Wesermarsch-Umfrage - Ergebnisse der Online-Umfrage in der Region Wesermarsch im Rahmen des Projektes NEMo „Nachhaltige Erfüllung von Mobilitätsbedürfnissen im ländlichen Raum“

Martina Jahns | Prof. Dr. David M. Woisetschläger

Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement | Institut für Automobilwirtschaft und Industrielle Produktion | Technische Universität

M. Jahns, D. Woisetschläger | Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement, TU Braunschweig | Ergebnisse Wesermarsch-Umfrage | August 2017 Fahrplan

Ziele und Aufbau der Studie

Die Stichprobe im Detail

Auf einen Blick…

Mitfahrgelegenheiten - Nutzungsmotive und –hemmnisse

M. Jahns, D. Woisetschläger | Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement, TU Braunschweig | Ergebnisse Wesermarsch-Umfrage | August 2017 2 Fahrplan

Ziele und Aufbau der Studie

Die Stichprobe im Detail

Auf einen Blick…

Mitfahrgelegenheiten - Nutzungsmotive und –hemmnisse

M. Jahns, D. Woisetschläger | Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement, TU Braunschweig | Ergebnisse Wesermarsch-Umfrage | August 2017 3 Ziele und Aufbau der Studie

Ziele der Online-Befragung

• Erfassung der Akzeptanz sowie potentieller Motive und -hemmnisse bei der (Nicht-) 1 Nutzung von fahrgemeinschaftlichen Mobilitätslösungen (Mitfahrgelegenheiten) • → Unter welchen Bedingungen sind Personen bereit, Fahrgemeinschaften mit ihnen unbekannten Personen zu bilden?

Rahmendaten der Online-Befragung • Befragungszeitraum: 07.06.2017 – 10.07.2017 in der Region Wesermarsch 1 Zeitungsartikel NEMo-Plattform Kurzüberblick Demografie • N = 338 Teilnehmer 2 • Alter: M = 40,17 Jahre, SD = 16,74 | Geschlechterverteilung: 47,3% ♀, 52,7% ♂ Aufbau der Umfrage

1. Allgemeine Mobilitätssituation 2. Nutzung privater Mitfahrgelegenheiten 3. Vorstellung NEMo-Plattform (s. Zeitungsartikel 2 ) 4. Szenario ‚andere Person als Fahrer mitnehmen‘ (N = 144) oder Szenario ‚mitgenommen werden als Mitfahrer‘ (N = 194) * 5. Erhebung Nutzungsmotive und –hemmnisse sowie Nutzungsbedingungen

6. Demografie In der Umfrage verwendeter Zeitungsartikel * randomisierte Zuweisung; Ausnahme: Autoverfügbarkeit, zur Vorstellung der NEMo-Plattform. um der Fahrerbedingung zugeteilt werden zu können

M. Jahns, D. Woisetschläger | Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement, TU Braunschweig | Ergebnisse Wesermarsch-Umfrage | August 2017 4 NWZ, 10.06.2017 NWZ, 16.06.2017

Weser-Kurier für Mobilität auf dem Land, 09.06.2017

Distributionskanäle

KZW - Stadt , 08.06.2017

M. Jahns, D. Woisetschläger | Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement, TU Braunschweig | Ergebnisse Wesermarsch-Umfrage | August 2017 5 Fahrplan

Ziele und Aufbau der Studie

Die Stichprobe im Detail

Auf einen Blick…

Mitfahrgelegenheiten - Nutzungsmotive und –hemmnisse

M. Jahns, D. Woisetschläger | Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement, TU Braunschweig | Ergebnisse Wesermarsch-Umfrage | August 2017 6 Die Stichprobe im Detail – Soziodemografie

Höchster Bildungsabschluss [in Prozent] Aktuelle Erwerbssituation [in Prozent]

Schüler/in 9,9 (noch) ohne Abschluss 0,3 in einer beruflichen Ausbildung/Lehre 5,7

Hauptschulabschluss 0,9 Student/in 14,4

Mittlere Reife 22,2 Angestellte/r in Vollzeit 35,1

Angestellte/r in Teilzeit 13,5 (Fach-)Abitur 25,7

Selbständig 8,4 (Fach-)Hochschulabschluss 42,8 Arbeitssuchend 3

Promotion 8,1 nicht (mehr) erwerbstätig 9,9

0 10 20 30 40 50 0 10 20 30 40 50 ANTEIL DER BEFRAGTEN [IN %] ANTEIL DER BEFRAGTEN [IN %]

Familienstand [in Prozent]

verheiratet 45,9  Insgesamt besteht ein hohes Bildungsniveau.

verwitwet 2,7  Angestellte in Vollzeit bilden die größte Gruppe der geschieden 4,2 Erwerbstätigen.

ledig 47,1  Jeweils annähernd eine Hälfte der Stichprobe gibt ledig 0 10 20 30 40 50 (47,1%) oder verheiratet (45,9%) als Familienstand an.

ANTEIL DER BEFRAGTEN [IN %]

M. Jahns, D. Woisetschläger | Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement, TU Braunschweig | Ergebnisse Wesermarsch-Umfrage | August 2017 7 Die Stichprobe im Detail – Alter & Geschlecht

Altersverteilung in der Umfrage und in der Wesermarsch [in Prozent]

50

40  Die Gruppe(n) der über 70- Jährigen (und unter 30 Zehnjährigen) sind in der 20 Umfrage unterrepräsentiert.

10  In der Umfrage Anteil derBefragten %] [in überrepräsentiert sind die 0 0-9 10-19 20-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 > 80 Altersgruppen der 20-29- und Jährige Jährige Jährige Jährige Jährige Jährige Jährige Jährige Jährige 50-59-Jährigen. Umfrage 0 12,7 22,8 13,6 16,6 20,1 10,4 3,8 0 Altersverteilung Wesermarsch (Basis: 8 12 10 10 17 15 12 11 5 Zensus 2011*)

* Zahlen zur Altersverteilung in der Wesermarsch wurden folgender Quelle entnommen: www.citypopulation.de/php/-admin_d.php?adm2id=03461 (Basis: Zensus 2011; Gebietsstand: 31. Dezember 2016) Umfrage: Altersgruppen und Geschlechterverteilung [in Prozent]

50 45 40 35  Insgesamt besteht eine 30 ausgewogene Geschlechter- 25 20 verteilung der Stichprobe: 10,4 9,5 15 6,8 47,3% weiblich, 52,7% männlich. 10 6,2 9,5 3,8 12,4 10,7 1,2 5 7,4 9,8 6,5 3,3 2,7

Anteil der Befragten [in %] Befragten [in Anteil der 0 0 0 0-9 Jährige 10-19 20-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 > 80 Jährige Jährige Jährige Jährige Jährige Jährige Jährige Jährige

männlich weiblich

M. Jahns, D. Woisetschläger | Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement, TU Braunschweig | Ergebnisse Wesermarsch-Umfrage | August 2017 8 Die Stichprobe im Detail – Das Wohnumfeld

Typisierung Wohnumfeld [in Prozent] PLZ [in Prozent]

50

40

30 26,9

23,1 20,7

20 Anteil der Befragten [in %] Befragten [in Anteil der

13 11,2 10

5

0 Streusiedlung dörfliche Landgemeinde Kleinstadt (5 Mittelstadt Großstadt (ab bzw. Weiler Gemeinschaft (1 000 - 4 999 000 - 19 999 (20 000 - 99 100 000 (unter 50 (50 - 999 Einwohner) Einwohner) 999 Einwohner) Einwohner) Einwohner) Einwohner)

powered by gischart.com  36,9% der Befragten wohnen im eher ländlichen Raum (weniger als 5000 Einwohner).

M. Jahns, D. Woisetschläger | Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement, TU Braunschweig | Ergebnisse Wesermarsch-Umfrage | August 2017 9 Die Stichprobe im Detail – Autobesitz

Verfügbarkeit eines Fahrzeugs [in Prozent] Jährliche Fahrleistung [in Prozent]

Nein. 15% 50

Ich besitze zwar kein eigenes Auto, 40 aber ich kann eines mitnutzen. 13% 30

23,1 Ja, ich besitze 21 ein eigenes 20 Auto. 72% 16,9

13,3 Anteil der Befragten [in %] Befragten [in Anteil der

10 Anteil an Zweisitzern [in Prozent] 5,3 Ja; 11% 0 bis 5 000 5 001 - 10 000 10 001 - 15 000 15 001 - 20 000 mehr als 20 000 km/Jahr km/Jahr km/Jahr km/Jahr km/Jahr

 Insgesamt hoher Autobesitz bzw. Verfügbarkeit eines Autos.

 Der Anteil an Fahrzeugen, in denen nur zwei Personen Platz finden (Zweisitzer wie z.B. Roadster) ist mit 11% eher gering (Anmerkung: hierunter fallen auch ‚Zweitautos‘). Nein; 89%  61% der Befragten fahren mehr als 10 000 km im Jahr.

M. Jahns, D. Woisetschläger | Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement, TU Braunschweig | Ergebnisse Wesermarsch-Umfrage | August 2017 10 Die Stichprobe im Detail – öffentliche Verkehrsmittel

Nutzungshäufigkeit innerhalb der letzten sechs Erreichbarkeit des Bahnhofs mit… Monate [in Prozent] zu Fuß 50

32,8 täglich 11,8 40

mehrmals pro Woche 12,7 30 Fahrrad Taxi 52,9% nutzen im letzten halben 33,7 20 etwa einmal pro Woche 8,6 Jahr mindestens einmal im Monat öffentliche Verkehrsmittel 10 7,7 alle zwei Wochen 6,2

0 Anteil der Befragten Befragten [in Anteil der %] etwa einmal im Monat 13,6

seltener 34,9 25,4 35,5 Auto (als Fahrer) 15,4 Bus / Straßenbahn nie 12,1

0 10 20 30 40 50 ANTEIL DER BEFRAGTEN [IN %] Hinweise: Auto (als Mitfahrer) 9% Angabe von ‚Sonstiges‘ Mehrfachauswahl möglich Nutzer von Monats- oder Jahreskarten [in Prozent]  47% der Befragten nutzten im letzten haben Jahr öffentliche keine Angabe; 1% Verkehrsmittel seltener als einmal im Monat oder nie; ca. die Hälfte nutzte diese mindestens einmal im Monat. Ja; 29%

 Überwiegend genutzte Fortbewegungsmöglichkeiten zum Bahnhof sind das Auto (als Fahrer) (35,5 %), das Fahrrad (33,7%), zu Fuß (32,8%), mit dem Bus oder der Straßenbahn (25,4%).

Nein; 70%  Monats- oder Jahreskarten werden von der Mehrheit der Befragten (70%) nicht genutzt.

M. Jahns, D. Woisetschläger | Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement, TU Braunschweig | Ergebnisse Wesermarsch-Umfrage | August 2017 11 Die Stichprobe im Detail – öffentliche Verkehrsmittel Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel

4,35 Top-2- (2,12) Boxes: Ich kann die für mich wichtigsten Ziele mit 39,7% öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut trifft gar nicht trifft völlig erreichen. (N = 292) zu (1) zu (7)

4,89 Top-2- (2,08) Boxes: 49,8% Ich kann Bahn- und Bushaltestellen von meinem Wohnsitz aus sehr gut erreichen. t rifft gar nicht trifft völlig (N = 285) zu (1) zu (7)

4,14 Top-2- (1,94) Boxes: 29,7% Im Allgemeinen bin ich sehr zufrieden mit der Qualität der öffentlichen trifft gar nicht trifft völlig Verkehrsmittel in meinem Umfeld. (N = 286) zu (1) zu (7)

3,89 Top-2- (1,89) Boxes: 23,4% Insgesamt erfüllen die öffentlichen Verkehrsmittel stets meine Erwartungen. trifft gar nicht trifft völlig (N = 290) zu (1) zu (7)

Anmerkungen

Lesart der Top-2-Boxes:  Während die Erreichbarkeit der Bahn- und Bushaltestellen im Durchschnitt eher [Anzahl]% der Befragten, die die Frage mit den Werten 6 oder 7 auf einer 7-stufigen gegeben ist, liegt die Zufriedenheit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln eher im Likert-Skala beantwortet haben ( höchste Zustimmung) Darstellung der Mittelwerte der Antworten auf die einzelnen Fragen mittleren Bereich. Notation: Mittelwert (Standardabweichung)

Berücksichtigt wurden nur Befragte, die angaben, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen.

M. Jahns, D. Woisetschläger | Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement, TU Braunschweig | Ergebnisse Wesermarsch-Umfrage | August 2017 12 Die Stichprobe im Detail – allgemeine Mobilität Planbarkeit der Mobilität

3,55 Top-2- (1,95) Boxes: In meinem Alltag kann ich meine 21,3% Mobilitätsbedarfe schlecht im Voraus trifft gar nicht trifft völlig planen. (N = 338) zu (1) zu (7)

5,06 Top-2- (1,77) Boxes: 52,4% Im Allgemeinen sind meine Mobilitätsbedürfnisse sehr geregelt. (N = 338) trifft gar nicht trifft völlig zu (1) zu (7)

Anmerkungen

Lesart der Top-2-Boxes:  Im Durchschnitt geben die Befragten tendenziell eine mittlere Planbarkeit der [Anzahl]% der Befragten, die die Frage mit den Werten 6 oder 7 auf einer 7-stufigen Likert-Skala beantwortet haben ( höchste Zustimmung) Mobilitätsbedarfe und eher bis sehr geregelte Mobilitätsbedürfnisse an. Darstellung der Mittelwerte der einzelnen Fragen Notation: Mittelwert (Standardabweichung)

M. Jahns, D. Woisetschläger | Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement, TU Braunschweig | Ergebnisse Wesermarsch-Umfrage | August 2017 13 Die Stichprobe im Detail – allgemeine Mobilität Zufriedenheit mit der Mobilitätssituation

5,38 Top-2- (1,73) Boxes: 60,3% Insgesamt bin ich mit meiner aktuellen Mobilitätssituation sehr zufrieden. (N = 338) trifft gar nicht trifft völlig zu (1) zu (7)

Darstellung der Mittelwerte der einzelnen Fragen Notation: Mittelwert (Standardabweichung) Begründung, falls eher oder sehr unzufrieden [Antwort optional] Zu geringe Taktzeiten (N = 10)

„Ich bin auf ein Auto angewiesen, da die öffentlichen Verkehrsmittel nur unzureichend fahren und ich mich nicht darauf verlassen kann. Ein Ausbau des Verkehrsnetzes, besonders in den Abendstunden und am Wochenende wäre erforderlich.“ (lfdn 292)

Zu hohe Fahrtkosten (N = 5) „Wenn ich von meiner Heimatstadt (Brake UTW) aus mit dem Zug nach und wieder zurück fahren möchte, bezahle ich dafür als Einzelperson über 20 Euro. Für fast denselben Preis kann ich mit einem Niedersachsenticket auch den ganzen Tag lang durch das ganze Bundesland fahren. Das ist unverhältnismäßig.“ (lfdn 932)

Schlechte Anbindungen (N = 6) „Neben dem Schulbus gibt es einen zusätzlichen Bus, der von der Gemeinde gestellt ist. Dieser fährt aber hauptsächlich nur die ohnehin gut angebundenen Straßen ab, nicht aber die Ortsteile, in denen lediglich zwei Mal am Tag der Schulbus fährt. Der Sinn ist also verfehlt. Ohne eigenes Auto wären die Wege kaum machbar, zudem sind die Kosten eines Autos für junge Leute nicht gerade gering.“ (lfdn 616)

 Insgesamt ist der Großteil der Befragen im Durchschnitt eher zufrieden mit ihrer Mobilitätssituation.  14,8% (50 Befragte) sind eher bis sehr unzufrieden mit ihrer Mobilitätssituation. Als häufige Begründungen werden zu geringe Taktzeiten, schlechte Anbindungen und zu hohe Fahrtkosten genannt.

M. Jahns, D. Woisetschläger | Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement, TU Braunschweig | Ergebnisse Wesermarsch-Umfrage | August 2017 14 Fahrplan

Ziele und Aufbau der Studie

Die Stichprobe im Detail

Auf einen Blick…

Mitfahrgelegenheiten - Nutzungsmotive und –hemmnisse

M. Jahns, D. Woisetschläger | Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement, TU Braunschweig | Ergebnisse Wesermarsch-Umfrage | August 2017 15 Auf einen Blick - private Fahrgemeinschaften

Nutzungshäufigkeit private Fahrgemeinschaften [in Prozent]

Wie häufig haben Sie im letzten halben Jahr eine Wie häufig haben Sie im letzten halben Jahr eine privat organisierte Fahrgemeinschaft als Fahrer privat organisierte Fahrgemeinschaft als Mitfahrer genutzt? genutzt?

täglich 0,6 täglich 1,5

mehrmals pro Woche 3,6 mehrmals pro Woche 3,6

25,4% nutzen mindestens einmal im 27,8% nutzen mindestens einmal im etwa einmal pro Woche 4,1 Monat privat organisierte etwa einmal pro Woche 4,7 Monat privat organisierte Fahrgemeinschaften als Fahrer Fahrgemeinschaften als Mitfahrer

alle zwei Wochen 5,9 alle zwei Wochen 5,3

etwa einmal im Monat 11,2 etwa einmal im Monat 12,7

seltener 28,4 seltener 36,1

nie 46,2 nie 36,1

0 10 20 30 40 50 0 10 20 30 40 50

ANTEIL DER BEFRAGTEN [IN %] ANTEIL DER BEFRAGTEN [IN %]

 Ca. ¼ der Befragten nutzte mindestens einmal im Monat eine privat organisierte Fahrgemeinschaft als Fahrer bzw. als Mitfahrer  46,2% bzw. 36,1% nutzten in den letzten sechs Monate nie eine privat organisierte Fahrgemeinschaft als Fahrer bzw. Mitfahrer.

M. Jahns, D. Woisetschläger | Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement, TU Braunschweig | Ergebnisse Wesermarsch-Umfrage | August 2017 16 Auf einen Blick - Akzeptanz von fahrgemeinschaftlichen Mobilitätslösungen Nutzungsintention von über Dritte organisierte Fahrgemeinschaften

4,27 Top-2- (1,81) Boxes: Nutzungsintention [Fahrerperspektive] 23,6% (N = 144) trifft gar nicht trifft völlig zu (1) zu (7)

4,43 Top-2- (1,91) Boxes: 32,9% Nutzungsintention [Mitfahrerperspektive] (N = 194) trifft gar nicht trifft völlig zu (1) zu (7)

Darstellung der Mittelwerte von jeweils drei Fragen zur Messung der Nutzungsintention Nützlichkeit von über Dritte organisierte Fahrgemeinschaften Notation: Mittelwert (Standardabweichung)

5,62 Top-2- (1,37) Boxes: 56,9% Nützlichkeit [Fahrerperspektive] (N = 144) trifft gar nicht trifft völlig zu (1) zu (7)

5,66 Top-2- (1,42) Boxes: 62,3% Nützlichkeit [Mitfahrerperspektive] (N = 194) trifft gar nicht trifft völlig zu (1) zu (7)

Darstellung der Mittelwerte von jeweils drei Fragen zur Messung der Nützlichkeit Notation: Mittelwert (Standardabweichung)  Die durchschnittliche Nutzungsintention sowohl aus Fahrer- als auch aus Mitfahrerperspektive liegt im mittleren Bereich.  Fahrgemeinschaften, die über Dritte organisiert werden, haben aus beiden Perspektiven durchschnittlich eher höhere Nützlichkeitsbewertungen.

M. Jahns, D. Woisetschläger | Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement, TU Braunschweig | Ergebnisse Wesermarsch-Umfrage | August 2017 17 Auf einen Blick - Akzeptanz von fahrgemeinschaftlichen Mobilitätslösungen Maximaler Umweg zum Treffpunkt

Fahrerperspektive: Welchen maximalen Umweg Mitfahrerperspektive: Welchen maximalen Umweg wären Sie bereit zu fahren, um Ihren Mitfahrer / wären Sie bereit in Kauf zu nehmen, um zum Ihre Mitfahrerin abzuholen? Treffpunkt mit dem Fahrer / der Fahrerin zu gelangen?

0,5 km 15,3 0,5 km 14

1 km 20,3 1 km 23,8

2 km 21,2 2 km 20,7

3 km 16,9 3 km 17,7

4 km 2,5 4 km 3

5 km 16,1 5 km 14,6

mehr als 5 km 7,6 mehr als 5 km 6,1

0 10 20 30 40 50 0 10 20 30 40 50 ANTEIL DER BEFRAGTEN [IN %] ANTEIL DER BEFRAGTEN [IN %]

 Für 56,8% der Befragen aus Fahrerperspektive bzw. für 58,5% der Befragten aus Mitfahrerperspektive sollte der Weg zum Treffpunkt nicht mehr als 2 km Umweg bedeuten.

M. Jahns, D. Woisetschläger | Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement, TU Braunschweig | Ergebnisse Wesermarsch-Umfrage | August 2017 N = 144 18 Auf einen Blick - Akzeptanz von fahrgemeinschaftlichen Mobilitätslösungen Nutzungsbedingungen

Fahrerperspektive: Welche Form der Mitfahrerperspektive: Welche Form der Kontaktaufnahme würden Sie als Fahrer/in nutzen, Kontaktaufnahme würden Sie als Mitfahrer/in um Mitfahrer/innen zu finden? nutzen, um einen Fahrer / eine Fahrerin zu finden?

über Aushänge in öffentlich über Aushänge in öffentlich zugänglichen Gebäuden (z.B. Kirche, 18,1 zugänglichen Gebäuden (z.B. Kirche, 22,7 Supermarkt) Supermarkt)

über eine Internet-Plattform bzw. über eine Internet-Plattform bzw. 62,5 78,4 Website Website

über eine App für das Smartphone 71,5 über eine App für das Smartphone 79,4

Mitfahrbänke (d.h. gekennzeichnete Mitfahrbänke (d.h. gekennzeichnete öffentliche Orte, wie z.B. eine Sitzbank, öffentliche Orte, wie z.B. eine Sitzbank, 40,3 33 deren Nutzung signalisiert, dass eine deren Nutzung signalisiert, dass eine Mitfahrgelegenheit gesucht wird) Mitfahrgelegenheit gesucht wird)

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

ANTEIL DER BEFRAGTEN FAHRER [IN %] ANTEIL DER BEFRAGTEN MITFAHRER [IN %]

Mehrfachnennungen möglich Mehrfachnennungen möglich

 Sowohl aus Fahrer- als auch aus Mitfahrerperspektive präferiert der Großteil der Befragten die Suche nach Fahrgemeinschaften über Online-Plattformen.  Mit 40,3% bzw. 33% finden Mitfahrbänke von mindestens einem Drittel der Befragten auf Fahrer bzw. Mitfahrerperspektive ebenfalls Akzeptanz.

M. Jahns, D. Woisetschläger | Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement, TU Braunschweig | Ergebnisse Wesermarsch-Umfrage | August 2017 19 Auf einen Blick - Akzeptanz von fahrgemeinschaftlichen Mobilitätslösungen

Welche Aspekte sind wie entscheidend dafür, dass Sie eine andere Person, die Sie nicht kennen, mitnehmen bzw. bei dieser mitfahren? 4,06 (0,95) eher älter (als ich) eher jünger (als ich)

3,90 (0,87) 4,63 (1,19)

mit Männern mit Frauen

4,59 4,09 (1,24) (1,16)

gemeinsamer Hin- und nur ein gemeinsamer Rückweg Weg 3,42 (1,46) 3,92 (1,49)

wenn ich allein wenn ich mit mehreren unterwegs bin unterwegs bin 4,37 3,06 (1,40) (1,48)

tagsüber abends

3,25 (1,30)

M  Das Alter des potentiellen Fahrgemeinschaftspartners und ob man allein oder in der Gruppe unterwegs ist, Fahrerperspektive (SD)

spielen eine untergeordnete Rolle. Mitfahrerperspektive M (SD)

 Fahrgemeinschaften würden tendenziell eher mit Frauen und tagsüber gebildet werden. Darstellung der Mittelwerte der einzelnen Fragen  Mitfahrer würden Fahrgemeinschaften über den Hin- und Rückweg präferieren. Notation: Mittelwert (Standardabweichung)

M. Jahns, D. Woisetschläger | Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement, TU Braunschweig | Ergebnisse Wesermarsch-Umfrage | August 2017 20 Auf einen Blick - Akzeptanz von fahrgemeinschaftlichen Mobilitätslösungen

Unter welchen Bedingungen sind Sie bereit, Mitfahrgelegenheiten zu nutzen, die über Dritte (z.B. Aushänge, Online-Plattformen) organisiert werden?

Vertrauenswürdigkeit (N = 7)

„Nette, vertrauenswürdige Mitfahrer - Wenn die Quelle vertrauenswürdig ist (große Plattform, Aushang z.B. in einer Tageszeitung).“ (lfdn 403)

Transparente Kosten (N = 14)

„Hilfreich waren Richtwerte für Tarife, z.B. orientiert an Entfernungen.“ (lfdn 391)

Sicherheit (N = 9)

„[…] müssen sicherstellen, dass die Fahrer und auch Mitfahrer in Ordnung sind (vernünftig und nicht alkoholisiert fahren […].“ (lfdn 780)

Seriosität (N = 10) „Ist eine Frage des Vertrauens. Je seriöser die Plattform ist, über welche Mitfahrgelegenheiten angeboten werden, desto vertrauenswürdiger ist es. Es müsste ein Bewertungssystem geben.“ (lfdn 347)

Verlässlichkeit (N = 6)

„Verlässlichkeit muss gewährleistet sein (Zeit, Sicherheit).“ (lfdn 841)

Direkte Absprachen (N = 6)

„Direkte Absprache.“ (lfdn 862)

M. Jahns, D. Woisetschläger | Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement, TU Braunschweig | Ergebnisse Wesermarsch-Umfrage | August 2017 21 Fahrplan

Ziele und Aufbau der Studie

Die Stichprobe im Detail

Auf einen Blick…

Mitfahrgelegenheiten - Nutzungsmotive und –hemmnisse

M. Jahns, D. Woisetschläger | Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement, TU Braunschweig | Ergebnisse Wesermarsch-Umfrage | August 2017 22 Nutzungsmotive

Nutzungsmotive Mitfahrgelegenheiten – Vergleich Fahrer & Mitfahrer

trifft

völlig zu 7

Boxes

Boxes Boxes

Boxes

Boxes

Boxes

Boxes

Boxes

-

- -

-

-

-

-

-

2

2 2

2

2

2

2

57%

2

16%

2,1%

-

- -

-

-

-

-

-

48,9%

46,6%

16,8%

55,1%

15,5%

Top

Top Top

Top

Top

Top

Top Top

6 5,79 5,65 5,55 5,3

5 4,72 4,78  Deskriptiv betrachtet hohe Ausprägung ökonomischer, ökologischer und sozialer Nutzungsmotive. 4,13 weder  Das Nutzungsmotiv Zeitersparnis ist für Mitfahrer 4 noch relevanter als für Fahrer. Die Unterschiede sind statistisch signifikant (t-Test für unabhängige Stichproben: t(336) = -5,542, p < .001).

3

2,52

2

trifft gar 1 nicht zu finanzielles Motiv Motiv Zeitersparnis Motiv Beitrag zur soziales Motiv nachhaltigen Mobilität Zusammenfassung der Items zu Nutzungsmotiven zu vier Faktoren (Methode: EFA; Hauptkomponentenanalyse). Darstellung der Mittelwerte dieser Faktoren als Balken (inkl. grafische Einzeichnung der Standardabweichungen) Fahrer (N = 144) Mitfahrer (N = 194) In die Faktorenberechnung gingen nur Items ein, die sowohl bei Fahrern, als auch bei Mitfahrern abgefragt wurden. Weitere Informationen zu den einzelnen Items sind gerne auf Anfrage erhältlich.

M. Jahns, D. Woisetschläger | Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement, TU Braunschweig | Ergebnisse Wesermarsch-Umfrage | August 2017 23 Nutzungshemmnisse

Nutzungshemmnisse Mitfahrgelegenheiten – Vergleich Fahrer & Mitfahrer trifft völlig 7 zu  Deskriptiv betrachtet höhere Ausprägung 6 der Hemmnisse Abstimmungs- und

Koordinationsaufwand,

Boxes

Boxes Boxes Boxes

Boxes

Boxes Boxes

Boxes Boxes Boxes Boxes Boxes

Boxes

Boxes

-

- - -

-

- -

- - - - -

-

-

,6%

2

2 2 2

2

2

2 2 2 2 2 2

2

2

16%

14%

29,3

1,4%

2,8%

2

-

- - -

-

-

------

-

-

12,8%

17,9% 25,8%

16,8% 20,1% 18,8% 18,1%

20,8% Sicherheitsbedenken, soziale Hemmnisse

Top

Top Top Top

Top

Top

Top Top Top Top Top Top Top Top 4,98 sowie Bedenken, auf keine ausreichend 5 4,74 große Mitfahrcommunity zugreifen zu 4,53 4,49 4,38 4,35 4,38 4,34 4,28 4,22 können und Bedenken bzgl. des Aufwands für Umwege Nutzungsmotive. weder 4 3,73 noch  Die am wenigsten relevanten Nutzungshemmnisse sind Stigma of Sharing 3 und Bedenken bzgl. des Zustands des (eigenen) Autos auf Seiten der Fahrer. 2,29 2,16  Diese Unterschiede bzgl. eines nicht 1,87 2 angemessenen Zustands des Autos sind statistisch signifikant: t(336) = -6,264, p < .001. trifft gar nicht zu 1  Bedenken bzgl. einer unzureichend großen Mitfahrcommunity sind für Mitfahrer relevanter. Die Unterschiede sind statistisch signifikant: t(336) = -3,029, p = .003.

Zusammenfassung ausgewählter Items zu Nutzungshemmnissen zu sieben Faktoren (Methode: EFA; Hauptkomponentenanalyse). Darstellung der Mittelwerte dieser Faktoren als Balken (inkl. grafische Einzeichnung der Standardabweichungen). Fahrer (N = 144) Mitfahrer (N = 194) In die Faktorenberechnung gingen nur Items ein, die sowohl bei Fahrern, als auch bei Mitfahrern abgefragt wurden. Weitere Informationen zu den einzelnen Items sind gerne auf Anfrage erhältlich.

M. Jahns, D. Woisetschläger | Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement, TU Braunschweig | Ergebnisse Wesermarsch-Umfrage | August 2017 24 Weitere Nutzungsmotive und -hemmnisse

Vergleich Fahrer & Mitfahrer

Fahrer Mitfahrer

Umweltfreund- Umweltfreund- Geringere lichkeit (N = 25) lichkeit (N = 44) Betriebskosten Geringeres Kosteneinsparung (N = 22) Verkehrsaufkommen (N = 44) Zeitersparnis (N = 4) (N = 21) Solidarität Soziale Bequemlichkeit Soziale (anderen helfen) Kontakte (N = 14) Kontakte (N = 14) (N = 19) (N = 25)

Mangelnde Sicherheitsbedenken Sicherheits- Privatsphäre (Fahrer/Auto) (N = Zeitlicher bedenken (N = 6) 14) (N = 16) Mehraufwand Mehraufwand (N = 5) (N = 5) Spontanitäts- Fremde Person verlust (N = 5) Haftungs- / (N = 22) Haftung / Versicherungs- Versicherung frage (N = 2) (N = 4)

Weitere Nutzungshemmnisse Fahrerperspektive (sinngemäße Aussagen) Weitere Nutzungshemmnisse Mitfahrerperspektive (sinngemäße Aussagen) • Angst vor schwarzen Schafen (lfdn 715) • Halten von Absprachen (z.B. wegen unsicherem eigenem • Aufwand für das Kassieren (ggf. auch Fahrer ausnutzen durch zu Gesundheitszustand) (lfdn 570) wenig Bargeld / nicht passendes Wechselgeld) (lfdn 960) • Mitnahme von sperrigen Dingen (z.B. Gehhilfen) oder eigenem • Kennzeichnung von Raucherfahrzeugen notwendig (lfdn 583) Hund (lfdn 579) • Nutzung des Kofferraums durch Hund  Verschmutzung (lfdn 681) • Unvereinbarkeit mit Beruf (lfdn 548)

M. Jahns, D. Woisetschläger | Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement, TU Braunschweig | Ergebnisse Wesermarsch-Umfrage | August 2017 25 Fazit

• Präferenz von Online-Plattformen, gefolgt von Mitfahrbänken als Formen bzw. Möglichkeiten der Fahrgemeinschaftsfindung.

• Bedingungen, um über Dritte organisierte Mitfahrgelegenheiten zu nutzen: • Interpersonell und situativ: Fahrgemeinschaften über Hin- und Rückweg (primär relevant für Mitfahrer), tendenziell höhere Bereitschaft, Fahrgemeinschaften mit Frauen und tagsüber zu bilden (deskriptive Auswertung). • Plattformseitig: Sicherstellung eines transparenten Preissystems, Ermöglichung direkter Absprachen, sowie Implementierung von Maßnahmen zur Erhöhung der physischen Sicherheit und Prüfung der Vertrauenswürdigkeit und Verlässlichkeit der Fahrgemeinschaftspartner, (z.B. seriöses, plattformseitiges Bewertungssystem).

• Primär ökonomische, ökologische und soziale Nutzungsmotive (deskriptive Auswertung).

• Deskriptiv betrachtet relevante Nutzungshemmnisse sind vorwiegend Abstimmungs- und Koordinationsaufwand, Sicherheitsbedenken, soziale Hemmnisse sowie Bedenken, auf keine ausreichend große Mitfahrcommunity zugreifen zu können und Bedenken bzgl. des Aufwands für Umwege.

M. Jahns, D. Woisetschläger | Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement, TU Braunschweig | Ergebnisse Wesermarsch-Umfrage | August 2017 26