Diplomarbeit
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DIPLOMARBEIT Titel der Diplomarbeit Elmgreen & Dragset. Ästhetik der Institution. Institutionskritische Aspekte in den Werken von Elmgreen & Dragset Verfasserin Fina Esslinger angestrebter akademischer Grad Magistra der Philosophie (Mag. phil.) Wien, 2012 Studienkennzahl lt. Studienblatt: A 315 Studienrichtung lt. Studienblatt: Kunstgeschichte Betreuerin / Betreuer: Univ.-Prof. Mag. Dr. Sabeth Buchmann Ehrenwörtliche Erklärung 2 Ehrenwörtliche Erklärung Ich erkläre hiermit an Eides statt, die vorliegende Arbeit selbständig und ohne Benutzung anderer als der angegebenen Hilfsmittel angefertigt zu haben. Die aus fremden Quellen direkt oder indirekt übernommenen Gedanken sind als solche kenntlich gemacht und in der üblichen Weise in den Fußnoten angeführt. Die Arbeit wurde bisher in gleicher oder ähnlicher Form keiner anderen Prüfungsbehörde vorgelegt und auch noch nicht veröffentlicht. Vorwort 3 Vorwort Als ich im Jahr 2010 an der Ausstellung von Michael Elmgreen und Ingar Dragset Celebrity. The One and the Many mitwirkte, entschloss ich mich dazu, ermutigt von Michael Elmgreen und Ingar Dragset, meine Diplomarbeit über die Arbeiten dieser beiden Künstler zu schreiben. Ich habe die Entscheidung in keinem Moment bereut und möchte mich dafür herzlich bei Michael Elmgreen und Ingar Dragset bedanken. Aber nicht nur dafür, sondern auch für die Erlebnisse und Gespräche, die ich mit ihnen hatte und habe. Bei Frau Prof. Sabeth Buchmann möchte ich mich bedanken, da sie mir sehr geholfen hat, meine Themenstellung zu präzisieren, und das Ergebnis mit scharf analysierten Hinweisen zu einem besseren Resultat geführt hat. Meiner Mutter danke ich, da sie mir immer geduldig unter die Arme gegriffen hat. Auch möchte ich mich sehr bei Ursula Hentschläger bedanken, die mir von Anfang an mit hilfreichen formalen Tipps und Gesprächen zur Seite gestanden ist. Ebenso möchte ich mich bei meinem Freund bedanken, der mir den ganzen Arbeitsprozess hindurch Mut zugesprochen hat. Zu guter Letzt bedanke ich mich bei meiner ganzen Familie und meinen Freunden, die mich unbewusst immer wieder angetrieben haben und auch sonst unterstützt haben. Inhaltsverzeichnis 4 Inhaltsverzeichnis EINLEITUNG ....................................................................................................... 5 1 GRUNDLAGEN ............................................................................................ 7 1.1 Definitionen: Institutionskritik, White Cube, Installation und Performances ............. 7 1.2 Historische Einführung ................................................................................................ 11 1.3 Forschungsstand ........................................................................................................... 17 1.4 Elmgreen & Dragset ..................................................................................................... 22 2 FORMEN DER INSTITUTIONSKRITIK IN DEN KÜNSTLERISCHEN ARBEITEN VON ELMGREEN & DRAGSET ....................................... 24 2.1 Arbeiten am White Cube ............................................................................................. 24 2.1.1 Architektonische Eingriffe .................................................................................... 26 2.1.2 White Cube als Skulptur ...................................................................................... 30 2.1.3 Infiltration des White Cube .................................................................................. 32 Exkurs: Queer........................................................................................................................... 37 2.1.4 Deterritorialisierung des White Cube .................................................................. 40 2.2 Site-Specific ................................................................................................................... 45 2.3 Kunst als sozialer Raum............................................................................................... 53 2.1 Relational Aesthetics .................................................................................................... 57 2.2 Instituierende Praxen ................................................................................................... 67 2.3 Live Installations .......................................................................................................... 77 2.4 Kunst als Display für Kunst ........................................................................................ 82 RÉSUMÉ: ÄSTHETIK DER INSTITUTION ................................................. 87 ANHANG ............................................................................................................. 91 Literaturverzeichnis ................................................................................................................. 91 Abbildungsverzeichnis ........................................................................................................... 102 Abbildungen ............................................................................................................................ 105 Interview ................................................................................................................................. 134 Ausstellungsverzeichnis Elmgreen & Dragset ..................................................................... 141 Abstract ................................................................................................................................... 152 Curriculum Vitae ................................................................................................................... 154 Einleitung 5 Einleitung In der vorliegenden Arbeit werden ausgewählte künstlerische Werke des dänisch- norwegischen Künstlerduos Michael Elmgreen und Ingar Dragset (E & D) in Bezug auf institutionskritische Praxen1, wie sie seit den 1970er Jahren stattfinden, qualitativ untersucht. Es wird geprüft, an welche Punkte der Institutionskritik manche ihrer künstlerischen Arbeiten anknüpfen und in welcher Form sie diese weiterentwickeln. Diese Analyse stützt sich nicht nur auf kunsthistorische Literatur, sondern auch auf Theorien, die für die Rezeption der auf die Institutionskritik bezogenen Arbeiten aufschlussreich sind bzw. auf die sich die Künstler selbst beziehen. Im Grundlagenteil werden zentrale Begriffe untersucht, das Phänomen der Institutionskritik historisch umrissen, ein Überblick über den Forschungsstand gegeben und kurz in das Schaffen von E & D eingeführt. Der Hauptteil beschäftigt sich mit E & Ds Dekonstruktionen des White Cube; hierbei werden die Arbeiten von E & D in Bezug auf Brüderlins Bezeichnung Arbeiten am White Cube (Kap. 2.1) abgesteckt. Diese künstlerischen Arbeiten äußern sich in Form von architektonischen Eingriffen (Kap. 2.1.1), in Form von Skulpturen (Kap. 2.1.2), durch Infiltration2 (Kap. 2.1.3) und Deterritorialisierung3 des White Cube (Kap. 2.1.4). Von der Auseinandersetzung mit einer konkreten architektonischen Struktur kommend, wird auf den Ort des Ausstellens (Kap. 2.2) an sich eingegangen. Diese erweiterte Untersuchung manifestiert sich an einem Ort zwischen den Ereignissen und kann als Kunst im sozialen Raum4 (Kap. 2.3) verstanden werden. In der daran anschließenden Analyse findet eine kritische Auseinandersetzung mit Nicolas Bourriauds Relational Aesthetics (Kapitel 2.3) statt. Die Verortung in soziale Interaktionsfelder wird von Gerald Raunig u. a. m vorangetrieben und in Kapitel 2.4, Instituierende Praxen,5 untersucht. Nach der Eröffnung zwischenmenschlicher Handlungsräume folgt eine Untersuchung delegierter, inszenierter Handlungsräume in Kapitel 2.6, Live Installations6. Im letzten Kapitel werden schließlich Praxen besprochen, durch die Handlungsräume für KünstlerkollegInnen geschaffen werden. 1 Eine Definition findet sich im Kapitel 1.1, Definitionen. 2 Bezogen auf die künstlerische Strategie von Felix Gonzalez-Torres. 3 Die Bezeichnung stammt ursprünglich von Félix Guattari und Gilles Deleuze. 4 Eine Bezeichnung von Nina Möntmann. 5 Der Begriff stammt von Gerald Raunig. 6 Eine Bezeichnung, die Hans Ulrich-Obrist für bestimmte Arbeiten von E & D heranzog. Einleitung 6 Da die vorliegende Arbeit sich auf eine Analyse der künstlerischen Werke im Verhältnis zu Institutionen konzentriert, bleiben andere zentrale Aspekte in E & Ds umfassendem Œuvre außer Acht. Ihr eigener Anspruch ist es, vielfältig zu sein und sich nicht „festnageln“ zu lassen. Daher lässt sich ihre Tätigkeit in vielen Feldern verorten – Ingar Dragset spielt in einer Band, als Duo haben sie das Bühnenbild einer Oper gestaltet, selbst Theaterstücke geschrieben, T-Shirts gestaltet u. a. m. Ihr Œuvre könnte genauso auf ihren Humor hin untersucht werden, oder man könnte sich nur mit den Titeln ihrer Arbeiten befassen, die in der Tradition Kippenbergers äußerst zeitgeistig und biographisch sind. Man könnte sie ebenso gut in die Tradition der Surrealisten einordnen oder in die der Pop Art u. a. kunsthistorischer Genres. Es wäre auch eine Untersuchung der von ihnen aus der Kunstgeschichte adaptierten künstlerischen Arbeiten im Sinne der Appropriation Art möglich. Auch ließe ihr Œuvre eine umfassende Beschäftigung mit Kunst im öffentlichen Raum zu. Selbst innerhalb des vorliegenden Themas kann nicht auf alle Arbeiten, die einen Bezug zur Institutionskritik erlauben, eingegangen werden. Dabei bleibt bei den behandelten Arbeiten eine vertiefende Analyse in Bezug auf vergleichbare zeitgenössiche Positionen, wie jenen von Heimo Zobernig, Maurizio