Der Kleiderladen für Jedermann in

Kasseler Str. 66a

34305 Niedenstein

Ein Projekt der Evangelischen Kirchengemeinde Niedenstein-Wichdorf

Am Kirchplatz 2

34305 Niedenstein

„Folgst du der Gerechtigkeit nach, so wirst du sie erlangen und anziehen wie einen schönen Rock.“ Sirach 27,9

Inhaltsverzeichnis Einleitung ...... 2

Entstehungsgeschichte ...... 2

Trägerschaft ...... 3

Organisation ...... 3

Teamsitzungen ...... 4

Wöchentliche Zusammenarbeit ...... 4

Das wünschen wir uns gegenseitig im Team ...... 5

Spender und Umgang mit Kleiderspenden ...... 5

Was wir nehmen: ...... 6

Was wir nicht nehmen: ...... 6

Kunden ...... 7

Nothilfe ...... 7

Verwendung der Einnahmen ...... 7

Beschlusslage ...... 9

1 Einleitung Die Kleidertüte (Kasseler Str. 66a, 34305 Niedenstein) ist ein ehrenamtliches Projekt innerhalb der Evangelischen Kirchengemeinde Niedenstein-Wichdorf (Am Kirchplatz 2, 34305 Niedenstein). Sie verfolgt ausschließlich und unmittelbar den Zweck Kleidung fair zu verwerten und mit den Einnahmen die diakonische Arbeit der Ev. Kirchengemeinde Niedenstein-Wichdorf zu fördern.

Nachfolgend werden die Entstehungsgeschichte und das Konzept mit der inneren Organisation, der Haltung zur Kleidung und zu Kunden, sowie die Verwendung der Einnahmen dargestellt.

Entstehungsgeschichte Die Idee zu einem Kleiderladen entstand im Januar 2015 aus der Initiative des „Runden Tisches zur Flüchtlingshilfe“ (später Arbeitskreis Füreinander Miteinander). Es sollte eine Möglichkeit geschaffen werden, die vielen spontanen Kleiderspenden für die neuankommenden Flüchtlinge in den Gemeinschaftsunterkünften zu verwalten und gleichermaßen gerecht zu ordnen.

Dieser Kleiderladen sollte für Jedermann sein, damit jeder Sozialneid fern bliebe. Als ein Teilhabeprojekt sollte es Menschen mit geringem Einkommen ermöglicht werden, sich hier als Kunden zu fühlen, die sich ihre ganz persönliche Kleidung zum Besitz aussuchen und nicht auf Almosen angewiesen sind. Eine weitere Zielgruppe waren von Anfang an auch Menschen, die es aus ökologischer und nachhaltiger Sicht gutheißen, Kleidung aus zweiter Hand zu tragen. Auf einen Berechtigungsschein wurde verzichtet, auch weil die bisherigen Jahresabschlüssse unter der Grenze der Steuerpflichtigkeit lagen.

Zunächst fand der Kleiderladen seinen Standort in der Grundschule in Niedenstein, doch schnell musste eine neue Lösung gefunden werden. Dank der Hilfe von vielen ehrenamtlichen Helfern konnten die Räume des ehemaligen Landschulheims im Lupinenweg (Paritätischen Wohlfahrtsverband) so hergerichtet werden, dass am 6. September 2015 der neue Kleiderladen eröffnet werden konnte. Durch die Kinder- und Jugendlichen der Stadtjugendpflege wurde das Logo „Kleidertüte“ entworfen, das fortan dem Projekt den Namen gab.

Seitdem hat sich die Kleidertüte als wöchentlicher Anlaufpunkt etabliert. Das Team ist trotz vielfältiger Veränderungen konstant bei über 20 Personen geblieben.

Im Jahr 2018 musste für die Kleidertüte ein neuer Standort gefunden werden, weil das Grundstück neu bebaut werden sollte. Mittlerweile hatte sich die Kleidertüte über die gesamten 250 Quadratmeter des Landschulheimes ausgeweitet und neben der Kleidung auch Kinderspielzeug, Geschirr und Kleingeräte in das Sortiment aufgenommen.

Bürgermeister Frank Grunewald schlug den ehemaligen Spatzenladen in Ermetheis als neuen Standort vor. Eine Mehrheit der Ehrenamtlichen war für einen Umzug, der dann im September 2018 erfolgte. Mit einem verkleinerten Team, dafür aber in neuen, hellen

2 Räumlichkeiten konnte die Kleidertüte das erste Mal am 5. Oktober 2018 ihre Türen in Ermetheis öffnen.

Das Projekt findet weiterhin großen Zuspruch bei den Kunden und wird auch am neuen Ort aufgesucht. Die optische Veränderung von einem Projekt in einem ehemaligen Landschulheim, hin zu einem schicken Laden mitten im Ortskern von Ermetheis macht eine konzeptionelle Neuorientierung notwendig, deren Früchte hier vorgelegt werden.

Es handelt sich um verbindliche Absprachen, die jährlich den gegenwärtigen Herausforderungen und Aufgabenstellung angepasst werden sollen.

Trägerschaft Der Kleiderladen hat sich als ein Projekt innerhalb der Kirchengemeinde etabliert. Die Evangelische Kirchengemeinde Niedenstein-Wichdorf ist durch den Beschluss des Kirchenvorstandes offiziell Träger des Projektes.

Die Stadt Niedenstein fördert die Kleidertüte und stellt laut dem Mietvertrag vom 31.08.2018 die Räume des Kleiderladens mietfrei zur Verfügung. Die Nebenkosten werden gemeinsam bewältigt. Aus den eingenommenen Mitteln der Kleidertüte werden dafür von der Kirchengemeinde monatlich 150 Euro auf das Konto der Stadtkasse bezahlt. Eine detaillierte Abrechnung der Nebenkosten (Strom, Wasser, Heizung, Müll) erfolgt einmal im Kalenderjahr.

Die Kirchengemeinde begleitet in Person von Pfarrer Böttner das ehrenamtliche Team als Geschäftsführer und Moderator in den Teamsitzungen. Der Kirchenvorstand verantwortet als Träger die Arbeit der Kleidertüte. Als ein diakonisches Projekt ist die Kleidertüte eingebunden in das Diakonische Werk im --Kreis.

Im Matthäusevangelium heißt es: „Ich bin ein Fremder gewesen, und ihr habt mich aufgenommen. Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich gekleidet.“ (Mt 25, 35-36). Es ist eines der sieben Werke der Barmherzigkeit, den Nackten zu kleiden. So möchte auch die Kleidertüte ihren Dienst am Nächsten verstanden wissen.

Organisation Das Team der Kleidertüte besteht aus Frauen und Männern, die ehrenamtlich das Projekt tragen. Alle Mitglieder des Teams sind gleichberechtigt. Über die Mitglieder des ehrenamtlichen Teams wird eine Liste mit Namen und Adresse geführt. Das Team handelt im Auftrag der Kirchengemeinde und ist während des ehrenamtlichen Dienstes und auf dem Weg dorthin versichert.

Die Organisation der Kleidertüte wird durch das Orga-Team geleistet. Die Mitglieder des Orga-Teams werden durch das Team der Kleidertüte auf drei Jahre gewählt und im Kirchenvorstand der Ev. Kirchengemeinde Niedenstein-Wichdorf bestätigt. Der Rücktritt vom Orga-Team ist möglich. Die nächste Wahl findet im September 2021 statt.

3 Die Aufgaben des Orga-Teams sind die Organisation von Dienstplänen und die Kassenführung.

Zum Orga-Team gehören (Stand 22.11.2018).

. Sandra Dach . Martina Grunewald . Brigitte Strutwolf . Martina Wöll

Aus den Mitgliedern des Orga-Teams wird eine Person als Kassenwartin gewählt (derzeit Martina Grunewald).

Die Mitglieder des Orga-Teams stehen in Kontakt mit dem Arbeitskreis „Füreinander Miteinander“. Sie vertreten die Interessen der Ehrenamtlichen gegenüber dem Kirchenvorstand. Das Orga-Team ist ebenso Mitglied im „Kleidertütenausschuss“ des Kirchenvorstandes, der mindestens einmal jährlich tagt. Seine Aufgabe ist die Förderung der Arbeit der Kleidertüte und die jährliche Kassenprüfung (siehe unten).

Teamsitzungen Das Team trifft sich in regelmäßigen Abständen im Ev. Gemeindehaus in Niedenstein. Alle Termine werden rechtzeitig öffentlich bekannt gegeben. Entscheidungen für Umstrukturierungen o.ä. werden in den gemeinsamen Teamsitzungen getroffen. Kurzfristige Entscheidungen trifft das Orga-Team. Die Öffentlichkeitsarbeit läuft über das Mitteilungsblatt, den Chattengaukurier unter dem Reiter „Kleidertüte“, unter der „Evangelischen Kirchengemeinde Niedenstein-Wichdorf“ und auf der Homepage www.kleidertuete.jimdo.com. Für die Pflege der Homepage wird aus dem Team ein Öffentlichkeitsbeauftragter gewählt. Auf öffentliche Werbung für das Projekt wird weitgehend verzichtet.

Wöchentliche Zusammenarbeit An den wöchentlichen Öffnungstagen wird in Teams von vier Personen gearbeitet. Eine Person im Team hat während des Dienstes die Gesamtverantwortung. Die Person wird im Dienstplan in die erste Spalte geschrieben. Die Person sorgt für die Kassenführung, hat die Schlüsselgewalt und sorgt für die Aufgabenverteilung. Im Zweifelsfall trifft die Person die Entscheidung für das Team.

Jedes Wochenteam bestimmt eine Person, die die Kasse führt, eine Person, die die Kleiderspenden annimmt und zwei Personen, die Kunden Beratung und Hilfestellung geben. Wenn keine Kunden da sind, besteht die Aufgabe darin zu sortieren, sauber zu machen und einzuräumen.

4 Dabei sollten die Kunden auf folgende Dinge hingewiesen werden:

. Zutritt nur in den Verkaufsbereich. . Es dürfen max. drei Kleidungsstücke mit in die Umkleidekabine genommen werden. . Nicht genommene Ware bitte wieder zurücklegen . Es erfolgen weder Umtausch noch Rückgabe Wer kurzfristig für seinen Dienst verhindert sein sollte, kümmert sich mit Hilfe der Teamliste selbstständig um Ersatz. Neue Teammitglieder sollten sich am Anfang an ein „erfahrenes“ Mitglied anhängen, um die Strukturen der Kleidertüte kennen zu lernen.

Nach dem Dienst werden die Einnahmen der Kassenwartin übergeben. Das Wechselgeld in Höhe von 50 Euro bleibt in der Kasse, die dem nächsten Tagesteam (Tagesteamverantwortlicher in Spalte 1) übergeben wird.

Das wünschen wir uns gegenseitig im Team . Freude an der Arbeit . Toleranz, Offenheit und Freundlichkeit . Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit . Geduld und Ehrlichkeit . Hilfsbereitschaft . Akzeptanz, dass manche lieber verkaufen und andere lieber sortieren möchten

Spender und Umgang mit Kleiderspenden Die Kleidertüte lebt von den vielen Spenden gebrauchter Kleidung aus Niedenstein und der ganzen Umgebung. Wer Kleidung sammelt, ist auch dafür verantwortlich, was mit der Kleidung geschieht.

Die Kleiderspenden sollen während der Öffnungszeit in offenen Wannen oder Kleiderkörben angeliefert werden. Angelieferte Kleidung wird direkt vor den Augen der Spender gesichtet und sortiert. Gegeben Falls müssen die Spender Wartezeiten in Kauf nehmen und aussortierte Kleidung wieder mitnehmen. Die Kleidung muss gut erhalten und gewaschen sein. Sie sollte in einem solchen Zustand sein, dass sie auch in der eigenen Familie noch weitergegeben werden könnte. Verschmutzte, kaputte oder verschimmelte Kleidung muss sofort aussortiert werden.

Brauchbare Kleidung, die in der Kleidertüte keine Abnehmer findet, wird gesammelt und in regelmäßigen Abständen von der Brockensammlung in Bethel abgeholt. Bethel ist eine Organisation, die das „FAIR-wertung“ Siegel trägt. Die Erträge aus dem Verkauf der gepackten Säcke an die Brockensammlung in Bethel sowie die Erträge der jährlichen Kirchenkreissammlung im Februar fließen der Evangelischen Jugendarbeit im Kirchenkreis Fritzlar- zu.

5 Was wir nehmen:  Saubere und gepflegte, der Jahreszeit entsprechende Kleidung für Kinder, Jugendliche, Damen und Herren

 Erstlingsausstattung

 Schuhe

 Schulranzen

 Bettwäsche, Handtücher

 Waschbare Decken

 Geschirr, Besteck, Schüsseln, Trinkgläser

 Funktionierende Kleinelektrogeräte wie Toaster, Mixer, Kaffeemaschinen, Fön, Bügeleisen, Wasserkochern, kleine und große Kochtöpfe, Pfannen

Was wir nicht nehmen:  Kaputte, verschmutzte oder durch Kellerfeuchte vermoderte Bekleidung oder Schuhe

 Socken/Strümpfe, Unterwäsche für Erwachsene

 Anzüge, Krawatten, Hochzeit- und Abendkleidung

 Gardinen, Vorhänge, Federbetten u. –kissen, Tischwäsche

 Kleinmöbel

 Plastikgeschirr, Brotboxen, Steinkrüge, Biergläser, Schnapsgläser etc.

 Dekoartikel, Oster- oder Weihnachtsdeko

 Inlineskater

 Computer, Drucker, Scanner, DVD-Geräte, Fernseher, Mikrowellen

 Bücher, Spiele, Kinderspielzeug

 Koffer, Taschen, Rücksäcke

 CDs, Cassetten, DVDs

 Kinderwagen und Kindersitze (keine Lagermöglichkeiten, höchstens mit Foto an der Information)

6 Kunden Kunden können Waren während der Öffnungszeiten freitags von 13:30 bis 16:00 Uhr (Stand März 2019) in der Kleidertüte gegen ein kleines Entgelt erhalten. Die Würde jedes Einzelnen wird gewahrt, indem jeder Mensch als Kunde respektiert wird, wenn er oder sie in die Kleidertüte kommt. Es werden keine Almosen verteilt, sondern es findet eine Begegnung auf Augenhöhe statt.

Die Kleidung wird gegen ein Entgelt zwischen 50 Cent und 5 Euro erworben und wechselt dadurch den Besitzer. Es gibt kein Preisetikett am Kleidungsstück. Die erwartete Höhe des Entgelts richtet sich nach Listen, die transparent ausgehangen werden. Die Kleidertüte ist ausdrücklich nicht am wirtschaftlichen Gewinn orientiert.

Die Ehrenamtlichen bewahren darüber Stillschweigen, wen sie während der Öffnungszeiten antreffen. Neue Teammitglieder müssen zu Beginn ihres Dienstes eine Verschwiegenheitserklärung der Ev. Kirchengemeinde Niedenstein-Wichdorf unterschreiben. Sie werden über ihre Pflicht zur Verschwiegenheit hinsichtlich personenbezogener Informationen, die sie durch ihre ehrenamtliche Tätigkeit in der Kleidertüte erfahren, unterrichtet. Die Verschwiegenheit gilt für alle personenbezogenen Informationen über Spender, Kunden und Mitarbeitende. Die Pflicht zur Verschwiegenheit bleibt auch nach dem Ende des ehrenamtlichen Engagements bestehen.

Nothilfe Die Kleidertüte behält sich vor, bei bestimmten Notlagen oder Sondersituationen Kleidung oder weitere Waren ohne ein Entgelt auszugeben.

Verwendung der Einnahmen Entscheidungen über Ausgaben, die dem Geschäftsbedarf der Kleidertüte dienen (z.B., Papier, Druckerpatronen, Kleiderbügel, Regale etc.) sowie Unterstützungsmaßnahmen gemäß des Konzepts unter 200 Euro, werden von dem Orga-Team allein getroffen. Ausgaben über 200 Euro bedürfen der Zustimmung des Kirchenvorstandes.

(1)

Der Kleidertüte als Projekt innerhalb der Evangelischen Kirchengemeinde Niedenstein- Wichdorf verfolgt ausschließlich und unmittelbar den kirchlich-diakonischen Zweck, Kleidung fair zu verwerten, indem gespendete Kleidung angenommen, sortiert und ausgehangen wird, damit diese von Kunden erworben werden kann. Die Einnahmen jeder Woche werden durch eine Kassenwartin (derzeit Martina Grunewald) dokumentiert und auf das Konto der Kirchengemeinde eingezahlt. Die Buchführung erfolgt unentgeltlich durch das Kirchenkreisamt Fritzlar-Homberg, Sandweg 1, 34576 Homberg (Efze).

7 Ein Kassenbericht wird von der Kassenwartin einmal im Jahr dem „Kleidertüten- Ausschuss“ des Kirchenvorstandes vorgelegt. Dieser tagt spätestens im Februar des Folgejahres. Für die Bildung des Ausschusses werden zwei Mitglieder des Kirchenvorstandes als Kassenprüfer bestimmt, die nicht Teil des Kleidertüten-Teams sind. Weitere Mitglieder des Ausschusses sind der geschäftsführende Pfarrer und die Mitglieder aus dem Orga-Team. Die Kassenprüfer erstatten dem Kirchenvorstand Bericht. Der Prüfbericht ist Grundlage für die jährliche Entlastung der Kassenwartin und des Orga-Teams.

Die eingenommenen Gelder werden für den Betrieb des Kleiderladens, die Begleitung des ehrenamtlichen Teams und die diakonische Arbeit der Kirchengemeinde verwendet.

Zweck ist es die Armut im ländlichen Raum zu bekämpfen, die Integration von Menschen mit Migrationserfahrungen sowie die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu fördern und die Kultur- und Bildungsarbeit auf dem Gebiet der Stadt Niedenstein zu unterstützen.

Anträge (mündlich oder schriftlich) zur Verwendung der Gelder werden ohne eine Frist von dem geschäftsführenden Pfarrer und dem Orga-Team entgegen- genommen. Der Kirchenvorstand entscheidet mindestens einmal im Jahr auf Grund der Empfehlung des Kleidertütenausschusses über die Bewilligung der Anträge bzw. für welche Zwecke die Einnahmen auch ohne Antrag eingesetzt werden. Sie werden erst nach dem Beschluss im Kirchenvorstand ausgezahlt. Die Spenden werden in der Regel persönlich überreicht und mit der Höhe öffentlich bekannt gegeben.

Am Ende eines Kalenderjahres sollen die Rücklagen für den weiteren Betrieb des Kleiderladens einen Betrag von 2000 Euro nicht übersteigen.

Der Zweck der Kleidertüte wird verwirklicht durch Weitergabe der Einnahmen an

a) Projekte im Bereich der Integrationsarbeit, die ehrenamtlich getragen werden und nicht durch andere Kostenträger gedeckt sind.

b) die Kindertagesstätten der Stadt Niedenstein (Rasselbande, Frechdachse), der Kirchengemeinde Niedenstein-Wichdorf (Ev. Kindertagesstätte Arche Noah) und den Waldkindergarten Niedenstein.

c) die Tagesmütter, die auf dem Stadtgebiet der Stadt Niedenstein aktiv sind.

d) die Grundschule Niedenstein (für Ausgaben, die nicht über das Bildungs-und Teilhabegesetz gedeckt sind).

e) den Sportverein der SG Chattengau im Bereich Kinderturnen und Jugendzeltlager.

f) den Verein Liedertafel Wichdorf zur Förderung der Arbeit im Kinderchor der Goldbachlerchen und des Teenie-Chores.

8 g) Weitere Projekte, die Armut im ländlichen Raum bekämpfen, die Integration von Menschen mit Migrationserfahrungen sowie die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen fördern und die Kultur- und Bildungsarbeit auf dem Gebiet der Stadt Niedenstein zu unterstützen.

(2)

Die Kleidertüte ist selbstlos tätig; sie verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke.

(3)

Die Mittel der Kleidertüte dürfen nur für die konzeptionell festgelegten Zwecke verwendet werden. Die ehrenamtlichen Mitglieder der Kleidertüte erhalten als Pauschale aus Mitteln der Kleidertüte 30 Euro pro Kalenderjahr. Diese Gelder werden für eine jährliche interne Dankesfeier genutzt. Solche geselligen Treffen der Ehrenamtlichen in der Kleidertüte sind wichtig, weil die Arbeit rein ehrenamtlich getragen wird und diese gebührend anerkannt werden soll. Es entstehen in der Kleidertüte keine Personalkosten durch soziale Arbeit oder eine Honorarkraft, die in einem vergleichbaren Projekt berücksichtigt werden müssten. Neben einer jährlichen internen Feier, finden immer wieder Feiern statt (z.B. vor Weihnachten), zu denen öffentlich eingeladen wird.

Getränke und kleinere Snacks für die Geschäftssitzung des Teams werden aus den Mitteln der Kleidertüte finanziert. Hierfür werden 100 Euro jährlich eingesetzt.

Kleinere Geschenke zu besonderen Anlässen im Team (z.B. Geburt, runder Geburtstag, Jubelhochzeit) werden bis zu einem Betrag von 15 Euro pro Person aus den Mitteln der Kleidertüte finanziert.

(4)

Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zweck der Kleidertüte fremd sind, oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigt werden.

(5)

Bei Auflösung oder Aufhebung der Kleidertüte oder bei Wegfall bleibt das Vermögen im Besitz der Evangelischen Kirchengemeinde Niedenstein-Wichdorf, die vertreten durch den Kirchenvorstand über die weitere Verwendung entscheidet.

Beschlusslage Die vorliegende Konzeption wurde am 20.03.2019 im Kirchenvorstand der Evangelischen Kirchengemeinde Niedenstein-Wichdorf beschlossen.

Unterschrift Pfarrer, Kirchenvorstand und Orga-Team

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