Frankenstein

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Frankenstein Sonderausgabe 2 Liebe Leserinnen, liebe Leser, mit der zweiten Sonderausgabe von FILM und BUCH graben wir ein wenig in der Literaturgeschichte. Genauer gesagt geht es um das wohl berühmteste Werk der Literatur: Frankenstein. Der bekannte Autor und Übersetzer Alexander Pechmann geht der Spur Frankensteins nach, die eng mit der Biographie Mary Shelleys verbunden ist, und zeigt zugleich auf, wo die Ursprünge des zur Ikone der Popkultur gewordenen Monsters liegen. Ein weiterer Beitrag von Alexander Pechmann listet damalige Rezensionen zu Frankenstein auf, die zeigen, mit welcher Wucht der Roman damals in den Buchmarkt einschlug. Am Ende der Ausgabe findet sich noch eine Auflistung der Filme, die mit dem Roman in Verbindung stehen, sowie wichtige biographische Daten über Mary Shelley. Viel Spaß beim Lesen! Alexander Pechmann FRANKENSTEIN Die Hintergründe zum wohl bekanntesten Monster der Schauerliteratur s e r u t c i P l a s r e v i n FILM und BUCH Sonderausgabe 2 U : t © FILM und BUCH 2017 h g i r y p o C Mary Shelleys Frankenstein Zum 200. Geburtstag eines Meisterwerks nen und Parodien wiederbelebt. Frankenstein wurde „Mary Godwin (jetzt Mrs. Shelley) schrieb Frankenstein – zum Inbegriff des verrückten Wissenschaftlers, der den Sie, im Glauben er sei Shelleys Werk, rezensiert haben – gegen die göttliche Ordnung verstößt und dafür kon- Mir scheint, es ist eine wunderbare Arbeit für ein neunzehn- sequent bestraft oder zum Besseren bekehrt wird. jähriges Mädchen – nicht einmal neunzehn – zu jener Zeit.“ Wie wenig dies mit der Radikalität der ursprünglichen Lord Byron sandte diese Zeilen im Mai 1819 an sei- Romanvorlage zu tun hat, offenbart sich erst durch nen Verleger John Murray, der es abgelehnt hatte, einen Vergleich mit der Urfassung von 1818. Denn Mary Shelleys Roman zu publizieren, und der ihn in die Popularisierung und Umdeutung des Stoffes setz- seiner anonymen Rezension „unschicklich“ nannte. te bereits sehr früh ein: mit der ersten Bühnenadapti- Doch selbst der erzkonservative Murray musste zu- on aus dem Jahr 1823. geben, dass Frankenstein überaus faszinierend und neuartig war. Wie die meisten anderen Rezensenten Auch Richard Brinsley Peakes Theaterstück Presump- wusste er nicht recht, ob er das Buch aus moralischen tion, or the Fate of Frankenstein war zunächst aus mora- Gründen verdammen oder aufgrund seiner Originali- lischen Gründen umstritten; es gab sogar öffentliche tät loben sollte. Proteste und Boykottaufrufe. Bald aber änderten sich die Stimmen der Kritiker und gaben der simplen Heute, zweihundert Jahre nach dem Erscheinen der Bühnenversion den Vorzug vor dem Roman, der im- Erstausgabe, lässt sich die schockierende Wirkung mer noch als schockierend unmoralisch empfunden von Frankenstein kaum noch nachvollziehen. Der Na- wurde. me „Frankenstein“ ist inzwischen so fest im kollekti- ven Bewusstsein verankert, dass die bloße Mary Shelley, die nach Frankenstein weitere Romane, Erwähnung genügt, um eine automatische Kette von Erzählungen, Dramen und Gedichte verfasste, war Assoziationen auszulösen. Unwillkürlich sehen wir sich der teils heftigen Kritik an ihrem Erstling stets sofort Bilder aus dem Filmklassiker von James Whale bewusst, und sie konnte den gewaltigen Publikums- vor uns: Wir erinnern uns an Boris Karloff, der mit erfolg der verschiedenen Frankenstein-Dramen und merkwürdig flachem Schädel und schwarzumrande- Frankenstein-Farcen auf Londons Bühnen, an denen ten Augen unbeholfen durch die Pappkulissen tappt, sie übrigens keinen Penny verdiente, mit einiger Ver- oder an funkensprühende Apparate und einen Mann blüffung beobachten. Das genaue Wissen um die im weißen Kittel, der verzückt mit den Armen fuch- Details des Romans, die Anstoß erregten, und telt und ruft: „Jetzt weiß ich, was es heißt, Gott zu sein!“ Aspekte des Stoffes, die einer Moralisierung dienlich sein konnten, ging in eine überarbeitete Neufassung Die Popkultur hat den Frankenstein-Mythos ganz ein, die 1831 veröffentlicht wurde, und die für fast al- und gar vereinnahmt und in immer neuen Variatio- le modernen Ausgaben und Übersetzungen die Grundlage bildete. Der Frankenstein-Roman, der in Tod ihres Mannes wurden ihr die Rufe derjenigen den Kanon der Weltliteratur einging, ist demnach zunehmend lästig, die unablässig von ihr verlangten, nicht die „wunderbare Arbeit eines neunzehnjährigen Mäd- in die Fußstapfen ihrer berühmten Eltern, der Frau- chens“, sondern das Werk einer erfahrenen Schriftstel- enrechtlerin Mary Wollstonecraft und des Anarchis- lerin, die sich von den Idealen und Persönlichkeiten, ten William Godwin, zu treten, um sich für deren die ihre jungen Jahre geprägt hatten, weitgehend politische Ziele zu engagieren. emanzipiert und den Mahnungen ihrer Kritiker ge- beugt hatte. Die auffälligste Änderung in der Neufassung des Frankenstein war die ergänzende Einleitung, in der die Um die ursprünglichen Intentionen der Autorin of- Ursprünge der Romanidee ausführlich beschrieben fenzulegen und ihre Quellen aufzuspüren, um den werden: Der kalte und verregnete Sommer des Jahres Roman Frankenstein in einem biographischen Kontext 1816, die Abende in der Villa Diodati am Genfer See, zu lesen und ihn als Beginn, nicht als Höhepunkt, ei- das Vorlesen deutscher Gespenstergeschichten und ner künstlerischen Karriere zu betrachten, ist der die Vereinbarung, jeder solle eine eigene Gespenster- Rückgriff auf die Urfassung des Jahres 1818 unver- geschichte erfinden. Eine knappe Version dieser viel- zichtbar. zitierten Entstehungsgeschichte, die schon beinahe so legendär ist wie der eigentliche Roman, findet sich In der Überarbeitung wurden viele jener Stellen ge- bereits im Vorwort der Urfassung, das Percy B. Shel- strichen, die Aufschluss über Lektüren und Ideen ge- ley für seine Frau geschrieben hatte. In der Version ben können, welche die junge Autorin beeinflusst von 1831 wird der bekannten Anekdote allerdings hatten. Es wurden Sätze eingefügt, die den Charakter noch ein phantastischer Alptraum hinzugefügt: Frankensteins in einem milderen Licht erscheinen lassen. Zusätzlich wurden jene Episoden geändert, „Ich sah – mit geschlossenen Augen, aber scharfem geistigen die man als Anspielung auf die Familienverhältnisse Blick – ich sah den bleichen Schüler unheiliger Künste neben Percy B. Shelleys hätte verstehen können. Für all die- dem Ding knien, das er zusammengesetzt hatte. Ich sah das se Änderungen gab es Gründe, doch sie dienten bösartige Phantom eines hingestreckten Mannes und dann, wie nicht ausschließlich der Verbesserung des Romans, sich durch das Werk einer mächtigen Maschine Lebenszeichen sondern waren zum Teil auf die Lebenssituation Ma- zeigten und er sich mit schwerfälligen, halblebendigen Bewe- ry Shelleys in den Jahren nach 1822 zurückzuführen, gungen rührte. Entsetzlich muss es sein; denn die Auswirkun- einer jungen Witwe und alleinerziehenden Mutter, die gen jedes menschlichen Strebens, den gewaltigen Mechanismus finanziell von ihrem Schwiegervater abhängig war, des Weltenschöpfers zu verhöhnen, sind zwangsläufig ungeheu- die durch ihre schriftstellerische Tätigkeit ihr spärli- er entsetzlich.“ ches Einkommen zu ergänzen suchte und die sich gleichzeitig von den radikalen gesellschaftskritischen In diesen Zeilen ihrer neuen Einleitung führte Mary Visionen ihres verstorbenen Mannes und ihres Vaters Shelley einen aus der moralischen Perspektive ihrer distanzieren musste. Diese Distanzierung wurde not- Zeitgenossen notwendigen Aspekt ein, der in der Ur- wendig, um dem verbitterten Schwiegervater, Sir Ti- fassung völlig fehlte, der aber in den populären Büh- mothy Shelley, keinen Anlass zu bieten, ihr die nenadaptionen stets im Mittelpunkt stand: Die regelmäßigen Zuwendungen für die Erziehung ihres „Verhöhnung des Weltenschöpfers“ durch Frankensteins Sohnes mit der Begründung zu entziehen, sie schade „unheilige Künste“, die zwangsläufig entsetzliche Folgen durch ihre Veröffentlichungen dem guten Ruf der haben muss. In der Romanfassung von 1831 wird Familie. Sie war aber auch notwendig, um ihre Arbei- dieses Konzept aufgegriffen und in die Selbstzweifel ten an jene Verleger verkaufen zu können, die ein Victor Frankensteins eingearbeitet. Der Tonfall des bürgerliches Publikum bedienten, welches – wie es Vorworts von 1818 ist im Vergleich hierzu nüchtern, einer der frühen Kritiker des Frankenstein so treffend selbstbewusst, überraschend modern und zeigt ganz ausdrückte – von der Lektüre Erbauung und Amüse- andere Intentionen: ment verlangte. Außerdem erschien der Autorin in- „Wie bestimmte moralische Einstellungen der beschriebenen zwischen eine gewisse Distanz zu allem, was sie mit Gefühle oder Charaktere auf den Leser wirken, ist mir gewiss der so genannten „Satanischen Schule“, der zweiten nicht gleichgültig, doch mein wichtigstes Anliegen in dieser Generation der englischen Romantik, verbunden hat- Hinsicht beschränkte sich darauf, die Schwächen gegenwärtiger te, durchaus wünschenswert. In den Jahren nach dem Romanliteratur zu vermeiden, sowie die Liebenswürdigkeit fa- y e y l l e l e l e h S h S y c y r r e a P M miliärer Zuneigung und die Vortrefflichkeit universeller Tu- se Einstellung noch deutlicher – etwa in Elisabeths gend darzustellen.“ Worten: Tatsächlich wirken die verschiedenen Episoden des „Oh, wie ich all das menschliche Gezanke und all die Possen ersten Teils des Romans wie eine Illustration dessen, hasse! Wird jemand ermordet, muss ein anderer langsam zu was die Autorin von ihrem Vater, William Godwin, Tode gefoltert werden. Und die Henker, deren Hände vom über Tugendhaftigkeit gelernt hatte. Godwin schrieb Blut
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