eine Terrasse entbuscht worden, zu begünstigen. auf der das wuchernde Buschwerk die bei uns seltene In der Rubrik «Organisationen» finden sich Kurzpor- Orchideenart Bocks-Riemenzunge zu verdrängen drohte. träts aller Beteiligten, die ihre aktuellen Aktivitäten in einer übersichtlichen Online-Agenda vorstellen. Die Bandbreite der neuen Umwelt- und Naturplattform umfasst Exkursionen, Workshops, Vorträge und weitere Veranstaltungen zu Themenbereichen wie Artenvielfalt, Ernährung, Konsum, Landwirtschaft, Garten und einer nachhaltigen Entwicklung im Allgemeinen. Kinder und ihre Familien kommen dabei ebenso auf ihre Rechnung wie Jugendliche und Erwachsene.

41 Vorstand 2017 Stand 1.3.2017

Präsident Adrian Jakob Untere Zelg 36, 3145 Oberscherli Impressum Vizepräsident Daniel Suter Plattenweg 3, 2502 Biel Jahresbericht Netzwerk Bielersee Rapport annuel Reseau Lac de Bienne Sekretariat Cynthia Dunning Schützengasse 21, 2502 Biel Herausgeber/Editeur Finanzen Walter Bieri Hauptstrasse 9D, 2575 Gerolfingen Netzwerk Bielersee BeisitzerInnen Daniel Bernet Burgunderweg 17, 2505 Biel Réseau Lac de Bienne Postfach/Case postale Beat Jordi Salomegasse 15, 2503 Biel 2501 Biel/Bienne Urs Luedi Sandrainstrasse 3, 2552 Orpund T 032 315 27 29 [email protected] Urs Rohner Moosweg 9, 3293 Dotzigen www.netzwerkbielersee.ch Rolf Suter Alleestrasse 11, 2503 Biel www.reseaulacdebienne.ch Christine Wisler Gostel 18, 3234 Vinelz PC 25-5389-7 IBAN CH78 8083 3000 0059 2812 7 Ehrenmitglieder Peter Klingenberg Im Vogelsang 28, 2502 Biel Auflage/Tirage 1100 Ex. April/avril 2017 Hans Rudolf Oechslin Aebistrasse 62, 2503 Biel Redaktion und Produktion/ Hugo Pilloud Schafisweg 43, 2514 Schafis-Ligerz Rédaction et production Lilly Spring Kutterweg 10, 2503 Biel Beat Jordi Übersetzungen/Traduction Kontrollstelle Milena Hrdina, Bienne Bildnachweis Revisoren Matthias Gygax Bielmatten 13, 2564 Bellmund Agglolac (38), Cynthia Dunning (39, 40), Caroline Kan Weyernweg 27, 2560 Nidau Martin Ernst (7/2, 9/2, 13, 14, 15), Ersatz Isabelle Dettwiler Alpenstrasse 52, 2502 Biel/Bienne Fischereiinspektorat Kanton Bern ©Michel Roggo (21), Michael Gilgen (35), Katrin Guthruf – AWA (25/2), Christoph Iseli Delegierte und Vertretungen (31, 32), Adrian Jakob (3, 6, 7/1, 8, 9/1, 12, Stiftung Rebhaus Wingreis Elisabeth Aellen, Christine Hurni 16, 17, 27, 37, 41, 42, 44), Beat Jordi (1, 4), Vinzenz Maurer – AWA (24, 28/2, 29), Stiftung von Rütte-Gut Christine Hurni Pascal Mulattieri (25/1, 28/1), Maria Ritter Stiftung Hans Iseli Anna Hofmann (34), Kuno von Wattenwyl (18/1) Aqua Viva Adrian Jakob Gestaltung/Conception graphique Oliver Salchli Landschaftswerk Biel-Seeland Urs Rohner Druck/Impression MS Jura Genossenschaft Adrian Jakob Ediprim Bielersee-Schifffahrts-Gesellschaft Adrian Jakob gedruckt auf FSC-Papier

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