STAATSMINìSTERIUM Freistaat FÜR UMWELT UND SACHSEN LANDWIRTSCHAFT

Der Staatsminister

SÄCHSISCHES STAATSMINISTERIUM FÜR UMWELT UND LANDWIRTSCHAFT Postfach 1005 10 | 01076Dresden Präsidenten des Sächsischen Landtages Herrn Dr. Matthias Rößler Durchwahl Telefon +49 351 564-2000 Bern h ard-vo n- Li nden a u-Platz 1 Telefax +49 351 564-2009 01067 Dresden poststelle@ smul.sachsen.de*

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lhre Nachricht vom 29. August 201 6 Kleine Anfrage der Abgeordneten MdL Dr. Jana Pinka (LINKE) Drs.-Nr.:6/6236 Aktenzeichen (bitte bei Antwort angeben) Thema:Unterhaltungslasten für bergbauliche Absetzanlagen und z-0141.50t19t5351 linienförmige Rinnen mit bergbaulich beeinflusstem Wasser Dresden,lt. O$ . ¿o/ô

Sehr geehrter Herr Präsident,

den Fragen sind folgende Ausführungen vorangestellt: ,,Der Hersteller eines künstlichen Gewässers ist zu dessen Unterhalt verpflichtet. lst dieser nicht mehr greifbar und wird die Unterhaltungspflicht nicht

oder nicht ordnungsgemäß erfüllt, haben die Gemeinden, in deren Tag der I I Þeutschen Einheit I ¡ Gebiet das künstliche Gewässer liegt die Pflicht, die notwendigen I¡T Maßnahmen im Wege der Ersatzvornahme durchzuführen. Solches ist I¡l FreistaatSåchsen t o¡,-03.10.2016 erforderl ichenfal ls d u rch d ie zuständ i ge Wasserbehörde anzuord nen. Es gibt bergbauliche Absetzanlagen und linienförmige Rinnen, die bergbaulich beeinflusstes Wasser durch die Landschaft transpor- tieren und dabei teiWeise auch - ggf. genehmigungsrechtlich abge- sichert - in ehemals saubere Fließgewässer einleiten. Auf den Fließ- wegen gibt es mutmaßlich verschiedene Träger der Unterhaltungs- last. lm Altbergbau sind diese teilweise nicht mehr greifbar." Hausanschr¡ft: Sächsisches Staatsminister¡um Namens und im Auftrag der Sächsischen Staatsregierung beantworte ich für Um\¡velt und Landwirtschaft die Kleine Anfrage wie folgt: Archivstraße 1 01097 Dresden

Vorbemerkung:

Die Unterhaltung der Gewässer richtet sich nach den $$ 30 bis 32 des www.smul.sachsen.de Sächsischen Wassergesetzes (SächsWG). Eine Übersicht über natürliche, künstliche oder erheblich veränderte Gewässer, in denen bergbaulich beeinfl usstes Wasser oder berg baubürtiges Wasser fließt beziehungsweise Verkehrsverbindung: o geführt. Zu erreichen mit den Straßen- lf, eingeleitet wird, wird nicht o) bahnlinien 3, 6,7, I, l3 (Ð (.) (o Für Besucher mit Behinderungen o befinden sich gekennzeichnete c\¡ Parkplätze am Kön¡gsufer. Für alle Besucherparkplätze gilt: Bitte beim Pfortendienst melden.

* Ke¡n Zugang für elêktron¡sch signierte sow¡e für verschlùsselte elektronische Seite 1 von 6 Dokumente STAATSMINISTERIUM Freistaat FÜR UMWELT UND SACHSEN LANDWIRTSCHAFT 5

Allgemein ist in Bezug auf die Unterhaltungslast an künstlichen Gewässern, wie Tage- baurestseen des Braunkohlebergbaus bzw. Braunkohlesanierungsbergbaus, voranzu- stellen, dass die Gewässerunterhaltung demjenigen obliegt, der dieses Gewässer/ Gewässerteil hergestellt hat, $ 32 Abs. 1 Nr. 5 SächsWG. Rechte und Pflichten gehen nach $ 32 Abs. 1 Nr. 5 Satz2 SächsWG mit der wasserrechtlichen Entscheidung auf den Rechtsnachfolger über.

Frage 1: Wie viele bergbauliche Absetzanlagen und linienförmige Rinnen, bzw. künstliche oder erheblich veränderte Gewässer, in denen bergbaulich beeinflusstes Wasser oder bergbaubürtiges Wasser fließt bzw. einge- leitet wird gibt es an welchen Stellen in Sachsen? (Bitte Herkunfts- bergbaubetrieb und Fließlänge angeben, bitte unterteilen nach Alt- bergbau, Sanierungsbergbau und aktivem Bergbau)

Absetzanlagen, ,,in denen bergbaulich beeinflusstes Wasser oder bergbaubürtiges Wasser fließt beziehungsweise eingeleitet wird", sind nicht bekannt. ln vielen Tagebauen des Steine-und-Erden-Bergbaus werden Grubenwasserhaltungen betrieben, die in unterschiedlicher Art und Weise auch als Absetzbecken für natürlich anfallende Trübstoffe oder für Reststoffe aus Kieswaschanlagen eingesetzt werden. Der Transport der Wässer erfolgt übenruiegend mit Rohrleitungen. Eine Statistik über derartige Grubenwasserhaltungen wird nicht geführt, sodass die Einbeziehung dieser Anlagen in die Beantwortung der Anfrage im vorgegebenen Rahmen nicht möglich ist.

Darüber hinaus sind vier bergbauliche Absetzanlagen des Sanierungsbergbaus bekannt, auf denen sich noch freie Wasserflächen befinden. Das sind:

lndustrielle Absetzanlage (lAA) Bielatalhalde (Abfallentsorgungseinrichtung in Still- legung unter Bergrecht, Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau- Venrualtungsgesellschaft mbH - LMBV),

IAA Freital Teich 4 (Schlammteich in Sanierung unter Wasserrecht, Wismut- Altstandort),

IAA Helmsdorf (Schlammteich in Sanierung unter Wasserrecht, Wismut GmbH),

IAA Dänkritz ll (Schlammteich in Sanierungsvorbereitung unter Wasserrecht, Wismut-Altstandort).

Das künstliche Gewässer IAA Helmsdorf befindet sich derzeit in der Endphase der auf Grundlage der wasserrechtlichen Plangenehmigung des ehemaligen Regierungs- präsidiums Chemnitz (1etzt Landesdirektion Sachsen[LDS]) vom 8. Februar 1999 (Az.: 62-8934.90-03) erfolgten Gewässerbeseitigung. Sämtliche im Bereich der IAA anfal- lenden belasteten Wässer (Freiwasser, Sickerwässer, Grundwasser aus Abwehrbrun- nen etc.) werden in der Wasserbehandlungsanlage (WBA) Helmsdorf behandelt und nach Behandlung in die Zwickauer , die im Abschnitt des Oberflächenwasserkör- pers Mulde-5 als erheblich verändertes Gewässer (HMWB = High Modify Water Body) eingestuft ist, eingeleitet.

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Für das künstliche Gewässer IAA Dänkritz ll läuft derzeit in der LDS das wasserrecht- liche Planfeststellungsverfahren zur Gewässerbeseitigung. Hier gibt es dezeit keine Wassereinleitung in ein Fließgewässer.

Die Entwässerung im aktiven Braunkohlebergbau erfolgt vonruiegend mit Filterbrunnen. Das gehobene Wasser wird über dazu betriebene Grubenwasserbehandlungsanlagen (GWBA) abgeleitet. Dies gilt ebenso für alle aus naturschutzfachlichen Gründen betriebenen Einleitungen von Stützwasser zur Aufrechterhaltung der Mindestwasser- stände beziehungsweise Mindestwasserführung in Seen und Teichen beziehungsweise Fllrssen und Bächen.

Einen Sonderfall stellt die Wassereinleitung in die Struga durch Vattenfall Europe Mining, Tagebau Nochten dar. Dieses Gewässer ll. Ordnung geht nach circa vier Kilo- metern vollumfänglich in eine bergbauliche Anlage über und wird letztendlich in der GWBA Schwaze Pumpe behandelt und anschließend in die Spree abgeleitet.

Die Bergbaufolgeseen des Braunkohlebergbaus sind in Anlage I aufgeführt. Diese sind künstliche Gewässer, in denen sich bergbaulich beeinflusstes Wasser befindet. Die dazu vorgesehenen oder bereits hergestellten Überleiter sind technisch und recht- lich mit den Seen verknüpft und werden daher nicht gesondert aufgeführt. Diese Liste enthält keine Seen des Braunkohlealtbergbaus, zum Beispiel im Muskauer Falten- bogen. Eine entsprechende Statistik hiezu - wie auch zu den Restseen des Steine- und-Erden-Bergbaus - wird nicht geführt. Die Beantwortung ist daher diesbezüglich nicht möglich. Der aktive Braunkohlebergbau von MIBRAG mbH und Vattenfall Europe Mining hat aktuell im Freistaat Sachsen noch keine Tagebaurestseen hinterlassen.

Für die in der Fragestellung gewählte Bezeichnung ,,linienförmige Rinne" sind lediglich zwei als erheblich veränderte Gewässer eingestufte Fließgewässer zu nennen. Zum einen der sogenannte ,,Rote Graben" in Freiberg und Halsbrücke. Dieser nimmt, als mehrere Kilometer langer offener Graben, die Stollnwässer zweier Stolln des Altberg- baus des ehemaligen Freiberger Reviers auf und leitet diese später in die ab. Zum anderen ein Gewässer in der Ortslage Bad Schlema, in das der Markus-Semmler-Stolln entwässert, der bergbaulich beeinflusstes Wasser (Altbergbau Grube Schneeberg, Sickenruässer Wismut-Sanierungsbergbau) führt. Kenntnisse über weitere derartige Anlagen liegen nicht vor.

Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Entwässerungsstolln, von denen eine geringe Anzahl noch unter Bergaufsicht stehen. Die meisten sind dem Altbergbau zuzurechnen. lm Sächsischen Oberbergamt und im Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirt- schaft und Geologie (LfULG) wird dazu eine Liste der Hauptwasserlösestolln geführt, in der aktuell 57 Stolln eingetragen sind. Diese Liste ist als Anlage 2 beigefügt. Darüber hinaus sind im Freistaat Sachsen ca. 900 weitere ehemalige Wasserlösestolln bekannt. Diese Stolln entwässern entweder direkt in anliegende Gewässer oder sind über kurze Rohrleitungen oder Röschen, die zum Teil auch als kuze offene Gerinne geführt werden, an die Vorflut angebunden. Eine Statistik über derartige Stollnwasser- ableitungen wird nicht geführt.

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Frage 2: lnwiefern handelt es s¡ch dabei jeweils um ,,Gewässer" im Sinne des WHG? (Bitte begründen)

Die Einteilung der oberirdischen Gewässer beruht grundsätzlich auf $ 30 SächsWG beziehungsweise auf Einzelfallentscheidungen.

Bei beiden ehemaligen IAA in Zwickau (lAA Helmsdorf, IAA Dänkritz ll) handelt es sich gemäß $$ 2 und 3 WHG in Verbindung mit $ 2 Abs. 3 SächsWG um stehende und - da sie von Menschen geschaffen wurden - künstliche oberirdische Gewässer. Beide Gewässer sind aufgrund der Größe beziehungsweise des Stoffinventars nicht von wasserwi rtschaftlich untergeordneter Bedeutung.

Frage 3: Von welchen (Schad-)Stoffbelastungen ist in diesen bergbaulichen Absetzanlagen und linienförmigen Rinnen jeweils zu auszugehen und inwiefern gibt es in diesen bergbaulichen Absetzanlagen und linien- förmigen Rinnen nach 1. jeweils temporäre oder dauerhafte Messein- richtungen im Hinblick auf welche Stoffe bal. finden anlassbezogene Messungen statt und welcher Stelle liegen diese Messergebnisse jeweils vor bzw. sind durch wen vorzulegen?

Zum Braunkohlesanierungsbergbau gilt: Zu den einzelnen Seen führt die LMBV mbH jeweils umfangreiche Monitoringprogramme durch, deren Ergebnisse im Rahmen der Beantwortung dieser Anfrage nicht mit vertretbarem Aufwand zusammengefasst werden können. Dies gilt auch, soweit im Steine-und-Erden-Bergbau ein Monitoring angeordnet wurde.

Zur Struga führt Vattenfall Europe Mining ein umfangreiches Grundwassergüte- monitoring durch und analysiert die direkt in die Vorflut sowie die aus den Gruben- wasserbehandlungsanlagen in die Flüsse abgeschlagenen Wässer. Die entspre- chenden Meldungen gehen an die zuständige Wasserbehörde.

Die freien Wasserflächen der in der Antwort zu Frage 1 genannten Absetzanlagen wurden - mit Ausnahme der IAA Bielatal - durch die zuständigen Wasserbehörden als Gewässer eingestuft. Daher wird die Gewässerqualität auch von diesen übenracht. Die geplante oder laufende Sanierung erfolgt durch die Vorhabensträger auf der Grundlage von Vorgaben zur Übenryachung und Behandlung der Wässer aus den wasserrecht- lichen Plangenehm ig ungen beziehu ngsweise Planfeststellu ngsverfah ren.

Auf der IAA Bielatal fallen ausschließlich bergbaulich unbeeinflusste Niederschlags- wässer an, eine Qualitätsüberwachung ist nicht notwendig. lm Übrigen wurde die Anlage so ertüchtigt, dass sie im Hochwasserfall als zusätzlicher Retentionsraum für die Stadt Altenberg genutzt werden kann.

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Für den Roten Graben ist bekannt, dass die Stollnwässer des ,,Verträgliche Gesell- schaft Stolln" und des ,,Hauptstollnumbruchs" verschiedene Schwermetalle gelöst und partikulär mitführen. Diese setzen sich als feine Sedimente im Roten Graben ab. Genaue Ermittlungen erfolgten im Rahmen der durch die LDS beauftragten Studie ,,Bericht zur Erarbeitung einer Vorplanung mit Kostenschätzung zur Sanierung und Unterhaltung des künstlichen Gewássers Roter Graben" (lngenieurbüro GEOS I Frei- berg vom 28. November 2008). Daten zur Qualitätsübenruachung liegen den zuständi- gen Wasserbehörden vor. lnsgesamt wird die Qualität der Stollnwässer in den Hauptwasserlösestolln durch das LfULG im Rahmen der Arbeiten zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie überwacht. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse zeigen, dass sich der Chemismus im Wesentli- chen an den geo-genen Hintergrundbedingungen der einzelnen Standorte orientiert.

Die Wasserqualität der noch unter Bergaufsicht stehenden Entwässerungsstolln wird im Rahmen der festgelegten Monitoring-Programme durch den Bergbauunternehmer unter Aufsicht der unteren Wasserbehörden übenruacht. Grundsätzlich ist auch hier das geogen bedingte Schadstoffinventar des Ezgebirges anzutreffen.

Frage 4: Wie viele Anordnungen (wasserrechtliche Anordnungen zur über- tragung der Unterhaltungslast und zur Vornahme der notwendigen Maßnahmen bzw. Anordnung von Sofortmaßnahmen) oder dgl. sind geplant (bspw. in der Phase der Anhörung) oder sind in den vergan- genen 5 Jahren jeweils in welchen Fällen ergangen, um bei künst- lichen oder erheblich veränderten Gewässern bzw. bergbaulichen Absetzanlagen und linienförmigen Rinnen, auch zur Grubenentwässe- rung bzw. zur Heranführung von Aufschlagwasser mit bergbaulichem Hintergrund eine Ubertragung der Unterhaltungslast an Gemeinden oder aber eine Durchführung von Maßnahmen zur Gewässerunter- haltung zu erwirken? lm Braunkohlesanierungsbergbau werden die erforderlichen Maßnahmen im Rahmen der Bergaufsicht in Abschlussbetriebsplänen und wasserrechtlichen Erlaubnissen zugelassen. Außerhalb der Bergaufsicht erfolgt - soweit erforderlich - eine Anzeige der LMBV mbH nach $ 6 der Sächsischen Hohlraumverordnung an das Sächsische Ober- bergamt.

Der Bergbauunternehmer Vattenfall Europe Mining reinigt das Struga-Wasser voll- ständig. lm Rahmen des PF-Verfahrens Nochten ll ist geplant, die Struga insgesamt wieder in ein funktionierendes Gewässer ll. Ordnung zu überführen. Anordnungen sind daher nicht erforderlich. Bis dahin wird das zur Ableitung genutzte Gewässerbett dieses durch den Braunkohlebergbau vor dem Jahr 1990 stark veränderten Gewässers durch den aktuellen Braunkohlebergbau funktionsfähig gehalten.

Die LDS, Dienststelle Leipzig, hat in den vergangenen Jahren eine Anordnung zur Gewässerunterhaltung an den Braunkohlesanierer LMBV mbH erlassen (Anordnung von Maßnahmen zur Abflusssicherung aus dem Tagebauseenverbund Störmthal- Markkleeberg vom 1. Dezember 2015).

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Weitere wasserrechtliche Anordnungen sind nicht bekannt

Frage 5: Wer ist bei den erfragten Gewässern bzw. bergbaulichen Absetzan- lagen und linienförmigen Rinnen nach l. jeweils der Träger der Unter- haltungslast (ggf. auch in welchen Abschnitten der Gewässer), inwie- fern ist eine wie weit reichende Gewässerunterhaltung jeweils auf Grundlage welcher vertraglichen oder anderweitigen Vereinbarungen dabei bis wann abgesichert und inwiefern werden dabeijeweils Mittel des F reistaates zu r Gewässeru nterha ltu n g ei n gesetzt? lm Braunkohlesanierungsbergbau ist die LMBV mbH Eigentümer und als Bergbauun- ternehmer Unterhaltsverpflichteter für die Tagebaurestseen unter Bergaufsicht nach Anlage l, mit Ausnahme des Hainer Sees, der sich in Privateigentum befindet. Die Finanzierung wird zwischen dem Bund und den Braunkohleländern im Venrualtungs- abkommen Braunkohlesanierung vereinbart. Die Finanzierung ist gegenwärtig bis Ende des Jahres 2017 geregelt, ein Folgeabkommen wird dezeit verhandelt. Eine Über- tragung der Seen an den Freistaat Sachsen ist nach Abschluss der Sanierungsarbeiten vorgesehen.

Unterhaltsverpflichteter für die Tagebaurestseen ohne Bergaufsicht nach Anlage I ist grundsätzlich der Eigentümer. ln den gekennzeichneten Fällen ist dies die Landes- talsperrenverwaltung.

Für Gewässer ll. Ordnung ist grundsätzlich die Ortsgemeinde zuständig. Die genannten Maßnahmen an der Struga werden vom Bergbauunternehmer auf der Basis aktueller Zulassungen des Sächsischen Oberbergamtes finanziert.

Für die in der Antwort zu Frage 1 genannten Absetzanlagen, welche als Gewässer eingestuft worden sind, ergibt sich die Unterhaltungslast aus dem Wasserrecht. Damit liegt diese beim genannten Errichter der Anlage oder dessen Rechtsnachfolger.

Für Wasserlösestolln sind keine Unterhaltungslasten nach dem Wasserrecht oder Verein barungen zur Ü bernahme derartiger Verpfl ichtungen vorliegend.

Mit freundlichen Grüßen îc üJ Thomas Schmidt

Anlagen: 2

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Planung liegt vor; Jahnsbach/ Wilisch/ 56 neu Hoch ll Blei- und Silbezecher Stolln Sanierung Thum OB Zschopau zurückgestellt

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íl neu M¡üel I TieferZwiesler Erbstolln Berggießh{ibel OB Gottleuba

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Erlåuteruns der Abkürzuneen in den f'eldern Ouelte. Ouelle O. Ouelle K Quelle Erläuterung BE http://www.bergen-vogtland.de BfS TÜV Sachsen GmbH (1995, 1997) BM BergbaumonographiemitentsprechenderNr.,sieheLiteraturverzeichnis DE Degner (2003) FP Freie Presse vom2.12.06 GW Landesmessnetz Grundwasser Sachsen HE Heret (1993) HÖ Höse1(199?) KU Kugler QA02) MA Martin (1994)bwr. freundliche mündliche Auskunft ME Meier (2005) MU Murglat (1994) neu Befahrungen im Projekt OB Liste wasserabfüh¡ender Stolln des Oberbergamtes Freiberg (2006) OW Landesmessnetz Oberflächenwasser Sachsen SN http://www.schneckenstein.de ST Starke (1991) WB digitales Wasserbuch Sachsen WI htç://www.wismut.de bzw Datenübergabe Wismut GmbH WICD Chronik der Wismut (2002) auf CD WOI Woidtke (2004) ZE Zknerz GmbH ZO htþ://wwwfreudensten-fundgrube.de ZS htç://www.bergbau-im-zschopautal.de/bergwerk_biensdorflhome bergwerk.htrn.htm

Erläuterune des Feldes OB - Oberberqamt tr'reibere s.o. OB Erläuterung xx Hauptwasserlösestolln x wichtiger Wasserlösestolln

Erläuterunq des Feldes KAT - Kateeorie KAT Erläuterung 10 Hauptwasserlösestolln (Orientierung an OB), gesichert 11 Hauptwasserlösestolln (Orientierung an OB), prüfen 12 wichtige Wasserlösestolln (Orientierung an OB), gesichert 13 wichtige Wasserlösestolln (Orientierung an OB), prüfen l4 weitere wasserfrihrende Stolln (Orientierung an BfS), aktuellen Status/1.{utzung prüfen 15 weitere Stolln, Wasserführung prüfen ló nicht wasserfi,ihrende oder nicht auffndbare bzw. überschüttete Stolln

HW- Hochwert RlV - Rechtswert

Erlâuterungen des Feldes Zustand s Saniert bzw. ohne weiteren Sanierungsbedarf SA Derzeit in Sanierung SV Sanierung wird vorbereitet / in Planung SE Sanierung erforderlich SU Sanierungsbedarf noch unentschieden

Prioritäten

Hoch Stufen I und II Mittel Stufen I und II gering nur für die Stollen aus der Hauptstollenliste