SWR2 Musikstunde Kein Ball Mehr Im Savoy – Die Letzten Tage Der Operette

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SWR2 Musikstunde Kein Ball Mehr Im Savoy – Die Letzten Tage Der Operette SWR2 Musikstunde Kein Ball mehr im Savoy – Die letzten Tage der Operette (3) Von Katharina Eickhoff Sendung: 16. Juli 2020 9.05 Uhr Redaktion: Dr. Bettina Winkler Produktion: SWR 2020 SWR2 können Sie auch im SWR2 Webradio unter www.SWR2.de und auf Mobilgeräten in der SWR2 App hören – oder als Podcast nachhören: Bitte beachten Sie: Das Manuskript ist ausschließlich zum persönlichen, privaten Gebrauch bestimmt. Jede weitere Vervielfältigung und Verbreitung bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des Urhebers bzw. des SWR. Kennen Sie schon das Serviceangebot des Kulturradios SWR2? Mit der kostenlosen SWR2 Kulturkarte können Sie zu ermäßigten Eintrittspreisen Veranstaltungen des SWR2 und seiner vielen Kulturpartner im Sendegebiet besuchen. Mit dem Infoheft SWR2 Kulturservice sind Sie stets über SWR2 und die zahlreichen Veranstaltungen im SWR2- Kulturpartner-Netz informiert. 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Juli 2020 Kein Ball mehr im Savoy – Die letzten Tage der Operette …mit KE – guten Morgen und Willkommen zu „Kein Ball mehr im Savoy – Die letzten Tage der Operette“ – Folge drei heute beginnt im New Robert Stolz erzählt in seinen Erinnerungen, wie er als Exilant in New York auf dem Weg in seine Wohnung fast täglich an einem irgendwie verloren wirkenden Mann vorbeikam, der auf einer der Bänke am Rand des Central Parks gesessen sei, zu Füßen die Einkaufstasche mit Kohl und Kartoffeln, völlig vertieft ins Wall Street Journal. Der Mann, der da so alleine auf der Parkbank saß und täglich nach dem Einkauf die Börsenkurse studiert hat, war Emmerich Kálmán – er hat ein Händchen für Aktien, und die Kálmáns leben dort in den USA vor allem von seinen Börsenspekulationen. Von seiner Musik lebt er eher nicht. Als Robert Stolz ihn fragt, warum er denn gar nichts mehr schreibt, bescheidet Kálmán ihn barsch: „Emmerich Kálmán komponiert nur auf Bestellung.“ Aber hier in den USA bestellt eben kaum jemand etwas bei ihm. Robert Stolz und Kálmán haben nach ihrer Emigration kurze Zeit zufällig im selben Haus in New York gewohnt, 50 Central Park West, damals noch die unschicke Seite des Central Park, und eigentlich hätten sie Freunde sein können: Der jüdische Erfolgskomponist Kálmán und der Grazer Robert Stolz. Stolz, der aus Abscheu vor den Nazis gegangen ist und vor seiner Emigration noch einige jüdische Kollegen in heimlichen Autotransporten aus der Gefahrenzone gebracht hat, und der dann in Frankreich selbst gerade noch rechtzeitig aus dem Gefangenenlager geholt wurde, von seiner neuen Lebensgefährtin, der mutigen Einzi, die vorher in Paris noch so manches andere Dissidentenleben gerettet hat. Aber die Nachbarschaft mit den zwei umtriebigen, frischverliebten Gutmenschen Robert und Einzi geht Kálmán bald so auf die Nerven, dass er mit der Familie ein paar Häuser weiterzieht. 2 Er ist nicht politisch, war er nie. Er ist nur einfach im Innersten getroffen, dass er, der „Meister“, wie sie ihn alle nannten, Emmerich Kálmán, der mit seiner „Czardasfürstin“ und der „Gräfin Mariza“ Operettengeschichte geschrieben hat, jetzt hier in Amerika heimatlos auf der Parkbank sitzt, derweil daheim in Wien die Nazis seinen Besitz eingestrichen und seine Villa annektiert haben. Das Leben, eine melancholische Operette: Auf einmal erscheint jene berühmte Heimwehszene des enteigneten und heimatlosen Grafen Tassilo in „Gräfin Mariza“ wie eine Vorahnung seiner eigenen Biographie: Emmerich Kálmán „Grüß mir mein Wien“ aus „Gräfin Mariza“ Piotr Beczala SWR Tja – damit ist womöglich schon alles gesagt über Emmerich Kálmán: Das ist nicht einfach „nur“ Operette, diese Musik berührt mehr als so manche große Opernarie und ist viel mehr als das Klischee, das sie bedient…Piotr Beczala war das als Tassilo in „Graefin Mariza“. „Masters of Viennese Music“ heißt die Konzertreihe, die Robert Stolz ab Anfang der 1940-er Jahre erfolgreich in der Carnegie Hall startet – hier versammelt der freiwillig ins Exil gegangene Operettenkönig die anderen aus Wien vor Hitler geflüchteten und in New York gestrandeten Komponisten des alten k.u.k. und dirigiert ihre publikumswirksamsten Stücke: Ralph Benatzky ist mit von der Partie, auch Jaromir Weinberger, der Prager Opernkomponist, - sie machen mit, um endlich mal wieder aufgeführt zu werden, ein Publikum zu haben, sich für einen Abend wieder in verlorenem Glanz zu sonnen…Nur einer ist bei diesen nostalgischen Wien- Konzerten niemals dabei, und das ist Emmerich Kálmán. Dort gespielt zu werden, wäre für ihn vielleicht das Eingeständnis der endgültigen Niederlage gewesen – und Niederlagen kamen bei Emmerich Kálmán eigentlich nicht vor. Von seinem Durchbruch, dem „Zigeunerprimas“ im Jahr 1912, bis zu „Die Herzogin von Chicago“ 1928 ist in Wien, Berlin und Budapest ausnahmslos jedes seiner Bühnenwerke bejubelt worden – in der Wiener Neuen Freien Presse schrieb 3 mal einer: „Verdi, Richard Wagner, Puccini hatten Misserfolge, bei Kálmán ist das ganz ausgeschlossen.“ Klar, an seinem großen Konkurrenten, dem noch einen Hauch erfolgreicheren Lehár, ist Kálmán nicht vorbeigekommen, entsprechend war das Verhältnis zu ihm schon immer angespannt, noch bevor Lehár zu Hitlers erklärtem Lieblingskomponisten befördert wurde. Aber neben Lehár war es eben Emmerich Kálmán, der die zweite Hochphase der Operette, die silbernen Jahre, bestimmt hat, spätestens ab 1915, als unter ungeheurem Publikumsjubel im Johann Strauß-Theater in Wien die „Czardasfürstin“ Premiere hatte – dieses ganz besondere Stück mit seiner völlig unwiderstehlichen Musik, dieser traurige, ausgelassene, nostalgische und wilde Abschiedskuss für Österreich-Ungarn… Emmerich Kálmán Gräfin Mariza, Heia, in den Bergen… Anna Netrebko Prague Philharmonic Orchestra Emmanuel Villaume DGG 6125406 Dass eine Anna Netrebko dieses Auftrittslied der Varietésängerin Sylva alias „Die Czardasfürstin“ zu einem ihrer Signaturstücke gemacht hat, ist natürlich kein Zufall: Die Operette im Allgemeinen mag heute im Großen und Ganzen abgemeldet sein, Strauß und Lehár mögen schwächeln – aber die „Czardasfürstin“ läuft und läuft und läuft, an kleinen wie an großen Bühnen - 2017 zum Beispiel am Theater Magdeburg und bei der Sängervereinigung Nidderau-Windecken. 2018 an der Wiener Volksoper, am Staatstheater Cottbus, an der Staatsoperette Dresden, dem Theater Koblenz und dem Theater Winterthur, 2019 an der Züricher Oper und bei den Schlossfestspielen Langenlois, 2020 in Ulm und in Annaberg-Buchholz…Und das ist nur eine zufällige und kleine Auswahl. Was ist bloß dran an diesem Stück, dass es so zeitlos anziehend für Theatermenschen ist? Natürlich ist das zuallererst die Musik – genau wie Lehár und sonst eben keiner hatte Kálmán diesen Zug zum Opernkomponisten, er beherrscht die großen, dramatischen Auftritte und die intimen, gefühlvollen Duette, und er hat 4 sie wunderbar farbig instrumentiert. Aber er hat auch ein Haendchen für die eingängigen Couplets, die in der „Czardasfürstin“ der schon leicht bröckelnden Sphaere der adligen Lebemänner zugeordnet sind. Offiziell wird der Adel erst nach dem Ersten Weltkrieg abgeschafft, aber in der Czardasfürstin ist er schon nurmehr ein ziemlich verpeilter Haufen von Statusinhabern, die jeden zweiten Satz mit „Weißt du noch?“ anfangen. Die Welt, die mit der Czardasfürstin auf ihr Ende zusteuert, das ist die Welt, in der die „Grafen nicht vor drei Uhr morgens schlafen“ gehen, in der Varieté-Künstlerinnen „Mädis“ genannt werden – „die Mädis vom Chantant“ werden da besungen von schnurrbärtigen, abgehalfterten k.u.k.-Adligen im Frack, die die halbnackten Tänzerinnen backstage ganz selbstverständlich im Vorbeigehen befingern, es ist eine Welt, in der ständig irgendwer „Champagner!“ ruft, und unfehlbar die Antwort kommt: „Bittschön, Herr Baron!“ – und doch spürt man in diesem Stück, dass es schon die Welt von gestern ist. Weil man irgendwie ahnt, dass die, die da eben noch in Frack und Lackschuhen auf lässig machen, demnächst in Uniform im galizischen Matsch sitzen. Und auch und nicht zuletzt, weil dann eins dieser Mädis am Ende ganz offiziell den jungen Herrn Baron Lippert-Weylersheim heiraten darf, und zwar ohne dass kurz vor Schluss noch eine Urkunde auftauchen muss, die belegt, dass sie ja eigentlich auch eine Gräfin ist… SWR Emmerich Kálmán Die Maedis vom Chantant Divers ….Es sind solche Couplets, die man, einmal gehört, trotz aller Anstrengung nicht mehr aus dem Kopf kriegt und tagelang vor sich hinpfeift, die Ralph Benatzky meinte, als er einen richtig guten Ohrwurm beschrieben hat, Sie erinnern sich vielleicht: „Was jede Köchin summt, was jeder Kutscher brummt, was jeder kleine Schusterbub pfeift, der Dümmste begreift, ans Idiotische streift…“ undsoweiter, ja, das hat Emmerich Kálmán wahrlich drauf gehabt. 5 Aber dann gibt es da bei ihm eben auch noch diese ganz spezielle feurige Dringlichkeit, wie sie kein anderer Komponist aus seiner Sphäre entwickelt hat, nennen wir’s mal das „Czardas-Element“: Kálmán, geboren als Imre Koppstein in Siófok am Balaton, hat Ungarn nicht bloß im Kopf, sondern auch in den Knochen und im Gemüt gehabt, bei ihm ist die scharf, oft fast spröde akzentuierte ungarische Volksmusik und das, was man damals
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