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Roman Herzog Ein Vorzeige-Präsident zum Geburtstag wird 75

Jürgen Plöhn

Der Bildungsgang Roman Herzogs beitsfeld ein, das seine berufliche Karriere nimmt sich bodenständig aus: Der he- dramatisch veränderte. Dem Bonner Re- rausragende Schüler aus der niederbaye- präsentanten des neu gewählten CDU- rischen Kleinstadt Landshut, deren Ton- Bundesvorsitzenden boten sich nun – vor fall Herzogs Sprechweise bis heute be- allem hinter den Kulissen – Möglichkei- stimmt, wechselte zum Studium in die ten zur Einflussnahme in politischen Ge- nahe gelegene Landeshauptstadt Mün- staltungsfragen. Parallel führte Herzog chen, wo er sich ungemein zügig zum seine in seiner Speyerer Zeit begonnene Hochschullehrer qualifizierte. Sein erster Tätigkeit in der Synode und der Kammer Ruf auf eine Professur führte ihn an die für öffentliche Verantwortung der Evan- Freie Universität . Doch hielt es den gelischen Kirche in Deutschland fort. jungen Staatsrechtslehrer nicht lange in Berlin. Bereits 1969 wechselte er von der In und Stuttgart durch rebellierende Studenten geprägten In Bonn bestimmte zu jener Zeit die sozial- FU an die Deutsche Hochschule für Ver- liberale Koalition mit teilweise hochkon- waltungswissenschaften , wo er troversen Reformprojekten die politische ein ruhigeres wissenschaftliches Arbeiten Agenda: Mitbestimmung, Hochschul- erwarten durfte. So entstand nach Grund- rechtsrahmengesetz, Senkung von Voll- gesetzkommentierungen, Studienlitera- jährigkeits- und Ehemündigkeitsalter so- tur zum Staats- und Verwaltungsrecht wie Strafrechtsänderungen zu Porno- und Evangelischem Staatslexikon Her- grafie und Abtreibung. Später kamen Fol- zogs „Allgemeine Staatslehre“. geabkommen zum Warschauer Vertrag, Hatte er schon in Berlin als Dekan und Ehe- und Familienrecht, Wehrdienstver- Prodekan gewirkt, diente Herzog nun weigerung, Berufsbildungsreform sowie zeitweilig der Hochschule als Rektor, die gesetzgeberische Bewältigung des woraus sich angesichts ihrer Sonderstel- RAF-Terrorismus hinzu. lung ein direkter Kontakt zur rheinland- Die Union verfügte über die Mehrheit pfälzischen Staatskanzlei ergab. So dau- im Bundesrat – soweit sie es verstand, erte es nur vier Jahre, bis , die Stimmen der von ihr geführten Län- der in seinem Bundesland mit Heiner der zu koordinieren. Da die Macht des Geißler und Bernhard Vogel im Kabinett Bundesrates an der Zustimmungsbedürf- sowie Richard von Weizsäcker im Deut- tigkeit von Gesetzen hing, wurde diese schen Bundestag einen bemerkenswerten von der Bundesratsmehrheit extensiv „Talentschuppen“ aufgebaut hatte, Her- interpretiert, wohingegen die Bundesre- zog 1973 das Amt des Bevollmächtigten gierung sie einzuschränken suchte. Her- der rheinland-pfälzischen Landesregie- zog machte sich keineswegs die Maximal- rung in Bonn anbot. Herzog nahm an und position mancher Unionspolitiker zu ei- trat als Staatssekretär in ein neues Ar- gen. Die Frage der Zustimmungsgesetze

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sei auf der Grundlage der gegensätz- aleinheiten der Polizei zusätzliche Waf- lichen Mehrheitsverhältnisse „durch ei- fen gegen unfriedliche Demonstranten nige forsche Äußerungen des Bundes- zur Verfügung stellen und bei rechtswid- kanzlers Schmidt sowie einiger ebenso rigen Blockadeaktionen den Verursa- forscher Äußerungen von Leuten aus chern die Kosten für Polizeieinsätze an- meiner Partei“ in den letzten Jahren lasten. „etwas in den Vordergrund gespielt Auch in dieser Phase seines Wirkens worden“, meinte Herzog 1979 (30 Jahre zeigte Herzog indes Fähigkeit und Bereit- Grundgesetz) und setzte hinzu: „Ich habe schaft zum Dialog, vor allem durch sein mich eigentlich an die Meinung von Engagement im evangelischen Bereich. Schmidt gehalten“, denn: „Wenn man Denn 1978 hatte er in der Nachfolge Ger- sieht, welch törichte und höchst unnötige hard Schröders (CDU) die Leitung des Verfahrens-, Organisations- und Zustän- Evangelischen Arbeitskreises von CDU digkeitsregelungen sonst im übrigen und CSU übernommen. Diese Position ganz wohl geglückte Bundesgesetze ent- hielt Herzog sowohl während des halten, und wenn man sich überlegt, daß Bundestagswahlkampfes von 1980 mit von hier aus dann die Zustimmungsbe- Franz Josef Strauß als auch in der an- dürftigkeit eines Gesetzes entsteht, dann schließenden Hochphase der Friedensbe- muß man sich wirklich fragen, ob das nö- wegung bis zur Übernahme des Richter- tig ist.“ Der Realisierung der „Androhun- amtes am Bundesverfassungsgericht. gen“ Schmidts, an dieser Praxis etwas än- dern zu wollen, hat Herzog jedoch mit Juristische Laufbahn Gelassenheit entgegengesehen, „weil“, Als praxisbewährter Staatsrechtler zum wie er meinte, „ich mir nicht vorstellen Vorsitzenden des Ersten Senats des kann, wie ein Mann, der die Weltwirt- Bundesverfassungsgerichts gewählt, er- schaft in Ordnung bringen muss – ich reichte Herzog 1983 nach seinen beiden sage das etwas ironisch, [S]ie werden mir Ministerämtern den Gipfel seiner profes- das hoffentlich nachsehen –, wie so ein sionellen Laufbahn als Jurist. Eingefügt in Mann auch noch die jeweiligen Paragra- ein achtköpfiges Kollegium aus Persön- phen 274 Abs. 2 S. 2 aus dem 27. Ände- lichkeiten höchst unterschiedlicher Pro- rungsgesetz zum Lastenausgleichsgesetz venienz, verblasste dabei jedoch – trotz selber herausstreichen will, und die tat- seiner Funktion als Vizepräsident und sächliche Praxis bestätigt meine Skepsis“. später Präsident des Gerichts und einer Herzog war zu jener Zeit bereits aus bemerkenswerten Rede am 17. Juni 1988 – dem Dienst des Landes Rheinland-Pfalz Herzogs Profil in der allgemeinen Öffent- auf den Sessel des Ministers für Kultur lichkeit, ein Umstand, der bei seiner Kan- und Sport des Landes Baden-Württem- didatur für das Präsidentenamt von der berg gewechselt. In dieser Funktion profi- SPD gegen ihn ins Feld zu führen ver- lierte er sich als Anhänger klassisch-hu- sucht wurde. manistischer Bildungsinhalte und Befür- Der von Herzog geführte „Grund- worter des Erziehungszieles, gefestigte, rechtssenat“ hatte keineswegs eine „kon- konflikt- und kompromissfähige Persön- servative“ Mehrheit. Liberal fiel der lichkeiten heranzubilden, bevor er ab „Brokdorf-Beschluß“ zur Versammlungs- 1980 als Abgeordneter für Göppingen die freiheit aus (BVerfG 69, 315). Scharfe Auf- Leitung des Innenressorts übernahm. Sei- fassungsunterschiede wurden hinsicht- nen Gegnern galt Herzog dadurch als ein lich des Nötigungsparagrafen des Straf- prononcierter Konservativer, wollte er gesetzbuches deutlich, als nur die Stim- doch entsprechend ausgebildeten Spezi- mengleichheit unter den Richtern eine

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Aufhebung der Verurteilung von Kaser- nenblockierern verhinderte (BVerfGE 73, Roman Herzog amtierte von 1994 bis 1999 als 206). Breitere Zustimmung fand das Ge- siebter deutscher Bundespräsident. richt für seine Forderung, in der Ren- Die Aufnahme stammt aus der ZDF-Talksendung „Maybrit Illner“ im Februar 2008 zum Thema tenversicherung die Lebensleistung von „Zwischen Linksruck und Reformdruck – Frauen anzuerkennen, die sich in der ent- Neue Ideen für eine alte Gesellschaft?“ behrungsreichen Zeit nach dem Zweiten © dpa-Report, Foto: Karlheinz Schindler Weltkrieg – vielfach auf sich allein gestellt – mit ihren Kindern dem Überlebens- kampf stellen mussten (BVerfGE 87, 1). Besonderes Aufsehen erregte freilich die Entscheidung über Enteignungen durch die Besatzungsmacht in der sowje- tischen Zone. Die Betroffenen der bruta- len, entschädigungslosen Maßnahmen, die bei der Wiedervereinigung nicht revi- diert wurden, sahen sich durch die Ent- scheidung von Herzogs Senat (BVerfGE 84, 90) recht bitter enttäuscht. Dabei ist je- doch vielfach übersehen worden, dass die betreffende – nach den Einlassungen der Bundesregierung von russischer Seite ge- forderte – Klausel dem Gericht in einem verfassungsändernden Gesetz präsen- tiert worden ist. Forschung und Lehre Ungeachtet der drastischen Formulierun- Vielmehr schätzte er den praxisgesättig- gen, mit denen Herzog öffentlich über die ten Tagungsbeitrag. In „flapsigem“ Ton Arbeitsbelastung am Verfassungsgericht hörte man Bemerkungen zur „unaus- klagte, dem ein „Absaufen“ drohe, fand rottbaren Neigung Bonner Beamter und er Zeit, sich auch wieder als Hochschul- Abgeordneter …, bei möglichst jedem lehrer zu betätigen. Auf Exkursionen zum Gesetz im Organisations- und Verfah- Bundesverfassungsgericht konnte er da- rensrecht der gesetzesvollziehenden Län- bei im Beratungszimmer seines Senats er- der herumzupfuschen“. Gegen den An- läutern, dass es in der Welt des Rechts spruch auf eine „vollständige Aufzäh- noch unabänderlichere Dinge als das lung, wie sie wohl in einer Doktorarbeit Grundgesetz gebe, nämlich die Sitzord- geboten werden müßte“, verwahrte sich nung der Richter, welche jeden Neuling Herzog mit dem Hinweis: „Aber promo- an den frei gewordenen Sessel binde und viert bin ich bereits“, sodass er sich auf in- auch dem Vorsitzenden keinen Wechsel haltlich relevante Problemaspekte kon- auf einen zur Sitzungsleitung günstige- zentrieren könne (Vierzig Jahre Bundesrat). ren Platz gestatte. Auch Herzogs Beiträge zu dem von ihm In seinen wissenschaftlichen Beiträgen herausgegebenen Großkommentar zum demonstrierte Herzog gern eine gewisse Grundgesetz (Maunz-Dürig-Herzog) las- habituelle Distanz zum politischen Be- sen eine Orientierung am anwendungs- trieb. Der fußnotentriefende Fachjour- bezogen Wesentlichen erkennen. Denn nalartikel war freilich seine Sache nicht. nicht auf kleinkrämerhafte Abarbeitung

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von Paragrafen und Artikeln, sondern auf unverkrampft“ (Das Parlament 21–22/ deren Funktion für das Gemeinwesen 1994). kommt es ihrem Verfasser an. Unaufgeregte Sachlichkeit Im dritten Wahlgang Die ersten vier Jahre der Amtszeit Roman Als für 1994 erstmals nach der Wieder- Herzogs als Bundespräsident liefen zeit- vereinigung die Wahl eines Bundesprä- lich parallel mit der letzten Amtszeit Hel- sidenten anstand, deutetet zunächst we- mut Kohls. Innenpolitisch war sie ge- nig auf Roman Herzog hin. Die Unions- zeichnet durch unterschiedliche Mehr- parteien hatten sich auf eine Kandi- heiten in Bundestag und Bundesrat, einer datur des sächsischen Justizministers zeitweise höchst konfrontativen Bundes- (CDU) geeinigt, einen ratsstrategie Oskar Lafontaines als dama- durch die DDR-Vergangenheit unbelas- ligem SPD-Vorsitzenden und einer da- teten Bürgerrechtler und zugleich Träger durch stark eingeschränkten Durchsetz- wertkonservativer Ansichten – eine aus barkeit für Innovationen. Hiergegen pro- Sicht der Partei ebenso erwünschte wie filierte sich Herzog. seltene Kombination, die indes bei einem Dann präsidierte er über den ersten Großteil der Medien ein reflexhaftes Kanzler- und Mehrheitswechsel nach Negativecho auslöste. Heitmanns letzt- sechzehn Jahren. Die unaufgeregte Sach- licher Verzicht auf seine Kandidatur lichkeit, mit der Herzog die Amtsüber- weckte bei der SPD Hoffnungen, ihren gabe an Gerhard Schröder (SPD) vollzog, Kandidaten durchsetzen demonstrierte die Reife der Republik. Da zu können, worauf sich Helmut Kohl Herzog auf die Nutzung seines Gesetzes- jedoch nicht einließ. Herzog, von der prüfungsrechts für eine Verwerfung par- CSU bereits zuvor befürwortet, fand in lamentarisch beschlossener Gesetze ver- den eigenen Reihen problemlos breite zichtete und eine Bundestagsauflösung Zustimmung und bewahrte die Unions- nicht an ihn herangetragen wurde, blie- parteien vor einer längeren Kandidaten- ben die Regierungsbildungen von 1994 suche. und 1998 seine einzigen „Haupt- und In der Bundesversammlung boten je- Staatsaktionen“. Hingegen wirkte er wie doch neben der SPD auch FDP, Bündnis- seine Amtsvorgänger mit eigenen Akzen- grüne und Republikaner je eigene Kandi- ten in seinen öffentlichen Reden und daten auf. Daher kam die Wahl Herzogs – darüber hinaus mit eigenen Initiativen – wie 1969 diejenige Gustav Heinemanns – zur Sicherung der Lindauer Nobelpreis- erst im dritten Wahlgang zustande. In sei- trägertreffen, zum Dialog zwischen nen Dankesworten versprach Herzog de- Staatsoberhäuptern oder zur Förderung nen, die ihm „ihre Stimme aus guten von Innovationen durch den „Deutschen Gründen nicht geben konnten“: „Ich Zukunftspreis“. werde mich bemühen, das Amt so zu füh- Denn über die Integration der Gesell- ren, daß sie es am Ende bereuen, mich schaft hinaus war Herzog daran gelegen, nicht gewählt zu haben.“ Das erste „ge- langfristig wirksame Anstöße zu geben. flügelte Wort“ seiner Amtszeit stammte Nach einer Reihe schwieriger Gedenktage indes aus der Ankündigung, Deutsch- wie den fünfzigsten Jahrestag des War- land so repräsentieren zu wollen, wie es schauer Aufstands von 1944, für deren sei: „friedliebend, leistungsstark, um Ge- rhetorische Bewältigung Herzog im In- rechtigkeit zumindest bemüht, zur Soli- und Ausland Anerkennung fand, machte darität bereit, tolerant, weltoffen und – er sich alsbald daran, nationale und inter- was mir fast das Wichtigste erscheint – nationale Probleme zu thematisieren.

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Im Bereich der Außenpolitik nahm angemessene Antwort auf die neuen He- sich Herzog des Abbaus von Spannungen rausforderungen: „Ein großes, globales und der Vermeidung eines clash of civili- Rennen hat begonnen: Die Weltmärkte zations an. „Weltinnenpolitik“ – ver- werden neu verteilt, ebenso die Chancen standen als vorbeugendes Handeln auf auf Wohlstand im einundzwanzigsten Feldern wie der Kriminalitätsbekämp- Jahrhundert. Wir müssen jetzt eine Auf- fung, dem Umweltsektor, dem Weltwirt- holjagd starten, bei der wir uns Technolo- schaftssystem oder der Schaffung einer gie- und Leistungsfeindlichkeit einfach „Weltsozialordnung“ – sollte ein nach- nicht leisten können“, formulierte Herzog trägliches Krisenmanagement unnötig in seiner „Berliner Rede“ von 1997. machen. Vorhandene Spannungen soll- „Bildung“, „Selbstständigkeit“ und ten durch eine vertrauenschaffende In- „Wagniskultur“, „Vernetzung“ und Ein- tensivierung des Dialogs zwischen den lassen auf die „Informationsgesellschaft“ Kulturen abgebaut werden. lauteten daher zentrale Stichworte seiner Botschaft, durch die Herzog zur aktiven Menschenrechte als „GoldeneRegel“ Annahme der Wirklichkeit und fachkom- Für unabdingbar hielt der ehemalige Ver- petenzüberschreitenden Problemlösun- fassungsrichter die Geltung der Men- gen zu ermutigen suchte: „Freiheit ist das schenrechte, wobei er betonte: Im Kern Schwungrad für Dynamik und Verände- stellten sie keine Ausgeburt speziell west- rung. … Ich bin überzeugt, dass die Idee licher Zivilisation, sondern eine Anwen- der Freiheit die Kraftquelle ist, … die uns dung der „Goldenen Regel“ dar. Diese sei helfen wird, den Modernisierungsstau zu nicht nur in Bergpredigt und deutschem überwinden und unsere Wirtschaft und Sprichwort, sondern in allen Kulturen be- Gesellschaft zu dynamisieren.“ Beschleu- heimatet: „Was du nicht willst, das man nigung von Innovationen sei angesagt: dir tu, das füg auch keinem andern zu!“ „Worum es geht, ist der effektive, effi- Unermüdlich beharrte Herzog auf die- ziente und ethisch vertretbare Fluß wis- sem Punkt: „Aber wenn es gelänge, diese senschaftlicher Erkenntnisse in die Wirt- Goldene Regel nur halbwegs zur Maxime schaft. Dort sollten sie dann idealerweise praktischer Politik zu machen – was wäre mit unternehmerischer Dynamik in neue schon das für ein Ansatz für internationa- Produkte umgesetzt werden.“ Denn: „In len Frieden und nicht minder für die hochtechnisierten Gesellschaften ist per- Rechte des Individuums!“ manente Innovation eine Daueraufgabe! Auf Deutschland bezogen, forderte Die Welt ist im Aufbruch, sie wartet nicht Herzog eine Erhöhung der Dynamik, wie auf Deutschland.“ Aus diesem Grunde sie der Globalisierung angemessen sei. formulierte Herzog die wohl markanteste Denn der „Weltmarkt der Ideen … steht Bemerkung seiner Amtszeit: „Durch auch uns offen“. Nicht angstvolle Ab- Deutschland muß ein Ruck gehen.“ Her- schottung, sondern selbstbewusstes Ein- zog und uns allen wäre zu wünschen, bringen der eigenen Fähigkeiten sei die dass er in diesem Jahr gelingt.

Die Aprilausgabe der Politischen Meinung beleuchtet in ihrem Schwerpunkt sechzig Jahre Grundgesetz in Deutschland. Unter anderem werden Beiträge von Wolfgang Schäuble, Hans-Hugo Klein und Michael Rühle erscheinen.

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