03/ 2009

Agfa HealthCare PACS – State of the Art

Kliniken im Kreis- Erfolgsfaktor bei klinikum -Nagold arbeiten der Projektumsetzung: Grundlegend optimierter mit integrierter RIS/PACS-Lösung Workflow Werkzeug schafft Grundsicherheit und Motivation Die Einführung des Systems verlief Die Abteilung für Diagnostische re Vorstellungen. „Entscheidend für den reibungslos. „Eine geführte Einweisung ist Radiologie und Nuklearmedizin Erfolg eines neuen Systems ist neben der ebenso unerlässlich wie eine Nachschu- erhofften Effizienzverbesserung in der täg- lung nach einigen Wochen Routinebe- in den Kliniken Nagold des Kreis- lichen Routine die frühe und hohe Akzep- trieb“, erläutert Dr. Grünke. „In der Radio- klinikum Calw-Nagold trägt als tanz durch alle Mitarbeiter. Wenn man es logie wird eine maximale Leistungsdich- zentraler Dienstleister zum hohen schafft, die notwendigen Anstrengungen te verlangt. Diesen enormen Druck kann in greifbare Vorteile für alle Beteiligten man auf Dauer nur kompensieren, wenn medizinischen und pflegerischen münden zu lassen, hat man seine Leute der Workflow an die spezifischen Anfor- Qualitätsstandard maßgeblich im Boot.“ Ihr Motto lautete: Sicherheit derungen und Gegebenheiten angepasst bei. Unterstützt werden die schafft Motivation – nicht die teuerste werden kann und alle Mitarbeiter durch RIS/PACS-Lösung. die RIS/PACS-Lösung einen echten Mehr- Radiologen durch den Einsatz Konzipiert wurde das PACS als Sys- wert erfahren. Nicht zuletzt muss die Ar- einer vollständig integrierten temerweiterung zum bestehenden ORBIS beit ja auch Spaß machen.“ Ein weiterer RIS/PACS-Lösung, die den KIS und ORBIS RIS, das seit 2001 im spürbarer Effekt ist die Tatsache, dass die Workflow nachweislich positiv Kreisklinikum zum Einsatz kommt. „An klinikweite Akzeptanz der Radiologie als erster Stelle stand für uns die Forderung kompetenter Dienstleister erheblich ge- beeinflusst und zu einer messbaren nach einer nahtlosen Integration in die wonnen hat. „Die Multiverfügbarkeit der Effizienzsteigerung der Patien- bestehende IT-Landschaft“, erläutert Dr. Bilder ist nicht mehr verzichtbar und über- tenversorgung geführt hat. Grünke. „Besonders die hohe Grundfunk- zeugte selbst die größten PACS-Kritiker“, tionalität der Basisworkstation und die nennt Dr. Jauch einen weiteren wichtigen Die Erwartungen waren groß, als am Verfügbarkeit der 3D-Funktionalität an Grund für die frühe und hohe System-Ak- 1. Oktober 2004 im damaligen Kreiskran- jedem PACS-Arbeitsplatz sind bei IMPAX zeptanz der Radiologen. kenhaus Nagold das IMPAX – das PACS Vorteile.“ Insgesamt wurden neun Mo- Das integrierte RIS/PACS-System hat von Agfa HealthCare den Echtbetrieb auf- dalitäten an das PACS angebunden, de- die Arbeitsabläufe in der Radiologie posi- nahm. Dr. Manfred Grünke und Dr. Erwin nen sechs Befundungs- und zwei Betrach- tiv beeinflusst. Seit dem Routinebetrieb Jauch, Chefärzte der Abteilung Diagnos- tungs-Workstations gegenüberstehen. Er- kursieren zunehmend weniger Röntgen- tische Radiologie und Nuklearmedizin, gänzt wird das System durch eine klinik- bilder im Klinikum. Mit seltenen Ausnah- hatten für das Gelingen des Projektes kla- weite Webbildverteilung. men liegen alle Aufnahmen digital vor

90 und lassen sich über die Arbeitsliste im sondern zusätzliche Stellen geschaffen RIS zur Bildanalyse aufrufen. Heute stehen wurden. Mit heute sieben Arzt- und zehn- den Radiologen sechs Bildbefundarbeits- einhalb MTRA-Stellen erwirtschaftet die plätze als 3-Monitor-Lösungen inklusive Abteilung doppelt so viele GOÄ-Punkte der Demonstrationskonsole sowie zwei Be- wie im Jahr 2002. „Ein PACS ist immer trachtungs-Workstations zur Verfügung. noch eine Investition, die sich kurzfristig Letztere werden unter anderem auch inten- lohnt“, so Dr. Grünke. „Die Arbeitsabläu- siv von Kollegen der Chirurgie und Uro- fe sind wesentlich effektiver geworden. logie genutzt. Die aktuelle Befundungs- Die Aufnahmen sind quasi sofort nach ih- umgebung unterstützt den gesamten Pro- rer Erstellung verfügbar, die Befundung zess der bildbasierten Diagnostik und deckt erfolgt rascher und die Befunde stehen Kreis-Klinikum Calw-Nagold ein breites Anwendungsspektrum ab: von den Überweisern zeitnah zur Verfügung – der Routine-Bildbetrachtung bis hin zur dies alles in besserer Qualität und mit spezialisierten Bildanalyse und -nachbe- reduziertem persönlichen Aufwand“, arbeitung. Die klinikweite Bildverteilung bilanziert Dr. Grünke. „Der Gewinner ist in die verschiedenen Funktionsbereiche letztlich der Patient.“ und auf die Stationen wird über eine web- basierte Bildverteilung realisiert. Weiterentwicklung über die „Die Akzeptanz bei unseren Klinikern Klinikstruktur hinaus geplant ist erwartungsgemäß hoch“, bilanziert Dr. Grünke. „Insbesondere die digitale klini- sche Demonstration wird hervorragend Die Kliniken Nagold, ein Krankenhaus angenommen.“ So sind eine unmittelba- der Regelversorgung, decken gemeinsam Chefarzt Dr. med. re Befundung der Röntgenaufnahmen, ein mit den Kliniken Calw die klinische Ver- Manfred Grünke, Karola Gambka, Lei- reibungsloser Workflow und die Ausnut- sorgung im Landkreis Calw ab. Mit 275 Kliniken Nagold, tende MTRA, Klini- zung der Vorteile eines PACS für alle ge- Planbetten und sieben Fachabteilungen Abteilung für Ra- ken Nagold, Abtei- währleistet. Über einen positiven Neben- verfügt die Klinik über ein breites medi- diologische Diagno- lung für Radiologi- effekt der besonderen Art kann Dr. Grün- zinisches Spektrum. stik und Nuklear- sche Diagnostik und ke ebenfalls berichten. „Das konventio- Für die Zukunft plant Dr. Grünke den medizin: „Das PACS Nuklearmedizin: nelle Röntgen erbringt heute 20% mehr Ausbau der bestehenden Bildkommunika- als solides Werk- „Wenn Sie sich in Leistungen als vor der PACS-Einführung, tion über die Klinikstruktur hinaus. Die zeug schafft eine der Abteilung nicht obwohl sich in diesem Bereich nichts ge- Teleradiologie-Verbindung zum Universi- Grundsicherheit, die organisieren kön- unglaublich moti- nen, wird Ihnen kein ändert hat.“ Allein durch die Optimierung tätsklinikum Tübingen ist bereits realisiert vierend auf alle System der Welt der Abläufe wurde Personal frei für die und wird genutzt. Die Anbindung an das Mitarbeiter wirkt.“ helfen.“ anhaltend hohe Leistungsnachfrage. „Statt Netz des Landes Baden-Württemberg ist in das Archiv zu laufen, werden jetzt zu- erfolgreich abgeschlossen und es können sätzliche Patienten untersucht.“ In diesem nun Bilder mit dem Marienhospital Stutt- werden. Daneben wurden im Klinikver- Zusammenhang ist auch interessant, dass gart, der Universität Tübingen (Neurora- bund Südwest erste Bilder „online“ ge- sich der Personalbedarf nicht wie ur- diologie und Radiologie) und mit der Lun- meinsam begutachtet. sprünglich vorhergesagt verringert hat, genfachklinik Schillerhöhe ausgetauscht Inzwischen ebenfalls realisiert ist die Erweiterung der interdisziplinären Video- konferenz des Bauchzentrums Nagold mit zusätzlichen Teilnehmern aus der Patholo- gie Böblingen, der Hämatologie/Onkolo- gie in Sindelfingen und der Strahlenthera- pie der Universität Tübingen. Das Thema PACS wird innerhalb des Klinikverbundes Südwest zielstrebig vorangetrieben. Im Mai 2008 wurde die PACS-Einführung am Standort realisiert und für 2009 ist der Echtbetrieb am Standort Böblingen geplant. Auch hier unterstützt Dr. Manfred Grünke mit seinen Mitarbeiterinnen und Chefarzt Dr. med. Erwin Jauch, Kliniken Nagold, Abteilung für Radiologische Diag- nostik und Nuklearmedizin: „Multiverfügbarkeit der Bilder ist nicht mehr verzichtbar und Mitarbeitern die Einführung der Systeme. überzeugte selbst die größten PACS-Kritiker.“ www.klinikverbund-suedwest.de www.agfa.de/healthcare

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