Ausgabe Nr. 14, 10.4.2017 INHALT
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1 Ausgabe Nr. 14, 10.4.2017 INHALT THEMA DER WOCHE: Intensivere Talentbetreuung: DTB stellt neues Förderkonzept vor S. 2 FÜNF FRAGEN AN… Jan Velthuis: „Mein Fokus liegt auf harter Arbeit“ S. 3 DAVIS CUP Davis Cup-Relegation: Auslosung am Dienstag S. 4 INTERNATIONALE TURNIERSZENE DTB-Profis auf der Tour – wer spielt wo? S. 5 Angelique Kerber erreicht erstes WTA-Endspiel in 2017 S. 5 Laura Siegemund mit Halbfinalteilnahme in Charleston S. 6 25 Jahre Gerry Weber Open: Tennistainment garantiert S. 6 Flughafen München wird zur Bühne für den Tennissport S. 7 GERMAN MASTERS SERIES presented by Tretorn Jubiläumsauflage der Reinert Open mit buntem Rahmenprogramm S. 7 NACHWUCHS Doppelsieg für Cantos Siemers in Spanien S. 8 AUSBILDUNG & TRAINING DVD zum Internationalen DTB Tenniskongress 2017 erhältlich S. 8 TURNIERE S. 9 2 THEMA DER WOCHE Intensivere Talentbetreuung: DTB stellt neues Förderkonzept vor Der Deutsche Tennis Bund (DTB) hat ein neues Förderkonzept verabschiedet. Künftig wird der deutsche Nachwuchs intensiver und effizienter betreut. Junge Talente sollen früher erfasst und bereits im Alter von 12 bis 14 Jahren an den Verband herangeführt werden. Zudem werden die Trainingsbedingungen sämtlicher Kaderspieler optimiert, indem diese ab sofort von einer intensiveren Zusammenarbeit mit den Bundestrainern des DTB profitieren. „Wir haben eine zukunftsorientierte Struktur geschaffen, die das deutsche Tennis langfristig stärken wird. Wenn man die Grand Slam-Nationen, die für uns finanziell unerreichbar sind, außer Acht lässt, befinden wir uns im internationalen Vergleich durch diese neue Ausrichtung nun auf Augenhöhe mit erfolgreichen Ländern wie Kanada oder Italien“, sagt der für den Leistungssport zuständige DTB-Vizepräsident Dirk Hordorff. Ein wichtiger Bestandteil des neuen Förderkonzeptes ist die Stärkung und der Ausbau der DTB-Bundesstützpunkte. An allen vier Standorten leitet ein DTB-Bundestrainer die Arbeit mit den Kaderathleten: Barbara Rittner in Stuttgart, Michael Kohlmann in Oberhaching, Dirk Dier in Kamen und Peter Pfannkoch in Hannover. Darüber hinaus ist es dem DTB gelungen, mit Dier sowie den ehemaligen deutschen Spitzenspielern Jasmin Wöhr, Björn Phau und dem erfolgreichen Tour-Coach Jan Velthuis, der unter anderem viele Jahre Philipp Petzschner, Julian Reister und den Österreicher Jürgen Melzer betreute, vier neue Vollzeit-Trainer zu verpflichten. Sie kümmern sich an den Bundesstützpunkten in der Regel gezielt um feste Gruppen junger Top-Talente. „Wir wollen dem Nachwuchs durch eindeutige Zuordnungen zu einzelnen Coaches den Übergang vom Junioren- in den Profibereich erleichtern und unsere stärksten Talente so gezielter an die große Tour heranführen“, sagt DTB-Sportdirektor Klaus Eberhard. Ebenfalls zum Team der neuen DTB-Trainer gehört Claudia Kohde-Kilsch. Die ehemalige Fed Cup-Siegerin und Weltranglisten-Vierte wird sich auf Honorarbasis um die Nachwuchsförderung in den fünf ostdeutschen Verbänden kümmern. „Wir sind hocherfreut, dass wir mit Claudia Kohde-Kilsch eine frühere Weltklasse-Spielerin in die Arbeit des Verbandes integrieren können. Mit ihrer Expertise wird sie helfen, die Strukturen der Talentförderung in den Ostverbänden zu professionalisieren“, sagt Hordorff. Auch Fed Cup-Teamchefin und Bundestrainerin Barbara Rittner ist überzeugt, dass sich die veränderten Strukturen durch sportliche Erfolge auszahlen werden. „Mit dem neuen Förderkonzept machen wir einen Riesenschritt nach vorne. Durch individuellere Arbeit mit den Junioren können wir die besten Kids künftig noch systematischer betreuen“, sagt Rittner. Das neue Förderkonzept wurde von den Leistungssport-Verantwortlichen im DTB erstellt und mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) abgestimmt. Die finanziellen Mittel für die Umsetzung sollen sowohl durch den DTB als auch über öffentliche Mittel des Bundesministeriums (BMI) bereitgestellt werden. Erstmals in seiner Geschichte wurde der DTB zu Beginn des Jahres als förderungswürdig erklärt. Die Basis zur Umsetzung dieses Konzeptes legte der Bundesausschuss, der in der Jahreshauptversammlung des Deutschen Tennis Bundes im November 2016 seinen Teil der finanziellen Mittel bewilligte. 3 Wer sind die neuen Coaches beim DTB – und wo werden sie eingesetzt? Dirk Dier (45) ist dem DTB durch seine langjährige Tätigkeit als Fed Cup- und Davis Cup- Co-Trainer bereits eng verbunden. Er ist nun als neuer DTB-Bundestrainer auch für den weiblichen Jugend- und Nachwuchsbereich zuständig und betreut ganzjährig gemeinsam mit Jasmin Wöhr (s.u.) den C-Kader (U18). Dier ist verantwortlicher Bundestrainer von Katharina Hobgarski aus dem Porsche Talent Team Deutschland und sportlicher Leiter des neuen DTB-Bundesstützpunktes in Kamen. Björn Phau (37), ehemalige Nummer 59 der Weltrangliste, hat kürzlich seine A-Lizenz als Trainer erworben und arbeitet als neuer Bundestrainer am DTB-Bundesstützpunkt in Oberhaching. Er ist dort hauptverantwortlich für die drei hoffnungsvollen Junioren Moritz Stöger (14), Max Wiskandt (15) und Justin Schlageter (16), betreut diese in Vollzeit im Training und auf Turnieren. Jan Velthuis (54) war viele Jahre als Tour Coach unterwegs und hat u.a. Philipp Petzschner und Julian Reister sowie den ehemaligen österreichischen Weltranglisten- Achten Jürgen Melzer betreut. Velthuis arbeitet als Vollzeit-Coach am DTB- Bundesstützpunkt in Hannover. Er ist dort für den männlichen Nachwuchs des C-Kaders (U18) zuständig. Jasmin Wöhr (36) zählt ebenfalls zu den neuen Vollzeit-Coaches des Deutschen Tennis Bundes. Die frühere Profispielerin (Nr. 188 im Einzel, Nr. 46 im Doppel) ist am DTB- Bundesstützpunkt in Stuttgart-Stammheim eingesetzt und zusammen mit Dirk Dier für den C-Kader (U18) des weiblichen Nachwuchses verantwortlich. Zudem betreut Wöhr zeitweise auch Irina Cantos Siemers (17) aus dem Porsche Talent Team Deutschland. Claudia Kohde-Kilsch (53) ist neue Honorartrainerin des Deutschen Tennis Bundes. Sie kümmert sich ab sofort um die Nachwuchsförderung in den fünf ostdeutschen Verbänden (Thüringer Tennis-Verband, Tennisverband Sachsen-Anhalt, Sächsischer Tennis Verband, Tennisverband Mecklenburg-Vorpommern sowie Tennis-Verband Berlin-Brandenburg). Die frühere Weltranglisten-Vierte und Fed Cup-Siegerin von 1987 soll vor allem eng mit den Trainern der Landesverbände zusammenarbeiten, Lehrgänge sowie Schulungen durchführen, Talente sichten und beratend bei der Förderung ausgewählter Talente tätig sein. FÜNF FRAGEN AN… Jan Velthuis: „Mein Fokus liegt auf harter Arbeit“ Jan Velthuis ist seit Anfang April Teil des Trainerteams des Deutschen Tennis Bundes (DTB) und kümmert sich im Bundesstützpunkt Hannover vor allem um den männlichen Nachwuchs. Mit seiner jahrelangen Erfahrung als Coach auf der ATP-Tour sowie einer Ausbildung als Physiotherapeut bringt der gebürtige Niederländer viel Knowhow mit, von dem die jungen Talente profitieren sollen. Im Interview spricht er über seine neue Aufgabe. Herr Velthuis, Sie waren jahrelang auf der ATP-Tour unterwegs und kümmern sich ab sofort als Bundestrainer am DTB-Bundesstützpunkt in Hannover um den deutschen Nachwuchs. Was hat Sie zu diesem Schritt bewogen? 4 In den letzten 19 Jahren habe ich viel Zeit auf der Tour verbracht – vor allem mit Jürgen Melzer, aber auch mit Julian Reister oder Dusan Lajovic. Lange Zeit bin ich viel gereist, meistens über 40 Wochen im Jahr, ich war also selten zuhause. Mit inzwischen 54 Jahren war es für mich an der Zeit, mir Gedanken zu machen und etwas zu verändern. Da kam das Angebot des Deutschen Tennis Bundes genau im richtigen Moment. Nach einigen positiven Gesprächen mit dem Verband habe ich mich relativ schnell entschieden. Ich hatte gleich ein gutes Gefühl, es passte sofort. Ich freue mich auf das Training mit den jungen Talenten, die ich nach vorne bringen möchte. Wie können die Jugendlichen von Ihrem Wissen profitieren? Wenn man fast 20 Jahre lang Profispieler auf der großen Tour begleitet, hat man irgendwann alles gesehen und erlebt. Ich hoffe, dass ich den jungen Spielern viel von meiner Erfahrung vermitteln kann. Durch die tägliche Zusammenarbeit am Bundesstützpunkt habe ich die Möglichkeit, unmittelbar auf sie einzugehen und sie dadurch in ihrem Spiel zu verbessern. Welche Aufgaben werden Sie in Hannover wahrnehmen? Wie gut kennen Sie die Spieler am Bundesstützpunkt? Ich werde eng mit Bundestrainer Peter Pfannkoch zusammenarbeiten, der die sportliche Leitung in Hannover hat. Meine Hauptverantwortung liegt darin, eine eigene kleine Talentgruppe aufzubauen und zu trainieren. Damit habe ich bereits begonnen. Es kann gut sein, dass der Kreis dieser Kids weiterwachsen wird. Im Sommer werde ich viele Jugendturniere besuchen und mir einen Überblick über unseren Nachwuchs verschaffen. Ich werde alles versuchen, um die Jungs bei ihrem Ziel zu unterstützen, den Weg in die Weltspitze zu schaffen. Das steht bei mir an erster Stelle. Deutschland braucht mehr Talente, die international mithalten können. Mein Fokus liegt auf harter und qualitativ hochwertiger Arbeit. Welche Eigenschaften sind entscheidend, um es vom talentierten Junior zum Profi zu schaffen? Meiner Meinung nach muss ein junger Spieler vor allem ehrlich sein und Respekt haben. Außerdem ist natürlich der absolute Wille wichtig, etwas wirklich lernen zu wollen und sich ständig zu verbessern. Für den Rest bin ich dann verantwortlich (lacht). Was betrachten Sie als Ihren größten Erfolg als Coach? Oh, da gibt es viele! Ich habe einige 500er und 250er ATP-Turniere mit meinen Jungs gewonnen und dazu viele Challenger. Ich bin stolz, dass ich mit Julian Reister und Dusan Lajovic