Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile nach ihren Merkmalen und nach ihrer Lebensweise Begru-ndet von Professor Dr. Friedrich Dahl Weitergefiihrt von Maria Dahl und Professor Dr. Hans Bischoff

41. Teil Blindwanzen oder Miriden Von Eduard Wagner Hamburg

Mit 125 Abbildungen im Text

j'e',.a Jena Verlag von Gustav Fischer 1952 Beitrage zur Fauna Perus

Nach der Ausbeute der Hamburger Stidpern-Expedition 1936, anderer Sarmmlungen, wie auch auf Grund von Literaturangaben herausgegeben von Prof. Dr. Erich Titschack

Die Hamburger Suidperu-Expedition 1936 konzentrierte ihre Untersuchuingen auf den sidlichen Teil Perus, der bisher in systematisch-zoologischer und tiergeographischer Hinsicht zu wenig Beachtung gefunden hatte. Diese klaffende LUcke unserer Kenntnis reizte natirlich, mit gleicher Methode die Kiistenzone, die einzelnen Ketten der Kor- dillere and den Amazonasurwald zu besammeIn. Die Bearbeitung der Ausbeute uibernahmen fuhrende europiiische Forscher und in kurzer Zeit stieg die Anzahl neuentdeckter Arten auf uiber 400, der Gattungen auf 28, und sogar 6 neue Unterfamilien ergaben sich. Diese Feststellungen verdienten ge. schlossen ver6ffentlicht zu werden and siohern einem solchen Werke einen bleibenden Platz in jeder grll~eren Bibliothek. Aber der Herausgeber hat sich nicht darauf beschrainkt, die neuen Funde beschreiben zu lassen, sondern regte seine Mitarbeiter an, aiis ihrem Spezialstudium heraus eine vollstdindige t~bersicht dessen zU bringen, was man bisher fiber die Tierwelt Perus wufte. Systematisch-faunistische Ergebnisse der letzten 200 Jahre and fiber alle Kulturldinder verstreute Angaben kommen danmit zur Zusammenfassung. Band I: Reiseberieht von Prof. Dr. Erich Titschack. Mit 223 Abbildungen im Text und 1 Karte. III, 403 S. 40 1951. DM 27.-, geb. 30.- Band II: Wissensehaftiche Bearbeitungen. Alit 179 Abbildungen im Text und 1 Tafel. VII, 344 S. 40 1951. DM 24.-

Inhalt: 1. Zum Geleit (E. Titschack). - 2. Chilopoden und Diplopoden (K. W. Verhoeff). -3. Land-Isopoden (K. W. Verhoeff). -4. Sillwasserostracoden (W. Klie). - 5. Singzikaden (A. Jacobi). - 6. Syrphidae (P. Sack). - 7. Trypetidae (E. M. Hering). - 8. Stratiomyiiden (E. Lindner). - 9. Tabanidae, Therevidae, Conopidae (0. Krober). - 10. Lycoriidae (F. Lengersdorf). - 11. Aphaniptera (Julius, Wagner). - 12. Cicindelidae (K. Mandl). - 13. Carabidae truncatipennue (M. Liebke). - 14. Staphylinidae (M. Bernhauer). - 15. Lycidae (R. Kleine). - 16. Palpicornia (A. d'Orchymont). - 17. Meloidae, Iagriidae, Alleculidae und Nilionidae (F. Borchmann). --18. Passalidae (P. H. vanDoesburg). -19. Scarabaeidae laparostictae (V. Balthasar). Band III: Wissenschaftliche Bearbeitungen. Mit 37 Abbildungen im Text und 4 Tafeln. VII, 266 S. 40 1962. DM 21.-

Inhalt: 1. Zum Geleit (E. Titschack). - 2. Rutelinae (F. Ohaus). - 3. Cassidinae (F. Spaeth). - 4. Hispinae (E. Uhmann). - 5. Brenthidae (R. Kleine). - 6. Scoly- toidea (K. E. Schedl). - 7. Cryptorrhynchinae und Gen. Piazurus (C. Fiedler). - 8. Pipuparen (J. H. Schuarmans Stekhoven Jr.). -9. Genus Buenoa (R. Poisson). - 10. Cercopidae (H. Jacobi). - 11. Coccoidea (L. Lindinger). - 12. Ozaenini und Scari- tini (M. Binninger). - 13. Chlaeniini (H. Jedlicka). - 14. Cleridae (J. B. Corporaal). -1o. Erotvlidae (IL. Mader). - 16. ILucanidae (P. Nagel). - 17.Phyllopoda (V. Brehm). - 18. Freilebende Copepoda (F. Kiefer). - 19. SUBwasseramphipoden (A. Schellen- berg). - 20. Odonata (E. Schmidt). -21. Amphibien und Reptilien (R. Mertens). Ein IV. Band (weitere wissenschaftliche Bearbeitungen) befindet sich in Vorbereitung. Nach Fertigstellung dieses Bandes ist das Erscheinen eines Nachtragbandes ins Auge gefa~t. VERLAG VOINO GUSTAAv FISCRERE 1 N J E JN A Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile nach ihren Merkmalen und nach ihrer Lebensweise Begru-ndet von Professor Dr. Friedrich Dahl Weitergefiihrt von Maria Dahl und Professor Dr. Hans Bischoff

41. Tei I Blindwanzen oder Miriden Von Eduard Wagner Hamburg

Mit 125 Abbildungen im Text

Jena Verlag von Gustav Fischer 1952 Als Grenzen der in diesem Werk berieksichtigten, Meeresfauna sind der 560 nordl. Br. und der 60 6stl. Lgnge gedacht.

Alle Rechte vorbehalten Printed in Lizenz-Nummer 261 215/2/52 Inhaltsubersicht.

Seite Seite Eiuleitung 1 5. Stamm Myrmecorini. 85 Literatur 6 36. Gattung Pithanus. 85 Abkiirzungen der Autorennamen 6 37. ,, Myrmecoris 86 Bestimmungsschlissel 4. Unterfamilie Dicyphinae . . . 87 der Unterfamilien...... 7 38. Gattung Macrolophus 87 39. ,, 1. Unterfamilie Bryocorinae . . . 8 Cyrtopelts. 88 40. ,, 1. Gattung Monalocoris Dicyphus 88 8 41. ,, 2. Gattung Bryocoris 9 Campyloneura 94 5. Unterfamilie Orthotylinae 94 2. Unterfamilie Deraeocorinae 10 1. Stammn Haticini..... 95 1. Stamm Clivenemini . 10 42. . 3. Gattung Bothynotus. 10 Gattung Halticus . . 96 43. ,, Strongylocoris 99 2. Stamm Deraeocorini . 10 44. ,, Piezocranum . 101 4. Gattung Deraeocoris. 10 45. ,, Pachytomella. 101 46. ,, 3. Unterfamilie Mirinae .. 16 Orthocephaluss. 103 47. ,, Euryopicoris . 1. Stamma Mirini ..... 105 17 48. ,, Schoenocoris . 106 5. Gattung Alloeotomus. 18 49. ,, Anapus . . . 106 6. ,, Capsus . . 19 50. ,, Dimorphocoris 107 7. ,, Charagochiluss. 20 2. Stamm Orthotylini.. . 108 8. ,, . Polymerus . 21 51. Gattung Platycranus . 111 9. ,, Camptozygum 26 52. ,, Brachynotocoris 111 10. ,, Liocoris . . . 27 53. ,, Pachylops . . i11 ,, L bygus . . . . 28 54. ,, Reuteria . . . 12. ,, Plesiocoris 38 55. ,, Malacocoris 112 13. ,, Dichrooseytus. 41 56. ,, Heterocordylus 112 14. ,, Stenotus 42 67. ,, Platytomocoris 114 15. ,, Pachypterna 42 58. ,, Heterotoma. . 115 16. ,, Brachycoleus 42 59. ,, Pseudoloxops. 116 17. ,, Actinonotus. 44 60. ,, Melanotrichus-. 18. ,, Mirns 116 44 61. ,, . . 121 19. ,, Hadrodemus Orthotylus 45 62. ,, 127 20. ,, Alloeonotus. Cyrtorrhinus 45 63. ,, Mecomma 129 21. ,, Calocoris . . 46 64. ,, Globiceps . . 129 22. ,, Adelphocoris 54 65. ,, Blephariodop- 23. ,, Megacoelum 58 terus . . . . 133 24. ,, Phytocoris 59 66. ,, Cyllecoris. . 134 25. ,, Miridius . 69 67. ,, Dryophilocoris 136 26. ,, Pantilius. 70 3. Stamm Pitlophorini . 135 2. Stamm Capsodini ..... 70 68. Gattung Hypseloecus 136 27. Gattung Capsodes. 71 69. ,, Pilophorus 136 3. Stamm Dionconotini 73 6. . . 28. Gattung Dionconotus Unterfamilie Hallodapinae. 138 73 70. Gattung Cremnocephalus 139 4. Stamm Stenodemini . 74 71. ,, . 141 29. Gattung Acetropis 74 Systellonotus 72. ,, Omphalonotus. 142 30. ,, Stenodema 76 73. ,, Hallodapus. . 142 31. ,, Notostira. 79 32. ,, Megaloceraea. 80 7. Unterfamilie Phylinae .... 143 33. ,, Trigonotylus 80 1. Stamm Cremnorrhinini. . . 144 34. ,, Teratocoris . 81 2. ,, Camptotylini ... 144 35. ,, Leptopterna. 84 74. Gattuhig Exaeretus . . 145 IV

Seite Seite 3. Stamm Harpocerini . ... 145 88. Gattung Brachyarthrum 169 76. Gattung Harpocera . . 146 89. ,, Phylus 169 90. ,, Icodema 171 4. Stamm Phylin ...... 146 91. ,, Plesiodema 171 76. Gattung Lopus .... 151 92. ,, Psallus . 172 77. ,, Eurycolpus 153 93. ,, Atractotomius 189 78. ,, Oncotylus 153 94. ,, Criocoris . . 191 79. ,, Acrotelus. . . 155 95. ,, Plagiognathus. 193 80. ,, Conostethlss. 155 96. ,, Atomoscetis . 199 81. ,, Placochilus. . 158 97. ,, Chlamydatus 199 82. ,, Haplomachus 158 98. ,, Monosynamma 202 83. ,, Tihicephalus 159 99. ,, Campylomma. 205 84. ,, Megalocoleus 161 100. ,, Sthenarus 206 85. ,, Amblytylqus. . 163 101. ,, Asciodema 209 86. ,, Macrotylus . 165 102. ,, Tuponia. 210 87. ,, Orthonotus . . 168 Sachverzeichnis -212 Einleitung. Die Miridae (Capsidae BURM.) sind die artenreichste Wanzenfamilie. Sie umfaBt heute 750 Gattungen mit rund 6000 Arten; davon leben in der Palaarktis 215 Gattungen mit etwa 2000 Arten. In Deutsehland sind davon bisher 102 Gattungen mit 307 Arten festgestellt; doch durfte sich diese Zahl bei intensiverer Durchforsehung unserer IHeimat noch erhlhen. Unter den Miridae gibt es sowohl zoophage als anch phytophage Arten; daneben ist auch eine Anzahl Arten Gemischtkostler. Parasiten oder blutsaugende Arten kommen nicht vor. Eine groBe Anzahl von Arten ist monophag, andere sind auf wenige Pflanzenarten beschrankt, daneben gibt es aber auch ausgesprochene Ubiquisten. Bei jeder Art findet sich in dieser Arbeit auch eine Angabe uiber ihre Ernahrung. Einige phytophage Arten richten an Kulturpflanzen erheblichen Schaden an (Plesiocoris an Apfel, Calocoris norvegicus GMEL. an der Kartoffel und an Gemiise, ebenso manche Lygus-Arten, Halticus an Gemuse und Blumen). Andererseits gibt es unter den zoophagen Arten Niitzlinge, da einige von ihnen sich von ausgesprochenen Pflanzenschadlingen ernahren (z. B. Phytocoris reuteri D. Sc. von Psylla mali SCHMDBG., Pilophorus und Deraeocoris von Aphiden). Die therwinterung erfolgt in weitaus den meisten Faillen im Ei- stadium. Das Ei wird vom Weibehen mit Hilfe seiner Legescheide in Pflanzengewebe (Rinde, Knospen) versenkt; jedoch so, daB in der Regel eim groler Teil des Eies hervorragt. Einige Arten utberwintern auch als Imago, nur ausnahmsweise findet die tberwinterung im Larvenstadium statt. Alle Arten haben 5 Larvenstadien. In der Regel tritt nur eine Generation im Jahre auf; nur wenige Arten haben 2 Generationen; in manchen Fillen ist diese Frage noch ungekhIrt. Es gibt aber auch Falle, bei denen in einzelnen Bezirken 2 Generationen, in anderen nur 1 Generation bei der gleichen Art festgestellt wurde. IEie Gestalt der Miridae wechselt zwischen kurz-oval und lang- gestreckt. Der Chitinpanzer ist dunn und weich, man bezeichnet die Familie daher auch als Weichwanzen. Einige Arten sind stark ameisen- ahnlich. Der Kopf ist in der Regel dreieckig und 'fast immer prognath. Als Neigung des Kopfes oder Gesichtswinkel bezeichnet man den Winkel, den eine Linie, die man bei seitlicher Betrachtung vom oberen Hinter- rand des Kopfes zur Spitze der Stirnschwiele gezogen denkt, mit der Langsachse des Korpers bildet (Fig. 5 E). Die Augen sind groB und in der Regel dem Hinterrand des Kopfes stark genahert, oft beriihren sie das Pronotum. Das& hat in der Regel grolere Augen als das ?. Das Verhaltnis zwischen der Breite der Augen und der Breite des Scheitels eignet sich in vielen Fallen gut zur Trennung der Arten. Die Art, wie die hier angegebenen MaBe gewonnen werden, zeigt Fig. 1 D. Ocellen F. D a h I, Tierwelt Deutschlands. XLI. 1 - 2 sind nicht vorhanden (der Name Blindwanzen weist darauf hin); bei einigen Arten finden sich auf dem Scheitel glatte Flachen oder Grubena, die man als Rudimente von Ocellen deutet. Scheitel und Stirn sind in derRegel nicht gegeneinander abgegrenzt (Fig. 1 C).- Auch Stirn und Stirnschwiele (Tylus, Kopfsehild = t) gehen oft ineinander uiber, oft sind sie jedoch auch deutlich getrenut oder die Stirn ragt sogar uiber die Stirnschwiele vor. Wangen (Genae = wg) und Zugel (Lora e = z) sind fast immer gut abgegrenzt (Fig. 1 A + B). Auch die Wangen- platten (Bucculae -b) sind in der Regel deutlich, bilden jedoch keine Schnabelrinne. Die BruststUcke haben gleichfalls keine Schnabeirinne. Als Kehle (Gula) bezeichnet man die untere FlAche des Kopfes hinter der Mundoffnung. Die Fuhler (Anteunnen) entspringen aus einer Fuhler- grube (Fiihlerwurzel = fw), die auf der Wange in der Nahe des inneren Augenrandes sitzt. Sie sind viergliedrig. Die Gri1enverhAltnisse der Fifhlerglieder sind oft taxonomisch gut zu verwerten. Der Schnabel ist gleichfalls viergliedrig. Auf seinem Grunde liegt die schuppenfirmige Oberlippe (Clypeus, Kopfschild ol). hr----- a---~~~~Sc- st - St-- W9 ~ wg-

A B C D Fig. 1. Kopf uld HaIsring. A = Miris striatus L. d, von vorn (16 x). B = Capsodes gothicus L. S, seitlich (20 x). C = Hallodapus rufescens BURM. @, seitlich (27 x). D = Lygus kalmi 1. S, von oben (18 x); die Fig. zeigt, wie die Breite von Scheitel imd Auge gemessen werden. Abkirzungen: a = Auge, hr = HaIsring, sch = Scheitel, st= Stirn, fw = Fuhlerwurzel, tog = Wange, t = Stirnschwiele, z = Zugel, 7 = Wangenplatten, ol= Oberlippe. Das Pronotum (Halsschild) ist in der Regel trapezformig oder ftinfeckig. Auf seiner vorderen Halfte finden sich zwei gewolbte Schwielen (Callen = Fig. 5 B). Der Yorderrand zeigt bei vielen Arten eine wulst- f6rmige Absehniurung, den Haisring (hr). Er kann entweder queruber deutlich gewolbt und durch eine Furche vom Ubrigen Pronotum getrennt sein (echter Halsring = Fig. 1 B) oder querulber flach und weniger scharf getrennt sein (abgeflachter Halsring = Fig. 1 C). Als Breite des Pronotum gilt die groBte Breite bei Betrachtung senkrecht von oben. Das Schildchen (Scutellum) ist dreieckig und in der Mitte durch eine Querfurche geteilt. Der vordere Teil, der Schildgrund, ist oft ganz oder teilweise vom Pronotifm uberdeckt. Die Halbdecken (Hemielytren, YorderflUgel = Fig. 2 A) sind im vorderen Teile stark chitinisiert und hornartig. Der Clavus (el) ist deutlich abgetrennt und tragt eine Langsader (Clavusader). Das Corium (co) hat 3 Adern: die parallel zum Aulenrand verlaufende Sub - costalader (sb), die parallel zum Clavusrand verlaufende Brachial- ader (br) und zwischen beiden die Kubitalader (eb); alle drei sind jedoch nur selten deutlich. Der Cuneus (Keil = cu) ist in der Regel deutlich abgetrennt und am Aulenrand durch eine Einkerbung vom Corium getrennt. Den Raum des Corium auBerhalb der Subcostalader - 3 bezeicknet man als Embolium (e). Der hintere Teil der Halbdecken ist hautartig dunn und fuiirt den Namen Membran (Glashaut = m). In ihr befinden sich in der Regel 2 Zellen, von denen die innere weit gr6Ber ist. Die Adern der Membran sind VerlAngerungen der innerIen Coriumadern und heiBen daher gleichfalls Brachial- und Kubitalader. Bisweilen fehlt letztere und es ist dann nur 1 Zelle vorhanden. Bei Tieren mit zuriickgebildeten Halbdecken (forma brachyptera) fehlt die Membran oder sie ist nur ein scbmaler hautiger Saum; auch der Cuneus ist dann oft verkiirzt oder fehlt ganz. Die Hint erfligel (Alae = Fig. 2 B) sind hautig und zeigen nur wenige Adern. An ihrer Vorderseite findet sich eine Zelle; auf der Innen- rippe ragt oft eine kurze Ader in die Zelle hinein, der Zellhaken (Ha mu s h). Er ist fur die Unterscheidung einiger Gruppen von Bedeutung. Die B eine sind schlank, die Hiiften stehen nahe beieinander (Fig. 2 C). Die Schienen sind oft bedornt und mit dunklen Punkten versehen. Der FuB (Tar su s) hat 3 Glieder (Fig. 5 A), deren Lange oft von taxonomischer Bedeutung ist. Da die Glieder teilweise iibereinandergreifen, laBt sich ihre Lange nur bei seitlicher Betrachtung genau ermitteln. Die FuB- spitze (Praetarsus - Fig. 2 E) tragt auBer dexi Klauen noch 2 Paar Anhangel): Die Haftlappchen (Arolien, Pseudarolien = ha) ent- springen an den Klauen selbst; die Empodialhaare (Pulvillen, Arolien ci-- k1s-- 5 sb.--c1 ¾6ha 9p Cu-- h- - E cb-- w~~~~h- in--~~~~~~~~~h-

A B C D Fig. 2. A-linke Haibdecke vo~n Calocoris hispasaicus GMEL. (6 x), e = Emboliunm cl = Clavus, br = Brachialader, co =Coriurn, cb =Kubitalader, cs=Cuneus, m = Menabran, B-=Hinterfitigel von Harpocera thoracica FALL. (9,5 X), h Zellhaken. C =Brust von Ailoeotomus germanicus B3. WAGN. (20 x), x = Xyphus der Y~orderbrust, vh& = Yorderhftte, vb-Vorderbrust, mb = Mitteibrust, mAh Mittelhuifte, o-=Stinkdriisenloffnlung, hAh-Hinterhiifte, hl= Hinterleib. D = Hinter- leib von Asciodema~ fieberi D. Sa. S! (30x), unten =seitlich, daruber = von unten, sq= Sqamna, gp = Gonapophysen, Is = Legescheide, wo= Wuilste. Die Zahien be- zeichnen die Hinterleibssegxnente. E = Klauenl von Phytocoris stmit L. (80 x), ta = 3. Tarsenglied, kl = Klauen., ha = Haftluippchen (Arolien)7 eh-13Empodial- haare (Pulvillen). 1) Die Bezeichnung dieser Anhijuge ist in der Literatur reoht uneinheitlich. Die deutschien, finnischen und ungarisehen Entomologen bezeichneten im ailgemeinen bishersb-Subcostalader,die Ilaitluppehen als Arolien, walirend sie von den englischen raid arnerika- nisohena Autoren Psen;darolien genant- wurdeni. Die Empodiallianre nanuten die ersteren bisher Pulvillen, die letzteren Arolien. Es hat den Ansehein,sic-als ob die engliseli-arnerikanisehe Auffassunlg jetzt durchsetzt. Urn jedoch keine Unklarheit aulkornmen zu lassen, werden bier die Bezeichnungen ,,Emnpodialhaare" uind ,,Haft- lappchen" verwandt, wobei jedoch beaclitet werden mnuB, daB beide sowohi haar- formig als auch. blaschenartig sein konnen, 1* -4- eh) sitzen an der zwischen den Klauen liegenden Gleitplatte. Beide kinnen sowohl hautartig als auch borstenformig sein. Es kommt auch vor. &daB eins der beiden Paare fehlt (Fig. 4). Ihre Form und Struktur ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal. Die Unterseite der Brust zeigt 3 deutlich getrennte Teile (Fig. 2 C). Die Yorderbrust ragt mit einem dreieckigen Lappen, dem. Xyphus (x) zwischen die Vorderhiiften. Die Form dieses Xyphus ist von taxono- mischem Wert. Auf den Seitenstilcken der Hinterbrust sitzen die Stink- driisenoffnungen (Orificia odorifica = o). Der Hinterleib tragt deutliche Atemoffnungen (Stigmen). Sie liegen auf der Unterseite der Segmente 2-8 frei nahe dem Seitenrande, beim 1. Segment in einer Haut- falte zwischen der Hinterbrust und dem 1. Segment. Beim Weibchen (Fig. 2 D) sind die Segmente 2-6 normal gebaut, die Segmente 7-9 sind die Genitalsegmente, sie sind symmetrisch. Die Legescheide (Legestachel = Is) entspringt unter einem schuppenftrmigen Anhang des 6. Segments, der Squama (sq). In der Ruhelage liegt sie zvischen 2 Chitinwulsten (w), die vom 7. Segment gebildet werden. Wird sie herausgeklappt (unten!), so legen sich diese aneinander. Die Lege- scheide besteht aus 2 Paar Chitinbandern, deren Spitzen oft einen sage- artig gezahnten Rand haben. Am Grunde sind sie durch Chitinspangen (Fibulae) mit den Platten des 9. Sternits verbunden. Die Tergite 7-9 sind normal, wahrend ihre Sternite aus je 2 drei- oder fiinfeckigen Platten bestehen. Das 8. Segment tragt 2 deutliche Gonapophysen (gp). An der Spitze des Hinterleibs befindet sich eine kleine, querliegende Platte, das 10. Tergit. Es steht oft etwas iiber das 9. Tergit vor. Beim Mannchen sind die Segmente 2-8 normal gebaut. Das 9. Segment ist das Genitalsegment (Fig. 3 A) und bildet die Spitze des Hinterleibes. In ihm ist der Penis aufgehangt. Man bezeichnet es daher auch als Genitalkammer und die zarte Haut, mit der es ausgekleidet ist, als Genitalkammermembran. Die Offnung liegt an der Oberseite des Segments kurz vor der Spitze (Go) und ist in der Regel etwas nach links gerichtet. Ihr Hinterrand tragt die Genitalgriffel (Parameren), die stets von ungleicher Gestalt sind. Der linke Griffel (Fig. 3 C) ist in der Regel griBer und von stark wechselnder Gestalt, die sich daher gut als Trennungsmerkmal eignet. An ihm unterscheidet man den Para meren- k6rper (Pk-), den Basalfortsatz (Bf), die Hypophysis (Haken- fortsatz =Hf) und den Sinnesh oicker (Sf), der in der Regel mit Sinnes- borsten besetzt ist. Der rechte Griffel ist in der Regel etwas zuruck- gebildet und einfacher gebaut (Fig. 3 B). An ihm lassen sich die gleichen Teile feststellen, doch fehlt ihm fast immer der Sinneshbcker und die Sinnesborsten sind oft uiber den ganzen Paramerenkorper zerstreut. Der Penis (Fig. 3 D + E) ist von stark weclselnder Gestalt. Sein Bau ist recht kompliziert und es ist daher oft schwer, die einzelnen Teile zu erkennen. Die Basis (Ba) ist ein hufeisenf6rmiger Chitinring, ihre Offnung ist das foramen basale, duirch das der ductus ejaculatorius in den Penis eintritt. Im foramen basale liegt die primare Gonopore. Aln der Basis sitzen zwei kraftige Anhange, die Basalfortsatze (Bf). Sie dienen der Befestigung des Penis in der Genitalkammer. Von ihnen gehen 2 Strange aus, die je eine runde Chitinplatte tragen (Ansatz- platten = Ap). An diesen Platten greifen die Penisprotraktoren an. Von der Basis entspringt die Theca (Th), die au ere Hiille des Penis. Sie besteht aus 2 Chitinblattern, deren Spitzen eine Offnung freilassen, die MiUndung der Theca. Im Innern der Theca liegt die Vesica (aedea- - 5- gus s. str. = V). Sie tritt beim Ausstiilpen des Penis aus der Theca hervor. Von groBem, taxonomischem Interesse sind ihre Anhange (St), die oft ganz oder teilweise chitinisiert sind. Die Basis der Vesica ist bei vielen Arten durch die Conjunctiva (C), eine zarte Haut, mit der Theca verb-unden. Im Innern des Penis liegt der ductus seminis (ds), die Fortsetzung des ductus ejaculatorius. Er ist ein hautiges Rohr und wird am Grunde von 2 Chitinblattern, dem Fiuhrungsstuick (Fs) begleitet. Zwischen dem Filhrungsstiick und der Vesica liegt der duetus seminis frei und bildet in der Ruhelage oft Schleifen und Windungen. Sein distalesEnde ist die sekundare Gonopore (sG), die oft von einemChitin- ring eingefaBt ist, dessen Struktur gleichfalls taxonomisch wiehtig ist. In der Genitaldffnung sitzt auch das eigentliche Ende des Abdomens, der Analkonus, der in der Regel den Penis von oben bedeekt. Zu ihm gehoren auch das 10. + 11. Hinterleibssegment. Ap Sf B~fBa

A aR C D£ Fig. 3. Genitalien des Mannchens. A-D-=Afloeotomu~s germanicu~s E. WAGN., E = Harpocera thoracica FALL. A = Genitalsegment von oben (15 x). B =rechiter Griffelseitlicli (40 x). C =linker Griffel seitlicli (40 x). D + E = Penis seitlich (40 x), Go-Genitaloffnung, IG = linker Griffel, rG = rechter Griffel, P-=Penis, Pk-= Paramerenkorper, Hf = Hypophvsis, Sf=Sinneshocker, Bf-Basaifortsart, Ba= Basis, Ap-=Ansatzplatten, ds-=ductus semnijus, Fs = Fiihrunogssttick, C =Con- jiinctiva, sG = sekundiire Gonopore, St-=Chitinstab der Vesica, Th =Theca, V-=Vesica, W = Wandung des Genitalsegments.

Im Bau des Penis lassen sich 2 Typen unterseheiden. Beim kIirzinae- Typ (Fig. 3 D) ist der Penis birnformig, die Theca kraiftig ehitinisiert, ilire Spitze liegt frei in der Genitahiffnung. Die Vesica hat membranose Anliange. Beim Phylinae-Typ (Fig. 3 E) ist der Penis lang und gewunden, die Theca proximal hautartig und sehr zart, ihr distales Ende stark chitinisiert und mit der Wandung des Genitalsegments (W) fest ver- waclisen; es liegt stets aul~erhalb des Koirpers. Die Vesica bestehit aus 2 langen, schmalen Chitinlbandern, die S-foirmig gekruimmt und oft stark gewunden sind. Membrano5se Anliange fehien. Manche Arten sind in der Zeiclinung und Farbung selir variabel. Dalier sind oft zahireiche Abarten benannt. In vielen Fallen handelt es sich dabei um Stadien, die jedes Individiuim im Laufe seines Lebens durelimaclit. Andererseits gibt es audi echte Farbungsvarianten. Bei manchen Arten lassen sich von ilinen t~bergangsreilien (Eunomien) auf- stellen, die vom hellen zum dunklen Extrem oder umigekehrt fillren und oft von taxonomisehem Interesse sind, da jede Art darin ihre spe- zifisehe INote hat. Die Behaarung des Koirpers kann von reeht unterschiedlicher Art sein. Wir unterscheiden:5 1. Eclite Haare: am Grunde fest verwaclisen, aber biegsam, stets rund mm Querschnitt. -6- 2. Seidenhaare: erscheinen im auffallenden Licht gewellt oder gedreht; doch handelt es sieh hier um einen Lichteffekt; sie sind glatt. 3. Sehuppenhaare: sind abgeflacht, im Querschnitt daher oval. Sie sind in der Regel hell, metallisch glanzend und liegen der Oberseite des Tieres stets mit der breiten Seite an. Sie konnen distal abgerundet, aber auch spitz sein. 4. Borsten: sind sehr lang und kraftig; sie sind am Grunde gelenk- artig eingesetzt und entspringen in der Regel aus Porenpunkten. Sie finden sich vorwiegend an FUhlern und Beinen. 5. Borstenhaare: sind lang, kraftig, aufrecht, fest eingelenkt und in der Regel schwarz und gekriimmt. Als Feinde der Miridae kommen Vdgel, Spinnen, Raubinsekten und einige Schmarotzer aus den Ordnungen der Dipteren und Hymenopteren in Frage. Schrifttum., Ybersicht uiber die groUeren Werke. Die ubrige Literatur ist in zahlreichen Zeitschriften zerstreut; auf deren Aufffihrung hier verzichtet werden muI3. Ausfilhr- lichere Literaturangaben bis 1934 finden sich in GULDE: Die Wanzen Mitteleuropas I, Literaturteil von K. JORDAN, Verlag 0. H. Wrede- und in OSCHANIN (1908). 1. FiEBER, F. X., Kriterien zur generischen Teilung der Phytocoriden. Wien. Ent. Msehr. 2, 289-347, 1868. 2. - Die EiuTopiischen Hemipteren. Wien 1860/61. 3. FLOR, G., Die Rhynchoten Livlands. Dorpat 1860. 4. HAHN, C. W., Die wanzenartigen Insekten, 3 B:nde. Nurnberg 1831-35. 5. HERRICH-SOHAEFFER, Fortsetzung des Werkes von HAHN. Band 4-9. 1839-53. 6. HtEBER, TH., Synopsis der deutschen Blindwanzen. Jahresber. Ver. vaterl. Naturkde. WArttemberg L, 1894; LII-LIX, 1896-1903; LXI-I-LXX, 1906-14. 7. KIRSCHBAUM, C. L., Die Rhynchoten der Gegend von Wiesbaden. 1. Die Capsinen. Jahresber. Ver. f. Naturkde. Herzgt. Nassau 10, 161--348, 1855 (erschienen 1856). 8. OSCHANIN, B., Verzeichnis der palaarktischen Hemiptera I. Ann. Mus. Zool. Acad. Scien. Petersbg. 13, 1908. 9. - Katalog der palaarktischen Hemipteren. 1912. 10. REUTER, 0. M., Hemiptera Gymnocerata Europae. 5 Binde. Helsingfors 1878 -96. 11. - Revisio critica Capsinarum. Helsingfors 1878. 12. -Neue Beitrige zur Phylogenie und Systematik der Miriden. Acta Soc. Scient. Fenn. 37, 3, 1910. 13. STICHEL, W., Illustr. Bestimmungstab. d. deutschen Wanzen. Berlin: Lieferung 6-7, 1930; 8, 1933; 9, 1933; 10, 1934; Nachtrag 1938. 14. WAGNER, E., Miridae in: GULDE, Die Wanzen Mitteleuropas IX u. X, Frank- furt/M. 1942/43. Erschienen nur Deraeocorinae, Mirinae, Bothynotinae, Cy- lapinae, Bryocorinae, Dicyphinae und Hallodapinae pro parte. Abkfirzangen der Autorennamen. BAR. = B.rensprung FIEB. = Fieber' BLANCH. = Blanchard FL. = Flor BOH. = Bohemann FR. GssN. = Frey-Gessner BOL. = Bolivar FfTSSL. = Fissly BuRm. = Burmeister GARB. = Garbriglietti CURT. = Curtis GEOFFR. = Geoffroy DEG. = De Geer GERM. = Germar DHLB. = Dahlbom GM1EL. = Gmelin DIRN. = Dohrn Gsxi = Gorski DoN. Donovan Gz. -Goeze D. Sc. Douglas + Scott HANDL. = Handlirsch DuF-. Dufour HHN. Hahn E. WAGN. E. Wagner HORV. = Horvath F. Fabricius H. S. = Herrich-Schaeffer FALL. = Falin JAK. = Jakovi eff -7

= JORD. Jordan REUT. = Reuter KB. = Kirschbaum RIB. = Ribaut KIRK. = Kirkaldy SAUND. = Saunders KLTI. = Kolenati SCHILL. Schilling K. SCEM. = K. Schmidt SCHMDBG. = Schmiedberg L. = Linn6 SCHER. -Schrank LAP. = Laporte SCEaUMACH. Schumacher LATR. = Latreille SCHUMm. -Schummel LEP. SERV. = Lepelletier + Serville ScoP. Scopoli LDBG. = H. Lindberg SHLBG. = J. Sahlberg Luc. Lucas SIGN. Signoret MEY-D.- -Meyer-Dfirr STEiH. = Stephens MLS. = Mulsant STICH. = W. Stichel M. R. = Mulsant + Rey Sz. = Scholtz MONT. = Montandon TAM. = Tamanini MtLL. = Muller THMS. = Thomson NOUALH. = Noualhier UHL. = Uhler OscH. = Oschanin VAN. Duz. = Van Duzee PERR. = Perris VILL. Villars Popp. = Poppius WALK. = Walker PRO.. = Prohaska WESTH. = Westhoff PUT. -Paton WESTW. Westwood Pz. = Panzer WFF. =Wolff RxB. = Rambur ZETT. -Zetterstedt REM. = Remane

A~~~A

F 1^) G H /t t t K

Fig. 4. Klauen (86 x). A Bryocoris pteridis FALL. B = Lygus kalmi L. C- Orthocephalks saltator HiEN. D = Orthotylus marginalis REUT. E = Pilophorus cla- vatus L. F = Cremn&ocephalus albolineatus REUT. G = Megalocoleus exsang'uis H. S. H = Dicyphus pallidus H. S. J = Bothynotus pilosus BoH. K = Fulvius oxycare- noides REUT.

Bestimmungsschlilssel der Unterfamilien. 1 (6) Empodialhaare deutlich breit lappenartig, nie borstenf6rmig (Fig. 4 A-E). 2 (8) Klauen ohne HaftlAppchen (Fig. 4 A), die Empodialhaare entspringen vor den Klauen. 3. Tarsenglied stark verdickt (Fig. 6 A). Membran mit nur 1 Zelle. 1. Unterfamilie Bryocorinae D. Sc. (S. 8). 3 (2) Haftlippohen-stets vorhanden, lappenartig oder borstenf6rmig (Fig. 4 B-E). 3. Tarsenglied nicht auffillig verdickt. 4 (5) Empodialhaare distal konvergierend (Fig. 4 G-E). Pronotum stets ohne HaIsring. Haftlippchen bisweilen borstenf.6rmig. 5. Unterfamilie Orthotylinae v. Duz. (S. 94). 5 (4) Empodialhaare distal divergierend (Fig. 4 B). Pronotum nur selten ohne Halsring (Fig. 6 C), dann Scheitel mit einer Lingsfurche oder Pronotum mit einem Mittelkiel. 3. Unterfamilip Mirinae s. str. (S. 16). 6 (1) Empodialhaare borstenf rmig oder fehlend (Fig. 4 F-K). 7 (8) Klauen mit kruiftigem Basalzahn, HaftlAppchen fehlen (Fig. 4 J). 2. Unterfamilie Deraeocorinae DGL. SC. (S. 10). 8 (7) Klauen ohne Basalzahne, selten zahnartig verbreitert; dann sind deut- liche Haftlippehen vorhanden. - 8

10 (9) Klauen mit deutlichen Haftiappehen (Fig. 4 F-H), selten sind diese schwer zu erkennen; dann sind die Pronotumseiten ungerandet. 11 (12) Pronotum mit deutlichem,l gewolbtem Haisring (Fig. 1 B). Grund- farbe grin oder gelb. 4. Unterfamilie Dicyphinae OscH. (S. 87). 12 (11) Pronotum ohne oder mit abgeflachtem Haisring (Fig. 1 C), in letzterem Falle ist die Korperfarbe braun oder schwarzbraun. 13 (14) Pronotum ohne HaIsring. 7. Unterfamilie Phylinae REUT. (S. 143). 14 (13) Pronotum mit abgeflachtem Haisring, 6. Unterfamilie Hallodapinae VAN Duz. (S. 138). 9 (10) Klauen auffallend schlank (Fig. 4 K); Haftiappehen fehlen, Seiten des Pronotum scharfkantig, Hinterecken blattartig erweitert (Fig. 5 B). Unterfamilie Cylapinae REUT. 1)

A BC E Fig. 5. A = HinterfulB von Bryocoris pteridis FALL. (54 x). B = Pronotum von Fultuis oxyearenoides REUT. (25 x). C = Kopf und Pronotum von Trigonotylus rufi- corms GEOFFR. (14 x). D = Pronotum von Bothynotus pilosus BoH. E = Kopf von Phytocoris urlmi L. mit eingezeichnetem Gesichtswinkel (26 x). 1. Unterfamilie Bryocorinae DOUGL. SCOTT 1865. Kleine, glanzende, fein behaarte Tiere. Stirn gewolbt, Pronotum mit sehmalem Halsring. Halbdecken an der Kubitalader furchenartig vertieft; Membran, wenn vorhanden, mit nur 1 Zelle. Das 3. Tarsenglied viel dicker als die anderen (Fig. 5 A). Klauen ohne HaftlAppchen, die Empodialhaare entspringen an der Vorderseite der Klauen. Rechter Genitalgriffel (Fig. 6 E + G) stark riickgebildet. Penis klein, vom Mirinae-Tvp. Bestimmungsschlussel der Gattungen der Bryocorinae REUT. 1 (2) 1. Fiuhlerglied weniger als halb so lang wie der Kopf samt Augen breit ist. Der Schnabel reicht bis zu den Mittelhuiften. 1. Gattung Monalocoris DAHLB. (S. 8). 2 (1) 1. Fiuhlerglied 0,6-0,7 x so lang wie der Kopf breit ist.. Der Schnabel uiberragt kaum die Vorderhuiften. 2. Gattung Bryocoris FALL. (S. 9). I. Gattung Monalocoris DAHLB. 1851. Pronotum deutlich punktiert. 3. Fihilerglied langer als das 4. Halb- decken undeutlich punktiert. Membran stets voll entwickelt. Mit nur 1 Zelle. Der schlanke Schnabel reicht bis zu den Mittelhuiften. In Deutschland nur 1 Art: Monalocoris filicis (L.) 1758. (Fig. 6 A.) Geiblichbraun (var. atlanticus LINDBG.) bis schwarzbraun, fein hell behaart. Kopf rotlich- gelb; Fiiler gelblich; die Spitze des 2. Gliedes, das 3. mit Ausnabme des Grundes und das 4. ganz schwarz; Glied 3 etwa 1,3 x so lang wie das 4. Halsring matt' Schwielen miteinander vereinigt. Die Rinne an der 1) Die Cylapinae sind in der paliarktischen Region nur durch eine Art, Frulvius oxycaretoides REUT. vertreten. Diese lebt unter Baumrinde und ist bisher nur in Sfideuropa gefunden. -9- Kubitalader reicht bis zur Clavusspitze. Beine gelb, das 3. Tarsenglied distal schwarz. Genitalsegment desc6 sehr kurz und breit; rechter Griffel (Fig. 6 E) klein, linker Griffel (Fig. 6 D) mit 2 ungleichen, gewundenen Armen, Penis (Fig. 6 H) klein und einfach. Lange: = 2,0-2,5 mm, 2,4-3,1 mm. Die Art lebt an Farnen (Polipodiaceae), vor allem in Waldern und Mooren. Imagines ab Ende VI, Eiablage im V, Uberwinterung als Imago. Verbreituing: Palaarktische Region. In Deutschland iiberall haiufig.

A H

Fig. 6. Bryocorinae. A Monalocoris filicis L. c (18 x). B- Bryocoris pteridis FALL. & brach. C Bryocoris pteridis FALL. ? makr. (18 x). D -linker Griffel von Monalocoris filicis L. (66 x). E = id. reeter Griffel (66 x). F + G = dass. von Bryocoris pteridis FALL. H = M. filicis L., Penis (66 x).

2. Gattung Bryocoris FALL. 1829. Punktierung auch auf den Halbdecken deutlich. 3. Fiuhlerglied so lang wie das 4. Halbdecken in der Regel verkurzt, das Hinterleibsende fast erreichend, selten voll exitwickelt und das Hinterleibsende weit uiber- ragend, Membran mit nur 1 Zelle. Der kraftige Schnabel Uberiagt kaum die Vorderhuiften. In Deutschland nur 1 Art: Bryocoris pteridis (FALL.) 1807. (Fig. 6B +C.) Hellgelb bis dunkelbraun, dicht hell behaart. Kopf rotlichgelb, braun gefleckt, Stirn- schwiele schwarzlich. Fiihler hellgelblich, Glied 2 distal, 3 mit Ausnahme des Grundes und 4 ganz schwarz. Halsring matt, bald gelb, bald schwarz, Pronotum oft schwarz gezeichnet oder ganz schwarz. Bei der L. bracl. (Fig. 6 B) fehlen Cuneus und Membran und der Clavus ist undeutlich. Bei der f. makr. (Fig. 6 C) sind alle Teile deutlich. Schildchen und Clavus in der Regel schwarz, Corium mit hellem AuBenrand. Beine hellgelb, 3. Tarsenglied dunkel. Genitalsegment des 6 fast kugelig. Reebter Griffel (Fig. 6 G) auffallig klein, linker Griffel (Fig. 6 F) mit 2 ungleich langen Fortsitzen. Lange: 6 brach. = 2,0-2,5 mm, 6 makr. = 3 0 bis 3,5 mm, 9 brach. = 2,0-3,0 mm, ? mhkr. - 3,2-4,0 mm. Die Art lebt an Farnen (Polipodiaceae). tberwinterrung als Ei. Ima- gines von Ende VI bis IX. Die makroptere Form ist selten. V e r b r e it u n g: Mittel- und Nordeuropa. Bei uns uberall hAufig. - 10 - 2. Unterfamilie Deraeocorinae DOUGL. SCOTT. 1865 GrolBe tis, mittelgrolBe, lebhaft gefarbte Arten von breiter Gestalt. Oberseite glanzend, kraftig punktiert. Kopf klein, Fuller kurzer als der Korper; Glied 3 + 4 dunner als 2. Pronotum mit Halsring. Membran mit 2 Zellen. Klauen mit deutlichem Basalzahn, ohne Haftlappehen Empodialhaare borstenfdrmig. Penis vom Mirinae-Typ; Vesica oft mit Chitinstiben, Rechter Genitalgriffel (Fig. 9 N + P) klein, oft schrauben- artig gedreht. Linker Griffel (Fig. 9 0 + Q) sichelformig, Sinneshocker nach innen oder nach oben gerichtet. Bestimmungsschllussel der Staimme der Deraeocorinae BLATCH. 1 (2) Pronotum beiderseits mit einer tiefen Rinne, die am AuBenrand hinter den Vorderecken beginnt und die Schwielen einfal3t (Fig. 5 D). Mem- bran stark behaart. 1. Stamm Clivenemini REUT. (S. 10). 2 (1) Pronotum ohne derartige Furche. Membran kahl oder sehr fein be- haart. 2. Stamm Deraeoeorini DGL. SC. (S. 10). 1. Stamm Clivenemini. REUT. 1875. Einzige deutsche Gattung: 3. Gattung Bothynotus FIEB. 1864. Pronotum grob und krlaftig punktiert, Halsring deutlich. Augen stark vorstehend, vom Vorderrand des Pronotum entfernt. Schildchen im vorderen Teil grubenartig vertieft. Einzige deutsche Art: Bothynotus pilosus (BoH.) 1852. c langlich, stets makropter, 9 breit oval, in der Regel brachypter. Pechbraun bis schwarz, dicht mit langen, grauen Haaren bedeckt. Kopf hinter den Augen verjtingt, Scheitel beim& 2,4 x, beim 9 fast 3 x so breit wie das Auge. Stirnschwiele vorstehend. Bei der f. brach. (9) ist der Cuneus viel breiter als lang und die Membran nur ein schmaler Saun. Beine hell gelbbraun. Lange: S = 5,0-5,5 mm, 9 brach. = 3,6-3,8 mm, makr. = 5,0-5,3 mm. Die Art lebt in Waldern, SiImpfen und Heiden, Imagines von Mitte VI bis Ende VII. tberwinterung als Ei. Verbr eitung: l!![ittel- und Nordeuropa, Italien, griechische Inseln. In Deutschland im Nordwesten (Hamburg, Luibeck, Bremen, Luneburger Heide), Brandenburg (Bellinchen, Plagefenn, Berlin), Thuiringen (Franken- hausen, Naumburg, Hermsdorf), Sachsen (Dresden, ), der Lausitz (Ruckau), Hessen (Wiesbaden, Weilburg) und Bayern(Kahl bei Aschaffen- burg, Minchen). In Nordeuropa haufiger.- 2. Stamm Deraeocorini DOUGL. SCOTT 1865. Einzige Gattung: 4. Gattung Deraeocoris KB. 1856. Breite robuste Arten (Fig. 7 + 8), Oberseite kraftig punktiert, glanzend. Kopf klein. Halsring des Pronotum, schmal, aber deutlich. Penis vom Mirinae-Typ, sekundare Gonopore in der Regel ohne Quer- riefen. Vesica oft mit Chitinstaben. Linker Genitalgriffel sichelformig, Sinnesh6cker von wechselnder Gestalt. Rechter Genitalgriffel oft schrau- benartig gewunden. - 11 - Bestimmungsschluissel der Untergattungen von Deraeocoris KB. 1 (2) 1. FUhlerglied etwa 1,6 x so lang wie das Auge von oben gesehen; selten kurzer, dann ist der HaIsring des Pronotum matt. GroIere, lebhaft gefiirbte Arten. 1. Untergattung Deraeocoris s. str. (S. 11). 2 (1) 1. Fiihlerglied kaum linger als das Auge. Halsring des Pronotum glanzend. Linge weniger als 5 mm. 2. Untergattfng Camptobroehis FIEB. (S. 14). 1. Untergattung Deraeocoris s. str. Brachialader der Membran im proximalen Teil kaum gekrUmmt. Halsring des Pronotum in der Regel mit Haarfilz bedeckt, matt. 1 (2) HaIsring des Pronotum ohne Haarfilz, glinsend wie das ubrige Pronotum. 1. Deraeocoris ruber (L.) 1758. Oberseite kahl, glanzend, kraftig punktiert. Kopf und Schwielen des Pronotum glatt. Schildchen nur feii punktiert. Farbung stark wechselud (Fig. 7 A + B), 6 in der Regel dunkler als ?. Lange: d 6,5-7,5 mm, -6,9-7,4 mm. Tabelle der Abarten von D. ruber L. a (b) Kopf, Pronotum und Corium einfarbig rot Nominatform b (a) Corium und Pronotum schwarz gefleckt c (d) Vorderer Teil und Seiten des Pronoturm rot var. daricus F. d (e) Pronotum einfarbig schwarz e (h) Corium schwarz mit roter Zeichnung, Schenkelspitzen rot f (g) Corium zum groBen Teil und Schienen ganz rot var. fieberi STICH. g (i) Corium nur am Grunde schmal rot var. gothicus SOHRK. h (e) Corium ganz schwarz i (k) Cuneus dunkelrot, Spitze schwarz var. segusins MULL. k (i) Cuneus einfarbig schwarz var. concolor REUT. Die Art lebt rauberisch auf Laubholzern und Krautern. Icberwinte- rung als Ei. Imagines von VII bis IX. Yerbreitung: Ganz Europa, im Siiden weit haufiger alsim Norden. Auch in der Nearktis. In Mittel-. und SUddeutschland haufig, in Iford- deutsehland selten. 2 (1) HaIsring des Pronotum mit Haarfilz, matt. 3 (18) Oberseite kahl. 4 (7) Mindung der Stinkdriisen schwarzbraun bis schwarz. GroBe Arten von 8,6-12 mm LUnge. 5 (6) Kopf r6tlich oder gelblich, selten schwarz gefleckt. Schildehen mit schwarzen Pnnkten. 2. Fuihlerglied nur 1,6 x so lang wie 3 + 4 zu- sammen. 2. Deraeoeoris olivaceus (F.) 1776. (Fig. 7 C.) Oberseite dicht schwarz oder braun punktiert. Kopf und Schwielen des Pronotum glatt. Fiuiler gelbrot, Glied 2 + 3 distal breit schwarz, 4 ganz schwarz. Oberseite schwach glanzend, rotgelb mit schwarzer Zeichnung von wechselnder Ausdehnung. Genitalgriffel des & siehe Fig. 7 E + GI LUnge: & 9,5-10,5 mm, ?_ 8,5-10,0 mm. Tab elle der Abarten von D. olivaceus F. a (b) Pronotum einfarbig gelblichbraun var. medius KB. b (a) Pronotum mit schwarzer Zeichnung c (d) Pronotum einfarbig schwarz var. erythrostomus SCHRK. d (c) Seiten und Schwielen des Pronotum hell e (f) Corium einfarbig schwarz var. larvatus Honv. f (e) Corium groItenteils hell var. fallax Hoiv. Die Art lebt riluberisch auf Laubh6lzern (Pirus- und Prunus-Arteii). Imagines von Mitte VI bis Ende VII. tberwinterung als Ei. - 12 - V er br eitun g: Mitteleuropa, fehlt in GroBbritannien und Skandi- navien. In Deutschland erreicht sie die Nordgrenze ihrer Verbreitung am Nordrande der Mittelgebirge. Kommt auch im Mlittelmeergebiet vor.

E F

A B C D G H Fig. 7. Deraeocoris. A = D. ruber L. 9 (3,6 x). B = D. ruber var. gothicus Scop. S (3,6 x). 0 = D. olivaceus F. C (3,6 x). D = D. trifasciatus L. & (3,6 x ). E = linker Genitalgriffel des S von D. olivaceus F. (18 x ). F = dass. von D. trifasciatus L. G = rechter Griffel von D. olivaceus F. (48x). H = dass. von D. trifasciatus L. 8 (5) Kopf groftenteils schwarz. Schildchen farblos punktiert. 2. Fuliler- glied mehr als doppelt so lang wie 3 + 4 zusammen. 3. Deraeocoris tritasciatus (L.) 1767. (Fig. 7 D.) Lebhaft rot und schwarz gefleckt, oberseits glanzend, kahl, mit farbloser Punktierung. Fiihler schwarz, Glied 3 proximal hell, beim 9 oft auch Glied 1 + 2. Sehienen mit 2 hellen Ringen. Genitalgriffel des d siehe Fig. 7 F + H! Lange: =10-12 mm, 9 = 8,5-10,5 mm. Tabelle der Abarten von D. trifasciatus L. a (b) Oberseite einfarbig schwarz var. annulatus GERM. b (a) Oberseite zinm Teil oder ganz rot c (d) Pronotum schwarz, nur die Seiten rot (Fig. 7 D) Nomninatform d (c) Pronotum groBtenteils rot e (f) Pronotuni rot, eine Mittellinie, die Schwielen und der Halsring schwarz. Corium rot, der Hinterrand, ein Punkt hinter der Mitte und ein Fleck an der Clavusnaht schwarz var. bipartitus HORV. f (e) Nur Halsring und Schwielen des Pronotum schwarz g (h) Corium rot, ein Fleck am Grunde und ein Punkt am AuBenrand schwarz var. regaiis HORV. h (g) Corium rot, ein Fleck am Hinterrand schwarz var. imitator HoRv. Die Art lebt rauberiseh an Laubbaumen (Pirus, Sorbus, Crataegus, Prunus). Imagines von Mitte VI bis Ende VII. IUberwinterung als Ei. V er b r ei t u n g: Mitteleuropa, fehlt in GroBbritannien und Skandi- navien. In Deutschland uberall verbreitet. Auch im Mittelmeergebiet, istlich bis zum Kaukasus. 7 (4) Xiindung der Stinkdriisen gelblich. Kleinere Arten von 6-9 mm LUnge. 8 (9) HaIsring des Pronotum hell. Schildchen punktiert. 4. Deraeocoris aunulipes (H. S.) 1842. 6 langlich oval, 9 oval; braunlichgrau mit dunkler Zeichnung, glanzend, dunkel punktiert. Schildehen sehwach punktiert. Fiuliler schwarz, Glied 2 in der Mitte oft hell, deutlich langer als 3 +4 zusammen. Beine dunkelbraun bis - 13 - schwarz, Sehienen mit 2 hellen Ringen. Lange: =6,6-7,2 mm, 9=6,4L-7,0 mm. Die Art lebt rauberisch an Larix. Imagines im VI und VII. Uber- winterung als Ei. Verbreitung: Mitteleuropa, Kaukasus, Sibirien. Bei uns Gebirgs- tier, das nur in den Mittelgebirgen und den Alpen vorkommt. 9 (8) Haisring des Pronotum schwarz. 10 (15) 2. Fiuhlerglied nur wenig verdickt (Fig. 8 A + B), distal kaum dicker als Glied 1. Clavus stets schwarz. 11 (14) Halbdecken einfarbig schwarz, Schildchen rbtlich, gelblich oder schwarz. 12 (13) Lange: 6,6-7,5 mm. Basalzahn der hinteren Klauen langer als breit (Fig. 8 D). 5. Deraeocoris luetuosus RIBAUT 1932. Einfarbig schwarz, selten mit rotem Sehildchen (var. ribauti E. WAGN.), Schildchen stark gewolbt, von der Seite gesehen liegt der h~ohste Punkt in der Mitte. Beine schwarz, Schienen distal oft braunlich. Lange: g = 7,5 mm, 9 = 6,5-6,75 mm. Die Art lebt rauberisch an Kleinstrauchern. Bisher in Sftdfrankreich, Spanien und Deutschland (Baden: Kaiserstuhl vonDr.WEIDNE1i) gefunden. 13 (12) Lange 4,8-5,6 mm. Basalzahn der hinteren Klauen kaum langer als hoch (Fig. 8 E). 6. Deraeoeoris scutellaris (F.) 1794. Schwarz, stark punktiert, glanzend, kahl, nur an den Randern fein behaart. Schildehen flach gewtlbt, der hochste Punkt liegt nahe dem Grunde. Beine rotgelb oder schwarz, Schienen distal hell. Das Schildchen ist einfarbig rot (Nominat- form), weiBlich (var. alboscutellatus REUT.), gelb (var. flavoscutellatus STICH.) oder schwarz (var. morio BOH.). Lange: = 5,0-5,5 mm, 9 4,9-5,2 mm. Die Art lebt rauberiseh an Kleinstrauchern (Erica, Calluna). Ima- gines von VI bis VII. tUberwinterung als Ei. Verbreitung: Ganz Europa und Nordasien, aber ilberallnur stellen- weise in 1Heidegebieten. In Deutschland im Norden haufiger als im Siuden.

Fig. 8. Deraeocoris. A = 2. Fuihlerglied von D. cordiger HHN. 2(15 x). B = dass. von D. lsuctuosus RiB. Yj. G = dass. von D. rutilus H. S. l. D = Klaue von D. luctuosus RIB. 9 (50 x). E = dass. von D. scutellairs F. 9. F = D. cordiger HHN. d (3 X). G = D. punctu2m RMB.& (3 x). H = D. rutilus H. S.6 (3 x). J = D. schach F.6'(3 x). 14 (11) Corium am AuBenrand breit gelblich. 7. Deraeoeoris cordiger (HHN.) 1834. (Fig. 8 F.) Lebhaft schwarz und gelb gezeichnet, glanzend, kahl, farblos punktiert. Kopf, Pronotum- schwielen und Schildchen glatt. Filbier und Beine schwarz, Vorder- schenkel distal breit hell. Sehienen mit 2 undeutlichen hellen Ringen. Cuneus stets gelb mit schwarzer Spitze. Lange: & = 6,0-6,2 mm, 9=5,4-5,7 mm. - 14 Tabelle der Abarten von D. cordiger HHN. a (f) Pronotum ganz oder teilweise gelb b (c) Pronotum nur an den Seiten hell var. ktternlis REUT c (b) Pronotum auch auif der FlAche hell gezeichnet d (e) Pronotum vorn mit 2 schwarzen Lingsbinden, Grundfarbe ockergelb var. apicalis SIGN. e (d) Pronotum mit schwarzen Schwielen und hinten mit einem breiten schwarzen Fleck. Grundfarbe orange var. aurantiacus STIOa. f (a) Pronotum schwarz g (h) Clavus an der SchluBnaht gelblich var. flavus STICH. h (g) Clavus ganz schwarz i (k) Helle Zeichnung ockergelb Nominatform k (i) Helle Zeichnung orange var. falliaciosus RETUT. Die Art lebt rauberisch an Sarotharnnus scoparius L.; Imagines von Anfang VI bis Mitte VII. Iberwinterung als Ei. V erbr e itung: Atlantische Art, die in Deutschland die Ostgrenze ihrer Verbreitung an der Elbe erreicht. In Suddeutschland nur im Westen. 15 (10) 2. Fihlerglied distal stark verdickt, dort 1,6 x so dick wie 1 (Fig. 8 C). 16 (17) Schildchen in der Regel rot mit dunklem Fleck am Grunde (Fig. 8 G).. Pronotum rot, Schwielefi schwarz. 3. Fiihlerglied in der Grundhalfte hell. Lange 5,5-6,2 mm. Der westmediterrane D. punctuin RMB. 17 (16) Schildchen und Pronotum in der Regel schwarz (Fig. 8 H). 3. Fuihler- glied proximal schmal hell. Lange 6,7-8 mm. Der 6stlich-meditarrane D. rutilus H. S. 18 (3) Oberseite dicht behaart, mit schwarzen, aufrechten Haaren bedeckt. Kopf rot, nur selten schwarz, Schildchen in der Regel rot, Halb- decken rot und schwarz gezeichnet (Fig. 8 J). Fiihler und Beine schwarz, Schienen mit 2 hellen Ringen. Der mediterrane D. sehach F. 2. Untergattung Camptobroehis FIEB. 1858. Brachialader der Membran uberall gleichmaBig gekrUmmtt (Fig. 9 A + B). Halsring des Pronotum glauzend. Lange nicht uiber 4,6 mm. Farbung gelbbraun bis schwarzbraun. 1 (4) Schildchen glatt, nicht punktiert. 2 (3) Corium bis an den AuBenrand schwarz punktiert. Der mediterrane C. putoni MONT. 3 (2) Punktierung der Oberseite schwarz, im Embolium farblos. 8. Deraeoeoris (Camtobrochis) lutescens (SCHILL.) 1836. Kurz und breit, glanzend, gelbbraun bis braun, dunkel gefleckt. Kopf, Schild- chen und Schwielen des Pronotum glatt. Fiihler gelb, Glied 2 distal, n/

F A AA @9 0 ~~~~~~E6 ~~~~~~~~~~L)M P0 Q Fig. 9. Camptobrochis. A + B- (6,7 x). C + D = Kopf von vorn cl (20 x). E-H rechter Fililer, E + G ', F + H-= . J + K = Klaue des 9 (100X). L + M = rechter HinterfufB S (38 x). N + P = rechter Genitalgriffel des (50 x). 0 + Q=linker Griffel (50x). - A, C, E, F, J, L, N, 0 = C. punctutatusS FALL. B, D, G, H, K, M, P. Q = C. serenus D. Sc. - 15 - 3 +4 ganiz dunkler; Glied 3 + 4 -zusammen erheblich kurzer als 2. Beine gelb; Schenkel vor der Spitze mit braunem Ring, Schienen mit 2 dunklen Ringen. Lange: = 3,8-4,2 mm, ? = 4,3-4,6 mm. Die Art lebt auf Laubholzern (Tilia u. a.). Sie nahrt sich von Aphiden. Imagines von Mitte VII an. tUberwinterung als Imago. V erbr ei tun g: Mitteleuropa, Mittelmeergebiet, Westasien. Fehlt in Nordeuropa. Bei uns uberall haufig. 4 (1) Schildehen punktiert. 5 (6) Kopf schwarz, nur der Hinterrand. des Scheitels und ein Streif auf der Stirnschwiele hell (Fig. 9 C). Scheitel beim 6' 1,2 x, beim 9 1,5x so breit wie das Auge. 9. Deraeocoris (Camptobrochis) punctulatus (FALL.) 1807. Ver- haltnismaBig schlank (Fig. 9 A), gelbbraun mit schwarzer Zeichnung. Pronotum in der Regel grii3tenteils 'schwarz, fein punktiert. Fuhler (Fig. 9 E + F) schwarz, luaftig, Glied 3 + 4 zusammen nur 0,7 x so lang wie das 2. Halbdecken weehselnd gefarbt (Fig. 10 A-D). Beine gelbbraun, Schenkel distal mit hellem Ring, Schienen mit 2 lellen Ringen. 3. Glied der Hintertarsen (Fig. 9 L) 1,4 x so lang wie das 2.; Klauen (Fig. 9 J) malig gekrummt. Rechter Genitalgriffel des6 (Fig.9N) gegen die Spitze deutlich verjUngt; linker Griffel (Fig. 9 0) mit fast gerader Hypophysis, Sinneshleker mit auffallend langen, diinnen Haaren. Lange: &=3,8-4,3 mm, ? = 4,0-4,4 mm. Die Art lebt rauberisch an allerlei Krautern (Rumex, Artemisia). Imagines von Mitte VII an, uiberwintert als Imago. Verbreitung: Euro-sibirisehe Art, bei uns Uberall, aber nit haufig. 6 (5) Kopf gelb oder rotgelb (Fig. 9 E- J), nur selten groItenteils schwarz. Scheitel beim 6' 1,6 x, beim 9 1,75 x so breit wie das Auge.

A B C D E F G H J Fig. 10. Camptobrochis, Abarten. A-D C. punetulatsus FALL. E-J = C. serenus D. Sc. - A = var. pallidula STICH., B = Nominatform, C = var. pulchella REUT., D = var. poppiv5si REUT., E = var. pallens REUT., F = Nominatform, G = var. externsa STICH., H var. beckeri REJT., J = var. rngriceps E. WAGN. 10. Deraeocoris (Camptobroechis) serenus (DGL. SC.) 1868. Kiirzer und breiter (Fig. 9 B), gelbbraun mit schwarzer Zeichnung. Pronotum starker gewolbt und kraftiger punktiert. Fulhler (Fig. 9 G + H) schlanker, Glied 3 +44 zusammen 0,83L-0,85 x so lang wie das 2. Halbdecken wechselnd gefarbt (Fig. 10 E-J). Beine gelbbraun bis orangerot, Schenkel distal hell, Schienen mit 2 hellen Ringen. 3. Glied der Hinter- tarsen (Fig. 9 M) 1,2 x so lang wie das 2.; Klauen (Fig. 9 K) innen fast gerade. Rechter Genitalgriffel des 6' (Fig. 9 P) gegen die Spitze kaum verjiingt; linker Griffel (Fig. 9 Q) mit deutlich geschweifter Hypophysis, Behaarung des Sinneshockers kurz und kraftig. Lange :' = 3,4-3,65 mm, = 3,5-4,0 mm. - 16 - Die Art lebt wie die vorige. Imagines ab VI, Uberwintert als Imago. Verbreituxng: Mediterrane Art, nordlich bis Bohmen und Steier- mark. In Deutschland noch nicht aufgefunden. 3. Unterfamilie Mirinae DHRN. 1858 (REUT. 1910). Sehr arten- und formenreiche Unterfamilie. Pronotum in der Regel mit echtem Halsring, selten ohne Halsring; dann hat der Scheitel ent- weder eine Langsfurche oder einen Quereindruck. An den Klauen sind sowohl die Empodialhaare als auch die Haftlappchen stets gut entwickelt und hautartig (Fig. 4 B). Der linke Genitalgriffel des S ist sichelfo-rmig, der rechte ist kleiner und tragt eine kleine Hypophysis. Der Penis ist vom Mirinae-Typ (Fig. 3 D), die Vesica hat membranose AnhAnge, in denen oft Chitinstabe sitzen. Bestimmungsschlussel der Stamme der Mirinae DHRN. 1 (2) Pronotum ohne HaIsring (Fig. 5 C). Scheitel mit einer Lingsfurche oder eeinem Quereindruck. Pronotumseiten stets gerandet, am Vorderrand oft ein Querwulst, der jedoch den Seitenrand nicht erreicht. 4. Stamm Stenodemini CHINA (S. 74). 2 (1) Pronotum mit deutlichem HaIsring (Fig. 12), bisweilen ist derselbe in der Mitte undeutlich; dann ist der Scheitel vollig eben. 3 (4) Schwielen des Pronotum zu einem Querwulst vereinigt, hinter den- selben eine Querfurehe, die sich uiber den Seitenrand fortsetzt, so dafl es aussieht, als habe das Pronotum 9 hintereinander liegende Hals- ringe (Fig. 11 A). ., 3. Stamm Dioneonotini REUT. (S. 73). 4 (3) Pronotum ohne solche Querrinne, bisweilen mit einer Furehe hinter den Schwielen, die aber den Seitenrand nicht erreicht. a (6) Wangen so hoch oder fast so hoch wie das Auge (Fig. 11 B), Kopi kurz aber hoch Scheitel sehr breit, Augen an den oberen Ecken des Kopfes gelegen, von der Kehle weit entfernt. 2. Stamm Capsodini nov. trib. (S. 70). 6 (5) Wangen niedriger als das Auge (Fig. 11 C), Kopf in der Regel linger als hoch, Augen in der Mitte der Kopfseiten gelegen, ihr unterer Rand von der Kehle weniger weit entfernt als das Auge hoch ist.

A BC 0 E F Fig. 11. Mirisiae. A Kopf und Pronotum von Dionoonotus neglectus F. ,3 (13 5 x). B = Kopf von Capsodes gothlicus L.,(15 x). C = Kopf von Phytocoris u1miL.6 (15 x). D = rechte Halbdecke von Pithanus maerkeli H. S. S (7,5 x). E = HinterfulB von Lygus kalmi L. 6 (36 x). F = dass. von Camptozygum pinastri FALL. C3 (36 x). 7 (10) Makropter. Halbdecken das Ende des Abdomens erreichend. 8 (9) Membran mit nur 1 Zelle (Fig. 11 D). 5. Stamm Myrmecorini REUT. (S. 85). 9 (8) Membran mit 2 ungleich grofien Zellen (Fig. 2 A). 1. Stamm Mirini DHRN. (S. 17). 10 (7) Brachypter, Membran verkiirzt, die letzten Hinterleibssegmente un- bedeekt 11 (12) Halbdecken stets mit erkennbarem Cuneus und deutlichem Membran- rest. i. Stamm DIirini DHRN. (S. 17). 12 (11) Halbdecken ohne erkennbaren Cuneus und ohne Membranrest (Fig. 55 B + E). 5. Stamm Myrmecorini REUT. (S. 85). - I177x 1. Stamm Mirini DHRN. 1858. Gr6Bere, robuste Arten. Pronotum stets mit deutlichem HaIsring, zuweilen ist derselbe in der Mitte undeutlicb. Seiten des Pronotum ohne IKante. Gestalt nie ameisenahnlich. BestimmungsschhIUsSel der Gattungsgruppen der Mirini DHERN. 1 (2) Pronotum und Halbdecken deutlich punktiert, bisweilen ist die Punk- tierung undeutlich; dann ist der Scheitel hinten deutlich gerandet. 1. Gattungsgruppe Capsaria REUT. (S. 17). 2 (1) Pronotum und Halbdecken nicht punktiert, bisweilen gerunzelt, dann ist der Scheitel hinten ungerandet, zum mindesten in der Mitte. 2. Gattungsgruppe Miraria DHRN. (S. 39). 1. Gattungsgruppe Capsaria REUT. 1876. 1 (2) 1. Glied der Hintertarsen etwa so Lang wie das 2. + 3. zusammen. Rotbraune Arten. 5. Gattung Alloeotomus FInn. (S. 18). 2 (1) 1. Glied der Hintertarsen weit kuirzer als das 2. + 3. zusammen (Fig. 11 B +F) 8 (6) Scheitel hinten ungerandet, selten an den Seiten gerandet. Karper nie einfarbig grin. 4 (5) Halbdecken einfarbig schwarz. Kopf deutlich mehr als halb so breit wie das Pronotum (Fig. 12 B). 6. Gattung Capsus F. (S. 19). 5 (4) Halbdecken schwarz mit gelber Zeichnung. Kopf nur halb so breit 'wie das Pronotum (Fig. 12 0). 10. Gattung Liocoris FIEB. (S. 27). 6 (8) Scheitel hinten deutlich gerandet, selten in der Mitte ungerandet, danxn ist der K6rper einfarbig griin. 7 (10) Ober- und Unterseite mit metallisch glanzenden, leicht abfallenden, schappenartigen Haaren. 8 (9) 1. Glied der Hintertarsen so lang wie das 2. Ha1sring des Pronotum etwa doppelt so dick wie das 2.`Ffthlerglied. 7. Gattung Charagoekilus FIEB. (S. 20). 9 (8) 1. Glied der Hintertarsen kirzer als das 2. HaIsring des Pronotums nicht dicker als das 2. Ffihlerglied. 8. Gattung Polymerus HEN. (S. 21). 10 (7) Wenigstens die Unterseite vollig frei von metallisch glanzenden Schuppenhaaren. 11 (12) 3. Glied der Hintertarsen so lang oder kiirzer als das 2. (Fig. 11 E). 11. Gattung Lygus HHN. (S. 28). 12 (11) 3. Glied der Hintertarsen deutlich langer als das 2. (Fig. 11 F). 13 (14) Hinterschenkel weit linger und dicker als die ubrigen, etwa so dick wie der Scheitel breit ist (Fig. 12 E). Die mediterrane Gattung Cyphodema FIEB. 14 (13) Hinterschenkel nicht auffallend lang und hochstens halb so dick wie der Scheitel breit ist (Fig; 12 D). 15 (16) Die Fifhler entspringen in H6he des unteren Augenrandes. Korper gruin, Kopf und Pronotum schwarz (Fig. 12 D). Die in Skandinavien lebende Gattung Zygimus FIEB.

A D Fig.0 12. Miraria (4 x). A = Alloeotomus gothicus. FALL. B-Capsus ater L. e. C = Liocoris tripustul'atus F. cT. D = Zygimsns nigriceps FiEB. . E = Cyphodema instabilis Luc. 6. F. D a h l, Tierwelt Deutschlands. -XLI.2 - 18 - 16 (15) Die Fu-hler entspringen oberhalb des unteren Augenrandes. 17 (18) Sahwielen des Pronotum weit auseinanderstehend, die Fliche zwischen ihnen kriftig punktiert. Braune oder gelbbraune Tiere. 9. Gattung Camptozygum REUT. (S. 26). 18 (17) Pronotum zwischen den Schwielen nicht punktiert. FArbung in der Regel grun. 12. Gattung Plesiocoris FirB. (S. 38). 5. Gattung Alloeotomus FIEB. 1858. c langlich, 2 oval, glanzend, kraftig punktiert. Gelbbraun bis rot- braun. Kopf klein, Augen rund, Scheitel mit Quereindruck. Fuhler stark behaart. 1. Glied der iHintertarsen so lang wie 2 + 3 zusammen. Der Schnabel erreicht die Mittelhuften. AuBenrand des Corium ab- wechseind schwarz und gelb gefleckt. 1 (2) Scheitel beim & so breit, beim 9 1,5x so breit wie das groBe Auge (Fig. 13 A + B, oben). 1. Alloeotomus germanicus E. WAGN. 1939. Rotbraun bis grau- braun, Quereindruck auf dem Scheitel in der Mitte kaum flaeher (Fig. 13 A + B). 2. Fiiklerglied mit kurzer, anliegender Behaarung, da- zwischen beim ? einzelne langere Haare, die etwa doppelt so lang sind wie das Glied dick ist (Fig. 13 C). Oberseite beim C kurz anliegend be- haart, die Haare kUrzer als das 2. Fiihlerglied dick ist, beim Y fast kahl. Hintersehiene mit feinen.IHaaren, die nidht langer sind als die Schiene dick ist (Fig. 13 D). Rechter Genital'riffel des CT (Fig. 13 E) leicht ge- kriimmt, proximal dicker; linker Griffel (Fig. 13 F) mit kurzer, kraftiger Hypophysis, die distal gekriummt ist. Dorsaler Chitinstab der Vesica (Fig. 13 G, links) kraftig, mit langer, peitschenartiger Spitze. Lege- stachel des 9 leicht gekriimmt, kraftig (Fig. 13 H). Lange: & = 5,6 bis 6,9 mm, 9 5,6-6,6 mm. Grundfarbe bisweilen graubraun, Corium am Ende schwarz gefleckt, Spitze des Cuneus schwarz (var. sticheli E. WAGN.). Die Art lebt an Pinus-Arten. Imagines von Mitte VII bis Ende IX, ilberwintert als Ei. Verbreitung: Noch wenig geklart. Bisher in Deutschland, Holland Tschechoslowakei, Schweden und Finnland gefunden. Bei uns im Osten haufiger als im Westen.

A A SBGH~~~~CD E F 6G Fig. 13. Alloeotomus. Obere Reihe = A. germanicus E. WAGN.; antere Reihe = A. gothicus FALL. A = Kopf des & (12 x). B = Kopf des R (12 x). C = BehaarUng des 2. Fahiergliedes 9 (12 x ). D = Hintersehiene des ? (12 x ). E = rechter Genital- griffel des d (29 x). F = linker Griffel (29 x ). G = Chitinstabe der Vesica (48 x). R= Legescheide des 9 (12 x). 2 (1) Scheitel beimsn 1,6 x, beim 2 doppelt so breit wie das Auge (Fig. 13 A + B, uhiten). 2. Alloeotomus gothicus (FALL.) 1807 (Fig. 12 A). Rotbraun bis graubraun. Quereindruck auf dem Scheitel in der Mitte flacher und - 19 - undeutlicl (Fig. 13 A + B). 2. Fihlerglied mit kurzer anliegender Be- haarung, dazwischen beim 9 langere Haare, die etwa 3 x so lang sind wie das Glied dick ist (Fig. 13 C), das 2. Glied 1,6-1,8 X so lang wie das 3. + 4. zusammen. Oberseite bei & + ? dicht, lang, abstehend behaart, die Haare stellenweise viel langer als das 2. Fiuhlerglied dick ist. Hinter- schiene auBen weit langer behaart (Fig. 13 D), die Haare beim ? doppelt so lang wie die Schiene dick ist. Rechter Genitalgriffel des S (Fig. 13 E) distal dicker als proximal; linker Griffel (Fig. 13 F) mit langerer, schlanke- rer Hypophysis, die distal kaum gekrummt ist. Dorsaler Chitinstab der Vesica (Fig. 13 G, links) viel kleiner und schlanker, distal kaum ge- kruimmt. Spitze kiirzer. Grundfarbe bisweilen graubraun, Corium distal schwarz gefPeckt, Spitze des Cuneus schwarz (var. /uscus STICH.). Lange: & = 5,2-6,0 mm, 9 = 5,1-6,0 mm. Die Art lebt an Pinus-Arten. Imagines von Mitte VI bis Ende IX, uberwintert als Ei. Verbreitung: Europa, in Finnland bis 600 n. Br., in Deutschland iiberall verbreitet, jedoch im Westen haufiger. 6. Gattung Capsus F. 1803 (Syn.: Rhopalotornus FIEB. 1858). Gestalt robust, Kopf groB und breit; Scheitel beiderseits neben dem Auge mit einer Schwiele. Filhler fast so lang wie der Korper, schwarz; Glied 3 + 4 diinner als 2. Schildohen und Halbdecken schwarz. Beine kraftig, Schienen mit feinen Dornen. Penis schlank, Vesica mit auf- fallend langem Chitinstab, der kaum kiirzer ist als der Penis. 1 (2) 2. Futhlerglied (Fig. 14 A) distal keulig verdickt, die Verdickiing be- ginnt etwa in der Mitte. Pronotumseiten gerade. 1. Capsus ater (L.) 1758. Schwarz, matt, fein behaart, die Haare stellenweise glanzend, Scheitel ungerandet, beim & 2,3 x, beim Y 2,7 X so breit wie das Auge. 2. Fiuhlerglied distal fast doppelt so dick wie das 1. Chitinstab der Vesica (Fig. 14 D) proximal stark gekrUmmt, distal fast gerade und mit kurzer, keuliger Verdickung. Rechter Genitalgriffel (Fig. 14 G) schlanker, Paramerenkorper fast 3 x so lang wie dick; linker Griffel (Fig. 14 K) mit vogelkopfartiger Hypophysis, deren Spitze stark verlangert und nach unten gezogen ist. Lange. = 5,4-6,2 mm, = 5,1-6,1 mm. Tabelle der Abarten von Capsus ater L. a (b) Kopf, Pronotum, Fuhler und Beine schwarz Nominatform. b (a) Mindestens einer dieser Teile gelb oder rotbraun c (d) Kopf, Pronotum, Beine und 1. Fihlerglied gelb. var. semiflavus L. d (c) Pronotum schwarz e (I) Kopf gelblichrot, Beine gelblich var. r4tilus STICH. f (e) Kopf schwarz g (h) Beine gelblichrot, Schenkel mit 2 dunklen Ringen var. tyrannus F. h (g) Schenkel schwarz, Schienen braun var. nigripes STROBL Die Art lebt an. Grasern (Agropyrum u. a.) an trockenen Orten. Ima- gines von Mitte VI bis Ende VII, iuberwintert als Ei. Verbreitung: Europa, Nordasien, Nordafrika, Nordamerika. Bei uns Uberall haufig. 2 (1) 2. Fuhlerglied vom Grund zur Spitze allmlhlich dicker werdend (Fig. 14 B + C), distal h6chstens 1,6 x so dick wie das 1. Pronotum- seiten in der Mitte eingebuchtet. 3 (4) Schienen mit 1 hellen Ring hinter der Mitte, Pronotum weit ind flach punktiert, die Punkte zu Querrunzeln vereinigt. Behaarung des Pronotum anliegend. 2* - 20 -

n C X;G Fig. 14. Capsus. A-C 2. Fiihlerglied, links c, rechts,. D-F Chitinstab der Vesica (36 x). G- J = rehter Genitalgriffel (33 x)- K-L = Hvpophysis des linken Griffels (48 x). M = linker Griffel (48 x). - A, D, G, K C. ater L. B, E, H, M C. wagneri REM. C, F, J, L == C. pilifer REM. 2. Capsus wagneri REMANE 1950. Schwarz, matt, Behaarung fein und anliegend. Scheitel beimn a2,1-2,2 x, beim 9 2,3-2,4 x so breit wie das Auge, beiderseits neben dem Auge gerandet, in der Mitte un- gerandet. Chitinstab der Vesica (Fig. 14 E) proximal schwAcher ge- kriimmt, distal mit sehr langer, keulenartiger Verdickung. Rechter Genitalgriffel (Fig. 14 H) schlank, Ahnlich dem von C. ater L.; linker Griffel (Fig. 14 D![) mit kurzer Hypophysis, Spitze kiirzer. Linge: d 5,5-6,5 mm, 2 = 5,5-6,1 mm. Beine bisweilen lachsrot mit Ausnahme der Spitze der Schienen und der Tarsen (var. rufescens REM.). Die Art lebt an Calamagrostis lanceolaturm ROTH. in Sumpfen und Uferzonen. Imagines von Mitte. bis Ende VII, Uberwintert als Ei. Verbreitung: Bisher nur in Nordwestdeutschland (Holstein) und Holland (Amsterdam) festgestellt. 4 (3) Schienen mit einem schmalen, hellen Ring unmittelbar neben dem Knie. Pronotum eng und tief punktiert, nicht gerunzelt. Behaarung des Pronotum aufrecht (460). 3. Oapsus pilfer REMANE 1950. Einfarbig schwarz, nur der Grund des 3. Fiulilergliedes, der Hinterrand des Scheitels und der Schnabel, die ersten Tarsenglieder und ein Ring am Grund der Schienen braunlich. Behaarung weitlaufig und fein, aber schrag aufgerichtet. Scheitel beim & 2,1-2,3 x, beim ? 2,3-2,4 x so breit wie das Auge, beiderseits neben dem Auge deutlich gerandet. 2. Fihlerglied etwas kuirzer, sonst wie bei voriger Art. Chitinstab der Vesica (Fig. 14 F) proximal schwach ge- kiimmt, distal leicht nach aul3en gebogen und mit kurzer Verdickung, etwas kurzer als der Penis. Rechter Genitalgriffel (Fig. 14 J) kurz und dick, Paramerenkofrper weniger als doppelt so lang wie dick; linker Griffel (Fig. 14 L) mit etwas langerer Hypophysis, deren Spitze stark nach unten gerichtet ist. Lange: d= 5,0-5,5 mm, 2 5,1-5,5 mm. Die Art lebt auf Mooren an Molinia coerulea L. Imagines von MitteVI bis Anfang VIII, iiberwintert als Ei. Verbreitung: Bisher nur in Nordwestdeutschland (Holstein, Ham- burg, Hannover) festgestellt. 7. Gattung Charagochilus FIEB. 1858. Klein, stark gewolbt, kraftig punktiert. Scheitel deutlich gerandet. Halsring des Pronotum sehr dick. AuBenrand des Corium stark gebogen, zwischen Coriuma und Cwrneus eine tiefe Einkerbung. Cuneus und Mem- bran nach hinten stark abfaflend. Einzige Art: Charagochilus gyllenlhali (FALL) 1807. Schwarz, matt, zwischen den metallischen Schuppenhaaren mit schrag nach hinten gerichteten schwarzen Haaren. Fuhler gelbbraun; Glied 3 +4 zusammen etwa so lang wie das 2. Innenwinkel des Corium und Spitze des Schildchens braunlich; Cuneus dunkelrot; Membran grau, Adern gelblich; Membran in der Regel etwas verkiirzt, nur 0,67 x so lang wie das Corium, Cuneus kurz und breit (f. pseudobrach.); selten voll entwickelt, Cuneus langlich, Membran so lang wie das Corium (f. makr.). Genitalgriffel des & klein, der rechte (Fig. 15 F) distal dicker, mit kurzer Hypophysis, die unterhalb der Spitze sitzt; der linke (Fig. 15 F) leicht gekrummt, in der Mitte ein- geschniirt und distal verbreitert. Lange: -= 3,2-3,7 mm, 2 3,3 bis 3,9 mm. Die Art lebt an Galium-Arten; Imagines ab Mitte VII; uberwintert als Imago. Verbreitung: Palaarktische Region, in Deutschland utberallhaufig. 8. Gattung Polymerus.. HHN. 1839 (Syn. Poeciloscytus FIEB. 1858). GroBer und etwas schlanker als die vorige. Halsring des Pronotum nicht dicker als das 2. Fiuhlerglied. 1. Glied der Hintertarsen kurzer als das 2. Bestimmungsschluissel der Untergattungen von Polymerus HHN. 1 (2) Stirnschwiele kaum vorstehend (Fig. 15 B). Schildchen, Pronotum und Halbdecken einfarbig schwarz, nur der Cuneus oft mum Teil gelblich. 1. Untergattung Polymerus s. str. 2 (1) Stirnschwiele deutlich fiber die Stirn vorstehend (Fig. 15 A). Spitze des Schildchens stets gelblich, oft auch der Hinterrand des Pro- notum und die Halbdecken zum groBen Teile; Cuneus oft rot gefleckt. 2. Untergattung Poeeiloseytus FIEB. (S. 22).

A 8 C D E F Fig. 15. Polymerus und Charagochilus. A + ]B - Kopf; C-F Genitalgriffel des 6 (48 x), links = rechter Griffel, rechts = linker Griffel. - A P. unifasciatus L., B + C P. carpathicus HoRv., D = P. nigritus FALL., E -- P. holosericeus HHE., F = Ch. gyllenhali FALL.

1. Untergattung Polymerus s. str. Eiformig, das S nur wenig sdhlanker als das ?. Fuhler fast so lang wie der K6rper, 2. Glied stabformig, duiInner als das 1. Halbdecken beim 2 hinter der Mitte breiter als am Grunde. 1 (2) Cuneus, Fifhier und Beine einfarbig schwarz. 1. Polymerus carpathicus HoRv. 1882. Matt, mit goldglanzenden Schuppenhaaren. Einfarbig schwarz mit Ausnahme eines Punktes beider- - 22 - seits auf dem Scheitel neben dem Auge, eines feinen Striches im Innen- winkel und am Hinterrande des Corium, eines Fleckes in der Membran und oft aueh der auBersten Spitze des Cuneus. Lange: & = 4,14-5,1 mm, 4,4-5,2 mm. Genitalgriffel des 6' siehe Fig. 15 C! Die Art lebt an Galium-Arten; Imagines von VI bis IX. Verbreitung: Alpen, Karpaten, Turkestan, Sibirien. In Deutsch- land bei Frankfurt a. M., Wiesbaden und im Wollmatinger Ried (Boden- see). 2 (1) Cuneus an Grund und Spitze hell gefarbt. 3 (4) Fuller einfarbig schwarz. 2. Polymerus nigritus (FALL.) 1829. Oberseite fast matt, mit gold- glanzenden Schuppenhaaren. Schwarz, Scheitel beiderseits neben dem Auge mit gelblichem Fleck, Augen braun. Innenwinkel und Hinterrand desCorium schmalgelblich; Membran rauchbraun mit gelben Adern. Beine schwarz, Schienen mit 2 hellen, oft undeutlichen Ringen. Lange: CT 4,0-4,7 mm, =_ 4,2-4,9 mm. Genitalgriffel des & siehe Fig. 15 D! Die Art lebt an Galium-Arten. Imagines von VI bis IX; Uberwintert als Ei. Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Nordasien; fehlt siidlich der Alpen. Bei uns tiberall verbreitet aber selten,. 4 (3) Fuhler gelbbraun, die Glieder distal zum Teil dunkel. 3. Polymerus holosericeus (HHN.) 1831. Fast glanzend, mit silber- glanzenden Sch-uppenhaaren. Fiiler gelbbraun, Glied 2 +3 distal dunkler. Schenkel schwarz mit heller Spitze, Schienen gelbbraun mit undeutlichen braunen Ringen; Tarsen gelb. Glied 3 distal dunkel. Sonst wie vorige Art. Genitalgriffel des 6' siehe Fig. 15 E! Lange: 6 = 4,2 bis 4,8 mm, 9 = 4,4-5,2 mm. Die Art lebt an Galium-Arten. Imagines von V bis VII, uberwintert als Ei. Verbreitung: Mittel- und SUdeuropa, fehit in Nordeuropa, Holland und Belgien. In Deutschland erreicht sie die Nordgrenze ihrer Verbreitung am Nordrand der Mittelgebirge. 2. Untergattung Poeciloseytus FIEB. 1858. 6 langlich, fast parallelseitig, ? breit oval. Oberseits sehr fein punk- tiert. Cuneus etwa so lang wie breit, oft rot gefleckt. Hinterschenkel etwas verdickt; Schienen mit feinen Dornen. 1 (4) Seitenrand des Corium in seiner ganzen Lange sehr schmal schwarz. 2 (3) Vorderecken des Pronotum mit einem kahlen, sammetschwarzen Fleck. 4. Polymerus (Poeeiloscytus) cognatus (FIEB.) 1858. Schwarz oder schwarzbraun, schwach glanzend, die Schuppenhaare silberwei1B. Scheitel beimS 1,4 x, beim 9 1,6 x so breit wie das Auge. Fiiller schwarz- braun bis braun, 2. Glied distal schmal hell, beim & ungew6hnlich lang und etwas verdickt. Hifnterrand des Pronotum stets hell, Schildspitze hell. Clavus an Grund und Spitze hell. Corium hell, distal mit zackiger schwarzer Querbinde oder schwarzen Flecken. Cuneus dunkeirot, an Grund und Spitze hell. Schienen gelb, an beiden Enden schmal dunkel. Lange: 6 = 3,5-4,5 mm, =4,2-4,5 mm. Die Art lebt an Salsola kali L. Imagines von VII bis X; uberwintert als El. - 23 - Verbreitung: Palaarktische Region, haufig in Siudosteuropa. In Deutschland nur im Siiden, nordwarts bis zum Main, bis Sachsen und Brandenburg. Im Suden der europaisehen UdSSR sehAdlich an Kar- toffeln. 3 (2) Vorderecken des Pronotum gelblich, wie das ubrigePronotum behaart. 5. Polymerus (Poeciloseytus) vulheratus (Pz.) 1806. Gelblich- grin, oft schwarz gefleckt, mit silberglanzenden Schluppenhaaren. Schei- tel beim3 1,1 x, heim 9 1,65 x so breit wie das Auge. 2. Fiuhlerglied stab- formig, beim c verdickt und 1,25 x so lang wie das Pronotum breit ist, beim. y schlank und so lang wie das Pronotum breit ist; 4. Glied 0,8 x so lang wie des 3. Schwielen und Hintereeken des Pronotum in der Regel schwarz. Cuneus rot, Grund und Spitze gelbgriin. Schenkel brAunlich, schwarz gefleckt; Schienen mit schwarzen Dornen, Tarsen schwarz. Lange: & = 4,2-5,0 mm, $ =3,8-4,3 mm. Die Art lebt an mancherlei KrAutern (Galium, Corispermum, Sal- sola u. a.). Imagines von VI bis X, Uberwintert als Ei. Verbreitung: Europa, Vorderasien bis Turkestan, fehlt in Nord- afrika. Bei uns uiberall verbreitet, aber im Osten haufiger. 4 (1) Seitenrand des Pronotum gelb, zum mindesten im vorderen Teile. 5 (6) 2. Fiihlerglied beimn 0,9 x, beim 9 0,84 x so lang wie das Pronotum breit ist. Cuneus ohne rote FArbung. 6. Polymerus (Poeeiloseytus) brevicornis (REUT.) 1878. (Fig. 16 B). Schwarz, mit gelber Zeichnung und goldglanzenden Schuppenhaaren. Scheitel beim 3' 1,3 x, beim ? 1,65 x so breit. wie das Auge. Fuhler gelbbraun, 4. Glied etwas kiirzer (3') oder so lang (?) wie das 3. Pronotum mit gelbem Hinterrand. Clavus schwarz, selten an der Spitze gelb; Corium gelb, mit schwarzem Querfleck vor dem Hinterrande; Cuneus schwarz, an Grund und Spitze gelb. Schenkel braun, Schienen gelb mit feinen Dornen. Linker Genitalgriffel des 3' proximal fast gerade, distal gekriimmt; rechter Griffel klein, die Hypophysis sitzt unter der Spitze; Theca an der linken Seite mit kraftigem Anhang, der die Spitze uiberragt (Fig. 17 A-C). Lange: 3' = 4,2-4,9 mm, S 4,0 4,5 mm. Die Art lebt in Steppenheidegebieten auf Gcalium verum L.; Imagines von VI bis IX; tiberwintert als Ei. Verbreitung: Pontische Art, bstlich bis Turkestan. In Deutseh- land im Mainzer Becken, am Kyffhausergebirge, in Brandenburg, Sachsen und im Odertal. 6 (5) 2. Fthlerglied beim d stets linger, beim mindestensi 0,9 x so lang wie das Pronotum breit ist. Caneus rot gefleckt. 7 (8) Scheitel beime' 1,6x, beim ? 2,2 x so breit wie das auffallend klaine Auge. Kopf von vorn gesehen kaum breiter ads hoch (Fig. 16 C). 7. Polymerus (Poeciloseytus) microphthalmus (E. WAGN.) 1951. Schwarz, glAnzend, mit nur geringer gelber Zeichnung und goldglinzen- den Schuppenhaaren. Kopf klein. Fililer schwarz, schlank, 2. Glied proximal gelblich, beim & 1,1 x, beim ? 0,9 x so lang wie das Pronotum breit ist; 4. Glied so lang (d) oder 1,1 X so lang (?) wie das 3. Corium am Grunde gelb, eim kleiner gelber Fleck an der Spitze des Embohlum und bisweilen auch im Innenwinkel; Cuneus rot mit groBem, sehwarzem Fleck am AuBenrande. IRechter Genitalgriffel des 6 (Fig. 17 H) klein, schlank, die Ilypophysis iberragt die Spitze ein wenig; linker Griffel (Fig. 17 J) kaum gekriimmt; Theca des Penis (Fig. 17 G) mit breitem - 24

Anhang an der linken Seite, der die Spitze erreicht. Lange: = 5,1 bis 6,0 mm, 4,4-5,2 mm. Die Art lebt an Galium verum L. Sie wurde bisher nur im Gebirge gefuinden. Imagines von Ende V bis Anfang IX; uberwintert als Ei. Verbreitung: Bisher festgestellt in Bayern, Baden, dem Mainzer Becken; aul3erhalb Deutschlands in Holland, Belgien, Steiermark, Ungarn und Italien gefunden. 8 (7) Scheitel beim& 1,O-1,3x, beim 11,5-1,7 x so breit wie das Auge. Kopf von vorn gesehen 1,2-1,3 x so breit wie hoch (Fig. 16 D-F). 9 (10) Scheitel beim&S 1,Ox, beim $ 1,5x so breit wie das Auge (Fig. 16 F). Schildchen, Beine und Fi'hler teilweise purpurrot.

Fig. 16. Poeciloscyteus. A + B = Mannehen (6 x). C-F = Kopf des cT (13,5x), oben = von vorn, unten = von oben. - A + E = P. sunifasciatus F., B = P. brevi- cornis REUT., C = P. microphthalmus B. WAGN., D = P. palustris REUT., F = P. asperulae FIEB. 8. Polymerus (Poeciloscytus) asperulae (FIEB.) 1861. Schwarz, mit gelber und purpurroter Zeichnung, matt. Fuiler rotgelb, 2. Gliedi beim cT 1,1 x, beim ? 0,86 x so lang wie das Pronotum breit ist; 4. Glied 0,85-0,90 x so lang wie das 3. und 0,65-0,70 x so lang wie der Kopf breit ist. Pronotum schwarz, oft alle Rander und ein Fleck auf der Scheibe gelb. Schildehen zum groBen Teil gelb. Cuneus purpurrot mit gelben Randern. Rechter Genitaigriffel des & schlank, gekrtimmt, Hypo- physis die Spitze weit iuberragend; linker Griffel stairker gekrummt. Der Anhang der Theca ist sehr kurz und breit und sitztvweit vor der Spitze (Fig. 17 D-F). Lange: d= 5,2-6,0 mm, ? = 4,1-4,5 mm. Die Art lebt an Asperula cynanchica L. in Steppenheidegebieten. Imagines von VI bis VIII; ilberwintert als Ei. Verbreitung: Mediterrane Art, fehlt jedoch in Nordafrika, ostlich bis zur Krim. In Deutschland nur in Thiringen, Bayern, Wiirttemberg und dem Mainzer Becken. 10 (9) Scheitel beimn 1,2-1,3 x, beim ? 1,6-1,7 x so breit wie das Auge (Fig. 16 D + E). Beine und Fuhler ohne purpurrote Firbung. 11 (12) 4. Fiihlerglied 1,2-1,3 x so lang wie das 3. Corium schwarz, nur an Grund und Spitze gelb. 9. Polymerus (Poedioseytus) palustris (REUT.) 1905. Schwarz, schwach glaxzend, mit goldglainzenden Sehuppenhaaren. Scheitel beim c3 1,2 x, beim ? 1,7 x so breit wie das Auge (Fig. 16 D). Fiihler schwarz, 2. Glied teilweise braun, beim, & 1,3 x, beim 9 0,97 X so lang wie das Pronotum breit ist; 4. Glied so lang wie der Kopf breit ist und viel linger als das 3. Pronotum, Schildthen und Corium schwarz, nur der Grund des Corium und ein Streif am Grunde des Cuneus gelb, bisweilen ist 2a1 jedoch auch der Hinterrand des Pronotum. ein Fleck am Ende des Embolium und ein Fleck im1 Innenwinkel des Corium gelb (var. centralis E. WAGN.). Rechter Genitalgriffel (Fig. 17 L) gekrUmmt, schlank, mit langer Hypophysis, welche die Spitze deutlich iiberragt; linker Griffel (Fig. 17 lf) starker gekriimmt. Penis (Fig. 17 K) an der linken Seite der Theca mit kraftigem Fortsatz, der an der ventralen Kante sitzt und weit vor der Spitze endet. Lange:' = 5,5-Q,0 mm, ? = 4,8-5,3 m. Die Art lebt an feuchten Orten an Galium palustre L., G. aparine L., bisweilen auch an G. boreale und vlerum L.; Imagines von VI bis IX; iberwintert als Ei. Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa. In Deutschland verbreitet, aber nicht haufig. Im Norden haufiger als im Suden. 12 (11) 4. Fuihlerglied kaum linger als das 3. Seitenrand des Corium in der Regel ganz gelb (Fig. 16 A).

A G D

K L M N Fig. 17. Poeciloscytus, Genitalien des c (48 x). A-C = P. brevicornis REUT. D-F= P. asperulae FiEB. G-J = P. microphthanurs E. WAGN. K-M = P. palustris REUT. N-P = P. urnifasciatus F. - A, D, G, K + N = Penis. B, E, H, L + 0 = rechter Griffel. C, F, J, M, P = linker Griffel. 10. Polymerus (Poeciloscytus) unifasciatus (F.) 1794. SchwarzT gelb gezeichnet und mit goldglanzenden Schuppenhaaren, sehr selten mit purpurroter Farbung an Beinen, Fuhilern und Schildchen. Scheitel beim & 1,2 x, beim ? 1,6 x so breit wie das Auge (Fig. 16 E). Fiuiler rotbraun, 2. Glied beimd 1,13 x, beim ? 0,93 x so lang wie das Pronotum breit ist; 4. Glied nur 0,75-0,80 x so lang wie das 3. Kopf von vorn gesehen (Fig. 16 E) 1,3 x so breit wie hoch. Hinterrand des Pronotum und Spitze des Scutellum stets gelb. Corium in der Regel gelb, im hinteren Teile mit einer schwarzen Querbinde (Fig. 16 A), bisweilen ist diese in 2 Flecke aufgelost (var. disjuneta E. WAGN.); Cuneus rot, am AuBenrande ein schwarzer Streif. Bisweilen ist der groBere Teil des Corium und des Cuneus schwarz (var. lateralis HHN.). Schenkel dunkel, distal breit hell; Schienen gelbbraun, mit dunkler Spitze. Rechter Genitalgriffel des & (Fig. 17 0) kurz und breit, fast abgestutzt, die Hypophysis Uberragt kaum den Griffel; linker Griffel (Fig. 17 P) ahnlich P. palustris REUTT Theca des Penis (Fig. 17 N) an der linken Seite nahe der Spitze mit kraf- tigem Anbang, der fast die Spitze erreicht. Lange: & 5,3-6,8 mm. =-5,0-6,0 mm. - 26 - Die Art lebt an Galium-Arten (insbesondere G. wollugo L., G. verurn L.); Imagines von VI bis X; iiberwintert als Ei. Verbreitung: Holarktische Art. Bei uns uberall haiufig. 9. Gattung Camptozygum REUT. 1896. Gelbbraun bis schwarz, fein hell behaart. Kopf etwa 0,67 x so breit wie das Pronotum. Scheitel breit gerandet, beiderseits vor dem Rande ein GrUbehen. Zugel stark vorspringend. Schwielen des Pronotum ge- trennt, die Flache zwischen ihnen punktiert. Beine kurz. 1 (2) Se1hildchen deutlich punktiert. Beine, Fuhler und Kopf meistens gelb- braun. Rechter Genitalgriffel des & (Fig. 18 B) dreieckig. 1. Camptozygum pinastri (FALL.) 1807. Glanzend, kriiftig punk- tiert. Kopf gelbbraun, Spitze der Stirnschwiele stets dunkel. Fuhler hellgelb, Glied 3 + 4 dunkel, zusammen kuirzer als das 2. Linker Genital- griffel des d (Fig. 18 C) sichelfdrmig, die Hypophysis nach links gerichtet; rechter Griffel (Fig. 18 B) mit fast gerader AuBenkante und stumpf- winklig gebogener Innenkante. Vesica mit chitinisiertem Anhang, der kurz und breit (Fig. 18 D) und stark gezahnt ist. Lange: S = 4,3 bis 4,7mm, ?=4,5-4,8 mm. Die Art lebt an Pinus-Arten; Imagines von VII bis IX; ftberwintert als Ei.

A B C E F b It J K L Fig. 18. Camptozygum und Lygus. A Weibchen (3,6 x). B, F, H, J, K + L = recter Griffel (48 x). C + G = linker Griffel (48 x). D + E = Chitinstab der Vesica (48 x). - A-D = Camptozygurnf pinastri FALL., E- G = C. pumilio REUT., H- Lygus spinolai M. D., J = L. pubescens REUT., K = L. cervinus H. S., M = L. visci- cola PUT. Tabelle der Abarten von Camptozygum pinastri FALL. a (b) Hellbraun, nur die Schwielen des Pronotum dunkel var. maculicollis MLS. b (a) Pronotum ganz oder in der vorderen Halfte schwarz c (d) Hintere Haifte des Pronotum gelb var. fieberi STICH. d (e) Pronotum ganz schwarz, Halsring gelb e (f) Corium und Cuneus am Grunde breit braun Nominatform f (e) Halbdeeken einfarbig schwarz var. inaequalis VILL. In der Regel geh6rt das d zur Nominatform, das zur var. Colhs MLS. ? macitli- Verbreitung: Europa bis 630 n. Br., fehlt in Teilen Italiens und des Balkans. Bei uns uberall haufig. 2 (1) Schildchen stark quergerunzelt. Beine, Flfhler und Kopf meistens rot- braun. Rechter Genitaigriffel des cl (Fig. 18 F) fast viereckig. 2. Camptozygum pumilio REUT. 1902. Matt, kriftig punktiert. Kopf braun bis schwarz; Fuihler dunkler; Glied 2 distal leicht verdiekt, langer als 3 +4 zusammen. Linker Genitalgriffel des & (Fig. 18 G) schlanker und weniger stark gekriimmt, Hypophysis nicht seitwarts ge- richtet. Rechter Griffel (Fig. 18 F) an der Innen- und Aulenkante ge- - 27 wolbt, fast rautenf6rmig. Chitinisierter Anhang der Vesica (Fig. 18 E) feiner gezahnt, schlank und proximal fast winklig gebogen. Lange: = C _ 3,5-4,0 mm, 9 4,0-4,5 mm. Die Art lebt in hoheren Gebirgslagen (1500-2000 m Hohe) an Pipnus purnilzo HAENKE; Imagines im VII und VIII; uberwintert als Ei. Verbr eitung: Alpengebiet, in Deutschland auch im Schwarzwald gefunden. Tab elle der Abarten von Camptozygrnm py-milio REUT. a (b) Ober und Unterseite schwarzbraun var. piceo-niger &ICH. b (a) Wenigstens der Kopf teilweise heller c. (d) Nur der Kopf teilweise hell var. reuteri STICH. d (c) Auch die Halbdecken teilweise hell e (f) Pronotum schwarz var. handtirschi STICH. f (e) Pronotum teilweise oder ganz hell g (h) Rotbraun mit schwarzer Zeichnung var. elsabeae STICH. h (g) Hell r6tlichbraun, nur die Schwielen des Pronotum schwarzlich var. eljorace STICH. 10. Gattung Liocoris FIEB. 1858. Oval (Fig. 12 C), kahl, glanzend, unterseits fein behaart. Kopf glatt, Scheitel ungerandet. FUhler so lang wie der Korper; Glied 2 kiirzer als 3 + 4 zusammen. Der Schnabel reicht bis zu deR Hinterhuiften. Einzige Art: Liocoris tripustulatus (F.) 1781. Schwarz, Kopf hell mit brauner Zeiclinung. Fuihler gelblich; 1. Glied distal mit dunklem Ring; 2. Glied .an Grund und Spitze schwarz; Glied 3 +4 dunkelbraun, 3 mit hellem Grund. Pronotum gelb mit schwarzer Zeichnung. Cuneus hell mit schwarzer Spitze; Corium mit heller Zeichnung (Fig. 12 C) ami Grunde schmal hell und hinter der Mitte mit breiter heller Querbinde. Beine gelb, Schenkel braun gefleckt, Schienen mit braunem Ring. Lange: = 3,8 bis 4,1 mm, 4,5-5,0 mm. Die Abarten dieser Art sind keine echten Farbungsvarianten, son- dern verschiedene Stadien der Ausfarbung, die jedes Tier durchmacht. Die Nominatform (Fig. 12 C) sind vollig ausgefarbte Tiere, in der Regel Uberwinterte Stucke. Tabelle der Abarten von Liocoris tripustulattus F. a (b) Pronotum schwarz, oft mit gelben Flecken in der vorderen Halfte Nominatform b (a) Pronotum hell, oft schwarz gefleckt G (d) Clavus und Corium einfarbig schwarz f. inaequalis STICH. d (G) Clavus und Corium ganz oder teilweise hell e (f) Corium gelb oder braun mit undeutlichen Querbinden f. nepeticola REUT. f (e) Corium schwarz, mit deutlichen hellen Querbinden g (h) Helle Zeichnung, weiBgelb f. pitus HHN. h (g) Helle Zeichnung, gelbrot oder braunlich i(k) Pronotum mit 2 schwarzen Flecken in den Grundwinkeln f. bimaculatus STICH. k (i) Pronotum auflerdem mit 2 schwarzen Flecken neben den Schwielen f. quacdrimaculatus STICH. Die Art lebt an Urtica und uiberwintert als Imago. Neue Generation im VII. Verbreitung: Euro-sibirische Art, die auch im Norden des Mittel- meergebiets vorkommt. Bei uns iuberall haufig. 28 - 11. Gattung Lygus HHN. 11831. Langlich-oval. Pronotum und Halbdecken punktiert. Kopf kurz,. Scheitel in der Regel gerandet, Augen groI. Schienen bedornt, zum min- desten die Hintersehienein. 3. Tarsenglied so lang oder etwas kurzer al. das 2. Bestimmungsschluissel der Untergattungenl von Lygus HHN. 1 (2) 2. Futhlerglied beim e so lang, beim S kuirzer als der Kopf breit ist (Fig. 19 A + B). 1. Untergattung Agnocoris FIEB. (S. 28). 2 (1) 2. Ffihlerglied weit langer als der Kopf breit ist. 3 (4) Hinterran4 des Seheitels in der Mitte ungerandet, nur beiderseits. neben dem Auge eim kurzer Quereindruck. 6. Untergattung Lygus s. str. (S. 37). 4 (3) Hinterrand des Scheitels uiberall gleichmiilfig und deutlich gerandet.. 5 (6) Rechter Genitalgriffel des e (Fig. 18 H) mit kegelf6rmiger, gerader Hypophysis. Lebhaft grine, seltener olivgriine Arten von utber 6 mm Lange. Selten kleiner, dann fiberragt der Schnabel die Hinter- Miften. 4. Untergattung Neolygus KNIGHT (S. 36).. 6 (5) Rechter Genitalgriffel des c (Fig. 18 J-L) mit gekriimmter, winklig gebogener oder knopff6rmiger Hypophysis. Anders gefarbt, selten grain, dann betragt die Dange weniger als 5 mm und der Schnabel reicht nur bis zu den Mittelhimften. 7 (8) Sehienen am Grunde braun gefleckt. GroJle Arten von 4,6-7,6 mm Lange. Dornen der Schienen schwarz. 3. Untergattung Exolygus E. WAGN. (S. 32). 8 (7) Schienen einfarbig hell. Dornen der Schienen in der Regel hell, zum mindesten an den Vordersehienen, selten schwarz. Kleine Arten von 3,5-5,8 mm Lange. 2. Untergattung Orthops FinB. (S. 29). 1. Untergattuag AgnoCoris REUT. 1875. Hinterrand des Scheitels in der Mitte feiner gerandet als an den. Seiten. Flililer sehr karz; 2. Glied nicht lTiger als der Kopf breit ist. Rechter Genitalgriffel des d mit auffallend kleiner Hypophysis, die auf einem kleinen Hoeker sitzt (Fig. 19 E + G). 1 (2) 2. Fumhlerglied 0,8-0,9 x so lang wie der Kopf breit ist. Scheitel beim! 1,15x, beim ? 1,40x so breit wie das Auge. 1. Lygus (Agnocoris) rubicuadus (FALL.) 1829. Janglich-oval, etwa 2,1 x so lang wie breit (Fig. 19 A). REtlich braun, dicht mit grau- weiBen Haaren bedeckt, matt. Fuhler hell, beimd etwas dicker (Fig. 19 C); 2. Glied etwas langer als das 3, + 4. zusammen. Linker Genitalgriffel des c (Fig. 19 F) schlank, Sinneshocker schwach entwickelt, Hypophysis stark gekrummt; reeter Griffel (Fig. 19 E) mit kraftiger, kegelformiger

A ~~~~~~~CD EG Fig. 19. Agnocoris. A + B = Minchen (5,6 x). C + D 1. + 2. Fiihlerglied (16 x), oben SO unten ?. E + G+reecter Genitaigriffel des (60 x F + H = linker Griffel(60 x - A, C, E + F A A. FALL., B,C D, G +H -A.re- clairei E. WubicuendsWAGN. - 29 - Hypophysis, Paramerenkoiper unter derselben kaum vorgewolbt. Lange: 74,-5,0 mm, 9 4.5-5,0 mm. Die Art lebt an Salix-Arten, seltener an Populus und uiberwintert als Imago. Neue Generation von Mitte VI an. var. collaris E. WAGN. Dunkel rotbraun, fast schwarz: am Prono- tum sind der HEalsring, die Schwielen, eine feine Mittellinie und ein Saum am Hinterrand gelb. Schildchen mit gelber Mittellinie. Verbreitung: Ganz Europa bis 680 n. Br. und Nordasien, auch in Algier. Bei uns iiberall verbreitet, aber wohl oft mit der folgenden Art verwechselt. 2 (1) 2. FUhlerglied so lang wie der Kopf breit ist. Scheitel beim & 1,3 x, beim S 1,5 x so breit wie das kleinere. Auge. 2. Lygus (Agnocoris) reolairei E. WAGN. 1949. Von etwas schlanke- rer Gestalt (Fig. 19 B), dasS 2,3 x, das 9 2,2 x so lang wie breit. Fiuhler langer und schlanker (Fig. 19 D). Linker Genitalgriffel des d (Fig. 19 H) gr6Ber, Sinneshocker breit, blattartig und nach links vorgewblbt, Arm der Hypophysis lang und gerade; rechter Griffel (Fig. 19 G) mit kurzer, stark gekriimmter Hypophysis, Paramerenk6rper unter derselben stark vorgewilbt. Lange: T = 4,7-5,4 mm, 9 = 5,0-5,4 mm. Die Art lebt an Salix-Arten; sie ilberwintert als Imago; im VII erscheint die neue Generation. Verbreitung: Uber ganz Deutschland verbreitet und aulerdem in Holland, den Alpen, Italien und auf dem Balkan festgestellt. 2. Untergattung Orthops FiEB. 1858. Kleine Arten von 3 bis 6 mm Lange. Grundfarbe gelblich, braun- lich oder rotlich, selten grin, dant reicht der Schnabel nur bis zu den MittelhUften. 'Hypophysis des rechten Griffels gekrummt oder knopf- formig (Fig. 18 K + L); Penis klein, seine Lange betragt 9-12 % der KXrperlange. 1 (2) Alle Schienen mit langen schwarzen Dornen. 3. Lygus (Orthops) atomarius (MEY. D.) 1843. Hell rotlichbraun (9) bis dunkelbraun (,3), oft dunkel gefleckt. Halbdecken und Pronotum dicht und grob punktiert. Scheitel beim c etwas breiter, beim 9 1,33 x so breit wie das Auge. Fiihler hell gelblich bis hell griinlich, Glied 3 + 4 dunkel, 2. Glied beim S so lang, beim 9 0,75 x so lang wie das Pronotum breit ist. Schildchen beim & oft mit schwarzem Langsfleck. Beine hell, Schenkel beim S braun gefleekt. Der Schnabel iiberragt die Hinterhuften. ILange: =4,5-5,2 mm, 9 4,0-4,5 mm. Die Art lebt an Koniferen (Abies. Picea) und tiberwintert als Imago. Verbreitung: Westeuropa und Mittelmeergebiet, in den Alpen 'haufiger. In Deutschland bisher in Schleswig-Holstein, Thuringen und Wurttemberg gefunden. 2 (1) Zum mindesten die Vordersohienen habenl helle Dornen. 3 (6) Dornen der Hintersehienen schwarz. 4 (5) Aui3enrand des Corium unterseits schmal schwarz1). Rechter Genital- griffel des & mit hakenfo6rmiger Hypophysis (Fig. 20 A). 4. Itygus (Orthops) kalmi (L.) 1758. Hellgelb oder griingelb, mit schwarzer oder schwarzbrauner, bisweilen auch r6tlicher Zeichnung, fein hell belaart. Fiuhler schwarz, 1. Glied hell- bis dunkelbraun. Schildchen 1) Man sieht das am besten bei Betrachtung von unten! - 30

Fig. 20. Orthlops, Genitalien des S. A, 'B, J + K reciter Griffel (60 x ). C + D linker Griffel (60 x). E + F ders., Spitze der Hypophysis (120 x). G, H, L + M Chitinstab der Vesica (60 x). -A, C, E + G = 0. kalmi L., B, D, F + H = 0. cam- pestris L., J + L 0. rubricatus FALL., K + M = 0. motnotanus SCHILL. leicht runzelig. Die dunkle Farbung der Oberseite ist von wechselnder Ausdehnung (Fig. 21 A-D), aber in der Regel scharf begrenzt; die Schwielen des Pronotum sind fast immer schwarz, die Spitze des Clavus fast immer hell. Schenkel dunkel mit heller Spitze und hellem Ring vor derselben; Hinterschienen mit schwarzen, Vorderschienen mit hellen Dornen. Linker Genitalgriffel des & (Fig. 20 C) mit kleinem, gerundetemr SinneshUcker, Hypophysis an der Spitze (Fig. 20 E) abgeflacht, breit und stumpf; rechter Griffel (Fig. 20 A) mit hakenfo6rmiger Hypophysis. Chitinstab der Vesica (Fig. 20 G) kraftig und fast gerade. Lange: = 4,2-5,0 mm, ? = 4,1-4,6 mm. Die Art lebt an Umbelliferen. Sie uberwintert als Imago und lebt bis VI; die neue Generation erscheint im VII. Verbreitung: Palaarktische Region. Bei uns uiberall haufig. 5 (4) Aul3enrand des Corium stets hell. Rechter Genitalgriffel des C mit knopff6rrmiger Hypophysis (Fig. 20 B).

A B C D E F G H4 Fig. 21. Variationsreih-en von Orthops (7,5x). A-D 0. kalmi L. E-H - 0. cam- pestris L. E = var. viridipallens STICH. H = Nominatform. 5. Lygus (Orthops) campestris (L.) 1758 (Syn.: pastinacae FALL. 1807). Der vorigen Art auBerordentlich ahnlich. Die dunkle Zeichnung der Oberseite ist unscharf begrenzt (Fig. 21 E-H), die Schwielen des Pronotum sind nur im dunklen Extrem dunkel, der Clavus am AuI3en- rande aufgehellt. Linker Genitalgriffel des (Fig. 20 D) mit groBem, eckigem Sinneshicker, Hypophysis schlank, cdistal (Fig. 20 F) wie eine Hakelnadel geformt; rechter Griffel (Fig. 20 B) kleiner, mit knopff6rmiger Hypophysis, unter derselben stark vorgewolbt; Chitinstab der Vesica. (Fig. 20 H) schIank und gewunden. Lange: l = 3,6-4,0 mm, Y- 3,85--4,)1 mm. Die Art lebt gleichfalls an Umbelliferen und uiberwintert als Imago, (oft auf Koniferen). Neue Generation von VII an. Verbreitung: Ganz Europa, Nordasien und Algier. Bei uns iuber- all haufig. - 31 - G (3) Die Dornen aller Schienen hell. 7 (8) 2. Fiihlerglied 1,1 x so lang wie das Pronotum breit ist. Gestalt etwa 3 x so lang wie breit. 3. Filhlerglied so lang oder langer als der Kopf breit ist. 6. Lygus (Orthops) rubricatus (FALL.) 1807. Gelbbraun oder rot- braun, selten dunkelbraun (var. piceus STICH.) oder blutrot (var. Ioewi REUT.), fein gelb behaart. Scheitel beim c 1,1 x, beim 9 1,5 x so breit wie das Auge. Fuller gelblieh, Glied 3 + 4 dunkel. Cuneus mit blut- roter Spitze, Adern der Membran rot. Beine gelblich, Sehenkel rot ge- fleckt. IDer Schnabel reicht bis zum 2. Hinterleibssegment. Rechter Genitalgriffel des & (Fig. 20 J) etwas gekrummt, mit winklig gebogener Hypophysis; linker Griffel mit blattartig verbreitertem Sinneshlcker und hakelnadelartiger Hypophysis; Chitinstab der Vesica (Fig. 20 L) stark gekriimmt. Lange: d 4,6-4,9 mm, ? = 4,1-4,9 mm. Die Art lebt an Koniferen (Picea, Abies); Imagines von VI bis VIII; ilberwintert als Ei. Verbreitung: Ganz Europa bis 680 n. Br., Nordafrika und Nord- asien. Bei uns uberall haufig. 8 (7) 2;. Fihlerglied so lang oder kirzer als das Pronotum breit ist. Gestalt h6chstens 2,7 x so lang wie breit. 3. FUhlerglied kurzer als der Kopf breit ist. 9 (10) Der Schnabel reicht bis zu den Hinterhfiften. 7. Lygus (Orthops) cervinus (H. S.) 1842. Braunlichgelb, braun gefleckt, selten blutrot (var. coccineus HORV.); fein hell behaart. Scheitel beimc etwas schmaler, beim 9 1,33 x so breit wie das Auge. Fuhler gelb, Spitze des 2. Gliedes spwie Glied 3 + 4 dunkel. Pronotum mit schwarzem oder braunem Hinterrand, selten ganz hell (var. jucundus FIEB.). Spitze des Cuneus rotbraun oder schwarz. Rechter Genitalgriffel des& (Fig. 18K) klein, mit knopfartiger Hypophysis; linker Griffel mit kleinem Sinnes- hocker und gekrummter, schlanker Hypophysis; Chitinstab der Vesica sehlank, leicht gekrummt, nahe der Basis mit einem Iocker. Lange: = 3,8-4,2 mm, 9 = 3,9-4,4 mm. Die Art lebt an Laubhllzern (Tilia, Fraxinus), sie uiberwintert als Imago; neue G6neration von VII ab. Verbreitung: Ganz Europa, Nordafrika und Ostasien. Bei uns uberall nicht selten. 10 (9) Der Schnabel reicht bis zu den Mittelhiiften. 11 (12) 2. Filhlerglied beim 3 so lang, beimn 0,9 x so lang wie das Pronotum breit ist. Schildchen deutlich quergerunzelt. 8. Lygus (Orthops) viseicola PUT. 1888. Gelb oder graurot, mit brauner Zeichnung, dieht hell behaart. Scheitel beim ,3 etwas breiter, beim ? 1,33 x so breit wie das Auge. Fuhler gelb, 2. Glied distal sowie Glied 3 + 4 dunkel; 2. Glied 1,33-1,50 x so lang wie 3 + 4 zusammen. Pronotum gelblich mit dunklem Hinterrand und dunklen Sdhwielen. Schildehen und Halbdecken dunkelbraun. Die Behaarung der Schienen in der Regel dunkel. Rechter Genitalgriffel des c (Fig. 18 L) sehr klein, mit gebogener Hypophysis; linker Griffel klein, mit breiter Hypophysis (Ahnlich L. kaMmi L.) und flachem Sinneshocker; Chitinstab der Vesica lang und schlank, distal gekriimmt. Lange: C = 3,-4,0 mm, 9 = 4,0 bis 4,6 mm. Die Art lebt nur an Viscunm album L. (an der auf Laubbaumen lebenden Form); Imagines im VII und VIII. - 32 - Verbreitung: England, Frankreich, Schweiz und SUdrullland. In Deutschland bisher im Rheingau (Mainz), Nordbayern (Coburg), Thiu- ringen (Klein-Furra), Kurhessen (Oberrieden) und Mecklenburg (Waren) gefunden. 12 (11) 2. Fiihlerglied nur 0,66-0,70 x so lang wie das Pronotum breit ist. Schildchen deutlich punktiert. 18 (14) 2. Ffihlerglied linger als das 3. + 4. zusammen; 3. Glied nur 0,4 bis 0,6x so lang wie das 2. 9. Lygus (Orthops) foreli FIEB. 1858. Gelbbraun, rostbraun ge- fleckt, glanzend, kahl. Seheitel etwas breiter als das Auge. Fuller gelb- lich. Pronotum dunkel punktiert, Sehwielen und Hinterrand in der Regel braun. Zeichnung ahnlich L. campestris L. Lange: = 4,4 mm, O- 4,1-4,3 mm. Die Art lebt auf Pinus-Arten im Gebirge. Imagines von VII an. Yerbreitung: Bisher festgestellt in SUdfrankreich, der Schweiz, Osterreich, Ungarn, Jugoslawien und dem Kaukasus. In Deutschland bisher nur im Vogelsberg (Gulde) gefunden. 14 (18) 2. Fiuhlerglied so lang oder fast so lang wie das 3. + 4. zusammen. 3. Glied 0,7 x so lang wie das 2. 10. Lygus (Orthops) montanus (SCHILL.) 1836. Schwach glanzend, fein hell behaart, gelbbraun mit rotlicher Zeichnung. Punktierung des Pronotum farblos. Fuhler gelb; 1. Glied. proximal sehwarz; 2. Glied proxi- mal schmal und distal breit schwarz, 0,58 x so lang wie das Pronotum breit ist; Glied 3 +44 ganz schwarz. Schildchen deutlich punktiert und fein gerunzelt. Grund des Schildchens, Innenrand des Clavus und Ende des Corium r6tlich. Rechter Genitalgriffel des & (Fig. 20 K) mit stark mach innen gewolbtem Paramerenkorper und hakenf6rmiger Hypophysis; linker Griffel auf dem Sinneshocker mit kraftigen Zahnen, Hypophysis schlank, distal abgeplattet; Chitinstab der Vesica (Fig. 20 M) sehr lang, dfunn und gerade. Lange: & = 5,0-5,5 mm, ? = 5,0-5,8 mm. Die Art lebt im Gebirge an Rumex-Arten, aber auch an Koniferen. Imagines im VII und VIII. Verbreitung: Boreo-montan? In Schweden, den franztsischen iMittelgebirgen, den Pyrenaen, Spanien, Portugal, den Karpaten, dem Karst und auf Sizilien. In Deutschland bisher in Odenwald, im Harz und in den Sudeten gefunden.

A B C D £ F G H J K Fig. 22. Bxolygus, Genitalgriffel des & (40 x). A-E = linker Griffel. F-K = rechter Griffel. -A + F = E. pratensis L., lB + G = E. rutilans HoRv., C + H = E. gemellatus H. S., D + J E. maritimus E. WAGN., E + K = B. pubescens REUT. 3. Untergattung Exolygas E. WAGN. 1949. GrUoere Arten von 4,7 bis 7,5 mm Lange. Seheitel deutlich ge- randet. Schienen mit schwarzen Dornen, am Grunde aui3en braun ge- fleckt. Der Schnabel erreicht die Hinterhjiften. Linker Genitalgriffel des & (Fig. 22 A-E) grol3, Hypophysis distal abgeplattet, stempelfonrmig, - 33 - SinneshUcker kraftig, dicht mit kraftigen Zahnen besetzt. Rechter Grif- fel (Fig. 22 F-K) mit leicht gekriimmter Hypophysis, Paramerenkorper in der Mitte leicht eingeschnurt. Die Lange des Penis betragt 16-18 % der KRrperlange. Chitinstab der Vesica (Fig.. 24 F-K) auffallend klein. 1 (2) Behaarnng der Oberseite fein und dicht, dadurch erscheint das Tier matt. Rechter Genitaigriffel des (Fig. 22 K) proximal stark nach auBen vorspringend. c 11. ILygus (EXolygus) pubescens REUT. 1912 (Syn.: campestris FALL. 1807). WeiBgrtin, grau, braunliclh, ziegelrot oder schwarzlich, durch die dichte Behaarung etwas grau aussehend. Kraftig und dicht punktiert. Scheitel beim & 1,3 x, beim 9 1,4>x so breit wie das Auge. Fuller schwarz, Glied 1 ganz, 2 in der Mitte und 3 am Grunde hell. Pronotum 1,3 x ((3) bis 1,4 x (9) so breit wie das 2. Fuihlerglied lang ist. Die schwarze Zeichnung des Schildchens bildet 2 getrennte Spitzen oder ein W (Fig. 23 D). Bauch mit dreieckigem, schwarzem Fleck. Linker Genitalgriffel desS (Fig. 22 E) sehr robust, Sinneshocker kurz und breit, Hypophysis kraftig. Chitinstab der Vesica (Fig. 24 K) leicht geschwungen, distal. verbreitert und kurz behaart, 0,33 mm lang. Schwarze Zeichnung der Halbdecken (Fig. 24 A) aus kleinen Flecken bestehend, Cuneus nur bei dunklen Stiicken mit schwarzer Spitze. Lange: '=4,7-5,4 mm, 5,2-5,7 mm. Die Art lebt an Ruderalpflanzen und Uberwintert als Imago; neue Generation von VII ab. Verbreitung: Palaarktislche Region. Bei uns uberall haufig. 2 (1) Behaarung der Oberseite feiner und zerstreuter, daher erscheint das Tier glanzend. 3 (4) Die schwarze Zeichnung des Schildchens (Fig. 23 B) bildet ein W. Spitze des -Cuneus stets schwarz. 12. Lygus (Exolygus) rutilans HoRv. 1888. GroBer und robuster, das& 2,8 x, das 9 2,6 x so lang wie breit. Gelbgrau, gelbbraun oder rot- braun bis schwarz. Feiner punktiert, vor allem auf dem Pronotum. Scheitel beim & 1,2 x, beim 2 1,36 x so breit wie das Auge. Pronotum beim & 1,4 x, beim $ 1,5 X so breit wie das 2. Fithlergied lang ist, oft mit zackiger Querbinde im vorderen Teile (Fig. 24 C), Halbdecken mit kleinen Flecken neben den Adern. Bisweilen ist das Tier ganz schwarz (var. frarzi E. WAGN.). Rechter Genitalgriffel des & (Fig. 22 G) proximal dicker a-ls distal, Hypophysis kurz und kraftig, am Ende des Griffels sitzend; linker Griffel (Fig. 22 B) kraftig, der Arm der Hypophysis plotz- lich verjiingt, Sinneshocker lang vorgestreckt, schlank mit sehr krAftigen Zahnen; Chitinstab der Vesica (Fig. 24 G) groB, distal kaum verbreitert, an der Spitze einige kleine Zahnchen. Lange: &= 5,8-6,6 mm, Y- 5,7-6,6 mm. Die Art lebt an schattigen Orten an Krautern (Urtica u. a.) und iiberwintert als Imago, neue Generation im VII. Verbreitung: Boreo-montan. Bisher in Schweden, Finnland, den deutsdhen Mittelgebirgen und den Alpen festgestellt. Sie fehit bei uns bisher nordlich des Mains. 4 (8) Die schwarze Zeichnung des Sahildchens ist nur eine einfaehe oder doppelte Spitze (Fig. 23 A, C, E + F). a (6) Fihiler einfarbig hell, nur Glied 3 + 4 teilweise dunkel. Pronotum beim 1,6 x, beim V 1,7 x so breit wie das 2.-Ffhlerglied lang ist. 13. Lygus (Exolygus) naritimus E. WAGN. 1949. Kleiner und schlanker, das & 2,64 x, das 9 2,44 x so lang wie breit. Hellgelblich bis F. Da hI, Tierwelt Deutschlands. XLI. 3 - 34 - A N7 V /T T D V V; 1 B C T T T T 3 F a7 v 7 T T Fig. 23. Exolygus, Variationsreihe des Schildchens. A =E. pratensis L. B -E. -rti- lans HoRv. C = E. gemellatus H. S. D =E. pubescens REUT. E = B. 'italicus E. WAGN. F -E. maritimus E. WAGN. hellgriinlich mit sehr geringer schwarzer Zeichnung, aber in der Regel mit roten Farbtinen. Sehr fein punktiert, auf den Halbdecken kleine glatte Flachen. Scheitel beim & 1,18 x, beim 9 1,28 x so breit wie das Auge. Pronotum bisweilen mit 2 kleinen schwarzen Punkten. Die schwarze Zeichlnung des Sehildohens bildet nur eine stumpfe Zunge (Fig. 23 F). Bei dunklen Stucken (S) ist die Mitte des Clavus, 1-2 Flecke am Hinterrande des Corium und die Spitze des Cuneus schwarz (var. gravesteini E. WAGN., Fig. 24 E). Rechter Genitalgriffel des CT (Fig. 22 J) proximal mit kleinem, aber deutlichem THcker an der AuBenkante, von demselben aus laufen zwei Reihen kleiner Zahnchen uiber den Griffel, Hypophysis winklig gebogen; linker Griffel (Fig. 22 D) mit sehr kleinemn sehlankem Sinneshlcker, der nur wenige Zahne tragt; Chitinstab der Vesica (Fig. 24 J) sehr klein, gewunden, distal kaum verbreitert. Lange: & 5,5-6,0 mm, 2 = 5,4-5,7 mm. Die Art lebt an der Meereskuste und in der Nahe derselben an Rumex acetosella L., Artemisia maritima L., Suaeda maritirna L. und Atriplex; sie Uberwintert als Imago; neue Generation von Mitte VI an. Verbreitung: Bisher nur von der Nordseekiiste gemeldet, wo sie in England, Holland, Belgien, auf den nordfriesischen Inseln und in Hol- stein festgestellt wurde. 6 (5) Fuhler groltenteils schwarz. Pronotum h6chstens 1,5x so breit wie das 2. Fiihlerglied lang ist. 7 (8) Grundfarbe hell graugrtinlich, bisweilen mit rotlichen oder braunlichen Tonen. Lange: 6,1-5,8 mm. Schwarze Zeichnung des Schildchens in der Regel zweispitzig (Fig. 23 C). 14. Lygus (Exolygus) gemellatus (H. S.) 1835. Klein aber breit, das& 2,7 x, das ? 2,65 x so lang wie breit. Scheitel beim& 1,3 x, beim 9 1,5 x so breit wie das Auge. Fein, aber gleichmaBig punktiert. Prono- tum beim c 1,4 x, beim ? 1,5 X so breit wie das 2. Fuhlerglied lang ist. Dunkle Tiere (Fig. 24 D) haben einen Punkt hinter den Pronotum- schwielen, mehrere schwarze Flecke am IHinterrande des Pronotum, auf dem Schildchen 2 schwarze Spitzen, schwarze Flecken im Clavus und mehrere schwarze Flecken am Hinterrande des Corium sowie eine schwarze Cuneusspitze. Rechter Genitalgriffel des & (Fig. 22 H) unter der Hypophysis stark vorgewolbt, dort dicker als im unteren Teil, Hypo- physis winklig gebogen; linker Griffel (Fig. 22 C) mit kraftigem Sinnes- hoeker, der dicht mit ZUhnen besetzt ist, und breiter, stempelformiger Hypophysis; Chitinstab der Vesica (Fig. 24 H) sehr klein (0,2 mm lang), distal fein behaart. Lange: , - 5,1-5,8 mm, = 5,2-5,8 mm. Die Art lebt an Artemisia campestris L. und?uberwintert als Imago; neue Generation im VII. Verbreitung: Ponto-mediterran. In Norddeutschland nur istlich der Elbe, in Suddeutschland uberall haufig. Flehlt in Nordeuropa. - 35 - 8 (7) Grundfarbe graugelb, graubraun oder rotlich. Lange 5,8-6,7 mm. Sohwarze Zeichnung des Schildehens (Fig. 23 A) kurz und breit, selten an der Spitze geteilt.

aB C D E ~~~~~~F-G H J K rig. 24. Bxolygus. A-E = Minnchen (38 x). F-K Chitinstab der Vesica (56 x). - A + K E.B pubescens REUT., B + F = B. pratensis L., C + G E. rutilans- HORV., D + H = E. gemellatus R. S., E = B. maritirnus var. gravesteini E. WAGN., J = E. maritimus E. WAGN. 15. Lygus (Exolygus) pratensis (L.) 1758. Grol3 und sehlank,. das S 2,9 x, das ? 2,7 X so lang wie breit. Scheitel beim & 1,1 x, beini 9 1,3 x so breit wie das groBe Auge. Etwas kraftiger punktiert, vor allem. die Halbdecken. Pronotum beim S 1,33 x, beim ? 1,5x so breit wie das 2. Fiuhlerglied lang ist. Dunkel gefarbte Tiere haben eine breite schwarze Querbinde am Hinterrande des Corium (Fig. 24 B), einen stumpfen Fleck. am Grunde des Schildchens und schwarze Flecken am Hinterrande, an den Seiten und hinter den Schwielen des Pronotum. RUtlich gefarbte Tiere sind var. punctatus ZETT. Rechter Genitalgriffel des c3 (Fig. 22 F) schlank, Hypophysis hakenartig; linker Griffel (Fig. 22 A) sehr schlank, Sinnesh6cker klein, schwach gezahnt, Hypophysis klein; Chitinstab der Vesica (Fig. 24 F) groB, 0,43 mm lang, distal stark verbreitert und be- haart. Lange: - 6,1-7,3 mm, 9 = 5,8L-6,7 mm. Die Art lebt an Laubh~lzern und Krautern, oft an Calluna und iiber- wintert als Imago, in der Regel auf Konifere-n. Neue Generation vonVII an. Verbreitung: Palaarktische Region. Bei uns uberall hiRufig. 4. Untergattung Neolygus KNIGHT 1917. Scheitel deutlich gerandet. Der Schlnabel erreicht die Hinterhuiften. Linker Genitalgriffel des & (Fig. 25 A + B) mit auffallig schwach ent- wickeltem Sinneshicker, Hypophysis sehr lang, schwach gekriimmt, mit dem Paramerenkorper einen fast rechten Winkel bildend, distal ver- breitert und mit aufgesetzter Spitze. Rechter Griffel (Fig. 25 J + K) keulenformig, mit kraftiger, gerader, kegelformiger Hypophysis. Grund- farbe sattgruin oder gelbgriin. 1 (6) Dornen der Schienen hell, zuweilen rotlich oder brAunlich. 2 (8) Die Dornen der Schienen entspringen nicht aus kleinen dunklen Punkten. Der Schnabel tiberragt die Hinterhuften weit. 16. Lygus (Neolygus) apicalis FIEB. 1861. Schlank, klein, grin; hell behaart, oft braunlich gefleckt. Scheitel beim d etwas schmaler, beim ? 1,33 x so breit wie das groBe Auge. Fiuliler dista1 braunlich; 2. Glied beim & 1,15-1,20 x so lang wie das Pronotum breit ist. Schild- chen quergerunzelt. Membran hell mit braunen Flecken. Rechter Genitalgriffel des cl (Fig. 25 D) auffallend klein; linker Griffel (Fig. 25 C) bizarr, Hypophysis stark gekrtimmt, Sinneshocker gezahnt und behaart, neben ilm em diinner Arm, dessen Spitze ebenfalls geza.hnt ist; Chitin- 3* - 36 stab der Vesica klein und scelank. Lange: & = 5,0-5,5 mm, 4=48 bis 5,6 mm. Die Art lebt an Tamarix und Pulicaria. Verbreitung: Mediterrane Art, die bis Stidfrankreich und Sud- ungarn vorgedrungen ist. Bei uns noch nicht festgestellt. 3 (2) Die Dornen der Schienen entspringen, wenigstens am Grunde, aus kleinen, dunklen PunkteA. Der Schnabel reicht h6chstens bis zur Spitze der Hinterhuiften. 4 (5) 2.Ffihlerglied h6chstens an der aulBersten Spitze briiunlieh. Clavus gruin. Scheitel beim d 0,67 x, beim q 1,1 x so breit wie das Auge. 17. Lygus (Neolygus) contamninatus (FALL.) 1829. GroB, lang- lich, grasgruin oder hellgrun. Auge von oben gesehen viel breiter als hoch. Scheitel beim& mit deutlicher Langsfurche. 2. Ftihlerglied beimC 1,3 X, beim 9 1,1 x so lang wie das Pronotum breit ist; Glied 3 + 4 zusammen 0,75x so lang wie das 2. Corium am Hinterrande oft braun gefleckt, Clavus hell. Chitinstab der Vesica (Fig. 25 H) klein, fast gerade; Hypo- phisis des rechten Griffels (Fig. 25 J) sehr lang und schlank, langer als der Paramerenkorper dick ist. Lange: &= 6,2-6,9 mm, =5,6 bis 6,5mm. Die Art lebt an Laubhtlzern (Betula, Alnus) und iuberwintert als Ei. Imagines von Mitte VI bis Ende IX. Verbreitung: Ganz Europa bis 660 n. Br. und Sibirien, im Mittel- meergebiet seltener. Bei uns uiberall haufig. 5 (4) 2. Fiihlerglied distal etwa bis zu ¼/ der Lange braun. Clavus braunlich. Scheitel beim &T fast so breit, beim 9 etwas breiter als das Auge. 18. Lygus (Neolygus) viridis (FALL.) 1807. Scheitel ohne deutliche Langsfurche. Farbung in der Regel dunkelgriin, Clavus und Innenwinkel des Corium braunlich. 3. Fiihlerglied auffallend lang, halb so lang wie das 2. Sonst wie vorige Art. Chitinstab der Vesica (Fig. 25 G) groB, kraftig, gekrummt; Hypophysis des rechten Griffels kiirzer und kraftiger, kiirzer als der Paramerenkorper dick ist. Lange: = 5,5-6,3 mm, = 5,9-6,5 mm. Die Art lebt an Tilia, seltener an anderen Laubholzern; Imagines von Ende VI bis Anfang IX; ifberwintert als Ei. Verbreitung: Ganz Europa bis 610 n. Br. Bei uns im Norden und Osten haufig, aber iuberall verbreitet. 6 (1) Dornen der Schienen schwarz. 7 (10) Die Dornen der Schienen entspringen aus kleinen, schwarzen Punkten. 8 (9) Hinterschenkel zum Teil leunhtend rot. Grundfarbe grin. 19. Lygus (Neoylgus) limbatus (FALL.) 1829. Glanzend, weit- laufig punktiert. Scheitel 1,5x so breit wie das Auge. Fifhler dunn, grin; 2. Glied distal, 3. proximal und 4. ganz schwarz; 2. Glied beim & 1,1 x, beim 9 fast so lang wie das Pronotum breit ist. Schildchen beim &T stets dunkel mit hellen Randern, beim 2 oft ganz hell. Innenrand des Clavus und Innenwinkel des Corium oft schwarzlich. Der Schnabel reicht bis zur Spitze der Mittelhuiften. Chitinstab der Vesica auffallend lang und dunn. Lange: , = 5,0-5,6 mm, 9 = 4,9-5,5 mm. Die Art lebt an Salit, seltener an Populhs; Imagines von Ende VI bis Ende VIII; iiberwintert als Ei. Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien, sUdlich bis Jugo- slawien. In Deutschland ilberall verbreitet, aber im Norden und Osten haufiger. - 37

A E F G H J K Fig. 25. Neolygus und Lygus, Genitalien des 6'. A, B, C, E = linker Genitaigriffel (40 x). D, F, J, K = rechter Griffel (40 x ). G + H = Chitinstab der Vesica (29 x). - A -- N. spinolai M. D., B = N. lucorum M. D., C + D = N. apicalis FiEB., : + F L. pabulinus L., G + K = N. viridis FALL., H + JVN. contaminatus FALL. 9 (8) Hinterschenkel gelblich, distal braun gefleckt. olivgrtin bis olivbraun. Grundjarbe 20. Lygus (Neolygus) rhamnicola REUT. 1885. GroB und breit, nie grin, fein hell behaart. Scheitel beim & 1,15-1,20x, beim 1,33x so breit wie das Auge. Stirnschwiele schwarz. Der Schnabel erreicht die Spitze der Mittelhuiften. Lange: T = 5,4-6,0 mm, ? = 5,0-5,9 mm. Die Art lebt an Franqgul alnus L. und iuberwintert als Ei; Imagines von Ende VI bis Ende VIII. Verbreitung: In Deutschland vor allem im Norden und Osten; bisher festgestellt in Holstein, Hannover, Mecklenburg, im Odergebiet, in Thiuringen und Rheinhessen. AuBerdem aus Holland, Nordfrankreich, der Tschechoslowakei und SUdfinnland gemeldet. 10 (7) Die Dornen der Schienen entspringen nicht aus kleinen schwarzen Punkten. 11 (12) AuBerste Spitze des Cuneus schwarz. 21. Lygus (Neolygus) spinolai (MEY. D.) 1841. Kurz,- fast oval, lebhaft grin, fein behaart, glanzend. Scheitel 1,25-1,33 x so breit wie das Auge. 2. Fiuhlerglied nur wenig lunger als das Pronotum breit ist und kiirzer als das 3. + 4. zusammen. Membran hell mit wolkenartigen grauen Flecken. Der Schnabel reicht bis zur Spitze der Mittelhuiften. Hypophysis des linken Griffels (Fig. 25 A) sehlank, distal stumpf. Lange: =5,3 5,8 mm, ? = 5,5-6,0 mm. * 'Die Art lebt an Krautern (Urtica, Artemisia, Tanacetum u. a.) und iiberwintert als Ei. Imagines von Mitte VI bis Ende VIII. Verbreitung: Euroasiatische Art. Bei uns iuberall verbreitet. 12 (11) Cuneus grin, auch die Spitze. 22. Lygus (Neolygus) lucorum (MEY. D.) 1843. Der vorigen Art sehr ahnlich. Lebhaft grin bis blaBgriin, Stirnschwiele in der Regel braunlich. 2. Fiihlerglied etwa so lang wie das 3. + 4. zusammen. Cuneus am Grunde bisweilen braunlich, die Spitze jedoch stets griun. Hypo- physis des linken Griffels (Fig. 25 B) breit, distal spitz. Lange:- <= 5,0-5,5 mm, ? = 5,1-5,9 mm. Die Art lebt an Krautern (jJrtica, Artemisia, Tanacetum, Eupa- torium) und uberwintert als Ei; -Imagines von Anfang VII bis Ende VIII. Verbreitung: Holarktische Art. Bei uns uiberall haufig. 6. Untergattung Lygus s. s.- Scheitel in der Mitte ungerandet, beiderseits neben dem Auge ein kurzes Quergrubchen. Linker Genitalgriffel des c3 (Fig. 25 E) mit stark verbreitertem, flachem Sinneshlcker und vogelkopfartiger Hypophysis. - 38 - Rechter Griffel (Fig. 25 F) mit kurzer gekruimmter Hypophysis. Para- merenkorper distal stark vorgewolbt und die Hypophysis nach oben uber- ragend. Einzige Art: 23. Lygus pabulinus (L.) 1761. Langlich, hellgrun, das d viel kleiner als das Y. Scheitel beim c etwas breiter, beim Y 1,5 x so breit wie das Auge. Fuhler grin, auffallend lang, 2. Glied beim (3 1,2 x so lang, beim? wenig langer als das Pronotum breit ist; 3. Glied 0,75 x so lang wie das 2.; Glied 3 -+ 4 zusammen weit langer als das 2. Membran hell, Adern gruin. Der Schnabel reicht bis zur Spitze der Hinterhiuften. Lange: &=5,1-5,6 mm, =5,8-6,6 mm. Die Arf lebt an Krautern und Holzgewachsen. Sie hat 2 Gene- rationen im Jahr. Uberwinterung als Ei auf Holzgewachsen, die Eier der Sommergeneration auf Krautern. Der Stich ist giftig und fiihrt zu Verkriippelungen der Blatter; daher entstehen an Gemuse und Blumen oft Schaden. % Verbreitung: Holarktische Art. Bei uns iuberall haufig. 12. Gattung Plesiocoris FIEB. 1861. / Gestalt lang und schmal, unbehaart, schwach glanzend. Auge klein. Flache des Pronotuim stark gerunzelt, hinter der Mitte eine undeutliche Querfurche; Schwielen gewolbt, miteinander verbunden. Halbdecken undeutlich punktiert. Klauen breit, hinter der Mitte plotzlich gekrtimmt. 1 (92) 2. Fihlerglied beim& 1,17 x, beim 9 1,l0 x so lang wie das Pronotum breit ist. Scheitel beim 11,7 x, bein 2,09 x so breit wie das Auge.

A B C D E F 6 H J K L M Fig. 26. Plesiocoris, Genitalien~des&. A-F P. rubgicolis FALL. G-M = P. minor E. WAGN. - A + G = Genitalsegment von oben (11 x), B + H rechter Griffel von auBen (25 x). C + J = ders. von rechts (25 x), D + K = linker Griffel von links (30 x), E + L = ders., Spitze der Hypophysis (60 x), F + M = Chitinstab der Vesica (30 x). I. Plesiocoris rugicollis (FALL.) 1807. Lebhaft grin, teilweise gelb. 3. Fiihlerglied beim6'c 0,96 x, beim 9 0,90 x so lang wie der Kopf breit ist und 1,6 x so lang wie das 4. Der Schnabel reicht bis zur Spitze der Mittelhuiften. Genitalsegment des d6 groB, langer als breit (Fig. 26 A); rechter Griffel (Fig. 26 B + C) starker behaart, Hypophysis gerade, fast winklig gebogen; linker Griffel (Fig. 26 D) sichelformig, seine Hypophysis (Fig. 26 E) schlank, in eine feine Spitze ausgezogen; Chitinstab der Vesica (Fig. 26 F) sdhlank, gleichmaBig gekriimmt. Lange: 6 5,5 bis 6,8 mm, ? = 5,9Z'-6,4 mm. Die Art lebt an Salik-Arten, seltener an Pirus malus L., wo sie bei Massenauftreten erheblichen Schaden an den Fruchten verursacht. Imagines von Ende V bis Ende VI; uberwintert als Ei. In England wurde eine 2. Generation im VIII und IX beobachtet. - 39 - Verbreitung: Europa bis 690 n. Br., im Siuden seltener, auch in Sibirien. In Deutschland verbreitet, aber nicht iuberall. 2 (1) 2. Fiihlerglied beime so lang, beim 2 etwas kurzer als das Pronotum breit ist. Scheitel beim& 1,64 x, beim e 1,76 x so'breit wie das Auge. 2. Plesioeoris minor E. WAGN. 1950. BlaBgrtin, mit gelben Ran- dern. 3. Fiilerglied beim & 0,83 x, beim ? 0,80 X so lang wie der Kopf breit ist und beim& 1,35 x, beim 9 1,60 x so lang wie das 4. Halbdecken durchscheinend. Der Schnabel reicht bis zur Mitte der Xi3ttelhuiften. Genitalsegment des c (Fig. 26 G) breiter als lang. Rechter Griffel (Fig. 26 H + J) kraftiger, kaum behaart, Hypophysis gleichm3Big ge- krUmmt; linker Griffel (Fig. 26 K) mit kuirzerer, dickerer Hypophysis (Fig. 26 L), deren Spitze kurz und kraftig ist, vor derselben nach unten erweitert; Chitinstab der Vesica (Fig. 26 M) dicker, in der Mitte fast gerade. Lange: T = 5,4-6,1 mm, 9 = 5,3-6,0 mm. Die Art lebt an Salix repens f. argentea SMITH auf den Dfinen der Nordseekiiste; Imagines im VII, utberwintert als Ei. Verbreitung: Bisher nur auf den Inseln Sylt und Amrum an der Kiiste Schleswig-Holsteins gefunden. 2. Gattungsreihe Miraria REUT. 1875. Oberseite nicht punktiert, bisweilen gerunzelt. Scheitel ungerandet, selten beiderseits neben dem Auge ein Quergriibehen, Mitte stets un- gerandet. Bestimmungsschliissel der Gattungen Miraria REUT. 1875. 1 (2) Scheitel beiderseits neben dem Auge kurz gerandet, in der Mitte ungerandet (Fig. 27 A). Grine Arten, oft mit roten Farbt6nen. 13. Gattung Diehrosseytus FiEB. (S. 41). 2 (1) Scheitel hinten v6llig ungerandet (Fig. 27 F, G, L). 3 (6) Halbdecken verkUrzt, ohne Membranrest (Fig. 30 G). Pronotum am Hinterrande nicht breiter als in der Mitte. 4 (5) Augen das Pronotum beruhrend (Fig. 30 G). Halbdecken in der Regel gelbbraun, bei der f. brach. das 6. oder 7. Hinterleibssegment er- reichend. Die mediterrane Gattung Aphanosoma COSTA. a (4) Augen in der Mitte der Kopfseiten gelegen. Haibdecken schwarz, hinten mit weiBem Querstrich, bei der f. brach. nicht uiber das 2. Hinterleibssegment hinausreichend. Die ostmediterrane Gattung Camponotidea REUT.

A B D F H L Fig. 27. Miraria. A Kopf und Pronotum von Dichrooscytus intermedisus REUT. (13,5 x). B = Halbdeeke von Actinonotus pulcler H. S. (3 x). C = Membran von Megacoelum beckeri FiB. (2,6 x). D = dass. von Adelphocoris lineolatus Gz. E e Kopf von oben von Actinonotus pulcher H. S. ,3 (8 x). F = dass. von Minis striatus L. &. G = dass. von Odontoplatys bidentulus H. S. 9. H = Kopf seitlich von Brathycoleus scrptus F. & (12 x). J = Genitalsegment von Megaeoelum beckeni FIEB. C (6 x). K = dass. von Adelphoconis lineolatus Gz. L = Kopf von oben von Pantilius tuni- catus F.; (12 x). - 40 - 6 (8) Halbdecken nur selten verkuirzt, dann ist stets ein Membranrest vorhanden. Pronotum am Grunde stets breiter als in der Mitte. 7 (10) Scheitel mit deutlicher, tiefer LAngsfurche (Fig. 27 L). Seiten des Pronotum scharfkantig. 8 (9) Fflhler lang und dunn, die beiden Endglieder zusammen lianger als das 2. Fairbung griinlichgelb. Der in RuBland und Sibirien lebende Allorhinocoris REUT. 9 (8) Fiihler dicker, Glied 3 + 4 zusammen viel kurzer als das 2. 26. Gattung Pantilius CURT. (S. 70). 10 (7) Scheitel ohne tiefe Langsfurche; bisweilen ist eine undeutliche Langs- furche vorhanden (Fig. 27 E); dann sind die Seiten des Pronotum ungerandet und abgerundet. 11 (14) Hinterschenkel sehr lang, sie uiberragen in der Regel die Spitze des Hinterleibes (nicht die der Halbdecken!); sie sind in der Mitte am breitesten und gegen die Spitze allmlahlich verjungt (Fig. 28A); sie sind abgeflacht und haben oft eine Langsfurche. 1. Fiihlerglied lHnger als das Pronotum, selten kurzer, dann mit Borsten besetzt. 12 (18) Seiten des Pronotum vorn gerandet und scharfkantig. 25. Gattung Miridius FIEB. (S. 69). 18 (12) Seiten des Pronotum ungerandet und abgerundet. 24. Gattung Phytocoris FALL. (S. 59). 14 (11) Die Hinterschenkel sind rund, fast uiberall gleich dick und nur distal pl6tzlich verjiingt (Fig. 28 B); sie uiberragen die Spitze des Hinter- leibs selten. 1. Fiuhlerglied kuirzer als das Pronotum, selten etwas langer, dann ohne Borsten. 15 (18) 1. Glied der Hintertarsen fast doppelt so lang wie das 2. (Fig. 28 C + D). Der Schnabel utberragt in der Regel die Hinterhuiften. 16 (17) 1. Glied der Hintertarsen viel dicker als das 2. (Fig. 28 D). Gestalt langlich-oval, fiber 7 mm lang. 16. Gattung Pachypterna FIEB. (S. 42). 17 (16) 1. Glied der Hintertarsen nicht oder kaum dicker als das 2. (Fig. 28 C). Gestalt lang, etwa 4x so lang wie an den Schultern breit (Abb. 29 A + B). 14. Gattung Stenotus JAK. (S. 42). 18 (15) 1. Glied der Hintertarsen so lang oder kurzer als das 2. (Fig. 28 E-G), selten etwas linger, dann reicht der Schnabel nur bis zu den Mittel- huiften. 19 (20) Der Schnabel uiberragt kaum die VorderhUiften, nie die Mitte der Mittelbrust. Stirn stumpfkegelig fiber die Stirnschwiele vorstehend (Fig. 27 H). 16. Gattung Brachycoleus FIEB. (S. 42). 20 (19) Der Schnabel uberragt die Mitte der Mittelbrust. Stirn anders gebaut. 21 (24) Zwischen Brachial- und Kubitalader des Corium ist deutlich eine 3. Ader sichtbar (Fig. 27 B). 22 (23) Die Augen berffiiren den Halsring des .Pronotum (Fig. 27 E). Kopf von vorn gesehen so hoch wie breit. 17. Gattung Actinonotus REUT. (S. 44). 23 (22) Die Augen sind vom HaIsring des Pronotum etwas entfernt (Fig. 27 F). Kopf hoher als breit (Fig. 1 A). 18. Gattung Miris F. (S. 44). 24 (21) Das Corium hat mir 2, oft undeutliche Adern. 25 (28) .Fihler kriftig, Glied 2 nicht oder kaum dicker als das 3. HaIsring des Pronotum duinner als das 2. Fiih]erglied an seinem Grunde. 28 (27) Die grolere Zelle der Membran distal breit gerundet (Fig. 27 C). Genitalsegment des c an der linken Seite n eben der Genital6ffnung mit einem kriftigen Zahn (Fig. 27 J). 23. Gattung Megaeoelum FiEB. (S. 58). 27 (26) Die groBere Zelle der Membran distal spitz (Fig. 27 D). Genital- segment des& an der linken Seite vor der Genitalhffnung mit einem kleinen ZUhnchen (Fig. 27 K). 22. Gattung Adelphocoris REUT. (S. 54). 28 (25) 2. FUhlerglied deutlich dicker als das 3. Halsring des Pronotum so dick oder dicker als das 2. Fiihlerglied an seinem Grunde. 29 (30) Augen vom des Pronotum urm mehr als die Halfte fihres Durchmessers\jorderrandentfernt (Fig. 27 G). Die in den Karpaten,im Kaukasus und in Sibirien lebende Gattung. Odontoplatys FiER. 80 (29) Augen weniger weit vom Pronotum entfernt. -- 41

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C D E F G J. Fig. 28. Miraria. A + B -- li' ker Hinterschenikel (14,4 x). C- G rechter Hinter- fuB (14,4 x). H + J = Pronotuin (6,4 x). - A = Phytocoris utmi L., B = Megacoelum beckeri FIEB., C = Stenotus binotatus F., D _ Pachypterna fieberi FIEB., E + H= Hadrodemus M-flavum Gz., F = Alloeonotus fulvipes Scop., G = Calocoris fulvo- maculatus DEG., J = Calocoris lineolatus COSTA.

31 (32) 2. Glied der Hintertarsen etwa doppelt so lang wie das 1. (Fig. 28 F). Halbdecken beim 9 in der Regel verkurzt. 20. Gattung Alloeonotus FIEB. (S. 46). 32 (31) 2. Glied der Hintertarsen kuirzer oder wenig langer als das 1. (Fig. 28 G). 33 (34) Schwielen des Pronotum grol, miteinander vereinigt, den Seitenrand erreichend (Fig. 28 H). Pronotum schwarz, mit 3 gelben Langsbinden. 19. Gattung Hadrodemus FIEB. (S. 46). 34 (33) Schwielen des Pronotum klein, den Seitenrand nicht erreichend (Fig. 28 J). Pronotum nie mit 3 gelben Lingsbinden. 21. Gattung Calocoris FIEB. (S. 46). 13. Gattung Dichrooscytus FIEB. 1858. Kleine, lebhaft grine (im Tode oft gelbliche) Arten; Halbdecken in der Regel mit roten Farbtonen. Filhler schlank, das 2. Glied sehr lang. Schwielen des Pronotum klein, getreunt (Fig. 27 A). 3. Glied der Hinter- tarsen so lang wie das 1. + 2. zusammen. Der Schnabel uiberragt die Hinterhuiften weit. 1 (2) Scheitel beim 6 1,16 x, beim Y 1,33 x so breit wie das Auge. 2. Fihier- glied 1,33 x so lang wie das Pronotum breit ist. 1. Dichrooscytus rutipennis (FALL.) 1807. Grun, fein hell behaart, mit einzelnen schwarzen Haaren. Schilddhen und Halbdecken ganz oder teilweise rot. 3. Ftihlerglied halb so lang wie das 2. Oberseite gerunzelt. Hinterschiene 4 x so lang wie der FuB. Lange: = 5,5-6,2 mm, =5,7-6,3 mm. Die Art lebt an Pinus-Arten; Imagines im VI und VII; iiberwintert als Ei. Verbreitung: Mittel- und Nordeuropa, in FinnIand bis 69° n. Br. Bei uns ulberall haufig. 2 (1) Scheitel beim cl1,75-2,0 x, beim 1,8-2,0 x so breit wie das Auge. 2. Ffuhlerglied h6chstens 1,1 x so lang wie das Pronotum breit ist. 3 (4) Schienen mit feinen dunklen Haaren. Scheitel etwa 2 x so breit wie das Auge. 2. Dichrooseytus intermedius REUT. 1885. (Syn.: D. handlirschi REUT. 1902). Lebhaft gruin, zerstreut schwarz behaart, mit einzeluen hellen Haaren. Schildchen und Cuneus in der Regel rot. Hinterschiene etwa 3 x so lang wie der FuB. Lange: =4,6-5,1 mm, = 4,6 bis 4,85 mm. Die Art lebt an Picea-Arten, seltener an Abies; Imagines von Ende VI bis Ende VII; uberwintert als Ei. - 42 Verbreitung: In Deutschland in Holstein, Hannover, Mecklen- burg, Brandenburg und im Maintal gefunden. AuBerhalb Deutschlands in den Alpen, in der Tschechoslowakei, Ungarn, RumAnien und Jugo- slawien (pannonisohe Art?). 4 (8) Schienen fein hell behaart. Scheitel beim d 1,76 x, beim 2 1,8 x so breit wie das Auge. 3. Dichrooseytus vallesianus FIEB. 1861. Grun, dicht hell be- haart. 3. Fihilerglied 0,6 x so lang wie das 2., Schildchen in der Regel grain, Corium mit roten Farbtften, AuBenrand grin. Hinterschiene 3,1-3,3 x so lang wie der Fu.B. Der Schnabel reicht bis zu den Hinter- htiften. Lange: 6 = 3,7-4,4 mm, ? = 3,8-4,4 mm. Die Art lebt an Juniperus-Arten. Imagines im VI und VII, uber- wintert als Ei. Verbreitung: Mediterrane Art, in den Alpen haufig. In Deutsch- land nur in den Gebirgen Siiddeutschlands (Schwarzwald, Spessart, Alpen, Jura). 14. Gattung Stenotus JAK. 1877. Gestalt linglich (Fig. 29 A + B). Scheitel ungerandet, beiderseits neben dem Auge ein flaches QuergrUbehen. Fuililer und Beine sehr lang. Brachialader der Membran am Ende der groBen Zelle fast winklig ge- bogen. Legescheide des 2 auffallend lang. Einzige Art: Stenotus binotatus (F.) 1794. 6' gelbbraun, ? graugruin bis gelb; schwarz gezeichnet (Fig. 29A + B); fein behaart und punktartig ge- runzelt. 2. Fiuhlerglied etwa 1,5 x, 3. Glied beim6' 1,0 x, beim 9 0,8 x so lang wie das Pronotum breit ist; Glied 4 viel kirzer. Beine gelb, Schienen mit schwarzen Dornen. Lange: 6' = 5,7-6,5 mm, 9 = 6,3-7,2 mm. Die Art lebt auf Mooren und in Waldern an Grasern. Imagines von Ende VI bis Anfang IX; uberwintert als Ei. Verbreitung: Holarktische Art, die sudlich bis Abessinien vor- kommt, sie fehlt in China und Japan. In Deutschland uberall haufig. 15. Gattung Pachypterna FIEB. 1858. GroI, lAnglich-oval. Kopf kurz. HaIsring des Pronotum so dick wie das 2. Fuhlerglied. Halbdecken mit nur 2 deutlichen Adern. 1. Glied der Hintertarsen fast doppelt so lang wie das 2. und weit dicker (Fig. 28 D). Schnabel die HinterhUften erreichend. Einzige Art: Pachypterna fieberi FIEB. 1858. BrAunlichgelb mit dunklen Flecken, schwach glanzend, mit kurzen, gekrUmmten Haaren. Kopf schwarzbraun, Wangen und 2 Flecke auf dem Scheitel gelb. 2. Fiuhiler- glied 1,2 x so lang wie das Pronotum breit ist. Fiuhler schwarz, Glied 2 + 3 distal rotbraun. Adern der Halbdecken braun gesaumt. Schwielen und Hinterrand des Pronotum schwarz. Lange: 6' 7,5-8,3 mm, = 7,5-8,0- mm. Die Art lebt im Hochgebirge an Pinus-Arten. Sie wurde bisher in Frankreich, Karnten, Steiermark, Jugoslawien und Kleinasien gefunden. 16. Gattung Brachycoleus FIEB. 1858. Grole, lebhaft gefarbte Arten, 6' schlanker als S. 1. Filfilerglied kurz, 2. Glied beim ? gegen die Spitze verdickt. Halsring des Pronotum - 43 -

Fig. 29. Stewnotus und Brachycoleus. A Stenotus binotatus F. cT. B = ders. !?. C = Brachyeoleus triangularis Gz. S. D = B. steini REUT.'. E = B. scriptus F. . F = ders. ?. (A + B = 2,8x, C-F-2,2x.) dick. Corium mit nur 2 deutlichen Adern. 1. Tarsenglied kiirzer als das '2., das 3. so lang wie das 2. Schnabel kurz, kaum die Vorderhiiften uiber- ragend. Stirn uiber die Stirnschwiele vorragend (Fig. 27 H). 1 (2) IBeine schwarz. Oberseite schwarz mit roter Zeichnung (Fig. 29 C). 1. Brachycoleus triangularis (Gz.) 1778. Kopf schwarz, glanzend, neben dem Auge ein gelber Fleck. Fuhler slhwarz, 2. Glied 1,12-1,16 x so lang wie das Pronotum breit ist. Pronotum rot, Schwielen schwarz. Schildehen, Innenrand des Clavus, ein Fleck am Ende des Corium und bisweilen auch ein Fleck am Grunde des. Corium und die Spitze des Cuneus schwarz (Fig. 29 C). Lange: = 8,0-8,6 mm, ? = 7,1-8,0 mm. Die Art lebt an Disteln (Carduus, Cirsium, Eryngium). Verbreitung: Westlich mediterrane Art, die in Frankreich bis zur Somme vorgedrungen ist und einmal in Belgien gefunden wurde; nach 'REUTER ist sie auch aus Bayern gemeldet. 2 (1) Beine hell. Oberseite gelb oder grin, mit schwarzer Zeichnung. 3 (4) Cuneus gelb mit schwarzer Spitze, Ende des Embolium schwarz. 2. Brachycoleus steini REUT. 1877. (Fig. 29 D). Glinzend, dicht -behaart. Kopf und Fuhler schwarz; 1. Glied oft in der Mitte rotgelb; 2. Glied beim c 1,2 x, beim ? 0,95 x so lang wie das Pronotum breit ist. Pronotum schwarz, der HaIsring, 3 Langsbinden und die Rander gelb. Spitze des Schildchens mit herzf6rmigem, gelbem.Fleck. Halbdecken -Shwarz; auBere Halfte des Clavus, Embolium mit Ausnahme der Spitze eisn Fleck imr Innenwinkel des Corium und der Cuneus mit Ausnahme der Spitze gelb. Die Behaarung der schwarzen Teile ist schwarz, die derIhellen Teile gelbgrau. Lange: = 9,5-1.0,0 mm, 8=8,3-8,9. mm. Verbreitung: Mediterrane Art, die in Ungarn bis Mehadia nach Norden vorgedrungen ist. Bei uns noch nicht festgestellt. 4 (3) Cuneus einfarbig gelb, Spitze des Emboliums gelb. 3. Brachycoleus scriptus (F.) 1803. Grin oder gelb mit schwarzer Zeichung (Fig. 29 E + F), die beim & (E) weiter ausgedehnt ist als beim '.(F). Kopf hell mit schwarzer Zeichnung. Fuhler schwarz; 1. Glied und die Grundhalfte des 2. hell, ebenso das 3. Glied am Grunde. Helle FArbung ausgedehnter als bei voriger Art, aber in der gleichen Weise angeordnet, bisweilen einfarbig hell mit schwarzen Flecken auf dem Kopf (var. decolor REUT.). Cuneus- und Emboliumspitze stets hell. Die Behaarung ist auch auf den dunklen Flecken hell. Lange: & = 8,3-9,1 mm, =6,5 bis 7,6 mm. 44 - Die Art lebt an Umbelliferen (Pastinaca, Petroselinum, Falcaria), Euphorbia und Eryagium; Imagines im VI und VII; itberwintert als Ei. Verbreitung: Sud- und Mitteleuropa, Nord- und Mittelasien bis Irkutsk. In Deutschland nur im Osten und SUden; die Nordgrenze ihrer Verbreitung lauft vom Mainzer Becken durch das Maintal uiber Thiiringen und Brandenburg nach dem ostlichen Mecklenburg. 17. Gattung Actinonotus REUT. 1896. GrolB und robust, punktartig gerunzelt. Schwielen des Pronotumi klein und rund. Halbdecken mit 3 deutlichen Adern (Fig. 27 B). 1. Glied der Hintertarsen dicker als das 2. und etwa so lang wie dieses; 3. Glied lAnger als das 2. Der Schnabel uberragt die MittelhUften. Einzige Art: Actinonotus pulcher (H. S.) 1835 (Fig. 30 A). Oberseite zerstreut mit feinen dunklen Haaren bedeckt. Scheitel 1;5 x so breit wie das Auge. Fuller kraftig, 2. Glied gegen die Spitze verdickt, langer als 3 + 4 zu- sammen. Schildchen in der Regel gelb. Aderna der Halbdecken oft dunkel gesaumt; Cuneus hell mit dunkler Spitze. Schienen mit schwarzen Dornen. Grundfarbe gelblich oder griinlich, seltener rot (var. ruber REUT.). Schwarze Zeichnung von wechselnder Ausdehnung, oft auf die Seiten des Pronotum und den Grund des Schildchens besehrankt (var. reductus REUT.), zuweilen ist fast die ganze Oberseite schwarz, das cT stets dunkler als das ?. Lange: c- 9,5-11,0 mm, ? = 8,5-10,0 mm. Die Art lebt an Eiche, seltener an anderen Laubhblzern. Imagines im V und VI; tiberwintert als Ei. Verbreitung: Pannonische Art. In Deutschland im Odergebiet, in Thuringen, Rheinhessen und Bayern. AuBerhalb Deutschlands in Frankreichl, Vorarlberg, Steiermark, Rumanien, der Tschechoslowakei und Griechenland festgestellt.

A O E f G Fig. 30. Miraria. A = Actinonoths pulcher H. S. 6' (2,3 x). B Pronotum von Miris striatus L. var. collars IIORV. (4,5x). C = dass. var. bipunctatus W. STICH. D = dass. var. utnipustulatus STIOT. E = M. striatus L. d (2,3 x). F = Hadrodemus M-flavum Gz. 6' (2,3 x). G Apchanosoma italicum COSTA 6' (2,3 x.). 18. Gattung Miris F. 1794 (Syn.: Pyenopterna FIEB. 1858). Kopf langer als breit; Scheitel ungerandet. Fuhler schwarz, fast so lang wie der Korper. Pronotum vorn schmal, Seiten gerade, Schwielen aneinanderstoBend. Corium mit 3 deutlichen Adern (Fig. 30 E). Beine lang, Schenkel stabformig. 1. Tarsenglied etwas langer als das 2. uncl kurzer als das 3. - 4.5 - Einzige Art: liiris (Pycnopterna) striatus (L.) 1758 (Fig. 30 B-E). GroB, langgestreekt, schwarz mit gelber -Zeichnung von wechseinder Aus- dehnung (Fig. 30 B-E), selten Schildchen ganz schwarz (var. obscurus STICH.). Alle Adern der Halbdecken gelb; Cuneus geibrot oder gelb mit schwarzem Aulenrand. Beine ritlichbraun; Schenkel mit dunkler Spitze; Schienen mit schwar.zen Dornen. Lange: T = 10,2-11,6 mm, 9,2-11,8 mm. Abarten siehe Fig. 30 B-E! Die Art lebt an Laubholzern (Corylus, Alnus, Salix, Pirus, Rlhamnus). Imagines von Mitte V bis Ende VI; Uberwintert als Ei. Verbreitung: In Deutschland uberall, aber niclt haufig. AuJer- dem in ganz Europa und Westasien, fehlt in Nordafrika und Siditalien. 19. Gattung Hadrodemus FIEB. 1858 (Homodemus FIEB. 1860). GroB, langlich oval. Kopf langer als breit. Schwielen des Pronotum .groB, miteinander vereinigt, bis zum Seitenrand reichend (Fig. 28 H). Corium mit nur 2 deutlichen Adern. Beine lang; 1. Glied der Hinter- tarsen etwas dicker und kaum langer als das 2. und kurzer als das 3. Einzige Art: Bladrodemus (Homodemus) M-flavum (Gz.) 1778. Gelb und schwarz gezeichnet (Fig. 30 F), fein hell behaart. Kopf schwarz, Wangen und Stirn gelb gefleckt. Pronotum mit gelbem Halsring und 3 gelben Langsstreifen. Schildchen schwarz. Clavus gelb, innere Halfte schwarz. Corium schwarz, Embolium gelb, oft auch ein Fleck im Innenwinkel; bisweilen ist der ganze Innenrand und ein Streif an der Kubitalader gelb; dann hat das Corium 3 gelbe Langsstreifen. Beine rotgelb bis dunkel- braun. Lange: -7,0-7,8 mm, ? = 6,6-8,0 mm. Die Art lebt an Krautern (Salvia) an sonnigen Orten; Imagines -von VI bis VIII; uberwintert als Ei. Verbreitung: Atlantomediterran. In West- und Siideuropa haufig. In Deutschland im Stiden haufig, im Norden selten, fehlt in Nordwest- deutschland und im Weichselgebiet. 20. Gattung Alloeonotus FiEB. 1858. Dimorph, das & stets makropter, langgestreckt, parallelseitig(Fig. 31), .das ? stets brachypter, verkehrt eiformig. Scheitel ungerandet; Augen groB, vom Pronotum etwas entfernt. Pronotum glockenformig. Halb- decken stets gelb gezeichnet, beim ? etwa bis zur Mitte des Abdomens reichend, mit kleiner dreieckiger Membran. Beine lang und diinn; 2. Glied -der Hintertarsen doppelt so lang wie das 1. 1 (2) Corium gelblich, im Innenwinkel ein schwarzer Lingsfleck; Hinter- rand des Pronotum breit hell, beimn zuweilen dunkel. Scheitel beim & 1,1 x, beim 2 1,6x so breit wie das Auge. 1. Alloeonotus egregius FIEB. 1864. Fast glatt, glanzend, kahl. Xopf schwarz. 2. Fiuhlerglied beim - 1,5 X, beim ? 2 x so lang wie das Pronotum breit ist. Schildchen und Clavus schwarz, Clavus am Grunde auBen schmal gelb; AuBenrand des Corium schmal schwarz; Cuaneus beim & orangerot, mit schwarzer Spitze, beim ? fehlend (Fig. 31 A). Ricken und Unterseite schwarz. Lange: = 8,7-9,0 mm = 6,4-6,8 mm. Die Art lebt an Quercus und anderen Laubhllzern. Imagines im VI und VII; Uberwintert als Ei. - 46 - Verbreitung: Alpen, Balkan, Kleinasien, Krim. Bei ulis noch nicht festgestellt. 2 (1) Corium weiBgelblich bis orangerot, am Ende eine schwarze Quer- binde, die bisweilen den AuBenrand nicht erreicht (Fig. 31 B + C). Hinterrand des Pronotum stets schwarz. Scheitel beim c 1,25x, beim ? 2 x so breit wie das Auge.

A t Fig. 31. Alloeonot'us (2 x). A A. egregius FiEB. B = A. fulvipes Scop. C = ders. var. separandus HORv. 2. Alloeonotus fulvipes (Scop.) 1763. Sehwach glanzend, leicht gerunzelt, kahl. Kopf schwarz. 2. Fihlerglied beim T mehr als 1,5 x, beim 2 2,2 x so lang wie das Pronotum breit ist. Pronotum, Schildchen und Clavus schwarz, AuBenrand des Clavfus vom Grunde bis fiber die Mitte hinaus hell. AuBenrand des Corium gelb, zum mindesten in der vorderen HAIfte. Cuneus beim @ gelb mit schwarzer Spitze, beim 9 fehlend (Fig. 31 B); bei der var. separandus HORV. (Fig. 31 C) erreicht die hintere- schwarze Querbinde des Corium den AuBenrand nicht. Beine rotbraun bis schwarz. RMcken und Unterseite schwarz. Hinterleib des ? kauni verbreitert. Lange: & = 7,7-8,3 mm, -= 6,2-6,9 mm. Die Art lebt! an Corylus und Quercus, aber auch auf Krautern. Imagines von VII bis IX; uiberwintert als Ei. Verbreitung: Siideuropaische Art, ostlich bis Persien und Kau- kasien. In Deutschland im Odergebiet, in Mecklenburg, Thiiringen, West- falen und in den Alpen. 21. Gattung Calocoris FIEB. 1858. Grole, langliche Arten von wechselnder Farbung und Zeichnung. Oberseite nicht punktiert, oft Jehaart. Die Augen stollen an das Prono- tum. Das 1. FllIerglied stets kiirzer als das Pronotum. Halsiing des Pronotum so dick oder dicker als das 2. Fuihlerglied an seinem Grunde. Corium mit nur 2 deutlichen Adern. Stets makropter. 2. Glied der Hintertarsen stets lMnger als das 1. Bestimmungsschluissel fur die Untergattungen von Calocoris FIEB. 1 (2) Oberseite mit langen, aufrechten Haaren bedeckt, die so lang oder langer sind als die Schiene dick ist. Auch die Beine lang behaart. 1. Untergattung Triehocalocoris nov. subg. (S. 47). 2 (1) Oberseite kurz behaalt, die Haare anliegend und kiirzer als die Schiene dick ist; auch die Beine kurz und anliegend behaart. 3 (4) Oberseite nur mit kurzer, schwarzer Behaarung, ohne helle Haare. 3. Untergattung Calocoris s. str. (S. 60). 4 (8) Oberseite mit kurzer, heller Behaarung, die oft metallisch glanzt, aul3erdem oft mit schwarzen Haaren, bisweilen fast kahl. 2. Untergattung Closterotomus FIEB. (S. 48). - 47- 1. Untergattung Triehocalocoris nov. subgen. Typ. subgen. T. pilicornis Pz. Oberseite und Beine mit langen, aufrechten Haaren, die so lang-oder linger sind als die Schiene dick ist. 2. Fiuhlerglied so lang oder langer als das Pronotum breit ist, an der Spitze nicht verdickt. Pronotum und Sehildehen fastimmer mit schwarzer Zeichnung. Kopf sehwarz gezeichnet. Oberseite nie einfarbig grin. 1 (2) Die langen Haare der Oberseite sind hell (gelblich oder r6tlich), nur am Rande der Halbdecken einzelne dunkle Haare. 1. Calocoris (Triehocalocoris) pilicornis (Pz.) 1806. Langlich oval (&) bis oval (9), ockergelb bis orange. Scheitel hinten mit sehwarzer Quer- binde, Stirnschwiele schwarz. 1. Fiuhlerglied gelbrot, 2. Glied schwarz, beim ? distal breit gelbrot, wenig lRnger als das Pronotum breit ist; Glied 3 +4 dunkel. Halsring hell, Schwielen des Pronotum schwarz oder schwarz gefleekt. Schildchen oft schwarz gezeichnet. Halbdecken einfarbig hell. Beine gelbrot, Spitze der Schienen und die Tarsen sehwarz. LUnge: S = 6,7-7,0 mm, ? 5,7-6,4 mm. Die Art lebt an Euphorbia-Arten. Imagines von Mitte V bis Mitte VII; uberwintert als Ei. Verbreitung: Sudosteuropa, Mittelmeergebiet und der Suden Mitteleuropas. In Siud-. und MItteldeutschland stellenweise haufiger, fehlt in der norddeutschen Tiefebene. 2 (1) Die Haare der Oberseite sind auf Pronotam und Halbdecken dunkel. 3 (4) HaIsring des Pronotam schwarz, Pronotum schwarz, Kopf schwarz, Scheitel mit gelbroten Flecken.

A BC DE F Fig. 32. Calocoris. A = C. l'ineolatus COSTA @. B = C. schmidti FInB.,. C C.C ochro- melas GMEL.&T. D = C. sexguttatus F.&. E = 2. Fuhlerglied von C. biclavatus H. S. a. F = dass. von C. fulvomacilatus DEG. c (A-D = 3X, B-F-14,4x). 2. Calocoris (Trichocalocoris) lineolatus (COSTA) 1852 (Fig. 32 A). Gelbbraun, schwarz gezeichnet; Oberseite mit langen, aufrechten, schwar- zen Haaren, unterseits hell behaart. Kopf schwarz, Scheitel beiderseits neben dem Auge mit gelbem Fleck, beimS 1,0 x, beim ? 1,4 x so breit wie das Auge. Fuhler schwarz; 2. Glied beim d 1,33 x, beim ? 1,15 x so lang wie das Pronotum breit ist; 3. Glied am Grunde oft hell. Pronotum mit 3 schwarzen Langsstreifen (Fig. 32 A). Schildohen schwarz. Clavusnaht, Adern des Corium und Spitze des Cuneus dunkel. Beine dunkel, Schienen mit schwarzen iDdrnen. LUnge: &=7,5-8,0 mm, = 7,0- 7,7 mm. Die Art lebt an Koniferen; Imagines im VI und VII, tiberwintert als Ei. - 48 Verbreitung: Alpine Art, die auch in Italien vorkommt. Bei uns noch nicht gefunden. 4 (3) HaIsring des Pronotum gran. Kopf grin, Stirn mit U-fMrmigem, schwarzem Fleck. 3. Calocoris (Trichocalocoris) schmidti (FIEB.) 1836 (Fig. 32 B). Grin, nach dem Tode gelblich, mit schwarzer Zeichnung. Behaarung oberseits schwarz, unterseits hell. Fihiler griinlich, das 2. Glied distal und die beiden letzten Glieder ganz dunkel; Glied 3 oft proximal schmal hell; 2. Glied beimd3 1,15 x, beim ? 1,0 X so lang wie das Pronotum breit ist. Pronotum auf der Mitte mit 2 kleinen schwarzen Flecken, Seitenrand mit schwarzem Fleck. Schildchen mit schwarzem Lingsstrich. Clavus am Aul3enrand, Brachialader proximal, Kubitalader distal schwarz ge- saumt; Spitze des Cuneus braunlich. Beine gelblich, Schienen mit braunen Dornen. Lange: =- 7,5-8,0 mm, Q = 7,3-7,6 mm. Die Art lebt an Laubbumen (Fraxinus, Rhamnus, Corylus); Ima- gines von Mitte V bis Anfang VII; uberwintert als Ei. Verbreitung: Mittel- und Siudeuropa, Kleinasien, Persien. In Deutschland erreicht sie die Nordgrenze ihrer Verbreitung am Nordrand der Mittelgebirge. Einmal in Danemark (Flinen) gefunden. 2. Untergattung Olosterotomus FIEB. 1868. Typ. subgen. C. biclavatus H. S. Oberseite und Beine kurz behaart, die Haare sind hell und oft metal- lisch glanzend; sie sind kurzer als die Schiene dick ist; zwischen den hel- len Haaren finden sich oft dunkle Haare; bisweilen ist die Oberseite fast kahll. 2. Fiuhlerglied in der Regel mit dunkler Spitze. Oberseite nie ein- farbig grun. 1 (2) Adern der HIalbdecken gelb, beiderseits dunkel gesiumt. 4. Calocoris (Closterotomus) ochromelas (GMEL.) 1788 (Fig. 32 C). Ockergelb mit schwarzer Zeichnung. Kopf mit schwarzen Flecken. Fiih- ler gelb, Glied 3 + 4 schwarz; 2. Glied beim S 1,33 x, beim ? 1,25 x so lang wie das Pronotum breit ist. Pronotum mit 4 schwarzen Flecken und einem schwarzen Streifen vor dem Hinterrand. Bisweilen fehlt die schwarze Zeichnung (var. fornicatus FIEB.) oder IHalbdecken sind fast ganz schwarz (var. obscuratus E. WAGN.). Cuneus mit schwarzer Spitze. Beine gelb, Schenkel distal dunkler, Schienen mit braunen Dornen. Lange: C = 7-8 mm, ? = 7,8-8,4 mm. Die Art lebt sowohl zoophag als auch phytophag an Quercus-Arten; Imagines von Ende V bis Anfang VII; ilberwintert als Ei. Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa und Norden des Mittelmeer- gebietes. In Deutschland uberall verbreitet und haufig. 2 (1) Adern der Halbdecken nicht gelb und dunkel gesiutmt. 3 (4) Schienen mit heller Behaarung und briiunlichen Dornen. Halsring gelb. 5. Calocoris (Closterotomus) sexguttatus (F.) 1776 (Fig. 32 D). GroB, glAnzend, schwarz mit hellgelben Flecken. Scheitel etwa doppelt so breit wie das Auge. 2. Fiuihlerglied etwa so lang wie das Pronotum breit ist; Fuihler schwarz. Schenkel schwarz, Schienen gelb, ihre Spitze und die Tarsen schwarz. Bisweilen ist die helle Zeichlnung der Halbdecken weiter ausgedehnt. Lange: =- 5,6-7,0 mm, 6=6,5-7,6 mm. Die Art lebt an KrAutern (Aconitum, Galeopsis, Conium, IM!elam- pyrum). Imagines von Anfang VI bis Ende VII; ilberwintert als Ei. - 49 Verbreitunlg: Boreo-montane Art. In Nordeuropa uind in den Alpen (1100-1500 m) haufig. In den deutschen Mittelgebirgen (Harz, ThUringer Wald, Sudeten) und im Norden der Ebene (Holstein, Mecklen- burg, Nordhannover). 4 (3) Schienen fein selhwarz oder braun behaart. 5 (6) 2. Fiihlerglied an der Spitze stark verdickt (Fig. 32 E). 6. Calocoris (Closterotomus) bielavatus (H. S.) 1835. Kleiner, langlich; schwarz, schwarzbraun oder braun, oberseits mit anliegenden, goldglAnzenlden Haaren. Scheitel beim S 1,8-1,9 x, beim 9 2,1-2,2 x so breit wie das Auge. 1. FUhlerglied schwarz; 2. Glied gelb, das distale Drittel schwarz und stark verdickt (Fig. 32 E); Glied 3 +4 dunkel, proximal schmal hell. Pronotunm in der Regel mit hellem Hinterrand und Schildchen mit heller Spitze; seltener beides ganz schwarz (var. schillinqi Sz.). Corium mit undeutlichen hellen Flecken; Cuneus gelb, proximal schmal, distal breit schwarzbraun bis schwarz. Beine rotbraun, Schienen mit schwarzen Dornen. Lange: S =,5,6-7,0 mm, = 6,5-7,6 mm. Die Art lebt an Vaccinium-Arten. Imagines von Ende VI bis Ende IX; uberwintert als Ei. Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa und Alpengebiet. In Deutschland fehlt sie in Holstein und im westlichen Niedersachsen, kommt aber in Brandenburg und Osthannover (Llneburger Heide) vor. 6 (5) 2. Fiuhlerglied an der Spitze nieht verdickt (Fig. 32 F). 7 (14) 2. Fiihlerglied 1,26-1,50x so lang wie das Pronotum breit ist. 8 (9) Unterseite hell, einfarbig, griinlich oder gelblich. Der Schnabel uberragt kaum die Mittelhuiften. 7. Calocoris (Closterotomus) trivialis (COSTA) 1852. Oberseite wechselnd gefarbt, mit feiner goldglanzender Behaarung. Kopf hell, Stirn- schwiele schwarz; bisweilen der Kopf ganz sehwarz. Scheitel beim T 1,3 x, beilm 9 1,67 x so breit wie das Auge. Fiihler schlank, griinlich oder rotlich; 2. Glied distal schwarz, 1,33 x so lang wie das Pronotum breit ist; Glied 3 + 4 dunkel, das 3. proximal schmal hell. Pronotum hell,- 2 Flecken auf der Scheibe, der Hinterrand des Halsringes, 2 Flecken an den Seiten und die Hinterecken schwarz. Cuneus oft rot. Beine gelbgriin, Schenkel distal braun punktiert, Schienen mit schwarzen Dornen. Lange: & = 6,6-7,8 mm, =7,3-7,9 mm. Verbreitung: Mediterrane Art, die im Norden bis Siudtirol vor- kommt. Bei uns noch niicht festgestellt. 9 (8) Unterseite schwarz, schwarzbraun oder rotbraun. Der Schnabel erreicht oder iiberragt die Hinterhuiften. 10 (11) Schnabel bleich brdunlich, nur die Spitze schwarz; 1. + 2. Ftihler- glied hell, selten Glied 1 beim 6 schwarz. 8. Calocoris (Closterotomus) iulvomaculatus (DEG.) 1773. 9 stets grlBer und heller gefarbt als c. Hell rotbraun bis schwarz, mit feinen goldglanzenden Harchen. Kopf schwarz und gelb gefleckt, selten ganz braun; Scheitel 1,3-1,5X so breit wie das Auge (Fig. 33 C). Fiuhler braunlich, 2. Glied (Fig. 32 F) beim& 1,5 x, beim y1,3 x so lang wie das Pionotum breit ist. Das& ist in der Regel graubraunlich oder schwarzlich und hat einen gelben Cuneus, das 9 hat in der Regel rotbraune Grund- farbe und einen rotgelben Cuneus. Spitze des Cuneus stets breit schwarz. Schenkel dunkelbraun, Schienen gelblich mit schwarzen Dornen. Lange: = 5,8-6,8 mm, =6,2-6,9 mm. F. Da h I, Tierwelt Deutschlands. XLL 4 - 50

A C D EF Fig. 33. Calocoris, Kopf. A C. ventralis REUT. ? (7,5 >). B = C. vicins HORV. 5 (7,5 x). C = C. fulvomacu4attus DEG. V (7,5 x). D- C. cinctipes COSTA ? (15x). E C. anntulus RRULLA e (15 x). F = C. hispanicus GMEL. C (7,6 x). Die Art lebt auf Laubhllzern (Prunus, Pirus, Sorbus, Salix), Ima- gines im VI und VII; iiberwintert als Ei. Verbreitung: Holarktisch. Bei uns uberall haufig. 11 (10) Zum mindesten das 1. Schnabelglied und das 1. Fuihlerglied sind schwarz. 12 (13) Gestalt schlank. 1. Fiihlerglied duinner als das Auge breit ist (Fig. 33 A) und etwa so lang wie der Kopf samt Augen breit ist. Bauch am Grunde in der Regel mit weiBlichem Fleck. Kopf von vorn gesehen wenig lUnger als breit. Der mediterrane C. ventralis REUT. 18 (12) Gestalt breit eif6rmig, robust. 1. Fiuhlerglied etwa so dick wie das Auge von oben gesehen breit ist (Fig. 33 B) und viel langer als der Kopf samt Augen breit ist. Schwarz, Bauch dunkel. Kopf von vorn gesehen viel langer als breit. Lange: c = 6,9-7,3 mm, ? -7,1 bis 7,4 mm. ]Der illyrische C. vieinus HORV. 14 (7) 2. Fuhlerglied nicht oder wenig lMnger als das Pronotum breit ist. 15 (16) Kopf von vorn gesehen etwas hoher als breit (Fig. 33 D). 2. Fiihler- glied schwarz. Schenkel schwarz, distal mit hellen Ringen. Ober- seite vorwiegend schwarz. LAnge:& = 7,1-7,8 mm, ? = 6,2-6,8 mm. Der west-mediterrane C. cinetipes COSTA. 16 (15) Kopf von vorn gesehen etwas niedriger als breit (Fig. 33 E). 2. Fuhler- glied gelb. Beine brAunlich oder gelblich. FArbung der Oberseite wechselnd; Cuneus in der Regel hell mit dunkler Spitze. Lange: = 6,7-7,7 mm, 9 = 7,4-8,0 mm. Der mediterrane C. annulus BRULLA. 3. Untergattung Calocoris s. str. Typ. subgen. C. affinis H. S. Oberseite nur mit kurzer, fast anliegender, schwarzer Behaarung, ohne helle Haare. Die Haare sind kiirzer als die Schiene dick ist. 2. Fuhler- glied distal nie keulig verdickt, linger als das Pronotum breit ist. Ober- seite bisweilen einfarbig grin. 1 (2) Kopf schwarz, selten hell. Adern der Membran stets schwarz. 9. Calocoris hispanicus (GMEL.) 1788. Sehr groB und robust, Firbung und -Zeichnung sehr variabel (Fig. 34). Unterseite, Kopf und Membran fast immer schwarz. Augen schwarz. S9heitel nur wenig breiter als das groBe Auge (Fig. 33 F). Fuller sehwarz, selten das 1. Glied und die Grundhalfte des 2. hell (var. nemoralis F.); 2. Glied etwas langer als das Pronotum breit ist. Die Abarten lassen sich nach Fig. 34 und der folgenden Tabelle bestimmen. Lange: ! = 8,5-9,0 mm, y=8,3 bis 9,4 mm. Viele dieser Abarten kommen nur in Teilen des Verbreitungsgebietes vor. Die Art lebt an Cirsium- und Carduus-Arten und uiberwintert als Ei. Verbreitung: Mediterrane Art, die westlich der Alpen bis in die Vogesen (Val de Vill6) 'nd an die untere Loire vorgedrungen ist. In 51

ia .C D E F G H )

f

I J K L N 0 Fig. 34. Calocoris hispanicus GMEL. A = Nominatform CT (3,6 x ). B = Abarten T (siehe Tabelle 1) (2,7 x). Tabelle der Abarten von Calocoris hispanicuss GMEr,.

Fig. Grundfarbe Abart

B weiBlich bis gelblichweiB var. pallidws RETUT. B hell goldgelb var. nemoralis F. B schmutzig graugelblich var. nawnki~neus REUT. B schmutzig graugelblich, Pronotum rotgelb var. erythronotum REUT. B scharlachrot var. cocciteus DUF. C gelblichgrau var. bimaculatus REUT. C scharlachrot var. bisignatus REUT. D scharlachrot var. quadripunctatus REUT. E gelblichweiB-grau var. hexastigma REUT. E scharlaclhrot Nominatform F goldgelb var. confluens REUT. F scharlachrot var. connectens REUTP. G scharlachrot var. vittatus REUT. H scharlachrot var. nigridorsum COSTA I scharlachrot var. cuneatus PUT. J Beine schwarz var. aterrimuns GARB. J Schenkel rot, Grund der Schienen schwarz var. rufipes REUT. J Schenkel mit Ausnahme des Grundes r6tlich goldgelb, Schienen distal dunkel var. rufifemrur HoRv. K grau var. nigrovittatus COSTA L orangerot var. rubromarginatus Luc. M rotgelb-weilflichgelb var. kervillei HoRV. N schmutzig graugelblich var. limbatus REUT. 0 scharlachrot var. thoracicus PUT.

Dentschland im vorigen Jahrhundert in Wiurttemberg (RoSER) und neuerdings in Nordbayern (SEIDENSTtOKER) gefangen. 2 (1) Adern der Membran stets hell. Kopf gruin oder gelb, bisweilen schwarz gefleckt. 4* - 52 -

3 (6) 1. FUhlerglied lang und dunn, etwa so dick wie der HaIsring und so lang oder linger als der Kopf breit ist (Fig. 35 E). 4 (5) Schildchen nur mit anliegender Behaarung. Membran dunkel, Adern hellgelb oder gruin. Lange 6-8 mm. 10. Calocoris affinis (H. S.) 1839. GlAnzend, im Leben grun, nach dem Tode oft gelblich. Scheitel doppelt so breit wit dais Auge. 2. Fihiler- glied 1,33 x so lang wie das Pronotum breit ist; Glied 3 + 4 zusammen langer als das 2., schwarzbrauun. Pronotum, Schildchen und Halbdecken einfarbig gruin. Beine grin; Spitze der Schienen und Tarsen dunkel. Schienen mit braunen Dornen. Der Schnabel iiberragt die Hinterhtiftel. Rechter Genitalgriffel des & (Fig. 35 A) schlank, Hypophysis mit 2 Spitzen; linker Griffel (Fig. 35 B) sichelformig, distal gleichmaffig gekrummt, Hypophysis'abgeflacht und breit gerundet, distal mit kieiner aufgesetzter Spitze, Sinneshleker klein aber deutlich. Lange: = 6,6-7,1 mm, = 6,9-8,3 mm. Die Art lebt an Waldesrandern und Gebiisehen auf Krautern (Urtica, Salvia u. a.); Imagines im VII und VIII; Uberwintert. als Ei. Verbreitung: Mitteleuropa, fehit in Nordeuropa, nordlich bis Jut- land. Bei uns tiberall verbreitet.

A Bc D H jf Fig. 35. Calocoris. A = rechter Griffel von C. affinis H. S. 6 (48 x). B = id. linker Griffel (48 x ). C + D dass. von C. alpestris M. D. E = Kopf von C. affinis H. S.6. F = dass. von C. norvegicus GMEL. 6. G = dass. von C. roseomaculatus DEG. H = linker HinterfulB von C. norvegicus GMEL. & (16 x). J = dass. von C. roseomaculatus DEG. CT.

a (4) Schildchen mit aufrechten Haaren. Membran hell, durchscheinend, Adern dunkler als die Membran. Lange 10-1l mm. 11. Calocoris alpestris (MEY. D.) 1843. Sehr lang, Halbdecken den Hinterleib weit Uberragend, schwach glanzend, grtinlich. Scheitel beim S 1,5 x, beim ? 1,67 x so breit wie das Auge. 2. Fiuhlerglied 1,25-1,33 x so lang wie das Pronotum breit ist und kurzer als das 3. + 4. zusammen. Der Schnabel reicht bis zu den Mittelhiiften. Rechter Genitalgriffel desC (Fig. 35 C) sehr lang, Hypophysis.stark gekriimmt, einfach; linker Griffel (Fig. 35 D) robust, distal winklig gebogen, Hypophysis gerade, einfach, schrag abgestutzt, Sinneshocker nicht erkennbar. Lange: = 10,0 bis 10,5 mm, =10,0-11,0 mm. Die Art lebt an Krautern (Cacalia, Stachys, Urtica); Imagines im VII und VIII; uberwintert als Ei. Verbreitung: Boreo-montan. Bei uns nur in den Alpen und den Mittelgebirgen (Harz, Thiiringen, Sudeten, Schwarzwald, Vogesen). Auch im Kaukasus und auf dem Balkan gefunden. 6 (3) b1.Fihlerglied stets dicker als der Haisring und h6chstens 0,8 x so lang wie der Kopf breit ist (Fig. 35 F + G). - 53 - 7 (8) 1. Glied der Hintertarsen nur 0,67 x so lang wie das 2. (Fig. 35 H). 1. Fiuhlerglied nur wenig dicker als der Halsring des Pronotum. Kopf und Schildchen hell. 12. Calocoris norvegicus (GMEL.) 1788. Griin bis ockergelb, S grolBer und robuster als das S. Kopf hell; Scheitel 1,33 x so b:eit wie das Auge. Fuhiler gruin; 2. Glied braunlich, distal dunkler, beim(3 1,2 x*, beim ? 1,1 x so lang wie das Pronotum breit ist und etwa so lang wie 3 + 4 zusammen. Pronotum hinter den Schwielen mit 2 runden, schwar- zen Punkten, die nur selten fehlen (var. immaculatqus STIcIi.). Halb- decken hell, ohne schwarze Zeichnung. Der Sehnabel erreicht die Hinter- hiften. Lange: & = 6,1-8,2 mm, ? = 7,4-8,6 mm. a) Calocoris norveqicu6s norvegieus GMEL. Grin, Pronotum h6chstens mit 2 schwarzen Punkten auf der Scheibe. Halbdecken beim d bisweilen mit gelbrotem Fleck im Corium (var. atavus REuT.); Membran hell rauchgrau, Adern grin. Rechter Genitalgriffel des c5 ^(Fig. 36 G) sehlank, Innenkante unter der Spitze fast reclitwinklig gebogen; linker Griffel (Fig. 36 J) schlank, vor der Hypophysis auBen mit kleinem Hkcker; Chitinstab der Vesica (Fig. 36 L) schlank; dorsaler Vesikalanhang (Fig. 36 N) mit langer, schlanker Spitze. Lange: & 6,1-6,7 mm, = 7,5-8,0 mm. b) Calocoris norvegicus vittiger REUT. 1896. Gelblich, das Prono- tum tragt auBer den beiden Punkten auf der Scheibe noch an den Hinter- ecken einen schwarzen Fleck (ier beim Y bisweilen fehlt). Clavus mit einem, Corium mit 2 braunen Langsflecken, die beim 9 nur undeutlich sind. 2. Fiihlerglied etwas dicker als bei der Nominatrasse. Rech-ter Genitalgriffel (Fig. 36 H) unter der Spitze mit undeutlichem Hocker; linker Griffel (Fig. 36 K) kraftig, vor der Hypophysis auBen mit groBem Hocker; Chitinstab der Vesica (Fig. 36 M) kiirzer und robuster, dorsaler Vesikalanhang (Fig. 36 0) distal mit kurzem, stumpfem Fortsatz. Lange: = 7,6-8,4 mm, 9 - 7,4-8,6 mm. Die Art lebt an mancherlei Krautern (Urtica, Artemisia u. a.), sie kann an Kartoffeln und GemUse Schaden anrichten; Imagines von VI bis in den Herbst; Uberwintert als Ei. Verbreitung: Europaisch-mediterrane Art, ostwarts bis zum Ural, Kleinasien und Syrien. Bei uns uberall haufig. Die ssp. vittiger ist medi- terran und kommt nordlich bis in die Gegend von Wien vor, die Nominat- rasse bewohnt Mittel- und Nordeuropa.

ADL

8 E F N 0 P Fig. 36. Calocoris. A Kopf von VOrn (11 x). B = d(2,25 C, D, J + K = linker Griffel (30 x). E, F, G + H = rechter Griffel (30 x). L + M = Chitinstab der Vesica (30 x). N + 0= dorsaler Anhang der Vesica (30 x). P + Q = ventraler An- hang der Vesica (30 x). R = LegesCheide des 9 (30 x). - A, B, C + E C. roseo- maculatus DEG. D + F C. angularis FIEB. G, .J, L, N, P + R C. norvegicus norvegicus GMEL. H, K, M, 0 + Q = C. morvegicues vittiger REUT.. - 54 - 8 (7) 1. Glied der Hintertarsen fast so lang wie das 2. (Fig. 35 J). 1. Flihler- glied etwa doppelt so dick wie der Halsring des Pronotum (Fig. 36 G). Kopf und Schildchen in der Regel schwarz gezeichnet. 9 (10) Oberseite griinlich oder gelblich; Halbdecken mit karminroten Flecken. Lange 6,5-8 mm. 13. Calocoris roseomaculatus (DEG.) 1773 (Fig. 36 B). Glanzend, grUnlich bis graugelblich, das c hinten schlanker. Kopf mit schwarzer Zeichnung (Fig. 36 A); Scheitel beim d 1,45 x, beim 9 1,65 X so breit wie das Auge. Fiuhler beim & dunkler als beim Y; 2. Glied so lang oder wenig langer als das Pronotum breit ist. Pronotum und Halbdecken mit ziegelroten Flecken, die selten fehlen (var. decolor REUT.), Cuneus hell. Schenkel rotbraun, mit dunklen Punktreihen. Der Schnabel reicht bis zu den Hinterhuiften. Linker Genitalgriffel des c (Fig. 36 C) proximal robust, distal fast winklig gebogen, Sinneshocker klein, undeutlich; rechter Griffel (Fig, 36 E) sehr einfach, schlank, Hypophysis gerade. Lange: c= 6,5-7,8 mm, ? = 6,7-8,0 mm. Die Art lebt auf Grasflichen an Krautern (Achillea, Chrysanthe- mum u. a.); Imagines im VII und VIII, uberwintert als Ei. Verbreitung: Ganz Europa und Mittelmeergebiet. In Deutsch- land uiberall verbreitet. 10 (9) Oberseite ockergelb, ohne ziegelrote Flecke, bisweilen braun gefleckt. Lunge 6,8-6,9 mm. 14. Calocoris angularis FIEB. 1864. Der vorigen Art auBerordent- lich Ahnlich und vermutlich nur eine Rasse derselben. Kleiner, die Flecke auf Pronotum und Halbdecken braun oder gelbrot. 2. Fiuhlerglied 1,2-1,25x so lang wie das Pronotum breit ist. Linker Genitalgriffel des & (Fig. 36 D) etwas schlanker, Sinneshocker deutlicher; rechter Griffel (Fig. 36 F) kleiner, Hypophysis kuirzer und starker gewinkelt. Lange: & =5,8-6,7 mm, ? = 6,5-6,9 mm. Die Art ist mediterran und kommt bei uns nicht vor. 22. Gattung Adelphocoris REUT. 1896. Sehr groBe, langgestreekte Arten mit fein gerunzelter und fein be- haarter Oberseite. Scheitel ungerandet; Stirnschwiele von der Stirn undeutlich abgesetzt. Futhler lang und gleichmanBig dick, das 3. + 4. Glied so dick wie das 2. Halsring des Pronotum diinner als das 2. Fiuhlerglied am Grunde. Die groBe Membranzelle distal spitzwinklig (Fig. 27 D). 2. Glied der Hintertarsen langer als das 1. Genitalsegment des & an der linken Seite vor der Offnung mit einem kleinen Zahnchen (Fig. 27 K). Vesica mit stark chitinisiertem, kammformigem Anhang. 1 (12) Oberseite dicht mit hellen, oft glAnzenden HiiArchen bedeckt, ohne schwarze Haare. 2 (5) Schildchen schwarz, oft auch das Pronotum zum grol3en Teile. 3 (4) 1. Flihlerglied 0,67 x so lang wie der Kopf breit ist (Fig. 37 E). 1. + 2. Fuhlerglied schwarz. I. Adelphocoris seticornis (F.) 1775. Schwarz, fein gelb behaart. Kopf sebwarz. Scheitel beimS etwas schmaler, beim ? fast 1,5 x so breit wie das Auge. 3. + 4. Fiuhlerglied rotbraun. Pronotum schwarz, Hals- ring und Hinterrand hell, oft auch ein Mittelstreif. Schildchen schwarz. Halbdecken schwarz, am Seitenrand ein heller Streif, der distal schmaler wird, selten ganz schwarz (var. niger REUT.) oder nur am Grunde schmal hell (var. plagi/er REUT.), zuweilen auch ganz hell mit Ausnahme der Cuneusspitze (var. pallidipentis REUT.); Cuneus oft rot, Spitze stets - 55 - schwarz. Schenkel schwarz, seltener rotbraun (var. femoralis E. WAGN.), Schienen gelbbraun. LAnge: 6' - 8,0-8,3 mm, =_ 6,7-7,5 mm. Die Art lebt an Vicia-Arten; Imagines im VII und VIII; fiberwintert als Ei. Verbreitung: Euro-asiatische Art. Idi Deutschland im Suden und Osten haufig, fehlt im Westen Norddeutschlands. 4 (8) 1. Ftihlerglied so lang wie der Kopf breit ist (Fig. 37 F). 1. + 2. Fifhlerglied in der Regel hell, 2. Glied distal schwarz. 2. Adelphocoris reicheli (FIEB.) 1836 (Fig. 37 A). Dunkelbraun oder schwarz, gelb gezeichnet. Glatt, glinzend, fein gelb behaart. Kopf wechselnd gefarbt. Scheitel beim & so breit, beim Y 1,5 x so breit wie das Auge. Fuhler lunger als der Korper samt Halbdecken; 2. Glied beim 6' 1,5 x, beim ? 1,33 x so lang wie das Pronotum breit ist; 3. + 4. Glied schwarz, proximal schmal hell. Pronotum schwarz, HaIsring und Hinter- rand sowie oft ein Fleck zwischen den Schwielen oder der vordere Teil ganz hell. Clavus mit hellen Randern. Corium gelb, distal mit groBem, dreieckigem, braunem Fleck (Fig. 37 A). Beine gelblich oder braunlich, Schienen mit schwarzen Dornen. LUnge: 6=8,0-8,8 mm, =8,4 bis 9,1 mm. Die Art lebt an Leguminosen (Coronilla, Vicia, Genista, Trifolium) an Waldrandern; Imagines im VII und VIII; ifberwixitert als Ei. Verbreitung: In Deutschland nur sehr zerstreut (Hessen, Bayern, Lausitz, Odergebiet, Thiiringen, Kurhessen, Nordsachsen, Rheinland). In den Ostalpen haufig, auch aus Westeuropa, Ungarn, dem Siiden der europaischen UdSSR und Sibirien gemeldet. 5 (2) Schildchen nur selten schwarz, dann ist das 2. Fiihlerglied rotbraun und die Halbdeeken sind einfarbig. Pronotum braun, gelb oder grun. 6 (7) 2. FiUhlerglied distal verdickt (vor allem beim cT) und breit schwarz. Glied 3 + 4 dunkel.

B C D

A E F 6 H J

Fig. 37. Adelphocoris. A = A. reicheli FIEB. C (2,7 x). B = Kopf und Pronotum von A. vsandalicus Rossi V (7,2 x). C = dass. von var. denigratus STICH. D = dass. von var. humuli SOHUMM. B = Kopf von A. seticornis F. (9 x). F = Kopf von A. reicheli FIEB. G = Kopf von A. detritus FIEB. H = Kopf von A. ticinzensis M. D. J = Kopf von A. lineolatus Gz. 3. Adelphocoris vandalicus (Rossi) 1790. Kiurzer und etwas breiter; glAnzend, Halbdecken fein hell behaart. Pronotum am Hinter- rand mit schwarzef Querbinde von weehselnder Breite (Fig. 37 B D). - 56 - 1. Fuhlerglied kurz und dick, 0,75 x so lang wie der Kopf breit ist (Fig. 37 B). Schildehen und Halbdecken gelbbraun oder rotbraun Ouneus oft mit rotlichen Randern und braunlicher, selten sehwarzer (var. denigratus STICH.) Spitze. Beine und Schnabel rotbraun, Sehienen mit schwarzen Dornen. Lange: S - 7,5-8,5 mm, 9 7,3-8,0 mm. Abarten siehe Fig. 37B-D! Die Art lebt an xerothermen Orten auf Krautern (Verbascum, Cen- taurea, Tanacetum); Imagines von VII bis IX; ilberwintert als Ei. Verbreitung: Sudeuropa, Kleinasien, Kaukasien, Turkestan. 1In den Alpen haufig. In Deutschland im Odergebiet und in ThUringen (Gotha). 7 (6) 2. Fiuhlerglied distal nur selten verdickt, aber nie- breit schwarz. 3. + 4. ffihlerglied rotbraun. -8 (11) 1. Ftihlerglied h6chstens 0,67x so lang wie der Kopf breit ist (Fig. 37 G + H). Grundfarbe selten grfinlich. 9 (10) 3. Fiuhlerglied am Grunde schmal hell. Hintersehenkel etwa doppelt so dick wie die Schiene. 4. Adelphocoris detritus (FIEB.) 1861. Lehmgelb bis graubraun- lich, kleiner. Kopf und Pronotum gla,nzend. Schildchen und Halbdecken sehr fein- behaart, matt. Scheitel beim d 1 x, beim Y 1,67 x so breit wie das Auge. 1. Fiihlerglied kraftig, 0,67 x so lang wie der Kopf breit ist (Fig. 37 G); 2. Glied gegen die Spitze leicht verdickt; Fuhler rotbraun, die letzten 3 Glieder distal dunkler. Cuneus stets etwas heller als das Corium. Beine dunkelbraun, Schienen mit langen, schwarzen Dornen. Lange: & = 7,0-7,7 mm, 9 = 6,8-7,5 mm. Die Art lebt an Kraiutern (Centaurea, Epilobium); Imagines im VII und VIII; Uberwintert als, Ei. Verbreitung: Alpine Art. Bei uns in WUrttemberg, Bayern und im Odergebiet. Auch aus Siidfrankreich, den Karpaten und Griechenland gemeldet. 10 (9) 3. Fihilerglied einfarbig rotbrawn. Hinterschenkel B x so dick wie die Schiene. 5. Adelphocoris ticinensis (MEY. D.) 1843. Breiter und mehr oval, insbesondere das 9. Dunkel braunrot, seltener grunlich, dann oft mit roten Flecken; fein hell behaart. Kopf oft schwarz gefleckt; Scheitel beim d 1,43 x, beim 9 1,7 x so breit wie das Auge. Fuhiler gleichmalBig rotbraun oder gelbrot; 4. Glied oft etwas dunkler. Adern-der Membran oft rot. Schienen mit langen, schwarzen Dornen. Lange; c = 7,2 bis 7,6 mm, 7,0-7,5 mm. Die Art lebt auf Mooren an Lythrum, Gentiana, Achillea; Imagines im VII und VIII; uberwintert als Ei. Verbreitung: SUdeuropa, Frankreich, Sudengland, Holland, Nord- deutschland, China, Japan, Amurgebiet. In Norddeutschland auf Hoch- mooren (Emsland, Bremen, Stade). 11 (8) 1. Fuhlerglied etwa 0,83 x so lang wie der Kopf breit ist (Fig. 87 J). Grundfarbe graugriin bis graugelb. Hinterschenkel distal braun gefleekt. 6. Adelphocoris lineolatus (Gz.) 1778. GroB, langgestreckt, fein hell behaart. Scheitel beimd 0,88 x, beim Y 1,5 x so breit wie das Auge. Fihiler grtinlich, distal rotlich; 4. Glied kaum halb so lang wie das e. Pronotum, bisweilen mit 2 schwarzen Flecken (var. binotatus HHN.). Schild- chen mit 2 braunlichen Langsstreifen. Corium distal mit dreieckigem, - 57 - blaBbraunem Fleck, Cuneus mit braunlicher Spitze. Einfarbig helle Tiere sind var. implagiatus WESTH. Beine griinlich oder braunlich; Schienen mit langen schwarzen Dornen. Lange: c 8,3-9,5 mm, 7,6-8,3 mm. A. Iineolatus baltrumensis SCHUMACH. 1911. -=6-7 mm, 7-8 mm; oberseits einfarbig, der Schnabel reicht bis zu den Hinterhiuften (Friesische Inseln, Holstein). Die Art lebt an Leguminosen (Ononis, Trifolium, Medicago), Ima- gines von VII b)s IX; Uberwintert als Ei. Verbreitung: Holarktischl. Bei uns uiberall haufig. 12 (1) Oberseite mit feiner schwarzer Behaarung, dazwischen oft helle Haare. 7. Adelphocoris quadripunctatus (F.) 1794. Von gleicher Ge- stalt wie die vorige Art, griinlich oder griinlichgelb. 1. Fiuhlerglied etwas kurzer als der Kopf breit ist; 2. Glied 1,20-1,25 x so lang wie das Pro- notum breit ist; Glied 2, 3 + 4 am Grunde mit hellem Ring, die Spitzen der Glieder schwarz oder dunkelbraun. Pronotum in der Regel mit schwarzen Flecken auf der Scheibe (Fig. 38 G), die bisweilen fehlen (var. innotatus REUT.). Corium einfarbig oder mit dunklem Streif; Spitze des Cuneus stets schwarz. Schenkel distal braun gefleckt, Sehienen mit schwarzen Dornen. A (. C I

Fig. 38. Adelphocoris und Megacoelum. A, C, G +H = A. quadripunctatus F. D, E, F, K + J = A. quadripunetatus hercynicus E. WAGN. L + M =Megacoelum beckeri FIEB. N = M. infusum H. S. - A + D = linker Genitalgriffel des (36 x). B + E. = rechter Griffel (36 x). C + F kammformiger Vesicalanhang (36 x). G = 6 (2,7 x). H + J=rehter HinterfuB (13,5 x). K = Vesica (18 x). L-9 (2,7 x ). M+ N= Behaarung der Hinterichiene (13 x). a) Adelphocoris quadripunetatus qucadripurnctatus (F.). Scheitel beim d3 so breit, beim 2 1,5 x so breit wie das Auge. 1. Fuhler- glied 0,86 x so lang wie der Kopf breit ist. 1. Glied der Hintertarsen 0,6 x so lang wie das 2. Die hellen Ringe am Grunde des 3. + 4. Fuller- gliedes niclft breiter als das Glied dick ist. Membran hell rauchbraun. Genitalgriffel des c (Fig. 38 A + B) kurz und kraftig; kammformiger Anhang der Vesica (Fig. 38 C) mit 10-12 Zahnen. Lange: d = 8,3 bis 9,2 mm, ?=7,5-8,9 mm. b) Adelphocoris quadripunctatus annruliicornis (SHLBG.) 1848. Scheitel beim 6 1,25 x, beim 2 1,67 x so breit wie das Auge. 1. Fulhler- - 58 - glied so lang wie der Kopf breit ist. 1. Glied der Hintertarsen 0,75 bis -0,80 x so lang wie das 2. Die hellen Ringe am Grunde des 3. + 4. Fuihler- gliedes mindestens doppelt so breit wie das Glied dick ist. Flecke des Pronotum gro3, oft ineinanderflieBend (var. confluens REUT.). Membran hell rauchbraun. Lange: c-10-10,4 mm, 2 = 9,0-10,0 mm. e) Adelphocoris quadripuncetatus hercynious E. WAGN. 1937. Scheitel beim ,6 1,33 x, beim ? 1,67 x so breit wie das Auge. 1. Fflhler- glied so lang wie der Kopf breit ist. 1. Glied der Hintertarsen 0,75 x so lang wie das 2. Die hellen Ringe am Grunde des 3. + 4. Fifillergliedes mehr als doppelt so breit wie das Glied dick ist. Membran raudhbraun. Genitalgriffel des 6' langer und schlanker (Fig. 38 D + E); kammartiger Anhang der Vesica (Fig. 38 F) mit mehr als 20 Zahnen. Lange: = 9,8-10,6 mm, =9,0-10,0 mm. d) Adelphocoris quadripunctatus megapolitanus E. WAGN. 1937. Scheitel des 9 1,67 x so breit wie das Auge. 1. Fiuhlerglied so lang wie der Kopf breit ist. 1. Glied der Hintertarsen 0,86 x so lang wie das 2. Die hellen Ringe des 3. + 4. Fililergliedes mindestens doppelt so breit wie das Glied dick ist; Spitzen der Glieder rotbraun. Pronotum mit nur 2 kleinen schwarzen Flecken. Membran glashell, Adern dunkelbraun. Lange: 9 = 8,0-9,0 mm. Die Art bewohnt die euro-asiatische Subregion bis China. Die Nominatrasse ist in Mitteleuropa uberall verbreitet; die ssp. hereynicus E. WAGN. ist Gebirgstier und wurde bisher imIHarz, in den Sudeten und in Mahren gefunden; die ssp. megapolitanus E. WAGN. ist bisher nur aus Mecklenburg bekanut; die ssp. annulicornus SHLBG. ist boreal in Skandinavien, Finnland, dem Norden der europaisehen UdSSR und Sibirien. Die Art lebt in Waldern und an Ufern an Urtica-Arten. Imagines im VIII und IX; uberwintert als Ei. 23. Gattung Megacoelum FIEB. 1858. Langlich-oval; Fuller und Beine lang. Scheitel mit undeutlicher Langsfurche. 1. Glied der Hinteitarsen kiirzer als das 2. Genitaloffnung des 6' an der linken Seite mit kraftigem Zahn (Fig. 27 J). Hinterschenkel stabfirmig, nur klrz vor der Spitze plotzlich verjUngt (Fig. 28 B). GroBe Zelle der Membran distal breit gerundet (Fig. 27 C). Fiuhlerglied 3 + 4 kaum diinner als das 2. 1 (2) Hintersehiene an der Innenseite lang behaart (Fig. 38 M), die Haare weit lUnger als die Schiene dick ist. 1. Megacoelum beckeri FIEB. 1870 (Fig. 38 L). Oberseits mit langen, aufrechten, schwarzen Haaren. Kopf gelb bis rotbraun; Scheitel beim 6' kaum so breit, beim ? 1,25 x so breit wie das Auge. Oberseite sehr veranderlich in der Farbung; entweder einfarbig gelbbraun, Schild- dhen mit dunklem Langsstreifen, Spitze des Cuneus rot (var. strigipes REUT.) oder schwarz, nur der Kopf, eine Querbinde auf dem Pronotum und das 1. Fiilerglied rotbraun (var. ruficeps REUT.); zwimchen beiden Extremen zahlreiche Ubergange, das 6 stets dunkler als das iHinter- sehiene auBen mit langen Dornen, die langer sind als die Schiene?. dick ist. Lange: 6' = 6,6-7,0 mm,'? = 6,3-7,2 mm. Die Art lebt an Pinus-Arten; Imagines von VII bis IX; tiberwintert als Ei. -59 - Verbreitung: In Mitteleuropa ulberall dort, wo die Kiefer vor- kommt. 2 (1) Hinterschiene innen kurz behaart, die Haare weit kiirzer als die Schiene dick ist (Fig. 38 N). 2. lIegacoelum infusum (H. S.) 1839. Kleiner, oberseits kahl. Kopf gelb bis r6tlichbraun; Scheitel beim S so breit, beim 9 1,25 x so breit wie das Auge. Hinterschienen auBfen kurz bedornt, die Dornen kiirzer als die Schiene dick ist. Die Art varijert in der Farbung in der gleichen Weise wie die vorige, doch ist sie in der Regel heller gefarbt. Lebt an Tilia, Quercus und Alnus; vorwiegend zoophag; Imagines von VII bis X; Uberwintert als Ei. Verbreitung: Mitteleuropa bis Stidengland und Mittelschweden, sUdwarts bis in die Alpen. Bei uns verbreitet, aber seltener als die vorige Art. 24. Gattung Phytocoris FALL. 1814. GroB, langlich, matt. Mit kurzer anliegender, heller, etwas krauser Behaarung und dazwischen mit dunklen, glatten, etwas aufgerichteten, langen Haaren. Halbdecken in der Regel hell und dunkel gescheckt, am Ende des Corium in der Regel ein heller, rautenffrtniger Fleck und davor ein dunkler Fleck. 1. Fiuhlerglied sehr lang, mit langen, abstehenden Borsten besetzt; das 3. + 4. Ftihlerglied sehr dunn, fast fadenf irmig. Beine lang, Hinterschenkel abgeflacht, das Hinterleibsende ilberragend, gegen die Spitze allmahlich verjungt (Fig. 28 A), hell gefarbt und distal dunkel gesprenkelt; 1. Tarsenglied langer als das 2. Schnabel die Hinter- hUiften Uberragend. Vesica des Penis mit stark chitinisiertem, kamm- formigem Anhang (Fig. 40 G-J) von wechselnder Gestalt. Rand der Genitaloffnung oft mit Zahnen oder Hoekern. Bestimmungsschliissel der Artengruppen von Phytocoris FALL. 1 (2) Halbdecken dicht mit feinen dunklen, runden Punkten uibersit (Fig. 39 A). a) Die Phytocoris meridionalis-Gruppe (S. 69). 2 (1) Halbdecken einfarbig oder gescheckt, die Flecke ungleich groB. 3 (6) 3. Fifilerglied schwarz oder graubraun, am Grunde, zuweilen auch in der Mitte mit hellem Ring. 4 (5) Kleine, rotbraune Artenvvon 3-5,8 mm Lbnge. Kopf von der Seite gesehen kiirzer als hoch. 1. Fuhlerglied so lang oder kuirzer als der Kopf breit ist. b) Die Phytocoris minor-Gruppe (S. 60). 5 (4) GroBe, graue oder graubraune, selten grutnliche Arten von mehr als 6 mm Lange; selten kleiner, dann ist der Kopf von der Seite gesehen mindestens so lang wie hoch und das 1. Fiuhlerglied langer als der Kopf breit ist. c) Die Phytocoris populi-Gruppe (S. 61). 6 (3) 3. Ffihlerglied bleich gelblich, selten distal etwas dunkler, aber nicht mit deuitlichem, hellem Ring am Grunde. d) Die Phytocoris varipes-Grappe (S. 66). a) Die Phytocoris meridionalis-Gruppe. Einzige deutsche Art: 1. Phytocoris meridionalis H. S. 1835 (Fig. 39 A). WeiBlich bis blaBgelb, lang hell behaart, glatt. Scheitel beim & etwas schmaler, beim 9 1,33 x so breit wie das Auge; neben demn Auge ein orangegelber Fleck. 2. Filfilerglied 1,5 x so lang wie das Pronotum breit ist; 3. Glied 0,75 bis 0,80 x so lang wie das 2. Pronotum mit 4 LUngsstreifen. Die Punkte auf den Halbdecken sind rotlich oder orangegelb; Corium mit hellem Fleck; am inneren Hinterwinkel ein schwarzer Punkt. Schienen mit langen hellen Dornen.- Lange: S 5,3-5,5 mm, ? = 5,6-5,9 mm, - 60 - Die Art lebt an Quercus-Arten und uberwintert als Ei. Verbreitu ug: Bissher bekannt aus SUdfrankreich, Norditalien, Ungarn, Niederisterreich und vom Balkan. In Deutschland nur in Stidbaden (Kaiserstuhl) festgestellt. b) Die Phytocoris minor- Gruppe. 1 (2) 1. Fiihlerglied beim & 0,8 x, beim 9 0,9 x so lang wie der Kopf breit ist. Halbdecken mit undeutlichen weitlen Qierbinden (Fig. 39 B). 2. Phytocoris minor KB. 1856 (Syn.: albofasciatus FIEB. 1860). Hell rotlichbraun, braun gescheckt und mit 2 weilBlichen Querbinden (Fig. 39 B). Scheitel beim& 0,67 x, beim 9 1,12 x so breit wie das Auge. 2. Fiuhlerglied 1,5 x so lang wie das Pronotum breit ist, hell, mit 2 undeut- lichen braunen Ringen; 3. Glied am Grunde und in der Mitte mit hellem Ring. Hinterrand des Pronotum mit 4-6 schwarzen Flecken. Cuneus am Grunde hell; Membran hell, braun gefleckt. Hinterschienen mit langen hellen Dornen. Lange: S = 5,3-5,7 mm, 9= 4,8-5,6 mm. Die Art lebt an Pinus-Arten; Imagines im VI und VII; iberwintert als Ei. Verbreitung: Spanien, Sidfrankreich, Schweiz, Norditalien, Bal- kan. In Deutschlland bisher nur im Mainzer Becken (Mainz, W6llstein, Muinster a.,St.) gefunden.

A C E F Fig. 39. Phytocoris. A Pit. meridionalis H. S. ! (3 x). B. Ph. minor KB. C (3 x). C = Ph. parvuls REUT. C (3 x). D 1. Fihlerglied von Ph. populi L. (15 x). E = dass. von Ph. dimidiatus KB. (15 x). F - dass. von Ph. reuteri SAUND. (15 X). G Kopf seitlich von Ph. pini KB. (15 x). H = dass. von Ph. juniperi FR.-GSSN. (15x). 2 (1) 1. Fihlerglied so lang wie der Kopf breit ist. Halbdecken nicht mit weilichen Querbinden. 3. Phytocoris parvulus REUT. 1880. BlaB rotgelb oder graugelb, hell behaart. Scheitel beimg' 1,6 x, beim ? 1,8 x so breit wie das Auge, rttlich gefleckt. Fihlerglieder 2-4 schwarz; dunn; 2. Glied mit 2 breiten hellen Ringen, 1,16 x so lang wie das Pronotum breit ist; 3. Glied nur am GTunde schmal hell. Pronotum vor dem Hinterrande mit einer Reihe schwarzer Flecke. Halbdecken braun gescheckt; Corium oft mit schrager, dunkler Makel (Fig. 39 C). Membran weiB, grau gescheckt, die Zellen schwarz. Schienen mit langen hellen Dornen. Lange: = 3,9-4,5 mm, 3,5-4,0 mm. Die Art lebt an Juniperus; Imagines im VII und VIII; tiberwintert als El. - 61 Verhreitung: Sizilien, Griechenland, Albanien, Jugoslawien. Bei ulls noch nicht festgestellt. c) Die Phytocoris populi-Gruppe. 1 (2) Pronotrnl an den Seiten mit scharf begrenztem, schwarzem oder braunem Fleck (Fig. 40 A). 4. Phytocoris tiliae (F.) 1776. Graugelblich, grauweiB oder griun- lich, lebhaft schwarz gescheckt. Kopf hell, Scheitel beim d 0,84 x, beim 9 1,33 x so breit wie das Auge. Filhler schwarz, Glied 1 hell gefleckt; beim cT 1,25 x, beim? 1,5 x so lang wie der Kopf breit ist; 2. Glied mit 2 hellen Ringen, 1,45 x so lang wie das Pronotum breit ist; 3. Glied nur am Grunde schmal hell. Pronotum oft auch vor dem IHinterrande mit schwarzer Querbinde. Membran hell, grau gefleckt. Schienen mit dunkleni Ringen und blassen Dornen, die hellen Ringe der Mittelsehienen breiter als die duniklen. Linker Genitalgriffel des T (Fig. 40 D) mit verbreiterter, eirunder Hypophysis und deutlichem Sinneshoeker; kammf6rmiger An- hang der Vesica (Fig. 40 H) jederseits mit 20-24 Zihnen, die proximal sehr eng stehen. Lange: 6 6,1-6,9 mm, Y=6,3-6,6 mm. Die Art iebt phytophag und zoophag an Laubbaumen (Tilia, Quer- cus); Imagines von VII bis IX; Uberwintert als Ei. Verbreitung: Ganz Europa mit Ausnahme des auuBersten Nordens und Nordafrika. Bei uns Uberall verbreitet. 2 (1) Pronotum an den Seiten bisweilen schwarz, aber nie mit scharf be- grenzten Lingsflecken (Abb. 40 0). 3 (4) 1. Fuihlerglied schwarz, mit 3 hellen Lingsstrichen (Fig. 39 D), nicht weiB geflecktI. 5. Phytocoris populi (L.) 1758 (Fig. 40 C). Grau, graubraun bis fast schwarz, mit heller kurzer und schwarzer langer Behaarung. Kopf mit braunlichen Querstrichen; Scheitel beim & 0,88 x, beim ? 1,15 bis 1,20 X so breit wie das Auge. Fulhler schwarz; 1. Glied 1,5 x so lang wie der Kopf breit ist; 2. Glied proximal schmal hell, oft auch hinter der Mitte ein heller Ring, 1,4 x so lang wie das Pronotum breit ist; 3. Glied nur am Grunde schmal hdll. Pronotum in der Mitte heller. Die dunklen Ringe der IMlittelsehienen sind breiter als die hellen. Linker Genital- griffel des & (Fig. 40 F) mit fast rautenformiger Hypophysis und breitem, flachem Sinneshocker; kammf6rmiger Vesicalanhang (Fig. 40 J) sehr lang und dunn; jederseits mit 21-23 ZAhnen. Lunge: &T 6,5-7,2 mm, = 6,3-7,2 mm. Die Art lebt an Laubbaumen und nahrt sich vorwiegend von Psyl- liden und Ptociden; Imagines von VII bis IX; Uberwintert als Ei. Verbreitung: Ganz Europa bis 61,50 n. Br. und Teile Nord- afrikas. Bei uns uiberall verbreitet. 4 (3) 1. Fifhlerglied mindestens innen mit hellen Flecken (Fig. 39 E + F). 5 (6) Gestalt schlank, uiber 4x so lang wie an den Schultern breit. Die hellen Ringe der Mittelsehienen sind breiter als der dunkle Ring zwischen ihnen. 6. Phytocoris longipeunis FL. 1860 (Fig. 40 B). Langgestreckt, blaB gefarbt und braun oder schwirzlich gescheckt, mit hellen kurzen und schwarzen langen Haaren. Kopf meistens hell; Scheitel beim 6 0,5 x, beim 9 1,15'x so breit wie das grotBe, kagelige Auge. Filhler auf- fallend lang; 1. Glied 1,5-1,6 x so lang wie der Kopf breit ist; 2. Glied doppelt so lang wie das Pronotum breit ist, proximal mit hellem Ring, etwa so lang wie Glied 3 +4 zusammen. Die Halbdecken Uberragen - 62 -

A B C D- G H Fig. 40. Phytocoris. A = Ph6. tiliae F. (2,25x). B = Ph. longipennis FL. (2,25 x). C Ph. populi L. (2,25 x). D-F = linker Genitalgriffel des & (30 x). G-J = Vesicalanhang des Penis (30 x). - E + G = Ph. longipennis FL. F + J = Ph. populi L. D + H = Ph. tiliae F. das Hinterleibsende beimn 6 mit der Halfte, beim 9 mit 1/3 ihrer LUnge. Hinterschiene 0,8 x so lang wie der Korper samt Halbdecken. Linker Genitalgriffel des S (Fig. 40 E) mit schmaler Hypophysis, die distal eine feine Spitze tragt, Sinneshocker schmal; kammformiger Vesicalanhang (Fig. 40 G) klein, kurz, jederseits mit nur 3-4 gro1len Zahnen nahe der Spitze. LUnge: 6' = 6,6-7,2 mm, ? = 7,2-7,5 mm. Die Art lebt zoophag und phytophag an Laubholzern (Acer, Corylus, Quercus, Fagus); Imagines von Anfang VII bis Ende IX; tiberwintert als Ei. Ver b r eitu n g: Mittel-und Nordeuropa bis 610 n. Br., nach Siuden nicht iiber die Alpen und Pyrenaen hinaus. In Norddeutschland haufiger als in SUddeutschland. 6 (5) K3rper weniger als 4x so lang wie an den Schultern breit. Die heIlen Ringe der Mittelschienen sind schmaler als der dunkle Ring zwischen ihnen. 7 (8) 1. Fiihlerglied so lang wie das Pronottim breit ist, das 3. Glied noch langer (1,1 x). 7. Phytocoris confusus REUT. 1896. Graugelblich bis graubraun, dunkel gescheckt. Scheitel beim6C 1,14 x, beim 9 1,33 x so breit wie das Auge. Fuller schwarz, sehr lang und dunn; 1. Glied ungewulnlich lang, innen weil gefleckt; 2. Glied am Grunde und hinter der Mitte mit hellem Ring, 1,6 x solangwie das Pronotum breit ist; 3. Glied am Grunde schmal hell, 1,1 x so lang wie das 1. Glied. Clavus und Innenwinkel des Corium oft schwarz, der rautenfbrmige Fleck im Corium sehr deutlich; Membran hell, die kleine Zelle ganz und die grole grUiltenteils schwarz. Ringe der Schienen kraftig gefarbt, breiter als die hellen. LUnge: c= 7,3-8,0 mm, 9= 7,4-8,1 mm. Verbreitung: Portugal, Ungarn, die Karpaten und die ostlichen Alpen. Bei uns nicht sieher nachgewiesen. 8 (7) 1. Fiihlerglied h6chstens 0,9 x so lang wie das Pronotum breit ist. 9 (14) Scheitel beim d schmaler als das Auge, beim 9 h6chstens 1,25 x so breit. 2. Fiihlerglied erheblich lu~nger als das Pronotum breit ist. 10 (11) 1. Fihlerglied dicht mit langen Borsten besetzt. Schenkel mit langen Haaren. Scheitel beim 9 so breit wie das Auge. 8. Phytocoris hirsutulus FLOR 1860. Etwas kleiner, in der Regel hell graugelblich, dicht hell behaart und mit langen schwarzen Haaren. Scheitel beim 9 so breit wie das Auge. Fihiler dunkelgrau; 1. Glied weiB gefleckt, 0,9 x so lang wie das Pronotum breit ist; 2. Glied doppelt so - 63 - lang wie das 1., am Grunde schmal und hinter der DNitte breit hell; 3. Glied nur am Grunde--hell. -Pronotum lang und dicht behaart. Die dunklen Ringe der Mittelschienen breiter als die hellen. Lange: = 5,8 bis 6,5 mm; das S ist mir unbekannt. Verbreitung: Aus der Gegend von Reval (Estn. SSR) beschrieben und immer nur in einzelnen Sticken gefunden (Mecklenburg, Hamburg, Bremen, Holland?, Schweiz, Osterreich und europaische Russische SFSR). 11 (10) 1. Ftihlerglied mit zerstrenten schwarzen Borsten. Schenkel kurz behaart. 12 (13) 2. Fiihlerglied fast 1,5 x so lang wie das Pronotum breit ist. Hinter- schiene 0,75x so lang wie der K6rper samt Halbdecken. 9. Phytocoris dimidiatus KB. 1856. Grol3er, dunkel gescheckt, mit 2facher Behaarung. Stirn mit braunen Querlinien. Scheitel beim CT 0,9 x, beim ? 1,25 x so breit wie das Auge. Fuhler schwarz,; 1. Glied weiB gefleckt, 1,25 x(J)bis 1,50 x (Y) so lang wie der Kopf breit ist; 2. Glied mit 2 hellen Ringen; 3. Glied nur am Grunde sehmal hell. Der helle Fleck am Coriumende rund und sehr deutlich. Die dunklen Ringe der Mittelschienen breiter als die hellen. Lange: & = 5,3-5,7 mm, 9- 6,0-7,0 mm. Die Art lebt an Laubholzern (Quercus, Pirus); Imagines von Mitte VII bis Ende VIII; iuberwintert als Ei. Verbreitung: Mittel- und Nordeuropa bis 620 n. Br. In Deutsch- land utberall, aber nicht haufig. Fehlt im- Mittelmeergebiet. 13 (12) 2.:Fiuhlerglied 1,84x so lang wie das Pronotum breit ist. Hinter- sehiene 0,88x so lang wie der Korper samt Halbdecken. 10. Phytocoris intricatus FLOR 1860. Langgestreckt, hinter der Mitte am breitesten; graugelblich, schwarzlidh gescheckt, mit 3facher Behaarung: kurzen krausen, anliegenden und langen hellen, aufgerichteten und etwas kiirzeren, schragstehenden schwarzen Haaren. Scheitel beim 6 0,67 x, beim ? 1,45 x so breit wie das Auge. Fiuhler schwarz, 1. Glied weilB gefleckt, 1,22 x (6) bis 1,44 x (9) so lang wie der Kopf breit ist; 2. Glied fast doppelt so lang wie das Pronotum breit ist, am Grunde schmal hell, oft auch in der Mitte breit hell; 3. Glied nur am Grunde schmal hell. Cuneus oft rotlich. Hinterschenkel etwa 7 x so lang wie dick; die dunklen Ringe der Mittelschienen so breit oder etwas breiter als die hellen. Lange: 6' = 6,4-7,0 mm, Y = 6,5-6,6 mm. Die Art lebt zoophag und phytophag an Nadelholzern, im Norden an Pinus, bei uns an Picea; Imagines von Anfang VI bis Mitte VIII; iuberwintert als Ei. Verbreitung: Nordeuropa bis 630 n. Br., europa"ische Russische SFSR, Holland, Belgien. Bei uns nur im Norden (Holstein, Nord- hannover, Mecklenburg, Harz). Im Osten bis China. 14 (9) Scheitel beim&3 breiter als das Auge, beim $ 1,4-2,0 x so breit; selten ist der Scheitel schmaler; dann ist das 2. Fihlerglied kaum lRnger als das Pronotum breit ist. 15 (24) Scheitel beim a hochstens 1,15 x, beim $ hochstens 1,6 x so breit wie das Auge. LAnge 6,7-7,0 mm. 16 (17) 2. Fdhlerglied h6chstens 1,22 x so lang wie das Pronotum breit ist. Scheitel beim & 0,9 x, beim Y 1,3 x so breit wie das Auge (Fig. 41 A). 11. Phytocoris obscurus REUT. 1875. Klein, graubraun bis rot- braun, dunkel gescheckt. Filhler schwarz; Glied 1 schlank, weiB ge- fleckt, etwa so lang wie der Kopf breit ist; 2. Glied mindestens 1,22 x so - 64 - lang wie das Pronotum breit ist, mit 2 hellen Ringen; 3. Glied nur am Grunde hell. Schildchen mit heller Spitze. Der helle Fleck am Ende des Corium unauffallig. Bauch schwarzbraun mit weiBlicher Mitte. Hinter- schiene 0,7-0,8 x so lang wie das Tier, helle Ringe der Mlittelsehienel sehr schlial. Rechter Gexitalgriffel desS (Fig. 41 E) flach, stark gekrumnmt Hypophysis nach innen. gerichtet; linker Griffel (Fig. 41 F) ohne erkenn- baren, Sinneshocker, Arm der Hypophysis kraftig, gedreht; kamrnmf6rniger Anhang der Vesica (Fig. 41 G) lang und sehlank, mit 11-12 ZAhnen. Lange:. = 4,9-5;6 mm, ? - 5,0-5,9 mm. Die Art lebt an Pinus-Arten; Imagines von VI bis VII. Verbreitung: Siidfrankreich, Griechenland, Dalmatiell. Bei ulns nicht gefunden. 17 (16) 2. Fiihlerglied mindestens 1,33 x so lang wie das Pronotunm breit ist. Scheitel beim & inindestens so breit, beim 9 mindestens 1,4x so breit wie das Auge (Fig. 41 B-D). 18 (19) 1. Fifhlerglied beim S 1,3 x, beim 9 1,36 x so lang wie der Kopf breit ist (Fig. 41 B). 2. Fuhlerglied Wichstens 1,8 x so lang wie das 1. 12. Phytocoris reuteri SAUND. 1875. Graugelblich bis sclhwarz- graa, dunkel gescheckt. Behaarung zweifach. Scheitel beim & sc breit, beimn? 1,45 x so breit wie das Auge. Fuihler schwarz; 1. Glied weif ge- fleckt (Fig. 39 F); 2. Glied mit 2 hellen Ringen, 1,35 x so lang wie das Pronotum breit ist; 3. Glied nur am Grunde hell. Cuneus proximal breit hell; Membran rauchgrau, die groBe Zelle zum Teil dunkel. Die dunklen Ringe der Mittelsehienen breiter als die hellen. Rechter Genitalgriffel (Fig. 41 H) lang, Hypophysis gedreht, aufwarts gerichtet; linker Griffel (Fig. 41 J) mit deutlichem, blattartigem Sinneshocker, Arm der Hypo- physis vor der Spitze stark verjtingt; kammartiger Afihang der Vesica (Fig. 41 K) mit 22-25 Zahnen. Lange: 6 5,8-7,0- mm, =5,8 bis 6,5 mm. Die Art lebt vorwiegend zoophag an Laubholzern (Pirus, Alnus, Quercus, Ribes) und stellt am Apfel der Psylla wali SCHMDBG. nach. Imagines von Mitte VII bis Anfang IX; tiberwintert als Ei. Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa. In Deutschland im Norden haufig (Holstein, Hannover, Mecklenburg), im Suden seltener (Thuringen, Hessen, Bayern). Vereinzelt auch in SUdeuropa gefunden. 19 (18) 1. FUhlerglied hochstens 1,2 x so lang wie der Kopf breit ist. (Fig. 41 C + D). 2. Fiihlerglied mindestens doppelt so lang wie das 1. *20 (21) 1. Fifhlerglied schlank, beim & 1,15 x, beim 9 1,22 x so lang wie der Kopf breit ist (Fig. 41 C). Kammartiger Anhang der Vesica mit nur 9 kraftigen Zahnen (Fig. 41 N). 13. Phytocoris pseudopini E. WAGN. 1952. Schlank, klein, dunkel schwarzgrau bis schwarz, nur wenig gescheckt. Kopf dunkel, Scheitel beim cT 1,1 x, beim y 1,27 x so breit wie das Auge. Fuihler schwarz; 1. Glied mit einzelnen hellen Flecken; 2. Glied mit 2 hellen Ringen, beim 6 1,3 x, beim ? 1,4 x so lang wie das Pronotum breit ist; 3. Glied nur am Grunde mit hellem Ring. Corium in der Regel mit 2 helleren Flecken. Hinterschiene 0,8 x so lang wie das Tier. Rechter Genitalgriffel des (Fig. 41 L) gegen beide Enden verjuingt, Hypophysis gerade, aufwarts6T gerichtet; linker Griffel (Fig. 41 M) mit sehr langem, geradem Arm, Hypo- physis spitz, Sinneshoeker klein, aber deutlich; kammartiger Anhang der Vesica (Fig. 41 N) mit nur 9 ZAhnen. LAnge: & 5,8-6,3 mm, =6,0-6,6 mm. - 65 -

Fig. 41. Phytocoris. A-D -Kopf un'd 1. FUhlerglied (11 x.), oben =S, unten 1, H. L + O-rechter Genitalgriffel des d (30 x). F, J, M + P =-linker Griffel (30 x). G, K, N + Q = kammformiger Anhang der Vesica (30 x). - A, E, F + G = Ph. obseurus REUT., B, H, J + K = Ph. reuteri SAUND., C, L, M + N = Ph. pse'udopini E. WAGN., D, 0, P + Q Ph. pini KB. Die Art lebt an Laubholzern; Imagines im VII und VIII; uiber- wintert als Ei. Bisher festgestellt in Bayern, Thuringen, Sachsen, Holstein und der Steiermark. 21 (20) 1. Fuihlerglied kraftig, beim c so lang, beim ? hochstens 1,12 x so lang wie der Kopf breit ist (Fig. 41 D). Kammartiger Anhang der Vesica mit tiber 26 Zihnen (Fig. 41 Q). 22 (23) Helle Ringe am Grunde des 2. + 3. FUhlergliedes hochstens 2-3 x so breit wie das Glied dick ist. Kopf kurz, Stirn abfallend (Fig. 39 G). 14. Phytocoris pini KB. 1856. Kleiner, 'otbraun bis graubraun, schwarzlich gescheckt. Scheitel beimn 1,13 x, beim ? 1,4 x so breit wie das Auge. Fiuller schwarz oder braun; 1. Glied hell gefleckt; 2. Glied mit hellem Ring am Grunde, hinter der Mitte oft etwas aufgehellt; 3. Glied proximal hell. Pronotumn vorn oft rotlich gefleekt. Rechter Genitalgriffel des c (Fig. 41 0) gekriimmt, Hypophysis schrag; linker Griffel (Fig. 41 P) mit kurzerem Arm, kiirzerer breiterer Hypophysis und groerem, flacherem Sinneshocker. Lange: = 5,7-6,5 mm, ?=5,6-6,6 mm. Die Art lebt an Koniferen (Pinus); Imagines von Mitte VII bis IX; utberwintert als Ei. Verbr eitung: Mittel- und Nordeuropa bis 610 n. Br., haufig in den Alpen (bis 1850 m); im Mittelmeergebiet selten. Bei uns iuberall hiufig. 23 (22) Helle Ringe am G-runde des 2. + 3. Fiihlergliedes sehr breit, beim 2. Fiufhlerglied breiter als der dunkle Teil. Kopf langer, Stirn gewolbt, am Grunde fast waagerecht (Fig. 39 H). Der mediterrane Ph. femoralis FIEB. 24 (15) Scheitel beim 6 1,5 x, beim ? doppelt so breit wie das Auge. Lange 4,6-6,5 mm. 15. Phytocoris juniperi FR.-GssN. 1865. Klein, c langgestreckt, 9 oval; graubraun bis grau, schwarzbraun gescheekt. Fifhler schwarz; 1. Glied hell gefleckt, so lang oder wenig langer als der 1Kopf breit ist; 2. Glied mit 2 hellen Ringen, 1,5 x so lang wie das Pronotum breit ist; 3. Glied nur am Grunde hell. Clavus auBen dunkel; Corium uiber dem hellen Endfleck mit schragem, braunem Keilfleck. Beine gelblich, P. Da h I, Tierwelt Deutschlands. XL1- 10 - 66 - Schenkel braun gefleckt, die Dornen der Hinterschienen entspringen aus dunklen Punkten. Lange: = 5,2-5,5 mm, P 4,6-5,5 mm. Die Art lebt an Juniperus; Imagines von Mitte VII bis Ende VIII; uiberwintert als Ei. Verbreitung: Spanien, SUdfrankreich, Schweiz. In Deutschland in Nordthuringen (Eichsfeld), dem Rheinland (Nahetal) und Rheinhessen (Oberrodenbach). d) Die Phytocoris varipes-Gruppe. 1 (4) 1. Filhlerglied lang und dunn, die Borsten desselben sind lUnger als das Glied dick ist (Fig. 42 A). 2 (3) 1. Fiihlerglied 1,25 x so lang vie das Pronotum breit ist, 2. Glied 1,25-1,65x so lang wie das 1. 16. Phytocoris novickyi FIEB. 1870. Gelbbraun, mit rotbrauner Zeichnung; Behaarunig 2fach, die hellen krausen Haare bilden stellen- weise Flecken. Scheitel beim d 1,33-1,5 x, beim Y 1,75 x so breit wie das Auge. Fluhler blalgelb, 1. Glied mit undeutliehen Ringen; 2. Glied beim 3 1,25 x, beim ? 1,65 x so lang wie das 1. Corium mit schragem, dunklem Keilfleck, Cuneus distal rot. Schienen proximal mit braunem Ring, Vorderschienen mit 3 Ringen. Lange:& = 5,7-6,3 mm, Y makr. 6,0-6,5 mm, brach. = 5,5 mm. Die Art rebt zoophag an KrAutern (Atriplex u. a.); Imagines im VII und VIII. Verbreitung: SUdeuropa, Nordasien, Ungarn, Osterreich bis Wien- neuerdings in Siidholland (Erkenboseh,- St. Odilienberg von Cobben ge- fangen). 3 (2) 1. Fiihlerglied 0,75-0,90 x so lang wie das Pronotum breit ist; 2. Glied doppelt so lang wie das 1. 17. Phytocoris ulmi (L.) 1758. Rotgelb bis rotbraun, braun ge- scheckt; 9 in der Regel pseudobrachypter. Scheitel beim & 1,5 x, beim ? 1,67 x so breit wie das Auge. Fuhler hellgelbbraun, sehr lang und dunn; I. Glied (Fig. 42 A) braun gefleckt. Cuneus distal rot. Beine sehr lang; Hinterschienen am Grunde mit dunklem Ring, Vorder- und ilittel- sciienen mit 3 dunklen Ringen. Lange: = 6,4-8,0 mm, = 6,5 bis 7,2 mm. Die Art lebt auf Laubholzern; Imagines von Anfang VII bis Ende IX; utberwintert als Ei. Verbreitung: Europa, Nordafrika, Vorderasien bis zum Kaukasus. Bei uns iuberall haufig. 4 (1) 1. Fihilerglied kirzer und dicker (Fig. 42 B), die Borsten etwa so lang wie das Glied dick ist. 5 (6) Kopf von der Seite gesehen nur 0,75x so lang wie hoch. Dimorph, & makropter, 2 brachypter. BlaB ockergelb mit braunlicher oder schwarzer Zeichnung. Der mediterrane Ph. salsolae PUT. 6 (5) Kopf von der Seite gesehen inindestens so lang wie hoch. 7 (10) Grundfarbe grau oder graugelb, nie r6tlich, gelblich oder gruinlich. 8 (9) 1. Fthlerglied stark verdickt, lUnger als das Pronotum. + ? ma- kropter. Mittelschienen mit 2 dunklen Ringen. &T Der westmediterrane Ph. obliquus COSTA. 9 (8) 1. Filhlerglied kaum verdickt, so lang wie das Pronotum. &T makropter, g brachypter. Mittelschienen nur an Grund und Spitze dunkel. 18. Phytocoris incanus FIEB. 1864. Schiefergrau, braunlich ge- slheckt. Seheitel beim& 1,5 x, beim? fast doppelt so breit wie das Auge. Fuller weiBlich, I. Glied 1,14-1,20 x so lang wie der Kopf breit ist; - 67 2. Glied vor der Mitte und an der Spitze mit undeutlichem braunen Ring. Pronotum mit feiner, heller Mittellinie. Halbdecken beim 9 stark ver- kiirzt, Membran nur ein schmaler Saum; an der hinteren auBeren Corium- ecke ein dunkler Fleck. Schienen mit 2 brAunlichen Ringen. LUnge: & =6,3-6,7 mm, =4,3-4,9 mm. Die Art lebt an KrAutern; Imagines von VII bis IX; uiberwintert als Ei. Verbreitung: Pontisch-pannonisch, westwArts bis. ins Wiener Becken (V6Blau, Modling). 10 (7) Grundfarbe rftlich, gelblich oder grunlich. 11 (12) Grundfarbe grunlich, Halbdecken kirschrot gezeichnet. 19. Phytocoris ustulatus H. S. 1835. Langgestreekt; hellgriin (im Tode zitronengelb), zerstreut weillich behaart. Scheitel beimS 2 x, beim ? 2,6 x so breit wie das Auge. Fiihler grin, 1. Glied zum Teil rot, weiB- lich gefleckt, 1,5 x so lang wie der Kopf breit ist; 2. Glied doppelt so lang. wie das 1.; Glied 3 + 4 hellgruin. Hinterrand des Corium und Spitze des Cuneus kirschrot. Beine grin, Hinterschenkel distal rot. Lunge: = 6,2-6,5 mm, 9 5,0-5,4 mm. Die Art lebt an Krautern (Centaurea, Senecio, Linosyris); Imagines von VII bis in den Herbst; iOberwintert als Ei. Verbreitung: Mittelmeergebiet, Ostalpen, in der Tschechoslowakei bis Prag. 12 (11) Grundfarbe rotbraun, graur6tlich oder gelblichbraun. 13 (14) Die Dornen der Schienen exitspringen aus dunklen Punkten. Scheitel beim dS h6chstens 1,5x, beim 2 hochstens doppelt so breit wie das Auge (Fig. 42 C).

4BC D E F Fig. 42. Phytocoris (18 x). A = 1. Fiihlerglied von Ph. ulmi L. B = dass. von Ph. varipes BOH. C = Kopf von Ph. flammula REUT. .. D = dass. von Ph. exoletus COSTA. E = dass. von Ph. varipes MOi. F = dass. von Ph. insignis REUT.

20. Phytocoris flammula REUT. 1875. Klein, c makropter, ? pseudo- brachypter, ockergelb mit braunlicher oder roter Zeichnung; mit kurzer, krauser, heller und kraftiger, schwarzer, rtuckwarts gerichteter Behaarung. Scheitel beim& 1,5 x, beim 9 2 x so breit wie das Auge. Fiuhiler gelbbraun; 1. Glied 1,20-1,25 x so lang wie der Kopf breit ist, braun gefleckt; 2. Glied etwa 1,8 x so lang wie das I., am Grunde mit blassem Ring. Corium distal mit hellem Fleck, davor und daneben dunkel, an der Membrannaht 2 dunkle Punkte; Schienen mit hellbraunen Dornen, die aus dunklen Punkten entspringen. Lunge: = 5,0-5,6 mm, V makr. = 4,,8-55 mm, brach. = 3,9-4,8 mm. Verbreitung: Mediterrane Art, in Frankreich bis Avignon nach Norden. 14 (13) Die Dornen der Schienen entspringen nicht. aus dunklen Punkten. Scheitel beim & mindestens 1,75x, beim ? mehr als 2x so breit wie das Auge. 15 (16) Oberseite ohne schwarze Behaarung. Scheitel beim & uiber 1,8x, beim S 2,4-2,6x so breit wie das Auge (Fig. 42 D). 5* - 68 - 21. iPhytocoris exoletus COSTA 1852. & langgestreekt, ? oval, viel kleiner; ockergelb bis gelbbraun, mit anliegender heller Behaarung. Fim- ler hell gelbbraun, 1. Glied 1,4-1,6 x so lang wie der Kopf breit ist; 2. Glied 2 x so lang wie das 1. Halbdecken mit rotlichen oder braunen Langsstreifen. Schienen mit hellen Dornen, Vorderschienen mit 2 undeut- lichen braunen Ringen. Lange: & = 6,6-7,4 mm, ? brach. - 5,8 bis 6,0 mm, ? makr. - 6,8-7,2 mm. Verbreitung: Westlich-mediterran, in Frankreich bis Avignon. In Deutschland noch nicht sicher nachgewiesen. 16 (16) Oberseite mit weiBer krauser Behaarung und uberdies mit langen schwarzen Haaren. Scheitel beim & 1,75-1,8x, beim 9 2,2x so breit wie das Auge. 17 (18) Genitalsegment des & am oberen Rande der Genital6ffnung mit ein- facher, ruickwirts gerichteter Spitze (Fig. 43 C). 1. Ftihlerglied mindestens 1,3 x so lang wie der Kopf breit ist. 22. Phytocoris varipes BOH. 1852. 3 langgestreckt (Fig. 43 B), 9 langlich-oval (Fig. 43 A); gelblich oder gelblichrot, rotbraun gescheckt. Scheitel beim S 1,75 x, beim ? 2,1 x so breit wie das Auge (Fig. 42 E). Fiihler hell, 1. Glied oft mit-braunen Flecken, 1,3-1,5 x so lang wie der Kopf breit ist; 2. Glied 2 x so lang wie das 1. und 1,6-1,8 x so lang wie das Pronotum breit ist; 2 + 3 oft am Grunde mit blassem Ring. Uber Kopf und Pronotum oft 2 rotliche Langsstreifen; Corium distal mit hel- lem Fleck, vor demselben oft ein dunkler Fleck; Cuneus rot, oft mit schwarzer Spitze. Vorderschienen mit dunklen Ringen, Hinterschienen proximal braun. Linker Genitalgriffel des '(Fig. 43 E) etwa rechtwinklig gebogen, Hypophysis verbreitert, mit feiner Spitze; reeter Griffel (Fig. 43 D) mit kurzer, schlanker Hypophysis, vor der Mitte sehr breit; kammartiger Anhang der Vesica (Fig. 43 F) beiderseits mit nur 5 Zahnen am oberen Rande. Das 1. Fuhlerglied variiert in der Lange, bei der var. leptocerus REUT. ist es so lang wie das Pronotum + der Kopf bis zur Mitte der Augen. Lange: & = 6,0-7,5 mm, = 5,8-6,8 mm. Die Art lebt auf Krautern auf trockenem Boden; Imagines von Mitte VII bis in den Herbst; uiberwintert als Ei. Verbreitung: Ganz Europa mit Ausnahme des Nordens, Algier, Kaukasien, Turkestan. Bei uns iuberall haufig.

A Fig. 43. Phytocoris. A Ph. varipes BOH. 2 (3,6 x ). B _ id. & (3,6 x). C = Genital- segment von oben (18 x). D = rechter Genitalgriffel des & (48 x). E = linker Griffel (48 x). F = kammformiger Anhang der Vesica (48 x), obere Reihe = Ph. varipes BOH., untere Reihe = Ph. insignis REUT. - 69 - 18 (17) Genitalsegment des 6 am oberen Rande mit langem, gegabeltem Fortsatz (Fig. 43 C). 1. Fiihlerglied 1,2-1,3 x so lang wie der Kopf breit ist. 23. Phytocoris insignis REUT. 1876. Der vorigen Art auBerordent- lich ahnlich, unterscheidet sich von ihr durch kleinere Gestalt und dunk- lere Farbung. Scheitel beim& 1,75 x, beim Q 2,0 x so breit wie das Auge (Fig. 42 F). Linker Genitalgriffel des & (Fig. 43 E) viel starker gekriimmt, seine Hypophysis breiter und ohne aufgesetzte Spitze; reehter Griffel (Fig. 43 D) mit verbreiterter Hypophysis; kammartiger Anhang der Vesica (Fig. 43 F) jederseits mit 8-9 Zahnen. Lange: -5,8-6,6 mm, = 4,7-5,5 mm. Die Art lebt in Heidegebieten an Krautern und Calluna; Imagines von Mitte VII bis IX; tiberwintert als Ei. Verbreitung: Noch wenigbekannt. Aus dem Kaukasus besebrieben und neuerdings in FinnIand, Norddeutschland (Holstein, Hannover), dem Rheingebiet (Darmstadt) und Siidfrankreich nachgewiesen. 25. Gattung Miridius FIEB. 1858. Lang, fein hell behaart; Kopf so lang wie breit, Stirnsehwiele vor- ragend. -Scheitel eben. Fuihler so lang wie der Korper, 1. Glied fast so lang wie das Pronotum breit ist. Pronotumrand im vorderen Teil kielartig, scharf. Hinterschenkel abgeflacht, nahe dem Grunde am breitesten und gegen die Spitze allmahlich verjiungt. Glied 1 + 2 der Hintertarsen gleich lang. Genitalgriffel des & (Fig. 44 B + C) ahnlich denen von Adelphocoris REUT. Vesica mit kammformigem Anhang (Fig. 44 D), ahnlich Phyto- coris FALL. Einzige mitteleuropaische Art: Miridius quadrivirgatus (COSTA) 1852 (Fig. 44 A). Ockergelb mit braunroten Langsstreifen (auf dem Kopf 2, auf dem. Pronotum 4, auf dem Schildchen 2, auf den Halbdecken 2). Scheitel beim, nicht ganz 2 x, beim ? mehr als 2 x so breit wie das Auge. Pronotum an den Schwielen eben, nur der Rand der Schwielen vertieft. 2. Fuihlerglied 1,83 x so lang wie das 1. Schienen mit schwarzen Dornen. Lange: = 8,8-9,2 mm, 9=9,0-10,0 mm.

Fig. 44. MliridiusundPcPantilius. A-D= Miridius quadrivirgatus COSTA. - A= (3 x), B = linker Genitalgriffel des & (32 x), C = rechter Griffel (32 x), D = Vesical- anhang (32 x). E-H = Paitilius tunicatus F. E =& (3x), F = Kopf von vorn (15 x ), G = Kopf seitlich (15 x ), H = Fihler (15 x ).