Willkommen zur VU im WS 2018-2019 an der

Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz Institut für Ausbildung, Fachbereich GW

"Alpine Naturgefahren: Ursachen, Prozessabläufe, Sanierung und sozioökonomische Konsequenzen„

von Konsulent Mag. Dr. Johannes Thomas Weidinger

05.10.2018 Vorstellung „Wer ist JT Weidinger?“ Tektonische Katastrophen, Archiv-Prozess-Interpretation Meteoriten, Vulkane, Erdbeben und Tsunamis. Datenanalyse des Kultur- Geographen. Stille Zeugen, Historische Dokumente, Gutachten, Archive.

12.10.2018 Gravitative Massenbewegungen_ein Überblick Einführung mit gemischten Beispielen aus dem VL-Stoff

09.11.2018 Gravitative Massenbewegungen – Methodik, Technik, Bewertung Einführung mit gemischten Beispielen aus dem VL-Stoff

23.11.2018 Fallbeispiel: Alpen-Salzkammergut Geotechnisches System „hart auf weich“ mit den Beispielen Traunstein-Gschliefgraben, Plassen-Hallstatt, Michlhallbach-Sandling sowie Zwerchwand-Stammbach.

30.11.2018 Fallbeispiel: Massenbewegungen im Himalaya Gigantische Felsgleitungen, Bergsturzseen und GLOFs, Tsergo Ri- Felsgleitung – der 15. 8000er!

Fallbeispiel: Tektonik und Massenbewegungen in Zentralasien 07.12.2018 Massenbewegungen im Tien Shan Kyrgyzstans, Bergbaualtlasten aus der Sowjetzeit

Fallbeispiel: Massenbewegungen in der VR 14.12.2018 Das Wenchuan-Erdbeben 2008 im Longmen Shan Bewässerung, Bergbau und Siedlungsdruck im Lössplateau Felslawinen im Qin Ling und der Nutzen von Bergsturzseen

Fallbeispiel: Anden – Vulkane, Erdbeben, Gletscher, Bergstürze Fels- und 11.01.2019 Gletscherstürze in der Cordillera Blanca von Peru

Landschafts- Tektonik Genese Seismizität im Bereich großer rezente Erdbeben Felsgleitungen Massenbewegungen

Internbau Sanierung Mechanismen Ausbrüche Strukturen Prävention Präexistierende Eis-, Moränen- und Bergsturzseen

„Das Wissen um die wahrscheinliche Unwiederbringlichkeit der Eindrücke, das Episodenhafte der Beobachtungsmöglichkeiten einerseits, und andererseits der Eifer, in der kurz bemessenen Zeit eine möglichst reiche Fülle geologischer Daten zu sammeln, zu ordnen, immer wieder zu ergänzen, dazu das fast ängstliche Bestreben, nichts unbeachtet zu lassen, was Bedeutung für das Ganze gewinnen könnte – das alles gibt der Tätigkeit eines Expeditionsgeologen ihren eigenen Stil und zwingt ihn zur Anwendung eigener Arbeitsmethoden.“

Stoliczka Griesbach Gattinger Fuchs

aus und ergänzend dazu: Eisbacher, G.H. 1991. Einführung in die Tektonik. F.- Enke-Verlag, 310p., Stuttgart. aus : Zepp, H. 2008. Eurasien vor 60 Mill. Jahren

Indien

Eurasien vor 38 Mill. Jahren

Indien

Eurasien vor 10 Mill. Jahren

Indien

Morphotektonische Zonen und Überschiebungen des in einem Süd-Nord-Profil

aus und ergänzend dazu: Chatterjee 2013. + ist geschiefert (planares Parallelgefüge) + ist parallel zur Schieferung spaltbar + gleicht oft zerschertem Stapel von Gleitbrettern (Kartenstapel) + neigt daher zu Erosion und Hangrutschungen

Glimmer: Muskovit/Serizit KAl 2(OH, F)2 (Si3Al010)

+ geschichtete oder gebankte Sedimente + gefaltet (schichtparallele Verschiebungen) + schichtparalleles Abgleiten Schneider,

Strom, Abdrakhmatov Jiading Wang

Christoff Andermann Monique Fort

Joachim Götz

Ken Hewitt

Gonghui Wang Basanta Adhikari Rainer Bell Oliver Korup Abb. aus dem paper der Woche: Korup O. & Tweed F. 2007. Ice, moraine, and landslide dams in mountainous terrain. Quaternary Science Reviews 26, 3406–3422. Alpine Naturgefahren_Himalaya_Übungs- und Prüfungsfrage_1:

Auf der unten stehenden schematischen Darstellung (nach Korup & Tweed 2007) finden Sie drei der wichtigsten Prozesse, die zur Bildung von Stauseen im Hochgebirge führen können. + Benennen Sie diese Prozesse (1, 2, 3) in den freien Feldern der Skizze! + Benennen Sie die sich daraus generierenden Naturgefahren und die dabei entstehenden Ablagerungen (A, B) Antwort/Naturgefahren: …………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. + Benenne Sie die sich im Fall von Prozess 3 ergebende geomorphologische Veränderung im Talverlauf (C)!

Prozess 1: …………………………………. …………………………………. Prozess 2: …………………………………. …………………………………. Prozess 3: Ablagerung A: …………………………………. …………………………………. …………………………………. Talverlauf C: …………………………………. Ablagerung B: ………………………. …………………………………. Abb. aus und ergänzend dazu Niesner et al. 2011 Abb. aus und ergänzend dazu Niesner et al. 2011 Abb. aus und ergänzend dazu Niesner et al. 2011 Abb. aus und ergänzend dazu Niesner et al. 2011 Alpine Naturgefahren_Himalaya_Übungs- und Prüfungsfrage_2: Auf der unten stehenden Abbildung (aus Niesner et al. 2011) sehen Sie ein Szenario aus dem Bhutanesischen Himalaya. + Welche Naturgefahr könnte sich ganz allgemein im Zuge des globalen Klimawandels daraus für die talabwärts lebenden Bewohner generieren/ergeben? Antwort: …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. + Was ist die Besonderheit dieser möglichen Naturgefahr in diesem sehr speziellen Fall? Antwort: …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. + Wie könnte ein mögliches Katastrophenszenario im schlimmsten Fall aussehen? Skizzieren Sie dieses in der Abb.! Antwort: …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. + Welche geophysikalische Methode würde sich hier besonders gut eignen, um Aussagen über einen möglichen Ab- bzw. Verlauf treffen zu können? Warum ist das so? Zeichnen Sie Ihre geplanten Messprofile ein! Antwort: ….…………………………… ……………………………………………… ……………………………………………… ……………………………………………… ……………………………………………… ……………………………………………… ……………………………………………… ……………………………………………… ……………………………………………… ……………………………………………… ……………………………………………… ……………………………………………… ……………………………………………… ……………………………………………… ……………………………………………… .…………………………………………… ……………………………………………… ……………………………………………… ……………………………………………… ………………………………………………

Alpine Naturgefahren_Himalaya_Übungs- und Prüfungsfrage_3: Auf der unten stehenden Abbildung (Weidinger 1988) sehen Sie im Hintergrund eine Sedimentfüllung über Anstehendem im Industal bei Lamayuru/Ladakh. + Um welche Sedimente könnte es sich möglicherweise handeln? Nennen Sie 3 davon! Antwort: …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. + An welchen 3 besonderen Eigenschaften erkennen Sie, dass es sich aber um Seesedimente handeln müsste? Antwort: …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. + War der ehemals gestaute See Ihrer Meinung nach eher kurz- oder langlebig, und kommen Sie zu Ihrem Schluss? (Personen als Größenvergleich!) Antwort: …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. + Welche Möglichkeit hätten Sie, auf relativ einfache Art und Weise zu einer realistischen Zahl an Existenzjahren zu kommen?

Antwort: ….…………………………… ………………………………………………………………… ………………………………………………………………… ………………………………………………………………… ………………………………………………………………… ………………………………………………………………… ………………………………………………………………… ………………………………………………………………… ………………………………………………………………… ………………………………………………………………… ………………………………………………………………… …….………………………………………………………… ………………………………………………………………… ………………………………………………………………… …………………………………………………………………

Abb. aus und ergänzend dazu Weidinger 2011

http://blogs.agu.org/landslideblog/2014/09/08/the-sunkoshi-landslide-dam-breach/

19 36

19361995

Foto: JTW 1994 Foto: JTW 2014 Foto: JTW 2014

Foto: JTW 1994

Abb. aus und ergänzend dazu: Korup & Tweed 2007: Quaternary Science Reviews 26 (2007) 3406–3422 Abb. aus und ergänzend dazu Evans & Delaney 2011

Annapurna III (7.555m) Annapurna IV (7.525m) Machhapuchhre (6.990m)

Paläo- Gletschersturz Felsgleitung 5.5.2012 ?

(+ C-14 Datierungen: O. Korup, W. Schanghart, Ch. Andermann, B.R. Aufschluss Adhikari und J.T. Weidinger, 2012) Laharchouck Tatopani-Flut (+ C-14 Datierungen: M. Fort 1987) (+ C- 5.5.2012 14 Datierungen: H. Yamanaka et al. Bhim Kali 1982) Murblock Uni-Campus

Sarangkot (1.592m) Bijaypur Fluss 1150-1700 calAD, 390-530y +- 140y BP, 590-700y +- 100y BP Phewa-See Pokhara Phusre-Fluss City 850-1650 calAD Begnas-See 750-970y +- 100y BP Rupakot-See ca. 10km

Editiert: J.T. Weidinger, 2013

Bhim Kali Gemälde der Murblock Seti Khola Terrassen Uni-Campus und des Einzugsgebiets

(+ C-14 Datierungen: O. Korup, W. Schanghart, Ch. Andermann, B.R. Adhikari und J.T. Weidinger, 2012)

Abb. aus und ergänzend dazu: Korup & Tweed 2007: Quaternary Science Reviews 26 (2007) 3406–3422 Abb. aus und ergänzend dazu: Korup & Tweed 2007: Quaternary Science Reviews 26 (2007) 3406–3422 Dragpoche ca. 8.000m Langthang Lirung 7.234m Shisha Pangma 8.027m Dhaulagiri Annapurna Shisha Pangma

Mt. Everest

Kanchenjunga

Dhaulagiri 8.167m max. 6000m Dhaulagiri 8.167m

Abb. aus und ergänzende dazu Weidinger 2011

Flusslängsprofil (graue Linie) verdeutlicht das räumliche Zusammentreffen von hohem Steilheits-Index (weiße Kreise) und einer großen Massenbewegung/Felsgleitung (grau schattierter, senkrechter Balken); (aus: Korup et al. 2006).

Annapurna 8.091m max. 6000m

Toni Hagen Abb. aus Davis & McSaveney 2005

Fels wird durch Interaktion und mechanische Beanspruchung der Teilchen intern zerstreut.

Es entsteht ein „Bett“ aus zerrüttetem Gestein, auf dem der Rest der stürzenden und gleitenden Blöcke wie ein Rückenschild „schwimmt“. Dieser progressive Vorgang hat auch Konsequenzen, was die Reichweite betrifft (long-run-out). Alpine Naturgefahren_Himalaya_Übungs- und Prüfungsfrage_6:

Unten stehende Abbildung (aus Davis & McSaveney 2005) zeigt im Profilschnitt den Ablauf/die Phasen einer klassischen Felsgleitung im Hochgebirge.

+ Welche 2 Materialen (A, B) treffen grundsätzlich aufeinander? + Wie heißt der mechanische Prozess, der zur sukzessiven Zerstörung von Material B führt? Antwort: …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. + Wie läuft dieser Prozess prinzipiell mechanisch ab? Antwort: …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. + Was ist das Ergebnis dieses Prozesses bzw. in welche 2 Bereiche gliedert sich dann die mechanisch beanspruchte Masse (das Material B) vom Liegenden (= unten, Material B1) zum Hangenden (=oben, Material B2). + Welche Auswirkungen hat dieser progressive Prozess auf die Reichweite von Felsgleitungen? Antwort: ……………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………..

Material B2: ………………….... Material B: ……..…. ……………………………

Material B1: …..………………..

Material A: .……………………. ………………………………………... Material A: .…………………….. ca. 7.500m

Pisang 6.091m

Manaslu 8.163m

Braga Manang

Marsyandi Fluss

Abb. aus Fort M. 2000

aus : KORUP O., STROM A., WEIDINGER J.T. 2006. Fluvial response to large rock- slope failures: Examples from the Himalayas, the Tien Shan, and the Southern Alps in New Zealand. Geomorphology 78, 3-21. Alpine Naturgefahren_Himalaya_Übungs- und Prüfungsfrage_5: Unten stehende Abbildung (aus Korup et al. 2006) zeigt das Längsprofil des Marsyandi-Flusses im Annapurna-Himalaya. + Welche katastrophalen geomorphologischen Prozesse (1, 2, 3 und 4) haben dieses Längsprofil entscheiden gestört ? + Wie lassen sich diese Störungen im Längsprofil erkennen (B, C, D)? Siehe dazu die ?. + Was könnte der Grund dafür sein, dass diese Information beim Prozess 1 fehlt und was schließen wir daraus? Antwort: …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. + Welche weitere wichtige geomorphologische Fragen lässt sich aus 3 dieser 4 Szenarien ermitteln (siehe mm/yr) und welche Methode braucht man dazu noch? Antwort: …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. Antwort: ……………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………..

Prozess 2: ………………… …………………………………. Prozess 3: ..………………. ………………………………….

Prozess 4: ………………… Prozess 1: ….……………………. ? …………………………………. ………………………………………...

?

?

Prof. Helmut Heuberger

3680 m (Monsun)-Niederschlag und Bewässerung 3560 m

3400 m

Lukla 3000 m Tate

debris/boulders 2600 m rockslide boulder carapace Dudh Kosi rockslide deposit rockslide base facies bedrock (gneisses) debris flow/GLOF sediments Abb. aus und ergänzende dazu Weidinger 2011 rockfall/rockslide boulders spillway terraces lake/alluvial sediments dimension of dammed lake rockslide‘s prim. slid. surface moraine of last main glaciation Alpine Naturgefahren_Himalaya_Übungs- und Prüfungsfrage_4: Unten stehende Abbildung (aus Posch et al. 2014) zeigt im Aufschluss hinten eine Sedimentfülllung in einem Stauraum einer ehemals dämmenden Bergsturzmasse . + Was sind auf den ersten Blick sedimentologische Hinweise darauf, dass dieser Stauraum relativ rasch verfüllt wurde? Antwort: …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. + Wie viele und welche Arten von geomorphologischen Prozessen können Sie aus dem Sedimentstapel mindestens herauslesen? Versuchen Sie eine oder ggf. mehrere Trennlinien zu ziehen! Antwort: …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. + Nennen Sie mindestens zwei Gründe dafür, warum bestimmte Stauseen speziell im Himalaya sehr rasch verfüllt werden, andere aber erst nach Jahrzehntausenden! Antwort: …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. ………………..………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. + Welche Prozesse zerstört den unten gezeigten Aufschluss und welche Sedimente ergeben sich daraus? Antwort: ……………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………..

higher terrace ca. 10 m

lower terrace ca. 5 m Gabione - Mauer

(Monsun)-Niederschlag und Bewässerung

movement direction

primary sliding surface Khumjung Ablagerungen der Felsgleitung

scarp movement drainages moraines rockslide ridges lake sediments deposit base facies

Aus und ergänzend dazu: GÖTZ J., WEIDINGER J.T, KRAXBERGER S., HENNECKE A.-L., BUCKEL J. & ADHIKARI B.R. 2015.. Ergänzend dazu: GÖTZ J., WEIDINGER J.T, KRAXBERGER S., HENNECKE A.-L., BUCKEL J. & ADHIKARI B.R. 2015. Geomor-pho-logic and Hydrogeologic characteristics of populated rockslide deposits (Sagarmatha National Park, Khumbu Himal, ). Journal of Water Resource and Protection 7, 1038-1048. Ergänzend dazu: POSCH E., BELL R., WEIDINGER J.T., GLADE T. (2015): Geomorphic processes, rock quality and solid waste management - Examples from the Mt. Everest Region of Nepal. Journal of Water Ressource and Namche Bazar Protection 7, 1291-1308. China liegt näher als Nepal

Abb. aus und ergänzend dazu Weidinger & Korup 2009 Jopuno 6.500m

Kabru-Kangchendzönga-Gruppe 8.585m

Dzongri 4.000m Energieverlust bei Felsgleitungen durch starke Wechselwirkung der beteiligten Komponenten.

Abb. aus Weidinger et al. 2013. Rockslides from the inside. EPSL. Abb. aus Weidinger et al. 2013. Rockslides from the inside. EPSL. Alpine Naturgefahren_Himalaya_Übungs- und Prüfungsfrage_7: Unten stehende Abbildung (aus Weidinger et al. 2014) zeigt im Profilschnitt den Ablauf/die Phasen einer klassischen Felsgleitung im Hochgebirge.

+ Wie heißt der mechanische Prozess, der zur sukzessiven Zerstörung der bewegten Massen führt? Antwort: …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. + Welche 4 Fazies (nutzen Sie zur Beantwortung die freien Felder!) können durch diesen Prozess im Inneren der Massen mit zunehmender Transportweite entstehen? Antwort: …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. + Welche Ablagerungsform kann sich an der gegenüberliegenden Talseite bilden? (siehe ?). Antwort: ……………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………..

?

Form: ……..……………………………... Fazies 4: ………………………………... Fazies 3: ………………………………... Fazies 2: ………………………………... Fazies 1: ………………………………... Shisha Pangma 8.027m

Herold Tilman Peter Aufschnaiter

Abb. aus und ergänzend dazu Schramm & Weidinger 1996 Bergsturz-Fazies Allmählicher Aus dem Paper der Woche: Übergang zu blockiger Weidinger et al. 2014. Giant Rockslides from the inside. Earth and Planetary Science Auflage („Carapace“) Letters 389, 62-73.

Zerrüttete Felsblöcke von Scherzonen getrennt

Zerrütteter Fels mit „Phantomblöcken“

Unterschiedliche Gleitflächen in Matrix aus pulverisiertem Fels

Ungestörter Fels Alpine Naturgefahren_Himalaya_Übungs- und Prüfungsfrage_8: Unten stehende Abbildung (aus Weidinger et al. 2014) zeigt einen idealisierten Profilschnitt durch abgelagerten Massen einer klassischen Felsgleitung, also durch eine Bergsturzfazies. + Vom Liegenden (unten) zum Hangenden (oben) finden wir 5 Faziesbereiche (A, B1, B2, B3, B4)!? + Unter welchen Umständen kommt es bei einem Felsgleitungsvorgang zur Aufschmelzung von Gestein und wie bezeichnet man das daraus entstandene Mineralglas? Antwort: …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. ……………..…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. + Warum funktioniert dieser Aufschmelzvorgang nur bei kristallinem Gesteinen (z.B. Quarz), nicht aber bei Karbonaten? Antwort: …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. + Wie lassen sich Moränen- und Felsgleitungs-Material sedimentologisch im Gelände voneinander unterscheiden? Antwort: …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. ……………..……………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………..

Material B4: .………………………………………………………………

Material B3: .………………………………………………………………

Material B2: .………………………………………………………………

Material B1: .………………………………………………………………

Material A: .…………………………….………………………………….

7.000m

Erwin Schneider 7.000m

Abb. aus und ergänzend dazu Weidinger et al. 2002 A rekonstruierter 15. 8000er

Form des 15. 8000ers (vor dem Kollaps) Abb. aus und ergänzend dazu Weidinger et al. 2002 B

Bewegungsrichtung

Bergsturzmasse nach Kollaps (oberster Bereich) Abb. aus und ergänzend dazu Weidinger et al. 2002 C

Fließrichtung der Gletscher

Ausdehnung der letzten Vereisung Abb. aus und ergänzend dazu Weidinger et al. 2002 D

Bergsturzmasse nach Gletschererosion (unterster Bereich) Langthang Lirung 7.234m Langthang Lirung 7.234m Dragpoche ca. 8.000m

Möglicher 15. 8.000er ? Der 15. Achttausender Dragpoche 8000m Shisha Pangma 8.027m

Langthang Lirung 7.234m

vom Weltraum Theodor Erismann

Gewaltige Energie werden frei! Delaney K.B. & Evans S.G. 2011. Rockslide Dams in the Northwest Himalayas. Lecture Notes in Earth Scienes 133, 205-242. Evans S.G. & Delaney K.B. 2011. Characterization of the 2000 Yigong Zangpo River () Landslide Dam and Impoundment by Remote Sensing. Lecture Notes in Earth Scienes 133, 543-560. IBETSBERGER H.J., WEIDINGER J.T. 2000. Role of extreme meteorological anomalies in initiating the Darbang Landslide, Dhaulagiri Himal, Western Nepal. Jour. Nepal Geol. Soc. 21, 35-40, Kathmandu. KORUP O., CLAGUE J. J., HERMANNS R., HEWITT K., STROM A., WEIDINGER J. T. 2007. Giant landslides, topography, and erosion. Earth and Planetary Science Letters 261, 578-589. Korup O. & Tweed F. 2007. Ice, moraine, and landslide dams in mountainous terrain. Quaternary Science Reviews 26, 3406– 3422. KORUP O., WEIDINGER J.T. 2011: Rock type, precipitation, and the steepness of Himalayan threshold hillslopes. Geol. Soc. of London Spec. Publications 353, 235-249 (DOI: 10.1144/SP353.12 0305-8719/11). Niesner E., Schreilechner M. & Morawetz R. 2011. Geoelektrik an Blockgletschern – Erfassung globaler Klimaerwärmung. Gmundner Geo-Studien 4, 45-57. SCHRAMM J.-M., WEIDINGER J.T. 1996. Distribution of electrical conductivity at Tsergo Ri landslide, central-north Nepal. In: Kaare Senneset (Editor), Proc. 7th Int. Symp. Landslides. Balkema, 889-894 Rotterdam. SCHRAMM J.-M., WEIDINGER J.T., IBETSBERGER H.J. 1998. Petrologic and structural control on geomorphology of prehistoric Tsergo Ri slope failure, Langtang Himal, Nepal. Geomorphology 26, 107 – 121, Amsterdam. WEIDINGER J.T. 1998. Case History and Hazard analysis of two lake-damming Landslides in the Himalayas. Jour. of Asian Earth Sciences 16, 323-331, Kidlington, Oxford. WEIDINGER J.T. 2006. Predesign, failure and displacement mechanisms of large rockslides in the Annapurna Himalayas, Nepal. Engineering Geology 83, 201-216. WEIDINGER J.T. 2007: Petrologic and structural control on geomorphology of rapid landscape changing large rockslides in the Himalayas. In: Kellerer-Pirklbauer A., Keiler M., Embleton-Hamann Ch. & Stötter J., Geomorphology for the Future, 185-192, Conference Series, innsbruck university press. WEIDINGER J.T. 2011. Stability and life span of landslide dams in the Himalayas (India, Nepal) and the Qin Ling Mountains (China). Lecture Notes in Earth Sciences 133, 243-278. WEIDINGER J.T., IBETSBERGER H.J. 2000. Landslide dams of Tal, Latamrang, Ghatta Khola, Ringmo and Dharbang in the Nepal Himalayas and related hazards. Jour. Nepal Geol. Soc. 22, 371-380, Kathmandu. WEIDINGER J.T. IBETSBERGER H. J., NUSCHEJ F. 2002. Hazard and Risk in the Areas of the Rock Avalanches of Darcha, Pateo and Sarai Kenlung (Manali-Leh-Road, Himachal Pradesh, India). Geoöko 23, 251-267, Bensheim. WEIDINGER J.T., KORUP O. 2009. Frictionite as evidence for a Large Late Quaternary rockslide near Kanchenjunga, Sikkim Himalayas, India – implications for extreme events in mountain relief destruction. Geomorphology 103, 57-65. WEIDINGER J.T., SCHRAMM J.-M., NUSCHEJ F. 2002. Ore Mineralization Causing Slope Failure in a High-Altitude Mountain Crest — On the Collapse of an 8000 m Peak in Nepal. Journal of Asian Earth Sciences 21, 295-306. WEIDINGER J.T., SCHRAMM J.-M., SURENIAN R. 1996. On preparatory causal factors, initiating the prehistoric Tsergo Ri landslide (Langthang Himal, Nepal). Tectonophysics 260, 95-107, Amsterdam.