Zum Heiligen Berg

Tourenbeschreibung | MVV-Radl-Touren

Aus dem Würmtal heraus führt uns diese Tour durch das oberbayerische Hügelland zum berühmten Wall- fahrtsort und vom „Heiligen Berg“ hinab nach .

Startbahnhof: Zielbahnhof: Herrsching

Eignung: Schwere, überwiegend hügelige Tour mit einer starken Steigung zwischen Aschering und Machtl- fing; geringe Kfz-Belastung; für Freizeitradler und Familien mit älteren Kindern geeignet.

Tickets: Besonders günstig fahren Sie mit der Single- oder Partner Tageskarte für eine oder für bis zu fünf Personen einen ganzen Tag im jeweiligen Geltungsbereich. Zusätzlich benötigen Sie für die Fahrradmitnahme in den S-Bahnen pro Fahrrad mit einer Reifengröße von über 20 Zoll eine Fahrrad-Tageskarte. Weitere Informationen zum richtigen Ticket erhalten Sie unter: www.mvv-muenchen.de

Schwierigkeitsgrad: schwer Streckenlänge: 35 km Steigung gesamt: 358 m Gefälle gesamt: 399 m Fahrtzeit: ca. 4 Stunden ohne größere Pausen

Sehenswürdigkeiten: • Stephanskapelle am Stephansbichl • Benediktinerkloster Andechs, Klosterkirche zu den hl. Nikolaus und Elisabeth • Ammersee in Herrsching (Bademöglichkeit)

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Tourenbeschreibung

Wir beginnen unsere Tour auf der Ostseite des Gautin- Schilfbewuchs und großen Moorflächen (Einkehr- und ger Bahnhofs. Vor dem Bahnhof fahren wir rechts in Bademöglichkeit). Der Maisinger See wurde um das südliche Richtung. Wir können immer dem Wegweiser Jahr 1680 von Mönchen angelegt, damals primär zum „Fußweg nach Mühltal“ folgen. Zweck der Fischzucht, um der durch mehrere Hungers- Wir biegen links in die Ammerseestraße und rechts nöte in den Wirren des 30-jährigen Krieges arg gebeu- in die Zugspitzstraße (gesonderte Radwegeinfahrt telten Bevölkerung eine Nahrungsquelle zu erschlie- nutzen!). Die Königswieser Straße führt uns zum ßen. gleichnamigen Ort. Es geht rechts unter der Bahn hin- Hinter Maisach folgen wir der Wegweisung nach durch und leicht nach rechts in die Mühlstraße (nicht Jägersbrunn. Ein kleines Sträßchen führt uns nörd- von dem Sackgassenschild abschrecken lassen!). Die lich des Maisinger Sees zu dieser Siedlung. Bei einer Straße geht im weiteren Verlauf in einen Wirtschafts- Straßen- und Wegekreuzung bei Jägersbrunn müs- weg über, dem wir fast immer geradeaus nach Unter- sen wir mit dem Kreisradwanderweg links einbiegen. brunn folgen. Hinter Jägersbrunn geht die Straße wieder in einen In Unterbrunn verläuft unsere Tour mit der Hause- Wirtschaftsweg über. Kleine Waldstücke wechseln mit ner Straße in südliche Richtung wieder aus dem Ort Wiesen, Feldern und Moorflächen. Durch Aschering heraus. Wir können uns dabei an die blauen Wegwei- folgen wir den Wegweisern des König-Ludwig-Weges ser mit dem Aufdruck „Kreisradwanderweg“ halten. und des königlich-bayerischen Radweges. Teile der Fi- Die Straße wird wieder zu einem Wirtschaftsweg mit lialkirche St. Sebastian stammen noch immer aus dem gesandeter Oberfläche und führt an der Siedlung Tau- 13. Jahrhundert. Innen ist ein beachtliches Deckenfres- benhüll vorbei. Nach Hanfeld gelangen wir mit einer ko von Johann Baptist Baader aus dem Jahre 1768 zu Unterführung unter der Staatsstraße. Wir folgen den bewundern. Der Andechser Weg – wir folgen ja inzwi- blauen Radlwegweisern mit der Zielangabe „Pöcking“. schen einem alten Pilgerweg zum Heiligen Berg - führt Interessant ist der Streicherhof in Hanfeld: Er zeigt uns aus dem Ort heraus. Mit den Wegweisern des kö- Fresken und einen Spruch im Giebelfeld, der an die niglich-bayerischen Radweges erreichen wir schließ- Hunneneinfälle im 10. Jahrhundert erinnern soll. Aus lich Machtlfing. Hanfeld hinaus fahren wir mit dem Almweg. Der Wirt- Mit der Rothenfelder Straße gelangen wir auf die schaftsweg geht im Starnberger Vorort Söcking in die Erlinger Straße, in die wir rechts einbiegen (Kfz-Weg- Alersbergstraße über. Durch die Riedeselstraße und weiser Richtung Herrsching und Andechs). Bei dem die Luitpoldstraße erreichen wir die Andechser Straße, Sträßchen „Zum Stephansbichl“ (gelber Radlwegwei- in die wir rechts einbiegen (Kfz-Wegweiser Richtung ser Richtung Erling) müssen wir links einbiegen. Den Herrsching und Perchting). Am Fichtenweg dürfen wir an einem Marterl rechts abzweigenden Kreisradwan- die Staatsstraße verlassen und biegen zunächst nach derweg ignorieren wir und bleiben auf dem Fahrweg, links und gleich wieder rechts in die Straße „Kühtal“ bis uns rechts ein gemaltes Schild mit Aufschrift „Wan- (Zeichen „Ableitung für Radverkehr“, Radlwegweiser derweg“ und „Radweg Andechs“ auf einem schmalen nach Andechs). Mit dem Kühtal verlassen wir auch Weg zum Stephansbichl führt. Während es zur Kapelle Söcking (Wegweiser Kreisradwanderweg). auf dem Hügel noch ein paar Meter sind, umfährt un- Wir queren mit einer Brücke die Staatsstraße und sere Tour den Hügel und wir erreichen bald Erling. erreichen den Ort Maising. Mit der Seestraße können Erling, bereits 776 erstmals urkundlich erwähnt, wir einen Abstecher zum Maisinger See unternehmen, gehörte zu den wichtigsten Ursiedlungen des 6. Jahr- ein unter Naturschutz stehendes Vogelparadies mit hunderts in der Region. Wir erreichen den Ort mit dem

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kerschlacher Weg, queren die Starnberger Straße und und der schönen Fernsicht stellen eine viel besuchte fahren mit der Andechser Straße hinauf zum Kloster Besucherattraktion dar. mit seinem berühmten Bräustüberl. Zur S-Bahn nach Herrsching geht es mit der Kiental- Die Ursprünge des Klosters reichen in das 10 Jahr- straße aus dem Ort (Hinweisschild „Fußweg nach Herr- hundert zurück. Der heilige Rasso, Ahnherr des An- sching“). Auch wenn es hier locker bergab geht, soll- dechser Grafengeschlechtes soll Reliquien aus dem ten wir die Geschwindigkeit nicht allzu hoch treiben, Heiligen Land in die Kapelle der Burg Andechs ge- damit wir immer rechtzeitig auf Fußgänger reagieren bracht haben. Damit war der Grundstein für die bis können. heute stattfindenden Wallfahrten nach Andechs ge- Wir können diesen neuralgischen Punkt auch um- legt. fahren, indem wir von Andechs die Seefelder Straße Das Kloster selbst wird unter dem bayerischen Her- auf dem Höhenzug weiter nach Norden fahren und zog Albrecht III. im Jahre 1455 gegründet und von Te- uns beim nächsten Abzweig auf der Straße nach Herr- gernseer Mönchen besiedelt. Nach der Säkularisation sching ins Tal rollen lassen (gelbe Wegweiser Rich- wurde es 1846 von König Ludwig I. dem Münchener tung Herrsching). Bleiben wir auf der Kientalstraße, Kloster St. Bonifaz übergeben. Die Klosterkirche zu so geht diese in Herrsching in die Andechsstraße über den Heiligen Nikolaus und Elisabeth wurde ursprüng- (teilweise Fuß- und Radweg). Wir sehen auch schon lich als gotische Hallenkirche errichtet. Heute beein- den Hin-weis zum Bahnhof und stehen bald vor dem druckt die reiche Rokokoausstattung mit dem nach S-Bahnhof Herrsching, dem Endpunkt unserer Radl- einem Entwurf von Johann Baptist Zimmermann er- wallfahrt zum Heiligen Berg Andechs. Wem es noch richteten Hochaltar (1751). nicht heimwärts drängt, dem sei empfohlen, noch ein Mit der Klostergründung begann auch die Biertra- kleines Stück weiter zu rollen und am Ammersee z. B. dition auf dem Andechser Berg. Der Klostergasthof in einem Gartenlokal mit Seeblick die Tour ausklingen und vor allem das Bräustüberl mit seinem Biergarten zu lassen.

Höhenprofil der Tour:

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