Kressbronner Wandertour „Im Reich der Sinne “ Hopfen, Obst und jede Menge Kräuter Diese Wandertour führt durch unzählige Obstplantagen, vorbei an Hopfenfeldern, durch Weinlagen und in sechs besondere ‚Gärten‘: Ob „Heilkräuter-Lehr-“ bzw. „Apothekergarten“, „Bauerngarten“, „Nasch-“ oder „Schmetterlingsgarten“ - es gibt unterwegs eine Vielzahl von Eindrücken für die Sinne.

Kressbronn am Bodensee: Bahnhof „Mildes Klima, gute Böden, viel Licht und → Rathaus Wärme - rund um Kressbronn liegt frucht- → „Oberer Garten“ bares Land. Die Obst- und Hopfenbauern → Bauernpfad wissen das seit Jahrzehnten zu schätzen. mit „Naschgarten“ In Ihren Plantagen lassen sie aromatische → Atlashofen Früchte bester Güte reifen.“ → Hümannsberg Die sechs Kirschen im Kressbronner Wap- → Ganauer Halde pen sprechen für sich: sie stehen stellver- → Poppis tretend für den Obstanbau in Kressbronn. → Roter Garten Aber nicht nur Kirschen, auch Beeren, beson- → Barthelshalde ders Apfelplantagen, Weinberge und Hopfenfelder prägen die Landschaft zwischen Gießenbrücke und Bodenseeufer. → Aussichtspunkt Kressbronn liegt sowohl am südlichen Ende der „Württember - am Nunzenberg ger Weinstraße“, gehört zum „Hopfenanbaugebiet “, → „Heilkräuter- dem drittgrößten Deutschlands, und liegt im zweitgrößten Lehrgarten“ deutschen Obstanbaugebiet! → Ganau Diese Wanderung führt hinaus zu besonderen Gärten, hinauf → „Bauerngarten“ e zum „Kressbronner Bauernpfad“ zwischen Berg und Atlashofen, → Mühlhalde auf den Nunzenberg und nach Gattnau. Sie soll Eindrücke über → Nonnenbachschule mit die Arbeit der Landwirte im Lauf des Jahres vermitteln, Ein- „Duftgarten“ und blicke in die Verwendung von Kräutern und Gewürzen vermit- teln und ‚Lust auf mehr‘ machen: mit den Sinnen genießen: „Schmetterlingsgarten “ sehen, riechen und - da, wo es erlaubt ist - schmecken! → Mehrzweckhalle → Bahnhof

Länge: 10,62 Kilometer Dauer: 2½ bis 3 ½ Stunden Höhe min.: 397 m üNN, am Bahnhof (Start/Ende) Höhe max.: 501 m üNN, Straußenhalde Hinauf: 159 Höhenmeter Hinab: 159 Höhenmeter Untergrund: 82 % Straße, 18 % Wirtschaftswege Kennung: BF-106220006 e =Einkehrmöglichkeit

3/2012 - Andreas Kaifer für Tourist-Information Kressbronn am Bodensee Den Kressbronner Bahnhof, Haltepunkt der Bodenseegürtelbahn , verlässt Bodenseegürtelbahn (G) man über die Bushaltestelle hinweg einige Meter entlang des Die Bodenseegürtelbahn ist eine 75,8 Kilometer lange, durchgehend eingleisige deutsche Eisenbahnstrecke von Nonnenbacher Wegs. Zwischen den Häusern 29 und 27 führt ein Weg Stahringen bei Radolfzell nach Lindau. Die Linie auf der hinauf zur Hauptstraße. Gegenüber erreicht man den Rathausplatz mit der Nordseite des Sees entstand aus der Verbindung von Eligiuskapelle und der katholischen Kirche „Maria Hilfe der Christen“. Endpunkten der Bahngesellschaften der umliegenden Zwischen Rathaus und Bücherei hindurch geht es über den Spielplatz nach Länder: - Großherzoglich Badische Staatseisenbahnen rechts zur Hemigkofener Straße, die einige Meter oberhalb, beim - Königlich Württembergische Staats-Eisenbahnen Fußgängerüberweg Richtung Nonnenbachschule gequert wird. Am Schulhof - Königlich Bayerische Staats-Eisenbahnen. führt ein schmaler Weg nach links in die Gartenstraße, der man nach rechts Nachdem Stahringen bereits am 20. Juli 1867 durch die zur Zehntscheuerstraße folgt, sie quert und rechts am Haus Nr. 7 vorbei in Hegau-Ablachtal-Bahn an das Eisenbahnnetz angeschlossen wurde, ging der erste Abschnitt der den „Oberen Garten “ gelangt. Nach einem Linksbogen erreicht man die Bodenseegürtelbahn von Stahringen nach Überlingen Gattnauer Straße, geht einmal links und gleich wieder rechts in die Straße erst am 18. August 1895 in Betrieb. Am 2. Oktober 1901 Richtung Berg. Auf dem links verlaufenden Fuß-/Radweg geht es nach wurde schließlich Stadtbahnhof einigen hundert Metern unter der B31 hindurch und dann steil hinauf bis erreicht. Von dort war schon zwei Jahre zuvor am 1. Oktober 1899 das Teilstück nach Lindau in Betrieb zum rechts abzweigenden Weinbichl. An einem am alten Kirchweg von Berg genommen worden. Friedrichshafen war schon seit zum Pfarrort Gattnau im späten 16. Jahrhundert aufgestellten Bildstock 1847 von Ulm mit der Südbahn zu erreichen gewesen. vorbei erreicht man den 2007 eröffneten Kressbronner Bauernpfad . Eligiuskapelle (E) 1663 musste die an der Kreuzung zwischen Nonnenbach und Hemigkofen erbaute Kapelle infolge des Dreißig- jährigen Kriegs neu geweiht werden. Gegen 1710 konnte sie durch eine Stiftung des Grafen Anton von Montfort und seiner Frau erneuert werden, ehe sie 1748 ihre barocke Gestalt mit einem sechseckigen Zwiebelturm erhielt. Eligius, latein „der Auserwählte“, ist der Schutzpatron der Wagner, Schmiede, Metallarbeiter und auch der Pferde. Seit Mitte der 1950er-Jahre dient die Kapelle als Gedenkstätte für gefallene Soldaten: Im Inneren sind vier Stelen den Opfern des Ersten Weltkriegs sowie zwölf Stelen den Opfern des Zweiten Weltkriegs gewidmet.

Bodensee Unter der Bezeichnung Bodensee fasst man die drei im nördlichen Alpenvorland liegenden Gewässereinheiten Obersee, Untersee und Seerhein zusammen. Es handelt sich also um zwei verschiedene, aber räumlich nahe liegende Seen, die durch den Seerhein – einen Abschnitt des Rheins – verbunden sind. Die Uferlänge beträgt 273 km. Davon liegen 173 km in Deutschland, 28 km in Österreich und 72 km in der Schweiz. Der Bodensee ist, wenn man Obersee und Untersee zusammenrechnet, mit 536 km² nach dem Plattensee (594 km²) und dem Genfersee (580 km²) flächenmäßig der drittgrößte, Die Infotafeln entlang des Pfads geben Auskunft zu den Themen Landschaft, gemessen am Wasservolumen (48,5 km³ [4] ) nach dem Wein, Obst, Hopfen, Wald und zur Milch- und Viehwirtschaft. Den unteren Genfersee (89 km³) der zweitgrößte See Mitteleuropas und erstreckt sich zwischen Bregenz und Stein am Rhein Weg wählend, geht es oberhalb der B31 weiter, an Obstplantagen und über 69,2 km. Sein Einzugsgebiet beträgt rund Hopfenfeldern vorbei, bis der Bauernpfad nach einer Spitzkehre einige 11.500 km² und reicht im Süden bis nach Italien. Meter höher weiterführt zum „Naschgarten “ - in diesem Bereich ist das Probieren der angebauten Früchte ausdrücklich erlaubt!. Auf dieser Höhe bleibend erreicht man das große Klettergerüst und folgt dort dem Weg rechts und nochmals rechts, hinauf auf die Straußenhalde. Kurz vor Erreichen des höchsten Punkts dieser Wanderung laden Tisch und Bänke sowie ein Fernrohr zur Rast und zum Genuss der Aussicht auf die Allgäuer Berge im Osten, die Vorarlberger Alpen im Südosten und - über den Boden- see hinweg - das Alpsteinmassiv mit Säntis und Altmann im Süden ein. Weiter geht es, dem Bauernpfad folgend, hinunter durch Atlashofen bis vor die Lärmschutzwand der B31. Der Wanderweg - ab hier ein Stück parallel mit dem von über Tettnang herkommenden „Oberschwäbi- schen Jakob(u)sweg“ verlaufend - führt links nach einhundert Metern rechts hinauf in den Ortsteil Hüttmannsberg. Sich links haltend erreicht man nach kurzem Abstieg die von Gattnau kommende Kreisstraße, der man Jubiläumsweg Der Jubiläumsweg Bodenseekreis ist ein 111 Kilometer auf dem begleitenden Fußweg links nach Poppis folgt. langer Wanderweg, der 1998 zum 25-jährigen Bestehen des Bodenseekreises eingerichtet wurde. Er führt durch das Hinterland des Bodensees. Die Wahl des Weges durch dreizehn Städte und Gemeinden des Bodensee- kreises ist bewusst „weg vom Bodensee“ und dem Haupttouristenstrom in das reizvolle Hin- terland gelegt worden: Auch hier lassen sich viele, zum Teil noch unbekannte, natürliche und kulturelle Schönheiten entdecken. Obstplantagen Hier geht es rechts hinauf Richtung Arensweiler, am „Roten Garten “ vorbei Wichtigster Wirtschaftsfaktor in der Gemeinde ist neben hinab und auf der Straße weiter Richtung Gattnau. In der Rechtskurve nach dem Tourismus die Landwirtschaft, vor allem Obst-, Wein- und Hopfenanbau. Kressbronn gehört als einzige Haus Nr. 3 führt der Weg nach links und sogleich nach rechts, steil hinauf auf Weinbaugemeinde am Bodensee dem Anbaugebiet die Bartelshalde, benannt nach der ehemaligen Bartelsmühle, heute die ‚Württembergischer Bodensee‘ an. Obermühle. Am höchsten Punkt lädt eine Bank zum Ausruhen ein! Dem Die Gemarkungsfläche rund 2000 Hektar wird zurzeit Jubiläumsweg Bodenseekreis folgend, geht es nun wieder bergab, auf der mit 78 Prozent (1600 ha) für die Land- und Forstwirt- schaft genutzt, davon 67 ha für den Hopfen- und 14 Straße einmal links und gleich wieder rechts in den Wirtschaftsweg oberhalb Hektar für den Weinanbau. der zur Mittelmühle gehörenden Mühlhalde. Am Ende kreuzt man die Straße und gelangt nach kurzem Anstieg zum Aussichtspunkt auf dem Nunzenberg. Nur wenige Meter weiter liegt links am Weg der „Heilkräuter-Lehrgarten “ (hortulus pharmaceuticus ): rund 90 Kräuter- und Gewürzpflanzen sind hier für den Schaugarten und den persönlichen Gebrauch der Betreiberin ange- pflanzt, davon etwa 80 Prozent aus der heimischen Natur und einige medi- terrane Pflanzen. Darüber hinaus gewährt die Baumscheibe einer Kiefer Einblick in ihre Geschichte, zurück, bis in das Jahr 1735. Der Weg führt nun noch etwas hinab, bis er beim Übergang des Nunzenbergwegs in die Kirchsteige nach rechts, Richtung Gattnau abzweigt. Am Flurkreuz aus der Zeit um 1860 und unzähligen Obstbäumen geht es vorbei bis zur St.-Gallus-Straße, benannt nach dem heiligen Gallus (lat. der Kelte ), Gründer der Stadt St. Gallen und Schutzpatron der Gattnauer Pfarrkirche. Nach rechts, auf dem Gehweg, führt die Wanderung bis zum Nonnenbach (N) Abzweig des Wiesenwegs. Der Nonnenbach ist ein rund 17 Kilometer langer Zu- fluss des Bodensees. Sein Name leitet sich ab vom Nach wenigen Metern weist am Gasthaus „Zum Forst“ (e) ein Schild in des- altdeutschen Wort Ungenbach = Unkenbach . Der Bach sen „Bauerngarten “. 2008 wurden einige Kräuterbeete näher an das Gast- entspringt südwestlich der zur Gemeinde Achberg haus verlegt; daraus entstand ein Kräuter- und Bauerngarten, der immer gehörenden Ortschaft Isigatsweiler und fließt zunächst schnell erreichbar ist; über die ganze Wachstumszeit liefert er dem Restau- in südwestliche Richtung, vorbei an Siberats-, Ruden-, Saßen-, Denten-, Rengersweiler und Hörbolz. Ab rant frische Kräuter und ist zusätzlich ein ökologisches Paradies für Igel und Bechtersweiler und Unterquerung der Bundesstraße 31 Insektenweide für Libellen, Wildbienen, Hummeln und mehr. Bei einer ent- fließt er – die Gemeinde- (Wasserburger Ortsteile spannenden Beobachtungstour darf hier reichlich gestaunt werden! Hengnau und Selmnau–Kressbronn) und Landesgrenze (Bayern–Baden-Württemberg) bildend – in westliche Richtung nach Kressbronn am Bodensee. Vorbei an den Ortsteilen Krummensteg und Arensweiler durchfließt der Nonnenbach die Ortsmitte Kressbronns und mündet schließlich beim Strandbad in den Bodensee. Im Kressbronner Gemeindegebiet trieb sein Wasser ehemals drei Mühlen an: die Ober-, die Mittel- und die Untermühle. Nach ordentlicher Stärkung im Gasthaus, das bereits 1867 eine Schankge- rechtigheit erhielt, verläuft der Weg auf der Straße nochmal an Obstplan- Insektenhotel (I) tagen vorbei und hinunter, links am Nunzenberg entlang, dann rechts Ein Insektenhotel oder Insektenhaus, seltener auch Insektenasyl oder Insektenkasten, ist eine künstlich haltend bis vor zur Zehntscheuerstraße. Vom Gehweg sieht/hört man nach geschaffene Nist- und Überwinterungshilfe für Insekten, einigen Metern links im Tal den Nonnenbach rauschen; sein Wasser hat ab die seit den 1990er Jahren vor allem bei naturnahen hier noch rund einen Kilometer bis zur Mündung in den Bodensee zu fließen. Gärtnern und in der Schulbiologie zunehmend Nach Haus Nr. 14 geht es links zum Schulhof der Nonnenbachschule. In den Verbreitung findet. Als praktisch von jedermann mit geringem Aufwand umsetzbare Insektenschutzmaß- Beeten des Schulhofs hat vor einigen Jahren eine engagierte Lehrerin mit nahmen wurden die Einrichtungen insbesondere von ihren damaligen Schülern einen kleinen „Kräutergarten “ und einen „Duft- zahlreichen europäischen Naturschutzverbänden garten “ mit Pfefferminze, Zitronenthymian, Cola- und Schokoladenpflanze bekannt gemacht, eine wichtige Rolle spielen sie auch angelegt. Wenige Meter zurück, führt der Weg nach rechts am Schulgebäude im Rahmen der Permakultur. Erste „Wildbienenkästen“ wurden von Privatleuten in England bereits im 19. entlang zum „Schmetterlingsgarten “ mit einem Insektenhotel . Jahrhundert gebaut. Diese dienten damals vorwiegend Die 33 Stufen der Treppe führen hinab zur Baustelle der neuen Mehr- Beobachtungszwecken, können aber als Vorläufer der zweckhalle. An ihr nach rechts vorbei gelangt man in die Hemigkofener heute für mehrere Insektengruppen geeigneten Straße, dort nach links zur Hauptstraße (e) und, diese bei der Ampel que- Insektenhotels gelten. rend, in die Bahnhofstraße mit der Tourist-Information im ehemaligen Bahnhofsgebäude - dem Ziel- und Ausgangspunkt dieser Wanderung - an ihrem Ende. e INKEHRMÖGLICHKEITEN

Gasthaus-Brauerei „Max & Moritz“ Weinbichl 6, 88079 Kressbronn am Bodensee-Berg Telefon 0 75 43 / 65 08, Telefax 0 75 43 / 57 42 großer „Biergarten “, Brauerei, Kinderspielplatz Gasthaus Pension „zum Forst“ Siehe Anzeige, rechts! Terrasse, Brennerei, „ Kräuter- und Bauerngarten “, Spielplatz Restaurants und Gaststätten in der Kressbronner Ortsmitte

Bitte informieren Sie sich vor dem Start Ihrer Wandertour nach den Öffnungszeiten: nicht alle Gasthäuser haben täglich bzw. durchgehend geöffnet! E I

G N

N